THORNBRIDGE – Daydream Illusion

Trackliste:

01. Come On In!
02. Daydream Illusion
03. Kingdom Of Starlight
04. I Am The Storm
05. Sacrifice
06. Island Of My Memories
07. Send Me A Light
08. Bird Of Salvation
09. Final War
10. My Last Desire
11. Lost On The Dark Side

Spielzeit: 47:43 min – Genre: Power Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 22.03.2024 – Page: www.facebook.com/thornbridgeband

 

Neues aus Deutschland, diesmal mit THORNBRIDGE! Und es gibt Power Metal der fetten Sorte. „Daydream Illusion“ heißt das dritte Werk der 2008 gegründeten Band, und während man das Album noch als Duo erschuf, ist man inzwischen mit Thomas „Tomi“ Göttlich (Ex-GRAVE DIGGER) und Vincent Bechtold wieder eine vollständige Band.
Also. Elf Songs, davon einer ein Intro und einer eine Ballade, eine Dreiviertelstunde Spieldauer, schickes Artwork, soweit alles bestens.
Der Sound ist fett, knallend, hervorragend. Das sollte beim Blick auf den Credit für Mixing und Mastering niemanden wundern, das hat schließlich der gute Seeb von ORDEN OGAN übernommen, und der hat das Power-Metal-Produktions-Game komplett durchgespielt. Gebt uns noch fünf Jahre, und jede Power-Metal-Band wird ihrer Mixing/Mastering-KI „Lass das Ding einfach klingen, als hätte Seeb das produziert“ sagen.
Apropos ORDEN OGAN. Es ist immer ein bisschen schwach, eine Rezension eines Albums zu großen Teilen darauf aufzubauen, dass es schwer nach einer anderen Band klingt. Aber machen wir uns nichts vor. Wer ORDEN mag, wird „Daydream Illusion“ mögen, und wer sie nicht mag, wird auch der Platte nicht viel abgewinnen können. Von den charakteristischen breiten Chören über die leicht piratigen Untertöne, die ab und an mal durchkommen, bis hin zu den Trademark-Melodieführungen kann kein Zweifel daran bestehen, dass THORNBRIDGE ORDEN OGAN kennen und lieben, und wenn dann noch der Soundmann von ORDEN den Sound übernimmt, dann ist das Paket perfekt.
Werfe ich „Daydream Illusion“ damit nun mangelnde Eigenständigkeit vor? Nun, nicht wirklich. ORDEN OGAN haben sich im Power Metal wiederum dank verschiedener Einflüsse wie RUNNING WILD einen eigenen Substil erschaffen, den aber nicht wirklich viele andere Bands spielen, während auf der anderen Seite, überspitzt gesagt, jede zweite Band wie HELLOWEEN, STRATOVARIUS oder RHAPSODY klingt. Warum sollte also nicht auch dieser Substil mal was häufiger bedient werden, vor allem, wenn es so gut gemacht wird, wie von THORNBRIDGE? Da sind diverse Melodien auf Hitniveau, ein Top-Zusammenspiel, unterhaltsame Mittelteile, Feierlichkeit aber auch einige aggressivere Töne, schön umgesetztes Sounddesign, eine starke Gesangsleistung, Liebe zum Detail – kurz: Da steckt ein Haufen Substanz dahinter, kein schlichtes Kopieren.
Und wer dann noch „Klingt wie“ zu einem Kritikpunkt machen will, bitteschön. Ich hätte nichts dagegen, mehr Bands zu finden, die kompetent Musik machen, die mich stark an andere Bands erinnert, die ich gerne mag. Nur kompetent muss es eben sein. Und das ist es im Fall von „Daydream Illusion“ absolut.

Fazit:
Ihr wisst inzwischen, ob Euch „Daydream Illusion“ gefallen wird. Und wenn Ihr unter die Zielgruppe fallt, dann werdet Ihr mit der neuen THORNBRIDGE womöglich absurd viel Spaß haben!

Anspieltipps:
„Daydream Illusion“, „Sacrifice“, „Island Of My Memories“ und „My Last Desire“

Jannis

FATAL FIRE – Arson

Trackliste:

01. Destruction
02. Ashes Remain
03. Dawn of Fate
04. Crossroads
05. Sea of Damnation
06. Meteorites
07. Kingslayer
08. Ardent Wave

 

 

Spielzeit: 38:48 min – Genre: Power Metal – Label: MDD Records – VÖ: 28.03.2024 – Page: www.facebook.com/fatalfiremetal

 

Auf die junge Newcomerband FATAL FIRE bin ich vor allem aufmerksam geworden, weil die Frontfrau Svenja vorher bei BÖLLVERK aktiv war und mir dort schon echt gut gefallen hat.
Die Gründung der Band geht allerdings schon auf das Jahr 2020 zurück und während der Corona Pandemie nutzte man die Zeit und beschäftigte sich fleißig mit dem Songwriting, bevor man 2022/23 gute 20 Konzerte geben konnte.
Geboten wird uns auf dem Debütalbum „Arson“ female fronted Power Metal der mit einigen Speed Metalanleihen daher kommt und von Markus Teske ordentlich produziert wurde!
So mischungsmäßig würde ich mal DRAGONFORCE oder GAMMA RAY als Referenzen angeben.

Als Opener erklingt zuerst „Destruction“ ein Midtempo Power Metaller der das Ganze sehr ordentlich zu Beginn macht. Sängerin Svenja ist wie bei BÖLLVERK auch eine absolute Bank der die Mucke wie auf dem Leib geschnitten ist.
„Ashes Remain“ bietet dann eine tolle Schnittmenge aus Power, etwas Speed und Epic Metal. Letzteres ist beim Chorus sehr präsent. Auch ein tolles Stück welches die Vorlieben der jungen Band bestens widerspiegelt.
Das anschließende „Dawn of Fate“ schlägt dann in eine ganz ähnliche Kerbe und weiß somit auch direkt zu gefallen.
Im Mittelteil haben wir dann „Crossroads“ welches nicht sofort so extrem aufs Gaspedal drückt und eher im Midetempobereich unterwegs ist. „Sea of Damnation” hat dann wieder etwas mehr Speed, im Chorus geht es wieder schön melodisch zu und auch ansonsten macht man hier viel richtig.
Bei “nur” 8 Songs sind wir jetzt schon fast am Ende angelangt, zuvor können wir aber mit “Kingslayer” einen der bestens Songs des Albums bestaunen. Kein Wunder, das dieser die Vorabsingle geworden ist, stimmt hier doch die Mischung aus Heavyness, Melodic und Eingängigkeit zu 100 %. Ein starkes Teil zum Ende der Scheibe!

Female fronted Metal mag ich, junge Power Metal Newcomer aus Deutschland sowieso. Daher war es für mich klar, das Debüt von FATAL FIRE muss ich mir näher anschauen!
Und ich wurde nicht enttäuscht, klar man merkt das ist noch das Debüt, aber für eine erste Duftmarke ist das Ganze schon recht ordentlich, auch wenn nicht alle Songs komplett durch zünden.
Mit solchem Nachwuchs muss es uns um Metaldeutschland in der Zukunft nicht bange werden!

Julian

 

IVORY TOWER – Heavy Rain

Trackliste:

01. Black Rain
02. Holy War
03. Never
04. The Destination
05. 60 Seconds
06. Heavy Ride
07. Recover
08. Monster
09. Voices
10. The Tear

 

Spielzeit: 58:16 min – Genre: Power Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 29.03.2024 – Page: www.ivorytower.de

 

Nach ihrem Comebackalbum „Stronger“ von 2019 ist es wieder etwas ruhiger um die Jungs von IVORY TOWER geworden. Fast 5 Jahre später gibt es aber wieder neuen Stoff von den Jungs in Form des neuen Albums „Heavy Rain“.
Nach wie vor ist man bei Massacre Records unter Vertrag, das passt auf jeden Fall gut zusammen würde ich sagen.
Was ebenfalls gleichgeblieben ist, ist die Mucke, die sich im Progressive angehauchten Power Metal bewegt.
Eine Änderung gibt es im Vergleich zum Vorgängeralbum, der damals neue Sänger Dirk Meyer ist leider nicht mehr mit an Bord, aber man hat für stimmgewaltigen und bekannten Ersatz gesorgt, Lord Francis Soto (WICKED SENSATION, INFINITYS CALL und DIVISION OF MADNESS) schwingt nun das Mikro.

Gespannt starten wir dann mal den Opener „Black Rain“ der ruhig beginnt und eröffnet wird. Mit der Ruhe ist es aber schnell vorbei, übernehmen doch satte Riffs und Drums ziemlich schnell das Ruder!
Sänger Francis ist bestens bei Stimme und wird aufgrund seines rauen Organs sofort erkannt. Ein sehr ordentlicher Beginn.
Brachial geht es dann direkt mit „Holy War“ weiter. Man merkt auf jeden Fall, dass die Jungs den eingeschlagenen Weg vom letzten Diskus hin zu mehr Power Metal, etwas weg vom Prog, knallhart weiterverfolgen.
Ordentlich Keyboardunterstützung gibt es bei „The Destination“. Hier ist man auch schön melodisch unterwegs und kann direkt begeistern.
Mit „60 Seconds“ und „Heavy Ride” ist der weitere Mittelteil ebenfalls sehr ordentlich bestückt.
Die Jungs nehmen sich auf jeden Fall keine Verschnaufpause, sondern powern durch als gebe es keinen Morgen mehr!
Richtig schlechte Songs sucht man anschließend auch weiterhin vergeblich, allerdings muss man sagen ist es auch schwierig in der geschlossenen, starken Einheit echte Überhits auszumachen. Zusätzlich tönt doch einiges ziemlich ähnlich, einfach eben Volldampf nach vorne.
Aber das ist jetzt etwas meckern auf hohen Niveau! Bei „Monster“ und „Voices“ kann man auf jeden Fall wunderbar die Rübe kreisen lassen und die Songs wissen zu gefallen.

Knapp 1 Stunden gibt es auf dem neuen IVORY TOWER Album mächtig eins auf die Rübe!
Die Jungs sind nach wie vor recht brachial unterwegs und beschreiten den eingeschlagenen Weg vom letzten Album somit weiter.
Francis als neuer Sänger fügt sich wunderbar ein und auch ansonsten gibt es für den geneigten Band und Genrefan nicht viel zu meckern.
Einzig es fehlt irgendwie an dem ein oder anderen mächtigen Überhit, aber es gibt glaube ich echt schlimmeres, woran eine neue Scheibe kranken kann!

Julian

 

 

FIREWIND – Stand United

Trackliste:

01. Salvation Day
02. Stand United
03. Destiny Is Calling
04. The Power Lies Within
05. Come Undone
06. Fallen Angel
07. Chains
08. Land Of Chaos
09. Talking In Your Sleep
10. Days Of Grace

 

Spielzeit: 43:12 min – Genre: Power Metal – Label: AFM Records – VÖ: 01.03.2024 – Page: www.facebook.com/firewindofficial

 

Man muss wohl niemandem hier groß mehr erklären, dass FIREWIND eine äußerst gute Band sind. Mit Herbie Langhans hat man seit 2020 einen neuen äußerst guten Sänger an Bord (AVANTASIA u.a.), dessen Gesang Rauheit und Emotion äußerst gut vereint. Gus G. (u.a. OZZY OSBOURNE) ist zweifelsohne ein äußerst guter Gitarrist, dessen Gespür für intuitiv wirkendes und gleichzeitig kreatives Spiel seinesgleichen sucht, und Petros Christos und Jo Nunez sind beide schon lange dabei, äußerst gut, und vervollständigen eine äußerst gut aufeinander eingestellte Band.
Das Quartett hat mir „Stand United“ jüngst sein zehntes Album veröffentlicht, und es ist – nun, äußerst gut.
Gut, der Albumname und die Songtitel wirken allesamt so, als habe man sie am billigsten Stand des Power-Metal-Flomarktes gratis zu ein paar gebrauchten Freedoms und Glorys dazu bekommen, aber das macht ja nichts.
Äußerst gute Produktion auf jeden Fall, modern aber heavy. Und nicht zu modern. Und genau so fällt auch der Heavy-Rock-angehauchte Power Metal von FIREWIND aus. Man spart sich die ganz modernen Sachen, arbeitet mit modernem Songwriting, das aber nicht seelenlos und überkalkuliert wirkt.
Melodietechnisch ist „Stand United“ oftmals äußerst gut. Direkt der Titeltrack, Song Nr. 2, kommt mit einem wirklich äußerst guten Chorus daher, der absolut Power Metal ist, die Wendungen und Konventionen des Genres dabei aber mit Kreativität umsetzt und so weiß Gott nicht aller Tage gehört wird.
Und das ist die Norm auf der Platte. Gut, die ein oder andere Melodie ist etwas weniger spannend, aber man kann sich sicher sein, dass die äußerst gute Arbeit der vier Musiker dafür sorgt, dass der Spaßfaktor nichtsdestotrotz hoch ist. So wäre beispielsweise die Komposition des Openers „Salvation Day“ jetzt vielleicht nicht unbedingt als äußerst gut zu bezeichnen, doch mit der sau-passenden, perfekt unterstützend-aufwertenden Gitarrenleistung, die wie aus einem Gus erscheint (sorry), ist das absolut kein Problem. Das Ding unterhält trotzdem äußerst gut.
Und wie gesagt, bei vielen Songs ist das ja auch eh kein Thema. „Come Undone“ pendelt zwischen ein bisschen angepisst, ein bisschen optimistisch, wieder mit starker Melodiearbeit, „Fallen Angel“s Breakdown und Mittelteil machen hochgradig Spaß, „Talking In Your Sleep“ ist ein äußerst gutes Pop-Cover und „Days Of Grace“ beginnt mit balladigen Elementen, darf aber noch so richtig schön eskalieren.
Das ist einfach insgesamt ein Power-Metal-Album, das von absoluten Experten zusammengebaut und erdacht worden ist, die wirklich Bock darauf hatten. Und das Ergebnis ist…

Fazit:
…äußerst gut!

Anspieltipps:
„Stand United“, „Come Undone“, „Talking In Your Sleep“ und „Days Of Grace“

Jannis

ALTERIUM – Of War and Flames

Trackliste:

01. Drag me to Hell
02. Siren`s Call
03. Of War and Flames
04. Firebringer
05. Crossroads Inn
06. Shadowsong
07. Crystalline
08. Heroine of the Sea
09. Chasing the Sun
10. Bismarck (SABATON Cover)

 

Spielzeit: 42:06 min – Genre: Power Metal – Label: AFM Records – VÖ: 08.03.2024 – Page: www.alterium.band

 

Die italienische Sängerin Nicoletta Rosellini ist schon viele Jahre Teil meines Metalkosmos begeisterte sie mich doch schon mit ihrer alten Band KALIDA und einigen anderen Projekten bei dene sie schon tätig war!
KALIDA sind leider mittlerweile Geschichte, aber Nicoletta bleibt nicht untätig, sondern ruft mit einigen bekannten Mitmusikern eine neue Band mit Namen ALTERIUM 2022 ins Leben.
Namentlich sind das die Ex KALIDA Mitglieder Paolo Campitelli (Gitarre) und Dario Gozzi (Schlagzeug) sowie Alessandro Mammola (Gitarre, DRACONICON) sowie Luca Scalabrin (Bass, ALTAIR).
Mit AFM Records fand man ein passendes Label sowie mit Lars Rettkowitz (FREEDOM CALL) einen passenden Produzenten für das Debütalbum „Of War and Flames“.
Fans von der schon angesprochenen Band KALIDA aber auch anderer female fronted Power Metalbands sollten auf jeden Fall jetzt genauer lesen.

Mit „Drag me to Hell” wird das Debütalbum eröffnet. Die Nummer beginnt recht zackig und lässt keine Fragen aufkommen, das wir hier im Power Metal unterwegs sind. Beim Chorus wird es dann schön symphonisch und somit haben wir eine perfekte Mischung aus den beiden Genres.
Nicoletta ist bestens bei Stimme und verleiht dem Song direkt einen gewissen Charme.
„Siren`s Call“ im Anschluss geht dann etwas bedächtiger zu Werke, ist auch ganz ordentlich und bietet wieder einen tollen Ohrwurmchorus mit schönen Melodien.
Das nächste Highlight erwartet uns dann beim anschließenden Power Metalbombasttiteltrack „Of War and Flames“ mit geilen mehrstimmigen Chören und ordentlich Keyboardunterstützung.
Ein Fest für Anhänger des Genres!
Der Mittelteil der Scheibe gestaltet sich dann sehr abwechslungsreich, haben wir hier doch das flotte“Firebringer“, das folkige „Crossroads Inn“ und das melodische „Shadowsong“. Bei allen ist die Mischung zwischen Härte, Melodic und Symphonic super gelungen. Man merkt das die beteiligten Musiker schon eine gewisse Zeit in dem Bereich unterwegs sind und ein gutes Verständnis für die Mischung haben. Ganz starker Plattenabschnitt!
Mit „Chrystalline“ gibt es dann die obligatorische Ballade des Albums die vor allem im Chorus wieder ordentlich punkten kann.
Das letzte Drittel besteht dann aus dem wieder mit ordentlichen Folkfarbkleksen versehenden „Heroine of the Sea“ der Bombastbombe „Chasing the Sun“ und dem SABATON Cover „Bismarck“.
Letzteres ist toll umgesetzt und da ich das Original schon mag ist klar, dass mich auch das Cover nicht kalt lässt.

Schon als die Ankündigung kam war ich echt angefixt und freute mich extrem auf die Scheibe! Denn die beteiligten Musiker versprachen Qualität und was soll ich groß sagen ich wurde nicht enttäuscht und ich bin mir relativ sicher auch viele Band und Genrefans werden das nicht sein!
Die Hitdichte ist sehr hoch, die Songwritingqualität ebenso und Sängerin Nicoletta ist in jeder Lage treffsicher wie eh und je.
Tolles Signing für AFM, ich bin jetzt schon gespannt aufs nächste Album, obligatorisch zu erwähnen das es hier die klare Kaufempfehlung für den interessierten Fan gibt!

Julian

 

THRONE OF THORNS – Converging Parallel Lines

Trackliste:

01. Rise
02. Storm Maker
03. Atomic Retribution
04. Black Diamond
05. Converging Parallel Worlds
06. Underworld
07. Throne Of Thorns
08. Fire And Ice

 

 

Spielzeit: 55:03 min – Genre: Progressive/Power Metal – Label: ROAR! Rock Of Angels Records – VÖ: 16.02.2024 – Page: www.facebook.com/ThroneofThornsmetal

 

Debütalbumzeit! Die Zeit, bei der vor Rezensionsbeginn immer die spannende Frage im Raum steht, ob hier jemand all in gegangen ist oder doch erstmal der Fokus darauf gelegt wurde, überhaupt ein Album zu veröffentlichen. Bei THRONE OF THORNS ist schon angesichts des edlen Covers klar: Hier ist letzteres der Fall, auch, weil man sich direkt mal bei einem professionellen Label eingenistet und bereits einiges an Banderfahrung hat.
Und spätestens zu Beginn des zweiten Songs (der erste ist ein orchestrales Intro) ist klar: Hier will eine Band mit einem Knall starten. Der Sound von „Converging Parallel Worlds“ ist absolut amtlich, das Orchester ist präsent und klanglich stabil, gerade wenn es etwas voller wird. Dazu gibt’s feine Lead-Synths und handwerkliche Finesse bei einer knappen Stunde Spieldauer. So weit, so nice.
THRONE OF THORNS bezeichnen ihr Genre selbst als Progressive/Power Metal. Die Progressive-Ebene spielt dabei eine untergeordnete Rolle, Taktbesonderheiten sind die Ausnahme, aber einiges an Tempowechseln ist vorhanden. Der Power-Faktor sticht umso deutlicher hervor; weniger auf die Kitschart aber, der Kitsch-Faktor von „Converging Parallel Worlds“ ist äußerst gering. Große Melodien, ordentlich Orchester, ja, aber nicht wirklich cheesy, eher ernst, mit vielen Tiefen in den Orchester-Elementen, düsteren Streichern, bratenden Brass-Sektionen.
Das wird über die Songs, die zwischen fünf und elf Minuten lang sind, gut ausgewalzt, und so präsent das Orchester auch ist, darf es doch auch gerne mal pausieren, wenn angemessen – so zum Beispiel beim über Teile sehr Heavy-Metalligen Endtrack „Fire And Ice“, der aber in seiner Rolle als letzter Song an anderen Stellen die pure Feierlichkeit auspacken kann.
Vergleiche bieten sich am ehesten zu BLIND GUARDIAN an, deutlich hörbar unter anderem bei „Storm Maker“, ohne dass die Einflüsse Überhand nehmen würden.
Kleiner Höhepunkt der Platte ist „Underworld“, mit einer geschickt eingesetzten Dur-Wendung, nachdenklich-getragenem Grundfeeling und schöner Intensivierung in der zweiten Hälfte. Doch auch sonst sind die Melodien auf „Converging Parallel Worlds“ nicht der übliche Scheiß, die Instrumentalsektion darf ein angenehmes Maß an Härte auffahren, und die belegten, vergleichsweise wenig hohen Vocals von Josey Hindrix sind erfreulich wenig Standard, passen aber perfekt ins Soundbild.
Die paar Macken, die sich die Belgier leisten, sind locker verschmerzbar in Anbetracht der Rundheit des Albums an sich, der ein oder andere schwächere Part (beispielsweise der doch etwas unterwältigende (?) Chorus von „Black Diamond“) ebenso.

Fazit:
Orchestral, ein wenig synthy, absolut professionell und mit eigener Power-Metal-Umsetzungs-Idee, ohne großen Schnickschnack und über die komplette Spieldauer interessant: Das sind optimale Voraussetzungen für eine Band, von der wir noch einige weitere starke Alben zu hören bekommen könnten, und hiermit haben wir jetzt die Chance, von Anfang an dabei zu sein!

Anspieltipps:
„Underworld“, Fire And Ice“ und „Converging Parallel Lines“

Jannis

ELETTRA STORM – Powerlords

Trackliste:

01. Higher than the Stars
02. Redemption
03. Origin of Dreams
04. Powerlords
05. Alone
06. Heirs of the Descent
07. Sacrifice of Angels
08. Spirit of the Moon
09. Voices in the Wind

 

 

Spielzeit: 41:44 min – Genre: Power Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 16.02.2024 – Page: www.facebook.com/ElettraStorm

 

Eine neue Power Metal Band erhebt sich mal wieder in Italien! Gegründet von SINHERESY Mitgründer Davide Sportiello treten ELETTRA STORM an um der dürstenden Fangemeinde ihren italienisch geprägten Power Metal in der Schnittmenge zwischen RHAPSODY OF FIRE und FROZEN CROWN zu präsentieren.
Am Mikro steht mit der jungen Crystal Emilliani ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, lassen wir also das Debütalbum „Powerlords“ mal auf uns zu kommen.

Beginnen wir mit dem Opener „Higher than the Stars“ wo direkt mal richtig auf die Tube gedrückt wird!
Doublebass Drums wechseln sich ab mit satten Riffs und im Refrain ist man schön eingängig unterwegs. So muss ein Opener doch sein, oder?
„Redemption“ ist ein ähnlicher Hochgeschwindigkeitstrack, der mit männlichen Gesangsparts unterstützt wird.
Ein tolles Wechselspiel welches hier aufgebaut wird.
Über das klassische, aber nicht so spektakuläre „Origing of Dreams“ geht es dann in den Mittelteil wo vor allem der Bombast und Titeltrack „Powerlords“ mit seiner Abwechslung und Eingängigkeit sowie „Heirs oft he Descent“ ordentlich punkten können.
Auch hier kommen immer wieder männliche Gastvocals zum Ensatz.
Der Gesang von Fronterin Crystal geht übrigens in Ordnung, ist eher im Rockbereich angesiedelt, könnte aber vielleicht dass ein oder andere Mal etwas mehr Druck vertragen, um gegen die instrumentale Wucht zu bestehen. Das sollte man auch mal nach der Hälfte der Scheibe festhalten.
Im letzten Drittel ist man bei „Sacrifice of Angels“ wieder pfeilschnell unterwegs bevor man bei „Spirit of the Moon“ wieder knietief im italienischen Bombast Power Metal watet und das abschließende, etwas längere, „Voices in the Wind“ schön abwechslungsreich und ein richtiger Lichtblick zum Abschluss ist.

Nun ja, SINHERESY und FROZEN CROWN haben gegen das Debüt von ELETTRA STORM noch ganz klar die Nase vorn, dafür sind die Songs hier noch eher solider Standardmetal aus denen dann leider auch nicht mehr herausgeholt werden kann!
Da sagen mir die angesprochenen Bands noch mehr zu.
Für italienische Power Metalanhänger ist die neue Band mit Sicherheit eine Entdeckung wert, alle anderen sollten mal rein hören, ob ihnen die solide Leistung der Kauf wert ist! Nicht schlecht, aber nicht schlecht reicht leider in der heutigen Veröffentlichungsflut vermutlich nicht alleine aus, sorry!

Julian

 

SCANNER – The Cosmic Race

Trackliste:

01. The Earth Song
02. Face the Fight
03. Warriors of the Light
04. Dance of the Dead
05. Scanner`s Law
06. A New Horizon
07. Farewell to the Sun
08. Space Battalion
09. The Last and First in Line

 

 

Spielzeit: 47:40 min – Genre: Power Metal – Label: ROAR! – VÖ: 12.01.2024 – Page: www.facebook.com/Scanner.Heavy.Metal.Band

 

Die deutschen Power Metaller von SCANNER lassen auch mal wieder von sich hören! 9 Jahre nach dem letzten Album „The Judgement“ sind die Jungs um Mastermind Axel Julius endlich wieder zurück und lassen ihren mit Prog Einflüssen gewürzten Power Metal auf die Fanschar los!
Konzeptionell und textlich wird die Scanner Geschichte auf dem neuen Album „The Cosmic Race“ wieder aufgenommen, der Scanner bringt einige Auserwählte auf einen neuen Planeten, um eine neue Gesellschaft zu gründen, die vor knapp 30 Jahren begonnen wurde. Das lässt Großes erwarten.
Man sollte aber kein Album im Stile der Anfangstage von „Hypertrace“ erwarten, sondern ein Album mit vielen interessanten Wendungen und neuen Einflüssen. So zumindestens der Promotext.

Das lies mich aufhorchen und auch wenn die Veröffentlichung schon etwas her ist, war mir klar das musste ich mir näher anhören!
Starten wir daher direkt mit dem Opener „The Earth Song“ der sehr kraftvoll los startet. Abwechslungsreiche Gitarrenriffs, mitreißender Rhythmus, ein Ohrwurmchorus erster Güte und zum Schluss noch ein paar deutsche Passagen. Das sind die Glanzpunkte dieses Appetithappens der absolut Lust auf mehr macht!
Die zweite Nummer „Face the Fight“ ist ein Headbanger der live vermutlich tierisch abgehen wird. Hier kann man ordentlich das Haupthaar schütteln und die Fäuste in die Luft recken.
„Warriors of the Light“ ist ein schneller Power Metalsong und entwickelt sich ziemlich schnell zu einer wahren Ohrbombe aufgrund des geilen Chorus und der tighten Rythmusfraktion die los ballert, als ob es kein Morgen mehr geben würde! Apropos der Bass und das Schlagzeug drücken bislang echt übel in den Songs, selten so geil vorne gehört!
„Dance of the Dead“ ist düster und schleppend mit einem Hitchorus unterwegs bevor mit „Scanner`s Law“ die Boxen sowie das Schlagzeug ordentlich zerlegt werden, Heiland ballert das Ding mit seinem satten Groove in der Magengegend!
Episch wird es dann bei „New Horizon“ wo es für den Hörer viel zu entdecken gibt und wo Sänger Efthimios Ioannidis richtig nach vorne kommt und sein bisheriges Können nur noch mehr untermauert. Bislang schwebte der Gute ziemlich unter dem Radar muss ich sagen, das muss sich ändern, was ein geiler Sänger!
Mit den folgenden „Farewell to the Sun“ und „Space Battalion“ haben wir ziemlich klassische Power Metal Songs, die jedem Fan dieser Spielart sofort in Fleisch und Blut übergehen sollten, klasse Songs die sich perfekt ins bisherige Songgeflecht einfügen.
Abgeschlossen wir das Album dann mit „The Last and First in Line“ welches unglaublich abwechslungsreich ist und für den Hörer einiges bietet. Rhythmuswechsel, orientalische Vipes und ruhige Zwischenspiele. Hier ist einiges am Start und es passiert ordentlich was.

Ich muss gestehen zuerst erschloss sich mir das neue Album von SCANNER nicht wirklich! Erst bei mehrmaligem Hören zündeten die Songs richtig durch und auf einmal machte das Ganze einen Sinn!
Was ein geiles Power Metalalbum welches wunderbar neumodisch und doch klassisch wirkt inklusive eines geilen Gesanges und Meister an ihren Instrumenten. Zusätzlich ist die Produktion eine Wucht und dürfte den Staub aus so manchen Boxen blasen!
Eines meiner ersten absoluten, frühen Powermetal Highlights des Jahres, einfach nur geil sorry!

Julian

 

METAL DE FACTO – Land Of The Rising Sun Pt. I

Trackliste:

01. Rise Amaterasu
02. Code Of The Samurai
03. Heavier Than A Mountain
04. Slave To The Power
05. Divine Wind
06. To Tame The Steel
07. Superstars
08. 47 Ronin

 

 

Spielzeit: 45:48 min – Genre: Power Metal – Label: Rockshots Records – VÖ: 09.02.2024 – Page: www.facebook.com/metaldefacto

 

Die finnischen Metaller von METAL DE FACTO beehren den Hörer mit ihrem zweiten Album. Die erste gravierende Veränderung besteht darin das der Sänger Mika Salo vom Debütalbum seit 2022 nicht mehr Teil der Band ist. Mika wurde durch Aitor Arrastia aus Spanien ersetzt, Aitor macht einen verdammt guten Job aber Mika ist mir noch bestens mit einer noch stärkeren Darbietung im Ohr. Immer noch zum Bandgefüge seit dem Debüt gehören die Gitarristen Esa Orjatsalo und Mika Salovaara, Bassist Sami Hinkka, Keyboarder Benji Klingt-Connelly und Schlagzeuger Atte Marttinen.

Zweite Änderung gegenüber dem Debüt, drehte sich das Debüt um das römische Imperium, so geht es auf Album #2 sehr weit nach Osten ins Land der aufgehenden Sonne nach Japan in die Zeit der Samurai. Im Vergleich zum Debüt wurde das Tempo leicht gedrosselt, die Gitarren machen aber immer noch die Front unsicher. Die Keysboardabteilung bildet mit den Riffakrobaten ein solides und starkes Fundament, welches vom Bass der sich nicht wirklich im Hintergrund halten kann kompletiert. Die Drummachine beackert die Felle mit seinen Sticks das es kein Wunder wäre wenn diese durch Ermüdungserscheinungen und der schier rohen Gewalt mit der sie behandelt werden reißen würden.

Die Produktion wirkt für mich steril und mir kommt es in manchen Momenten so vor als wenn es der Mann an den Reglern mit dem Hall ein klein wenig zu gut meinte, und dass es sich nur um acht Songs handelt sind meine einzigen Kritikpunkte wenn ich penibel bin und objektiv bewerte. Trotz der nur acht Songs kommt das Album auf eine stattliche Spielzeit von über 45 Minuten und kann so die fehlenden Titel ein wenig kompensieren.

Wie schon erwähnt sind die Jungs minimal mit dem Fuß vom Gas gegangen, der Power Metal hat dadurch nichts von seiner Intensität und Faszination verloren, vielmehr kommen die dadurch generierten epischen Momente für mich besser an als noch auf dem Debütalbum. Die Melodien die ich vom Debüt noch im Gehör habe finden sich auch auf dem zweiten Rundling wieder, und ziehen sich mit den erzählten Storys wie ein roter Faden durch die acht Songs. Wenn man übersieht, ihn aber immer noch im Ohr hat, könnte man fast Mika vergessen, aber nur fast. Seine Leistung auf dem Debüt und THY ROW ist zu stark und hat sich bei mir in den Gehörgängen eingefräst. Aitor hat für mich seinen Job geil und fehlerlos abgeliefert, aber der Stempel von Mika ist eine Hausnummer die erstmal erreicht werden muss.

Als Fazit ein verdammt, fast schon geniales Album das die mit dem Debüt sehr hoch angesetzte Latte auf jeden Fall erreichen kann, wenn auch die Vocals ungewohnt erscheinen. Vergleichen kann man einfach mit dem bockstarken Debütalbum mit minimal gedrosseltem Gasfuß. Hier bewahrheitet sich das Skandinavien eine nie endende Song-, Band- und/oder Künstlerschmiede bereit hält die es verstehen fesselnde Musik im Rock bis Metal Sektor zu kreieren. Diese schafft es mühelos und auf Anhieb ohne Umwege in den Windungen des Gehirns für Alarm zu sorgen und man die Melodien für eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr vergessen kann.

„Rise Amaterasu“ ein fulminanter Einstieg in das Album, flott, intensiv mit viel Melodie, „Code Of The Samurai“ geht noch besser ins Ohr wie der Vorgänger und kann als kleiner Hit bezeichnet werden, da er eingängiger und verdaulicher ist. „Heavier Than A Mountain“ ein echter Kracher der sofort zündet und nicht mehr aus dem Gedächtnis zu vertreiben ist mit geilen epischen Momenten die überzeugen, „Slave To The Power“ hier haut einem der Bass den Draht aus der Mütze sehr flott mit genialen Bassläufen. „Divine Wind“ haut einem wie der Vorgänger sämtliche Grauen auf links, „To Tame The Steel“ der nächste Hit der das Zeug hätte etwas zu reißen. „Superstars“ so sollte anständiger Power Metal mit Melodie und Epic klingen, hier haben die Finnen einen echten geilen Ohrwurm aus der Zauberkiste gesimsalabimmelt, „47 Ronin“ gibt zum Abschluss nochmal alles was geht, mit Highspeed geht es auf das nahende Finale zu.

Balle

MEGA COLOSSUS – Showdown

Trackliste:

01. Fortune And Glory
02. Outrun Infinity
03. Grab The Sun
04. Showdown
05. Warden Of The Wicked Road
06. Take To The Skies

 

 

 

Spielzeit: 37:47 min – Genre: Epic Metal – Label: Cruz Del Sur Music – VÖ: 26.01.2024 – Page: www.facebook.com/colossusmetal

 

Epic Metal, 37 Minuten Spieldauer, sechs Songs. Diese Kombination klingt erstmal schwer verdaulich. Aber hey, es geht um MEGA COLOSSUS, also ist exakt das Gegenteil der Fall. Die Amerikaner stehen mit ihrem vierten Album in ihrer 20jährigen Bandgeschichte parat und machen darauf die – nun – Pop-Variante von Epic Metal. Die, die zeitgemäß ausgewogen klar produziert ist (ja, das darf man in dem Genre) und sehr harmonieorientiert daherkommt, mit Einflüssen wir MAIDEN und RAINBOW. Der Gesamtsound ist angenehm undünn, aber auch alles andere als bombastisch. Überschneidungen zu Heavy und Power Metal und Hard Rock sind klar vorhanden, der Gesangsstil ist nicht übermäßig theatralisch und die Grundstimmung oftmals tatsächlich eher positiv.
Und schon wirkt die ganze Sache viel leichter verdaulich, und „Showdown“ tut alles, damit das auch der Fall ist.
Dafür liefert „Fortune And Glory“ den perfekten Einstieg. Ziemlich viel Dur, schön eingesetzte Mehrstimmigkeit in den sehr guten klaren Vocals von Sean Buchanan, eine coole Halbierung der Geschwindigkeit im Prechorus, ein feierlicherer langsamer Part gegen Ende und bei alldem angemessen oldschool – so geht ein gelungener Opener, der die Laune direkt auf ein Level setzt, das dem nahekommt, das sich einstellt, wenn man beispielsweise „Can I Play With Madness“ hört.
„Outrun Infinity“ gewinnt den Preis für Charakterstärke (klingt absolut plausibel, ist aber absolut nicht standard) und dazu noch den für den besten Wiedereinstieg nach dem Mittelteil. Und „Grab The Sun“ funktioniert als der „böse“ Song des Albums mit dem höchsten Dissonanzen-Anteil ebenfalls hervorragend, profitiert allerdings auch von seinem Umbruch gen Feierlichkeit am Ende.
„Showdown“ und „Take To The Skies“ machen ebenfalls Spaß und werden nur deshalb hier kurz zusammen angesprochen, weil sie noch die schwächsten von sechs geilen Songs sind; ihre Existenzberechtigung haben sie jedoch allemal.
Und „Warden Of The Wicked Road“ ist der 11/10-Feelgoodsong auf „Showdown“, den man wohl ausnahmslos jedem Rock-Garage-Leser auf die Playlist mogeln könnte, ohne dafür ein Wort der Kritik zu ernten.
Die einzigen Worte der Kritik, die man an „Showdown“ richten könnte, sind die über die beiden Songs, bei denen das Niveau nicht ganz gehalten wird. Aber die Spielfreude der Band, das kompositorische und virtuose Austoben auf den Songs bei absoluter Kontrolle über sie macht das locker wieder wett, und an sich liefert „Showdown“ keinen einzigen expliziten Störfaktor (beispielsweise in Form eines nervigen Refrains oder so).

Fazit:
Klassisch traditionell auf der einen, frisch und motiviert auf der anderen, kurzweilig und nicht selten ziemlich eingängig auf der dritten Seite, ohne handwerkliche Mängel und mit viel Liebe zur Musik. Das sind MEGA COLOSSUS auch noch nach 20 Jahren Bandgeschichte und das hört man in jeder Sekunde von „Showdown“.

Anspieltipps:
„Warden Of The Wicked Road“, „Fortune And Glory“, „Grab The Sun“ und „Outrun Infinity“

Jannis