BARAKADE – Volume 1 (RG Zeitmaschine)

Band: Barakade
Album: Volume 1
Spielzeit: 54:46 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Magellan Records
Veröffentlichung: 1995
Homepage: –

 

BARAKADE eine nicht wirklich bekannte Band aus den USA veröffentlichte 1995 ihr leider einziges Album, der Sound ist im Melodic Rock beheimatet und kann gefallen. Die Band bestand aus Drew Barrett Lead und Backing Vocals, Vinny Destefano an Gitarren und Backing Vocals, Brennt Nicolaysen an Bass und Backing Vocals, Edward C. Wahl an Keyboards und Backing Vocals und noch Brian Montheard an den Drums.

Die Vocals von Drew sind gewöhnungsbedürftig und dringen in höhen vor die selbst bei Steve Perry für große Augen sorgen müsste, aber diese gibt der Band ein unverkennbares Merkmal und Einzigartigkeit genau wie die Vocals bei den Bands JOURNEY, WHITESNAKE oder AC DC. Während sich die Band den Hintern wund und blutig rockt haut Drew die Vocals dreckig und frech ins Mikro. Die Band gefällt mit jedem Durchlauf besser und es fallen einem immer neue Facetten auf die man bei den voran gegangenen Durchläufen nicht gehört hat. Dieses Album wächst mit jedem weiteren anhören und die Favoriten festigen ihre Favoritenposition. Der Sound ist in etwa eine Mischung aus härteren SURVIVOR, FOREIGNER, FIREHOUSE und DANGER DANGER, bestes Futter für die Melodic Rock Anhänger.

Leider lässt sich im großen WWW nicht gerade viel über die Band herausfinden, das Booklet gibt nur die Songtexte, Musiker, Produzenten und Credits preis, die Songs wurden alle von der Band komponiert mit Ausnahme des letzten Songs. Außer von Sänger Drew der noch ein Soloalbum am Start hatte ist mir nichts von dem weiteren Werdegang der anderen Bandmitglieder bekannt.

“Someone Will Pay” faucht gleich zu Anfang mit einem Riff aus den Boxen, starker Einstieg, “I Still Dream Of You” ein gefühlvolles Highlight und zeigt eindrucksvoll das Können der Fünf Melodic Rock sicher und mit einer Power vortragen zu können das man sich wundert das die Band nicht mehr Staub aufwirbeln konnte. “Still In Love” bedient die Balladenfraktion bestens, “Never Cry” ein weiteres Highlight zeigt wieder was für ein Potential in BARAKADE gesteckt hat und was die Band drauf hatte. “Keep Running Away” ein guter Midtempotrack, “Never Wanted To Say Goodbye” noch ein Highlight bester Melodic Rock. “Calling Out” eine starke gefühlvolle Ballade, der Refrain ist traumhaft und man meint förmlich den seelischen Schmerz von Drew zu spüren, “Rain Keeps Falling” ein durchschnittlicher Song. “Out On Edge” der Superhit auf dem Album, Mitte oder Ende 80 wäre der Song in den Top Ten gelandet, “Everything To Me” eine sehr gute Powerballade. Die beiden letzten Titel “Oh Jamie” als Livemittschnitt und “Lazy Or Last Call” Live Anywhere in Mexico aufgenommen, was man da hört war BARAKADE nicht nur im Studio eine Bank sondern konnte auch Live überzeugen.

Fazit:

Ein wahres Unknown Gem wie die von mir schon vorgestellte Band BEYOND THE MIRROR so gehört auch BARAKADE zu den besten unbekannten Bands, mit verdammt geilem Stoff auf ihren Alben. Ich vergebe eine Bewertung von 9 Sternen da das Material geil groovt, drückt und ohne Ende rockt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Someone Will Pay
02. I Still Dream Of You
03. So In Love
04. Never Cry
05. Keep Running Away
06. Never Wanted To Say Goodbye
07. Calling Out
08. Rain Keeps Falling
09. Out On Edge
10. Everything To Me
11. Oh Jamie
12. Lazy Or Last Call

Balle

SEVENTH CRYSTAL – Delirium

Band: Seventh Crystal
Album: Delirium
Spielzeit: 40:13 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 14.05.2021
Homepage: www.facebook.com/seventhcrystalband/

 

Ein richtiges Schwedenbrett hauen SC mit ihrem Debüt raus, zur Band gehören Kristian Fyhr Lead Vocals, Emil Domerus an Gitarre und Backing Vocals, Johan Älvsang an Keyboards und Backing Vocals, Olof Gadd an Bass und Backing Vocals und an den Drums Anton Roos.

Dieses Brett spielt irgendwo zwischen TREAT, ECLIPSE, PERFECT PLAN, H.E.A.T., OSUKARU und CAPTAIN BLACK BEARD mit, kann nebenbei Punkte sammeln und gefallen. Der Melodic Rock besticht durch sehr gute Melodien, den richtig eingesetzten Gitarren die durch Keyboardteppiche unterstützt werden. Fyhr besitzt eine sehr gefühlvolle und angenehme Stimme die auch Punkten kann und ist wie gemacht für Melodic Rock. Die Mucke kommt immer mit der richtigen Härte  und ordentlich Druck aus den Boxen, die Keyboards passen wie die Faust aufs Auge zu den Gitarren.

Den Einstieg in die Reise macht “Say What You Need To Say” ein Rocker und Highlight gibt die Richtung für das Kommende vor, “When We Were Young” flott und stark. “Broken Mirror” ein gefühlvoller Song der auf Anhieb zündet und mit seiner Melodieführung besticht, “Delirium” fängt fast wie ein Metalsong an, in den Strophen Melodic Rock bis zum Refrain der recht intensiv aber genial ausgefallen ist. “When I’m Gone” gefühlvoller geht fast nicht auch ein Highlight, “Should’ve Known Better” erinnert an CAPTAIN OSUKARU BEARD. “So Beautiful” erinnert an ART NATION kommt geil ebenfalls ein Highlight, “Time To Let It Go” kommt mit geiler Cello Unterstützung. Mit “Deja Vu” kommt das nächste Highlight ein Traum der Song, “Bright And Clear” besitzt wieder sehr viel Gefühl auch ein Highlight, “Hope It Will Be Alright” ein von Piano getragene Ballade die für Tränen sorgen könnte.

Fazit:

Ein Brett das sich gewaschen hat wird von SC vor die hängende Kinnlade genagelt, ein wirklich gelungenes Debüt. Lasst euch nicht vom Cover täuschen das sieht mehr nach Progmucke aus, der Inhalt ist reiner Melodic Rock bester Sorte aus Skandinavien. Ich vergebe eine knappe 9 als Bewertung, die verdient ist. Bei jedem Durchgang gefällt das Album besser und besser.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Say What You Need To Say
02. When We Were Young
03. Broken Mirror
04. Delirium
05. When I’m Gone
06. Should’ve Known Better
07. So Beautiful
08. Time To Let It Go
09. Deja Vu
10. Bright And Clear
11. Hope It Will Be Alright

Balle

MICHAEL FURY – Affairs In Babylon

Band: Michael Fury
Album: Affairs In Babylon
Spielzeit: 39:07 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.05.2021
Homepage: —

 

Michael Fury aus Kanada wurde 1979 von Myles Hunter, Martyn Jones und Rob Kennedy gegründet. 1984 wurde dieses Album unter dem Bandnamen Michael Fury bis jetzt nur auf Vinyl veröffentlicht, welches nun von AOR Heaven in einer Auflage von 1000 Stück der breiten Masse wieder zugänglich gemacht wird. Damals dabei waren Myles Hunter am Mikro, Rob Kennedy an Gitarre und Backing Vocals, Martin Jones an Bass und Backing Vocals, Howard Helm und Greg Bociek an Keyboards und Dave Mihal am Schlagzeug.

Etwa mitte der 80er Jahre banannte man sich in REFUGEE um und es wurden zwei sehr guten Alben veröffentlichten. Unter der Flagge REFUGEE wurde 1985 ebenfalls ein Album mit dem Titel „Affairs In Babylon“ veröffentlichte, mit fast identischer Tracklist, einige der Songs haben andere Titel bekommen. 1987 brachte REFUGEE mit “Burning From The Inside” eines der besten Rockalben auf den Markt. Myles Hunter veröffentlichte noch 1990 das Soloalbum “Nordic Union” mit einigen bekannten Namen im Studio welches ziemlich rar, teuer und schwer aufzutreiben ist. 1994 hatte Hunter unter HUNTER GREER noch das Album “Tales From Stoney’s Bar And Grill” am Start, alle Alben unter der Mitwirkung von Hunter bewegen sich im sehr guten AOR.

Geboten wird auch hier sehr guter AOR der wie soll es anders sein wie ein REFUGEE Album klingt, sehr eingängig mit einem bestens aufgelegten Myles Hunter am Mikrofon. Mit Songs wie „Affairs In Babylon“, „Through The Thunder“, „There’s Gonna Be A Fire Tonight“, „These’s Are The Good Times“, „(Janie) Here We Go Again)“, „Hot Words“ und „And We All Go To The River“ haben MF alles richtig gemacht. Der Sound ist typischer nordamerikanischer AOR und geht bestens ins Ohr. Der Song “These’s Are The Good Times” ist hier in der Originalversion zu hören, kam von Eric Martin auf dem Soundtrack zum Film “Iron Eagle” und dessen 1987er  Soloalbum “I’m Only Fooling Myself” überzeugend vorgetragen zum Einsatz.

Fazit:

Ein sehr gutes Stück AOR aus Kanada den es in einer Auflage von 1000 Stück auf CD zu einem normalen Tarif gibt. Ich vergebe eine Bewertung von 8,5 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Affairs In Babylon
02. Through The Thunder
03. Pictures And Prints
04. There’s Gonna Be A Fire Tonight
05. These Are The Good Times
06. (Janie) Here We Go Again
07. Hot Words
08. And We Al Go Down To The River
09. White Wine And Roses
10. Love Comes Down

Balle

GARY HUGHES – Waterside

Band: Gary Hughes
Album: Waterside
Spielzeit: 50:09 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 12.03.2021
Homepage: www.de-de.facebook.com/TenOfficial

 

GH beehrt uns mit seinem neuen Soloalbum, Herr H ist bestens bei Stimme die Produktion geht in Ordnung und der Sound wen wundert es geht in Richtung Soloalben und TEN mit leichten lässigen DANNY VAUGHN Vibes. Die Vergleiche sind nicht negativ gemeint, vielmehr positiv den das Material ist sehr gut ausgefallen.

Zum Linup gehören neben GH an Mikro und Gitarren, Dann Rosingana an Gitarre, David Rosingana am Bass, Darrel Treece-Birch an Keys und Schlagzeug, Karen Fell und Scott Hughes an Backing Vocals und SH an Lead Vocals.

Das auf diesem Album befindliche Material gehört für mich zum besten welches GH bis jetzt Solo veröffentlicht hat, die Vorgänger sind schon gut aber durch die doch eher schwammigen Produktionen bleibt der Genuß mit einem Faden Nachgeschmack schwer im Magen liegen. Nicht so auf diesem Rundling hier stimmt die Produktion, sprich der Sound ist ansprechend, die Songs zünden auf der Stelle, machen sich in den Gehörwindungen breit und verursachen ein Feuerwerk der guten Laune. Die Vocals sind auf gewohnt hohem Niveau, die Stimme von Gary hat nichts an Faszination verloren und es ist eine freude der Stimme zu zuhören.

Den Anfang macht “All At Once It Feels Like I Believe” von den Vocallines erinnert der Titel an TEN, “Elektra-Glide” kommt locker lässig aus der HI FI Anlage bestes MeloRo Futter. “Lay Down” kann durch sein cooles Riffing Akzente setzen, “The Runaway Damned” erinnert an DANNY VAUGHN Solo. “Screaming In The Halflight” lässt die Taschentücher feucht werden, “Waterside” ein lässiger Groover. “Video Show” erinnert positiv an DARE ein Highlight, “Save My Soul” geht gut ins Ohr auch ein Highlight. “Seduce Me” kann den angesetzten Standard nicht ganz halten, “When Love Is Done” verbreitet ein herzschmerz Gefühl.

Fazit:

Ein gelungenes Album mit sehr guten, zwei davon sind guter Durchschnitt, Songs und zwei Balladen. Durch die gute Produktion macht das hören deutlich mehr Spaß als die Vorgänger die nicht schlecht waren aber beim Sound Abstriche verbuchen. Ich vergebe eine Bewertung von 8,5 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. All At Once It Feels Like I Believe
02. Electra-Glide
03. Lay Down
04. The Runaway Damned
05. Screaming In The Half Light
06. Waterside
07. Video Show
08. Save My Soul
09. Seduce Me
10. When Love Is Done

Balle

TUPLE – Welcome To Hell

Band: Tuple
Album: Welcome To Hell
Spielzeit: 47:51 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.05.2021
Homepage: www.facebook.com/Tupleofficial

 

Tommi TUPLE Salmela aus Finnland kommt mit zweitem Album aus dem Studio. Zur Band gehören T am Mikro, Riitis an Gitarre, Keys und Backing Vocals sowie Songwriting, Jykä Siarainen am Bass, Tom Rask an Drums. Als Gäste dabei waren Noora Louhino, Tony Kakko, Janne Tolsa und Erkka Korhonen.

Das erste Album war schon stark aber dieser zweite Output ist noch ein Mü besser, die Songs kommen mit schmakes aus den Lautsprechern die Stimme von Salmela hat immer noch eine Ähnlichkeit mit Bif Byfford oder auch Jim Jidhed, das Songwriting ist stark und an den Instrumenten macht die Band alles richtig.

Der Sound bewegt sich im Melodic Rock der gleich in den Ohren ein Feuerwerk zündet und nach AOR / Melo Ro aus Skandinavien klingt. Vergleichen kann man ungefähr mit ALIEN, DALTON, EASY ACTION, softere RETURN und dem OLE EVENRUDE Album “This Ole Town”. Dieser Sound ist sehr gut hörbar und überzeugt auf ganzer Linie. TUPLEs Stimme ist Geschmackssache passt aber sehr gut zu dem Sound und stahlt Kraft und Volumen aus.

Den Einstieg macht “Welcome To Hell” ein Kracher vor dem Herrn, eingängig wie Sau, einfach ein Highlight. Dann folgt das lässige “Hold On To Me” lässiger geht nicht, “1-2-3-Go!” ein flotter Rocker. “So Damn Cruel” besitzt geile Keyboardpassagen Wow, “Pride” ein Song fürs Radio und die Disco. “Stray” ein sehr guter Rocker, “Not Enough To Love Me” macht druck, flott und hart. “Not Enough To Love Me” kommt gut und überzeugt, “Hiding In Plain Sight” ein flotter Stampfer, “Survive” ein überzegendes Duett mit Norra Louhino ein Highlight. “Life Goes On” ist auch kein Langweiler stark gemacht, mit “Silver” kommt eine Ballade zum Abschluß.

Fazit:

TUPLE hat die selbst gesetzte Messlatte toppen können und überzeugt mit einem zweiten Album wie schon auf Album #1. Ich vergebe eine Bewertung von 9 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Welcome To Hell
02. Hold On Me
03. 1-2-3-Go!
04. So Damn Cruel
05. Pride
06. Stay
07. Not Enough To Love Me
08. Hiding In Plain Sight
09. Survive
10. Lies Grow Lies
11. Siver

Balle

ISSA – Queen Of Broken Hearts

Band: Issa
Album: Queen Of Broken Hearts
Spielzeit: 41:22 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 13.03.2021
Homepage: www.facebook.com/issa.oversveen

 

ISSA is Back, mit ihrem sechsten Album, wobei Album #3 ein sehr glungenes Coveralbum war, ist dies das fünfte Album. Zum Lineup außer ISSA am Mikro gehören Simone Mularoni an Gitarren, Andrea Torricini am Bass, Alessandro Del Vecchio am Keyboard und Marco Di Salvia an den Drums.

Was kann man über ISSA schreiben, interessante Stimme jepp Check die hat sie, interessante Songs jepp Check das bietet die Dame schon seit ihren Anfängen. Ein interessantes Album jepp Check das Album #6 dreht sich im Player. Laut fauchende Gitarren jepp Check die hat das Album, Keyboardteppiche ebenfalls jepp Check das kann man hören und Drums die aus allen Rohren feuern jepp Check sind vorhanden. Die Ausrichtung des Sounds doppeljepp Check astreiner Melodic Rock mit einer bestens aufgelegten ISSA am Mikrofon. Verlernt hat die Junge Dame nichts, es thront immer noch ihre voluminös kraftvolle Stimme über den Songs und macht dieses Album zu einem Highlight. Der Sound ist irgendwo bei den Vorgängern, VEGA, ECLIPSE, NORDIC UNION und RONNIE ATKINS angesiedelt. Und eins gleich vorweg das Ding macht beim hören ordentlich Laune und Spaß. Ein muss für jeden Anhänger dieser Musikrichtung und der erwähnten Bands, für Neueinsteiger ein Beispiel wie sich gute Rockmusik anhören sollte, jepp Check genau so.

Mit “Angels Calling” wird eröffnet ein starker Melodic Rocker, es folgt “The Way Out” mit geilen Gitarrenläufen. “The Night It Rained Forever” geht in die selbe Richtung wie Song eins und zwei, “I’m Here To Stay” glänzt mit abgefeuerten Bassläufen, mit “Blue” kommt eine langsame Ballade auf den Tisch. Mit “Queen Of Broken Hearts” kommt wieder Tempo in die Bude, “Derive” ist mir vom Riffing her zu schräg eher Durchschnitt. “Without Love” kommt besser in die Gänge, mit “Wait For Love” wird wieder ein Highlight gestartet. “After The Rain” zündet ein Feuerwerk der guten Laune, “Die For A Life With You” zündet auch sofort ein Rocker.

Fazit:

Die junge Dame aus Norwegen ISSA meldet sich eindrucksvoll zurück, kann bis auf einen Durchhänger voll und ganz überzeugen. Da ein Durchhänger vorhanden ist vergebe ich eine Bewertung von 8,5 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Angels Calling
02. The Way Out
03. The Night It Rained Forever
04. I’m Here To Stay
05. Blue
06. Queen Of Broken Hearts
07. Derive
08. Without Love
09. Wait For Love
10. After The Rain
11. Die For A Life With You

Balle

HUNTER – Hungry Heart

Band: Hunter
Album: Hungry Heart
Spielzeit: 55:42 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Lions Pride Music
Veröffentlichung: 30.04.2021
Homepage: www.facebook.com/Hunterchileofficial

Eine Melodic Rock Band aus Chile kommt auch nicht alle Tage auf meinen Schreibtisch. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass es sich bei HUNTER nicht nur um eine weitere Band handelt, die irgendwo im Demo-Stadium stehengeblieben ist, sondern mehr als amtlich aus den Boxen schallt. Die letzte ähnlich gestrickte Kapelle mit Exotenstatus, die mich so aus den Socken gehauen hat, war seinerzeit STARDUST aus Ungarn. Und doch ist das Material auf dem offiziellen Debütalbum von HUNTER nicht ganz neu. Denn schon im Jahr 2018 haben die Chilenen in Eigenregie eine Platte veröffentlicht. Auf dem schlicht „Hunter“ betitelten 11-Tracker war der Anteil an englisch gesungenen Titeln etwa 50%. Der Rest wurde in Spanisch dargeboten. Das ist bei „Hungry Heart“ jetzt anders. Alle Songs sind in englischer Sprache, was für einen internationalen Release auch Sinn macht. Außerdem klingt das Album nochmal um einiges besser, in Sachen Sound wurde auf jeden Fall noch einmal Hand angelegt.

Die Songs sind nach wie vor erstklassig und treffen absolut ins Schwarze, wenn man auf gut gemachten AOR/Melodic Rock steht, der seine Wurzeln tief in den Achtzigern hat. Mit „Rise Up“ hat man bereits letztes Jahr einen Testballon losgeschickt. Mit dicken Keyboard Teppichen unterlegt, kommt der kernige Sound prächtig zur Geltung. Die Frischzellenkur hat dem kompletten Songmaterial sichtlich gut getan. Alles kommt frisch und zeitgemäß rüber und wertet nicht nur Highlights wie „We Gotta Fight“ (wunderbar entspannte AOR Nummer mit großem Chorus), „Love Hunter“ (klassischer kann AOR nicht klingen), „Tore Love“ (lässiges Riffing), dem Titeltrack „Hungry Heart“ (flotter Einstieg) oder eben „Rise Up“ (die Essenz von HUNTER) enorm auf. Mit „Sad Eyes“, „Tonight“ und vor allem „Somebody Said (Love Is A Lonely Word) haben die Chilenen großartige Balladen im Gepäck, die in den Achtzigern sicherlich bei MTV Anklang gefunden hätten.

Nicht von ungefähr kommt also die Tatsache, dass HUNTER als eine der besten Newcomer der Melo-Rock-Szene gelten. Selbst eine große italienische Plattenfirma hatte angefragt, dass „Hungry Heart“ jetzt doch beim verhältnismäßig kleineren Label Lions Pride aus Dänemark erscheint, ist nur eine Randnotiz. Denn dieses Dutzend Songs ist auf der einen Seite herrlich altmodisch geraten und atmet mit jedem Zug die glorreichen Achtziger, wurde auf der anderen Seite jedoch mit einem kernigen, zeitgemäßen Soundüberzug versehen. Ein echter Zungenschnalzer also für alle Genrefans und das Jahr 2021 hat eine musikalisches Highlight mehr.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Hungry Heart
2. Tore Love
3. Far Away
4. Love Hunter
5. Sad Eyes
6. Destination
7. Rise Up
8. Snake
9. Somebody Said (Love Is A Lonely Word)
10. Tonight
11. We Gotta Fight
12. Warmer Love

Stefan

FARCRY – Balance

Band: FarCry
Album: Balance
Spielzeit: 45:12 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 30.04.2021
Homepage: www.facebook.com/FarCryBand/

 

Die US Boys von FARCRY kommen mit drittem Album aus dem Studio, nach dem Album eins aus 2008 und zwei 2011 über das US Label Kivel Records veröffentlicht wurden hat die Band nun AOR Heaven im Rücken. Die Band setzt sich im Moment aus Bob Malone am Mikro, Pete Fry und Jon Giesler an Gitarren, Leo Sabatino am Bass und Rich Yaniro an den Drumsticks zusammen.

Der Shouter hat eine angenehme Stimme ohne zu nerven, die Gitarren fauchen aus den Boxen die Drums feuern nach Vorne. Der Sound bewegt sich im Melodic Rock mit viel Melodie, Gitarren ohne Ende, der sich irgendwo zwischen ADRIAN GALE, TRIXTER, BATON ROUGE, FIECE HEART und den ersten Beiden Alben bewegt und eine Vollbedienung für jeden Anhänger für Melodic Hard Rock ist. Typischer US MeloHaRo wie er im Lehrbuch steht, der Sound könnte ein Spur mehr Biss und Fülle vertragen, dieser ist ein wenig zu Dünn und Kraftlos. Abgesehen davon ist das gebotene Material sehr gut hörbar und bleibt auch im Ohr hängen, obwohl die beiden Vorgänger besser waren, allein der Sound hätte diese Produktion über den Haufen geblasen.

“Balance” haut gleich am Anfang einen Raus, toller Song, “Stay Away” geht als Highlight durch, flott und melodisch. “I’ll Find The Way” ein Rocker wie aus dem Lehrbuch, “I Am Your Man” schlägt eher in die AOR Kerbe aber gut gemacht. “Reaper” geht wieder mit Vollgas durch die Wand, “Broken Dreams” eine Mischung aus Powerballade und ausgewachsenem Rocker. Bei “Long Distance Love Affair” geht Lumpi wieder steil nach vorne, “No Destiny” ein lässiger Rocker ohne zwang. “Chasing Rainbow” eine nette Ballade, mit “Redemption” legt man noch mal ein paar Schippen Speed drauf.

Fazit:

Typischer US MeloHaRo nach 10 Jahren ein gelungenes Lebenszeichen das Spaß macht, und nach den US of As klingt wie man es von den Vergleichen erwartet. Ich vergebe eine Bewertung von 8 Sternen für dieses Comeback.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Balance
02. Stay Away
03. I’ll Find The Way
04. I Am Your Man
05. Reaper
06. Broken Dreams
07. Long Distance Love Affair
08. Mr. Destiny
09. Chasing Rainbows
10. Redemption

Balle

ESCAPE – Fire In The Sky

Band: Escape
Album: Fire In The Sky
Spielzeit: 56:15 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 30.04.2021
Homepage: www.facebook.com/escape.band.official

 

ESCAPE aus England sind nach acht Jahren Pause mit ihrem dritten Album und neuer Besetzung zurück. Aktuell zur Band gehören Graham Beales am Mikro, Kopf der Rasselbande Vince O’Regan an Gitarren, Pete Betts am Bass, Irvin Parratt an Keyboards und Bob Pears am Schlagzeug. Die ersten beiden Alben habe ich noch night gehört, aber was auf dem Dritten geboten wird ist nicht übel.

Bei den Songs handelt es sich um neu aufgenommen und produzierte Titel anderer Veröffentlichungen an den O’Regan beteiligt war. Das Material bewegt sich im Melodic Rock mit einer riesen Portion Keys und Gitarren im Rücken, und einem Shouter der in den hohen Lagen als kleiner Bruder von Tony Mills durchgehen könnte, und seinen Job sehr gut erledigt. Der Sound bewegt sich in etwa zwischen TEN, NEWMAN, BOB CATLEY und SHY zu “Excess All Areas” Zeiten, gut bis sehr gut gemachter Brit Melodic Rock. Die Songs kommen alle neu und frisch produziert aus den Lautsprechern, überzeugend und mit schmackes.

“Lost And Found” macht den perfekten Einstieg lässig, “Heroes Of The Night” ein Highlight, “Temptation” besticht mit geilem Riffing. “Restless Heart” sollte jedem Balladenfan schmecken, “Something To Believe In” ein fettes eingängiges Highlight. “Blinded By A Lie” kommt auch gut an, “Coming Home” ein lässiger Rocker. “Borderline” stimmt ein wenig dezentere Töne an aber stark, “Destiny” kann den Standard nicht ganz halten. “Walk On Water” macht wieder mehr Spaß, “Fire In The Sky” ein Song in zwei Abschnitten, als Ballade startend ab ca. 4:30 geht das Ding ab wie nachbars Lumpi mit leichten Progelementen aber nicht schlecht.

Fazit:

Obwohl die Songs schon bei anderen Veröffentlichungen zum Einsatz kamen, rockt das Ding was die Stromgitarre hergibt und überzeugt mit Klasse. Dafür vergebe ich eine Bewertung von 8,5 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Lost And Found
02. Heroes In The Night
03. Temptation
04. Restless Heart
05. Something To Believe In
06. Blinded By A Lie
07. Coming Home
08. Borderline
09. Destiny
10. Walk On Water
11. Fire In The Sky

Balle

INFINITE & DIVINE – Silver Lining

Band: Infinite & Divine
Album: Silver Lining
Spielzeit: 39:37 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 09.04.2021
Homepage: www.facebook.com/infiniteanddivine/

 

I & D ist die Zusammenarbeit von der Sängerin Tezzi (aka Terese Persson) und dem Multitalent, Musiker/Songschreiber/Produzent Jan Akesson. Akesson ist auch für Gitarren, Bass, Keyboards, Backing Vocals und Programming verantwortlich, und Jens Westberg am Schlagzeug.

Tezzi und Jan trafen sich im Sommer 2019 und kurz darauf erblickte I & D das Licht der Welt, herausgekommen ist ein wahrer Schwedenhappen, mit dem Feeling wie er bei den großen skandinavischen Acts auch zu finden ist, eingängig mit Gitarren und Keyboards und einer geilen Sängerin. Der Sound bewegt sich irgenwo bei TREAT, ECLIPSE, NUBIAN ROSE, H.E.A.T., ONE DESIRE und ZERO NINE. Tezzis Stimme hört sich in etwa an wie eine Mischuing aus Sofia Lilja (NUBIAN ROSE) und Kiya Heartwood (STEALIN HORSES haben zwei sehr gute Alben veröffentlicht). Diese Stimme harmoniert sehr gut mit dem Sound und der kann sich sehen oder besser gesagt hören lassen.

“I Feel Alive” eröffnet und stimmt auf das kommende ein, ein sehr guter Song. “Infinite & Divine” lässt die Sau raus, ein Paradebeispiel wie ein Melodic Highlight sein soll, ein Brett von Gitarren, zu deren Unterstützung geniale Keyboardteppiche und coole Vocals. “Keep On Moving” geht bestens ins Ohr, mit “Not Too Late” folgt ein Highlight kommt sehr gut aus den Boxen. “Wasteland” geht voll ab, sehr flott, “Burn No More” erinnert mich an eine Mischung aus GARY MOOREs “Wild Frontier” und “Over The Hills” mit keltischem Einschlag. “We Are One” gehört auch zu den Highlights, “Off The End Of The World” kommt AORig rüber. Ein weiteres Highlight kommt mit “You And I” mit viel Gefühl, “While You’re Looking For Love” ist wieder AORig ausgelegt, “Perplexed Perfection” drückt wieder mächtig aufs Gas, sehr flott.

Fazit:

Einen schönen Schwedenhappen den I & D eingetüttet haben, die Female Vocals setzen Akzente und überzeugen. Das Songwriting zeigt keine schwächen, für ein Debüt nicht schlecht, ich vergebe hier eine Bewertung von 9 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. I Feel Alive
02. Infinite & Divine
03. Keep On Moving
04. Not Too Late
05. Wasteland
06. Burn No More
07. We Are One
08. Off The End Of The World
09. You And I
10. While You’re Looking For Love
11. Perplexed Perfection

Balle