THE DARK ELEMENT – The Dark Element

Band: The Dark Element
Album: The Dark Element
Spielzeit: 53:54 min.
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 10.11.2017
Homepage: www.facebook.com/TheDarkElement

Was schön ist: dass Ex-NIGHTWISH-Sängerin Anette Olzon und Jani Liimatainen, unvergessener Keyboard-Meister bei SONATA ARCTICA und Kollaborateur von DJ PENETRATOR (kein Plan wer das ist, aber es steht auf Wikipedia) ein gemeinsames Album veröffentlicht haben. Was schade ist: dass die Band unter dem Namen THE DARK ELEMENT und nicht unter dem Namen DIE OLZON-BANDE läuft.
Aber Spaß beiseite. Die stilistische Ausrichtung von THE DARK ELEMENT überrascht wohl keinen unserer Leser: fettestens produzierter Melodic Metal mit einem Haufen modern anmutender Synthesizer, eingängig, oftmals kitschig. Poppig ohne Ende, verhältnismäßig wenig symphonisch, dafür umso mehr Disco. Jeder, den das abschreckt, sollte an dieser Stelle weiterscrollen. Der Rest sollte unbedingt weiterlesen, da er an diesem Ding seine helle Freude haben würde, während er von seinen truen Metallerfreunden angeekelt beäugt wird.
Doch genauer: Schon der Titeltrack, “The Dark Element” auf “The Dark Element” von THE DARK ELEMENT, zeigt, wo der Hammer hängt. Nach einem clubkompatibelen Intro gibt es BATTLE-BEASTIGEN stupiden BummZapp-Rhythmus auf die Ohren, kombiniert mit einem angenehm bösen Gitarrenriff, einem Ohrwurmrefrain des Todes und sehr dominantem Keyboardeinsatz – ein Erfolgskonzept, das im nächsten Lied direkt fortgeführt wird, erfolgreich, muss man zugeben.
Track 3, “Last Good Day”, lässt sich mit knallenden Synths abseits der eher zurückhaltenden Strophen feiern, liefert kaum kritisierbare Arrangements und kann das folgende leicht melancholische “”Here’s To You” in Sachen Partytauglichkeit noch überbieten.
Nach “Someone You Used To Know”, neben “Heaven Of Your Heart” eine der beiden erwartungsgemäß kitschigen (Halb)balladen, geht es angemessen flott weiter mit “Dead To Me” weiter, das im Gesang leichte SABATON-Anleihen offenbart und nach dem Geseiche des vorigen Songs mit angemessener Uptempo-Härte punktet.
“I Cannot Raise The Dead” ist Disco-Metal in seiner schönsten Form und wohl einer der besten Tracks des Albums. Und der letzte Track, “Only One Who Knows Me”, zwingt dem Hörer die Gänsehaut so dermaßen penetrant auf die Pelle, dass es an Körperverletzung grenzt. Egal, kein Grund, böse zu sein.

Anspieltipps;
“The Dark Eement”, “Last Good Day”, “Dead To Me”, “I Cannot Raise The Dead” und “The Only One Who Knows Me”

Fazit:
THE DANK ELEMENT verfolgt ein zugegebenermaßen simples Konzept, das allerdings bei seiner Zielgruppe wunderbar aufgehen sollte: viel Midtempo, im Vergleich zum Rest der Songs eher ruhige Strophen, wie man das beispielsweise von STRATOVARIUS kennt, dazu fette Ohrwurm-Refrains, vorgetragen von einer Anette Olzon in hervorragender Form, saftig produziert, mit wenig Kanten und serviert unter einem dicken Berg moderner Synths.
Das ist nicht wirklich neu, in seiner Form allerdings absolut auf der Höhe seiner Zeit – und es macht kräftig Laune. Ich wette 20 Euro darauf, dass diese Band nächstes Jahr auf dem SABATON Open Air spielt. Wer seinen Metal lieber klassisch und roh mag, sollte von der Bewertung fünf Sterne abziehen. Der Rest kaufe und bange.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Dark Element
02. My Sweet Mystery
03. Last Good Day
04. Here’s To You
05. Someone You Used To Know
06. Dead To Me
07. Halo
08. I Cannot Raise The Dead
09. The Ghost And The Reaper
10. Heaven Of Your Heart
11. Only One Who Knows Me

Jannis

 

SILVER WIND – Legion Of The Exiled

No Remorse records 2017

Band: Silver Wind
Album: Legion Of The Exiled
Spielzeit: 39:02 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 13.11.2017
Homepage: www.facebook.com/pg/silverwind.groupemetal

Jedes Mal, wenn man als Rezensent liest, dass das nächste zu besprechende Album ein Debutalbum sein wird, gerät man in eine Art Wechselbad der Gefühle. Betend, dass man hier als einer der ersten ein Werk rezensiert, das in zwanzig Jahren mal Legendenstatus hat, aber eher davon ausgehend, dass man am Ende des sicherlich interessanten aber wohl eher schwach produzierten und noch nicht wirklich ausgereigt klingenden Machwerks wohl vorschlagen muss, die Band auf Dauer mal im Auge zu behalten, legt man, in diesem Fall, SILVER WINDs “Legion Of The Exiled” auf – und hat über 40 Minuten eine beachtlich gute Zeit.
Gut, Legendenstatus wird das Ding vermutlich auch nicht erreichen. Doch auf ihrem ersten Longplayer hauen SILVER WIND sehr selbstbewusst gar nicht üblen Heavy Metal mit leichter Folk/Pirate- und stärkerer Power-Schlagseite heraus, der nun wirklich nicht schlecht produziert und dazu musikalisch keinesfalls belanglos ist. Die Franzosen sind allerdings nun auch wahrlich keine Anfänger mehr, erschien ihre erste EP doch bereits 2005. Sänger Antoine trifft seine Töne und passt mit seiner leicht rauen Art sehr gut zum Rest der Musik. Auch die anderen Mitglieder der Band machen ihren Job ziemlich gut und beherrschen weit mehr als nur die nötigen Standardskills, die man für ein Heavy-Metal-Album mindestens haben sollte.
Das wird bereits beim RUNNING-WILDigen Opener und Titeltrack deutlich, dessen Strophe leicht an HAMMERFALL erinnert und dessen Chorus partytauglich und spaßig komponiert ist. Einziger Kritikunkt: Wer ist Lee Burty? Falls Ihr “Liberty” sagen wollt – das spricht man so nicht aus.
Mit “Miracle Steel” geht es dann direkt stark weiter, geschwinder Doppelbass, ein Chorus, der klingt wie Power Metal mit leichten Stoner-Anleihen, nur schneller. Dazu ein Mittelteil mit runtergeschraubtem Tempo vor solidem Uptempo-Solo – macht Spaß, wird wohl nicht zum letzten Mal aus des Rezensenten Sperrmülboxen tönen. Während das anschließende “Fight For Glory” auf CD eher unspektakulär nett ausfällt, live dafür aber vermutlich umso stärker, gibt es am folgenden fixen True-Metal-Song “ Steel Against Steel” wieder kaum etwas aussetzen, genauso wie am ebenfalls flotten Folgetrack.
“Revenge” ist schnell und ballert, wie man das von einem Track mit diesem Namen erwartet, legt aber aber auch Wert auf Melodien außerhalb des 08/15-Spektrums (und auf die falsche Aussprache von “Revenge”). Dazu ein kleiner 5/4el-Part im Solo – läuft, macht Laune, und das nicht zu knapp. Damit sind wir auch schon beim vorletzten Track, einem Cover von MEDIEVAL STEEL, das anstelle einer Ballade zwar gemäßigt und miminmal melancholisch daherkommt, aber stets genug Druck macht und ebenfalls überzeugen kann. Und “Sword Of The Snow”? Joah, auch voll im Rahmen, mit ein bisschen zu viel Leerlauf zwischen den einzelnen Textzeilen, dafür aber coolem 5/4el-Chorus. Kann man gut machen.

Anspietipps:
“Revenge”, “”Medieval Steel”, “Legion Of The Exiled”, “Miracle Steel” und “Steel Against Steel”

Fazit:
“Legion Of The Exiled” ist erfreulicherweise ein Album, dem man kaum anmerkt, dass es das Debut der Band ist. Über etwas zu kurze 40 Minuten hinweg gibt es hier für den Freund guten, erdig produzierten Heavy/Power-Metals einen kleinen Leckerbissen, dem man durchaus mal eine Chance geben sollte. Und ja, SILVER WIND sollte man definitiv im Auge behalten.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Legion Of The Exiled
03. Miracle Steel
04. Fight For Glory
05. Steel Against Steel
06. Lord Of The Last Rampart
07. Revenge
08. Medieval Steel (MEDIEVAL STEEL Cover)
09. Sword Of The Snow

Jannis

 

ASTRAL FIRE – Defy the Lights

Band: Astral Fire
Album: Defy the Lights
Spielzeit: 22:10 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 09.06.2017
Homepage: www.facebook.com/astralfireband

Ganz frisch und total unbekannt sind die Jungs von ASTRAL FIRE. Italiener die sich 2015 zusammenschlossen um den Power Metal zu frönen. Nach einigen vielen Besetzungswechseln, die ein zigsten Konstanten sind Gitarrist und Gründer Nicolla Carpentieri und Basser Giuseppe Vitale, nahm man im Sommer 2016 die erste EP „Defy the Lights“ auf, die knapp ein Jahr später das Licht der Welt erblickte. Nun haben auch wir den Diskus auf unserem Rezensiertisch bekommen.
Mit „Omen of Unknown“ startet die Scheibe recht düster. Das Ganze ist nur ein Intro geworden, wo ich schon sagen muss ob das bei einer EP denn sein muss? Aber gut die Band wird sich etwas dabei gedacht haben!
Der erste richtige Track „Oversoul“ ist im Midtempo gehalten und bietet uns Standard Power Metal der etwas mehr Druck vertragen könnte. Der Sänger könnte ebenfalls etwas mehr Druck vertragen, ist dazu noch hoch und stellenweise recht nasal unterwegs…hmm mal schauen wie das hier weitergeht?
Auf jeden Fall wesentlich besser als zu Beginn denn mit“Back to Life“ ist man etwas druckvoller und vor allem melodischer unterwegs als zuvor. Der Song kann sich wunderbar schon nach kurzem Hören festsetzen und macht somit, nicht alles aber einiges richtig.
Das trifft Gott sei Dank auch für die letzten zwei Songs dieser EP zu, wobei „Hills of Destruction“ eher nach den Vorgänger klingt und der Titeltrack „Defy the Lights“ zum Glück sich etwas abhebt mit der kleinen Einleitung und dem etwas epischen Touch!

Anspieltipps:

Definitiv “Back to Life” und “Defy the Lights”.

Fazit :

Der erste Output der Jungs von ASTRAL FIRE ist eher etwas für Genrefanatiker. Hier muss man doch einige Abstriche in Kauf nehmen in Sachen druckvoller Produktion, dem Songwriting und auch der Gesang könnte besser sein.
Als erstes Lebenszeichen ist das Ganze noch ok, aber nun muss man sich doch weiterentwickeln um im großen Musikbusiness zu überleben!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Omen of Unknown
02. Oversoul
03. Back to Life
04. Hills of Destruction
05. Defy the Lights

Julian

ELVENKING – Secrets of the Magick Grimoire

Band: Elvenking
Album: Secrets of the Magick Grimoire
Spielzeit: 61:25 min
Stilrichtung: Folk Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 10.11.2017
Homepage: www.elvenking.net

Die italienischen Folk Metaller von ELVENKING können mittlerweile auch auf eine neun Studioalben andauernde Karriere zurückblicken, die 1997 begann. Seit dem Jahr 2000 ist man bei AFM Records unter Vertrag, was anscheinend nicht die schlechteste Verbindung ist, schaut man sich die letzten Erfolge und Veröffentlichungen an. Zuletzt gab es ja das Live Dokument „The Night of Nights – Live“ auf die Ohren. Nun ist es aber wieder Zeit für neuen Stoff aus dem Aufnahmestudio und man hat „Secrets of the Magick Grimoire“ für uns im Gepäck.
Hier drauf hat man mit Snowy Shaw (DREAM EVIL, KING DIAMOND) einen Gastmusiker zu verzeichnen und ist wieder etwas experimentierfreudiger und anspruchsvoller als auf den letzten Alben unterwegs, die ja eher in Richtung der Anfänge der Band gingen.
Ich war gespannt und lauschte den Klängen des ersten Songs „Invoking the Woodland Sprint“. Nach einer gesprochenen, cinematicartigen Einleitung geht es ziemlich flott mit kraftvollem Drumming, ordentlich Keyboardunterstützung und melodischen Riffs zur Sache. Im weiteren Verlauf kommt dann noch ein ordentlicher Ohrwurmchorus dazu der das Ganze dann ziemlich eingängig macht. Erster Track, erster Anspieltipp, machen wir also einen Haken dran.
Beim folgenden „Draugen’s Maelstrom“ gibt es im Refrain dann ein paar Growls zu verzeichnen die eine schöne Würze reinbringen und den Track etwas hervorheben.
Der nächste absolute Ohrwurm ist dann das anschließende „The One we shall Follow“, welches sich aufgrund des mega eingängigen und groovigen Refrains metertief in die Gehörgänge gräbt!
Ordentliche Folkklänge gibt es dann bei „The Horned Ghost and the Sorcerer“ auf die Ohren bevor dann der Mittelteil mit dem härteren „A Grain of Truth“, dem wieder etwas mehr nach Folk klingenden „The Wolves will be howling your Name“ sowie „ 3 Ways of Magick“ ansteht.
Alles sehr ordentlich gemacht und ohne wirklich Ausfälle, schauen wir mal ob der letzte Abschnitt ebenfalls so hochklassig daherkommt!
Oh ja auch hier gibt es wenig Ausfälle zu verzeichnen und mit „Straight inside your Winter“, „The Voyinch Manuscript“ und „Summon the Dawn Light“ hat man hier weitere Ohrbomben im Gepäck die den Fan definitiv in Verzückung bringen werden.

Anspieltipps:

Ein bisschen hervorstechen tun hier „Invoking the Woodland Spirit“, „The One wes hall Follow“, „The Horned Ghost and the Sorcerer“, „The Voynich Manuscript” so wie “Summon the Dawn Light”.

Fazit :

Schon auf dem letzten Studioalbum „The Pagan Manifisto“ wusste die Jungs von ELVENKING zu begeistern und dieses Qualitätsniveau hat man auch auf dem neuen Album beibehalten! Hier bekommt jeder Fan des Genre und der Band das was er möchte und man ist außerdem wieder schön abwechslungsreich unterwegs.
Allerdings muss man schon sagen das sich jedes Qualitätsdetail erst nach mehrmaligen Hören erschließt, zum mal eben nebenbei hören ist die Scheibe definitiv nichts! Das tut aber der geboten Qualität und der dementsprechenden Benotung keinen Abbruch.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Invoking the Woodland Spirit
02. Draugen‘s Maelstrom
03. The One we shall Follow
04. The Horned Ghost and the Sorcerer
05. A Grain of Truth
06. The Wolves will be howling your Name
07. 3 Ways to Magick
08. Straight inside your Winter
09. The Voynich Manuscript
10. Summon the Dawn Light
11. At the Court of the Wild Hunt
12. A Cloak of Dusk

Julian

SERENITY – Lionheart

Band: Serenity
Album: Lionheart
Spielzeit: 54:46 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.10.2017
Homepage: www.serenity-band.com

SERENITY die österreichische Symphonic Metalband um Sänger Georg Neuhauser hatte mich auf ihrem letzten Album „Codex Atlanticus“ doch etwas enttäuscht. Zu wenig auf den Punkt und zu viele Verschachtelungen drumherum hatte man gebaut und so verschwand das Album etwas in der Mittelmäßigkeit und das ist bestimmt nicht der Anspruch der Band! Hatte man doch auf dem Vorvorgänger „War of Ages“ so richtig in die Vollen gegriffen.
Schenkt man den markigen Promovorankündigungen glauben dann hat man aus den Fehlern gelernt und kehrt auf dem neuen Album „Lionheart“, ist übrigens ein tolles Konzeptthema, zurück zu den Wurzeln der Band. D.h. etwas mehr Power Metal und dafür weniger Progressive, Symphonic Elemente. Mich freut es, und ob vor allem die Fans damit leben können wird sich nun schnell zeigen.
Als Opener dient uns auf jeden Fall dieses Mal „Deus Lo Vult“. Wie fast immer bei SERENITY eine Cinematic artiges Intro, welches erneut perfekt auf die Scheibe einstimmt. Man fühlt sich direkt drin in der „Welt“.
„United“, „Lionheart“ und „Hero“ sind dann direkt die ersten drei Ohrbomben die einen sofort in den Bann ziehen! Man merkt das die Jungs etwas mehr weg vom Symphonic gehen und mehr dem Power Metal zugeneigt sind, so wie es ja auch schon angekündigt wurde. Mir gefällt das auch definitiv besser als auf dem letzten Album, was doch etwas zu verkopft und verspielt herkam, wie ja auch schon angedeutet.
Wie auch immer, drei Volltreffer und im Mittelteil geht es dann ähnlich stark weiter! Bombastisch bahnt sich „Rising High“ den Weg aus den Boxen, bevor es bei „Heaven“ etwas ruhiger zur Sache geht, mit einem toll singenden Georg plus weiblichen Gegenpart, und mit dem Zwischenstück „King‘s Landing“ die Brücke zum nächsten Powersong „Eternal Victory“ geschlagen wird! Die Nummer braucht zwar ein bisschen um in Fahrt zu kommen, knallt dann vor allem aber im Chorus so richtig und bildet eine gute, gesunde Mischung zwischen Symphonic und Power Metal.
Schwache Songs gibt es dann auch in der Folge nicht zu vermelden, „Stand and Fight“, wo Basser Fabio Georg gesanglich unterstützt, ist dann erneut nur der hochwertige Einstieg in den letzten Plattenabschnitt.
Dort nehmen „Empire“ sowie das schön melodisch, klebrige „My Fantasy“ dann den Qualitätsfaden gekonnt auf bevor mit „The Final Crusade“, welches übrigens zum ersten Mal seit langem (genauer seit dem Debütalbum) über Growls verfügt, ein absolutes Highlightalbum sein wohlverdientes Ende findet!
Nach dem verklingen des letzten Tons drückt man dann sehr gerne erneut die Play Taste um sich in die Welt von König „Lionheart“ Richard zu stürzen.

Anspieltipps:

Hier könnt ihr nicht daneben greifen, alles aller erste Sahne!

Fazit :

Ich glaube es wird relativ schnell klar das hier nur eine absolute Topbewertung die Folge sein kann! Das es dann für SERENITY und ihrem neuen Album “Lionheart” zur Höchstnote reicht ist der Tatsache geschuldet das man sich endlich wieder auf das Wesentlich konzentriert und zwar nach wie vor symphonisch zur Sache geht, aber einfach auch wieder mehr auf Härte und Power setzt. So gefällt bestimmt nicht nur mir das!
Welcome back SERENITY! Ein Must Have und ein sicherer Kandidat für einige Bestenlisten 2017!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Deus Lo Vult
02. United
03. Lionheart
04. Hero
05. Rising High
06. Heaven
07. King‘s Landing
08. Eternal Victory
09. Stand and Fight
10. The Fortress (of Blood and Sand)
11. Empire
12. My Fantasy
13. The Final Crusade

Julian

EVERTALE – The Great Brotherwar

Band: Evertale
Album: The Great Brotherwar
Spielzeit: 58:17 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: NoiseArt Records
Veröffentlichung: 27.10.2017
Homepage: www.evertale.eu

Ich weiß noch das damalige Debütalbum „Of Dragons and Elves“ von EVERTALE, die Rezi dazu findet ihr auch hier bei uns, hat mich damals dermaßen aus den Socken gehauen und so musste ich die Höchstnote vergeben.
Nun ist es endlich soweit und wir dürfen uns auf das Nachfolgealbum mit dem Titel „The Great Brotherwar“ der Jungs von EVERTALE freuen!
Dieses Mal hat die Band bewusst auf ein Konzept verzichtet.
Thematisch führen die meisten Songs des neuen Albums aber ins „Warhammer 40k“-Universum, genauer in die Ära der „Horus Heresy“, in der der großer Bruderkrieg ausbricht. Aber auch andere Rollen- und Computerspiele wie „Dawn Of War II“, „Dragon Age:Origins“ und das inzwischen als Rollenspiel-Klassiker geltende „The Elder Scrolls V: Skyrim“ haben EVERTALE inspiriert.
Nach wie vor sind die Einflüsse der großen Vorbilder von BLIND GUARDIAN zu jeder Zeit vorhanden und die Aufnahmen wurden erneut von der Band selbst übernommen. Für Mix und Mastering gewann man aber Christoph Brandes der auch das Schlagzeug einspielte, nachdem der eigentlich Schlagzeuger Tyronne die Band leider verlassen hat.
Mit dem sehr geilen Warhammer 40k Cinematic Intro „Battle for Mankind“ beginnt die Scheibe und ebnet den Weg des ersten Song „Empire Rising“ der direkt so richtig einschlägt und wo sich jeder BLIND GUARDIAN Fan der Phase bis „Somewhere far beyond“ wohl fühlen sollte. Ein toller, erster Eindruck der Großes erwarten lässt.
„The Swarm“ ist kompakt und gut, wird dann vom ersten Zwischenstück , ja auch die gibt es wieder, „The Joining“ fortgeführt bis zum nächsten Ohrwurm „For the King and the Crown“.
Der Mittelteil wird dann dominiert von der nächsten Ohrbombe „Chapter 666“ welches ja schon vorab veröffentlicht wurde und ebenfalls so richtig den Staub aus den Boxen ballert.
Nach dem weiteren Zwischenstück „March to the North“ geht es dann in den vielleicht stärksten Abschnitt der Scheibe dem letzten Drittel. Hier haben wir eigentlich nur Volltreffer zu verzeichnen, besonders hervorzuheben ist „And the Dragons return“ welches erneut mit mega BLIND GUARDIAN Einflüssen aufwarten kann. Abegrundet wird die tolle, neue Scheibe dann mit dem erstklassigen Titeltstück „The Great Brotherwar“.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch „Empire Rising“, „For the King and the Crown“, „Chapter 666“, „And the Dragon Returns“, und „The Great Brotherwar“ direkt zu Gemüte führen!

Fazit :

Mit dem zweiten Album liefern EVERTALE erstklassiges Power Metal Futter ab, welches die Fans auf jeden Fall zufrieden stellen wird, so viel ist klar!
Zusätzlich hat mich sich weiterentwickelt und bietet nicht mehr NUR BLIND GUARDIAN Gedächtnissongs, auch wenn diese nach wie vor enthalten sind.
Aber auch der Gesang von Matze ist schön facettenreich und er kann sich gut auf den jeweiligen Song einstellen.
Rundherum ein gelungenes zweites Album, welches man als Power Metalfan unbedingt sein Eigen nennen sollte!!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Battle for Mankind (Intro)
02. Empire Rising
03. The Swarm
04. The Joining
05. For the King and the Crown
06. Oceans of Sand (Instrumental)
07. The Journey to Iskendria
08. Chapter 666 (we are the hammer)
09. March to the North (Instrumental)
10. And the Dragon Returns
11. All Hail the Crimson King
12. The Great Brotherwar

Julian

NOTURNALL – 9

Band: Noturnall
Album: 9
Spielzeit: 41:37 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Voice Music
Veröffentlichung:
Homepage: www.facebook.com/noturnallband

Ist doch immer schön, wenn zwischendurch mal eine Band rezensiert werden muss, die nicht aus Deutschland, Skandinavien oder den USA kommt. Zum Beispiel NOTURNALL aus Brasilien, genauer gesagt, Sao Paulo. Eigenen Angaben zufolge bekommt man von denen Heavy und Progressive Metal zu hören was so auch weitestgehend unterschrieben werden kann.
“9”, das dritte Album der Jungs, kommt unter dem Deckmantel der Progressivität mit ganz schön vielen Einflüssen daher. Moderner technischer Metal, klassischer Power Metal, Rock, gerne mit unkonventionellem Synth-Einsatz, und in den Soloparts gibt’s auch mal Ausflüge in Richtung Jazz.
Das ist an sich löblich und klingt nach Abwechslung, doch leider meinen NOTURNALL es ein wenig zu gut. Viele der Songs leiden darunter, dass man Kurzweiligkeit und den Prog-Faktor durch etliche verschiedene Ideen, Stilbrüche und Klangspielereien zu erstreiten suchte, letztendlich damit aber nur erreicht hat, dass die Songs in sich nicht ganz schlüssig und ein wenig willkürlich zusammengesetzt erscheinen. Als habe man in der Progressive-Metal-Zutatenkiste gekramt und viele coole Sachen gefunden, die dann irgendwie zusammengesetzt wurden. Ja, die jazzige E-Orgel im Mittelteil von “Hey!” ist cool, die Synths im Solo von “Change” auch interessant, die Roboterstimme am Ende des Solos von “Shadows” nett umgesetzt, genau wie das Klaviersolo auf “What Are You Waiting For”, aber in sich harmonisch ist das ganze nicht wirklich. Zudem lässt “9” die für powerlichen Progressive Metal so unumgänglichen kreativen Melodien doch eher schleifen, arbeitet mit generell recht modern klingenden aber schon häufiger gehörten Melodien und legt darauf dann Texte, die ebenfalls nicht die Klasse größerer Prog-Metal-Bands erreichen können, da sie eher “Wach‘ endlich auf und kämpfe für deine Träume”-Niveau aufweisen.
Das klingt jetzt so, als ließe sich für “9” kein gutes Wort finden. Doch tatsächlich machen NOTURNALL auch Einiges richtig, gerade auf den mittleren Tracks, bei denen man sich anscheinend etwas stärker festgelegt hat, was man da eigentlich machen will. “Moving On” macht Spaß mit seinem 6/8el-Takt-Gesang auf der 4/4tel-Strophe und dem druckvollen Chorus. “Mysterious” ist ein fast lupenreiner Power-Metal-Track, der mit dem zeitweise sehr Sammetig klingenden Sänger in fixem Tempo und mit sehr guter Laune daher-AVANTASIAt. Das anschließende “Hearts As One” ist zwar sehr radiokompatibel und klingt, als sollte es bei einem viralen Gänsehaut verursachenden Werbespot als Soundtrack eingesetzt werden, ist aber auf Guilty-Pleasure-Ebene wirklich gelungen.
Im Endeffekt hinterlässt “9” einen gemischten Eindruck; Mit einigen Songs, die durchweg Hörvergnügen bereiten und einigen, die in der einen Sekunde mit tollen Ideen glänzen, in der nächsten jedoch verwirren.
Ein wenig smarter ausgearbeitete Texte und Melodien, ein bisschen weniger erzwungene Vielseitigkeit, die auf Kosten der Schlüssigkeit des Gesamten geht, ein paar mehr Songs wie 4-6 – das sollte für die Zukunft möglich sein. Und dass NOTURNALL geile Sachen schreiben können, haben sie auf Teilen von “9” bereits unbestreitbar bewiesen.

Anspieltipps: Mit Track vier bis sieben, eigentlich bis acht, seid Ihr gut bedient!

Fazit: Von eher schwachen bis hin zu sehr starken Songs ist auf “9” alles vertreten. Während die erste Hälfte, grob gesagt, eher das Monster Frankensteins in Musikform repräsentiert (Zusammengesetzt aus viel Kram, funktioniert irgendwie), geht die Songqualität auf der zweiten Hälfte steil bergauf. Reinhören lohnt sich allemal und über einen Albumkauf könnte man angesichts des Spaßfaktors einiger Songs durchaus mal nachdenken!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Hey!
02. Change
03. Wake Up!
04. Moving On
05. Mysterious
06. Hearts As One
07. What You Waiting For
08. Shadows
09. Pain

Jannis

MINOTAURO – Apocalyptic Sense

Band: Minotauro
Album: Apocalyptic Sense
Spielzeit: 44:43 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: 7Hard
Veröffentlichung: 13.10.2017
Homepage: www.minotauro-band.com

Wer kennt ihn nicht, den Mythos des Minotaurus? Minos, Sohn des Zeus, bat seinen Onkel Poseidon, ihm zur Erlangung der Königswürde ein Wunder zu gewähren und gelobte, ihm zu opfern, was immer er aus dem Meer entsteigen ließe. Poseidon ließ daraufhin DIMMU BORGIR aus dem Meer entsteigen und Minos opferte sie nicht, weil er sie einfach für zu wegweisend für den orchestralen Black Metal erachtete, wurde jedoch trotzdem König von Kreta. Poseidon war deshalb sehr wütend und ließ Minos‘ Frau namens IRON MAIDEN in ein DIMMU-BORGIR-Kostüm stecken, woraufhin sie von DIMMU BORGIR geschwängert wurde. Sie gebar MINOTAURO, die Minos zurecht für dermaßen geil hielt, dass er sie, um sie für sich allein zu haben, im Labyrinth des Underground Power Metal versteckte, wo sie jedoch von einigen rastlos nach neuen Bands suchenden Metallern und von rock-garage.com gefunden wurden.
Lange Rede, kurzer Sinn: MINOTAURO haben ihr zweites Album veröffentlicht. Gemastert und gemixt von Achim Köhler (PRIMAL FEAR, AMON AMARTH, MAJESTY) und einfach mal mit einem kompletten kroatischen Orchester am Start: Die Kollegen aus Kroatien, Slowenien und Italien machen keine halben Sachen. Und Junge, hat sich der Einsatz gelohnt.
Über eine Dreiviertelstunde schallen MINOTAURO fetten, klar produzierten, apokalyptisch-orchestralen Progressive Power Metal durch ihr Labyrinth, dass einem Hören und Sehen vergeht. Klingt die Orchestrierung während des Intros noch leicht syntethisch billig, so gibt sich das spätestens beim Einsatz der Band. Orchestrale Klänge und erbarmungslos treibender Metal gehen hier Hand in Hand und funktionieren unfassbar gut zusammen. Während die Orchestrierung stark an DIMMU zu “Progenies”-Zeiten erinnert, muss sich Bruce Dickinson wohl fragen, ob er in den letzten Monaten nicht zufällig “Apocalyptic Sense” komponiert und eingesungen hat. Denn tatsächlich lässt sich der zweite Album von MINOTAURO wohl am ehesten als MAIDEN in progressiv mit massig DIMMU-Orchester beschreiben, huldigen die Melodielinien der Italiener doch intensiv den besseren Zeiten der NwoBHM-Urgesteine (von der stimmlichen Ähnlichkeit ganz zu schweigen).
Über neun Songs wird der Hörer hier mit einer Masse an tollen Arrangements, Melodien und Spiel/Sangeskünsten konfrontiert, die ihresgleichen sucht. Dazu kommt eine hervorragende Motivarbeit (Da hat irgendwer in der Band Musik studiert, hm?), eine Top-Produktion (Die Streicher bei “All Seeing Eye” sind böser als die, die einem die Wohnzimmerwände zuhause aus Spaß pink anmalen) und Kurzweiligkeit in ihrer reinsten Form.
Man muss hier gar nicht auf die einzelnen Songs eingehen. Von vorne bis hinten ist “Apocalyptic Sense” ein Volltreffer und der Himmel für jeden, der keinen Bock mehr auf lustlos in den Background gematschte Synth-Streicherwände hat.
Immer noch unschlüssig, ob sich der Kauf des Albums echt lohnt? Okay, hier ein finales Kaufargument: Es gibt eine düstere orchestral-metallische Version von “Easy Livin’” als Bonustrack. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Von “Easy Livin’”.

Anspieltipps:
“”Braindigger”, “Apocalyptic Sense”, “Landless Soldiers”, “Fields Of Symphobia” und “Graveyard Symphony”

Fazit:
Muss das noch deutlicher? Alle Metaller, die IRON MAIDEN mögen (also alle) und die gerne mal wüssten, wie die eigentlich mit mehr Orchester und in progressiv klingen würden, sollten hier zuschlagen. Alle, die kräftig Druck machenden Power Metal mit Charakter mögen, auch. An dieser Stelle endet die Rezension, weil ich nochmal “Graveyard Symphony” hören gehen muss. Sonst würde ich noch ein paar dutzend Zeilen lang hypen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Landless Soldiers
02. Fields Of Symphobia
03. Seven
04. All Seeing Eye
05. Braindigger
06. Apocalyptic Sense
07. Son Of A Witch
08. Graveyard Symphony
09. Easy Livin‘

Jannis

 

ARIDA VORTEX – Wild Beast Show

Band: Arida Vortex
Album: Wild Beast Show
Spielzeit: 53:39 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: IceWarrior Records
Veröffentlichung: 10.06.2017
Homepage: www.facebook.com/ARIDA.VORTEX.BAND

Ein Blick auf das Coverartwork lässt vermuten: ARIDA VORTEX sind so etwas wie Deine Mutter in Bandform, die Dir damals immer gesagt hat, dass Du zu oft am Handy hängst. Doch lassen wir diese 08/15-Gesellschaftskritik mal außer acht, wir wollen uns ja schließlich nicht über gute Bands lustig machen. Von vorne: Die Band existiert bereits seit 1998, hat inzwischen sieben Alben veröffentlicht und kommt aus Moskau. Ihr Name bedeutet meinen traurigen Übersetzungsversuchen nach “Trockener Wirbel” (belehrt mich gerne eines Besseren), geht aber immerhin leicht von der Zunge. Nachdem das an dieser Stelle rezensierte Werk in Russland bereits 2016 erschienen war, entschloss man sich 2017, auch den Rest von Europa mit “Wild Beast Show” zu beehren, mit immerhin stolzen 300 veröffentlichten Exemplaren.
Entgegen der Erwartungen, die angesichts der Selbstbeschreibung der Band als “Moscow’s Melodic Power Metal Band Nr. 1” eher niedrig ausfielen (klingt halt so ein wenig nach lokaler Berühmtheit mit limitiertem Können), haben die fünf Jungs durchaus was auf dem Kasten.
Der kleinste gemeinsame Nenner der zwölf Songs des Albums ist, dass sie allesamt gut produziert sind und ordentlich rocken – korrekter Heavy Metal mit ordentlichen Power-Metal-Anleihen.
Doch tatsächlich sind die meisten davon echt nicht von schlechten Eltern. So ist schon das dudelsacklastige Intro zwar redundant, redundant und redundant, setzt sich aber irgendwie trotzdem fest und erhöht die Vorfreude auf das, was da noch kommen möge. Und tatsächlich: “Ghost Rider”, das erste richtige Lied des Albums, gibt gut Gas, demonsirtiert das Können der Band und des okay aber nicht überragend produzierten Sängers und punktet mit seiner musikalischen GRAVE-DIGGER-Attitüde. “Strangers In Space” klingt vom Namen her nach GAMMA RAY und erfüllt diese Erwartung, gerade im Refrain mit seiner liebevoll eingebrachten Dur-Kadenz. Das anschließende “Tons Of Metal” jagt auf textlicher Ebene zwar Kitschschauer über Rücken von Metallern mit Niveau, macht aber musikalisch so unendlich viel Spaß mit seinem HELLOWEEN-”Asshole”-Spirit, dass man versucht ist, es einfach auf Dauerschleife zu schalten.
Als mit über sechs Minuten Spieldauer längster Track weiß auch “Wild Beast Show” zu begeistern, dessen Vorzüge klar im Intro, Outro, Taktwechsel im Chorus und der bösen Riffarbeit liegen. “The World Is Ours” bringt im Intro leicht folkige Ansätze ins Spiel, die im Refrain sehr gut vom Sänger umgesetzt werden und leicht an DREAMTALE oder STRATOVARIUS erinnern. Das Niveau können auch “I Am The Law” und der im Refrain äußerst massive Bonustrack “Hail To Rock” ohne Probleme halten. Und auch die an dieser Stelle nicht erwähnten Tracks machen Spaß und bieten souverän gespielten und qualitativen, leicht deutsch powermetallisch angehauchten Metal, der auf Festivalcampingplätzen auf keinen Fall für Beschwerden vonseiten der Nachbarn sorgen würde. “Wild Beast Show” mag kein Klassiker werden – aber mit Sicherheit auch in zehn Jahren nicht in Vergessenheit geraten sein.

Anspieltipps:
“Tons Of Metal”, “”Strangers In Space”, “The World Is Ours” und “”Wild Beast Show”

Fazit:
Deutscher Power Metal made in Russia, mit sparsamem Keyboard-Einsatz, ein paar Klischees, beachtlicher Professionalität und großer Spielfreude. “Wild Beast Show” braucht sich hinter bekannteren Bands nicht zu verstecken und sollte eure nächste Metalparty auf jeden Fall bereichern. Und jetzt weg vom Bildschirm und raus an die frische Luft. Hört auf Mama ARIDA.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Escaping From Hell
02. Ghost Rider
03. Dance Of The Walking Dead
04. Strangers In Space
05. Tons Of Metal
06. Higher
07. Raise Your Head
08. Gambler With The Fortune
09. Wild Beast Show
10. The World Is Ours
11. I Am The Law
12. Hail To Rock (Re-Recording 2017, Bonustrack)

Jannis

 

NIGHT LEGION – Night Legion

Band: Night Legion
Album: Night Legion
Spielzeit: 37:54 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 27.10.2017
Homepage: www.nightlegion.net

Geschmiedet in international bekannten Bands wie DEATH DEALER und DARKER HALF, sowie der australischen Metalinstitution DUNGEON, entfesseln NIGHT LEGION ihren rasiermesserscharfen Power Metal, der den Geist der genannten Bands definitiv atmet.
In NIGHT LEGION treffen Stu Marshall – auch aktiv bei BLASTED TO STATIC und DEATH DEALER, Bassist Glenn Williams auf Clay T. der auch bei BLASTED TO STATIC aktiv ist. Ebenfalls mit von der Partie ist Leadsänger Vo Simpson, der bei den Thrashern DARKER HALF aus Sydney hinterm Mikro steht.
Mit seinem kompromisslosen und aggressiven Stil, der stark an Rob Halford erinnert, hinterlässt Vo definitiv Eindruck so viel sei schon mal vorweggenommen!
Prägnant ist aber auch das Gitarrenspiel von Stu Marshall, dem Kopf des Ganzen, der ja von DEATH DEALER oder auch EMPIRES OF EDEN hier bei uns bestens bekannt sein sollte.
Viel Namedropping findet ihr? Ich denke das muss manchmal bei neuen Bands so sein um die Bekanntheit zu steigern und sollte uns hier nicht großartig stören, horchen wir lieber in die Mucke rein, denn als Albumopener gibt es „Into the Light“ auf die Ohren.
Die Nummer baut sich langsam zu einem schnellen Midtemposong auf wo ganz klar erstmal die Stimme von Fronter Vo aufhorchen lässt der an Stu Marshalls DEATH DEALER Kumpan Sean Peck erinnert. Als Opener geht die Nummer absolut in Ordnung, besonders hervorheben tut sie sich aber leider nicht!
Ganz im Gegenteil zum folgenden Bandtrack „Night Legion“ welches ordentlich stampfend und eingängig unterwegs ist und so relativ schnell auf unsere Hitliste wandert.
„Enter the Storm“ ist dann wieder eher ein Standardtrack geworden bevor uns „The Warrior“ wieder den Staub aus den Boxen pustet.
Ein absoluter Ohrenschmeichler und mit der beste Track auf dem Album folgt dann aber mit „This Time“. Die Nummer fräst sich schon nach kurzem im eure Gehörgänge und bleibt dort lange haften, das verspreche ich euch!
Die Platte ist ja mit knapp 38 Minuten sehr kurz, von daher befinden wir uns schon im letzten Abschnitt der Scheibe wo mit Sicherheit „The Eye of Hydra“ und das abschließende „Titan“ die besten Songs sind und man insgesamt hier ordentlich unterhalten wird.

Anspieltipps:

“Night Legion”, “The Warrior”, “This Time” sowie “Titan” habe ich dieses Mal hier für euch.

Fazit :

Zwei Schwachpunkte sind relativ schnell klar bei dem Debütalbum von NIGHT LEGION. Die Scheibe ist definitiv viel zu kurz und hat dazu noch ein, zwei zu viele Standard Metalsongs an Bord. Wer auf die anderen Bands von Stu Marshall steht kann aber auch hier getrost zugreifen und ich denke der geneigte Fan weiß was er hier bekommt, pfeilschneller Power Metal. Eine starke Leistung hier insgesamt, nicht mehr aber auch nicht weniger!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Into the Light
02. Night Legion
03. Enter the Storm
04. The Warrior
05. This Time
06. Hell Below
07. The Eye of Hydra
08. As Flames Scorch the Ground
09. Titan

Julian