AUTOGRAPH – Get Off Your Ass

Band: Autograph
Album: Get Off Your Ass
Spielzeit: 43:14 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: EMP Label Group
Veröffentlichung: 06.10.2017
Homepage: www.autographband.com

Die US Amerikaner AUTOGRAPH dürften eingefleischten Melodic Rock Fans vielleicht aufgrund des okayen Debüts „Sign In Please“ aus dem Jahre 1984 ein Begriff sein. Wem die Band bisher aber kein Begriff war, der muss nicht verzweifeln – das ist eine durchaus entschuldbare Bildungslücke. Mit dem moderaten Hit „Turn Up the Radio“ warf der Erstling einen ganz netten Song ab. Aber schon die zweite Scheibe der Truppe („That’s the Stuff“, 1985) verschwand sang und klanglos wieder in der Versenkung – und mit Ihr die Band um Gitarrist und Aushängeschild Steve Lynch. Zwar haben die Jungs über die Jahre hinweg immer mal wieder Alben veröffentlicht. Aber von einer echten Karriere kann man hier kaum sprechen. Die letzte Platte („Louder“) hat gerade mal ein Jahr auf dem Buckel und nun liegt uns mit „Get Off Your Ass“ schon Album No. 9 der Truppe vor.

Auf „Get Off Your Ass“ bieten die Jungs 10 Tracks, von denen einer eine Live Version Ihres größten Hits „Turn Up the Radio“ ist. Das sagt ja eigentlich schon alles. Aber wir wollen die Scheibe dann doch etwas eingehender betrachten: der Opener/Titeltrack ist ein typischer Mitsingsong in der Tradition der 80er. Zwar kann man mit „Get Off Your Ass“ den Klassikern des Genres kein Paroli bieten, aber der Song ist amtlich. Was dann zwischen diesen guten Einstieg und dem ans Ende der Platte gesetzten Aufguss des Nummer-Sicher-Tracks „Turn Up the Radio“ gepackt wurde ist leider nur ordentlicher Durchschnitt. Ein Song wie „All Emotions“ bewegt sich in typischem Hauruck-Hardrock, den man an jeder Dorfecke zu hören bekommt. Auch die restlichen Songs (wie das locker flockige „You Are Us, We Are You“ oder der leicht funkige Track „Watch It Now“) sind Allerwelts-Hardrock, den man schon tausendmal besser gehört hat. Mit Sänger Simon Daniels haben AUTOGRAPH zudem einen Fronter in Ihren Reihen, der die Töne zwar trifft, der aber ebenfalls nur über eine mittelmäßig interessante Stimme verfügt. Zusammen mit der 08/15 Produktion, die Transparenz und Hörgenuss zugunsten von einem übermäßig fetten, platt komprimierten Drumsound opfert, ergibt das in der Summe leider nur soliden Durchschnitt.

Die Frage ist natürlich ob die Welt wirklich ein weiteres Album einer Band braucht, die Ihren kreativen Zenit schon lange überschritten hat und ganz offensichtlich auch nicht über die finanziellen Mittel verfügt in der Oberliga des Genres mitspielen zu können? Ich habe ja keinen Zweifel daran, dass die Jungs immer noch eine Menge Spaß an Ihrer Musik und am Musizieren haben. Und handwerklich sind AUTOGRAPH auch heute noch ganz solide unterwegs. Aber gibt es tatsächlich einen Markt für solche Alben? Wenn man sich die Flut an ähnlichen, gleichförmigen Veröffentlichungen anschaut, scheint die Antwort wohl „ja“ zu lauten. Aber wer kauft das alles? „Get Off Your Ass“ bietet durchschnittliche Standardware, ganz gut gespielt aber billig produziert. Das braucht eigentlich kein Mensch, aber Fans der Band oder gnadenlose Alleskäufer können natürlich bedenkenlos zugreifen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Get Off Your Ass
02. Every Generation
03. All I Own
04. You Are Us, We Are You
05. Meet Me Halfway
06. I Lost My Mind In America
07. All Emotions
08. Watch It Now
09. Ready To Get Down
10. Turn Up The Radio (Live)

Mario

REVOLUTION SAINTS – Light in the Dark

Band: Revolution Saints
Album: Light in the Dark
Spielzeit: /
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 13.10.2017
Homepage: www.facebook.com/RevolutionSaints

Wenn ein Frontiers Projekt gut beim Kernpublikum ankommt und wohlwollendes Kopfnicken im Blätterwald einheimst, dann ist der Nachfolger schon so gut wie komponiert und eingetütet. Da findet sich bestimmt noch genug Restware aus den Songwriting Sessions zum ersten Album. Das Debüt der REVOLUTION SAINTS hat weitestgehend gute Kritiken eingeheimst und war in der Tat ein leckeres Stück Hardrock, eingespielt von einem handwerklich vollkommenen Trio. Die große Überraschung dabei war der starke Gesang von Schlagzeuger Dean Castronovo. In den 2 1/2 Jahren seit der ersten Scheibe ist nun einiges passiert (vor allem Negatives beim Herrn Castronovo, der unter anderem seinen Stuhl bei Journey räumen musste) und ich erwartete mit Spannung was dies am Sound der REVOLUTION SAINTS bewirken würde.

Nun, ich muss ernüchtert feststellen, dass die Antwort leider lautet: (so gut wie) Nichts. Ich hätte mir gewünscht, dass die Jungs die (Aus)Zeit genutzt hätten um die durchaus vorhandenen Baustellen des Debüts ein wenig auszubessern. Aber das wäre bei einem Frontiers „Produkt“ wohl auch etwas zu viel erwartet gewesen. Will sagen: wer die erste Scheibe mochte, kann hier blind zugreifen und sich dasselbe nochmals in grün ins Regal stellen. Never change a winning team, nicht wahr? Das bedeutet unter anderem, dass der formidable Jack Blades auch auf Album No. 2 nur den Bass und ein paar Nebenbei-Gesangsspuren einbringen durfte – auf sein übliches Melodiegespür wurde leider wieder dankend verzichtet. Auch Doug Aldrich macht genau das, was er auf dem Erstling bereits getan hat: Standard-Riffs im Mega-Breitwand Sound und blutleere Hochgeschwindigkeitssoli rausfeuern, als würde er nach Noten und nicht nach künstlerischem Gehalt bezahlt. Also muss auch diesmal der gute Herr Castronovo die Kohlen aus dem Feuer holen, was ihm, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht ganz so gut gelingt wie eigentlich erwartet. Ob er nach seinen privaten Kapriolen einen Song wie die Journey-für-Arme Schmonzette „I Wouldn’t Change A Thing“ mit vor Selbstmitleid triefendem Pathos intonieren muss, ist ihm selbst überlassen. Ich möchte es mir allerdings nicht unbedingt anhören. Texte sind bei einer solchen Musik natürlich eh zweitrangig. Was sagen also die Kompositionen? Die Musik auf „Light in the Dark“ ist immer dann richtig gut, wenn die Jungs die ausgetretenen Pfade verlassen und etwas Neues wagen (natürlich nur in homöopathischen Dosen): während der Opener/Titeltrack „Light In The Dark “ noch gutes aber austauschbares Frontiers-Futter bietet, sind Tracks wie das angenehm „anders“ arrangierte „Freedom“ oder „Falling Apart“ tolle Highlights. Schlechte Songs gibt es hier natürlich nicht. Richtige Überflieger allerdings auch nicht. Der Aha-Effekt des Debüts bleibt weitestgehend aus, da vor allem in der zweiten Hälfte der Scheibe typisches Frontiers Material verarbeitet wird. Das sind alles gute Songs mit guten Musikern und einer okayen Produktion. Hier wurde nach dem Erfolg des Vorgängers aber einfach versucht das Ganze nochmals aufzuwärmen, anstatt das gesamte Potential auszuschöpfen. Schade.

Objektiv betrachtet ist „Light in the Dark“ nicht wirklich schwächer als „Revolution Saints“. Mangelnde Weiterentwicklung, eine austauschbare Produktion und marginal langweiligeres Songmaterial kratzen aber durchaus am Lack, so dass ich die Scheibe eigentlich nur demjenigen ans Herz legen kann, der beim Debüt seine Erfüllung gefunden hatte und davon nicht genug kriegen kann. Für alle anderen ist das Ganze relativ verzichtbar.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Light In The Dark
02. Freedom
03. Ride On
04. I Wouldn’t Change A Thing
05. Don’t Surrender
06. Take You Down
07. The Storm Inside
08. Can’t Run Away From Love
09. Running On The Edge
10. Another Chance
11. Falling Apart

Mario

 

TALENTSCHMIEDE: Luka Biljak & Vicious Ambitious

Band: Luka Biljak & Vicious Ambitious

Gegründet: 2016

Herkunft: Kaštel Stari (Kroatien)

Mitglieder:
Luka Biljak
Toni Biljak
Ante Katibnac
Ivan Jurić

Stil: Melodic Hard Rock

Veröffentlichungen: Dream From Salona, Rise of Diocletian, Snake Against Wolf, Mystery, Behind That Feeling, Night in Japan

Einflüsse:
Axel Rudi Pell, Bon Jovi, Metallica, Foreigner, Hardline, Journey, Vinnie Moore, Joe Satriani, Yngwie Malmsteen, Al di Meola

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Ein Album veröffentlichen.

Was als nächstes kommt:
Das instrumentale Debutalbum „Shallow Deepness“ fertigstellen, welches von der alten Stadt Salona handelt.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Außerhalb unseres Landes gehört zu werden.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Das wäre wohl James Hetfield von Metallica, weil der Typ verdammt geil ist.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Wieder Axel Rudi Pell, Bon Jovi, Metallica, Foreigner, Hardline, Journey, Vinnie Moore, Joe Satriani, Yngwie Malmsteen, Al di Meola!!!

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Man kann sich gut ausdrücken.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Es braucht eine Menge Energie und Nerven!!!

Online:
Facebook

Musik:
www.youtube.com/watch?v=TwekVSC7SUo
www.youtube.com/watch?v=e583_-MnPuI
www.youtube.com/watch?v=bVi-OB4StKg
www.youtube.com/watch?v=U1weIb-w_Dk
www.youtube.com/watch?v=Xc8KQ7w3jcE
www.youtube.com/watch?v=w3Xv926JAxc
Soundcloud

Live-Dates: keine.

MIDNIGHT SIN – One Last Ride

Band: Midnight Sin
Album: One Last Ride
Spielzeit: 39:58 min
Stilrichtung: Hard Rock/Sleaze/Hair
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 13.10.2017
Homepage: www.facebook.com/midnightsinband/

Aus Italien kommt in Sachen guter Musik, insbesondere der Melodic Rock Sparte, so einiges. Auch MIDNIGHT SIN kommen aus dem schönen Süden und liefern nun ihr Zweitwerk „One Last Ride“ via Scarlet Records ab. Ihr Anspruch ist es, den Soundtrack für lustvolle Nächte zu liefern. Dies möchten sie in Form von Street Rock mit schockenden Texten, eingängigen Melodien, mitsingfreundlichen Refrains und sexy Attitüde schaffen.

Der Opener „Loaded Gun“ gibt einen stimmungsvollen Start, „Land Of The Freak“ ist etwas an die U.S. Nationalhymne angelehnt und „Game Over Fame“ glänzt mit Drumintro und powervollem Refrain. „Send Me A Light“ frönt dem Blues während „Never Say Never“ wieder mehr sleazy aus den Boxen schallt. Mit „The Maze“ wird eine Schippe Speed draufgelegt bevor es zur m.M.n. schwächsten Nummer des Albums, „Plan B“, übergeht. Die letzten beiden Songs sind „Not Today“, dessen Chorus einem irgendwie im Gedächtnis stecken bleibt, und der Gute-Laune-Bringer „Born This Way“.

Die Sleaze-Ära ist zwar in den letzten Jahren etwas abgeflaut, aber MIDNIGHT SIN geben ihr Bestes, das schmutzig-melodische Genre zu erhalten. Dabei blamieren sie sich keineswegs, sondern geben einen spaßigen Soundtrack für verschwitzte Clubnächte. Zwar ist dies kein Ausnahme-Album, aber dient auf jeden Fall zur guten Unterhaltung.

 

WERTUNG:

 

 

 

Trackliste:

01. Day Zero
02. Loaded Gun
03. Land Of The Freak
04. Game Over Fame
05. Send Me A Light
06. Never Say Never
07. The Maze
08. Plan B
09. Not Today
10. Born This Way

Lotta

TALENTSCHMIEDE: Walker

Band: Walker

Gegründet: Januar 2017

Herkunft: Dublin, Irland

Mitglieder:
Glen Walker (Gesang/Gitarre)
Kelan Hughes(Lead Gitarre)
Ali Cruz (Schlagzeug)
Peter Jordan (Bass)

Stil: Hard Rock

Veröffentlichungen: Time To Party (Single)

Einflüsse: Skid Row, W.A.S.P., David Lee Roth, Mr Big, Motorhead

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten: Wir wären gerne eine gesignte Band, die durch die Welt tourt.

Was als nächstes kommt: Eine EP mit 5 Songs wird im Oktober/November erscheinen.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt: Uns gibt es erst seit einigen Monaten, aber wir konnten unsere Single vom legendären Produzent Michael Wagener (Metallica, Queen, Dokken) mixen lassen.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum: Lemmy, mit ihm hat alles angefangen.

Wenn wir un seine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen: Van Halen, weil wir genauso wie sie sein wollen.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen: Wir dürfen großartige Musik zusammen spielen und Spaß haben. Es ist der beste Job überhaupt.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen: Reisen ist sehr ermüdend.

Online:
Facebook

Musik:
YouTube

Live-Dates:
Da wir momentan noch an unserer EP arbeiten, gibt es keine Live-Auftritte.

H.E.A.T. – Into The Great Unknown

Band: H.E.A.T
Album: Into The Great Unknown
Spielzeit: 44:42 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: earMUSIC
Veröffentlichung: 22.09.2017
Homepage: www.heatsweden.com

Dieses Jahr feiern H.E.A.T. ihr 10-jähriges Jubiläum und bringen gleich den Nachfolger zum 2014 erschienenen „Tearing Down The Walls“ heraus. „Into The Great Unknown“ heißt das gute Stück und wurde in Thailand mit Produzent Tobias Lindell aufgenommen. Während der Aufnahmen zog sich die Band bewusst zurück, um sich auf das Songschreiben konzentrieren zu können. Nachdem Eric Rivers die Band nach der letzten Tour verließ, kam zur großen Freude und Überraschung der ehemalige Gitarrist Dave Dalone, welcher jetzt unter dem Namen Sky Davis unterwegs ist, wieder zurück. Ansonsten bleibt das Line-up wie gewohnt Erik Grönwall (Gesang), Jona Tee (Keyboard), Jimmy Jay (Bass) und Crash (Schlagzeug).

Was die Sonne Thailands dem Quintett alles entlockt hat, kann man sich ab dem 22. September zu Gemüte führen. Vorab gab es schon die ersten drei Singles in Form des recht experimentellen „Redefined“, „Time On Our Side“ – keine Ballade, jedoch trotzdem emotional und mit elektronischen discoartigen Akzenten, sowie die Ballade „Eye Of The Storm“.
Mit „Bastards Of Society“, dem pop-rockigen Opener des Albums, kann man sich schon einmal eintanzen. Nach den ungewohnten Tönen von „Redefined“ begibt man sicher wieder in bekanntere Gefilde mit „Shit City“: rotziger, frecher, frischer Rock’n’Roll. „Best Of The Broken“ baut sich langsam auf. Es startet mit einer Country-artigen Melodie, dann setzt die groovige Strophe ein und dann wird richtig abgerockt. „Blind Leads The Blind“ ist wohl der härteste Song des Albums, während „We Rule“ mit einem Streicherintro beginnt und stellenweise fast klassisch anmutet. In „Do You Want It?“ wurde eine Geschichte verarbeitet, in der der Soundtechniker der Band an eine ganz besondere Dame in Thailand geriet. Als diese sich als Prostituierte entpuppte, wollte besagter Techniker Preisverhandlungen eröffnen, was sie wiederum mit einer Demonstration ihrer Kampfkünste ahndete. Zum Glück kam er nicht zu Schaden, so dass er die Anekdote der Band erzählen konnte – das Ergebnis lässt sich hören!
Schlusslicht bildet der Titelsong „Into The Great Unknown“. Eine epische Nummer mit Soundtrackqualität für den nächsten Abenteuer-Blockbuster. Es ist gleichzeitig der längste Song des Albums (7 min) und hat somit Platz für viel Melodien, Gitarrenspielereien und einen Bass-Part in der Mitte.

„Into The Great Unknown“ hat die Fans schon bei den ersten drei Singles gespalten. Keine Frage, dieses Album ist anders als alle anderen H.E.A.T.-Alben und lässt sich genretechnisch wegen seiner vielen verschiedenen Elemente nicht klar definieren. Ein mutiger und m.M.n. mehr als gelungener Sprung ins kalte Wasser, bei dem die fünf Schweden einmal mehr ihre Kreativität, ihr Können und ihr Talent unter Beweis stellen. Es zeugt von wahrer Rock’n’Roll Attitüde sich nicht von Erwartungen und Genregrenzen einschränken zu lassen!
Hier einen Anspieltip zu geben ist schwierig, denn jeder Song ist auf seine Art empfehlenswert. Wem die experimentelle Seite des Albums noch etwas suspekt ist, der hört sich am besten „Best Of The Broken“ und „Shit City“ an. Wer schon etwas mutiger ist, könnte sich an „Into The Great Unknown“ und „Do You Want it?“ erfreuen.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:
01. Bastards Of Society
02. Redefined
03. Shit City
04. Time On Our Side
05. Best Of The Broken
06. Eye Of The Storm
07. Blind Leads The Blind
08. We Rule
09. Do You Want It?
10. Into The Great Unknown

Lotta

 

STEELHEART – Through Worlds Of Stardust

Band: Steelheart
Album: Through Worlds Of Stardust
Spielzeit: 40:34 min
Stilrichtung: Melodic Rock, Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.09.2017
Homepage: www.steelheart.com

 

Das Steelheart-Brain und Gesangstalent Miljenko Matijevic hat sich acht Jahre nach dem letzten Album an die Veröffentlichung einer neuen Scheibe getraut. „Through Worlds Of Stardust“ heißt das Baby und ist ab 15. September erhältlich. Produziert hat er es selbst in den The Hoarse Latitude Studios Los Angeles, Emerald City Studios und SteelHeart Studios, gemixt wurde das Ganze von Dan Brodbeck, Mike Fraser, Chris Sheldon, Daniel Fouché und ebenfalls Mr. Matijevic höchstpersönlich. Das MAstering übernahm Maor Appelbaum. Wem das nicht schon genug Namen waren, für den sind hier noch die fleißigen Musiker die die Songs eingespielt haben:
Gitarre: Uros Raskovski, Kenny Kanowski (Gitarrensolo “My Dirty Girl”)
Bass: James “Rev” Jones, Sigve Sjursen, Jesse Stern
Schlagzeug: Mike Humbert, Randy Cooke
Piano: Daniel Fouché, Ed Roth

Wer die Band schon einmal live erlebt hat, konnte sich davon überzeugen, dass sie es immer noch drauf haben und kann sich auf ein überzeugendes Album freuen.
Ganz in gewohnter STEELHEART Manier geht es los mit “Stream Line Savings” (LED ZEPPELIN lässt grüßen!) und dem energetischen up-Tempo “My Dirty Girl”. „Come Inside“ ist langsam, heavy und hat eine coole Basslinie. „My Word“ ist ebenfalls heavy, etwas düsterer und sehr modern. Der Ohrwurm „You Got Me Twisted“ eröffnet die Balladensektion des Albums. Er ist die erste Single des Albums, darauf folgt gleich die zweite – „Lips Of Rain“ – die auf Gesang, Piano und einen leichten Streicherhintergrund reduziert ist. „With Love We Live Again“ ist eine ruhige Akkustiknummer bevor die Balladenreihe mit „Got Me Running“ aufgebrochen wird und einen wieder ein bisschen in Fahrt bringt, u.a. mit einem fantastischen Refrain. Mit „My Freedom“ wird es einmal mehr ruhiger, aber trotzdem powervoll. „I’m So In Love With You“ ist der letzte Song und auch die letzte Ballade, erinnert etwas an Kaffeehausmusik.

Mit „Through Worlds Of Stardust“ dürften STEELHEART nicht nur ihre eigenen Fans sehr glücklich machen, sondern auch Freunde von LED ZEPPELIN, WINGER etc. Mir persönlich hätten es ein paar weniger Balladen sein können, obwohl man sagen muss, dass die vier, die auf dem Album sind alle sehr abwechslungsreich und auf ihre Weise gelungen sind, vor allem „You Got Me Twisted“. „My Dirty Girl“ und „Got Me Running“ sind trotzdem meine Favoriten, da hier ein bisschen mehr die Party abgeht.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Stream Line Savings
02. My Dirty Girl
03. Come Inside
04. My Word
05. You Got Me Twisted
06. Lips Of Rain
07. With Love We Live Again
08. Got Me Running
09. My Freedom
10. I’m So In Love With You

Lotta

VOODOO SIX – Make Way For The King

Band: Voodoo Six
Album: Make Way For The King
Spielzeit: 01:06 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: White Knuckle Records/Soulfood Music
Veröffentlichung: 08.09.2017
Homepage: www.voodoosix.com

„Make Way For The King“ ist das vierte Album der Briten von VOODOO SIX. Nach einigen Line-Up-Wechseln steht nunmehr der dritte Sänger in Form von Nik Taylor-Stoakes am Mikro, an der Gitarrenfront stehen Matt Pearce und Craig Price, den Bass schwingt Tony Newton und am Schlagzeug sitzt Joe Lazarus. Vier Jahre nach dem letzten Album „Songs To Invade Countries To“ wurde „Make Way For The King“ von Tom Fletcher (Suicidal Tendencies, Ozzy, Steve Lukather, Yes, Jeff Beck, Scorpions, Malmsteen) produziert und erschien am 8. September. Eine Tour zum Album ist auch in Planung, nun jedoch erst einmal zur Musik.
Einen energetischen Einstieg bietet “Electric”, der Titelsong “Make Way For The King” schließt hier nahtlos an. „Let Me Walk“ ist Hard Rock in Reinstform bevor „Falling Apart“ langsam und schwer anrollt und dann an Fahrt gewinnt. „Riot“ kommt mir vom Stil her wie eine komische Mischung aus DEEP PURPLE und FOO FIGHTERS vor, funktioniert auf jeden Fall und wird gefolgt von „Until The End“. Hier wird ein nettes Riff geboten, welches ein bisschen an AC/DC erinnert, nur härter. „Release The Hounds“ ist ziemlich funky mit einem Bassintro und „The Choking“ kommt relativ grungig daher. „Walk A Mile“ erinnert anfangs etwas an IRON MAIDEN, geht dann aber sofort rotzig rockig weiter. Der Refrain nimmt dem Song etwas die Energie, die er in den Strophen aufbaut und lässt einen etwas dem Knaller vermissen. „Wasteland“ spielt und den Blues und das Schlusslicht „Swept Aside“ ist etwas ruhiger, fast schon balladig für das Album.

Fazit: Diese Scheibe bietet killer Riffs, rauen Gesang und Hard Rock, welcher mal bluesig und klassisch, mal moderner, aber immer groovig ist. Der absolute Hit fehlt zwar, aber mit „Falling Apart“, „Electric“ und „Make Way For The King“ ist man auch nicht zu weit entfernt davon. Eine eindeutig empfehlenswerte Platte!

 

WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. Electric
02. Make Way For The King
03. Let Me Walk
04. Falling Apart
05. Riot
06. Amen
07. Until The End
08. Release The Hounds
09. The Choking
10. Walk A Mile
11. Wasteland
12. Swept Aside

Lotta

 

TALENTSCHMIEDE: Sustained Fire

Band: Sustained Fire

Gegründet: 2012

Herkunft: Ruhrgebiet

Mitglieder:
Heiner Berger – Vocals
Katja Kivelitz – Vocals
Matthias Kemper – Drums
Fred Dragon – Gitarre
Holger Beckmann – Gitarre
Martin Balzer – Bass, Gesang

Stil: Hardrock

Veröffentlichungen: “Sustained Fire” (2013), “Bullet Proof” (EP 2014), “The Mainstreet Files” (2017)

Einflüsse:
Die Klassiker wie Sabbath und Led Zeppelin genauso wie Kiss und viele Bands der NWOBHM. Aber auch Moderne wie Tool oder Five Finger Death Punch.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Weiterhin viele schöne Gigs spielen, neue Songs Machen und wieder ins Studio gehen. Sehr schön wäre es auch mal, ein paar Shows außerhalb des Ruhrgebiets zu spielen (Wir baggern gerade an einer Auftrittsmöglichkeit in Hamburg) oder mal im benachbarten Ausland aufzutreten

Was als nächstes kommt:
Bis zum Oktober dieses Jahres stehen noch einige Gigs an. Dazwischen versuchen wir immer wieder, unser Programm zu aktualisieren – also Songwriting.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Sicherlich die Produktion von “The Mainstreet Files” aber auch die Dreharbeiten zu unseren Videos im vergangenen Jahr

Unser peinlichster Moment:
An dem arbeiten wir noch 😉

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Wir trinken keinen Alkohol in der Band, von daher wird es wohl eher Kaffee oder Tee sein oder ein Weizenbier ohne Alk… Aber die Getränke trinken wir mit jedem, der sympathisch und nett ist. Also ist die Frage nach dem warum geklärt. Das “Wer?” ist schon schwieriger, weil wir da einen oder zwei rauspicken müßten…

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Natürlich mit allen großen Acts, aber wenn wir uns für eine deutsche Band entscheiden müßten, wären vielleicht die Beatsteaks ganz cool.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Zusammen kreativ zu sein und für die Leute zu spielen und dabei zu sehen, daß man für gute Laune sorgt, ist einfach geil. Und wenn man das auch noch gemeinsam mit solchen Typen wie in unserer Band macht…

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Man verwendet viel Zeit darauf. Aber das ist eigentlich kein Punkt, der stört. Eigentlich gibt es keinen schlechten Aspekt daran, in einer Band zu spielen. Wenn es den gäbe, würden wir und all die anderen das bestimmt nicht machen – jedenfalls nicht freiwillig.

Online: 
Website
Facebook 

Musik:
YouTube „Legendary Love“
YouTube „Prisoners Of Ourselves“
„The Mainstreet Files“ CD Teaser

Live-Dates:
21.10.2017 Essen, Dat Links, Armstr. 16 – 18, Metal for Mercy e.V.

EDENS CURSE – Revisited

Band: Eden’s Curse
Album: Revisited
Spielzeit: 60:51 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 25.08.2017
Homepage: www.edenscurse.com

Es ist mittlerweile ziemlich genau zehn Jahre her, dass EDEN’S CURSE ihr Debut „Eden’s Curse“ auf den Markt schmissen und weitestgehend sehr positive Resonanz dafür erfuhren. Seitdem hat die multinationale Combo vier weitere Longplayer, ein paar EPs und ein Live-Album veröffentlicht und kann somit auf eine durchaus beachtliche Anzahl an Releases in recht kurzer Zeit zurückblicken.
Angesichts dessen kann man sich ruhig mal selbst feiern. Da Best-Of-CDs immer den faden Beigeschmack hastig zusammengeschusterten Billigfutters für die eh alles der Lieblingsband kaufenden Fans haben, ist die Idee, ein Album (in diesem Fall das Erstwerk) komplett neu aufzunehmen, durchaus eine schöne Sache für einen Jubiläums-Release. Zudem sind mit der Zeit einige neue Bandmitglieder ausgetauscht worden – wie allseits bekannt sein dürfte, ist noch nicht einmal mehr der namensgebende Ex-Sänger Michael Eden mit an Bord. Ein weiterer Grund für eine Neuaufnahme. Ein altes Album in neuem Musikergewand. Läuft das?
Das läuft. Schon die Produktion von „Revisited“ hat dem Original einiges voraus: zeitgemäß, den aktuellen Standards für gut produzierten melodischen Metal absulut entsprechend, warm, rund und voll klingend, ohne dabei die Härte von Gitarren und Drums zu verseichten. Auch Sänger Nicola Mijić, seit 2013 am Mijićrofon (entschuldigung), macht einen sehr guten Job und fügt sich harmonisch in den Klang der 2017er EDEN’S CURSE ein. Ob er nun besser ist als Eden, das liegt im Ohr des Hörenden. Als würdigen Nachfolger kann man ihn wohl jedoch guten Gewissens bezeichnen.
Positiv ist zudem, dass bei der Neuaufnahme von „Eden’s Curse“ praktisch komplett auf musikalische Veränderung verzichtet wurde. Denn natürlich fallen wohl jedem Musiker bei länger zurückliegenden Veröffentlichungen einige Dinge auf, die man im Nachhinein anders gemacht hätte, die die Fans jedoch nicht missen möchten.
So ist „Revisited“ genau das, was man im Vorfeld angekündigt hatte: Das Debutalbum, so wie es damals veröffentlicht wurde, mit teilweise anderen Musikern neu aufgenommen und gut produziert (für den Mix zeichnet sich übrigens Ex-Drummer Pete Newdeck verantwortlich). Und ganz ehrlich: Mehr Neuerungen wären auch nicht nötig, weder veränderte Melodielinien, noch andere Keyboards, noch großartige Abänderungen der Soli oder mehr Background Vocals. Das Ding war damals guter, eingängiger Hard Rock mit viel Midtempo-Party, schön in Szene gesetzten Keyboards und groovigen Riffs, hochmelodisch aber nicht weichgespült. Und das ist es heute noch, nur eben mit einer kleinen Frischzellenkur versehen – und nach wie vor zu hundert Prozent EDEN’S CURSE.  Eben ohne Eden. Ach ja, die Bonus-DVD „Live In Glasgow“, die das 19 Songs umfassende 2014er Glasgow-Konzert der Herren, gefilmt mit immerhin zwei Kameras, enthält, lag leider nicht zur Rezension vor. AFM sagen aber, sie sei sehr gut und die Videos, die im Zuge der Veröffentlichung von „Live With The Curse“ auf YouTube hochgeladen wurden, wissen das zu bestätigen.

Anspieltipps:
„Judgement Day“, „Stronger Than The Flame“, „The Eyes Of The World“ und „Fly Away“

Fazit:
„Eden’s Curse“ war damals gut, daran hat sich heute nichts geändert. Wer die Band mag, sollte ohnehin zuschlagen, wer sie kennenlernen möchte, sollte das auch tun. Genau wie jeder andere, der Spaß an klassischem, leicht AORigem Hard Rock/Melodic Metal mit liebevoll konzipierten Arrangements, viel Melodie und einer Menge Midtempo hat. Ach, was soll’s… Schlagt einfach zu.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

Disc 1:
01. Book Of Life (Intro)
02. Judgement Day
03. Eyes Of The World
04. Stronger Than The Flame
05. The Voice Inside
06. After The Love Has Gone
07. Fly Away
08. What Are You Waiting For
09. Eden’s Curse
10. Don’t Bring Me Down
11. Heavy Touch Me
12. The Bruce (Intro)
13. Fallen King
14. We All Die Young

Disc 2:
1. Symphony Of Sin
2. Break The Silence
3. Masquerade Ball
4. Black Widow
5. Trinity
6. Fly Away
7. Just Like Judas
8. Fallen From Grace
9. Jerusalem Sleeps
10. Guitar Solo
11. Time To Breathe
12. Rock Bottom
13. Devil In Disguise
14. Wings To Fly
15. No Holy Man
16. Unbreakable
17. Judgement Day
18. Evil & Divine
19. Angels & Demons

Jannis