IVORY TOWER – Stronger

Band: Ivory Tower
Album: Stronger
Spielzeit: 76:19 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.08.2019
Homepage: www.ivorytower.de

Die deutschen Progressive Metaller von IVORY TOWER sind nun auch schon seit 1996 am Start! In der letzten Zeit hatte man sich etwas rar gemacht, was an familiären Gründen lag.
Nun ist die Truppe aber endlich wieder mit einem neuen Album namens „Stronger“ zurück auf der Bildfläche und haben noch ihren neuen Sänger Drik Meyer mit im Gepäck!
Freunde von gut gespielten Prog Metal sollten daher nun mal ganz genau die Ohren und Augen spitzen wenn wir mit dem Opener „The Offer“ in das neue Album einsteigen. Nach einem sanften instrumentalen Beginn übernehmen die satten Gitarrenriffs schnell das Kommando. Danach wird dann schnell klar hier gibt es direkt voll auf die Zwölf! Mit ordentlich Schmackes und trotzdem mit Eingängigkeit bahnt sich die Nummer sofort ihren Weg in die Gehörgänge und Neufronter Dirk liefert eine absolut überzeugende Leistung ab. Ein absolut geiler Track zu Beginn!
Noch eine Spur knackiger und eingängiger geht es dann beim anschließenden „Loser“ zur Sache. Ein Song zum niederknien kann ich nur sagen, absolut Single würdig!
Puh wenn das hier so weitergeht, kommt man ja aus dem schwärmen nicht mehr heraus…und was soll ich groß sagen, es geht auch ersteinmal genauso erstklassig weiter wie bislang! „End Transmission“ benötigt etwas Anlauf aber knallt dann ebenfalls wieder voll rein, „Money geht ebenfalls gut ins Ohr“, „In Me“ ist schön abwechslungsreich geraten, hier kommen Prog Fans voll auf ihre Kosten, und das Titelstück „Strong “bedient sich sogar ordentlich im Thrash Genre.
Die zweite Hälfte wird dann vom instrumentalen Zwischenstück „Flight of the Dragon“ eingeleitet und hat zwar den ein oder anderen Standardmetaltrack an Bord, kann aber auch mit so Hits wie „Passing“ oder dem überlangen, abschließenden „One Day“ aufwarten.
Über eine so lange Spielzeit lässt sich der ein oder andere Durchschnittstrack halt einfach nicht vermeiden. Trotzdem ist hier insgesamt noch alles im absolut grünen Bereich!

Anspieltipps:

„The Offer“, „Loser“, „End Transmission“, „In Me“ und „One Day“.

Fazit :

Welcome Back kann man da nur sagen! Die Jungs von IVORY TOWER legen auf ihrem neuen Album spürbar an Härte zu und fahren ihren Prog Anteil zurück, so das das neue Werk nicht nur etwas für die Altfans und Prog Anhänger ist.
Der neue Fronter Dirk macht seine Sache ebenfalls ganz ausgezeichnet und ist ein klarer Gewinn für die Truppe!
Somit gibt es von mir eine glasklare Kaufempfehlung für euch mit auf den Weg.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Offer
02. Loser
03. End Transmission
04. Money
05. In Me
06. Slave
07. Strong
08. Flight of the Dragon
09. Life will Fade
10. Passing
11. The Wolves you`ve Let In
12. One Day

Julian

Wolfpakk News

WOLFPAKK unterschreiben bei Massacre Records

Massacre Records freut sich sehr über das Signing von WOLFPAKK, dem All-Star-Projekt der beiden Alphawölfe Mark Sweeney (ex-Crystal Ball) und Michael Voss (Mad Max, Casanova)!

Die ersten Namen der insgesamt 32 Gastmusiker für das neue Album „Nature Strikes Back“, das Ende Januar 2020 bei Massacre Records erscheinen wird, wurden bereits enthüllt: Freut euch unter anderem auf Mikkey Dee (Motörhead, Scorpions), Ronnie Romero (Rainbow, CoreLeoni), Michael Sweet (Stryper), Greg Goldy (ex-Dio), Carl Sentance (Nazareth), Jeff Waters (Annihilator), Vinnie Moore (UFO) oder Bruce Kulick (ex-Kiss)!

„Nature Strikes Back“ wird das 5. Studioalbum der Band sein. Weitere Albumdetails werden demnächst enthüllt.

Brothers of Metal News

BROTHERS OF METAL veröffentlichen neues Album „Emblas Saga“ im Dezember / Coverartwork enthüllt & Vorverkauf gestartet!

Fans der schwedischen Krieger BROTHERS OF METAL dürfen sich schon mal den 6. Dezember im Kalender markieren: Dann nämlich wird die Truppe aus Falun mit „Emblas Saga“ ihr mit großer Spannung erwartetes neues (zweites) Album veröffentlichen.

Der Nachfolger des höchst erfolgreichen Debüts „Prophecy Of Ragnarök“ wird als CD, Digipak. ltd. Boxset, verschiedenen ltd. Vinyl-Varianten und diversen T-Shirt-Bundles erhältlich sein. Vorbestellen könnt ihr hier. http://afmrec.de/EmblasSaga

Das Coveratwork von „Emblas Saga“ stammt von by Peter Sallai (Sabaton, Powerwolf).

FRETLESS – Damnation

Band: Fretless
Album: Damnation
Spielzeit: 53:36 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 16.08.2019
Homepage: www.facebook.com/fretlessband

Leider sind die Schweden von FRETLESS mit ihrem Debütalbum „Local Heroes“ 2011 komplett an mir vorbeigegangen! Eine Schande wie sich später herausstellen sollte!
Nun habe ich aber die Möglichkeit das Ganze wieder gut zu machen, denn die Jungs stehen, acht Jahre nach ihrem Debüt, mit ihrem zweiten Diskus „Damnation“ in den Startlöchern.
Mit ihrem Stil aus Heavy Rock und Metal werden sie uns bestimmt auch dieses Mal in den Bann ziehen und wer musikalische Vergleiche benötigt der Stelle sich eine Mischung aus ACCEPT und PRETTY MAIDS vor!
So genug gesabbelt, fix den Opener „Unholy War“ gestartet. Dieser ist nur ein Cinematic Intro welches auf die Scheibe einstimmen soll und vermutlich gut bei den nächsten Livegigs als Eröffnung passt.
Schnell weiter zum nächsten Track „Burn“. Hier kommt eine tolle Orgel zum Einsatz die den Song besonders interessant machen und der dazu noch super eingängig ist! Ein mehr als ordentlicher Einstieg in das Album.
Das folgende „Let`s Get High“ kommt zwar ohne Orgel um die Ecke steht ansonsten dem eingängigen Opener aber in Nichts nach und wandert daher auch direkt auf unsere Hitliste.
Danach geht es etwas auf und ab was die Songs angeht. „Black Widow“ ist wieder absolut in Ordnung, „Higher Ground“ und das etwas ruhigere „Black Moon“ sind etwas zu gewöhnlich um groß aufzufallen.
Aber das Album ist mit 13 Tracks lang genug das es ein paar Standardtracks verkraften kann, hat man doch im weiteren Verlauf mit dem Titeltrack „Damnation“, „Sweet Cherie“ und dem Abschlusssong „Freedom“ noch sehr ordentliche Songs in der Hinterhand um das locker auszugleichen!

Anspieltipps:

„Burn“, „Let`s Get High“, „Damnation“, „Sweet Cherie“ und „Freedom“.

Fazit :

Mit ihrem neuen Album setzen die Jungs von FRETLESS ihren Siegeszug unbeirrt fort! Ein tolles Heavy Rock Album welches sich Fans des Genre auf jeden Fall nicht entgehen lassen sollten.
Ich würde mir wünschen das z.B die hier etwas spärlich eingesetzte Orgel häufiger zur Geltung kommt., sie steht der Band nämlich sehr gut zu Gesicht!
Ansonsten gibt es hier, trotz des ein oder anderen Standardtracks, nicht viel zu meckern und es gibt eine Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Unholy War
02. Burn
03. Let`s Get High
04. Higher Ground
05. Black Widow
06. Black Moon
07. Spread your Wings
08. Damnation
09. No More
10. Sweet Cherie
11. This is my Home
12. Spellbound
13. Freedom

Julian

PICTURE – Wings

Band: Picture
Album: Wings
Spielzeit: 40:17 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 16.08.2019
Homepage: www.pictureband.nl

PICTURE wieder eine der alten Schlachtrösser die mir nicht wirklich ein Begriff sind! Auch das 2012 übelst abgefeierte Comebackalbum „Warhorse“ ging an mir vorbei, was sich im Nachhinein als absolute Versäumnis herausgestellt hat!
Nun gibt es aber wieder neuen Stoff der fünf Niederländer, und das dieses Mal in Originalbesetzung! Wenn das doch mal kein Grund zum feiern ist.
Die jüngere Generation kann sich nun also selbst ein Bild vom Sound der Jungs machen der irgendwo zwischen NWoBHM, Classic Rock und Teutonic Metal angesiedelt ist.
Als erstes steht uns dann „Line of Life“ ins Haus. Nach einer kurzen Einleitung nimmt die Nummer Fahrt auf und es wird uns ein straighter Heavy Rocker präsentiert der Dank der der Stimme von Originalsänger Ronald von Prooijen so klingt wie PICTURE klingen sollten!
Der erste Hit steht uns dann mit dem abwechslungsreichen, rockigen Titeltrack „Wings“ ins Haus. Hier gibt es tolle Orgelklänge die die Nummer noch mehr vom Openertrack abheben.
Im Vergleich zum letzten Album „Warhorse“ muss man hier auch ganz klar im weiteren Verlauf feststellen das man eher auf der rockigeren Seite unterwegs ist und die schwermetallischen Klängen größten Teils der Vergangenheit angehören! Dies dürfte vor allem die Altfans besonders freuen.
So sind auch die nächsten Songs „Blown Away“, „No Place to Hide“ und „Empty Room“ eher in der Heavy Rock angesiedelt. Aus diesem Trio sticht vor allem das abwechslungsreiche, groovende „Empty Room“ hervor.
Die letzten drei Songs sind ebenfalls ordentlich gelungen und zeigen PICTURE im alten/neuen Gewand. Hier wird gerockt und die, mittlerweile, älteren Herrschaften zeigen manch jüngeren Vertretern wie es geht!
Abschließend gibt es mit dem etwas längeren „Stroke“ noch den vorab veröffentlichten Videotrack auf die Ohren der sich ebenfalls schnell in die bisherige Hitliste einfügt.

Anspieltipps:

„Wings“, „Empty Room“, „Still Standing“ und „Stroke“.

Fazit :

PICTURE sind wieder in Originalbesetzung zurück und das merkt man der Platte definitiv an! Im Vergleich zum eher metallischen Vorgängeralbum regiert hier wieder der klassische Heavy Rock der Anfangstage der Band und hier spielen die Jungs definitiv all ihre Stärken aus.
Eine insgesamt starke Leistung der zeigt das es sich lohnt nochmal in alter Stärke zusammen zu kommen und einfach das zu machen was man liebt!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Line of Life
02. Wings
03. Little Annie
04. Is it Real
05. Blown Away
06. No Place to Hide
07. Empty Room
08. Never Enough
09. Still Standing
10. Stroke

Julian

SOLEIL MOON – Warrior

Band: Soleil Moon
Album: Warrior
Spielzeit: – min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music Records
Veröffentlichung: 09.08.2019
Homepage: www.soleilmoonband.com

SOLEIL MOON – Warrior

Soleil Moon gehören von jeher eher zu den musikalisch ruhigeren Vertretern des AOR Genres. Seit ihrem gelungenem Debüt „Worlds Apart“ aus dem Jahre 2000, spätestens aber mit Veröffentlichung des 2011 Albums „On the way to everything“ liegt das Augenmerk auf gut arrangierte, interessante Songs mit viel Finesse.
Somit überrascht es nicht, dass mit dem aktuellen Longplayer „Warrior“ die Marschroute nicht sonderlich geändert wurde. Hier und da etwas mehr Gitarre ansonsten bleibt SOLEIL MOON sich und ihrer Linie treu. Harmonie ist Trumpf, Keyboards häufig das Instrument auf dem die Songs entstehen. Somit erscheint die Wahl des Albumtitels schon ziemlich unpassend martialisch.
Singer/Songwriter Larry King sowie sein Partner, Jazzpianist John Blasucci, haben erneut Freude am Mischen verschiedener Musikstile und legen auch beim dritten Studioalbum viel Wert auf einen perfekten Sound.
Jeder einzelne der zwölf Songs hat einen hohen Wiedererkennungswert und lebt von seinen zahlreichen Überraschungsmomenten.
Larry Kings Gesang klingt gewohnt warm und entspannt, immer wieder mal erinnert er auch auf „Warrior“ ein wenig an Richard Marx, wenn er sich wie in „Nothings Matter“ in die Höhen des Refrains schwingt.
Bedingungsloses Abrocken gilt nicht als offensichtliche Zielsetzung des Albums, auch wenn mit Gast Michael Thompson der Gitarrenpart mehr als lukrativ besetzt ist, aber wer Balladen wie das grandiose „Halfway To Nowhere“ am Start hat, braucht sich über die Songqualität seines Albums keine großen Sorgen zu machen.
Auch im getragenen “When I´m with You“ bin ich komplett an der Seite von SOLEIL MOON, die in „Before The Rainbow“ eindrucksvoll belegen, dass auch die relativ einfach gewählte Songstruktur durchaus ansprechend sein kann.
Alles in allem besticht „Warrior“ von SOLEIL MOON durch seine harmonische Entspanntheit, nichts kommt aufdringlich daher, ohne dabei an die Grenzen der Langeweile zu stoßen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. ´72 Camaro
02. Here For You
03. You And I
04. Just So You Know
05. Can´t Go On
06. Halfway To Nowhere
07. How Long
08. Nothing Matters
09. When I´m with You
10. Before The Rainbow
11. Warrior
12. 420 (Hidden Track)

Link zum Video . “Just So You Know”:

Rüdiger König

SCOTT STAPP – Between the Shadows

Band: Scott Stapp
Album: The Space Between The Shadows
Spielzeit: 45.21 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: –
Veröffentlichung: 19.07.2019
Homepage: www.facebook.com/ScottStapp

SCOTT STAPP – The Space Between The Shadows

Es gäbe viel zu erzählen über den Grammy-gekrönten Ex–Creed Sänger SCOTT STAPP. Seine Geschichte liest sich wie ein langwährender Leidensweg, in dem Alkoholsucht und Depressionen die Höhepunkte bilden. Letztendlich aber gilt es, das dritte Solowerk einer der außergewöhnlichsten und ausdrucksstärksten Stimmen im Rockbusiness zu beurteilen.
SCOTT STAPP veröffentlicht mit „The Space Between The Shadows“ ein stark autobiografisches Album mit so ziemlich allen Facetten die es braucht, um die Narben seiner Vergangenheit musikalisch aufzuarbeiten.
Gilt beim brachialen Gitarren Opener „World I used to know“ noch das Motto, Stimme über Song, setzt STAPP bei „Name“ schon den ersten Kontrastpunkt. Herzzerbrechend einfühlsam und mit ordentlichem Tiefgang lebt die Nummer vom perfekt auf seine Stimme abgestimmten Refrain, der an die ganz starken Stücke seiner letzten Art of Anarchy Scheibe erinnert.
Das sehr eingängige „Purpose For Pain“ ist ebenso eindeutig auf Airplay ausgelegt, wie „Survivor, „Heaven In Me“hingegen überzeugt im Southern Rock Akustikgitarrengewand.
Wenn STAPP in der schmachtenden Ballade „Wake Up Call“ einfühlsam den Wendepunkt seines Lebens besingt, dürften nicht nur eingefleischte Fans kurz innehalten.
Das „The Space Between The Shadows“ selbst in seinen schwächeren Momenten („Face Of The Sun“, „Mary’s Crying“) noch seine Klasse hat, belegt die Stärke dieser Scheibe.
Ordentlich emotional gedenkt STAPP in „Gone Too Soon“ den zu früh verstorbenenChester Bennington, Chris Cornell und Scott Weiland. Überhaupt ist der zweite Teil der Scheibe den etwas ruhigeren Tönen vorbehalten, ohne an Energie zu verlieren. Das gilt für das getragene und optimistisch in die Zukunft schauende „Ready For Love“ ebenso wie für die abschließenden Bonus Tracks.
SCOTT STAPP hat sie einfach, diese Gänsehautstimme, die den Unterschied macht. Gelingen ihm dann noch diese emotionalen Dreiminüter, sollte man von einem rundum gelungene Album sprechen.
8 + 1 (Fanboy Stimmbonus) = 9

P.S. Gerne hätten wir euch diese Review etwas aktueller präsentiert, aber promoten ist halt Ansichtssache 😉

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. World I Used To Know
02. Name
03. Purpose For Pain
04. Heaven In Me
05. Survivor
06. Wake Up Call
07. Face Of The Sun
08. Red Clouds
09. Gone Too Soon
10. Ready For Love
11. Mary´s Crying (Bonus)
12. Last Hallelujah

Link zu “Purpose Of Pain” :

Rüdiger König

SHADOWSTRIKE – Legends of Human Spirit

Band: Shadowstrike
Album: Legends of Human Spirit
Spielzeit: 65:02 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 12.07.2019
Homepage: www.shadowstrike.bandcamp.com

SHADOWSTRIKE stammen aus New York und präsentieren uns dieser Tage ihr Debütalbum „Legends of Human Spirit“ welches Fans von Progressive Power oder Symphonic Metal gleichermaßen ansprechen sollte!
Aufmerksam geworden bin ich auf die Truppe nach einem Soundschnippsel vom neuen Album welchen ich im Internet gefunden hatte. Gehört, mit der Band in Kontakt getreten und schon war die Promo bei uns. So unkompliziert kann es laufen!
Über die sonstige Vergangenheit der Band konnte ich leider nichts weiter in Erfahrung bringen, außer dass man den Sound der Band vielleicht etwas mit TWILIGHT FORCE vergleichen kann. Widmen wir uns nun also direkt dem Opener „Heart of Yeaming Journey“. Und hier wird direkt geklotzt und nicht gekleckert! Ganze sieben Minuten dauert diese erste Nummer und es wird zu keiner Zeit langweilig.
Bombastisch orchestriert mit einer Eingängigkeit, die seines gleichen sucht ist man hier unterwegs und hinterlässt hier schon mal eine ganze starke Duftmarke zu Beginn!
„Ascension“ im Anschluss ist dann die Cinematic Einleitung zum nächsten Kracher „Fly with Me“. Was ein geiler Doublebass Midtemposong der Einen hier um die Ohren fliegt!
Frisch und absolut unverbraucht musiziert man hier und bläst ordentlich Staub durch die Boxen und wirbelt selbigen im Genre auf. Toll, ich bin begeistert 🙂 !
Nach dem Hören der nächsten Tracks bleibe ich etwas ungläubig zurück…DAS sollen Newcomersongs sein?
Unglaublich welches musikalische Gespür man hier beweist! „Fields of Valour“ und „The Fiery Seas and Icy Winds“ sind absolute Perlen des Symphonic Power Metals und könnten treffsicherer nicht agieren!
Trotz der etwas ausladenden Orchestrierung wird es zu keiner Zeit langweilig und man ist darüber hinaus noch absolut eingängig unterwegs. Wow!
Und hat man sein Pulver auch in der Folge noch lange nicht verschossen, denn mit „Voice in the Night“ und vor allem dem zwar erneut überlangen, aber zu keiner Zeit langweiligen, Abschlussong „Gales of Winter“ hat man weiter Genreperlen im Gepäck und schraubt die Abschlussbewertung somit definitiv noch in die Höhe!

Anspieltipps:

„Heart of Yeaming Journey“, „Fly with Me“, „Fields of Valour“, „The Fiery Seas and Icy Winds“ und „Gales of Winter“.

Fazit :

Wow! Endlich mal wieder eine Band, die aus dem Nichts mit einem eigenproduzierten und veröffentlichten Debütalbum um die Ecke kommt und mich einfach aus dem Sessel bläst!
So und nicht anders muss moderner Symphonic Power Metal gespielt sein um in der heutigen Zeit noch frisch rüberzukommen.
Die Jungs verstehen ihr Handwerk und das Einzige was man dem Album etwas zu Last legen könnte ist manchmal das etwas ausufernde Instrumentale. Hier muss man aufpassen das man sich nicht in der Zukunft verzettelt.
Aber ansonsten ist hier alles im absolut grünen Bereich und es gibt vollkommen verdient eine absolute Topnote und eine definitive Kaufempfehlung (über die Bandhomepage) für die schon angesprochene Genrezielgruppe!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Heart for Yeaming Journey
02. Ascension
03. Fly with Me
04. Fields of Valour
05. The Fiery Seas and Icy Winds
06. Where Sleeping Gods Await
07. Forever as One
08. Voice in the Night
09. A Dream of Stars
10. Gales of Winter

Julian

SACRILEGE – The Court of the Insane

Band: Sacrilege
Album: The Court of the Insane
Spielzeit: 55:16 min
Stilrichtung: NWoBHM
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 02.08.2019
Homepage: www.sacrilegenwobhm.com

Von den Briten von SACRILEGE hatte ich noch nie etwas gehört! Dazu gehört aber keine Kunst, geht die Bandgründung durch den Mastermind Bill Beadle doch auf das Jahr 1982 zurück! 2012 erfolgte die Wiedervereinigung der Jungs die sich nach wie vor dem NWoBHM mit ihrem ganz eigenen Stil verschrieben haben.
Nun steht uns also das siebte Album ins Haus welches auf den Titel „The Court of the Insane“ hört.
Und wenn man sich den Klängen des Openers „Celestial City“ hingibt wird einem schnell klar was mit dem ungewöhnlichen Stil der Jungs gemeint ist. Der Sound ist wesentlich düsterer als z.B. bei dem großen Bruder SAXON, auch wenn diese natürlich mit „Unleashed the Beast“ auch so etwas in der Diskografie hatten.
Dazu kommt natürlich noch das sehr charakteristische Organ von Fronter Bill welches von einmalig ist!
Als Opener geht die Nummer vollkommen in Ordnung und ist schön abwechslungsreich.
Das anschließende „Lies“ ist dann etwas geradliniger und kompakter geworden und geht somit wesentlich besser in die Gehörgänge.
Mit dem Titeltrack „The Court of the Insane“ hat man dann den ersten richtigen Hit in der Hinterhand bei dem Old School NWoBHM Anhänger vor Freude Luftsprünge machen werden!
Danach flacht das Niveau dann aber leider etwas ab, das abwechslungsreiche, überlange „No Bequeath“ und das ebenfalls sehr abwechslungsreiche „The Prophet“ sind da kleine Lichtblick.
Zum Abschluss sind dann „I can hear the Silence“ und auch das flotte „Ride Free“ ebenfalls ganz ordentlich gelungen, insgesamt bleibt aber ein etwas zwiespältiger Eindruck zurück!

Anspieltipps:

„Lies“, „The Court of the Insane“, „The Prophet“ und „I can hear the Silence“.

Fazit :

Ganz klar SACRILEGE sind eine Institution im NWoBHM Underground! Und so ist es nicht verwunderlich das Die Hard Old School Anhänger dieses Genre auf jeden Fall hellauf begeistert sein sollten vom neuen Diskus der Briten. Für alle andere wird das Ganze eher eine sehr spezielle Veröffentlichung sein mit einer insgesamt soliden Leistung!
Nicht mehr aber auch nicht weniger!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Celestial City
02. Lies
03. The Court of the Insane
04. Bring out your Dead
05. Despression
06. No Bequeath
07. The Prophet
08. Unhinged Mind
09. I can hear the Silence
10. Ride Free

Julian

DESERT – Fortune Favors the Brave

Band: Desert
Album: Fortune Favors the Brave
Spielzeit: 46:23 min
Stilrichtung: Dark/Epic Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 30.07.2019
Homepage: www.desertband.com

Die israelischen Epic Metaller DESERT steigerten sich bislang auf jedem ihrer Alben, nun steht uns mit „Fortune Favors the Brave“ das dritte Album ins Haus, welches in Eigenregie veröffentlicht wird.
Das ist zusätzlich zur Tatsache das man aus dem eher metallisch nicht präsenten Land Israel kommt, sehr bemerkenswert! Also das die Band die gesamte Promotion selbst macht bei so einer Szene.
Mit Chris Boltendahl und Georg Neuhauser hat man zwei bekannte Gastsänger mit an Bord und mit vollmundigen Ankündigungen von War Metal und heroischer Epic war ich gespannt ob die Jungs sich erneut steigern konnten und startete voller Vorfreude den Opener „Fix Bayonets!“. Dieser legt mit ordentlich Synthies los und erinnert nicht nur deshalb an den großen Bandbruder SABATON! Man beackert halt ein ähnliches Themengebiet wobei die Jungs hier wesentlich düsterer zu Werke gehen als die Schweden.
Der Opener an sich ist ganz ordentlich gelungen und ist eine konsequente Weiterentwicklung vom letzten Album.
Nicht ganz so verspielt dafür wesentlich heavier und druckvoller geht es dann beim anschließenden „Sons of War“ zur Sache der sich nicht nur aufgrund seines starken Chorus schnell in den Gehörgängen festsetzt!
Auch das folgende klassische „Operation Thunderbold“ und der Titeltrack „Fortune Favors the Brave“ sind mehr als ordentlich und können das eingeschlagene Qualitätslevel ohne Probleme halten.
Zwei absolute Knaller haben sich die Jung für die Mitte des Albums aufgehoben! „My Black Flag“ und „Hardjuk`s Revenge“ sind durch ihre Mischung aus klassischem Power und Epic Metal mit der entsprechenden Eingängigkeit perfekt geworden und begeistern direkt auf Anhieb!
Beim anschließenden „I Gave you a Kingdom”, welches ordentlich orientalisches Feeling verströmt, kommt dann SERENITY Sänger Georg Neuhauser zum Einsatz. Zwischen dem nächsten Gastsänger Chris Boltendahl bei „Blood on the Sand“ (auch richtig geiler Metalstoff) gibt es dann noch das erdig groovende „We were Soldiers“ welches ebenfalls direkt auf unserer Hitliste wandert.
Bei so vielen erstklassigen Songs kann dann das abschließende, etwas ruhigere „Symbol to Believe“ nicht mehr ganz mithalten. Ein starker Abschluss für ein bärenstarkes neues Album ist es aber trotzdem.

Anspieltipps:

„Sons of War“, „My Black Flag”, “Hardjuk`s Revenge”, “We were Soldiers” und “Blood on the Sand”

Fazit :

Wunderbar! Die Jungs von DESERT liefern auf ihrem neuen, dritten Werk, eine ganz klare Steigerung im Vergleich zum Vorgänger ab. Somit ist der neue Diskus der bisher klar beste. SABATON Anhänger denen die letzten Alben zu cheesy waren sollten mit der etwas düsteren angehauchten Mucke hier bestens zu Recht kommen!
Da die Produktion auch erste Sahne ist gibt es hier abschließend eine glasklare Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fix Bayonets!
02. Sons of War
03. Operation Thunderbolt
04. Fortune Favors the Brave
05. My Black Flag
06. Hardjuk`s Revenge
07. I Gave you a Kingdom
08. We were Soldiers
09. Blood on the Sand
10. Symbol to Believe

Julian