SKYLINER – Condition Black

skyliner_-_condition_black_-_coverBand: Skyliner
Album: Condition Black
Spielzeit: 60:52 min
Stilrichtung: US Power Metal
Plattenfirma: Limb Music  
Veröffentlichung: 21.10.2016
Homepage: www.skylinermusic.com

Vor zwei Jahren kamen die Amerikaner SKYLINER mit ihrem Debütalbum „Outsiders“ um die Ecke. Darauf geboten wurde uns eine Mixtur aus Power und Prog Metal US metallischer Prägung die durchaus direkt überzeugen konnte.
Nun hat man das neue, zweite Album „Condition Black“ fertig und zeigt sich auf diesem nochmal eine Spur experimenteller und vielseitiger. Zum Beispiel finden wir hier Growls und Thrash Metal Parts die sich mit der bereits bekannten Power/Prog Metal Mischung vereinen.
Personell ist übrigens alles beim alten geblieben, ob die Qualitätsnadel auch wieder so nach oben ausschlägt wie beim Debütalbum werden wir nun zusammen herausfinden.
Als Opener fungiert das überlange Intro „Tidal“ welches atmosphärisch in die Platte einleitet.
Der Titeltrack „Condition Black“ liefert dann noch den gewohnten Sound den man vom Vorgängeralbum schon gewohnt ist und überzeugt direkt auf ganzer Linie. Hier werden aber schon die ersten härtetechnischen Änderungen offensichtlich.
Richtig schön klassisch und ohne großartige Experimente ist dann auch das anschließende „Too Many Voices“ welches ebenfalls komplett überzeugen kann.
Bevor jetzt die zweite Hälfte bestehend aus der Songzusammenstellung „A Divine Triumverate“ ansteht haben wir mit „Cages we Create“ noch eine etwas langsamere, gefühlvollere Nummer die auch auf jeden Fall zu Gefallen weiß.
Nun folgt dann wie schon angesprochene eine Songzusammenstellung, die zusammen eine Art Einheit bilden und konzeptionell verbunden sind.
Und irgendwie gibt es für die Jungs hier kein Halten mehr! Stilistisch zockt man sich quer durch den Gemüsegarten, keine Grenzen mehr, egal ob es Death, Power, Thrash oder Rock ist. Das macht das Ganze sehr schwer fassbar und hörbar wie ich finde. Progressive Fans dürften hier mit Sicherheit dran gefallen finden, mir ist das Ganze aber zu wüst und ohne roten Faden. Dazu sinkt die Qualität der Songs auch ziemlich ab.
Einzig der Abschlusssong „Your Hand in Mine“ kann stellenweise noch gefallen, der Rest fällt leider unten durch, sorry Jungs!

Anspieltipps:

Hier tönen “Condtion Black”, “Too Many Voices”, “Cages we Create” sowie “Your Hand in Mine” definitiv am Besten.

Fazit :

Tja schade, die neue Scheibe von SKYLINER hat gerade im ersten Teil einige starke Tracks zu bieten, mit ihrem konzeptionellen Gesamtwerk im zweiten Abschnitt hat sich die Truppe aber keinen Gefallen getan! Hier wirkt alles nur wüste zusammengeschustert ohne richtiges Konzept dahinter.
Prog Fans dürften wie schon gesagt hier ihre wahre Freude dran haben, für den Otto Normalo Power Metaller ist das Ganze aber nichts!
Somit gibt es dann auch nur insgesamt eine durchschnittliche Bewertung.

WERTUNG:

 5

 

 

Trackliste:

01. Tidal
02. Condition Black
03. Too Many Voices
04. No World Order
05. Cages we Create
06. Starseeker
07. Interlude I: The Firmament
08. As Above, So Below
09. Interlude II: The Dance of Bliss
10. The Morbid Architect
11. Your Hand in Mine

Julian

AXXIS News

AXXIS –  Tour und neues Album für 2017 angekündigt – „Retrolution“ erscheint am 24.2.2017, gleichnamige Tour startet kurz darauf

– Sänger Bernhard Weiß erhält Kulturpreis der Stadt Lünen

–  AXXIS haben für Anfang 2017 ein neues Album mit dem Titel „Retrolution“ angekündigt. Nur wenige Wochen später wird die gleichnamige Tour dazu starten.

–  Derweil ist Sänger Bernhard Weiß für sein musikalisches Schaffen und sein Engagement für die Stadt von der Stadt Lünen mit dem diesjährigen Kulturpreis ausgezeichnet worden. Die Stadt statuiert damit auch ein Exempel dafür, dass nicht immer nur klassische Musiker für ihre Verdienste ausgezeichnet werden.

Für Bernhard Weiß, der sich bereits mitten im Studio an den Arbeiten zum neuen Album befindet, eine unerwartete und umso größere Freude. „Wir Rockmusiker sind ja eigentlich immer außen vor bei sowas“, so der Lünener. Und plaudert weiter aus dem Nähkästen zur Album-Entstehung: "Wir sitzen nun seit mehreren Monaten an den Songs und der Produktion des neuen Albums. Es fiel uns schwer einen CD Titel zu finden, der die Produktion gut umschreibt. Irgendwann kam der Geistesblitz, denn nach der Euphorie des digitalen Zeitalters erwischten wir uns dabei, wie extrem "vintage" und "retro" wir diese Produktion wieder fahren. Komischerweise kommen wir doch aus dieser Zeit, als das, was heute als "Retro" bezeichnet wird, technisch das Maß der Dinge war. Auch Vinylplatten, das Mastern auf Tape usw.,das digitale reproduzieren von oldschool Equipment ist wieder extrem im Kommen.“

Kein Zweifel – die Revolution des Retro- bzw Vintagestyles hält derzeit nicht nur in der Musikwelt Einzug. Auch in anderen Bereichen wie Mode oder Lifestyle ist der manchmal etwas nostalgisch wirkende Schritt in Richtung guter alter 70er und 80er derzeit angesagt.

Wie kaum eine andere deutsche Rockband stehen AXXIS seit jeher für den Spagat zwischen Traditionellem und Zeitgemäßem. Ganz ohne sich und ihre Trademarks aufzugeben, haben sie sich immer offen für Neues gezeigt. Mit ihren Wurzeln in den 80ern haben AXXIS bis heute nicht an Aktualität verloren, sondern im Gegenteil mit ihrem letzten Studioalbum „Kingdom Of The Night II“ das bislang höchste Chartergebnis (Platz 24) ihrer Karriere verbucht.

„Da auch viele unserer neuen Songs dies repräsentieren, gaben wir unserem neuen Album das Siegel der "RETROLUTION", so Bernhard weiter. „Möge die Revolution mit Euch sein!"

Sie sind eine der deutschen Rockbands, die Geschichte geschrieben haben und es immer noch tun. Ihr Erfolgsalbum "Kingdom Of The Night" zählt bis heute zu den wichtigsten nationalen Rock-Alben. Bis heute haben AXXIS mehrere Millionen Tonträger verkauft.

Tourtermine:

15.03.2017 Aschaffenburg, Colos-Saal

16.03.2017 Siegburg, Kubana

17.03.2017 Essen, Turock

18.03.2017 Mannheim, 7er

19.03.2017 Bruchsal, Fabrik

23.03.2017 München, Backstage

24.03.2017 Burgrieden, Riffelhof

25.03.2017 Markneukirchen, Framus & Warwick Music Hall

27.03.2017 Nürnberg, Hirsch

28.03.2017 Augsburg, Spectrum

29.03.2017 AT_Nassfeld, Full Metal Mountain

30.03.2017 AT-Nassfeld, Full Metal Mountain

31.03.2017 Geiselwind, Live Music Hall

01.04.2017 Bad Friedrichshall, Rockfabrik

02.04.2017 Burglengenfeld, VAZ

25.04.2017 Bremen, Meisenfrei

26.04.2017 Berlin, Nuke Club

27.04.2017 Hamburg, Logo

THEOCRACY – Ghost Ship

ghost_ship_webBand: Theocracy
Album: Ghost Ship
Spielzeit: 56:22 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Ulterium Records  
Veröffentlichung: 28.10.2016
Homepage: www.theocracymusic.com

ENDLICH gibt es mal wieder etwas Neues von den amerikanischen Melodic Metallern von THEOCRACY rund um Mastermind Matt Smith! Seit dem letzten Studioalbum „As the World Bleeds“ aus dem Jahre 2011 hat man nichts mehr Neues von den Jungs gehört, das 2013er Re Release des Debütalbums lasse ich da mal außen vor.
Zeit nun also für etwas Neues und ganz im Stile des düsteren letzten Album gibt es nun auch wieder mit „Ghost Ship“ ein Album welches vom Cover und von den Songtiteln her auf eine eher düstere Ausrichtung schließen lässt.
Nun, wir werden es nun zusammen herausfinden und sehen ob man das bockstarke letzte Album wieder das Wasser reichen kann. Der Opener „Paper Tiger“ kommt auf jeden Fall ordentlich zackig aus den Boxen und die Gitarrenriffs gehören mit Sicherheit zu den härtesten die die Jungs bislang im Aufgebot hatten!
Eine schnelle Doublebassdrummer bahnt sich hier mitsamt dem, wie immer, genialen Ohrwurmchorus seinen Weg in die Gehörgänge. Erster Song, erster Hit!
Der anschließende Titeltrack „Ghost Ship“ geht nicht ganz so zackig zu Werke wie der Vorgänger, ist dafür aber schön abwechslungsreich gehalten und hat ebenfalls wieder einen Mörderchorus im Gepäck. Machen wir es hier kurz, ein würdiger Titeltrack, Punkt!
Hab ich beim Opener schon die messerscharfen und harten Gitarrenriffs erwähnt, sind die nun beim folgenden „The Wonder of it All“ erklingenden Riffs schon fast Thrashmetal kompatibel. Hier kann man so richtig schön abmoschen, ist man bei den Jungs irgendwie gar nicht gewohnt. Ach ja Mörderchorus natürlich mal wieder inklusive.
Man merkt schon an diesen ersten Tracks die Band hat härte technisch auf jeden Fall eine ganze Schippe zugelegt!
Das vorab schon im Internet zu hörende „Wishing Well“ gibt es dann als nächstes auf die Ohren und diese Nummer reiht sich ebenfalls perfekt in die bisher erstklassige Songriege ein.
Wer jetzt aber glaubt THEOCRACY können nur noch schnell und hart den belehrt „Around the World and Back“. Ein gefühlvoller Gesang und fast schon AOR mäßige Riffs und Refrain, hier ist mal etwas Ruhe angesagt bevor es mit „Stir the Embers“, „A Call to Arms“ und „Currency in a „Bankrupt World“ wieder kraftvoll und melodisch erstklassig zu Werke geht.
Bleiben also nur noch die beiden letzten Tracks „Castaway“ und „Easter“. Erstere ist wieder eine schnelle, melodische Nackenbrechernummer geworden, der Schlusssong dagegen ist ein über 10 minütiges episches Meisterwerk welches die Ostergeschichte erzählt. Wow ein packender Song zum Abschluss, hier zeigen die Jungs auch mal wieder wie vielseitig sie sind!

Anspieltipps:

Hier gibt es mal wieder nur einen Anspieltipp, die gesamte Platte!

Fazit :

Ich glaube es bedarf nicht viel Fantasy um gemerkt zu haben das die neue THEOCRACY Scheibe wieder richtig gut geworden ist! Nach dem schon genialen Vorgänger “As the World Bleeds” war das nicht unbedingt selbstverständlich.
Wie auch immer, THEOCRACY machen da weiter wo sie aufgehört haben und fügen ihrem Sound noch mehr Variabilität und Härte hinzu.
Altfans werden genau so begeistert sein wie neue Anhänger und jeder Melodic/Heavy Metal Fan der auf eingängige Hymnen steht sollte sich diese Scheibe schnellstens besorgen! Hier kann nur die Höchstnote gezückt werden!

WERTUNG:

10

 

 

Trackliste:

01. Paper Tiger
02. Ghost Ship
03. The Wonder of it All
04. Wishing Well
05. Around the World and Back
06. Stir the Embers
07. A Call to Arms
08. Currency in a Bankrupt World
09. Castaway
10. Easter

Julian

DARKEST SINS – The Broken

darkest-sins-artwork-done-by-jan-yrlundBand: Darkest Sins
Album: The Broken
Spielzeit: 47:51 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma:  Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 21.10.2016
Homepage: www.facebook.com/darkestinsband

Newcomer Alarm in unserer Rock-Garage! Denn die norwegischen Power Metaller von DARKEST SINS werfen mit „The Broken“ ihr Debütalbum auf den Markt. 2009 gründete sich die Band und verfügt mit Anniken Rasmussen eine stimmgewaltige Frontfrau die den Jungs ordentlich Feuer macht! Aber nicht nur das die gute Dame bedient auch die dicken Saiten und auch Gitarrist und Gründer Marius Danielsen ist ebenfalls am Gesang vertreten. Zwei Sänger das verheißt ja schon mal richtig Gutes würde ich sagen!
Das Debütalbum wurde von Piet Sielck (IRON SAVIOR) gemischt und gemastert und die Band arbeitete drei Jahre an der Platte. Stilistisch ist man im Power/Melodic Metalsektor unterwegs und besticht dort aber mit einer stilistischen Vielseitigkeit.
Als Gastsänger ist hier, mal wieder!, Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE) zu finden.
Mit dem Titelstück „The Broken“ beginnt das Debütalbum erstmal etwas verhalten. Denn es braucht ein wenig bis die Nummer so richtig in Fahrt kommt. Als Opener ist das vielleicht nicht so geschickt gewählt, aber der Song kann sich definitiv im weiteren Verlauf steigern. Dazu beitragen tun natürlich der tolle Wechselgesang der zwei angesprochenen Sängern und die eingängigen Melodien und Refrains. 
Die inoffizielle Bandhymne „Darkest Sins“ folgt dann als Nächstes. Hier ist man ebenfalls schön songdienlich und nicht zu komplex unterwegs, so das auch dieser Track direkt auf die Hitliste wandert.
Nun folgt ein schöner Doppelpack bestehend aus „Fear“ und „Domineer“ die beide auch absolut qualitativ ins oberste Regal greifen. Zwar sind auch diese Tracks nicht wirklich abwechslungsreich und bewegen sich eher im Midtempobereich, aber gut gemacht ist gut gemacht!
Die nächste Power Metal Perle erwartet uns dann mit „Rough Love“ wo der Chorus zwar übelst einfach aber dermaßen kleben bleibt das es eine wahre Freude ist.
Als Abschluss hat man uns mit dem über 11 Minuten langen „Far Away“ einen richtigen Brocken gesetzt der leider nicht an die bisherigen Hits anknüpfen kann. Da hilft auch Gastsänger Fabio nicht wirklich. Interessant und abwechslungsreich ist das Ganze auf jeden Fall aber so richtig überzeugend ist halt in Summe dann nicht. Übrigens die dazwischen liegenden „World on Fire“ und „Slowly Dying“ fallen leider in die gleiche Kategorie.

Anspieltipps:

Am Ehesten sollten euch hier “The Broken”, “Darkest Sins”, “Fear” sowie “Rough Love” gefallen.

Fazit :

Schade, im letzten Abschnitt leisten sich DARKEST SIN einige Schnitzer sonst wäre die Benotung hier höher ausgefallen. Die ersten Tracks sind aber richtig stark und gepaart mit dem tollen, nicht alltäglichen männlich/weiblichen Wechselgesang haben wir ein starkes Debütalbum zu vermelden, welches sicherlich einige Fans finden wird! Ich bin gespannt was wir noch von der Band hören werden, beim nächste Mal kann man aber getrost auf Gastsänger verzichten, ihr schafft das auch ganz gut alleine!

WERTUNG:

7

 

 

Trackliste:

01. The Broken
02. Darkest Sins
03. Fear
04. Domineer
05. World on Fire
06. Rough Love
07. Slowly Dying
08. Far Away

Julian

EXISTANCE – Breaking the Rock

existancebreakingtherockBand: Existance
Album: Breaking the Rock
Spielzeit: 46:51 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Black Viper Records  
Veröffentlichung: 15.10.2016
Homepage: www.existanceband.com

Seit 2011 geht die Karriere der Heavy Metaller von EXISTANCE so richtig ab. Zu dieser Zeit erschien nämlich das selbstbetitelte Demo welches der Band Tür und Tor öffnete. Es folgte das Debütalbum „Steel Alive“ 2013 und nun drei Jahre später hat man das zweite Album „Breaking the Rock“ am Start welches die Band weiter nach vorne bringen soll.
Nachdem die zwei genannten Alben schon nicht von schlechten Eltern waren, können wir uns denke ich auch hier auf eine gute Dosis 80iger Heavy Metal freuen!
Aber der Reihe nach, der Opener „Heavy Metal Fury“ tönt auf jeden Fall schon mal ganz ordentlich, wenn auch zu Beginn recht sanft, aus den Boxen! Ziemlich schnell reserviert sich aber der typische 80iger Metalsound der Band seinen Platz den er braucht und es entwickelt sich ein toller Opener der einen direkt in Fleisch und Blut übergeht!
Apropos Fleisch und Blut, das wird mit den nächsten Tracks „Honest“, inklusive mehrstimmigen Refrain und dem treibenden „We are Restless“ ebenfalls bestens bedient und gefüllt.
In der Mitte des Album ist dann der nächste Hit angesiedelt, „Deserve your Love“ heißt das gute Stück und erinnert ganz stark mit seinem NWOBHM Metal und dem Arena Rock Refrain an die gute alte Zeit wo die Kutte noch das meist getragene Kleidungsstück in der Metalszene war! Atmosphärisch und langsam geht es dann beim anschließenden „Sinner of Love“ zu der ein bisschen moderner aus den Boxen kommt wie die Songs zuvor, den Jungs aber auch absolut gut zu Gesicht steht.
Im letzten Abschnitt wissen dann am Ehesten „In the Name of Revenge“ und „Pain in Paradise“ zu überzeugen. Der abschließende Titeltrack „Breaking the Rock“ ist zwar ebenfalls nicht von schlechten Eltern, aber in der Summe dann irgendwie doch zu einfach und zu gewöhnlich um lange zu überzeugen.

Anspieltipps:

Am Besten dröhnen hier definitiv “Heavy Metal Fury”, “Honest”, “We are Restless”, “Deserve your Love” sowie “Pain in Paradise” aus den Boxen.

Fazit :

Man kann hier vor der Konstanz der Jungs von EXISTANCE nur abschließend den Hut ziehen, drittes Album, dritte hohe Bewertung das soll denen mal einer nach machen!
Mittlerweile springen viele Bands wieder auf irgendwelche Trendzüge auf, nicht so die Franzosen. Hier wird klassisch los geballert das dem Oldschool Fan wahre Freudentränen ausbrechen. Hier heißt es also aufdrehen und den Zeitsprung in die Vergangenheit einfach nur genießen.
Eine absolute Kaufempfehlung also für Fans von NWOBHM inspirierter 80iger Mucke!

WERTUNG:

8,5

 

 

Trackliste:

01. Heavy Metal Fury
02. Honest
03. We are Restless
04. All is on Fire
05. Deserve your Love
06. Sinner of Love
07. Marilyn
08. In the Name of Revenge
09. Pain in Paradise
10. Breaking the Rock

Julian

5TH AVENUE – Last Greetings from the Peeting Zoo

5thavenueBand: 5Th Avenue
Album: Last Greetings From The Petting Zoo
Spielzeit: 57:01 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Keiler Records
Veröffentlichung: 09.09.2016
Homepage:  www.5thavenue-hamburg.de

Die bereits 1989 gegründete Hamburger Band 5TH AVENUE waren eine der ersten Combos, die 1990 schon in Wacken gespielt haben. 1994 ging es in die USA um in den berühmten Goodnight L.A. Studios  das Debütalbum einzuspielen. Allerdings erblickte bis auf eine Single Veröffentlichung keiner der Titel das Licht der Welt. Zwei Jahre später lösten sich 5TH AVENUE schließlich auf.

Zum 25 Jährigen Jubiläum der Gründung traten die Jungs 2014 wieder in Erscheinung und spielten eine Show in Wacken, womit sich der Kreis wieder schließt. Getreu dem Motto "Was lange währt, wird gut" erscheint jetzt mit "Last Greetings From The Petting Zoo" nach 27 Jahren das Debüt von 5TH AVENUE.   
Mit dem grandiosen AOR Knaller "Rough Affair" gelingt den Hamburgern ein perfekter Start, der sich locker mit Meilensteinen von Bands wie Casanova, Journey oder Foreigner messen lassen kann. Zwischen drin gibt es auch immer wieder Ausflüge in die Ära von Bands wie Rainbow, denn auch die berühmte Hammond Orgel kommt bei Songs wie "Easier Said Than Done" oder "Remedy" zum Einsatz, was den Longplayer sehr abwechslungsreich gestaltet. Als weitere Highlights möchte ich das relaxte, mit einem Westcoast Touch ausgestatte "Mrs Strong" und den genialen AOR Schunkler "Oceans" nennen.
Mit "Last Greetings From The Petting Zoo" ist 5TH AVENUE ein tolles Album mit 80er Jahre Flair gelungen, was überhaupt nicht altbacken klingt. Ich hoffe, es dauert bis zum nächsten Album nicht wieder solange und die Jungs beehren uns schnellstmöglich mit einem weiteren Longplayer dieser Güteklasse.   

                                                                                                                                                     
WERTUNG:

9

 

 

Tracklist

01. Rough Affair
02. Civilized In Harmony
03. Easier Said Than Done
04. Remedy
05. Mrs Strong
06. Love …Hate
07. Legend Of A Postman
08. Oceans
09. Save The Day
10. Satellite
11. Insane
12. Destiny

Heiko Füchsel

HARDBONE – Tailor Made

hardbone-tailor-made-cover-300dpi-7x7Band: Hardbone
Album: Tailor Made
Spielzeit: 39:12 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Remedy Records
Veröffentlichung: 28.10.2016
Homepage: www.hardbone.net

Wenn man von 110% Hard Rock aus deutschem Lande ala AC/DC spricht dann muss man auf jeden Fall die Jungs von HARDBONE nennen. Zusammen mit den Newcomern von BLACK BLITZ bilden sie mit Sicherheit die legitimen deutschen Nachfolger der großen Rock Überväter.
Nach den ersten drei Alben „Dirty ‚n‘ Young“, „This i Rock ‚n‘ Roll“ und „Bone Hard“ ist man nun mit dem neusten Werk „Tailor Made“ zurück.
Neu ist aber nicht nur das Album, nein auch die Rythmusfraktion ist komplett neu und glänzt mit neuem Personal.
Also dann auf geht‘s in eine gepflegte Runde Hard Rock!
Schon mit dem Opener „No Man‘s Land“ geht der Fuß direkt in Wippstellung, denn rotzige Vocals ganz im Stile von Brian Johnson erfreuen unser Ohr und der Song geht richtig gut in die Gehörgänge! Dafür verantwortlich ist natürlich auch der Chorus der, so wie er sein muss, kurz und knackig ist.
Über das ebenfalls absolut überzeugende „No Man‘s Land“ geht es dann zum Titeltrack „Tailor Made Woman“ der mehr im Midtempo und Blues Rhythmus angesiedelt trotzdem ordentlich Schwung in unsere Knochen bringt.
Der nächste Song der einen so richtig schön in Mark und Bein übergeht ist „Cannonball“, dazwischen haben wir Standard Hard Rock Kost die nicht weh tut aber auch nicht besonders auffällt. Dieser kleine Lapsus wird aber mit dem schon angesprochenen Song mehr als ausgeglichen.
Auffallen tun da im weiteren Verlauf wieder eher „When it Comes Down to it“ und das stampfende „Barfly“. Gerade letzteres ist dermaßen erdig und mit einem ordentlichen Touch Blues versehen, das es eine wahre Freude ist den Jungs zu zuhören.
Das schnelle „Tear it up“ beschließt dann ein tolles neues Hard Rock Manifest der Jungs von HARDBONE.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall sind hier “No Man’s Land”, “It’s a Man Thing”, “Tailor Made Woman”, “Cannonball” sowie “Barfly” zu nennen.

Fazit :

Rocken können sie die Jungs von HARDBONE! Das beweisen sie auch wieder hier auf ihrem neuesten Output! Klar einen Originalitätspreis bekommt die Band dafür nicht, aber das will der geneigte Fan hier auch gar nicht. Er will einfach gute, eingängige Hard Rock Mucke ala AC/DC und das bekommt man hier definitiv und in voller Breitseite. Die Spielzeit könnte vielleicht etwas länger sein, aber auch die ist ja irgendwie typisch für das Genre.
Auch wenn nicht alle Songs hier komplett überzeugen können, insgesamt ist das Ganze eine starke Vorstellung!

WERTUNG:

7

 

 

Trackliste:

01. No Man’s Land
02. It‘s a Man Thing
03. Tailor Made Woman
04. Blood from Hell
05. What‘s Going On
06. Cannonball
07. When it comes down to it
08. We‘re all gonna die
09. Barfly
10. Tear it up

Julian

TYKETTO – Reach

tyketto-reachBand: Tyketto
Album: Reach
Spielzeit: 57:39 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 14.10.2016
Homepage: www.facebook.com/TykettoTheOfficial/

Das 1991 veröffentlichte Debütalbum "Don´t Come Easy" der US Band TYKETTO gilt als Meilenstein des Melodic Rock und findet auch bei mir noch regelmäßig den Weg in den CD Player. Zwei weitere Alben folgten, aber die konnten dieses Level nicht mehr halten.

Nachdem die Band in der Versenkung verschwand und nur Sänger Danny Vaughn mit einigen Soloalben auf sich aufmerksam machte, kam die 2012er Reunion Scheibe "Dig In Deep" doch ziemlich überraschend, allerdings war der Silberling ziemlich durchwachsen. Auf dem jetzt vorliegenden Nachfolger namens "Reach" ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber trotzdem ist er deutlich stärker ausgefallen und schürt die Hoffnung das eventuell in den nächsten Jahren noch mit weiteren Großtaten von TYKETTO zu rechnen ist.

Der Opener und gleichzeitige Titelsong ist eine typische 80er Jahre Hymne, die dem Debüt schon sehr nahe kommt. Genau der Stoff, den die Melodic Rock Fans von TYKETTO erwarten und hören wollen. In die gleiche Kerbe schlägt das Album abschließende "The Run", welches mit einem tollen Refrain überzeugt.
Doch leider gibt es immer wieder Ausreißer wie "Big Money" oder "Kick Like A Mule" die mit ihrer Aerosmith Schlagseite eher den Siebzigern zuzuordnen sind, dazu nicht über die typischen TYKETTO Melodien verfügen und somit kann die CD leider nicht über die gesamte Länge überzeugen. Allerdings verfügt das Songmaterial von "Reach" über weitere Perlen, wie dem grandiosen "Circle The Wagons", einem typischen AOR Song, der in den 80er die Charts gestürmt hätte. Des Weiteren gibt es selbstredend auch die typischen Power Balladen wie "Scream" oder "Letting Go" die deutlich besser sind, als alles was der Herr Bon Jovi, in dem Sektor so in den letzten Jahren veröffentlicht hat. Ganz großes Kino.

Da die positiven Seiten deutlich überwiegen, sollten die Melodic Rock Fans dies Album trotzdem unbedingt antesten. Wenn Tyketto beim nächsten Langdreher noch ein bisserl mehr Augenmerk auf Melodien legen, sollte einer vollen Punktzahl nichts mehr im Wege stehen.


WERTUNG:

7,5

 

 

Tracklist

01. Reach
02. Big Money
03. Kick Like A Mule
04. Circle The Wagons
05. I Need It Now
06. Tearing Down The Sky
07. Letting It Go
08. The Fastest Man Alive
09. Remember My Name
10. Sparks Will Fly
11. Scream
12. The Run

Heiko Füchsel

HERMAN FRANK News

HERMAN FRANK mit Videopremiere "Ballhog Zone"!

Am 18. November ist es soweit: Mit "The Devil Rides Out" erscheint das neue (dritte) Album von HERMAN FRANK.
In Form der neuen Single (mitsamt Video) zum Song "Ballhog Zone" gibt es einen ersten Vorgeschmack.

HERMAN FRANK Line-Up:

• Rick Altzi (Masterplan, At Vance) – vocals
• Herman Frank (ex-Accept, Victory) – guitar
• Michael Müller (Jaded Heart)- bass
• André Hilgers (ex-Rage) – drums

SONATA ARCTICA – The Ninth Hour

sonata-arctica-the-ninth-hour-artworkBand: Sonata Arctica
Album: The Ninth Hour
Spielzeit: 62:07 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records 
Veröffentlichung: 07.10.2016
Homepage: www.sonataarctica.info

Nachdem ich mit dem letzten Album „Pariah‘s Child“ auch mal auf die Power Metaller von SONATA ARCTICA aufmerksam wurde, war es für mich natürlich klar das ich auch das neue Werk „The Ninth Hour“ unter die Lupe nehmen muss!
Findige und kundige Fans werden bei dem Albumtitel direkt an die „neunte Stunde“ denken, die Stunde an der laut christlichem Glauben Jesus gekreuzigt wurde. Und in der Tat referenziert das Album darauf. Die Menschheit braucht aktuell keine Bibel mehr, um zu wissen, dass sie kurz vor der „neunten Stunde“ steht, der Tageszeit, zu der Jesus am Kreuz starb. Die Zeit ist gekommen, um zu bereuen und Buße zu tun, doch nicht im religiösen Sinne, sondern in einem komplett realitätsnahen Kontext. Mit der totalen atomaren Zerstörung in greifbarer Nähe, fataler Umweltverschmutzung an der Tagesordnung und der Nachlässigkeit, die der Mensch im Umgang mit der Natur an den Tag legt, ist es kein Wunder, dass selbst den gutgelaunten Melodic Metal Finnen von SONATA ARCTICA langsam mulmig zumute wird. Und obwohl ihr Sound weiterhin von flitzenden Gitarrensoli, breiten Keyboardteppichen und Tony Kakkos unverwechselbarer Stimme geprägt ist, schimmert doch ein düsterer Weltschmerz durch ihr mittlerweile neuntes Studioalbum „The Ninth Hour“.
Dies sind die markigen Worte meiner vorliegenden Promoinfo. Und nun wollen wir uns dem neuen Album der 17 jährigen Bandgeschichte mal widmen, welches übrigens im April 2016 aufgenommen und eingespielt wurde.
Zu Beginn begrüßt uns „Closer to an Animal“. Und direkt muss ich mich wundern, ja die Nummer geht in Ordnung und ist auch eingängig, aber irgendwie kommt das Ganze doch sehr handzahm um die Ecke…da habe ich schon wesentlich bessere Opener vor der Nase gehabt!
Das anschließende „Life“ ist dann schon von einem ganz andere Kaliber, auch wenn es hier erneut eher midtempomäßig zugeht. Hier kann man schön mitgehen und den einfachen Chorus wunderbar mit trällern.
Und auch „Fairytale“ kann absolut punkten, hier drückt man auch endlich mal etwas aufs Gaspedal was die Band ja früher so ausgezeichnet hat. Definitiv eine weitere Perle der SONATA ARCTICA Spielkunst!
Sehr schön und überzeugend wenn auch vollkommen anders weil ruhiger ist auch das anschließende „We are what we are“. Hier kann natürlich Tony Kakkos mit seiner Stimme absolut punkten.
Mit dem Mittelteil bestehend aus „Till Death‘s done us apart“ und „Among the Shooting Stars“, kann man nicht komplett überzeugen, irgendwie plätschern die Nummern nur so vor sich hin ohne großartigen Höhepunkt. Besser macht man es dann mit dem, endlich mal zügig, knackigen „Rise a Night“. Eine wahre Wohltat nach den ganzen Midtempotracks zuvor!
Das abwechslungreiche „Fly, Navigate, Communicate“ indem es zumindestens im Refrain wieder zackiger zur Sache geht kann dann ebenfalls noch voll überzeugen.
Der überlange zweite Teil von „White Pearl, Black Oceans“ dürfte ziemliche Vorfreude bei so manchen Fan geschürt haben, ist doch der erste Teil ein wahrer Bandklassiker. Leider kann auch dieser Track wieder nicht vollständig überzeugen, irgendwie ist das Ganze auch sehr blutleer.
Abschließend gibt es dann noch mit „On Faultline“ ein Outro was auch nicht so richtig zu einem erstklassigen Gesamtfazit beitragen kann. 

Anspieltipps:

Hier tönen “Life”, “Fairytal”, “We are what we are”, “Rise a Night” sowie “ Fly, Navigate, Communicate” am Besten.

Fazit :

So begeistert ich doch vom letzten Album “Pariah’s Child” war so enttäuscht bin ich dann doch vom neuen Werk von SONTA ARCTICA. Die Songs kommen größtenteils nie wirklich in Fahrt und zu oft bewegt man sich hier im langsamen Balladen oder Midtempobereich! Atmosphäre und ruhige Momente also ja, Abwechslung und Geschwindigkeit nein.
Natürlich gibt es auch hier wieder einige starke Songs, die Anspieltipps beweisen das ja, aber insgesamt ist der ruhige Songanteil der auch ziemlich blutleer und nicht sehr auffallend daherkommt dann doch zu viel.
Daher leider nur eine solide Bewertung und man sollte als Fan die Scheibe auf jeden Fall vorher erstmal anchecken ob man mit der musikalischen Ausrichtung hier klar kommt!

WERTUNG:

6,5

 

 

Trackliste:

01. Closer to an Animal
02. Life
03. Fairytale
04. We are what we are
05. Till Death‘s done us apart
06. Among the Shooting Stars
07. Rise a Night
08. Fly, Navigate, Communicate
09. Candle Lawns
10. White Pearl, Black Oceans Part II – By the Grace of the Ocean
11. On the Faultline

Julian