JADED HEART – Heart Attack

Trackliste:

01. Blood Red Skies
02. Sweet Sensation
03. Heart Attack
04. Harvester Unknown
05. Lady Spider
06. Descent
07. Remmants of Before
08. Right Now
09. It`s About Time
10. Bridges are Burning
11. Midnight Stalker

Spielzeit: 49:34 min – Genre: Melodic Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 14.10.2022 – Page: www.jadedheart.de

 

Mittlerweile ist die ehemals deutsche Band JADED HEART ja eine internationale Kombo geworden. Und sie liefern mittlerweile alle 2 Jahre ein neues Album an die geneigten Fans ab. Zuletzt 2020 mit „Stand your Ground“.
Nun ist die Band rund um Fronter Johan Fahlberg und Basserurgestein Michael Müller wieder zurück, und zwar mit dem neuen Album „Heart Attack“.
Dieses soll wohl ziemlich stark vom 80iger Metal beeinflusst sein und nach einer guten Mischung aus Melodic mit einem modernen Sound tönen, letztere soll aber sehr natürlich klingen!
Nun schauen wir mal, ob das so stimmt und horchen mal in die neuen Tracks rein, die dieses Mal auch mit dem ein oder andere Musikerkollegen/freund wie z.B. Sascha Gerstner (HELLOWEEN) oder Rupert Keplinger (EISBRECHER) geschrieben wurde.

Den Anfang macht die Videosingle „Blood Red Skies“ welche uns direkt mit einem ordentlichen Groove empfängt. Melodisch geht das Ganze zur Sache und man ist direkt wieder auf Betriebstemperatur was den JADED HEART Sound angeht. Ein starker Beginn!
Mit den beiden Ohrbomben „Sweet Sensation“ und „Heart Attack“ geht es dann direkt erstklassig weiter. Hier findet der geneigte Fan wieder das was er bislang von der Band gewohnt war.
Das groovige und schön eingängige „Harvester Unknown“ bildet dann den perfekten Übergang in den Mittelteil der Scheibe.
Hier sind die Highlights auch relativ schnell ausgemacht. Denn das überlange „Descent“ weiß direkt zu begeistern ohne langweilig zu werden, und auch die flotten „Lady Spider“ und „Right Now“ sind wahrlich nicht von schlechten Eltern!
Bei letztgenanntem Track ist sogar ordentlich moderner Einfluss hörbar, was eine tolle Abwechslung darstellt.
Nicht wirklich zünden kann dazwischen leider das ruhigere „Remnants of Before“.
Im letzten Drittel gibt man sich dann wieder wenig Blöße und kann mit „It`s About Time“ und vor allem mit dem abschließenden „Midnight Stalker“ nochmal so richtig überzeugen!

JADED HEART sind wirklich seit ein paar Alben sehr konstant unterwegs, das zeigen sie auch wieder auf ihrem neusten Output.
Im Vergleich zum letzten Album gibt es eigentlich kaum Änderungen/Verbesserungen, die Produktion ist wie gewohnt ebenfalls erste Sahne. Von daher gibt es hier logischerweise wieder die Empfehlung für alle Band und Genrefans und die Benotung ist ebenfalls gleich gut wie beim Vorgängeralbum!

Julian

 

 

 

JADED HEART – Stand your Ground

Band: Jaded Heart
Album: Stand your Ground
Spielzeit: 51:45 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 27.11.2020
Homepage: www.facebook.com/jadedheartmusic

In regelmäßigen Abständen hauen die letzten Jahre die Melodic Metaller von JADED HEART ihre Alben raus. Wieder sind zwei Jahre rum und man kommt deshalb mit dem neuen, 14! Album „Stand your Ground“ um die Ecke.
Es ist das erste Album was komplett auf Keyboards verzichtet und so der konsequenten, härteren Entwicklung der Band in den letzten Jahre Rechnung trägt.
D.h. die softere Schiene, die man noch bis Anfang der 2000er gefahren hat ist endgültig Schnee von gestern, es geht härter zur Sache als bisher!
Noch eine Neuerung, die aber musikalisch vermutlich weniger Einfluss hatte, man hat dieses Mal mit einem externen Texter gearbeitet.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu vermelden, die Bandkonstellation ist schön stabil auf den letzten Alben und auch am Label hat sich nichts geändert.
Ab gehts ins neue Album, als Opener erwartet uns „Inception“ der nur ein stimmungsvolles Intro mit ein paar Synthies ist.
Der Titeltrack „Stand your Ground erwartet uns dann direkt als erster richtiger Track. Und hier wird schnell klar, da wo JADED HEART drauf steht auch nach wie vor JADED HEART drin ist! Alles nur eine Spur härter als auf den Alben zuvor.
Ein geiler Melodic Metalgroover der sich ohne Probleme direkt im Ohr festsetzt und sich in die Hitliste der Band einträgt!
Diese hinzugewonnene Härte merkt man auch direkt im übernächsten Song „Reap what you Sow“. Die Gitarrenriffs sind extrem erdig und kraftvoll und ballern nur so aus den Boxen das es eine wahre Freude ist. Ein geiler Track der definitiv Lust auf mehr macht!
Und dieses Mehr wird auch direkt gestillt, denn mit „Break Free“, „Hero to Zero“ und dem abwechslungsreichen „Kill your Masters“ haben wir einen Mittelteil vor uns der sich echt gewaschen hat! Hit an Hit reiht sich hier und man kommt aus den Mitbangen und Fäuste in die Luft recken gar nicht mehr heraus!
Die Jungs beweisen hier sehr eindrucksvoll das ihnen auch nach einer so lange Bandkarriere die guten Songideen nicht ausgehen.
Auch in der Folge machen die Jungs vieles richtig und mit „Embrace a Demon“ hat man auch noch einen kleinen Hit im Gepäck.
Im letzten Drittel der bisher sehr ordentlichen Scheibe haben wir noch das gefühlvolle „Stay“, das knackige „Lost in Confusion“ sowie das abschließende, erdige „Inside a Hurricane“.
Die Qualität bleibt hier schön hoch, auch wenn nicht alle Songs Hits sind.

Anspieltipps:

„Stand your Ground“, „Reap what you Sow“, „Hero to Zero“, „Embrace a Demon“ und „Inside a Hurricane“.

Fazit :

JADED HEART standen immer schon für kraftvollen Melodic Metal. Das bleibt auch mit dem neuen Diskus so! Die Entfernung der Keyboards und Konzentration auf die Gitarren tut dem Sound gut und macht das Ganze schön kraftvoll und erdig.
Man macht insgesamt nicht wirklich viel falsch, hat einige starke Songs im Gepäck und dürfte somit bei den Altfans definitiv punkten!
Eine empfehlenswerte Leistung die man sich als Genre und Bandfan definitiv nicht entgehen lassen sollte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Inception
02. Stand your Ground
03. One Last Time
04. Reap what you Sow
05. Break Free
06. Hero to Zero
07. Kill your Masters
08. Embrace a Demon
09. Hopelessly Addicted
10. Self Destruction
11. Stay
12. Lost in Confusion
13. Inside a Hurricane

Video zu “Stand your Ground”:

Julian

MICHAEL BORMANN’S JADED HARD – Feels Like Yesterday

Band: Michael Bormann’s Jaded Hard
Album: Feels Like Yesterday
Spielzeit: 56:37 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: RMB Records
Veröffentlichung: 25.10.2019
Homepage: www.facebook.com/MBJadedHard

Es ist halb acht abends, ich habe meine mentalen Kapazitäten für den Tag eigentlich schon ausgereizt und muss nun herausfinden, wie ich JADED HEART am Anfang meiner Metallerkarriere 2009 live sehen konnte, obgleich sie laut Promotext 2004 aufgelöst wurden. Viertelstunde später kann ich informieren: Lediglich Gründungssänger Michael Bormann hat sich getrennt, der Rest der Truppe war ab dann mit geändertem LineUp nach wie vor unterwegs. Und Bormann zog ab 2017 noch einmal mit einem Best Of-Programm von 1990 bis 2004 umher und bekam im Zuge dessen Bock auf neue Songs. Ja nu, here we go. “Feels Like Yesterday” ist draußen mit zwölf neuen Tracks und einer knappen Stunde Spieldauer. Die Platte bewegt sich zwischen Classic und Melodic Rock sowie AOR und ein bisschen Metal, gut gespielt und erwartungsgemäß gut von Bormanns starker Rockstimme und stimmigen Backing Vocals geführt. Heavy ist das Ganze selten, tatsächlich ist man in den Strophen doch oft eher balladig unterwegs, was sich gerade dann sehr rentiert, wenn auf die ruhige Strophe wie bei “Won’t Surrender” ein druckvoller Chorus einsetzt. Keyboards sind trotz der AOR-Einflüsse explizit sparsam eingesetzt, was durchaus gut tut. Immer die gleichen 80er-Synth-Chords sind eben auch nicht unbedingt nötig. Wenn denn auf Keys zurückgegriffen wird, geschieht dies absolut im Sinne der Musik, beispielsweise bei den Streichern und der Orgel im intensiven “Shout It All Out”. Stimmungstechnisch gibt es eine angenehme Auswahl. Während Tracks wie “It Feels Like Yesterday” oder “Just One More Step Away” eher melancholisch anmuten, wird auf der anderen Seite das Gute-Laune-Pedal bei “Mr Mysterious” oder “Everyone Is A Rockstar” in feinster Kickdown-Manier bedient. Und obgleich man doch oft nach den Regeln der verwendeten Genres spielt, ist immer Platz für Charakter und Individualität. Eine komplette Ballade gibt es nicht, auch wenn unter anderem “Don’t You Ever Leave” durchaus in die Richtung geht, dank des Refrains aber knapp über der Grenze zum ruhigen Rocksong liegt.
Kritik am Album ist an dieser Stelle sehr subjektiv. Die paar mehr Ecken und Kanten, die ich mir von einem Album wünsche, müssen halt in diesem Genre nicht unbedingt sein, ebenso das gewisse Maß an Bonushärte, die mir persönlich fehlt. Die leicht holzige Produktion wäre noch so ein Punkt, die passt aber in ihrer Handgemachtheit auch zum Stil. Und vielleicht ist die Genre-Klischee-Arbeit doch ein wenig zu hart (hier der eher objektive Kritikpunkt), da sie doch einige Male zu Vorhersehbarkeit führt. Aber an sich ist “Feels Like Yesterday” ein absolut positives Nostalgiealbum mit Liebe zum Detail geworden, das sich im Vergleich zu Genrekollegen doch einige Freiheiten nimmt und damit das gewisse Etwas erhält.

Fazit:
Dementsprechend kann Bormanns Rückkehr Freunden melodischen Rocks mit Classic-Hard-Rock-AOR-Spirit wärmstens an’s Hard gelegt werden. Und Freunden alter JADED HEART sowieso. Es ist immer schön, wenn Bands dieses Genres Individualität beweisen und nicht nur versuchen, möglichst wie die Großen zu klingen. Und Mb’s JADED HARD beweisen Individualität. Genau genommen gehören sie halt auch zu den Großen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Feel Like I’m Living
02. It Feels Like Yesterday
03. Won’t Surrender
04. Bring Me Higher Love
05. We’d Still Make It
06. Mr Mysterious
07. Good Times
08. Just One More Step Away
09. Don’t You Ever Leave
10. I’m A Son Of A Gun
11. Shout It All Out
12. Everybody Is A Rockstar

Jannis