WHITE WIDDOW – Silhouette

Band: White Widdow
Album: Silhouette
Spielzeit: 57:39 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 14.10.2016
Homepage: www.facebook.com/whitewiddowaor

WHITE WIDDOW, die australische Band um die beiden Brüder Jules (Vocals) und Xavier Millis (Keyboards) machen auf Ihrem vierten Longplayer "Silhouette" da weiter, wo Sie vor knapp zwei Jahren mit dem Vorgänger "Crossfire" aufgehört haben. Die Jungs frönen Ihrer Lust nach dem klassischen AOR und Melodic Rock der 80er Jahre, wie ihn damals Bands wie Journey, Foreigner, Loverboy oder auch Survivor unters Volk gebracht haben.

Das heißt, dass der geneigte Zuhörer hier massenhaft Arena Rock, mit großartigen Chorgesang und grandiosen Melodien, präsentiert bekommt. Der Sound ist zwar eindeutig Keyboardlastig, aber er wird nicht damit zugekleistert, so dass die Gitarren immer noch zum Zuge kommen und Gitarrist Enzo Almanzi mit einigen tollen Soli glänzen kann.

Songs wie der Opener "Stranded", das flotte "Surrender My Heart", der Melodic Rocker "Smile For The Camera" oder die Keyboard Granate "Waited" erobern die Gehörgänge im Sturm und versetzen einen in das goldene Zeitalter dieser Musikrichtung. Besonders hervorheben möchte ich den AOR Kuschler "Last Chance For Love" der in den Achtzigern die Charts gestürmt hätte und den alle Radio Stationen rauf und runter gespielt hätten. Knaller Song eines tollen AOR Albums.

Für die angesprochene Zielgruppe ist das neue WHITE WIDDOW Album, ohne Zweifel ein Fest und sollte daher auf jedem Einkaufszettel für die nächste CD Shopping Tour vermerkt sein.

WERTUNG:

 

 

Tracklist

01. Stranded
02. Surrender My Heart
03. Living For The Night
04. Last Chance For Love
05. Wild At Heart
06. Damage Is Done
07. Game Of Love
08. Smile For The Camera
09. Waited
10. Sleeping With The Enemy

Heiko Füchsel

TYKETTO – Don’t Come Easy (Re-Release)

Band: Tyketto
Album: Don’t Come Easy
Spielzeit: /
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 18.11.2016
Homepage: www.rockcandyrecords.co.uk

Der Stefan hatte das Debüt der (nach einer längeren Auszeit heutzutage wieder recht aktiven) US Amerikaner TYKETTO aus dem Jahr 1991 bereits in der Rubrik „Klassiker der Woche“ eingehend vorgestellt und verdientermaßen gewürdigt (und zwar genau hier). An dieser Stelle gehe ich daher vor allem auf die Besonderheiten des nun neu aufgelegten Re-Releases ein, der vom feinen Rock Candy Records Label unters Volk gebracht wird.

Dass Danny Vaughn und Co. ein Skandal- und vor allem Drogenfreies Leben führten schlug sich nicht nur in dem relativ schnellen und unkomplizierten Aufstieg der Newcomer nieder sondern auch hörbar in der handwerklichen Leistung der Musiker: der ehemalige White Lion Schlagzeuger Michael Clayton liefert, zusammen mit Bassist Jamie Scott eine mehr als solide Vorstellung ab und Sänger Vaughn setzt mit seiner bärenstarken Stimme widerholt Glanzpunkte. Aber auch Gitarrist Brooke St. James gelingt es, sich immer wieder aus dem Schatten der übermächten Konkurrenz des Genres herauszuspielen. Seine Riffs und Soli (allen voran der Paradetrack „Forever Young“) sind Referenzklasse. Das alles hat Produzent Richie Zito soundtechnisch perfekt eingefangen. Das erklärte Ziel Stadionhymnen im Stile von Def Leppard oder Bon Jovi zu verwirklichen ist tatsächlich gelungen., Das neue Rock Candy Remaster setzt das Ganze nochmals ein wenig auf Hochglanz poliert, in helles Licht. Die eh schon pumpende Soundwand der Originalaufnahmen schiebt nochmal einen Tacken druckvoller aus den Boxen. Das ist schon hart an der Grenze zur Übertreibung, denn so klingen natürliche Instrumente nun mal leider nicht im wahren Leben (wer wissen möchte wie echte Gitarren oder Drums klingen, sollte sich das heute ebenfalls vorgestellte Debüt der Sleazer Salty Dog zu Gemüte führen). Aber da die Original Vorgabe bereits auf fetten Sound und dicke Hose machte ist es wohl nur legitim, wenn das Remaster in dieselbe Kerbe haut. Jedenfalls passt hier kein Blatt mehr zwischen die Wände aus mächtigen Drums, deftigen Gitarrenriffs und vielschichtigen Chören. Dazu gibt es noch das gewohnt runde Package aus tollen, bzw. raren Fotos und Liner-Notes mit jeder Menge O-Tönen und Hintergrund Infos.

„Don’t Come Easy“ war und ist ein Highlight der 80er Hard Rock Phase und gehört in jedes gut sortierte Melodic Regal, gleich neben die üblichen Verdächtigen. Der nun vorliegende Release ist der beste Anlass eventuell Versäumtes nachzuholen. Punkt.

WERTUNG: (Keine Wertung)

Trackliste:

01. Forever Young
02. Wings
03. Burning Down Inside
04. Seasons
05. Standing Alone
06. Lay Your Body Down
07. Walk On Fire
08. Nothing But Love
09. Strip Me Down
10. Sail Away
11. Walk Away (Bonus Track)

Mario

 

 

KEE MARCELLO – Scaling Up

folderBand: Kee Marcello
Album: Scaling Up
Spielzeit: 59:52 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 14.10.2016
Homepage: www.facebook.com/keemarcellorocks

Der schwedische Gitarrist KEE MARCELLO dürfte den meisten wohl durch seine Arbeit bei seinen Landsleuten Europe im Gedächtnis geblieben sein. Dort hatte er bei seinem Debüt auf dem Bandhighlight „Out Of This World“ (1988) gleich einen dermaßen tollen Einstand gehabt, dass er seinen Vorgänger John Norum schnell vergessen machte. Mit aberwitzigen Soli und schön erdigen Riffs gelang es dem Neuling eigene Duftmarken zu setzen und Hits wie "Superstitious" oder "Let the Good Times Rock" nachhaltig seinen Stempel aufzudrücken. Leider war bereits ein Album später („Prisoners in Paradise“, 1991) schon wieder Schluss und MARCELLO musste sich eine andere Beschäftigung suchen. Seither ist er als Gastmusiker, Songschreiber und Produzent nicht nur gefragt sondern auch äußerst erfolgreich. Und ganz nebenbei veröffentlicht der gute auch als Solokünstler Platten, so wie das nun vorliegende „Scaling Up“, auf dem er den Sound und Stil seines früheren Arbeitgebers aufgreift und das Ganze passenderweise über das Label Frontiers Records unters Volk bringt.

Dass mit dem fabelhaften, typischen 80er Stampfer „Wild Child“ und dem kernigen „Don't Know How To Love No More“ zwei neu arrangierte (und damals vom Management verworfene) Überbleibsel aus den Vorbereitungssessions für das Europe Album „Prisoners in Paradise“ an Bord sind, ist für Europe Fans wahrscheinlich schon ein Kaufgrund. MARCELLO weiss allerdings auch heute noch wie man einen vernünftigen Hardrock Song zusammenschraubt, was Tracks wie „Fix Me“ und das flotte „Soldier Down“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Und dass er immer noch einer der begnadetsten Flitzefinger im Genre ist, der Tempo und immer interessante Melodielinien auf seine ganz eigene Art miteinander verzahnt, beweist er ein ums andere Mal in den Solospots – hier wird der Song durch das Solo veredelt, und nicht einfach nur in die Länge gezogen (Anspieltipp für alle Gitarristen: das zusammen mit Gastmusiker Mathias IA Eklundh eingetütete „Good Men Gone Bad“, das Übematerial en masse zu bieten hat). Ich persönlich habe lediglich ein Problem mit MARCELLO’s etwas knödeligem Gesang – der nicht mehr ganz taufrische junge Mann kann zwar durchaus gut und richtig singen, ein Sänger mit Charisma und einer Powerröhre hätte aus dem Material aber definitiv noch mehr rausholen können.

So bleibt unterm Strich ein richtig starkes Album, das sowohl vom Songwriting als auch von der Produktion und der handwerklichen Darbietung höchsten Ansprüchen genügen dürfte. KEE MARCELLO erfindet zwar weder das Rad noch sich selbst auf „Scaling Up“ neu, aber er stellt eindrucksvoll unter Beweis, warum sein Beitrag auf den beiden unter seiner Mithilfe entstandenen Europe Platten auch heute noch unter Gitarristen und Fans einen ausgezeichneten Ruf genießt. Starke, zeitlose Platte.

WERTUNG:

8

 

 

Trackliste:

01. Black Hole Star.
02. On The Radio
03. Don't Miss You Much
04. Fix Me
05. Wild Child
06. Finger On The Trigger
07. Soldier Down
08. Scandinavia
09. Good Men Gone Bad
10. Scaling Up
11. Don't Know How To Love No More
12. Blow By Blow

Mario

NIVA – Atmospherical

niva-coverBand: Niva
Album: Atmospherical
Spielzeit: 41:49 min
Stilrichtung: Melodic Rock / Melodic Metal
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.10.2016
Homepage:  www.niva.se

War das letztjährige Album "Relievin Rain" noch ziemlich Düster, so findet der ehemalige Lion`s Share Frontmann TONY NIVA auf seinem inzwischen sechsten Longplayer "Atmospherical" wieder zurück zu seinen Stärken, die aus der perfekten Mischung aus Melodien und Härte bestehen. Insgesamt erinnert mich das Material an Bands wie TNT oder Pretty Maids, die ebenfalls diese perfekte Melange aus AOR, Hardrock und Melodic Metal herstellen können.

Durch die herausragende Stimme von TONY NIVA bekommt "Atmospherical" aber einen ganz eigenen Touch, wodurch man ein deutliches Alleinstellungsmerkmal erreicht und sich somit wieder von den oben genannten Combos abgrenzt. Mit dem grandiosen Opener "Dressed To Kill", einer Stadion Hymne vom allerfeinsten, gelingt NIVA ein erstklassiger Start, denn die Nummer bleibt sofort in den Gehörgängen hängen. Das folgende "Deja Vu" ist das erste AOR Highlight des Silberlings. Die Gitarrenarbeit und der Refrain sind einfach brilliant. "Spirit Of The Night" ist ein Doublebass Nackenbrecher, der sich trotz seiner Härte ganz wunderbar in das Gesamtbild des Albums einfügt. Das Toto-esque "Evil Rose" hätte auf "Isolation", meinem Lieblingsalbum von Toto aus dem Jahr 1984, eine ganz hervorragende Figur abgegeben. Des Weiteren möchte ich euch noch "Raise Your Voice" ans Herz legen, welches in den Strophen mit AOR a la Journey daher kommt, um im Refrain zum Heavy Track zu mutieren. "The Mountain" ist die AOR Übernummer des Longplayers, die in den 80er die Charts im Sturm erobert hätte. Einfach bärenstark was TONY NIVA und seine Mitstreiter hier abgeliefert haben.

Fans der oben genannten Bands sollten hier unbedingt zuschlagen und sich mit "Atmospherical" eines der stärksten Alben, die in diesem Genre veröffentlicht wurden, ins Regal stellen.

WERTUNG:

9

 

 

Tracklist

01. Dressed To Kill
02. Deja Vu
03. Spirit Of The Night
04. Forbidden Lover
05. I´m On A Roll
06. Evil Rose
07. Raise Your Voice
08. The Mountain
09. Play Our Songs
10. Wall Of Bricks

Heiko Füchsel

5TH AVENUE – Last Greetings from the Peeting Zoo

5thavenueBand: 5Th Avenue
Album: Last Greetings From The Petting Zoo
Spielzeit: 57:01 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Keiler Records
Veröffentlichung: 09.09.2016
Homepage:  www.5thavenue-hamburg.de

Die bereits 1989 gegründete Hamburger Band 5TH AVENUE waren eine der ersten Combos, die 1990 schon in Wacken gespielt haben. 1994 ging es in die USA um in den berühmten Goodnight L.A. Studios  das Debütalbum einzuspielen. Allerdings erblickte bis auf eine Single Veröffentlichung keiner der Titel das Licht der Welt. Zwei Jahre später lösten sich 5TH AVENUE schließlich auf.

Zum 25 Jährigen Jubiläum der Gründung traten die Jungs 2014 wieder in Erscheinung und spielten eine Show in Wacken, womit sich der Kreis wieder schließt. Getreu dem Motto "Was lange währt, wird gut" erscheint jetzt mit "Last Greetings From The Petting Zoo" nach 27 Jahren das Debüt von 5TH AVENUE.   
Mit dem grandiosen AOR Knaller "Rough Affair" gelingt den Hamburgern ein perfekter Start, der sich locker mit Meilensteinen von Bands wie Casanova, Journey oder Foreigner messen lassen kann. Zwischen drin gibt es auch immer wieder Ausflüge in die Ära von Bands wie Rainbow, denn auch die berühmte Hammond Orgel kommt bei Songs wie "Easier Said Than Done" oder "Remedy" zum Einsatz, was den Longplayer sehr abwechslungsreich gestaltet. Als weitere Highlights möchte ich das relaxte, mit einem Westcoast Touch ausgestatte "Mrs Strong" und den genialen AOR Schunkler "Oceans" nennen.
Mit "Last Greetings From The Petting Zoo" ist 5TH AVENUE ein tolles Album mit 80er Jahre Flair gelungen, was überhaupt nicht altbacken klingt. Ich hoffe, es dauert bis zum nächsten Album nicht wieder solange und die Jungs beehren uns schnellstmöglich mit einem weiteren Longplayer dieser Güteklasse.   

                                                                                                                                                     
WERTUNG:

9

 

 

Tracklist

01. Rough Affair
02. Civilized In Harmony
03. Easier Said Than Done
04. Remedy
05. Mrs Strong
06. Love …Hate
07. Legend Of A Postman
08. Oceans
09. Save The Day
10. Satellite
11. Insane
12. Destiny

Heiko Füchsel

TYKETTO – Reach

tyketto-reachBand: Tyketto
Album: Reach
Spielzeit: 57:39 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 14.10.2016
Homepage: www.facebook.com/TykettoTheOfficial/

Das 1991 veröffentlichte Debütalbum "Don´t Come Easy" der US Band TYKETTO gilt als Meilenstein des Melodic Rock und findet auch bei mir noch regelmäßig den Weg in den CD Player. Zwei weitere Alben folgten, aber die konnten dieses Level nicht mehr halten.

Nachdem die Band in der Versenkung verschwand und nur Sänger Danny Vaughn mit einigen Soloalben auf sich aufmerksam machte, kam die 2012er Reunion Scheibe "Dig In Deep" doch ziemlich überraschend, allerdings war der Silberling ziemlich durchwachsen. Auf dem jetzt vorliegenden Nachfolger namens "Reach" ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber trotzdem ist er deutlich stärker ausgefallen und schürt die Hoffnung das eventuell in den nächsten Jahren noch mit weiteren Großtaten von TYKETTO zu rechnen ist.

Der Opener und gleichzeitige Titelsong ist eine typische 80er Jahre Hymne, die dem Debüt schon sehr nahe kommt. Genau der Stoff, den die Melodic Rock Fans von TYKETTO erwarten und hören wollen. In die gleiche Kerbe schlägt das Album abschließende "The Run", welches mit einem tollen Refrain überzeugt.
Doch leider gibt es immer wieder Ausreißer wie "Big Money" oder "Kick Like A Mule" die mit ihrer Aerosmith Schlagseite eher den Siebzigern zuzuordnen sind, dazu nicht über die typischen TYKETTO Melodien verfügen und somit kann die CD leider nicht über die gesamte Länge überzeugen. Allerdings verfügt das Songmaterial von "Reach" über weitere Perlen, wie dem grandiosen "Circle The Wagons", einem typischen AOR Song, der in den 80er die Charts gestürmt hätte. Des Weiteren gibt es selbstredend auch die typischen Power Balladen wie "Scream" oder "Letting Go" die deutlich besser sind, als alles was der Herr Bon Jovi, in dem Sektor so in den letzten Jahren veröffentlicht hat. Ganz großes Kino.

Da die positiven Seiten deutlich überwiegen, sollten die Melodic Rock Fans dies Album trotzdem unbedingt antesten. Wenn Tyketto beim nächsten Langdreher noch ein bisserl mehr Augenmerk auf Melodien legen, sollte einer vollen Punktzahl nichts mehr im Wege stehen.


WERTUNG:

7,5

 

 

Tracklist

01. Reach
02. Big Money
03. Kick Like A Mule
04. Circle The Wagons
05. I Need It Now
06. Tearing Down The Sky
07. Letting It Go
08. The Fastest Man Alive
09. Remember My Name
10. Sparks Will Fly
11. Scream
12. The Run

Heiko Füchsel

ANGELS OR KINGS – Go Ask the Moon

angels_or_kings_-_gatmBand: Angels Or Kings
Album: Go Ask The Moon
Spielzeit: 52:28 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.Oktober 2016
Homepage:  www.angelsorkings.com

Zwei Jahre nach dem Debütalbum "Kings Of Nowhere" meldet sich die bereits in den 1980er Jahren gegründete britische Melodic Rock Truppe ANGELS OR KINGS mit Ihrem neuen Longplayer "Go Ask The Moon" zurück. Sänger Baz Jackson erinnert mit seiner Stimme mehr als einmal, an Harem Scarem Frontmann Harry Hess und überzeugt, aber nicht nur deshalb auf ganzer Linie, denn auch das Songmaterial weiß mit schönen Melodien und einer guten Produktion zu begeistern.

Melodic Rock Pur mit leichtem AOR Einschlag heißt das Motto dieser Scheibe und Songs wie "The Night´s Don´t Count", "When The Heart Is Wrong", der AOR Kuschler "On The Corner Of Love And Lost" oder die phantastische Gänsehaut Ballade "Heartbreak Railroad Company" eignen sich perfekt als Gute Laune Soundtrack für alle Freunde der gepflegt melodischen Rock Unterhaltung. Mit dem zweiten Album wissen ANGELS OR KINGS zu begeistern und ich hoffe dass uns die Engländer in zwei Jahren ein weiteres Album dieser Güteklasse vorlegen.
                                                                                                                                                                  
WERTUNG:

8

 

 

Trackliste

01. No More Faith To Lose
02. Ancient Fires
03. No Alibi
04. The Nights Don´t Count
05. When The Heart Is Wrong
06. You Better Pray
07. Breathe
08. Waiting For The Thunder
09. On The Corner Of Love And Lost
10. Heartbreak Railroad Company
11. Go Ask The Moon

Heiko Füchsel

SCARLET AURA – Falling Sky

cover-scarlet-aura_falling-skyBand: Scarlet Aura
Album: Falling Sky
Spielzeit: 47:61 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 07.10.2016
Homepage: www.scarletaura.net

Mit SCARLET AURA können Pure Rock Records einen der heißesten aktuellen Melodic Acts präsentieren. Die Band gewann vergangenes Jahr den Wettbewerb
“The Road To Kavarna”, stand bereits mit PRETTY MAIDS, SABATON, GOTTHARD, HELLOWEEN, ACCEPT sowie MANOWAR auf den Bühnen, die die Welt bedeuten, und hat in den letzten zwei Jahre geradezu unzählige Headliner-Positionen auf Festivals in Osteuropa.
Nun wollen SCARLET AURA, die von der Sängern Aura Danciulescu angeführt werden, der gesamten Welt ihre Klasse zeigen und haben daher ein Album mit dem Titel "Falling Sky" aufgenommen. Und dieses Debütalbum wird durch „Immortal in your Eyes“ eröffnet. Mächtige Gitarrenriffs erwarten uns direkt zu Beginn und mit treibenden Drums nimmt der Song dann Fahrt auf. Die Stimme von Fronterin Aura erinnert mich in den tieferen Passagen direkt extrem an die gute DORO und das ist hier absolut als Kompliment zu sehen! Ansonsten hat der Song einen einprägsamen Chorus der das Ganze absolut eingängig und zu einem perfekt gelungenen Opener macht.
Und auch mit Song Nummer Zwo „Colour Blind“ macht die Band keine Gefangenen sondern führt die Linie des Openers, hier etwas schneller im Midtempobereich angesiedelt, konsequent weiter.
Etwas mehr Abwechslung und wieder mehr Eingängigkeit kommt dann beim anschließenden, in den Strophen halb nach einer Ballade klingenden, „You‘re not alone“ auf. Hier hat die Band zielsicher wieder ein kleine Rockperle am Start!
Auch im nun folgenden Mittelteil geht die qualitativ hochwertige Fahrt durchs Rock Genre munter weiter. Egal ob es etwas ruhiger mit „My own Nightmare“, „Silent Tears“, abwechslungsreich und etwas radiotauglicher mit „Chasing white horses“ oder klassisch rockend mit „Shamaniac Eye“ zu geht. Alles sind tolle Rocknummern die sich absolut hören lassen können!
Einzig das dazwischen liegende „Falling Sky“ was irgendwie nicht überzeugen kann, schmälert das Gehörte hier etwas.
Mit „Fortune Teller“ und  vor allem das geile „Riding like the Wind“ im Anschluss hat man dann zwei weitere Perlen im Gepäck, bevor dann die etwas handzahmere Version fürs Radio von „Silent Tears“ die Scheibe beschließt, die jetzt nicht unbedingt noch hätte sein müssen.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch “Immortal in your Eyes”, “You’re not alone”, “Silent Tears”, “Fortune Teller” sowie “Riding like the Wind” genauer zu Gemüte führen.

Fazit :

Keine Frage die Vorschusslorbeeren mit denen SCARLET AURA angepriesen wurden waren absolut berechtigt! Auf ihrem Debütalbum haben sie ein tolles Rockpaket für alle Female Fronted Rock Fans geschnürt und wenn man wie mit Sängerin Aura einen kleinen DORO Klone an seiner Seite weiß, dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
Tolles Debütalbum der Band auf dem beim nächsten Mal absolut aufgebaut werden kann, denn ich glaube man ist noch lange nicht am Ende der Leistungsfähigkeit angekommen. Lasst euch die Scheibe nicht entgehen liebe Rockfreunde!

WERTUNG:

7,5

 

 

Trackliste:

01. Immortal in your Eyes
02. Colour Blind
03. You‘re not alone
04. My own Nightmare
05. Chasing White Horses
06. Falling Sky
07. Silent Tears
08. Shamanic Eye
09. Fortune Teller
10. Riding like the Wind
11. Silent Tears (Radio Edit)

Julian

HAMMERSCHMITT – Still on Fire

Hammerschmitt_StillOnBand: Hammerschmitt
Album: Still on Fire
Spielzeit: 47:39 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Massacre Records 
Veröffentlichung: 26.08.2016
Homepage: www.hammerschmitt.com

Die deutsche Rock Formation HAMMERSCHMITT machen schon gut 20 Jahre unseren Rock und Metalkosmos unsicher. Gehört hatte ich von der Truppe leider noch nicht so viel, aber das wird sich ja jetzt ändern, denn die Jungs bringen dieser Tage ihr neues Album „Still on Fire“ unters Volk!
Produktionstechnisch hat man es in den 20 Jahren „nur“ auf vier Alben gebracht, aber Masse muss ja auch nicht immer gleich Qualität sein und ganz unbewegt war die Bandgeschichte auch nicht. Stilistisch pendelte die Truppe immer zwischen Hard, Heavy oder Melodic Rock der deutschsprachig war.
Ein, zwei Gehversuche gab es auch mal in englischer Sprache und anscheinend hat man nun daran Gefallen gefunden, denn das neue Werk erscheint nun komplett in englischer Sprache. Mal schauen wie den alten und neuen Fans das nun munden wird, werfen wir daher mal direkt einen Blick auf den Opener „Rock Steady“. Hier geht es direkt ohne Umschweife zur Sache! Stampfend kommen die Riffs aus den Boxen und an Bord ist ein schöner Ohrwurmchorus der das Ganze zu einem perfekten Opener macht. Auftakt also mehr als gelungen würde ich sagen!
Das anschließende Rockdoppel „Sanctuary“ und „Still on Fire“ bläst dann ins selbe Horn und kann daher auch direkt mal als voller Erfolg verbucht werden. Knochentrocken lädt man uns hier ein zum Matte schütteln und mitgehen, so muss Rock moderner Prägung sein!
„Metalheadz“ ist dann ebenfalls noch ganz ok, obwohl sich hier schon erste Ermüdungserscheinungen breit machen. Die werden dann beim anschließenden „Shout“ und dem THE CRANBERRIES Covers „Zombie“ mehr als offensichtlich. Hier kommt man also nicht mehr so erstklassig und zielsicher aus den Boxen.
Dies bleibt dann leider auch im weiteren Verlauf so „das knackige „Mean Streak“ strahlt hier ein bisschen hervor aber der Rest geht im Vergleich zum bärenstarken Beginn unter. Höhepunkt dieser Belanglosigkeit ist dann „Whoohoo“ welches im Refrain sehr merkwürdig daherkommt und so gar nicht mehr mit den ersten Tracks harmoniert.
Toll ist dann wieder das abschließende, melancholische „Killed by Death“ welches das Ruder aber leider auch nicht mehr herumreißen kann!

Anspieltipps:

Mit “Rock Steady”, “Sanctuary”, “Still on Fire” und “Killed by Death” sind die Ohrwürmer hier schnell ausgemacht.

Fazit :

Was bleibt nun nach dem verklingen des letzten Tons des Comebackalbums von HAMMERSCHMITT übrig? Nun auf jeden Fall ein Album was durchaus zu Beginn über absolute Rockperlen verfügt danach aber leider ein wenig im Durchschnitt versinkt und sich erst zum Schluss wieder ein bisschen aufbäumt.
So reicht es dann leider nur für eine gute solide Bewertung, dafür war der Mittelteil wirklich nicht gut genug!
Sorry Jungs und Mädels, aber ich denke Fans der Band sind einfach nur froh das es mal wieder neues Futter der Jungs gibt und das können sie auf jeden Fall auch sein!

WERTUNG:

6,5

 

 

Trackliste:

01. Rock Steady
02. Sanctuary
03. Still on Fire
04. Metalheadz
05. Shout
06. Zombie
07. One Helluva Night
08. Mean Streak
09. Crazy World
10. Whoohoo
11. Killed by Death 

Julian