FATAL VISION – Twice

Trackliste:

01. Dominoes
02. In My Fantasy
03. Thick As Thieves
04. End Of The Dream
05. Middle Of The Night
06. That Was Then (And This Is Now)
07. Time Has Left Us As Stranger
08. Start Again
09. Ghosts Of Yesterday
10. Welcome To My Nightmare
11. The Last Summer Night
12. Tomorrow Never Comes
13. Don’t Fall In Love With A Dreamer

Spielzeit: 65:40 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 23.06.2023 – Page: www.facebook.com/fatalvisionband

 

Die Kanadier von FATAL VISION sind knapp ein Jahr nach ihrem DebĂŒt mit dem zweiten Album zurĂŒck. Mal sehen ob sie immer noch ihre eigenen AnsprĂŒchen erfĂŒllen. Die Band gibt selbst an das sie sich dem Sound von JOURNEY, ASIA, SURVIVOR, EUROPE und VAN HALEN verschrieben haben. FĂŒr EUROPE und VAN HALEN sind sie zu Soft und nahe am AOR, fĂŒr die drei AOR Heroes reicht es und ich wĂŒrde noch PRISM, WHITE VISION, BIG MOUTH und RENEGADE mit dazu nehmen. Denn genau da irgendwo in der Mitte haben FATAL VISION ihren eigenen Sound gefunden der auch schon auf dem DebĂŒtalbum ĂŒberzeugen konnte.

Zur Band gehören wie auf dem DebĂŒtalbum Simon Marwood am Mikro, Juan Miguel Gomez Montant an Gitarren, Scottie Irving an Keyboards, Andrew Burns an Bass und Alex Wickham an den Drums. Simon besitzt eine sehr angenehme und nicht aufdringliche Stimme der man stundenlang zuhören kann. Diese wird oft durch mehrstimmige Chöre unterstĂŒtzt. Die Gitarren kommen dezent und unauffĂ€llig aber dennoch jederzeit vernehmbar. Die Keyboards legen ihre Teppiche ĂŒber die Gitarren und bilden mit diesen ein Fundament das jedem AnhĂ€nger von gepflegten AOR schmecken sollte. Der Bass spielt meistens nicht wirklich auffĂ€llig, hĂ€lt sich sehr weit im Hintergrund auf. Die Drums geben zurĂŒckhaltend und unspektakulĂ€r den Takt vor.

Kann dieses Album mit dem VorgĂ€nger mithalten, ja in jedem Moment kann dieses Album mithalten. Die Keys kommen End 1980er mit viel Pathos, majestĂ€tischen KlĂ€ngen mit den Gitarren volles Brett aus den Boxen gefahren. Wunderschöne Melodien ohne Ende mit einem unwiderstehlichen 1980er Charme der einem sĂ€mtliche Flausen aus dem Kopf vertreibt. Wer diese Zeit bewußt miterleben durfte wird beim Hören wissen was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. So unbeschwert und Bunt diese Zeit war so Cool ist die Mucke von FATAL VISION. Beim Genuss des Rundlings bekomme ich richtig Lust die Alten Klassiker von PRISM, SURVIVOR, JOURNEY, WHITE VISION und RENEGADE zu hören, denn genau an diese Schnittmenge erinnern mich FATAL VISION mit ihrer Genialen 80er Mucke.

Die Kanadier legen ein Album in bester Kanadatraditon vor und haben keinen Grund sich hinter den Vergleichen mit den 80er GrĂ¶ĂŸen zu verstecken, vielmehr da diese ja nicht mehr so aktiv sind deren Nachfolge antreten können.

„Dominoes“ legt gleich zu Anfang eine flotte Sohle aufs Parkett, „In My Fantasy“ mit gedrĂŒckter Stimmung, geht dabei aber sehr gut ins Ohr. „Thick As Thieves“ das Riffing erinnert an BRYAN ADAMS Jahrhundert Album „Reckless“ mit geilem Basslauf, „End Of The Dream“ ein Ballade die als Duett ihre Wirkung nicht verfehlt. „Middle Of The Night“ ein Feger mit starken Riffs und flottem Beat, „That Was Then (And This Is Now)“ fĂ€ngt episch mit einer Art Kirchenchor an und geht dann nach wenigen Sekunden in einen Uptempo Rocker ĂŒber. „Time Has Left Us As Stranger“ ein Ohrenschmeichler der sehr gefĂŒhlvoll und ruhig beginnt und dann zum ausgewachsenen Rocker mutiert, „Start Again“ geht wieder Frontal auf Angriff, „Ghosts Of Yesterday“ geht wie der VorgĂ€nger durch die Wand. „Welcome To My Nightmare“ spannend inszeniert hĂ€tte bestens auf eine Horrorkomödie der 80er Jahre Soundtrack gepasst, „The Last Summer Night“ eine zweite sehr gute Ballade die von PianoklĂ€ngen lebt, „Tomorrow Never Comes“ ein Bombast Rocker der mit Bassdrum Gewittern kommt, „Don’t Fall In Love With A Dreamer“ noch ein ruhiger Song der ĂŒberzeugen kann.

Balle

MITCH MALLOY – The Last Song

Trackliste:

01. I’m Living In Paradise
02. One Of A Kind
03. Using This Song
04. My Pleasure
05. Building A Bridge
06. I’ll Find A Way
07. Sometimes Love
08. You’re The Brightest Star
09. I See You
10. The Last Song

 

Spielzeit: 46:49 min – Genre: AOR – Label: Godsend Records – VÖ: 07 .07.2023 – Page: www.facebook.com/MitchMalloyMusic

 

Ich weiß nicht mehr genau wann es war als ich das erste Mal etwas von MITCH MALLOY gehört habe, ich wurde damals durch die Beschreibung in einem Hang Loose Katalog auf das gleichnamige DebĂŒtalbum aus dem Jahr 1992 aufmerksam. Als ich es dann das erste Mal im Player hatte dachte ich mir ganz nett, eine Handvoll gute Songs darauf, erst mehr als 10 Jahre spĂ€ter als ich mal wieder reinhörte gefiel es mir auf Anhieb um Welten besser als zum Zeitpunkt des Erwerbs. SpĂ€ter wanderte noch das Album „Shine“ von 2001 in meine Sammlung und wurde ebenfalls fĂŒr sehr Gut befunden. Von 2018 bis 2022 ersetzte Mitch Terry Ilous bei den Rockern von GREAT WHITE, aus der Zeit gibt es nur eine Live Scheibe.

Nun legt der Smarte US Boy sein siebtes Album vor und man ist gespannt was dieser Rundling zu bieten hat. Leider sind mir die Werke von Mitch die sich nicht in meinem Besitz befinden unbekannt und ich kann zu Stil und abschneiden keine Aussage tĂ€tigen. FĂŒr mich geht „The Last Song“ so weiter wie „Shine“ aufgehört hat es kommt AOR aus den Lautsprechern, mal im typischen Stil, mal mit PianoklĂ€ngen oder es kommt auch mal Blues Riffing vor. All diese Zutaten machen unheimlich Laune und so bewegt sich das Album in einem sehr guten Gleichgewicht. Es wird nichts ĂŒbertrieben oder vernachlĂ€ssigt, Mitch prĂ€sentiert ein frisch klingendes Album ohne antiquiert oder angestaubt zu klingen obwohl AOR der alten Schule auf den Teller kommt.

Vergleichen kann man mit soften TYKETTO, JAIME KYLE, BRUCE SPRINGSTEEN, BRIAN ADAMS, JOHN MELLENCAMP zu ihren Glanzzeiten obwohl keiner von den genannten schlecht ist. Mitch besitzt eine Stimme in etwa wie Danny Vaughn von TYKETTO und weiß diese effektvoll einzusetzen. Die Gitarren kommen gut durch und sind vom HĂ€rtegrad genau richtig gewĂ€hlt. Der Bass ist sehr dezent und unspektakulĂ€r ausgefĂŒhrt. Die Dums hören sich ein wenig nach Drum Computer an. Die Keyboards sind mal Orgel, Hammond oder Piano like eingespielt.

Die Kompositionen leben zum einen von ihrem Aufbau der von Happy Song bis zum sehr schweren melancholischen Schmachtfetzen reicht. Zum anderen von ihren Melodien und der Stimme von Mitch der eine Geschichte nach der anderen erzĂ€hlt und dabei den Zuhörer fesseln kann. FĂŒr mich reiht sich dieser Rundling ohne Probleme in die beiden sehr guten Alben die ich besitze ein. Diese LP ist fĂŒr jeden geeignet der die beiden von mir erwĂ€hnten Alben kennt und die oben angegebenen Vergleiche.

„I’m Living In Paradise“ macht klar dass man Mitch vor sich hat, kommt auch mit PianoklĂ€ngen und Rock N Rollig, „One Of A Kind“ geht mit ordentlich Riffsalven los und geht dann in einen energischen Rocker ĂŒber. „Using This Song“ eine sehr zurĂŒckhaltende Ballade, „My Pleasure“ cool und viel Drama. „Building A Bridge“ kommt schleppend bluesig mit viel Drama, „I’ll Find A Way“ ein flotter Rocker. „Sometimes Love“ ein typischer MALLOY Song der runtergeht wie Öl, „You’re The Brightest Star“ der Mitch den ich kenne mit einem Funsong. „I See You“ mit melancholischer Grundstimmung und leichten Blues Vibes, „The Last Song“ wieder ein Song zum Abschluss der Freude macht.

Balle

BAND OF THE HAND Original Picture Soundtrack (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Band Of The Hand (Bob Dylan)
02. Faded Flowers (Shriekback)
03. Turn It On (The Reds)
04. Carry Me Back Home (Andy Summers)
05. Hold On (The Reds)
06. Mission (The Reds)
07. The Boar Case (The Reds)
08. Waiting For You (The Reds)
09. All Come Together Again (Tiger Tiger)
10. Theme From Joe’s Death (Michael Rubini)

 

Spielzeit: 40:34 min – Genre: Rock / Blues Rock /AOR / Melodic Rock – Label: MCA Records – VÖ: 1986 – Page:

Man schrieb das Jahr 1986 und in den USA kam ein Action Film von vielen heraus, ich weiß nicht mehr ob er noch 1986 oder erst 1987 nach Deutschland in die Videotheken kam. Auf alle FĂ€lle viel mir der Film nicht nur durch seine aus Vendetta getriebene Handlung auf, sondern in einer gewissen Szene wurde der Song „Faded Flowers“ von SHRIEKBACK gespielt. Mich beeindruckte damals das ein Song so stark und faszinierend sein kann in dem nur dramatische Keyboardpassagen, mit Drumsticks dezent am Rand der Drums den Takt vorgebend und eine verdammt coole Stimme vorkommen. Der Song mauserte sich zu einem meiner Lieblings Songs, ich bin jetzt nicht der grĂ¶ĂŸte Freund von langsamen Songs oder Balladen, obwohl es sehr geile Songs in dieser Machart gibt. Also suchte ich einige Zeit nach dem Soundtrack und wurde irgendwann mal fĂŒndig, leider gibt es diesen sehr geilen Soundtrack nur als Vinyl und das auch nicht mehr wirklich hĂ€ufig. Ich plĂ€diere dafĂŒr das der Soundtrack einen Re-Release auf CD bekommt.

Als ich nach Jahren mal wieder die LP rauskramte und komplett anhörte machte ich erst einmal Oha, erst Jahre spĂ€ter viel mir auf wie stark die Songs auf dem Sampler sind. Die Vielfalt reicht von dramatischen Balladen ĂŒber Rock / Blues Rock bis hin zum AOR, normaler weise alles was ein Rocker Herz begehrt. Außer Bob Dylan kannte ich damals und kenne ich heute keinen der beteiligten Musiker und Bands, was aber nicht weiter von Belang ist da das Material einfach zu gut ist um unerwĂ€hnt zu bleiben. Ich vergleiche den Soundtrack von der QualitĂ€t jetzt mal mit den damals angesagten Filmmusik LPs „Streets Of Fire“, „Savage Streets“, „Top Gun“, „Iron Eagle“, „Rocky IV“, „City Cobra“, „Days Of Thunder“, „Youngblood“, „The Lost Boys“ und auch Filmen von denen der Soundtrack leider niemals veröffentlicht wurden obwohl diese den genannten in Nichts nachstehen und da auch mĂŒhelos mithalten können. Die Filme die ich meine sind z.B. „Instant Justice (deutsche Titel in Klammern, Madrid Connection)“, 3:15 – A Time To Die (3:15 – Die Stunde der Cobras)“ und „Rolling Vengeance (Monster Truck)“ alle in etwa im selben Zeitraum erschienen.

Das erstaunliche an der Sache ist die hohe Dichte an Rock, Blues Rock, AOR, Melodic Rock und Hard Rock auf solchen Soundtracks. Und „The Band Of The Hand (Die gnadenlose Clique)“ macht da keine Ausnahme, nur hatte der Film ein Problem wie manch anderer er war kein Hollywood Blockbuster was auch erklĂ€rt warum es der Soundtrack nie auf CD geschafft hat. Mir hat damals der Film und der Song von SHRIEKBACK gefallen, Jahre spĂ€ter hat es dann Boom gemacht und die anderen Songs haben auch gezĂŒndet.

Den Anfang macht BOB DYLAN in seiner Manier, dann kommen SHRIEKBACK mit einer der besten Balladen. THE REDS die in etwa eine Schnittmenge aus Rock, MIDNIGHT OIL, INXS, AUSTRALIAN CRAWL, HAND OF FATE und ein wenig SĂŒdstaaten Blues bieten, ANDY SUMMERS macht einen auf Bombast Rocker. TIGER TIGER machen den Vocalen Lichtausmacher in etwa JOHN MELLENCAMP, BRUCE SPRINGSTEEN gepaart mit JOURNEY, SURVIVOR und AUTOGRAPH. Alle Songs können mich heute noch ĂŒberzeugen ohne auch nur ein Staubkorn angesetzt zu haben oder antiquiert zu klingen. Nein vielmehr frisch und unverbraucht kommt jeder Titel aus den Boxen und zeigen mit viel 80er Charme ZĂ€hne und beißen gnadenlos zu. Wer die Möglichkeit hat diesen phantastischen Soundtrack mal Probe zu hören sei gewarnt, dass Dingens entwickelt ein hohes Maß an Suchtpotential.

„Band Of The Hand“ ein typischer BOB DYLAN Blues Rotzer der nach SĂŒmpfen klingt, „Faded Flowers“ was fĂŒr ein Song, wie cool der nur mit drei Protagonisten in Szene gesetzt wurde und welches Drama der ausstrahlt. „Turn It On“ ein sehr guter Rocker der auch fĂŒrs Radio mehr als nur Gut wĂ€re, bei „Carry Me Back Home“ wird ganz großes Kino geboten, mit viel Drama. „Hold On“ hier mĂŒsste normal jeder AnhĂ€nger der Gitarren lastigen Mucke mit der Zunge schnalzen, mit genĂŒgend Airplay hĂ€tte damals ein Hit draus werden können. „Mission“ hĂ€tte auch von INXS stammen können, „The Boar Case“ bei diesem Instrumental gehen es THE REDS ein wenig langsamer an. „Waiting For You“ keinen Deut schlechter als „Hold On“ so muss ein Song aus einem Action Film der Mitte 1980er klingen, Schweinegeil mit ĂŒberlegener MelodiefĂŒhrung, bei „All Come Together Again“ kommt ein Mix aus AOR und Melodic Rock auf den Tisch der sich der QualitĂ€t der anderen Songs anschließt. „Theme From Joe’s Death“ die typisch-dramatisch musikalische Hollywood Untermalung einer Helden sterbe Szene.

Balle

IMPERIUM – Never Surrender

Trackliste:

01. The One (Michael Bormann)
02. Never Surrender (Robbie LaBlanc)
03. Together Forever (Michael Bormann)
04. I Still Believe (Robbie LaBlanc)
05. Never Say Never (Never Say Never)
06. Break The Spell (Robbie LaBlanc)
07. The Dream (Michael Bormann)
08. Out Of This World (Robbie LaBlanc)
09. You Never Will Take Me Down (Michael Bormann)
10. Greatest Desire (Robbie LaBlanc)

 

Spielzeit: 45:55 min – Genre: AOR/Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 19.05.2023 – Page: www.facebook.com/imperiumproject

 

Der finnische Oberimperator Mika Brushane ist mit seinem Baby IMPERIUM zurĂŒck und setzt dem Hörer einen Stilmix aus AOR und Melodic Rock vor. Neben Mika der fĂŒr Musik, Texte, Drums, Keyboards und Bass verantwortlich ist, konnte Mika als SĂ€nger Michael Bormann und Robbie LaBlanc gewinnen. Beide Stimmen könnten nicht unterschiedlicher sein, bewegt sich Robbie in den sanften AOR Gefilden, veredelt Michael die Melodic Rock Songs. Als zusĂ€tzliche Musiker waren dabei Stefano Lionetti und Mikey K Nilsson an den Gitarren sowie Joel Hoekestra bei „The One“.

Mika prĂ€sentiert hier ein Album das gekonnt zwischen sehr gutem AOR von Robbie LaBlanc eingesungen und sehr starkem Melodic Rock mit Michael Bormann im Wechselspiel. IMPERIUM schlĂ€gt Töne wie die VorgĂ€nger Alben, die AnfĂ€nge von JADED HEART, PRIDE OF LIONS, SURVIVOR, BLANC FACES, FIND ME und FRONTLINE an. Dies tut IMPERIUM allerdings ohne diese zu kopieren, allein schon durch beide SĂ€nger die einen sehr hohen Wiedererkennungsfaktor besitzen lassen sich die meisten Ähnlichkeiten erklĂ€ren.

Beide Stimmen sind ĂŒber jeden Zweifel erhaben und ĂŒberzeugen, mit Ausnahme des Sounds. Die Gitarren kommen Stil gerecht mal ein wenig zurĂŒckgefahren oder weiter im Vordergrund je nachdem wer am Mikrofon steht. Die Keyboards sind fĂŒr mich volle 1980er und klingen vertraut, entweder majestĂ€tisch und/oder fanfarenhaft kommt auf den Stil an der gerade angeschlagen wird. Die Keys bilden mit den Gitarren eine sehr gute Grundlage fĂŒr beide SĂ€nger. Der Bass ist nicht so auffĂ€llig und hĂ€lt sich vornehm zurĂŒck. Die Drums hören sich nach Konserve an und die Becken bereiten mir Kopfzerbrechen.

„The One“ geht geich mal am Anfang sehr flott und melodisch in die Vollen, wĂ€hrend „Never Surrender“ im AOR wildert. „Together Forever“ hĂ€tte sich auch auf dem ersten JADED HEART Album befinden können, hier hört sich leider Michaels Gesang ĂŒbersteuert an, „I Still Believe“ wieder sehr guter AOR mit viel Keyboard. „Never Say Never“ Michael in Bestform nur trĂŒbt leider der grottige Klang der Promos den Hörgenuss, „Break The Spell“ hier klingt der Gesang von Robbie auch total nach Clipping, ansonsten ein anstĂ€ndiger Song. „The Dream“ ein weiterer genialer Melodic Rock Song, „Out Of This World“ wieder bester AOR. „You Never Will Take Me Down“ haut nochmal einen raus, „Greatest Desire“ gibt nochmals Gas.

Balle

JUKEBOX HEROES – Jukbox Heroes

Trackliste:

01. Rock & Roll Star (The Byrds)
02. Mission
03. If Ever You Fall
04. Time Flies
05. In Each Others Eyes
06. Heartbreakin‘ Story
07. We Are Not Alone
08. Cheat On Me (Bad Boy)
09. The Homeless
10. Alien Fowlers
11. Soldier Of Fortune
12. Don’t Ask Me Why
13. My Back Pages
14. Everybody Knows
15. It’s Gonna Take Time
16. Freedom

Spielzeit: 45:55 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 1992 / 14.04.2023 – Page:

 

Ein Blick auf das Cover von dem selbstbetitelten Album der JUKEBOX HEROES deutet auf die spĂ€ten 80er ganz frĂŒhe 90er hin. Dann steht im Promo Kit dass es sich um einen Re-Release handelt und aus 1992 stammt. Also gedacht genau meine Zeit muss ich damals wohl ĂŒbersehen haben, dann mal los ob ich tatsĂ€chlich etwas verpasst habe. Zur Band gehörten damals Ron Kalista an Mikrofon und Drums, Dennis Panneck und Tony Roland an Gitarre und Backing Vocals, Steve Marino an den Tasten und Backing Vocal und Jim Praefke am Bass.

Die aus Milwaukee stammenden JUKEBOX Helden spielten AOR mit reichlich Keyboard- und Gitarreneinlagen. Die Vocals von Ron Kalista sind solange er Solo singt anstĂ€ndig und gut, dann folgt das große Aber, die Backing Vocals sind in manchen FĂ€llen recht SchrĂ€g und völlig daneben geraten mit denen ich in diesem Leben bestimmt nicht warm werde.

Beim Opener „Rock & Roll Star“ fĂ€llt als erstes die SchrĂ€gheit des Songs auf und dann kommt noch erschwerend eine Saft, Kraft und Zahnlose Produktion zum Vorschein die sĂ€mtliche guten AnsĂ€tze die vorhanden sind ĂŒber den Haufen fĂ€hrt. Dann wird fĂŒr mich der Eindruck erweckt mit Gewalt einen auf REO SPEEDWAGON, ELO, JOURNEY, FOREIGNER, ADRENALIN und HIT THE GROUND RUNNING zu machen ohne auch nur ansatzweise deren QualitĂ€t und Level erreichen zu können. Schon allein mit diesem Zahnlosen Soundbrei und Gehörunfall können die Jungs keine Blumentöpfe fĂŒr sich verbuchen.

Mich erinnert dieser Re-Release an die von Yesterrock, bei den Klassikern von MAX CARL oder ADRENALIN Soundtechnisch eine Katastrophe und TotalschÀden waren, derjenige der da von Vinyl digitalisierte hatte bestimmt was an den Ohren, da waren die Höhen im Dauerrotbereich.

Genauso lieblos hört sich das Material von den JUKEBOXERN an, lieblos, fade und unterirdisch, leider mache ich hier meinen ersten richtigen Verriss, denn hier werden teils sehr gute AnsĂ€tze durch die Produktion in die Belanglosigkeit des Nrivana gebeamt. Mit einem Amtlichen Sound wĂ€re bei weitem mehr drin gewesen so bleibt nur der Tipp fĂŒr diejenigen die unbedingt alles besitzen mĂŒssen unter Vorbehalt, alle anderen zwei bis drei Ohren vor dem Kauf riskieren ob man mit dem gebotenen Leben kann. Ich fĂŒr meinen Teil kann es leider nicht, nicht weil ich nicht möchte sondern weil der Sound bei mir fĂŒr Kopf- und Trommelfell Schmerzen und langanhaltenden Tinitus sorgt.

Zu den Songs 11 bis 16 kann ich keine Aussage tÀtigen da mir die im Promo Kit nicht vorliegen.

„Rock & Roll Star“ fĂ€ngt mit komisch schrĂ€gen Akustikgitarren KlĂ€ngen an, sobald die Vocals einsetzen wird es noch schrĂ€ger, fĂŒr mich ein Song der Kategorie KV (kannst vergessen). „Mission“ auf den schrĂ€gen VorgĂ€nger dachte ich nicht das so ein Rocker folgen könnte der gefĂ€llt, „If Ever You Fall“ eher langweiliger Zwitter aus Rocker und Ballade. „Time Flies“ ein durchschnittlicher Rocker der durch die schrĂ€gen Backing Vocals im Refrain zerstört wird, „In Each Others Eyes“ eine Ballade oder auch nicht mit noch schrĂ€geren Backing Vocals. „Heartbreakin‘ Story“ fĂ€ngt mit viel Potential an und bleibt auch gut ohne Schieflage zu zeigen, „We Are Not Alone“ hier werden wieder sehr gute AnsĂ€tze gezeigt die leider nicht wirklich zĂŒnden. „Cheat On Me“ hier wird ein guter Klassiker von BAD BOY kaputt gemacht, „The Homeless“ unterer Durchschnitt, „Alien Fowlers“ eine typische US Stadion Rock Ballade.

Balle

JIMMY DAVIS & JUNCTION – Kick The Wall (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Catch My Heart
02. Just A Little Bit
03. Kick The Wall
04. Labor Of Love
05. Shoe Shine Man
06. Are We Rockin‘ Yet
07. Why The West Was Won
08. Don’t Hold Back The Night
09. Just Having Touched
10. Over The Top

 

Spielzeit: 36:26 min – Genre: Mainstream Rock / AOR – Label: Chrisalis Records / Melodic Rock Records – VÖ: 1987 / 2017 – Page:

Man schrieb das Jahr 1987 Balle war noch jung, und ein auf dem Albumcover noch blutjung aussehender JIMMY DAVIS hat mit JUNCTION das DebĂŒtalbum „Kick The Wall“ veröffentlicht. Damals neben JIMMY am Mikro dabei waren Tommy Burroughs an den Gitarren, John Scott an Keyboards und Piano und Chuck Reynolds an den Drums. Dank Melodic Rock Records aus Australien kam das Album 2017 auf CD zu neuen Ehren.

Melodic Rock Records veröffentlichte ebenfalls von JIMMY DAVIS & JUNCTION das bis dahin unveröffentlichte zweite Album mit dem Titel „Going The Distance“ mit einer obercoolen Coverversion von GARY O’s „Get While You Can“ (welches bisher nur in der GARY O‘ Version auf diversen dunkelgrau Pressungen mit Titeln wie „Munich City Nights“ oder Ă€hnlich auf CD gebrannt wurde und bei der Klamotte „Meatballs III: Summer Job“ einem der ersten Filme von Patrick Dempsey zum Einsatz kam). Beide Alben besitzen eine sehr hohe QualitĂ€t und bieten reinen Mainstream AOR der zweiten HĂ€lfte der 1980er nordamerikanischer PrĂ€gung. Zeitweise werden auch ordentlich Rock N Rollige KlĂ€nge angeschlagen die mit viel Piano aus den Boxen rauschen.

Das bedeutet jeder Song wĂ€re bestes Radiofutter, mancher Song wĂŒrde jede TanzflĂ€che fĂŒllen und ausnahmslos jeder Song wĂ€re 80er Jahre High-School Klamotten tauglich und wĂŒrde sich dort sehr gut machen und puddelwohl fĂŒhlen. Doch leider sieht die RealitĂ€t völlig anders aus, JIMMY DAVIS & JUNCTION sind mehr oder weniger ein Geheimtipp obwohl die Jungs damals starke Songs am Start hatten. Diese Songs haben keinen Grund sich hinter den damals angesagten Rock Acts zu verstecken.

Man kann Vergleiche mit den folgenden KĂŒnstlern heranziehen. 8084, BRYAN ADAMS, ADRENALIN, BEAU GESTE, BECKETT, BOULEVARD, BRICKLIN, CARSON COLE & RU4, TOM DELUCA, DIVING FOR PEARLS, MELISSA ETEHRIDGE, GARY O‘, LOU GRAMM, HARLEQUIN, THE HOOTERS, JOHN KILZER, TOM KIMMEL, JOE LAMONT, BENNY MARDONES, MICHAEL MORALES, NEW FRONTIER, JEFF PARIS, REFUGEE, ARLEN SALTE und BRUCE SPRINGSTEEN.

Die Vocals von Jimmy sind sehr gut und erinnern öfters mal an Myles Hunter oder Monty Byrom, die Gitarren sind immer prĂ€sent mal mehr oder weniger genauso wie die Keyboards oder Pianos. Es bekommt jeder der Drei seine BĂŒhne um in den Vordergrund zu rĂŒcken. Der Bass zieht auffĂ€llig seine coolen Runden und das Schlagzeug haut alles kurz und klein. Die Produktion könnte ein wenig mehr Kraft vertragen geht aber in Ordnung. Als Gesamtwerk betrachtet haben die US-Boys alles richtig gemacht und mit „Kick The Wall“ einen echten Klassiker eingespielt, wenn man Album #2 dazu nimmt haben sie sogar zwei Klassiker am Start die sich in keiner Weise vor den damals groß oder auch nicht im GeschĂ€ft befindlichen KĂŒnstlern und Bands verstecken mĂŒssen.

„Catch My Heart“ ein braver Rocker mit leichtem Biss, „Just A Little Bit“ ein typisch cooler US oder Kanada Rocker. „Kick The Wall“ fĂ€ngt mit den ersten Strophen sehr langsam, soft und nachdenklich an bis der erste Refrain kommt ab da ist das Dingens ein Monster und ausgewachsener Superhit, von den Eigenschaften am Anfang ist nichts mehr zu hören. Bei „Labor Of Love“ wird es wieder ein wenig ruhiger und softer, mit „Shoe Shine Man“ wird es Rock N Rollig. „Are We Rockin‘ Yet“ kommt mit geilen Retro Keys, Piano und Rock N Roll Note. „Why The West Was Won“ geht wieder flotter ab ein cooler Rocker, „Don’t Hold Back The Night“ sehr gefĂŒhlvoll mit traumhaften Vocalharmonien im Refrain. „Just Having Touched“ eine Herz-Schmerz-TrĂ€nen-Taschentuch Balladade, „Over The Top“ ein Highlight zum Abschluss.

Balle

CARSON COLE & RU4 – Mainstreet

Trackliste:

01. Mainstreet
02. Donna
03. Cheating
04. Hailstones
05. Fight
06. Kingdom Come
07. Bradley
08. Hollywood & God
09. Serenity
10. Emmanuel

 

Spielzeit: 41:06 min – Genre: Rock / AOR – Label: Frontline Records – VÖ: 1986 – Page:

ohne Wertung

Mir entging dieser Rohdiamant von den 80ern bis in die spĂ€ten 2010er Jahre bis ich mal wĂ€hrend des Hörens der Internetradiostation Munich’s Hardest Hits auf einen Song aufmerksam wurde. Nach einiger Zeit suchen wurde ich dann auch fĂŒndig und konnte irgendwo das Vinyl ergattern und spĂ€ter fand ich auch eine sehr gute Version von Vinyl gerippte Version auf CD die sehr kurz erhĂ€ltlich war. Diese gerippte Version scheint eine offizielle Version zu sein da sie von Amazon angeboten wurde.

Zu CARSON COLE & RU4 gehörten damals Carson Cole an Mikrofon und Gitarre, Dean Stairs an Gitarre und Keyboards, Darren Reader an Bass und Martin Zinger an den Drums.

Meine Infos zu Carson und seiner Mannschaft halten sich leider in Grenzen und sind auf die Angaben des Covers beschrĂ€nkt, da die Treffer bei Google nur auf Anbieter von Streamingdiensten, Discogs oder irgendwelche ominösen und ich schĂ€tze zum Teil illegale Downloadanbieter fĂŒhren.

Das Album beinhaltet alle damals Mitte der 80er Jahre angesagten und typischen Eigenschaften. Egal ob mal coole Riffeinlagen, Fanfarenhafte Keyboardeinlagen, obercoole Vocals, Hymnenhafte Songs und vor allem eine Analoge nach RöhrenverstÀrker klingende Produktion. Diese hört sich zwar Altbacken an, hat aber gerade dadurch einen warmen und vertrauten Klang der an die gute alte Zeit ohne viele Sorgen und meine Jugend erinnert.

Die Songs bestehen aus einem ausgeglichenem Mix aus Gitarren egal ob akustisch, elektrisch, hart oder soft. Keyboardteppichen die entweder Fanfarenhaft oder dezent eingesetzt wurden. Einen auffĂ€llig spielenden Bass und ebenso in Erscheinung tretende Drums die sich auch mal nach Konserve anhören können. Dieses Album spiegelt das Feeling und Sound der 80er wider und kann dabei restlos ĂŒberzeugen. FĂŒr mich stellt dieses Album eine Zeitreise in eine Zeit dar, in der es keine Sorgen gab, dass Leben bezahlbar war, man nicht beim Tankstopp diese gleich mitkaufte, ein Discobesuch nicht gleich den ganzen Monatslohn verschlang und vor allem Saugeile Mucke in den Discos gespielt wurde. In meinem Teil Bayerns gehörte damals Rock in den Discos und im Radio bei B3 noch zum guten Ton. An genau diese Zeit werde ich beim schließen der Augen und lauschen der KlĂ€nge von Carson Cole und seinen Jungs erinnert.

Nicht nur an die glorreichen 80er werde ich erinnert sondern auch die damalige Mucke, denn diese ist am ehesten mit den Folgenden Topacts vergleichbar, es kommen Zeiten in den Sinn als BRYAN ADAMS mit seinem „Summer Of 69“ oder „Run To You“, BRUCE SPRINGSTEEN mit „Dancing In The Dark“ oder „Downbound Train“, JOHN MELLENCAMP mit „Jack & Diane“ oder „Small Town“ dumm und dĂ€mlich gespielt wurden. GARY O‘ mit seinem Album „Strange Behavior“, die AUSTRALIAN CRAWLs, AVIATOR, BEAU COUP, BILLIE SATELLITE, BITE THE BULLET, BOULEVARD, BRICKLIN, BUGZY, STAN BUSH, JOHN CAFFERTY, NEW FRONTIER uva. mehr hatten verdammt gute Songs produziert und haben ihren Fußabdruck in der Musiklandschaft hinterlassen. Auch auf hunderten Soundtracks von Action Filmen oder Highschool Klamotten waren solche auffĂ€lligen und eingĂ€ngige Songs enthalten.

Mehr oder weniger erfolgreich aber dennoch geil und immer noch sehr gut hörbar und bestens fĂŒr die TanzflĂ€chen dieses Planeten geeignet.

CARSON COLE & RU4 haben auch einen gewaltig großen und tiefen Fußabdruck hinterlassen, der zwar fĂŒr die Meisten noch unter einer extrem dicken Staubschicht verborgen ist aber trotzdem vorhanden. Als Fazit kann ich beide Daumen hoch, als ultimatives Pflichtalbum der 80er Jahre oder auch „Unknown Gem“ fĂŒr diese immer noch frisch klingende Mucke attestieren.

Mit „Mainstreet“ haut Carson gleich mal ein Pfund raus, geiles Riffing mit auffĂ€lligem BasslĂ€ufen, „Donna“ besitzt ein Flair das sich schlecht beschreiben lĂ€sst. „Cheating“ kommt mit viel Drama, schwermĂŒtig und leichten Bluestönen aus den Boxen, „Hailstones“ ein cooler Rocker mit allem was ein Song braucht. „Fight“ geht voll nach vorne ein brachial Rocker, „Kingdom Come“ ein typischer Kanadarocker. „Bradley“ fĂ€ngt mit einem dramatischen und kurzen Keyboardintro an, geht dann in ein geiles Gitarrenriff ĂŒber, der Song besitzt viele dramatische Momente, hat dadurch ein besonderes Flair und hĂ€tte damals weltweit an der Spitze der Charts stehen mĂŒssen. „Hollywood & God“ könnte als bestes Beispiel fĂŒr die Leichtigkeit des Seins durchgehen, „Serenity“ irgendwo zwischen Ballade und Dramarocker. „Emmanuel“ erinnert an eine rockende Gospelballade.

Balle

EYE – Anthology

Trackliste:

CD 1:

01. Back Up Slow Down
02. Broadway Hollywood
03. Taylor Made
04. Lost And Confused
05. Romance (Version 3)
06. Just a Game
07. You’ve Got Nerve
08. Don’t Wait
09. Back Up (Alternative Version)
10. All I Need
11. Need Somebody
12. Presence
13. In A Hole
14. Eye Will Watch You
15. All Too Well
16. You’ve Got Nerve (Alternative Version)

CD 2:

01. I’m After You
02. The Hero Is Dead
03. Big Boy
04. Under The Weather
05. Baby Lady
06. Honestly Lovely
07. I Might Rain
08. Nuclear Affair
09. You Don’t Know Me
10. Right Time
11. Reddi Freddi
12. Baby Lady (Alternative Version)
13. Honestly Lovely (Alternative Version)
14. Time’s Got A Way
15. Baby Lady (Unplugged)
16. Grab A Seat – Reddi Freddi (Alternative Version)

CD 3:

01. Don’t Cry
02. Rumble
03. No Man’s Land
04. Witchin‘ Time
05. Night Scope
06. Eye 4 An Eye
07. You’ve Gotta Have It
08. Partyin‘ Angel
09. Change The Channel MPH
10. Chase The Blues Away
11. Here I Am
12. I Know What I’m Looking For
13. Ready Or Not
14. I Can’t Complain
15. I Know A Way
16. Birthday Part One

Spielzeit: 189:57 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 20.01.2023 – Page:

Ohne Wertung

Pride & Joy Music hauen hier einen Dreierpack raus, von der US Band EYE mit dem Titel „Anthology“, was Sinn ergibt da das Album auf CD 2 enthalten ist, schwer erhĂ€ltlich war und teilweise fĂŒr einen großen Batzen Euronen den Bestizer wechselte. „Anthology“ kommt mit rarem Bildmaterial, 24-seitigem Booklet und Linernotes in einer limitierten Auflage von 500 St..

EYE sind mir seit Ende der 1990er oder ganz frĂŒhe 2000er ein Begriff (so genau weiß ich nicht mehr wann ich mir die CD zugelegt habe), da bestellte ich mir eine Empfehlung eines Mailordershops mit dem Titel „It Might Rain“ von EYE aus dem Jahr 1989 als Import. Damals kam die CD ohne Backcover, einfach nur Juwelcase und die CD mit einem einfachen Booklet. Das Album „It Might Rain“ ist als CD 2 in dem Dreierpack mit Bonustracks enthalten. Zudem kommen Songs aus den Archiven zum Einsatz und fertig ist der Dreidecker von EYE.

Damals war ich beim ersten hören enttĂ€uscht, die Mucke bewegt sich im typischen Oldschool US AOR mit viel Keyboards von Anfang bis Mitte der 1980er. Die Produktion war/ist kraft- und saftlos, die Stimmen von John Harrison und Peter Penhallow trafen zu der Zeit irgendwie nicht meinen Geschmack. Die saftlose Produktion half nicht wirklich um mir die Mucke schmackhaft zu machen. Das war mein Eindruck damals zu der Zeit als ich mir die CD zugelegt habe. Mittlerweile gefĂ€llt mir das Album weitaus besser als damals aber die maue Produktion bleibt nach wie vor der grĂ¶ĂŸten Schwachpunkt von EYE. Leider trĂŒbt diese den Hörgenuss sehr stark.

Mit wem kann man EYE am besten vergleichen, ich versuche es mal mit 707, ein wenig TOTO, 8084, BITE THE BULLET, ALLIED NATION, THE AUTOMATIX, BOULEVARD, CHEATER, DUKE JUPITER, HIT THE GROUND RUNNING und STYX, EYE liegen irgendwo in der Mitte der Vergleiche.

Die sanfte Stimme gefĂ€llt mir zum jetzigen Zeitpunkt sehr gut und kann ĂŒberzeugen. Die wieteren Trademarks bestehen aus ausuferndem Keyboardeinsatz ala ASIA und TOTO, manchmal auch sehr spacig oder im Hammondstil ausgefĂŒhrt. Dazu gibt es meist sanfte GitarrenlĂ€ufe, der Bass lĂ€sst sich nur erahnen und die Drums besitzen leider keine Kraft. Mit einer besseren Produktion könnten EYE bei weitem mehr reißen, so befindet sich der Sound auf Demoniveau. Man kann es hier nicht auf MP3 Promomaterial schieben da mir die Songs im Wave Format vorliegen. Wer neugierig geworden ist sollte sich vorher beim Streamingdienst seines Vertrauens einen Probelauf genehmigen ob man mit den Abstrichen beim Sound leben kann. Die Mucke hat es verdient angehört zu werden. Von den Songs und der Musik her können EYE ĂŒberzeugen und stellen einen echten Geheimtipp der entdeckt werden will dar.

Balle

TALENTSCHMIEDE: Zygann

Band:
Zygann

GegrĂŒndet:
2022

Herkunft:
Pforzheim

Mitglieder:
Thomas Zigann (Gitarre, Gesang, Songwriting)
Uwe Spinler (Bass, Gesang)
Peter Ikert ( Gitarre, Gesang)
Sascha Ossmann (Schlagzeug, Gesang)
Aktuell suchen wir noch einen Keyboarder.

Stil:
Melodic Rock, AOR

Veröffentlichungen:
On my way home

EinflĂŒsse:
Foreigner, Journey, Saga

Was wir die nĂ€chsten fĂŒnf Jahre erreichen möchten:
Viele Live-Gigs spielen, noch einige Songs und Videos veröffentlichen.

Was als nÀchstes kommt:
Geplant und in Vorbereitung ist eine EP.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Der Videodreh und die Veröffentlichung von „on my way home“.

Unser peinlichster Moment:
Den hatten wir noch nicht, zumindest nicht in dieser Band.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken wĂŒrden und warum:
Mit den Leuten die unsere Musik mögen und an uns glauben.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dĂŒrfen:
Thomas hatte ja bereits Gelegenheit und war in den Neunzigern mit seiner damaligen Band Mason mit Doro auf Tour. Vorstellbar ist fĂŒr uns aktuell, als Support egal welcher Band dabei zu sein.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Immer noch live auf der BĂŒhne zu stehen und das Publikum abholen und mitnehmen, auch wenn es heute auch andere Möglichkeiten gibt, sich zu prĂ€sentieren.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
WennÂŽs fĂŒr die Band super lĂ€uft, bleibt vielleicht privat so einiges auf der Strecke, hier die richtige Balance finden ist da, glauben wir, ganz wichtig.

Online:
Website: www.Zygann.com

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/artist/23mangMlQEIilgvFuAZmrv
Youtube: www.youtube.com/watch?v=Gfajo1j9mPM

Live-Dates:
Sind in Planung fĂŒr 2023

 

JIM CAPALDI – Some Come Running (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Something So Strong
02. Love Used To Be A Friend Of Mine
03. Dancing On The Highway
04. Some Come Running
05. Voices In The Night
06. You Are The One
07. Take Me Home
08. Oh Lord, Why Lord

 

 

Spielzeit: 36:53 min – Genre: AOR – Label: Island Records – VÖ: 1988 – Page:

JIM CAPALDI ist den Meisten vor allem bekannt auf solchen semioffiziellen Samplern ala „Munich City Nights“ mit „Something So Strong“ und „Don’t Let Them Control You“ vertreten zu sein, oder wie sie alle hießen. Auf einem EAMS Sampler war er auch mit „I’ll Keep Holding On“ zu finden. Mir ist JIM CAPALDI aber schon lange vor den Samplern ein Begriff, in Bayern wurde Anfang und Mitte der 80er gerne mal der Song „Let The Thunder Cry“ von CAPALDI  in den Discos zum Besten gegeben, dieser Song war/ist der Burner und sorgte fĂŒr gut gefĂŒllte TanzflĂ€chen. Sehr viele Jahre spĂ€ter entschloss ich mich mir einige Alben von Capaldi zu besorgen. Unter diesen Alben war neben „Let The Thunder Cry“ von 1981 auch „Fierce Heart“ von 1983, „Some Come Running“ von 1988, „Living On The Outside“ von 2001 und „Poor Boy Blue“ von 2004.

Bei „Some Come Running“ waren neben CAPALDI am Mikro und Drums, Steve Winwood an Gitarre und Keyboards. Mike Waters, Mick Palphs ebenfalls an den Gitarren, als Gastgitarristen dabei waren Eric Clapton und George Harrison. Rosko Gee an Bass und Mel Collins am Saxophon. Allein schon die Namen Clapton, Harrison und Winwood zeugen von dem hohen Stellenwert den CAPALDI unter Musikern genoss.

Das besondere an CAPALDI war, Jim verstarb 2005, dass sehr feine GefĂŒhl in seiner Stimme und fast schon perfekte Songauswahl auf den Alben. Trotz der GefĂŒhlsausbrĂŒche haben die Songs mit der Gitarre vollen Biss und lassen nichts vermissen. Die Stimme geht sofort ins Ohr, die Gitarren kommen mal dezent oder doch mal auf Krawall man weiß beim ersten hören nicht was man davon halten soll. So erging es mir beim ersten Hören, ich wusste nicht wie ich das gebotene Einstufen sollte, soll es nun Schlecht, Mau, DĂŒrftig oder doch der Oberburner sein. Nach dem vierten Hördurchgang hat es gewaltig gefunkt und das Ding rockt sich durch meine Gehirnwindungen und bei jedem weiteren Hördurchgang entdecke ich neue Details und die Songs gewinnen bei jedem weiteren Durchlauf mehr an Faszination. Egal ob nun flotter, hĂ€rter oder im WeichspĂŒlgang, dass Album gewinnt bei jedem Durchlauf und wird des Öfteren von mir gehört.

Vergleichen kann man grob umschrieben mit FM, BRUCE SPRINGSTEEN, BRYAN ADAMS, RADER, ARRIVAL (AOR), JOHN WAITE, RUSS BALLARDS, BILLY SQUIRE und PRISM. Die Stimme hat manchmal Ähnlichkeit mit der von Steve Overland und kann in jedem Moment ĂŒberzeugen. Die Gitarren haben genug Freiraum und werden auch mal dezent in den Hintergrund gestellt wobei dann die Keyboards (auch mal gerne wie bei RUSS BALLARD, JAN HAMMER oder HAROLD FALTERMEIER bei „Axel F“ ausgefĂŒhrt) neben der Stimme und den Chören die Hauptrolle spielen. Der Bass agiert unauffĂ€llig im Hintergrund, einzig die Drums hören sich ab und zu nach Konserve an. Die Produktion geht voll in Ordnung einzig die Konservendrums und doch kurze Spielzeit sind als Kritikpunkte zu sehen, bei allem anderen gibt’s nichts auszusetzen.

Mit diesem Album hat CAPALDI den idealen Mix aus GefĂŒhl und Rockern gefunden und zelebriert dies auf sehr hohem Niveau.

„Something So Strong“ mit viel GefĂŒhl und stark gemachter Einstieg in das Album mit traumhaftem Refrain, „Love Used To Be A Friend Of Mine“ ein geiler Schmacht-fetzen im FM Stil. „Dancing On The Highway“ der Burner auf dem Album, besser geht nicht von keinem, „Some Come Running“ ein sehr ruhiger Song ohne viel Spielerei. „Voices In The Night“ mit „Axel F“ Keyboards. „You Are The One“ flott und typisch CAPALDI irgendwo zwischen BALLARD und FM oder einfach nur CAPAL-DI, „Take Me Home“ ist wieder so ein Highlight mit genug Biss an den 6-Saiten, „Oh Lord, Why Lord“ eine Powerballade mit geilem Riffing.

Ball