MAGNUM – The Serpent Rings

Band: Magnum
Album: The Serpent Rings
Spielzeit: 49:48 min
Stilrichtung: Classic Hard Rock
Plattenfirma: Steamhammer /SPV
Veröffentlichung: 17.01.2020
Homepage: www.magnumonline.co.uk

MAGNUM – The Serpent Rings
Sicherlich sind Tony Clarkin und Bob Catley, ihres Zeichens die beiden verbliebenen Gründungsmitglieder ihrer Band MAGNUM, ein Relikt aus einer vergangenen Zeit des Hardrocks, anscheinend ist die Sehnsucht nach gutem, melodischem Classicrock aber ungebrochen, sodass die Band sich einem anhaltendem Hörerzuspruch sicher sein darf.
Auch auf dem mittlerweile 21. Studioalbum „The Serpent Rings“ gelingt es dem Gitarristen, Produzenten und Hauptsongschreiber Clarkin in Zusammenarbeit mit seinem Sänger Bob Catley die Brandmarks seines Schaffens in wirklich gute Songs zu packen. Waren schon die Vorgängeralben in exquisiten Güteklassen angesiedelt, gelingt der Band mit dem aktuellen Werk ein wirkliches Ausrufezeichen in Sachen Kreativität.
Produktionstechnisch im Geiste der Anfänge der Band ohne auf modernen Standard zu verzichten, klingt die Scheibe sehr transparent und druckvoll. MAGNUM sind von eh her eine dieser Bands, die sich nicht jedes Mal neu erfinden müssen, um abwechslungsreich zu klingen. Sie wissen ihren gefundenen Stil zu pflegen, ohne ihn abzunutzen.
Magnum besitzen ihn ihren Aufnahmen den Geist, der vielen dieser Projektveröffentlichungen einfach fehlt, denn sie sind eine gewachsene Band, die gemeinsame Höhen und Tiefen durchlebt hat. Die Tatsache, beim Songschreiben schon zu wissen, wie es sich mit Gesang anhören könnte, ist halt unbezahlbar und macht den Spirit aus.
Der Wechsel an den Keyboards, einem für MAGNUM so entscheidendes Instrument, ging beim Vorgängeralbum reibungslos über die Bühne, trägt aber erst hier seine Früchte. Auch Neu-Basser Dennis Ward wird auf dem aktuellen Longplayer bestens integriert und steuert zudem seine bekanntermaßen gelungene Backingvocals bei.
Gute Songs auf guten Melodien basierend sind das eine, die Leichtigkeit einen verspielten Mittelteil wie im Titelstück „The Serpent Rings“ zu integrieren, den Song von vier Minuten auf sieben zu bringen, ohne den Spannungsbogen zu überdrehen, ist eine Kunst, die MAGNUM meisterlich beherrscht.
Die gelungene Mischung aus positiver Energie wie in „ You Can’t Run Faster Than Bullets“, „Not Forgiven“ und „The Archway Of Tears“ stehen die erneut gelungene Ballade „The Last One On Earth“ gegenüber. Ohne Zweifel echte Genre Highlights.
Der neue Longplayer klingt von der Gitarrenarbeit her etwas rauer und rifflastiger ohne dabei die typisch hymnischen, symphonischen Aspekte zu vernachlässigen.
Wirkliche Ausfälle hat „The Serpent Rings“ nicht zu bieten, herausragende Anspiel Tipps lassen sich auch nicht nennen, da das gesamte Album auf hohem Niveau läuft.
Der betagte MAGNUM Fan wird sich das neue Opus eh nicht entgehen lassen, von dem anhaltenden zweiten Frühling der Band sollte sich aber weitere Hörer überzeugen lassen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Where Are Your Eden?
02. You Can´t Run Faster Than Bullets
03. Madman Or Messiah
04. The Archway Of Tears
05. Not Forgiven
06. The Serpent Rings
07. House Of Kings
08. The Great Unknwon
09. Man
10. The Last One Of Earth
11. Crimson On The White Sands

Rüdiger König

Link zu “ Not Forgiven” : 

R.U.S.T.X – Center Of The Universe

Band: R.U.S.T.X
Album: Center Of The Universe
Spielzeit: 51:58 min
Stilrichtung: Hard Rock/Heavy Metal
Plattenfirma: Pitchblack Records
Veröffentlichung:
Homepage: www.rustxofficial.com

Meine Damen und Herren, das hier ist schon eine spezielle Band. R.U.S.T.X kommen aus Zypern und sind mittlerweile eine reine Familienband, bestehend aus vier Geschwistern an Gitarre, Bass, Drums und Keyboard, und jeder übernimmt mal den Gesang. Das Cover lässt bereits vermuten: Es wird retro. Und tatsächlich ist man stilistisch nach recht klaren Heavy-Metal-Anfängen doch mehr und mehr in die Zeit Ende 60er bis Anfang 80er gerutscht, sodass sich mir beim Hören zwangsläufig das Bild der vier Bandmitglieder im Alter von zehn Jahren um einen Plattenspieler vor Augen drängt, auf dem ihnen Mama und Papa ihre Lieblingsmusik vorführen. Wenn dem so war, hat das augenscheinlich Eindruck hinterlassen, denn das Resultat ist verdammt authentisch und fühlt sich, wenn man das so beurteilen kann, wirklich echt und mit Leidenschaft erschaffen an. Der Sound ist organisch, warm und voll, die viel verwendeten Orgelsounds sind zum reinlegen. Und auch das Songwriting ist edel ausgefallen. Kaum Passagen, bei denen man den Eindruck bekommt, hier versuche eine Band auf Teufel komm raus alt zu klingen oder nach Vorlagen zu arbeiten. Die Songs sind in sich so schlüssig wie individuell und resultierend daraus hat das komplette Album einfach Charakter.
Das geht schon bei der herzlichen Hörerbegrüßung durch “Defendre Le Rock” los, feinster Oldschool-Hard-Rock mit wunderbarem Orgelriff, und mit dem anschließenden NWoBHMigen “Running Man”, so klassisch wie liebevoll geschrieben, weiter. Dann gibt es noch eine ordentliche Dosis positive Vibes mit dem poppig-niedlichen, klavierangereicherten “Endless Skies” (omg, so viel Dur, so vielseitig und schön komponiert) und dem ebenfalls klavierunterlegten “Wake Up”. Und mit dem neunminütigen Titeltrack habe ich nach langer Zeit endlich mal wieder einen überlangen Track gefunden, der seine Länge komplett mit echtem Inhalt zu füllen vermag. Allein das Ende. Und der Einstieg des Refrains und der Refrain selbst. Meisterwerkchen.
Ich wäre restlos begeistert von “Center Of The Universe”, gäbe es da nicht ein paar Probleme mit dem Gesang, den die Geschwister aus Gründen ebenfalls selbst übernehmen. Nicht nur ist er der einzige Faktor, bei dem die Produktion zu bemängeln ist (Kein Hall, kein Echo, keine Anfettung, wirkt daher gerne mal dünn), gerade der (selten singende) Herr mit der Gurgelstimme übertreibt diese manchmal, will in meinen Ohren nicht in den Gesamtsound passen und wirkt eher wie ein störender Fremdkörper. Der restliche Gesang ist sonst mindestens akzeptabel, manchmal auch ziemlich  gut, aber mehr Arbeit an der Vocalproduktion und Hustenbonbons für besagten Kollegen sollten in Zukunft auf jeden Fall drin sein. Ist somit natürlich ein durchgehender Kritikpunkt, aber halt auch mehr oder weniger der einzige.

Fazit:
Ernsthaft: Wer sich zutraut, auch mal über längere Passagen, in denen der Gesang nicht so ganz funktioniert, hinwegzuhören, der wird mit “Center Of The Universe” nicht nur ein Album in den Händen halten, das retro klingt, sondern auch eins, das dazu noch mit massig Liebe zur Musik geschrieben wurde, das Stimmung transportiert und gleichzeitig alt und frisch klingt. Wär ich der Papa, ich wäre des Todes stolz!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Defendre Le Rock
02. Running Man
03. Black Heart
04. I Stand To Live
05. Endless Skies
06. Center Of The Universe
07. Widow’s Cry
08. Wake Up
09. Dirty Road (Bonus Track)
10. Band On The Run (Bonus Track)

Jannis

DANGER ZONE – Don’t Count On Heroes

Band: Danger Zone
Album: Don’t Count On Heroes
Spielzeit: 50:32 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.10.2019
Homepage: www.dangerzoneweb.com

Es gibt so einige Bands, die releasen gefühlt fünf Alben an einem langen Wochenende. Andere wiederum lassen sich etwas mehr Zeit, so zum Beispiel die Italiener von DANGER ZONE, die für diese Albenzahl eher 35 Jahre aufwärts benötigen, was in diesem Fall auf gewisse Startschwierigkeiten wie nicht erscheinende Alben zurückzuführen ist. War der Anfang eher holprig, so haben die sechs Kollegen in den letzten sieben Jahren immerhin drei veröffentlicht, das aktuelle “Don’t Count On Heroes” eingerechnet. AOR und Hard Rock, Tendenz zu ersterem, gehen auf der Platte Hand in Hand, auf ziemlich prototypische Weise. Die Produktion von Gitarrist Roberto Priori und Jody Gray, den man schon aus den 90ern kannte, ist makellos, auch an den Vocals von Giacomo Gigantelli ist nichts auszusetzen. Die Songs sind klassischer AOR, mal in Hard-Rock-Gefilden stöbernd (“Rolling Thunder”, “Down To Passion”), mal balladig-mächtig (“Rise Again”, “Forever Now”, “Eternity”), mal purer Klischee-AOR (“Hang On To Your Heart”). Dicke Synth-Chords sind keine Mangelware, ebenso nicht die typischen Melodiewendungen inklusive der klassischen positiven Dur-Grundstimmung, natürlich mit die Regel bestätigenden Ausnahmen wie dem besagten “Breakaway”.
Der Kitschfaktor ist unkonstant, bei der 6/8el-Ballade “Rise Again” tatsächlich weniger ausgeprägt als beim leicht schmalzigen “Destiny” mit seinem schön komponierten Refrain.
Kompositorisch arbeiten DANGER ZONE nach allen Regeln der Kunst, wissen diese dank langjähriger Erfahrung aber so einzusetzen, dass “Don’t Count On Heroes” nicht zu einer lieblos aneinandergereihten Ansammlung aus Phrasen verkommt. Neu ist dieser Sound auf keinen Fall, das war jedoch auch offensichtlich nicht das Ziel und es bleibt dem Einzelnen überlassen, ob er in der stilistischen Vertrautheit die darübergestreuten Stilabweichungen und netten Wendungen als genug (oder vielleicht auch als zu viel) wahrnimmt. “Don’t Count On Heroes” ist kein ganz gewöhnliches AOR-Album, aber unter den nicht ganz gewöhnlichen ist es ein gewöhnliches. Und das ist in einer Zeit, in der klassisch klingende Musik jeglicher Genres von unzähligen Bands gespielt wird, eigentlich schon eine ziemlich gute Sache!

Fazit:
Harmonisch, nicht allzu heavy aber auch nicht lasch, ein bisschen vielseitig, gut synth-angereichert, oft gut gelaunt mit Tendenz zum Kitsch, all das stark gespielt, gesungen und geschrieben und mit Power produziert – wer sich davon angesprochen fühlt, den wird “Don’t Count On Heroes” mit Sicherheit abholen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Demon Or Saint
02. Faster Than Love
03. Somewhere Out There
04. Destiny
05. Down To Passion
06. Rise Again
07. Hang On To Your Heart
08. Forever Now
09. Rolling Thunder
10. Breakaway
11. Eternity

Jannis

MICHAEL BORMANN’S JADED HARD – Feels Like Yesterday

Band: Michael Bormann’s Jaded Hard
Album: Feels Like Yesterday
Spielzeit: 56:37 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: RMB Records
Veröffentlichung: 25.10.2019
Homepage: www.facebook.com/MBJadedHard

Es ist halb acht abends, ich habe meine mentalen Kapazitäten für den Tag eigentlich schon ausgereizt und muss nun herausfinden, wie ich JADED HEART am Anfang meiner Metallerkarriere 2009 live sehen konnte, obgleich sie laut Promotext 2004 aufgelöst wurden. Viertelstunde später kann ich informieren: Lediglich Gründungssänger Michael Bormann hat sich getrennt, der Rest der Truppe war ab dann mit geändertem LineUp nach wie vor unterwegs. Und Bormann zog ab 2017 noch einmal mit einem Best Of-Programm von 1990 bis 2004 umher und bekam im Zuge dessen Bock auf neue Songs. Ja nu, here we go. “Feels Like Yesterday” ist draußen mit zwölf neuen Tracks und einer knappen Stunde Spieldauer. Die Platte bewegt sich zwischen Classic und Melodic Rock sowie AOR und ein bisschen Metal, gut gespielt und erwartungsgemäß gut von Bormanns starker Rockstimme und stimmigen Backing Vocals geführt. Heavy ist das Ganze selten, tatsächlich ist man in den Strophen doch oft eher balladig unterwegs, was sich gerade dann sehr rentiert, wenn auf die ruhige Strophe wie bei “Won’t Surrender” ein druckvoller Chorus einsetzt. Keyboards sind trotz der AOR-Einflüsse explizit sparsam eingesetzt, was durchaus gut tut. Immer die gleichen 80er-Synth-Chords sind eben auch nicht unbedingt nötig. Wenn denn auf Keys zurückgegriffen wird, geschieht dies absolut im Sinne der Musik, beispielsweise bei den Streichern und der Orgel im intensiven “Shout It All Out”. Stimmungstechnisch gibt es eine angenehme Auswahl. Während Tracks wie “It Feels Like Yesterday” oder “Just One More Step Away” eher melancholisch anmuten, wird auf der anderen Seite das Gute-Laune-Pedal bei “Mr Mysterious” oder “Everyone Is A Rockstar” in feinster Kickdown-Manier bedient. Und obgleich man doch oft nach den Regeln der verwendeten Genres spielt, ist immer Platz für Charakter und Individualität. Eine komplette Ballade gibt es nicht, auch wenn unter anderem “Don’t You Ever Leave” durchaus in die Richtung geht, dank des Refrains aber knapp über der Grenze zum ruhigen Rocksong liegt.
Kritik am Album ist an dieser Stelle sehr subjektiv. Die paar mehr Ecken und Kanten, die ich mir von einem Album wünsche, müssen halt in diesem Genre nicht unbedingt sein, ebenso das gewisse Maß an Bonushärte, die mir persönlich fehlt. Die leicht holzige Produktion wäre noch so ein Punkt, die passt aber in ihrer Handgemachtheit auch zum Stil. Und vielleicht ist die Genre-Klischee-Arbeit doch ein wenig zu hart (hier der eher objektive Kritikpunkt), da sie doch einige Male zu Vorhersehbarkeit führt. Aber an sich ist “Feels Like Yesterday” ein absolut positives Nostalgiealbum mit Liebe zum Detail geworden, das sich im Vergleich zu Genrekollegen doch einige Freiheiten nimmt und damit das gewisse Etwas erhält.

Fazit:
Dementsprechend kann Bormanns Rückkehr Freunden melodischen Rocks mit Classic-Hard-Rock-AOR-Spirit wärmstens an’s Hard gelegt werden. Und Freunden alter JADED HEART sowieso. Es ist immer schön, wenn Bands dieses Genres Individualität beweisen und nicht nur versuchen, möglichst wie die Großen zu klingen. Und Mb’s JADED HARD beweisen Individualität. Genau genommen gehören sie halt auch zu den Großen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Feel Like I’m Living
02. It Feels Like Yesterday
03. Won’t Surrender
04. Bring Me Higher Love
05. We’d Still Make It
06. Mr Mysterious
07. Good Times
08. Just One More Step Away
09. Don’t You Ever Leave
10. I’m A Son Of A Gun
11. Shout It All Out
12. Everybody Is A Rockstar

Jannis

MICHAEL SCHENKER FEST – Revelation

Band: Michael Schenker Fest
Album: Revelation
Spielzeit: 52.38 min
Stilrichtung: Classic Hardrock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: .20.9.2019
Homepage: www.michaelschenkerfest.com

Michael Schenker Fest – Revelation

Michael Schenker gönnt seinem auf der Konzertbühne entstandenen „FEST“ – Projekt ein weiteres Studioalbum. „Revelation“ setzt in puncto massivem Sängeraufgebot selbst zum Vorgänger “Resurrection“ nochmal neue Höchstmarken.
Finden die reaktivierten Gary Barden, Robin McAuley, Graham Bonet und Doogie White mittlerweile immer besser zueinander, galt es auf dem aktuellen Longplayer auch noch den viel beschäftigten chilenischen Ausnahmesänger Ronnie Romero ( Rainbow, Coreleoni und Ferryman) ins Mannschaftsgefüge zu integrieren.
Damit nicht genug mußte man doch auch den angestammten MSG Drummer Ted McKenna aufgrund seines Todesfalls während der Aufnahmesessions durch Bodo Schopf und Simon Phillips ersetzen.
„Revelation“ stellt somit schon alleine eine logistische Herausforderung dar, die auf dem Erdball verteilten Musiker in dieses Projekt zu vereinen. Die Aufnahmen fanden somit in zwei Studios in Deutschland und Los Angeles unter der erneuten Produktionsaufsicht von Michael Voss statt.
Musikalisch geht das aktuelle Album konsequent den eingeschlagenen Weg des Vorgängers weiter, guter old school Classic Rock, wie man ihn von Schenker gewohnt ist. Der deutsche Ausnahmegitarrist, der selbst die Songankündigungen seiner deutschen Konzerte, in Englisch abhält, ist komplett „back to the roots“. Das Songwriting von Stücken wie „Under A Blood Red Sky“ und „Behind The smile“ lässt sich ohne Probleme in die Tracklist seiner Frühwerke einfügen. Fans der anfänglichen Schaffensphase des Hannoveraners dürften verwundert feststellen, dass die Zeit nah zu stillzustehen geblieben scheint.
Mag das gut vierminütige „Rock Steady“ ein schön stampfender, leicht verschleppter und nicht schlechter Hardrocksong sein, ein guter Opener ist es nicht.
Erheblich fixer gibt sich da das folgende “Under A Blood Red Sky“ wo hingegen erst „Silent Again“ auffährt, was einen guten Schenker Song ausmacht. Einzigartige Gitarrenarbeit gepaart mit einem richtig guten Refrain. Hier zeigt sich zum ersten Mal, wie gut ein Robin McAuley aktuell noch unterwegs ist. Auch das mehr als gelungende „Sleeping with the Light on“ lebt von dem Variantenreichtum der wechselnden Sänger.
Urtypisch glänzt „The Beast in The Shadow“ mit brillantem Soloteil. Was auch immer Schenker spielt, es hat immer großen Wiedererkennungswert.
Die von Steve Mann gekonnt eingesetzten Keys überzeugen im guten „Behind The Smile“, mal besseren und mal weniger gut gelungen Classic Hardrock bieten „Crazy Daze“ und „We are the Voice“, welches trotz eines gut aufgelegten Ronnie Romeros nicht so richtig zünden will.
An die guten McAuley Schenker Zeiten erinnert das atmosphärische „Old Man“, bevor das verspielte Instrumental „Ascension“ eine solide MICHAEL SCHENKER Platte beschließt.
Neben der zumindest fragwürdigen Covergestaltung, die man unter den Mantel der Geschmacksache lassen kann, ist der darbietende Sound von „Revelation“ sicher keine Offenbarung. Er mag im Sinne des Erfinders sein, modern oder auch nur ansatzweise zeitgemäß ist er sicher nicht. Es klingt alt, das kann Absicht und im Stile des Albums sein, aber die technischen Errungenschaften eines guten Studios komplett auszublenden, damit tut sich MICHAEL SCHENKER keinen Gefallen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Rock Steady
02. Under A Blood Red Sky
03. Silent Again
04. Sleeping With The Light On
05. The Beast In The Shadow
06. Behind The Smile
07. Crazy Daze
08. Lead Your Astray
09. We Are the Voice
10. Headed For The Sun
11. Old Man
12. Still In The Fight
13. Ascension

Link zu “Sleeping With The Light On” :

Rüdiger König

LONERIDER – Attitude

Band: Lonerider
Album: Attitude
Spielzeit:47.31 min
Stilrichtung: Classic Hardrock
Plattenfirma: Escape Records
Veröffentlichung: 26.04.2019
Homepage: www.steveoverland.com/

LONERIDER – Attitude

Es ist schon faszinierend, mit welcher Regelmäßigkeit das Label Escape hochklassige Alben veröffentlicht. Allein in letzter Zeit mit Jerome Mazza und Tug of War zwei Perlen im AOR Bereich, die nicht unbedingt zu den großen Namen zählen, aber mit Klasse punkten konnten.
In diese Reihe passen sich LONERIDER nahtlos ein, wie bei den zuvor genannte besticht das Ergebnis durch eine außergewöhnliche Produktion, aus der man die Liebe zum Detail förmlich heraushören kann.
Die Briten bieten auf „Attitude“ urklassischen Hardrock in Reinkultur. Weit weg vom Status „Newcomerband“ zelebrieren die Herren Steve Overland (FM, Sadowman), Steve Morris (Heartland, Shadowman), sowie Basser Chris Childs (Thunder) und Ex Bad Company Drummer Simon Kirke 70er Classic Rock, der ganz besonderen Art. Modern klingt sicher anders, aber zeitgemäß klingt genau so.
Die erste Fußwippnummer liefert LONERIDER mit „My Imagination“ und direkt wird klar, dass hier eine echte Band am Werk ist, die genau das macht, auf was sie Bock hat. Gitarre, Orgel, straighter und groovender Midtempo Rhythmus mit exzellentem Gesang garniert, was braucht der geneigte Classic Rock Fan mehr.
Die wunderbar getragene und im Tempo verschleppte Bluesnummer “Hard Heart to Break“ glänzt als eine Vorzeigenummer des Albums, „Fast Train „überzeugt mit schöner Slide Gitarre und „Wanted Man „überzeugt hingegen gar nicht, klingt es doch etwas beliebig.
„Angel without Wings“ ist eine herrlich groovende Nummer mit sehr schöner Melodieführung und einer Gesangsharmonie zum Verlieben.
Desweiteren bekommt man Songs wie „One in a million“ und dem sehr tighten „Gimme your Love“ so auch nur von extrem erfahrenen Personal geboten.
Im letzten von zwölf weitestgehend überzeugenden Nummern, krönt Overlands markante und unverwechselbare Stimme „Heart and Soul“ und sorgt somit für den bleibenden, guten Eindruck einer sehr abwechslungsreichen, gelungenen Produktion.
Das mittlerweile leicht inflationär genutzte Atribut Soupergroup darf hier gerne genutzt werden, denn die alten Haudegen von LONERIDER erfreuen uns hier mit einer vor Spielfreude nur so strotzenden Produktion, ausgefeilten Arrangements und kompositorischer Treffsicherheit, wie man sie so nur mit jahrzehntelanger Erfahrung und Routine darbieten kann.
Fans der alten Bad Company müssen, alle anderen sollten „Attitude“ ins CD Regal stellen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. My Imagination
02. Lonerider
03. Hard Heart To Break
04. Fast Train
05. Wanted Man
06. Yesterdays Hero
07. Angel Without Wings
08. Rock`N´Roll Dreamer
09. One In A Million
10. Gimme Your Love
11. Rhythum Of Live
12. Heart & Soul

Rüdiger König

Link zu “Rhythm Of Live” : 

CATS IN SPACE – Daytrip To Narnia

Band: Cats in Space
Album: Daytrip To Narnia
Spielzeit: 56:10 min
Stilrichtung: Classic Rock, AOR
Plattenfirma: Harmony Factory / Cargo Records UKVeröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.catsinspace.co.uk

Ja, was ist das denn? Ich muss gestehen, dass ich die ersten beiden Scheiben der britischen Classic Rock Formation CATS IN SPACE („Too Many Gods“ (2015) und „Scarecrow“ (2017)) bisher nicht gehört habe. Aber wenn das neue Album die Qualität des bisherigen Outputs widerspiegelt, dann wird es höchste Zeit, dass ich das Versäumte nachhole. Was die Truppe uns hier in Form eines, naja, irgendwie schon, Konzept-Albums vorlegt ist wirklich der Kracher. Egal wo man auf der virtuellen Scheibe die Nadel platziert, man kann gewiss sein mitten in eine Monsterhookline geraten zu sein.

Ich will es kurz machen. CATS IN SPACE servieren uns in einer knappen Stunde Spielzeit ein auf 2 Vinyl-Seiten verteiltes Album (gibt es natürlich auch auf CD und digital, aber dann ist der Effekt natürlich ein bisserl hin) das auf der ersten Seite 7 reguläre Songs und auf der zweiten Seite mit der „The Story Of Johnny Rocket“-Suite eine kleine Rock-Oper bietet. Unterschiede im Songwriting oder der Dramaturgie beider Seiten sind aber marginal, denn auch auf Seite Nummero Zwo haben wir es im Grunde mit eigenständigen Songs zu tun, die locker für sich selbst stehen können und keines übergeordneten Konzepts bedürfen um zu funktionieren. Tja, und was die Jungs da zusammengezimmert haben hat wirklich Hand und Fuss. Klar, einen Originalitätspreis werden CATS IN SPACE nimmer gewinnen. Man bedient sich im Fundus von härteren Queen, Disco-Kiss und allem was an AOR in den 70er und frühen 80er Jahren schön und gut war. Dass dabei eigentlich immer ein kompositorisches Highlight herausgekommen ist, stellt die grosse Stärke dieses Albums dar. Ebenso wie der wirklich bärenstarke Gesang von Paul Manzi und die songdienliche Leistung aller Instrumentalisten. Während viele aktuelle Bands versuchen auf den trendigen Retro-Zug aufzuspringen, haben wir es hier mit Musikern zu tun, die diese Musik bis in den Kern verinnerlicht haben und ausleben. Und das hört man. Lauscht mal in Tracks wie den Instant-Ohrwurm „Narnia“, das flockige „Hologram Man“, das bombastische „Unicorn“ oder die nicht minder oppulente Ballade „The Story Of Johnny Rocket – Twilight“ an.

Für Fans von Jellyfish, Queen, Kiss, The Darkness oder the Night Flight Orchestra ist das hier ganz klar eine Pflichtveranstaltung. Was die Produktion angeht möchte ich nicht gross rummeckern. Es klingt nicht nach einer Millionen Dollar, aber hier wurde das Beste aus den finanziellen Möglichkeiten gemacht und klanglich gibt es nichts auszusetzen. Die Platte versprüht ein wenig den Charme einer bis zum Rand mit Herzblut gefüllten (Underground) Produktion im Stile von Heart of Cygnus und macht einfach beste Laune. Absolute Kaufempfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Narnia
02. She Talks Too Much
03. Hologram Man
04. Tragic Alter Ego
05. Silver & Gold
06. Chasing Diamonds
07. Unicorn
08. The Story Of Johnny Rocket – Space Overture
09. The Story Of Johnny Rocket – Johnny Rocket
10. The Story Of Johnny Rocket – Thunder In The Night
11. The Story Of Johnny Rocket – One Small Step
12. The Story Of Johnny Rocket – Twilight
13. The Story Of Johnny Rocket – Yesterday’s News
14. The Story Of Johnny Rocket – Destination Unknown

Mario

CHRISTIAN TOLLE PROJECT – Point Blank

Band: Christian Tolle Project
Album: Point Blank
Spielzeit: 41:34 min.
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 26.10.2018
Homepage: www.christiantolle.com

Widmen wir uns nun Christians tollem Projekt, das wesentlich mehr Potenzial besitzt als dieser Fremdscham erregende Eingangswitz, der ungleich weniger Lust auf den Rest der Rezension macht als der Opener von “Point Blank”, “Point Blank”, auf den Rest der nunmehr fünften Veröffentlichung des CHRISTIAN TOLLE PROJECTs (Jesus, was für ein Eingangssatz). Dieser gibt einen ersten Eindruck, was den interessierten Hörer auf “Point Blank” erwartet – kraftvoller klassischer Hard Rock, gitarrengetrieben und mit subtil unterstützenden Keyboards aufgepeppt – ohne die vielen Qualitäten der Platte gleich zu Anfang zu verraten. Dass “Point Blank” gutes Material liefert, lässt sich jedoch bereits bei einem Blick auf das LineUp der Band erahnen. Neben dem namensgebenden Christian, der Gitarren, Bass, Drums, Produktion und Mix auf dem Album allesamt souverän gemeistert hat, wurden David Reece (Ex-ACCEPT und BONFIRE) und John Cuijpers (PRAYING MANTIS) ans Mic gestellt und Mathias Dieth (Ex-U.D.O.) und Doug Aldrich (Ex-Whitesnake und THE DEAD DASIES) für die Lead-Gitarren organisiert. Entsprechend professionell ist das Ergebnis.
Was sich auf dem fünften C.T.P.-Release abspielt, ist kurzweiliger Hard Rock, dargeboten auf zehn maximal fünf Minuten langen Songs (optimal, die Platte hat praktisch keine Längen), der weitaus vielseitiger ausfällt, als man es nach dem bereits erwähnten Opener vermuten würde. Zwei Songs sind Cover, “Since You’ve Been Gone” von RAINBOW und “Lonely Is The Night” von BILLY SQUIER, die nah genug am Original sind, dabei dank ihrer starken und liebevollen Umsetzung jedoch ihre absolute Existenzberechtigung haben und zu den Highlights auf “Point Blank” zählen.
Die restichen Songs sind tendenziell im Midtempo-Bereich angesiedelt und innerhalb ihres Stils angenehm vielseitig. Mit “Proceed With Caution” gibt es einen verhältnismäßig ruhigen Track, der aber noch nicht unbedingt als Ballade durchgeht. “Fight Another Day” und “Before I Fall” sind dank ihres smarten Orgel/Synth-Einsatzes nahezu funky und laden zu zurückgelehntem Mitnicken unter Aufsetzung eines möglichst coolen Gesichtsausdrucks ein, der beim überraschenden Feelgood-Refrain von “Don’t Make Me Wait” in ein breites Grinsen eingetauscht werden darf.
Häufig, so bei “Since You’ve Been Gone” oder “Borderland”, wird neben den hörbaren WHITESNAKE-Einflüssen ein erfreuliches Faible Christians für klassischen Rock’n’Roll offenbar, das den Stil des Albums zusammen mit der zu vermutenden Liebe von Keyboarder Morris Adriaens zu den funkigeren Werken von HERBIE HANCOCK prägt.
Mit “Too Late” und “Black Friday” sind zwar auch ein paar durchschnittlichere Songs an Bord, doch der Gesamteindruck, den “Point Blank” hinterlässt, bleibt absolut positiv. Klassisch aber nicht standard – und komplett staubfrei.

Anspieltipps:
Die Coversongs, “Before I Fall” und “Borderland”

Fazit:
Es lohnt bei “Point Blank”, mehr als nur einem Lied eine Chance zu geben, wenn man einen Kauf des Albums in Betracht zieht. Dann wiederum kann man als Fan traditionellen Hard/Classic Rocks mit modernem Touch eh bedenkenlos zugreifen. Es sei denn, man hat ein Problem mit unterhaltsam komponierter und gut gespielter Musik.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Point Blank
02. Borderland
03. Since You’ve Been Gone
04. Proceed With Caution
05. Too Late
06. Fight Another Day
07. Before I Fall
08. Black Friday
09. Don’t Make Me Wait
10. Lonely Is The Night

Jannis

ERIC CLAPTON – Life in 12 Bars

Band: Eric Clapton
Album: Eric Clapton: Life in 12 Bars
Spielzeit: min
Stilrichtung: Blues / Rock
Plattenfirma: Universal (Universal Music)
Veröffentlichung: 08.06.2018
Homepage: www.ericclapton.com

Eines vorweg: wer sich bewusst ist, dass es sich bei dem hier vorliegenden Soundtrack zum gleichnamigen Film über das kreative Schaffen des ersten echten Gitarrengotts aller Zeiten, nicht um eine Best-Of Scheibe oder gar eine allumfassende Retrospektive zur gesamten Karriere von ERIC CLAPTON handelt, sondern um eine sehr selektive Auswahl aus der nun bereits 5 Jahrzehnte andauernden Schaffensphase, der wird mit den beiden Discs ein paar nette Stunden haben. ERIC CLAPTON muss wohl nicht mehr gesondert vorgestellt werden, denke ich. Wer auch nur ansatzsweise etwas mit Gitarrenmusik am Hut hat weiss, dass sich vor allem die Gitarrenhelden der 80er massiv von dem englischen Blues/Rock Musiker beeinflussen liessen und viele der Licks die uns auch heute noch um die Ohren gehauen werden, ohne den mittlerweile 73jährigenb CLAPTON so wohl nicht zu hören wären. Dabei ist immer wieder kontrovers darüber diskutiert worden, ob CLAPTON handwerklich tatsächlich solchen Genies wie Hendrix oder Jeff Beck das Wasser reichen konnte. Das war aber bei CLAPTON, der selber nie etwas mit höher, schneller, weiter anfangen konnte, auch immer völlig am Thema vorbei. Fakt ist, ohne CLAPTON klängen die Gitarristen heute gewiss anders.

Ja, eine ERIC CLAPTON Compilation ohne „Cocaine“ oder „Wonderful tonight“ ist schon gewagt und zielt ganz klar auf ein anderes als das übliche Best-Of-Käufer-Publikum ab. Das ist auch löblich und prinzipiell gut so. Auch dass hier das Schaffen von CLAPTON als Sideman anderer Künstler viel Beachtung findet (in dieser Rolle scheint der introvertierte Brite sich eh immer am wohlsten gefühlt zu haben) ist auch interessant. Leider wurden bei der Songauswahl komplette Jahrzente, in denen CLAPTON durchaus sehr aktiv und kreativ war, völlig ignoriert. Sowohl die Filmemacher, als vielleicht auch CLAPTON selber scheinen mit dieser Schaffensphase ein Problem zu haben. So gibt es dann auf „Eric Clapton: Life in 12 Bars“ frühe Aufnahmen mit den Yardbirds, Cream, Blind Faith und natürlich Derek and The Dominos zu hören. Für Fans vor allem ein Ohr wert sind dabei die unveröffentlichten Songs (zB die live aufgenommene Chuck Berry Nummer „Little Queenie“ und extended Versionen („I Shot The Sheriff“ wird hier nochmal um einiges geiler). Wahrscheinlich machen diese CDs um einiges mehr Sinn, wenn man sich den dazugehörigen Film angeschaut hat (was ich nach Möglichkeit demnächst bestimmt nachholen werde).

„Eric Clapton: Life in 12 Bars“ bietet vor allem dem schon gut eingedeckten Fan von ERIC CLAPTON Interessantes und hier und da sogar Neues zu entdecken. Die Songs sind toll, die Gitarrenarbeit natürlich ebenso. Dass bei der Songauswahl aber ganze Karrierephasen dieser lebenden Legende komplett unter den Teppich geklehrt wurden, kommt aber schon einer Geschichtsverklärung gleich. Wer also ERIC CLAPTON für sich neu entdecken möchte, der fängt am besten vorne an und arbeitet sich durch den Backkatalog. Denn die hier völlig ignorierten Alben aus den 80er Jahren sowie die blueslastigen Alben der letzten Jahre tragen ebenfalls viel bei zur (anhaltenden) Legendenbildung und sind somit ebenfalls essentiell. Für Fans (wie mich) daher ein starkes Album, das durchweg hervorragende Laune macht und zudem auch noch richtig gut produziert ist. Für Neueinsteiger allerdings nur bediongt zu empfehlen.

WERTUNG:

(keine Wertung)

Trackliste:

Disc: 1

01. Big Bill Broonzy: Backwater Blues
02. Muddy Waters: My Life Is Ruined
03. Muddy Waters: I Got Mojo Working
04. The Yardbirds: I Wish You Would
05. The Yardbirds: For Your Love
06. John Mayall & The Bluesbreakers: Steppin’ Out
07. John Mayall & The Bluesbreakers: All Your Love
08. Cream: I Feel Free
09. Cream: Strange Brew
10. Cream: Sunshine of Your Love
11. Aretha Franklin: Good to Me As I Am To You
12. Cream: Crossroads live
13. The Beatles: While My Guitar Gently Weeps
14. Cream: Badge
15. Cream: White Room live
16. Cream: Spoonful
17. Blind Faith: Presence Of The Lord

Disc: 2

1. Delaney & Bonnie & Friends featuring Eric Clapton: Comin’ Home
2. Eric Clapton: After Midnight
3. Eric Clapton: Let It Rain
4. Derek and The Dominos: High
5. George Harrison: My Sweet Lord
6. Derek and The Dominos: Thorn Tree In The Garden
7. Derek and The Dominos: Nobody Knows You When You’re Down And Out
8. Derek and The Dominos: Bell Bottom Blues
9. Derek and The Dominos: Layla
10. Derek and The Dominos: Little Wing
11. Derek and The Dominos: Got To Get Better In A Little While
12. Eric Clapton: I Shot The Sheriff
13. Eric Clapton: Little Queenie live
14. Eric Clapton: Mainline Florida
15. Eric Clapton: Tears In Heaven

Mario

DEAD CITY RUINS – Never Say Die

Band: Dead City Ruins
Album: Never Say Die
Spielzeit: ca. 32 min
Stilrichtung: Hard Rock, Classic Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 13.04.2018
Homepage: www.deadcityruins.com

Ihr Leben widmen die fünf Australier von DEAD CITY Ruins voll und ganz dem Rock’n’Roll. Um auf Europatournée zu gehen verkauften sie ihr Hab und Gut und die Erlöse der Tour flossen in das nun veröffentlichte Album „Never Say Die“. Und wenn man schon solche Opfer bringt muss dann auch ein anständiger Produzent her: James Lewis (Arctic Monkeys, Sunset Sons) sollte derjenige sein, der Jake Wiffen (Gesang), Tommy Cain (Gitarre, Sean Blanchard (Gitarre), Matthew Berg (Bass) und Nick Trajanovski (Schlagzeug) zum Erfolgsalbum verhilft.
Mit glattpoliertem Saubermann-Image Hard Rock, wie es heutzutage oft der Fall ist, haben DEAD CITY RUINS nichts am Hut. Sie sind die, die noch den richtig asozialen Rock’n’Roll Alltag leben und das hört man auch auf dem Album. So ehrlich ranzig und heruntergekommen kann man sich nur verkaufen, wenn man es auch tatsächlich ist.
In ihren Songs vereinen sich die Einflüsse sämtlicher Rockgrößen der 70er Jahre, wie LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH oder THIN LIZZY. Noch ein bisschen extra Dreck dazu und fertig ist der Longplayer mit seinen neun Songs. Beispiele sind gleich der Einsteiger „Devil Man“ presst ein bisschen Twin Guitars im Solo raus, der Bass rumpelt ordentlich in „Bones“, richtig bluesig und sanft wird es in „Rust & Ruin“, „The River Song“ fließt hymnisch dahin und „Dirty Water“ erinnert vor allem gesanglich richtig an BLACK SABBATH. „Destroyer“ ist der kleine Kick zwischendurch, „Raise Your Hands“ kommt einem heavy entgegen und „Lake Of Fire“ bringt nochmal ein bisschen Epik an den Tag.

Das Rad erfinden die Jungs aus Down Under nicht neu, aber wer auf 70er Hard Rock, Heavy Blues und ehrlichen Rock’n’Roll steht, kommt hier sicher auf seine Kosten!

WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. Devil Man
02. Bones
03. Dirty Water
04. Rust & Ruin
05. The River Song
06. We Are One
07. Destroyer
08. Raise Your Hands
09. Lake Of Fire

Lotta