BLIND GUARDIAN – Somewhere far beyond (RG Zeitmaschine)

Band: Blind Guardian
Album: Somewhere Far Beyond
Spielzeit: 55:28 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Virgin/EMI
Veröffentlichung: 29.06.1992
Homepage: www.blind-guardian.com

So, Zeit für mich auch endlich mal in die Zeitmaschine zu steigen und mich ganz weit zurück zu katapultieren! Um genau zu sein quasi zu den Anfängen meiner Leidenschaft für das Metal und speziell das Power Metalgenre. Es war das Jahr 1992 wo ich mal wieder bei meinem Cousin saß und ich von meinen ersten Rockerfahrungen mit AC/DC, ROSE TATOO u.s.w erzählte, da meinte er zu mir ich sollte doch mal ne Stufe weitergehen und mich dem Metal zu wenden! Um mir zu zeigen wie das klingen könnte, zückte er die frisch erschienende neue Scheibe „Somewhere Far Beyond“ der deutschen Metaller von BLIND GUARDIAN und schob sie in die Anlage. Die CD blies mich quasi aus dem Sessel und seitdem war es um mich geschehen und ich wurde ein glühender Anhänger der vier Krefelder was sich mittlerweile durch einen vollständigen Backkatalog der Band sowie ein Tattoo äußert.
Denn gerade dieses Album war es auch was die Band in das große Gesichtsfeld der Musikindustrie katapultierte und quasi den Durchbruch bedeutete! Zu Recht wird die Scheibe bis heute als eine der besten, wenn nicht sogar die beste Veröffentlichung von BG bezeichnet.
Denn hier finden sich so Klassiker wie „Time what is Time“, „Journey Through the Dark“, „The Quest for Tanelorn“, „Ashes to Ashes“, das Titelstück „Somewhere Far Beyond“ und natürlich die inoffiziellen Bandhymmne „The Bard‘s Song“. Teilweise finden sich die Tracks bis heute auf der Playlist eines jedes BG Konzertes und das zu Recht!
Waren die Alben zuvor eher vom Speed Metal geprägt, machten die Jungs hier den ersten, richtigen Schritt zu ihrem eigenen Sound und zu der eigenen Mischung aus Power, Epic und etwas Progressive, wobei hier noch ganz klar das Hauptaugenmerk auf POWER lag.
Kleiner Klugscheißerfact am Rande Kai Hansen zockte hier auch ein paar Songs an der Gitarre mit und das Sänger Hansi hier noch den Bass zupfte dürfte den Altfans kein Geheimnis mehr sein.
Zusammenfassend ist „Somewhere Far Beyond“ eines DER Alben von BLIND GUARDIAN welches mit Sicherheit den Weg der Band maßgeblich beeinflusst hat und man als Fan definitiv in seinem Plattenschrank haben sollte!

Trackliste:

01. Time what is Time
02. Journey Through the Dark
03. Black Chamber
04. Theatre of Pain
05. The Quest for Tanelorn
06. Ahses to Ashes
07. The Bard‘s Song (In the Forest)
08. The Bard‘s Song (The Hobbit)
09. The Piper‘s Calling
10. Somewhere Far Beyond
11. Spread your Wings (Bonussong)
12. Trial by Fire (Bonussong)
13. Theatre of Pain (Classis Version)

Julian

DRAGONFORCE – Reaching into Infinity

Band: Dragonforce
Album: Reaching into Infinity
Spielzeit: 69:51 min
Stilrichtung: Power/Speed Metal
Plattenfirma: earMusic 
Veröffentlichung: 19.05.2017
Homepage: www.facebook.com/dragonforce

Nun ist wieder Höchstgeschwindigkeitsmetal angesagt! Denn DRAGONFORCE warten mit ihrem siebtem Album „Reaching into Infinitiy“ auf. Dieses wurde quasi zwischen Tür und Angel eingespielt, war man doch ohne Ende auf Tour unterwegs und ist zwischendurch immer wieder ins Studio gegangen um am neuen Album zu werkeln. Schwer beschäftigt also die Jungs!
Auf dem neuen Album hat sich personell nur etwas hinter den Kesseln getan und der neue Mann dahinter Gee Anzalone ist hier das erste Mal zu hören.
Die Band selbst bezeichnet das neue Werk als bisher vielfältigstes und brutalstes, nun ja hören wir doch mal direkt in den Opener und Titeltrack „Reaching into Infinity“ rein und schauen mal ob das so stimmt. Mit diesem Intro kann man noch keine großartigen neuen Einflüssen erkennen, aber das wäre auch denke ich zu viel des Guten.
Auch die ersten Tracks „Ashes of Dawn“, „Judgement Day“ und „Astral Empire“ (ich glaube mit der schnellste Songs den die Jungs bislang je aufgenommen haben) bieten gewohnte Standardmetalhochgeschwindigkeitskost der Marke DRAGONFORCE die den Fans absolute munden sollte!
Bei „Curse of Darkness“ nimmt man dann mal etwas den Fuß vom Gas, bevor man beim gefühlvollen „Silence“ so richtig auf die Bremse tritt und hier die erste richtige Überraschung wartet.
Was richtiges zum bangen und für Freunde der härteren Schiene und Growls gibt es dann mit „WAR!“ welches die nächste Überraschung auf dem Album ist.
Danach folgt dann mit dem melodischen „Land of Shattered Dreams“ die nächste Ohrbomben wie man es schon von der Band gewohnt ist, bevor es dann mit dem epischen, über 11 Minuten langen „The Edge of the World“ die nächste faustdicke Überraschung für die Fans gibt.
Offiziell abgeschlossen wir das Album dann standesgemäß hochqualitativ mit „Our Final Stand“ und lässt einen erstmal staunend zurück!
Übrigens wer die Band mal ganz anders hören will, sollte sich mal den Bonuscoversong „Evil Dead“ reinziehen, mehr verrate ich an dieser Stelle nicht : )

Anspieltipps:

Schlechte Songs muss man hier mit der Lupe suchen, alles absolut empfehlenswert hier!

Fazit :

DRAGONFORCE erfinden sich auf ihrem neuen Album mit Sicherheit nicht neu, aber man ist hier definitiv abwechslungsreicher als je zuvor unterwegs und würzt den bandeigenen Sound mit ein paar interessanten neuen Klängen.
Von daher kann ich hier nicht anders als die absolute Höchstnote zu zücken und jedem Fan der Band sei geraten sich schnellstmöglich sein Exemplar dieses Meisterwerks zu sichern!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Reaching into Infinity
02. Ashes of Dawn
03. Judgement Day
04. Astral Empire
05. Curse of Darkness
06. Silence
07. Midnight Madness
08. WAR!
09. Land of Shattered Dreams
10. The Edge of the World
11. Our Final Stand

Julian

WINDROSE – Stonehymm

Band: WindRose
Album: Stonehymm
Spielzeit: 48:20 min
Stilrichtung: Folk Power Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings  
Veröffentlichung: 26.05.2017
Homepage: www.windroseofficial.com

Der Weg der Italiener von WINDROSE kannte zuletzt nur eine Richtung, nach oben! Dafür sorgte vor allem das letzte Album „Wardens of the West Wind“ aus dem Jahre 2015 welches das schon starke Debütalbum nochmal toppte. Beide Rezis findet ihr übrigens hier bei uns ; )
Nun ist es Zeit für ein neues Kapitel der Band mit dem dritten Album „Stonehymm“. Zwei Sachen sind neu, erstens hat man das Label gewechselt und ist nun bei Inner Wound Recordings unter Vertrag und zweitens geht man auf dem neuen Album ganz klar wesentlich stärker in Richtung Folk Metal. Was vermutlich erstmal für eine gewisse Eingewöhnungszeit für alte Fans spricht.
Schauen wir daher mal direkt wie denn die neue, musikalische Ausrichtung so klingt?
Gestartet wird das Album mit dem Intro „Distant Battlefields“. Hier gibt es dann gleich mal ordentliche Folk/Cinematic Klänge auf die Ohren die schon mal aufmerken lassen.
Das Ganze findet dann im ersten „richtigen“ Track „Dance of Fire“ seine Fortführung. Oh ja man merkt das die Band eine ganz neue Richtung einschlagen will und ordentlich Folk Klänge ihrem Sound beigemischt haben! Ungewohnt aber nach wie vor erstklassig tönt der kraftvolle, dichte Soundteppich hier aus den Boxen.
Als Anheizer und Appetitmacher definitiv genau richtig.
Noch ein Wort zum Fronter Francesco Cavalieri, dessen Gesang war ja schon auf den Vorgängeralben erste Sahne, zu dieser neuen, etwas folkigeren Ausrichtung passt sein Organ aber noch besser und man merkt das er sich hier merklich wohlfühlt.
Die ersten beiden Tracks wo die neue Folk Power Mischung so richtig zündet sind dann die anschließenden „Under the Stone“ und vor allem das schon vorab im Internet zu bestaunende „To Erebor“. Hier heist es die Anlage laut aufdrehen und genießen!
Nach dem etwas zu standardmäßigen „The Returning Race“ gibt es dann eigentlich nur noch Volltreffer zu bestaunen. „The Anmist“ als Zwischenstück, „The Wolves Call“, „Fallen Timbers“ und auch das abschließende „The Eyes of the Mountain“ vereinen erneut wunderbar die Mischung aus Power und Folkmetal und zeigen die Band runderneuert aber nach wie vor qualitativ hochwertig und überzeugend.

Anspieltipps:

Hier solltet ihr auf jeden Fall mit “Under the Stone”, “To Erebor”, “The Wolves Call”, “Fallen Timbers” und “The Eyes of the Mountain” direkt warm werden!

Fazit :

Man muss sich auf jeden Fall erstmal an den neuen Sound von WINDROSE gewöhnen! Und mit Sicherheit dürfte nicht jedem Altfan die neue Ausrichtung hin zum Folk Metal gefallen, wenn man aber ehrlich ist machen die Jungs ihre Sache ausgezeichnet und man hat das Gefühl das die Band nun ihren Stil gefunden hat und sich merklich wohl fühlt im neuen Genremix!
Für Fans der Band mit keiner Angst vor neuen Klängen sowie Fans des Genre gibt es hier auf jeden Fall eine glasklare Kaufempfehlung.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Distant Battlefields
02. Dance of Fire
03. Under the Stone
04. To Erebor
05. The Returning Race
06. The Animist
07. The Wolves Call
08. Fallen Timbers
09. The Eyes of the Mountain

Julian

CUSTARD – A Realm of Tales

Band: Custard
Album: A Realm of Tales
Spielzeit: 55:21 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 19.05.2017
Homepage: www.custard.de

CUSTARD aus Deutschland waren schon immer eine Bank wenn es um feinsten Teutonenstahl ging!
Nun kehrt man mit dem sechsten Album „A Realm of Tales“ zurück und übertrifft damit das letzte Werk „Infested by Anger“ bei weitem.
Das über Pure Steel Records erscheinende Album lässt dabei nicht nur alle Facetten des klassischen Heavy Metal erstrahlen, sondern bietet auch Old School und melodische Elemente. Von jedem Element einfach ein wenig "mehr" und heraus kommt eine tolle metallische Mischung.
Diese Mischung hören wir uns jetzt mal genauer an, als erstes begegnet uns „Icy Stare“ welches stimmungsvoll einleitet. Der erste „richtige“ Track „Queen of Snow“ weiß dann direkt mit seiner ordentlichen Mischung aus Heavyness und Melodic zu gefallen und zu begeistern!
Und auch die nächsten Songs wissen absolut direkt zu gefallen, Glanzpunkte sind hier mit Sicherheit das, mit epischem, orientalischen Flair ausgestattete „Arabian Nights“, das melodische „Snow White“, die gefühlvolle Ballade „The Little Match Girl“ mit dem dazugehörigen Einleitungssong „Snow Away“ und auch das Heavy Metaldoppel „Daughter of the Sea“ und „Witch Hunter“ hinterlassen ordentliche Duftmarken!
Da haben es die nachfolgenden Songs schwer dagegen anzustechen, einzig das abschließende, epische „Forged in Fantasy“ kann da noch punkten.
Insgesamt muss man abschließend aber definitiv festhalten das die Band sich im Vergleich zum Vorgänger nochmal wunderbar gesteigert hat!

Anspieltipps:

Hier führt kein Weg an “Queen of Snow”, “Arabian Nights”, “The Little Match Girl”, “Daughter of the Sea” sowie “”Forged in Fantasy” vorbei!

Fazit :

Mein letzter Rezi Satz sagt es ja schon, mit “A Realm of Tales” bekommen die Jungs von CUSTARD es hin das schon sehr ordentliche Vorgängeralbum nochmal zu übertreffen und somit gehen hier beide Daumen absolut nach oben für “A Realm of Tales“!
Ganz klare Kaufempfehlung von mir für Fans der Band und des Genre, da kann man wirklich nicht viel falsch machen bei dem Kauf!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Icy Stare
02. Queen of Snow
03. The Pied Piper
04. Arabian Nights
05. Snow White
06. Snow Away
07. The Little Match Girl
08. Daughter of the Sea
09. Witch Hunter
10. Sign of Evil
11. Bluebeard
12. Forged in Fantasy

Julian

HELKER – Firesoul

Band: Helker
Album: Firesoul
Spielzeit: 53:53 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 05.05.2017
Homepage: www.helker.net

HELKER aus Argentinien sind vermutlich DIE Metalband des Landes! In Europa haben sie spätestens mit ihrem letzten, bärenstarken Album „Somewhere in the Circle“, Rezi dazu hier bei uns, ebenfalls einen dicken Fuß in der Tür.
Nun kehren die Jungs rund um den charismatischen Fronter Diego Valdez, der ja mittlerweile auch bei IRON MASK aktiv ist, mit ihrem neuen Album „Firesoul“ zurück.
Dieses wurde erneut durch PRIMAL FEAR Tieftöner Mat Sinner produziert und weicht keinen Zentimeter von der musikalischen Linie des letzten Albums ab und das ist auch verdammt gut so, gehörte dieses doch mit zu den besten Power Metal Veröffentlichungen des damaligen Jahres!
Mit dem Intro „Genesis“ steigen wir in die neuen Scheibe ein. Episch und etwas düster leitet das Instrumental gut ein bevor mit „Fight“ das erste Mal hier so richtig die Post ab geht, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Nummer wird euch den Staub aus den Boxen blasen so viel kann ich euch sagen! Besonders das kraftvolle Drumming und die schon teilweise zu knallende und zu tiefe Bassspuren bohren sich messerscharf in die Gehörgänge. Dazu noch ein aggressiv singender Diego, ein starker Track.
Ebenfalls direkt auf die Hitliste wandern „For all the Eternity“ und „Playing with Fire“ wo übrigens Matt Sinner den Bass zupft, diese sind ebenfalls von aller erster Güte!
Der Mittelteil kann dann leider aber nicht komplett überzeugen, irgendwie zünden die Nummern hier nicht so richtig und bewegen sich eher im Standardbereich, kein Vergleich zu den ersten beiden Bombensongs! Einzig das fantastisch gesungen „Empty Room“ kann hier punkten.
Wesentlich besser zündet dann aber wieder der letzte Abschnitt wo dieser mit „Break your Chains“, „Firesoul“ und den tollen Cover von „Neon Knights“, endlich singt das mal ein wahrer DIO Erbe, qualitativ wieder hochwertiger besetzt ist!

Anspieltipps:

Hier sollte ihr euch auf jeden Fall direkt auf “Fight”, “For all the Eternity”, “Playing with Fire”, “Break your Chains” sowie “Firesoul” stürzen.

Fazit :

Na das ist ja gerade nochmal gut gegangen würde ich sagen! Nach dem doch eher schwachen Mittelteil hatte ich schon die Befürchtung das das neue Helker Album nicht an die Glanzleistung auf dem Vorgängeralbum anknüpfen kann. Entwarnung! Ganz reicht die Note zwar nicht an die letzte Leistung ran, aber man ist nahe dran und somit kann ich auch hier ohne Probleme eine absolute Kaufempfehlung für Fans der Band und des Genre aussprechen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Genesis (Intro)
02. Fight
03. For all the Eternity
04. Playing with Fire
05. The One
06. Where you belong
07. You are in my Heart
08. Empty Room
09. Leaving out the Ashes
10. Stay Away
11. Break your Chains
12. Firesoul
13. Rise of Fall (Bonus Track)
14. Neon Knights (Bonus Track)

Julian

KALEDON – Carnagus – Emperor of the Darkness

Band: Kaledon
Album: Carnagus – Emperor Of The Darkness
Spielzeit: 44:00 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Sleazsy Rider  
Veröffentlichung: 15.05.2017
Homepage: www.kaledon.com

Die Band KALEDON und ich hatten bislang ein Wechselbad der Gefühle, denn ihre letzten Alben die ich von ihnen besprochen habe kamen mal mehr, mal weniger gut bei mir an! 2 Jahre nach dem letzten Album „Antillius: The King of the Light“ kehrt man nun mit einem neuen Power Metal Werk namens „Carnagus – Emperor of the Darkness“ zurück.
Nach dem eher fröhlichen, epischen letzten Album scheint man nun die düstere Seite entdeckt zu haben, das versprechen sowohl der Titel als auch das Cover des neuen Diskus.
Als neuer Sänger für dieses neunte Studioalbum wurde Michele Guaitoli verpflichtet, der auch bei den Melodic Metaller von OVERTURES hinter dem Mikro steht. Am Schlagzeug gibt es ebenfalls einen Wechsel zu verkünden,  Manuele Di Ascenzo sitzt nun dort.
Ansonsten dreht sich auch das neue Album um die Saga eines vergessenes Reiches die die Band auf bislang sechs Alben weitergesponnen hat.
Als Opener fungiert das stimmungsvolle und epische Intro „Tenebrae Venture Sunt“. Danach folgt mit „The Beginning of the Night“ das erste Mal eine mehr als ordentliche Duftmarke! Heavyness, Epic und Melodic alles da was man braucht.
Übrigens, der neue Sänger Michele ist stimmlich nicht so weit entfernt vom Vorgänger Marco Palazzi, hat aber eindeutig mehr Volumen und Ausdrucksstärke.
Das nächste Mal richtig punkten kann man dann bei „The evil Witch“ und auch das schnelle „Dark Realitiy“ sowie das stampfende und mit einem tollen Chorus ausgestattete „The two Bailouts“ wissen durchaus zu überzeugen und zu begeistern.
Das klingt auf jeden Fall alles bis jetzt schon mal wesentlich besser als auf dem Vorgängerwerk!
Der Versuch böse mit Growls zu wirken, geht dann im Anschluss bei „Telepathic Messages“ gehörig nach hinten los, hier kann man nicht wirklich überzeugen.
Da aber die letzten beiden Tracks dann wieder ganz in Ordnung sind, können wir hier abschließend doch vom einem gut gelungen neuen KALEDON Diskus sprechen.

Anspieltipps:

“The Beginning of the Night”, “The evil Witch”, “The two Bailouts”, und “Evil Beheaded” sind hier auf jeden Fall die prägensten Songs.

Fazit :

Ganz klar mit dem neuen Album bringen KALEDON ihr bisher bestes auf den Markt! Zwar ist hier immer noch nicht alles Gold was glänzt, aber das Ganze tönt doch wesentlich besser und runde als zuletzt!
Dazu noch der neue Sänger der auch eine bessere Leistung als der Sangesknabe zuvor.
Im Großen und Ganzen also eine starke Leistung auf der neue Scheibe die man auf jeden Fall als Fan durchaus mal anchecken sollte.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Tenebrae Venture Sunt
02. The Beginning of the Night
03. Eyes withouth Life
04. The evil Witch
05. Dark Reality
06. The two Bailouts
07. Trapped on the Throne
08. Telepathic Messages
09. Evil Beheaded
10. The End of the Undead

Julian

SEVEN KINGDOMS – Decennium

Band: Seven Kingdoms
Album: Decennium
Spielzeit: 51:42 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 05.05.2017
Homepage: www.facebook.com/SevenKingdomsOfficial

Was? Das letzte SEVEN KINGDOMS Album „The Fire is Mine“ ist nun schon fast 5 Jahre her? Wie die Zeit vergeht! Aber in der Zwischenzeit hat sich einiges getan bei den amerikanischen Power Metallern rund um Frontfrau Sabrina Valentine denn man war ordentlich Live aktiv, mit Napalm Records hat man ein neues Label gefunden und hat das neue Album „Decennium“ mit Hilfe einer Kickstarter Kampagne eingespielt.
Dies erscheint zum 10 jährigen Bandjubiläum und wird uns wohl erneut auf eine frische Reise durchs female fronted Power Metalgenre mitnehmen.
Als Opener fungiert das schon vorab im Internet veröffentlichte „Stargazer“ welches sehr druckvoll aus den Boxen tönt und aufgrund seiner Melodic wunderbar und direkt im Gehörgang kleben bleibt!
Auch das anschließende, krachende „Undying“ findet sich sehr schnell auf unserer Hitliste wieder, hier kann man schön die lange Matte kreisen lassen und richtig mitgehen.
Im Mittelteil gibt es dann auch keine wirklich schlechten Songs zu hören, wobei hier nur eine Nummer etwas hervorsticht und das ist „Kingslayer“. Der Rest geht doch ziemlich an einem vorbei!
Besser und daher ebenfalls direkt eingängig tönen dann wieder „The Faceless Hero“ und vor allem „Neverending“ im Anschluss. Hier zeigt die Band ihr volles Potential und man begeistert auf Anhieb.
Leider sind die letzten beiden Songs dann wieder nicht so gut gelungen, so das es dann insgesamt doch ganz schön auf und ab ging von der Qualität her, ähnlich wie schon auf dem letzten Album.

Anspieltipps:

“Stargazer”, “Undying”, “The Faceless Hero” sowie “Neverending” solltet ihr euch hier auf jeden Fall direkt reinziehen.

Fazit :

Insgesamt kann man hier mit Sicherheit von einer starken Leistung sprechen, trotz des Auf und Ab in der Qualität. Für eine Empfehlung und die dementsprechende Benotung reicht es aber dieses Mal nicht ganz, denn das neue Album krankt dann doch, wie auch schon das letzte Werk, erneut an der Tatsache das erneut zu wenig hängen bleibt!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Stargazer
02. Undying
03. In the Walls
04. The Tale of Deathface Ginny
05. Castles in the Snow
06. Kingslayer
07. The Faceless Hero
08. Neverending
09. Hollow
10. Awakened from Nothing

Julian

MINDMAZE – Resolve

Band: MindMaze
Album: Resolve
Spielzeit: 69:33 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings  
Veröffentlichung: 28.04.2017
Homepage: www.mindmazeband.com

Drei lange Jahre war es still um die Female fronted Power/Progressive Band MINDMAZE aus Amerika. Nun kehrt man mit dem dritten Album „Resolve“ überraschend auf die Bildfläche zurück!
Zum ersten Mal widmet man sich hier einem Konzept bestehend aus Geschichten über die menschlichen Emotionen und das Leben an sich.
Und erneut ist man sich seiner Linie absolut treu geblieben und präsentiert einen Mix aus Progressive und Power Metal, alles garniert mit dem kraftvollen und facettenreichen Organ von Fronterin Sarah Teets.
Mit dem Opener „Reverie“ einem Instrumental, merkt man direkt das man hier bei einer progressive ausgerichteten Band angekommen ist. Denn mit einem Instrumental zu eröffnen das zeugt von Mut und Selbstsicherheit!
Der nächste Track „Fight the Future“ ist dann der erste „richtige“ Track und hier geht es knackig ohne viel Einleitung direkt zur Sache. Glanzpunkte der Nummer sind mit Sicherheit der Chorus, die interessanten Gitarrenriffs und die Tempowechsel in den Strophen. Ein sehr ordentlicher Track der direkt auf unsere Hitliste wandert.
Nach einem erneuten Instrumental geht es mit „Drown Me“ weiter. Hier kann man aber nicht wirklich überzeugen, das Ganze kommt einfach nicht auf den Punkt und rauscht doch ziemlich an einen vorbei!
Selbiges kann man von „Sign of Life“ definitiv nicht sagen, hier kann man wieder schön mitgehen und es bleibt ordentlich was vom Midtemposong hängen, so kann es bitte weiter gehen!
Geht es aber leider nicht, denn erneut haben wir mit „Abandon“ eine Nummer die nur so durch rauscht und mit „Sanity‘s Collapse“ ein weiteres Instrumental zu überstehen.
Wesentlich besser ist dann aber das anschließende, abwechslungsreiche „One more Moment“ wo es auch mal etwas gefühlvoller zu geht und vor allem Fronterin Sarah mit ihrem Gesang ordentlich punkten kann.
Danach gibt es zwar kein „störendes“ Instrumental mehr zu hören, aber leider noch einige „Standard“tracks die nicht wirklich hängen bleiben. Am Ehesten kann hier noch das abschließende und überlange „The Path of Perseverance“ punkten.

Anspieltipps:

Hier sollten euch “Fight the Future”, “Sign of Life”, “One more Moment” und “The Path of Perseverance“ am Ehesten direkt ansprechen.

Fazit :

Tja schade, schade nach dem mir das letzte Album von MINDMAZE noch richtig gut gefallen hat, muss ich beim neusten Output der Band ein paar Abstriche machen.
Grund hierfür ist einfach, das das größte Problem, was die Band schon beim vorherigen Album hatte, auch hier wieder auftritt, es bleibt einfach zu wenig hängen!
Klar bei Prog Metal kann man keine butterweichen und eingängigen Songs erwarten, aber nach mehrmaligen hören sollte doch das ein oder andere zünden. Und das tut es hier nicht bzw. nur bedingt.
Also, ganz klar Potential verschenkt meine Lieben, sorry! Eine solide Leistung, mehr aber leider auch nicht!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Reverie (Instrumental)
02. Fight the Future
03. In this Void (Instrumental)
04. Drown Me
05. Sign of Life
06. Abandon
07. Sanity‘s Collapse (Instrumental)
08. One more Moment
09. Twisted Dream
10. True Reflection
11. Shattered Self
12. Release
13. The Path of Perseverance

Julian

VANDROYA – Beyond the Human Mind

Band: Vandroya
Album: Beyond the Human Mind
Spielzeit: 53:22 min
Stilrichtung: Power Progressive Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings  
Veröffentlichung: 28.04.2017
Homepage: www.vandroya.com

Von 2013 ist das Debütalbum „One“ der brasilianischen Power Progressive Metallern von VANDROYA. Mit diesem pusteten sie frischen Wind in das angestaubte Genre und erschienen auf mancher Hitliste des Jahres!
Angeführt von der stimmgewaltigen Fronterin Daisa Munhoz gab es einen Mix aus melodischen Power Metal mit progressiven Einschüben auf die Ohren der in der Szene seines Gleichen suchte.
Nun kehrt man, nachdem man 2016 eine Mini EP mit dem BRYAN ADAMS Cover „Heaven“ und einer akustischen Version des Songs „No Oblivion for Eternity“ aus dem Debütalbum veröffentlicht hat, mit ihrem neuen, zweiten Album „Beyond the Human Mind“ zurück und thematisiert dort ein Konzept über eine Reise dir wir alle auf der Suche nach Fülle, innerem Frieden und uns selbst durchmachen.
Als Opener dient dieses Mal das epische, instrumental Intro „Columns of Illusion“. Danach folgt dann mit „The Path of the Endless Fall“ direkt die erste Ohrbombe! Schnell und melodisch bahnt sie sich ihren Weg und spätestens beim Chorus weiß man, diese Nummer wird einen auf lange Sicht verfolgen.
Sängerin Daisa ist ebenfalls wieder bestens bei Stimme, ein ganz starker Beginn!
Danach folgen in relativ schneller Folge mit „Maya“, „Time After Time“ sowie dem gefühlvollen „Last Breath“ die nächsten Griffe ins oberste Qualitätsregal. Rundrum gelungen was die Band hier abliefert, Power Metalfans werden hier vor den Boxen knien das kann ich euch versprechen!
Beim anschließenden „I‘m Alive“ wird die Härte und Geschwindigkeitsschraube aber wieder schön angezogen und man kann wieder wunderbar mitgehen und die lange Mähne schütteln.
Bevor es zu den letzten beiden Stücken übergeht haben wir mit „You‘ll know my Name“ einen Song zu überstehen, der irgendwie so gar nicht in die bisherigen Megasongs reinpasst, zu unausgegoren und zu sehr nach Standard tönt das Ganze hier, nein schnell weiter zur nächsten Nummer „If i Forgive Myself“ die eine Ballade geworden ist. Dementsprechend ruhig, mit Klavierklängen geht es hier zur Sache und über allen thront der gefühlvolle Gesang von Fronterin Daisa. Aufdrehen, zurücklehnen und träumen ist hier angesagt!
Das Titelstück „Beyond the Human Mind“ steht uns nun als letzten Song bevor, und das hat seine Gründe. Denn der Track ist nicht nur sehr lang mit über 11 Minuten, sondern auch sehr abwechslungsreich und mit progressiven Einschlag versehen, so das man hier ganz genau die Ohren spitzen sollte.
Hier kommen die Progfans also auch noch voll auf ihre Kosten!

Anspieltipps:

Neun Songs, fast nur Hits, was will man mehr?!

Fazit :

Schon beim Debütalbum kam ich ja aus dem Schwärmen nicht mehr heraus und das ist auch dieses Mal der Fall!
Denn die Truppe von VANDROYA haben hier ein zweites Album am Start was es definitiv in sich hat. Hier ist von progressiven über melodischen Metal bis hin zu langsamen Balladen alles vertreten was Rang und Namen hat.
Abwechslungsreich und eingängig bahnen sich die Tracks ihren Weg und am tollen Gesang von Fronterin Daisa gibt es ebenfalls absolut nichts auszusetzen.
Definitiv eines der Highlights des Jahres für progressiv angehauchter female fronted Power Metal!!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Columns of Illusion
02. The Path of the Endless Fall
03. Maya
04. Time After Time
05. Last Breath
06. I‘m Alive
07. You‘ll know my Name
08. If i Forgive Myself
09. Beyond the Human Mind

Julian

LABYRINTH – Architecture of a God

Band: Labyrinth
Album: Architecture of a God
Spielzeit: 61:39 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.04.2017
Homepage: www.labyrinthmusic.it

Es gibt ja beileibe genug Powermetal Bands, die Ihren hochmelodiösen Stoff mit allerlei mehr oder weniger progressiven Elementen anreichern. Da sind unsere italienischen Nachbarn aus dem Süden ganz vorne mit dabei. Seit vielen Jahren (1991 genau zu sein) mischt auch das Quintett LABYRITH in dem Genre munter und tatkräftig mit. Dabei herausgekommen ist unter anderem das Album "Return To Heaven Denied" von 1998, das unter Fans einen gewissen Kultstatus erreicht hat und als eines der Highlights der Italo-Power-Prog Szene gilt. Es war nun einige Zeit recht ruhig um die Band (das letzte Album "Return To Heaven Denied, Pt. 2" liegt schon 7 Jahre zurück), während einige der Musiker in anderen Formationen Ihr Glück suchten. Nun steht endlich wieder ein neues LABYRINTH Album (dank unermüdlicher Intervention von und natürlich auch über das Frontiers Label) in den Läden und die Jungs liefern auch auf Ihrem mittlerweile 8. Album ganz genau das, was man erwartet …

Der Opener "Bullets" macht gleich vom Fleck weg keine Gefangenen: fette Produktion, ein mit grossem Spannungsbogen gewobener Refrain und jede Menge Gegniedel – es ist ein durch und durch berechenbares Genre-Werk, aber eines mit Herzblut und hörbarem Spaß an der Sache. Und zu Anfang wird auch gleich klar womit die Italiener absolut rein gar nichts am Hut haben: Understatement. Drummer John Macaluso knüppelt jeden Takt mit halsbrecherischen Breaks zu und die Gitarren- und Keyboard-Soli surren einem nur so um die Ohren, dass einem schwindelig wird. Ob das so sein muss sei mal dahingestellt, dem Fan der Band wird das aber ein seliges Grinsen ins Gesicht zaubern. Interessanterweise ist es ausgerechnet der sehr gute Sänger Roberto Tiranti, der sich angenehm zurückhält und nicht, wie so manche seiner Kollegen, alles zu kreischt. Auch der Kitsch-Faktor (ich sage nur: Keyboards) hält sich erfreulich in Grenzen, so dass Fans des Genres mit Highlights wie "Still Alive" und „We Belong To Yesterday“, dem clever arrangierten "A New Dream" oder der Speedbombe "Take On My Legacy" voll auf Ihre Kosten kommen sollten. Es gibt auch den ein oder anderen verzichtbaren Durchhänger wie z.B. das grottige Robert Miles Cover "Children" oder der auf Hau-Ruck Richtung Fates Warning getrimmte Titeltrack "Architecture Of A God". Die positiven "Hits", die sich zum Großteil in der ersten Hälfte des Albums tummeln, machen das aber wieder wett.

"Architecture of a God" ist wohl genau das, was sich die Fans der lange verstummten Italiener gewünscht haben, vereint es doch alle Trademarks der Band. Da LABYRINTH als Pioniere der Szene gelten und nicht blind bereits tausendfach ausgetrampelte Pfade entlang hecheln, sei die mitunter arg vorhersehbare Marschrichtung verziehen. Zumal wenn sich die Band spieltechnisch und auch in Sachen Produktion (von Simone Mularoni, u.a. DGM) nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Welcome back and well done.

WERTUNG

 


Trackliste:

01. Bullets
02. Still Alive
03. Take On My Legacy
04. A New Dream
05. Someone Says
06. Random Logic
07. Architecture Of A God
08. Children
09. Those Days
10. We Belong To Yesterday
11. Stardust And Ashes
12. Diamond

Mario