EXISTANCE – Wolf Attack

Band: Existance
Album: Wolf Attack
Spielzeit: 53:39 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Bloodblast Distribution
Veröffentlichung: 29.10.2021
Homepage: www.existanceband.com

Die französischen Heavy Metaller von EXISTANCE verfolge ich eigentlich schon seit ihrem ersten Album „Steel Alive“ von 2014. Irgendwie habe ich Gefallen an den Jungs rund um Fronter Julian Izard gefunden.
Das neue Album „Wolf Attack“ ist das dritte Album der Truppe, nach ihrem letzten Album „Breaking the Rock“ von 2016.
Kleine Randbemerkung, die Rezis zu den Vorgängern findet ihr übrigens auch hier bei uns.

Viel mehr gibt es über die Truppe ansonsten auch nicht zu berichten, außer dass sie sehr aktiv im französischen Metalunderground sind.
Bleibt also mehr Platz für die Mucke und die beleuchten wir jetzt mal angefangen mit dem Opener und Videosingle „Highgate Vampire“. Nach einer kurzen instrumentalen Einleitung beginnt die Nummer und man merkt sofort die Jungs sind giftig und wollen hoch hinaus!
Der Track frisst sich geradezu in die Gehörgänge und besonders hervorzuheben ist direkt Fronter Julian Izard der seinen Gesang im Vergleich zum Vorgängerdiskus nochmal ordentlich gesteigert hat und in schwinderregende Höhen vordringt.
Ein bockstarker Einstieg würde ich sagen!
Im Anschluss gibt es bei „Deathbringer“ klassischen Heavy Metal auf die Ohren, der es nicht ganz auf unsere Hitliste schafft aber auch nicht von schlechten Eltern ist.
Aber wir haben ja noch ein paar Tracks am Start.
Und direkt mit den beiden nächsten Nummern „Power of the Gods“ und „Rock N Roll“ setzt man weitere Glanzpunkte! Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ist doch „Power of the Gods“ irgendwo zwischen Heavy und Melodic Metal zu verorten, inklusive eines geilen Chorus, und „Rock N RolL“ bringt dann geile Stadion Rock Atmosphäre mit. Ich glaube hier haben wir den nächsten absoluten Livekracher der Truppe!
Und die Hitreise geht direkt im Anschluss weiter. „Jenny`s Dream“, das ausdrucksstarke „Sniper Alley“ sowie der Titeltrack „Wolf Attack“ sichern sich ebenfalls ihren Platz in unserer Hitliste.
Die Powerballade „Tears of Fire” frisst sich dann ebenfalls noch in die Gehörgänge wie auch das abschließende „Gwendoline“.
Nach verklingen des letzten Tons hat man sofort das Verlangen erneut den Play Knopf zu drücken und sich „Wolf Attack“ nochmal komplett zu geben, und das ist doch einfach der beste Beweis für die Qualität der Scheibe, oder?

Anspieltipps:

„Highgate Vampire“, „“Power of the Gods”, “Rock N Roll”, “Sniper Alley” und “”Wolf Attack”

Fazit :

Und da bewahrheitet sich die Weisheit wieder, beim dritten Album zeigt sich aus welchem Holz eine Band geschnitzt ist! EXISTANCE liefern hier ihre bisher beste und reifste Leistung ab. Und das trifft sowohl gesanglich als auch instrumental zu!
Massig Hits hat man hier am Start, man ist schön abwechslungsreich unterwegs und zeigt mancher größere Band, das ab jetzt mit der Truppe absolut zu rechnen ist. Ich bin gespannt wann hier ein größeres Label zuschlägt.
Danke an die Band für diese späte Highlight in diesem Jahr!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Highgate Vampire
02. Deathbringer
03. Power of the Gods
04. Rock N Roll
05. Jenny`s Dreams
06. Sniper Alley
07. Preacher of Insanity
08. You Gotta Rock It
09. Wolf Attack
10. Tears of Fire
11. Gwendoline

Video zu “Highgate Vampire”:

Julian

EXISTANCE – Breaking the Rock

existancebreakingtherockBand: Existance
Album: Breaking the Rock
Spielzeit: 46:51 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Black Viper Records  
Veröffentlichung: 15.10.2016
Homepage: www.existanceband.com

Seit 2011 geht die Karriere der Heavy Metaller von EXISTANCE so richtig ab. Zu dieser Zeit erschien nämlich das selbstbetitelte Demo welches der Band Tür und Tor öffnete. Es folgte das Debütalbum „Steel Alive“ 2013 und nun drei Jahre später hat man das zweite Album „Breaking the Rock“ am Start welches die Band weiter nach vorne bringen soll.
Nachdem die zwei genannten Alben schon nicht von schlechten Eltern waren, können wir uns denke ich auch hier auf eine gute Dosis 80iger Heavy Metal freuen!
Aber der Reihe nach, der Opener „Heavy Metal Fury“ tönt auf jeden Fall schon mal ganz ordentlich, wenn auch zu Beginn recht sanft, aus den Boxen! Ziemlich schnell reserviert sich aber der typische 80iger Metalsound der Band seinen Platz den er braucht und es entwickelt sich ein toller Opener der einen direkt in Fleisch und Blut übergeht!
Apropos Fleisch und Blut, das wird mit den nächsten Tracks „Honest“, inklusive mehrstimmigen Refrain und dem treibenden „We are Restless“ ebenfalls bestens bedient und gefüllt.
In der Mitte des Album ist dann der nächste Hit angesiedelt, „Deserve your Love“ heißt das gute Stück und erinnert ganz stark mit seinem NWOBHM Metal und dem Arena Rock Refrain an die gute alte Zeit wo die Kutte noch das meist getragene Kleidungsstück in der Metalszene war! Atmosphärisch und langsam geht es dann beim anschließenden „Sinner of Love“ zu der ein bisschen moderner aus den Boxen kommt wie die Songs zuvor, den Jungs aber auch absolut gut zu Gesicht steht.
Im letzten Abschnitt wissen dann am Ehesten „In the Name of Revenge“ und „Pain in Paradise“ zu überzeugen. Der abschließende Titeltrack „Breaking the Rock“ ist zwar ebenfalls nicht von schlechten Eltern, aber in der Summe dann irgendwie doch zu einfach und zu gewöhnlich um lange zu überzeugen.

Anspieltipps:

Am Besten dröhnen hier definitiv “Heavy Metal Fury”, “Honest”, “We are Restless”, “Deserve your Love” sowie “Pain in Paradise” aus den Boxen.

Fazit :

Man kann hier vor der Konstanz der Jungs von EXISTANCE nur abschließend den Hut ziehen, drittes Album, dritte hohe Bewertung das soll denen mal einer nach machen!
Mittlerweile springen viele Bands wieder auf irgendwelche Trendzüge auf, nicht so die Franzosen. Hier wird klassisch los geballert das dem Oldschool Fan wahre Freudentränen ausbrechen. Hier heißt es also aufdrehen und den Zeitsprung in die Vergangenheit einfach nur genießen.
Eine absolute Kaufempfehlung also für Fans von NWOBHM inspirierter 80iger Mucke!

WERTUNG:

8,5

 

 

Trackliste:

01. Heavy Metal Fury
02. Honest
03. We are Restless
04. All is on Fire
05. Deserve your Love
06. Sinner of Love
07. Marilyn
08. In the Name of Revenge
09. Pain in Paradise
10. Breaking the Rock

Julian

EXISTANCE – Steel Alive

Band: Existance
Album: Steel Alive
Spielzeit: 49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.artistecard.com/existanceband

Die vier Jungs von EXISTANCE mit Julian Izard als Sänger, Antoine Poiret an der Gitarre, Thomas Drouin am Bass und Alexandre Revillon am Schlagzeug legen mit „Steel Alive“ ihr erstes vollständiges  Album vor. Und das ist den jungen Franzosen wirklich gut gelungen!
Los geht es mit meinem Highlight der Scheibe „Legends Never Die“. Das Keyboard-Intro könnte locker als Spannungsmusik in einem Krimi aus den 80ern durchgehen, bevor die Verfolgungsjagd mit fetten Drums eingeleitet wird und schließlich mit dem einschneidenden Riff voll in Gang kommt. Mit „Black Viper“ geht es genauso stark weiter, wobei auch hier ein melodiöses Solo ins Auge fällt, bei dem nicht einfach gezeigt wird wie schnell man spielen kann, sondern kreativ gearbeitet wird. Glücklicherweise zieht sich das durch alle Songs hinweg, so dass es durchgehend Spaß macht sich das Album anzuhören, auch wenn man ab und zu doch mal abschweift, weil sich die Songs etwas ziehen, was für Die-Hard-Fans der Szene aber sicherlich eher Plus als Minuspunkte gibt. Der Titelsong „Steel Alive“ ist ein Ohrwurm der härteren Sparte, bei dem ich vor meinem geistigen Auge schon das Publikum, mit den Fäusten in der Luft, den Chorus mitsingen höre!
Für mich könnte es noch ein bisschen mehr Aggressivität sein, die einen entgültig vom Hocker hebt, aber viel fehlt auf jeden Fall nicht!

Fazit: Freunde von frühem 80er Metal, NWOBHM und stilvollem Shred sollten ihre Lauscher aufsperren, denn hier wird das Jahrzehnt und die Musik der Vokuhilas und Schnauzer modernisiert aufgegriffen und bringt frischen, kreativen Wind in die manchmal altbackene Szene!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Legends Never Die
02. Black Viper
03. The Siren
04. Dead or Alive
05. Slaughter
06. Burning Angel
07. Steel Alive
08. Get Away
09. Prisoner
10. Close to the End
11. From Hell

Lotta Craze

EXISTANCE – Existance

Band: Existance
Album: Existance
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.facebook.com/pages/Existance/163993136973567

Wahrscheinlich mag Julian Izard diesen Bezug nicht mehr hören/leiden. Er bleibt aber der Sohn von Didier Izard, dem Sänger der Speed-Thrash-Power –wie-auch-immer-Metaller von H-Bomb. Die machten in den Achtzigern die Szene unsicher, weil sie quasi auf Metallica-Augenhöhe musizierten – nur französisch und etwas schneller.
Nach dem Mörder-Album „Attaque“ trennten sich Izard und H-Bomb. Die Band spielte anschliessend englisch und versank kurz darauf. Mit der Sprache hatten sie auch ein grosses Stück Einzigartigkeit aufgegeben.
Nun also zum Sohn; aus meiner Sicht spielt er nicht die zentrale Rolle in der Band. Das würde man bei einer Rock/Metalband aber erwarten. Dazu fehlt ihm noch Substanz. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass da noch mehr kommt, dass da noch irgendwoher Power hervorkriecht. Fehlanzeige! Es gelingt ihm nur in den höheren Lagen, wenn er „schreien“ kann. Sobald er in die tieferen Lagen wechseln muss, wird es stumpf, zäh, schwer. Ein Beispiel gefällig; „Diary Of Eternity“.
Etwas speziell auch sein Englisch, aber das darf definitiv sein und hat durchaus Charme. Er selber äussert sich zu dieser Thematik so:
“Initially, I did not intend to be the singer of the band, just the guitarist, but since we didn’t find the singer good enough for our musical style, my father gave me the advice to try to do it by myself. That’s how I became a singer. Now concerning the choice of the language, as surprising as it may appear, I turned quite naturally to English, while French is my native language. Certainly, I have to acquire more ease with English. By being guitarist and singer of Existance simultaneously, I have a double mission, so I’ve chosen the language which appeared to me the most comfortable: English.”
Genug gemäkelt. Die Band bringt coolen Heavy Metal. Ein druckvolles Drum- und Bassfundament und fette Gitarrenriffs und –soli, das ist es, was gebraucht wird.
Die Jungs aus Clermont-Ferrant – notabene eine der hässlicheren französischen Städte – geben Gummi! Ist ja klar, steht in ihrer Heimatstadt der Hauptsitz von Reifenhersteller Michelin.
Die Arrangements würde ich als klassisch bezeichnen, angelehnt an Hardrock und Heavy Metal der Achtziger Jahre. Da klingen Motorhead und Deep Purple durch, gemischt mit moderneren Elementen. Die hämmernden Blastbeats etwa oder die schnörkellosen Soli – solides Handwerk.
Richtig ab geht „Soul Warrior“, Vollgas gleich von Beginn weg. Schlagzeuger Tom Drouin treibt seine Kollegen an, Izard und Labasque an den Stromrudern tragen das Ihre bei und Laurent Louvrier bereitet ihnen die stabilen Planken. In diesem Song zeigen sich leider die Gesangsschwächen am stärksten.
Mindestens so gut gefällt mir der Titelsong „Existance“ – eigentlich ist es der Beste des gesamten Albums. Da kann man gewaltig Bangen – oder zumindest mit dem Absatz wippen. EXISTANCE verstehen sich aber auch auf die leiseren Töne. „Dark Day“ ist eine super gemachte Ballade mit interessanter Gitarre, einem guten Aufbau, einem wunderschönen Solo – und gegen Ende mit dem unerwarteten Speedbump – Scheisse beim Herantasten an die erste Liebe 😉 Kurz vor der endgültigen Verzweiflung wird es dann wieder gemütlicher, die Stimme Izards trägt hier sehr gut, passt und rundet ab. Fein gespielt auch „Waverly Hills“ – Qualitäten der Gitarristen zeigen sich hier besonders gut. Die arbeiten präzise zusammen, brauchen sich gegenseitig ohne sich den Rang streitig zu machen.
„Son Of Wolf“ hätte mein Liebling sein können, wenn die Spannung, welche am Anfang aufgebaut wurde und der Speed durchgetragen worden wären. Leider fällt die Spannung zwischendurch ab, ich spüre die Tendenz, den Song anzuschieben. Aber das mag auch die Metallerungeduld meinerseits sein, das Solo ist auf jeden Fall das geilste des ganzen Albums.
Insgesamt ist „Existance“ ein rundes, gelungenes Album. Noch nicht der Oberburner aber doch Rock/Metal für die vorderen Ränge der Liga, in der die Jungs antreten.

WERTUNG:

Lineup:

Julian Izard – Vocals, Guitar
Fred Labasque – Guitar
Tom Drouin – Bass
Laurent Louvrier – Drums

Trackliste:

1. Son of Wolf
2. Diary of Eternity
3. Soul Warrior
4. Kill Me Madness
5. Innocent
6. Dark Day
7. Waverly Hills
8. Existance

Danny