TEMPERANCE – Of Jupiter and Moons

Band: Temperance
Album: Of Jupiter and Moons
Spielzeit: 46:46 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 20.04.2018
Homepage: www.temperanceband.com

Die italienischen Melodic Metaller von TEMPERANCE entdeckte ich 2014 mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum und war sofort angetan von der musikalischen Mischung der Band.
Vor dem neuen, dritten Album „Of Jupiter and Moons“ hat es aber ordentlich gewackelt im Bandgefüge denn mit Alessia Scolletti und Michele Guaitoli (KALEDON und OVERTURES) hat man gleich zwei neue Stimmen an Bord.
Daher war ich gespannt ob sich der Sound der Band nun verändert hat und wie TEMPERANCE 2018 so klingen.
Das letzte Album „The Earth Embraces us All“ aus dem Jahre 2016 räumte bei uns fast die volle Punktzahl ab, da sind natürlich die Erwartungen groß!
Und mit selbiger starten wir in den Opener „The Last Hope in a World of Hopes“. Als erstes gibt es erstmal eine kleine mehrstimmige Einleitung bevor die Nummer dann so richtig Fahrt aufnimmt und dann in einen absolut schmissigen und eingängigen, mehrstimmigen Chorus mündet!
Apropos Mehrstimmigkeit, die beiden neuen Sänger harmonieren perfekt miteinander und spielen sich die Bälle mit Leichtigkeit zu. Ja es scheint gerade so als ob man sich gegenseitig schön puscht und anschiebt. Ein sehr gelungener Einstieg!
Bei „Broken Promises“ beginnt mal der männliche Sänger Michele zum Einstieg, bevor sich Alessia mit einschaltet und man erneut im Chorus absolut zur Hochform aufläuft! Himmel ist das wieder ein mega eingängiges Stück, wow!
Und natürlich schlägt auch der anschließende Titelsong „Of Jupiter and Moons“ in die gleiche Kerbe und begeistert von vorne bis hinten, da muss man glaube ich kein Prophet sein.
Danach, wen wundert es, macht man eigentlich auch genauso weiter wie bisher, leistet sich eigentlich so gut wie keine Schnitzer und greift bei so Songs wie „
Alive Again“ oder „Way back home“ wieder komplett ins obere Regal.
Zum Abschluss der Scheibe gibt es dann mit “Empires and Men” und “Daruma`s Eyes (Part1) zwei epische Nummer die sich ebenfalls stark und eingängig ins bisherige Songgefüge einreihen und den geneigten Hörer nach verklingen des letzten Tons erstmal sprachlos dasitzen lässt bevor man liebend gerne erneut den Play Knopf betätigt!

Anspieltipps:

Perfektion von Anfang bis Ende, greift hin wo ihr wollt!

Fazit :

Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber man bekommt hier nochmal definitiv eine Steigerung zum, schon exzellenten, Vorgänger hin was vermutlich auch an der Hinzunahme eines zweiten Sängers liegt. Das macht das Ganze musikalisch natürlich noch wesentlich breiter und atmosphärischer zum Vorgänger!
Wenn ich die weiblichen Stimmen vergleiche, da denke ich ist man ähnlich stark wie bisher unterwegs. Ich find`s schade um die bisherige Fronterin Chiara, die bislang auch einen wahnsinnig guten Job gemacht hat, aber gut manchmal geht es halt einfach nicht zusammen weiter.
Wie auch immer, Fans der bisherigen Alben müssen hier auf jeden Fall zuschlagen und allen Anhänger von atmosphärisch, dichten Melodic Metal sollten hier auch definitiv auf ihre Kosten kommen! Geile Scheibe!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Last Hope in a World of Hopes
02. Broken Promises
03. Of Jupiter and Moons
04. Everything that I am
05. We are Free
06. Alive Again
07. The Art of Believing
08. Way Back Home
09. Empires and Men
10. Daruma`s Eyes (Part 1)

Julian

W.E.T. – Earthrage

Band: W.E.T.
Album: Earthrage
Spielzeit: / min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 23.03.2018
Homepage: www.jeffscottsoto.com

Das Debüt der Frontiers „Supergroup“ W.E.T. ist damals (2009) eingeschlagen wir eine Bombe und steht auch heute noch als wunderbares Zeichen dafür, dass solche zusammengewürfelten Projekte tatsächlich hervorragend funktionieren können (leider gibt es auch genügend Projekte, die diesem inflationären Treiben seinen verdienten schlechten Ruf eingebracht haben). Das zweite Werk der Jungs um den talentierten Vielschreiber und unermüdlichen Fremdkomponisten … schlug in die exakt gleiche Kerbe, konnte das Niveau (meiner bescheidenen Meinung nach) aber nicht ganz halten. Vielleicht war der erste Überraschungseffekt aber auch einfach nicht mehr gegeben und die Erwartungshaltung zu hoch? Nun legen W.E.T. das immer noch heiss erwartete dritte Album vor und eines kann man vorweg wohl schonmal guten Gewissens annehmen: handwerklich stimmt hier alles. Die Musiker sind alle auf einem absoluten Top-Level, die Songs absolut professionel geschrieben und auch was die Produktion anbelangt hat man natürlich nichts anbrennen lassen.

Nun ist natürlich die Frage berechtigt, ob man ein Album wirklich braucht, bei dem man schon vor dem ersten Durchgang genau weiss wie es klingen wird? Denn das ist bei „Earthrage“ definitiv gegeben. Der geneigte Hörer hat ein absolut klares Bild davon wie die Scheibe klingen wird (minimale Veränderungen in Details mal ausgenommen), ja selbst die Hooklines kann man schon während dem ersten Hören sofort mitsingen, denn die beteiligten Musiker haben das Ganze schon so oft in marginal veränderter Form auf CD gebannt, dass wir es hier einfach mit gut gemachter Fliessbandware zu tun haben. Tut mir leid, aber um nichts anderes handelt es sich hierbei. Meckermodus aus. Was bieten W.E.T, auf „Earthrage“? Einen fetten, auf die Glocke hauenden Opener mit „Watch the Fire“, eine Feuerzeugballade aller erster Güte („Elegantly Wasted“) die in den 80ern ein totsicherer Hit gewesen wäre, sowie massenkompatible Stadionrocker inkl. Mitsing-Refrains und die genau richtig dosierte Ansammlung an hook-geschwänderten Power-Pop-Rockern (z.B. „Urgent“ mit angenehm heftigem Riffing) – alles da und genau dort wo man es erwartet. Der Unterschied zur Konkurrenz ist einfach, dass so gut wie niemand das zur Zeit so überzeugend und professional hinbekommt wie W.E.T. Das ist, aufs Neue untermauert von der neuen Platte, ein Fakt der unterm Strich eigentlich jedes Gemaule nebensächlich macht. Ja, das ist alles geplant und durchgestylt, aber, verdammt, es ist auch verdammt geil gemacht.

Also, braucht man eine Scheibe, die haargenau wie die beiden Vorgänger daher kommt und eine Band wie Def Leppard wie wahre Innovations-Genies dastehen lässt unbedingt? Sagen wir mal so, die Jungs sind ja nicht doof und so gut die beiden Vorgänger auch waren, die Halbwertzeit dieser Platten ist durchaus begrenzt – von zeitlosen Klassikern möchte ich da nicht reden und genau deshalb, weil sich der schmackhafte Inhalt so schnell abnutzt, ist eine neue Platte dann doch auch wieder willkommen. Die alte Platte kann man abhaken, die neue bietet dasselbe, in leicht veränderter Form – bis zum nächsten Fix. Wer also mit „W.E.T.“ und „Rise up“ glücklich wurde, dem wird „Earthrage“ ebenfalls freudige Stunden bereiten.

WERTUNG :

 

 

Trackliste:

01. Watch the Fire
02. Burn
03. Kings on Thunder Road
04. Elegantly Wasted
05. Urgent
06. Dangerous
07. Calling out your Name
08. Heart is on the Line
09. I don’t wanna play that Game
10. The burning Pain of Love
11. The never-ending retraceable Dream

Mario

TOMORROW’S OUTLOOK – A Voice Unheard

Band: Tomorrow’s Outlook
Album: A Voice Unheard
Spielzeit: 71:50 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Battlegod Productions
Veröffentlichung: 06.04.2018
Homepage: www.facebook.com/tomorrowsoutlook

Die Norweger sind wieder da! Dieses Mal ohne Corpsepaint, stattdessen mit starkem melodischen Heavy Metal und über 70 Minuten Material. Das ist durchaus eine Ansage. TOMORROW’S OUTLOOK gibt es nun seit etwas über zehn Jahren und mit “A Voice Unheard” steht ihr zweites Album in den Startlöchern. Die Vocals teilen sich Tony Johannessen von THUNDERBOLT und Ralf Scheepers (GAMMA RAY, PRIMAL FEAR), dementsprechend muss über die großartige Gesangsleistung kein weiteres Wort verloren werden. Auch die Arbeit der Instrumentalfraktion liefert keinen Grund zum Meckern, werfen wir also direkt einen Blick auf die Musik.
“A Voice Unheard” klingt klassisch, viele Parts erinnern stilistisch an MAIDEN, wirken jedoch nicht abgekupfert sondern eher “inspiriert” von ihnen. Kein Grund zur Kritik also. Die Instrumentierung ist relativ basic, Keyboards sucht man größtenteils vergeblich, wenn man sie denn sucht. Die Produktion geht absolut klar. Die einzelnen Songs übrigens auch.
Schon der erste Track “Within The World Of Dreams” macht ab der ersten Sekunde Bock auf mehr. Eingeleitet von ruhigen cleanen Gitarren entwickelt sich das Ding zu einem treibenden Uptemposong, der in den Strophen interessanterweise sehr doomig klingt, während der Refrain im fröhlichen MAIDEN-Gewand daherkommt.
Ein starker Chorus auch bei “Descent” und im Titeltrack des Albums – Refrains mit Wiedererkennungswert können die Herren. Bei “Fly Away” gibt es dann bangbaren Midtempo-Power-Metal, ebenfalls auf hohem Niveau und “One Final Prayer” feiert mit abermals sehr schöner Melodieführung im Uptempomodus umher.
Was darf nicht fehlen? Korrekt, eine Ballade. “The Enemy” macht als Ballade alles richtig, startet mit cleanen Gitarren hinter Ralf, dem man eine sehr schöne Melodielinie gegönnt hat, die er problemlos perfekt umsetzt. Und dann entwickelt sich das gute Stück über knapp sechs Minuten hin zu einem sehr fetten Stück Metal. Nicht übel!
Kritikpunkte? Nö, keine relevanten. Naja, die üblichen halt. Zwei oder drei der Songs auf “One Final Prayer” zünden nicht ganz so gut wie die anderen, einige Part fallen unspektakulärer aus als andere, aber niemand ist perfekt. Für den klassischen Heavy Metal sind TOMORROW’S OUTLOOK jedenfalls eine Bereicherung. Das ganze Album klingt natürlich, authentisch und vor allem verdammt erfrischend, mit smarten Arrangements, tollen Melodieideen und einer Band, die ihr Handwerk souverän beherrscht. Das dann noch abgerundet mit zwei großartigen Sängern – Hut ab, meine Freunde!

Anspieltipps:
“Within The World Of Dreams”, “A Voice Unheard”, “One Final Prayer” und “The Enemy”

Fazit:
Ist eigentlich alles gesagt, oder? Sehr gutes Album, reinhören, dann kaufen. Viel Spaß!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Within The World Of Dreams
02. Descent
03. Through Shuttered Eyes
04. A Voice Unheard
05. Outlaw
06. Times Of War
07. The Enemy
08. One Final Prayer
09. Fly Away
10. Nothing Shall Remain
11. Darkside Of Aquarius (Bruce Dickinson Cover)
12. Slave To The Evil (Aria Cover)

Jannis

JADED HEART – Devil`s Gift

Band: Jaded Heart
Album: Devil`s Gift
Spielzeit: 60:16 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 30.03.2018
Homepage: www.jadedheart.de

Melodic Metal der Güte Klasse A, dafür stehen seit Jahren, die mittlerweile zur Multi Kulti Truppe umfunktionierten, JADED HEART. Mittlerweile ist mit Michael Müller (Bass) zwar nur noch ein Urmitglied an Bord, aber ergänzt durch die ebenfalls schon etablierten Peter Östros (Gitarre) und Johan Fahlberg (Gesang) sowie den Neuzugängen Masahiro Eto (Gitarre) und Bodo Stricker (Schlagzeug) hat man eine Mannschaft an Bord die bestens funktioniert und auf einander eingespielt ist. Das haben die letzten Livegigs der Jungs mehr als bewiesen!
Nun bekommen wir also das mittlerweile 13.! Album der Band mit dem Namen „Devil`s Gift“ serviert, welches erneut vor Melodic Metal Perlen nur so strotzen soll.
Das dem so ist, bekommen wir direkt mit dem Opener „Wasteland“ gezeigt, denn hier wird direkt mal ganz nach oben ins Melodic Metalregal gegriffen. Ein perfekter Opener der definitiv Lust auf mehr macht.
Das folgende „The Enemy“ kann da nur im Chorus absolut mit dem Vorgänger mithalten, die Strophen selbst plätschern ziemlich dahin und neben einen her…
Mit „Set Free“ ist man dann ziemlich modern unterwegs und bewegt sich im Chorus dann aber wieder ganz klar im Melodic Metal Fahrwasser.
Ganz klassisch nach JADED HEART in schnellster Form klingt dann wieder das anschießende „Scream of Anger“ welches sich so ganz schnell auf der Hitliste wieder findet.
Der Mittelteil wird dann vom etwas epischeren „Tears of our World“, dem schnellen „Phoenix“ und dem atmosphärischen „One World“ ausgefüllt. Wobei letzteres hier ganz klar die Nase vorne hat in diesem Dreiergespann.
Richtig stark wird es dann wieder bei den beiden nächsten Tracks „Story of my Life“ und „Coming Home“. Hier kommt der geneigte Melodic Metalfan wieder voll auf seine Kosten und kann fleißig mitgehen!
Abschließende gibt es dann noch mal schnelle Metalkost in Form vom „Conspiracy of Science“ sowie abwechslungsreiches bei „Final Moment“ zu hören, was gut aus den Boxen tönt, aber nicht ganz an die bisherigen Hits rankommt.
In der Digipackversion gibt es dann nun noch zwei zusätzliche Songs die nicht überragend aber gut gemacht sind und die insgesamt den Kauf des Digipacks schon rechtfertigen.

Anspieltipps:

Hier sollten euch auf jeden Fall „Wasteland“, „Scream of Anger“, „Story of my Life“ sowie „Coming Home“ direkt anspringen.

Fazit :

Insgesamt bleiben JADED HEART ihrer Linie definitiv treu und wissen auch auf ihrem neuen Album zu überzeugen. Allerdings ist das Album vielleicht ein Ticken zu lang geraten und so hat sich leider auch der ein oder andere Füller eingeschlichen. Es fehlen einfach noch ein, zwei absolute Ohrwürmer zu einer besseren Benotung aber ansonsten ist das Ganze hier sehr ordentlich Metalkost die jedem Melodic Metalfan überzeugen sollte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Wasteland
02. The Enemy
03. Set Free
04. Scream of Anger
05. Tears of our World
06. Phoenix
07. On World
08. Story of my Life
09. Coming Home
10. Conspiracy of Science
11. Final Moment
12. Black Days (Digipack Bonus)
13. Flying High (Digipack Bonus)

Julian

AXEL RUDI PELL – Knights Call

Band: Axel Rudi Pell
Album: Knights Call
Spielzeit: 58:07 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 23.03.2018
Homepage: www.axel-rudi-pell.de

Fast drei Jahrzehnte! AXEL RUDI PELL und seinen Mannen macht man definitiv nichts mehr vor, die Jungs wissen wie der musikalische Hase läuft und das beweisen sie alle zwei Jahre mit einem neuen, guten Studioalbum. Nach dem letzten Album „Game of Sins“, welches 2016 erschien und es bis auf Platz 11 der Charts schaffte, steht uns nun mit „Knights Call“ das 17te! Studioalbum bevor.
Auf diesem hat man erneut an ein paar kleinere musikalischen Stellschrauben gedreht, aber der Stil ist nach wie vor unverkennbar ARP in Perfektion!
Davon konnten wir uns schon bei der Listening Session in Bochum im Januar überzeugen und nun dürften wir dieses Hörerlebnis auch endlich mit euch teilen.
Los geht es wie immer mit einem stimmungsvollen Intro „The Medieval Overture“ bevor uns mit „The Wild and the Young“ die erste musikalische Überraschung erwartet. Denn hier hat man dem typischen ARP Sound eine ordentliche Portion Härte mit beigepackt. Ansonsten ist die Nummer aber ein typischer Midtempoopener im Bandstil wie er im Buche steht. Der perfekte Dosenöffner quasi!
„Wildest Dreams“ im Anschluss nimmt dann etwas wieder den Fuß vom Geschwindigkeitspedal und begeistert aufgrund seines RAINBOW Touches mit ordentlicher Keyboardunterstützung sowie natürlich einem eingängigen Chorus.
Mit „Long Live Rock“ hat man dann die nächste Stadion und Livehymme nach dem 2004er „Strong as a Rock“ sowie dem 2006er „Rock the Nation“ am Start welche wunderbar zum mitgröhlen und mitgehen einlädt. Achtung Insider, die Chöre sind hier ganz besonders hervorzuheben ; )
Ein Instrumental hat man mit „Truth and Lies“ ebenfalls mit an Bord. Ich bin ja absolut kein Freund von Instrumentalen und kann damit meistens wenig anfangen, aber das hier ist echt toll gemacht und hat einen mega eingängigen Groove. Top Track der sich auch ohne Gesang metertief in die Gehörgänge brennt.
Ach ja für die epische Halbballaden Fraktion haben wir mit „The Crusaders of Doom“ und „Beyond the Light“ auch bestes Futter, die Scheibe bietet also wirklich wieder für jede Art ARP Fan etwas zu entdecken.
Die Entdeckungsreise kann auch im letzten Drittel fröhlich weitergehen, denn dort haben wir mit dem knackigen Doppelpack „Slaves on the Run“ und „Follow the Sun“ sowie dem abschließenden und epischen Überlängentrack „Tower of Babylon“ weitere erstklassige Songs. Über die Länge des Abschlusstracks kann man sich war streiten, mir ist er etwas zu lang, aber das ändert nichts an der Qualität des Songs!

Anspieltipps:

Schlechte Songs sind hier Mangelware, greift hin wo ihr wollt!

Fazit :

Mein Wahlspruch aus der letzten Rezi „Wo AXEL RUDI PELL draufsteht ist auch AXEL RUDI PELL drin“ kann man auch hier wieder anwenden. Der geneigte Fan bekommt genau was er erwartet mit ein, zwei kleinen Überraschungen. Die Qualität ist wie zuletzt auf einem absoluten Topniveau und es bleibt der Band nur zu wünschen das sie noch lange so weitermachen können!
Für Fans und Anhänger des Genres quasi mal wieder ein definitiver Blindkauf!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Medieval Overture (Intro)
02. The Wild and the Young
03. Wildest Dreams
04. Long Live Rock
05. The Crusaders of Doom
06. Truth and Lies
07. Beyond the Light
08. Slaves on the Run
09. Follow the Sun
10. Tower of Babylon

Julian

ROYAL HUNT – Cast in Stone

Band: Royal Hunt
Album: Cast in Stone
Spielzeit: 57:10 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: NorthPoint Production
Veröffentlichung: 21.02.2018
Homepage: www.royalhunt.com

Der dänische Dauerbrenner in Sachen Melodicmetal wartet mit einem neuen Studioalbum auf.
Die von Bandleader Andre´Andersen 1988 gegründete Band pflegt auch auf dem „Cast in stone“ betitelten Neuling die Stilrichtung des melodiösen, harten Rocks mit leicht progressivem Einschlag.
Bei mittlerweile über zwanzig Studioalben kann der geneigte Fan davon ausgehen, das geliefert zu bekommen, was er erwartet.
Gleich beim eingängigen Opener „Fistful of Misery“ wird die Richtung vorgegeben, ausgeklügelte Arrangements, klare Melodien gespickt mit zahlreichen Tempiwechseln.
Das treibende „The last soul alive“ überzeugt mit seinem Hammondorgeleinsatz ebenso, wie der ruhigere Beginn von „Sacrifice“. Alles wird getragen vom kraftvollen Gesang D.C.Coopers, dessen Stimmqualität wieder nah an das Referenzwerk der Band, „Paradox“, heranreicht.
Beim folgenden, schnelleren „The Wishing Well“ offenbart sich das kongeniale Wechselspiel zwischen Gitarre und Keyboards, einem Markenzeichen der Band.
Im knapp vierminütigen, titelgebenden Instrumental „ Cast in Stone“ dürfen sich alle Bandmitglieder virtuos und klassisch angehaucht beweisen, bevor wieder im gradlinigeren „A million ways to die“ die Gesangsmelodie das Zepter übernimmt.
Das mächtig klingende „Rest in peace“ und das leicht extravagante, aber etwas am Gesamtniveau kratzende „Save Me II“ beschliessen einen mehr als ordentlichen Longplayer.
ROYAL HUNT überraschen mit „Cast in Stone“ nicht wirklich, überzeugen ihre Fanbase aber mit ihrer beeindruckenden Form und einem soliden, guten und ausgeklügeltem Hardrockalbum.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fistful of Misery
02. The last Soul alive
03. Sacrifice
04. The Wishing Well
05. Cast in Stone
06. A million Ways to die
07. Rest in Peace
08.Save m II

Rüdiger König

SEBASTIEN – Act Of Creation

Band: Sebastien
Album: Act Of Creation
Spielzeit: 63:19 min.
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 23.02.2018
Homepage: www.sebastienofficial.com

Irgendwie sieht SEBASTIEN auf den ersten Blick so aus, als sei es ein Soloprojekt eines leicht selbstverliebten Berufsmusikers mit Metal-Affinität namens Sebastien. Tatsächlich ist SEBASTIEN jedoch eine fünfköpfige Power-Metal-Band aus Tschechien – und eine der wenigen tschechischen Metalbands, die sich international einen gewissen Namen erarbeitet haben. Jetzt steht, versehen mit einem ziemlich edlen Coverartwork, das dritte unter dem jetzigen Bandnamen zusammengeschraubte Album, “Act Of Creation”, vor der Tür. Wie es sich für Bands wie SEBASTIEN gehört, ist die Produktion höchst professionell gelungen, absolut zeitgemäß, klar, knallend und ausgewogen. Dafür schonmal ein kleiner Finger nach oben.
Auf musikalischer Ebene machen SEBASTIEN das, was man wohl als New Wave of Power Metal bezeichnen könnte: Eingängige, manchmal poppige Melodien, leichte progressive Einflüsse, moderne Synthesizer, ein Mix aus beachtlicher Härte und weniger Hartem Geseiche und ein gewisser Hang dazu, das Ganze mit kleinen Club-Music-Einflüssen aufzupeppen. Wenn man auf sowas Bock hat, sollte man an “Act Of Creation” über mehr als eine Stunde Spieldauer seine Freude haben. Schon der Opener und Titeltrack gibt als einer der schnelleren Songs des Albums erstmal auf die 12, erinnert hinsichtlich des durchweg erfreulichen Gesangs und der Melodieführung partiell an KAMELOT und überzeugt durchweg mit tollen Melodien. Man hätte sich lediglich die tausendste Wiederholung des Refrains am Ende trotz seiner Grandiosität vielleicht sparen können, Egal, gelungener Einstieg, läuft.
“Wake Up” entpuppt sich als Midtempo-Stampfer mit deutlicher Hard-Rock-Attitüde im Stil von AXEL RUDI PELL und einer grausamen Aussprache des Wortes “Legacy” (Le Gässi), bevor es mit “Amy” etwas melancholischer (und am Ende des Songs extrem intensiv) wird. Refrain wieder Oberklasse.
Mit “Queen From The Stars” und “Hero” sind zwei belanglose Balladen am Start, die im 6/8-Takt, mit Akustikgitarren-Geschrammel, epischen Orchestralsynths und sehr großen, obgleich auch sehr nebensächlich dahinplätschernden Melodien daherkommen. Nichts gegen gute Balladen, aber bitte mit etwas mehr Substanz. Und weniger Flötensoli. Und nicht nochmal als Bonustrack auf tschechisch.
“Heal My Soul” und “Promises” sind beide eher ruhig gestaltete, etwas zurückhaltendere Power-Metal-Songs, beide mit leichtem Hang zum Kitsch, aber durchaus gelungen.
Wer sich nun sorgt, dass der Härte- und Partyfaktor auf “Act Of Creation” zu kurz kommen könnten: Ruhig bleiben, schließlich gibt es immer noch den großartig spaßigen Disco-Metal-Track “Winner”, eine Mischung aus Wodka-O und HELLOWEEN, das verhältnismäßig harte und im hervorragenden Refrain leicht SABATONische “Full Moon Child”, und das fette “Die In Me”.
Ja, die Balladen hätte man sich sparen können. Ja, ein bisschen mehr Härte hätte einigen der Strophen gut getan. Aber abgesehen davon ist “Act Of Creation” ein erstklassiges, modernes Power-Metal-Album geworden, das nicht, wie so viele andere Bands in diesem Untergenre, mangelnde Kreativität in Sachen Komposition hinter fetten Keyboards verstecken muss, sondern gute, durchgängig unterhaltende Komposition und fette Keyboards einfach kombiniert. Das Ganze gut gespielt, gut gesungen, gut produziert. So muss das!

Anspieltipps:
“Act Of Creation”, “Amy”, “Winner”, “Die In Me” und “Full Moon Child”

Fazit:
Man muss diese sehr perfektionistisch produzierte, manchmal zu Kitsch tendierende und mit Synths, die man eher in der nächsten Disco erwarten würde, angereicherte Art von Power Metal, schon mögen, um an SEBASTIEN Gefallen zu finden. Wenn man das tut, macht “Act Of Creation” jedenfalls einen Heidenspaß. Zeigefinger auch noch hoch!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Act Of Creation
02. No Destination
03. Wake Up
04. Amy
05. Evermore
06. My Empire
07. Queen From The Stars
08. Winner
09. Heal My Soul
10. Promises
11. Die In Me
12. Full Moon Child
13. Hero
14. V síti þtÏstí

Jannis

REXORIA – Queen of Light

Band: Rexoria
Album: Queen of Light
Spielzeit: 51:46 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 19.01.2018
Homepage: www.facebook.com/rexoriamusic

Mal wieder ertönt der Newcomer Alarm hier in der Rock-Garage, denn mit der schwedischen female fronted Melodic Metalband REXORIA haben wir hier eine junge, aufstrebende Band die mit „Queen of Light“ dieser Tage ihr Debütalbum veröffentlicht.
Die Band wurde 2016 gegründet und beackerte dann erstmal als Support von z.B. CRYSTAL VIPER, BATTLE BEAST oder DYNAZTY die Livebretter dieser Welt bevor man zwei Ep`s 2016 und 2017 auf das dürstende Fanvolk los ließ welche ordentliche Kritiken bei Fans und Presse bekamen.
Nun ist es also Zeit für das erste komplette Album der Band, die übrigens von der Sängerin Frida Ohlin angeführt werden.
Als Opener erwartet uns das tolle Cinematic Intro „The Land in Between“ welches einen mächtig auf die Platte einstimmt. Der erste richtige Song ist dann „Stranded“ der uns im erdigen Midtempo entgegen schallt und schon mal eine erste ordentliche Duftmarke, vor allem aufgrund des schön melodischen und eingängigen Chorus, hinterlässt.
Richtig in die Vollen und ins oberste Qualitätsregal geht es dann bei den folgenden Songs „Queen of Light“ und „A Voice of Heaven“! Zwar wird an der Rythmusschraube nicht gedreht und wir befinden uns nach wie vor im Midtempobereich, aber die Dinger sind dermaßen eingängig geraten das es eine wahre Freude ist!
Der Mittelteil wird dann definitiv von „Next Generation“ und „The Saviour“ qualitätsmäßig beherrscht. Hier haben wir es wieder mit zwei absoluten Perlen des female fronted Melodic Metals zu tun. Aber auch die anderen Songs haben hier auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung und wissen ebenfalls direkt auf Anhieb zu überzeugen!
Im letzten Drittel gibt es dann eigentlich auch keine wirklichen Ausfälle zu vermelden, am meisten begeistern kann hier das melodisch, epische Abschlussdoppel bestehend aus „My Spirit will run free“ und „You`ll be alright“.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall sollten hier “Queen of Light”, “A Voice of Heaven”, “Next Generation”, “The Saviour” und “My Spirit will run free” genannt werden.

Fazit :

Ein schönes rundes und kompaktes Debütalbum haben REXORIA hier eingezimmert! Es gibt kaum Ausfälle zu vermelden und musikalisch wie auch produktionstechnisch ist hier alles im grünen Bereich.
Wer auf melodischen female fronted Metal ohne Operngeträller steht, der kann hier denke ich bedenkenlos zugreifen und mal sollte diese junge Truppe definitiv für die Zukunft auf dem Zettel haben!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Land in Between
02. Stranded
03. Queen of Light
04. A Voice of Heaven
05. Way to Die
06. Song by the Angels
07. Next Generation
08. The Saviour
09. Hurricane
10. My Spirit will run free
11. You`ll be alright

Julian

RANDOM EYES – Grieve No More

Band: Random Eyes
Album: Grieve No More
Spielzeit: 38:39 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Rock’N’Growl Records
Veröffentlichung: 19.01.2018
Homepage: www.facebook.com/RandomEyesBand

Ein Hoch auf Promo-Sheets. Da hat man als Rezensent gerade zum ersten Mal die neue Scheibe von RANDOM EYES gehört und verbringt nun schlaflose Nächte mit der Frage, welchem Untergenre des Metal man dieses Ding wohl zuordnen könnte. Schließlich die rettende Idee, ein Blick in die Infos für die Presse. Das Label wird es schon wissen. “Genre: Metal”. Na danke.
Generell gehört das mittlerweile vierte Album der Zwei-Mann-plus-Studiomusiker-Truppe in die Power-Metal-Schublade, auch wenn es wohl mit Gewalt versuchen würde, aus ihr auszubrechen. Zu häufig finden sich Häppchen von US Power Metal, Melodic Death Metal, Thrash oder Progressive Metal auf “Grieve No More” wieder, Growls sind gerade auf der ersten Albumhälfte ein fester Bestandteil der Vocals und was im einen Moment ein fröhliches Power-Metal-Riff ist, wird im nächsten Moment durch den Taktwechsel-und-Dissonanzen-Wolf gedreht. Klingt etwas willkürlich? Keine Sorge! Nicht nur kann die Produktion der Scheibe vollends überzeugen, auch die Arrangements, das Songwriting sowie die Leistungen der Musiker zeugen von hochgradiger Professionalität. Und dementsprechend ist “Grieve No More” trotz der Vielzahl seiner Einflüsse ein in sich sehr rundes, Sinn ergebendes Werk, bei dem kein Ton fehl am Platze wirkt.
Mal ist man poppig unterwegs, wie im Refrain von “Two Worlds Collide”, dann böse heavy in den Strophen von “Fate Loves The Fearless”, bevor im Refrain mit dem unfassbar toll heruntergebrochenen Beat die Gänsehautmelodien inklusive schön umgesetzter Backing Vocals ausgepackt werden (ehrlich, Leute, was ein Song!). Noch was Core dazu? Dafür erklärt man sich auf “Damnation” bereit, obgleich dessen Chorus schon wieder so gar nichts mit Core zu tun hat.
Zwischendurch wird es dann auch mal balladesker im 6/8er-Takt gehaltenen “Do What Thou Wilt” oder vergleichsweise straight rockig bei “Scar”.
Und selbst die schwächeren Songs werden durch die grandios kreative Instrumentalarbeit so enorm aufgewertet, dass man dem Album beim besten Willen keine Lückenfüller unterstellen kann.
Einziger Kritikpunkt: Im Verlauf des Albums werden die am Anfang so präsenten Growls immer seltener. Schade, passen sie doch hervorragend zum Sound der Band. Aber “Grieve No More” ist halt kein Wunschkonzert.
Letztendlich ist der Stil der Finnen wohl als Modern Metal zu bezeichnen, doch weiß dieser Begriff die Qualität der Musik von RANDOM EYES nicht komplett zu vermitteln. “Grieve No More” ist stilistisch höchst interessant, gekonnt komponiert, gespielt und gesungen (Sänger Christian Palin agiert auf absolutem Oberklasse-Niveau) und praktisch nie langweilig. Finnland, Du enttäuschst uns nie.

Anspieltipps:
“Grieve No More”, “Fate Loves The Fearless”, “Two Worlds Collide”, “The Final Quest” und „Myopathy“

Fazit:
Kurz und knapp: “Grieve No More” ist eines der ersten Metal-Highlights des neuen Jahres. Intensives Reinhören wird ausdrücklich empfohlen. Ein Blindkauf ebenso. Falsch machen kann man damit wohl nichts.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Trail of Tears
02. Myopathy
03. Grieve No More
04. Fate Loves The Fearless
05. Two Worlds Collide
06. Damnation
07. Do What Thou Wilt
08. Never Too Late
09. Scar
10. The Final Quest

Jannis

THE DARK ELEMENT – The Dark Element

Band: The Dark Element
Album: The Dark Element
Spielzeit: 53:54 min.
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 10.11.2017
Homepage: www.facebook.com/TheDarkElement

Was schön ist: dass Ex-NIGHTWISH-Sängerin Anette Olzon und Jani Liimatainen, unvergessener Keyboard-Meister bei SONATA ARCTICA und Kollaborateur von DJ PENETRATOR (kein Plan wer das ist, aber es steht auf Wikipedia) ein gemeinsames Album veröffentlicht haben. Was schade ist: dass die Band unter dem Namen THE DARK ELEMENT und nicht unter dem Namen DIE OLZON-BANDE läuft.
Aber Spaß beiseite. Die stilistische Ausrichtung von THE DARK ELEMENT überrascht wohl keinen unserer Leser: fettestens produzierter Melodic Metal mit einem Haufen modern anmutender Synthesizer, eingängig, oftmals kitschig. Poppig ohne Ende, verhältnismäßig wenig symphonisch, dafür umso mehr Disco. Jeder, den das abschreckt, sollte an dieser Stelle weiterscrollen. Der Rest sollte unbedingt weiterlesen, da er an diesem Ding seine helle Freude haben würde, während er von seinen truen Metallerfreunden angeekelt beäugt wird.
Doch genauer: Schon der Titeltrack, “The Dark Element” auf “The Dark Element” von THE DARK ELEMENT, zeigt, wo der Hammer hängt. Nach einem clubkompatibelen Intro gibt es BATTLE-BEASTIGEN stupiden BummZapp-Rhythmus auf die Ohren, kombiniert mit einem angenehm bösen Gitarrenriff, einem Ohrwurmrefrain des Todes und sehr dominantem Keyboardeinsatz – ein Erfolgskonzept, das im nächsten Lied direkt fortgeführt wird, erfolgreich, muss man zugeben.
Track 3, “Last Good Day”, lässt sich mit knallenden Synths abseits der eher zurückhaltenden Strophen feiern, liefert kaum kritisierbare Arrangements und kann das folgende leicht melancholische “”Here’s To You” in Sachen Partytauglichkeit noch überbieten.
Nach “Someone You Used To Know”, neben “Heaven Of Your Heart” eine der beiden erwartungsgemäß kitschigen (Halb)balladen, geht es angemessen flott weiter mit “Dead To Me” weiter, das im Gesang leichte SABATON-Anleihen offenbart und nach dem Geseiche des vorigen Songs mit angemessener Uptempo-Härte punktet.
“I Cannot Raise The Dead” ist Disco-Metal in seiner schönsten Form und wohl einer der besten Tracks des Albums. Und der letzte Track, “Only One Who Knows Me”, zwingt dem Hörer die Gänsehaut so dermaßen penetrant auf die Pelle, dass es an Körperverletzung grenzt. Egal, kein Grund, böse zu sein.

Anspieltipps;
“The Dark Eement”, “Last Good Day”, “Dead To Me”, “I Cannot Raise The Dead” und “The Only One Who Knows Me”

Fazit:
THE DANK ELEMENT verfolgt ein zugegebenermaßen simples Konzept, das allerdings bei seiner Zielgruppe wunderbar aufgehen sollte: viel Midtempo, im Vergleich zum Rest der Songs eher ruhige Strophen, wie man das beispielsweise von STRATOVARIUS kennt, dazu fette Ohrwurm-Refrains, vorgetragen von einer Anette Olzon in hervorragender Form, saftig produziert, mit wenig Kanten und serviert unter einem dicken Berg moderner Synths.
Das ist nicht wirklich neu, in seiner Form allerdings absolut auf der Höhe seiner Zeit – und es macht kräftig Laune. Ich wette 20 Euro darauf, dass diese Band nächstes Jahr auf dem SABATON Open Air spielt. Wer seinen Metal lieber klassisch und roh mag, sollte von der Bewertung fünf Sterne abziehen. Der Rest kaufe und bange.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Dark Element
02. My Sweet Mystery
03. Last Good Day
04. Here’s To You
05. Someone You Used To Know
06. Dead To Me
07. Halo
08. I Cannot Raise The Dead
09. The Ghost And The Reaper
10. Heaven Of Your Heart
11. Only One Who Knows Me

Jannis