BLIND GUARDIAN – Imaginations from the other Side (RG Zeitmaschine)

Band: Blind Guardian
Album: Imaginations from the other Side
Spielzeit: 49:18 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Virgin/EMI
Veröffentlichung: 05.04.1995
Homepage: www.blind-guardian.com

Und weiter geht meine Zeitreise in der Zeitmaschine einer meiner Lieblingsbands BLIND GUARDIAN. Nach dem wir letztes Mal uns dem vierten Album „Somewhere Far Beyond“ gewidmet haben, folgt nun das Nachfolgealbum „Imaginations from the other Side“. Auch auf diesem findet man einige heutige Klassiker der Band, als Beispiel seinen hier der Titeltrack „Imaginations from the other Side“, „Born in a Mourning Hall“ oder „Bright Eyes“ genannt, was dieses Album aber ganz besonders hervorhebt sind zwei andere Sachen.
Erstens war dies das letzte Album wo sich Hansi Kürsch neben dem Gesang auch noch den Bass umschnallte, später wurden die tiefen Saiten von Gastmusiker Oliver Holzwarth bedient, und zweitens war dies das letzte Album was eher dem Power Metal zugeneigt war, auf den nachfolgenden Alben wurden die Songs wesentlich progressiver und hatten sogar manchmal symphonische Züge an sich!
Bevor man aber diesen Weg ging, hatte man hier einige der härtesten Songs aufzubieten und man konnte dabei so richtig schön die Matte kreisen lassen.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie ich die Scheibe im Wohnzimmer meiner Eltern auf deren Stereoanlage hörte und dermaßen aufdrehten das die armen Eltern einen halben Hörsturz bekamen! Tja die Jugend von damals 🙂
Nach diesem Machwerk, legte die Band erstmal eine kleine Pause ein um dann drei Jahre später mit ihrer Hommage an JR Tolkien mit dem Album „Nightfall in Middle Earth“ zurückzukehren.
Aber zurück zu „Imaginations from the other Side“, auch dieses vierte Album gehört definitiv in jede Power Metal Plattensammlung und in die der der BG Fans so wie so!


Trackliste:

01. Imaginations from the other Side
02. I‘m Alive
03. A Past and Future Secret
04. The Script for my Requiem
05. Mordred‘s Song
06. Born in a Mourning Hall
07. Bright Eyes
08. Another Holy War
09. And the Story Ends
10. The Wizard
11. The Script for my Requiem (Demo Version)

Julian

ORDEN OGAN – Gunmen

Band: Orden Ogan
Album: Gunmen
Spielzeit: 56:50 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 07.07.2017
Homepage: www.ordenogan.de

Nach dem das letzten Album „Ravenhead“ aus dem Jahre 2015 richtig ordentlich in der Metalszene eingeschlagen ist, Platz 16 in den deutschen Verkaufscharts, und ORDEN OGAN spätestens damit ihren Geheimtippstatus endgültig losgeworden sind, ging es für die Band auf die erste Headlinertour die ebenfalls ein voller Erfolg war. Danach erschien dann die erste Live CD/DVD mit ordentliche Material der Band in Form von „The Book if Ogan“.
Nun ist es aber mal wieder Zeit für ein reguläres Studioalbum der Band welches den klangvollen Namen „Gunmen“ trägt und konzeptionell im Wilden Westen angesiedelt ist.
Mit Liv Kristine hat man eine Gastsängerin am Start und das Album produzierte Gitarrist, Sänger und Mastermind Seeb Levermann höchstselbst.
Als Opener fungiert „Gunman“ welches ja schon vorab im Internet als Video zu bestaunen war und im Vergnügungspark Fort Fun gedreht wurde. Majestätische Klänge die das totale Wild West Feeling verströmen erwarten uns direkt am Anfang. Die Nummer fräst sich direkt in die Metallergehörgänge ohne irgendwann nervig rüber zukommen. Absolut erstklassiger Melodic Power Metal also, ganz im Stile von ORDEN OGAN halt!
Die nachfolgenden Tracks sind ebenfalls schnell abgehakt, denn mit „Fields of Sorrow“, „Forlorn and Forsaken“, „Vampire in Ghost Town“ und „The Face of Silence“ hat man weitere erstklassige Tracks in Form des Openers parat die mit Sicherheit in irgendeiner Form in der nächsten Livesetliste der Band vorkommen sollten.
Dazwischen befindet sich das, erst nach Ballade tönende, Duett mit Liv Kristine. Aber weit gefehlt schon nach kurzer Spielzeit wandelt sich die Nummer in eben jenen Power Metalstoff mit einem absolut epischen Ohrwurmchorus den so vermutlich nur ORDEN OGAN heutzutage hinbekommen. Geile Nummer!
Im letzten Abschnitt der Platte gibt es eigentlich auch keinen nennenswerten Qualitätsverlust zu beklage, besonders hervorstechen tut hier mit Sicherheit noch „Down here (Wanted: Dead or Alive)“ welches sich ebenfalls so metertief in die Gehörgänge brennt das es schon echt erschreckend ist wie leicht den Jungs anscheinend die eingängigen Melodien und Chöre aus den Händen fallen.

Anspieltipps:

Hier ist, mal wieder, alles absolut hörenswert! Greift hin wo ihr wollt.

Fazit :

Schon das letzte Album “Ravenhead” war ja quasi an höchster Qualität nicht mehr zu überbieten, so eingängig war die Scheibe! Aber ORDEN OGAN haben das Kunststück geschafft das Qualitätslevel bei zu behalten und vielleicht noch etwas konsequenter das Thema durchzuziehen.
Ganz klar, epischer Melodic Power Metal im Jahre 2017 da führt absolut kein Weg mehr an ORDEN OGAN vorbei die mit ihrem neuen Album den Spitzenplatz in diesem Genre ganz klar behaupten!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Gunman
02. Fields of Sorrow
03. Forlorn and Forsaken
04. Vampire in Ghost Town
05. Come with Me to the other Side (feat. Liv Kristine)
06. The Face of Silence
07. Ashen Rain
08. Down here (Wanted: Dead or Alive)
09. One Last Chance
10. Finis Coronat Opus

Julian

ALTAIR – Descending: A Devilish Comedy

Band: Altair
Album: Descending: A Devilish Comedy
Spielzeit: 40:46 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Sleazy Rider 
Veröffentlichung: 30.06.2017
Homepage: www.facebook.com/altairpowermetal

Als die Italiener ALTAIR im Oktober 2013 ihr Debütalbum "Lost Eden" veröffentlichten, horchte die Power Metal Welt schlagartig auf.
Schließlich debütierten die 2008 gegründeten Band mit ordentlichem Material, das sämtliche Tugenden des Power Metal Genres stramm bündelte. Eine Fülle an begeisterten Rezensionen war die verdiente Folge.
Nun steht, nach einem Labelwechsel das zweite Album "Descending: A Devilish Comedy" in den Startlöchern und hier gelang es dem Sextett aus Ferrara, den packenden, schön progressiv konzipierten Gesamtsound etwas zu verändern. Die neuen Kompositionen sind ebenso abwechslungsreicher, moderner gehalten, aber überzeugen nach wie vor mit der dementsprechenden Eingängigkeit.
Man durfte also gespannt sein wie den ALTAIR 2.0 nun klingen?
Einen ersten Eindruck bekommen wir beim Genuss des Albumintroopeners „Descending“ wo erstmal ziemlich viel beim Alten klingt. Epische Keyboardunterstützung und klassische Melodic Metalklänge gibt es hier zu hören.
Aber schon bei den ersten Takten vom anschließenden Track „Path of Worms“ horcht man auf und denkt sich, Hui da hat aber jemand ordentlich modernere Einflüsse mit reingepackt, es klingt nicht mehr so „angestaubt“ und „ausgelutscht“ wie auf dem Debüt. Melodic und Progressivität ist ebenfalls vorhanden, von daher gehen hier mal direkt beide Daumen nach oben.
In eine ähnliche Kerbe, wenn auch etwas schneller unterwegs, schlagen dann „Limbo“ und „Godless“ im Anschluss. Hier wird aus allen Rohren gefeuert und es wird uns erneut diese tolle Mischung aus Melodic, Progressive und Modern Metal präsentiert welche einfach nur rundherum gelungen klingt. Das dazwischen befindliche, doomige „Seven“ kann da leider nicht ganz mit halten und rauscht ziemlich an einen vorbei.
Die weiteren Highlights sind in der Folge dann mit „Seed of Violence“ sowie „Frozen Graves“ recht schnell ausgemacht. Die anderen Tracks fallen da im Vergleich dazu leider etwas ab.
Aber insgesamt kann man hier denke ich von einem gelungen, zweiten Album der Jungs von ALTAIR sprechen, welches einige Überraschungen für den Altfan bereit hält!

Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch auf jeden Fall “Path of Worms”, “Limbo”, “Godless” sowie “Seed of Violence” direkt reinziehen.

Fazit :

Ich erwähnte es schon in meinen beiden letzten Rezisätzen, die Jungs von ALTAIR und auch die Fans können denke ich voll zufrieden sein mit dem neuen Output! Vor allem der etwas geänderte Stil schlägt hier mächtig durch und begeistert.
Die Mischung passt hier definitiv, es hätte nur der ein oder andere absolute Überhit mehr sein können, aber ich denke das kommt mit der Entwicklung und mit dem hoffentlich bald folgenden dritten Album der Band!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Descending
02. Path of Worms
03. Limbo
04. Seven
05. Godless
06. Seed of Violence
07. Flame of Knowledge
08. Frozen Graves
09. A Lesson before Ascending

Julian

EXCALION – Dream Alive

Band: Excalion
Album: Dream Alive
Spielzeit: 61.22 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 07.07.2017
Homepage: www.excalion.com

Jeder Power-Metal-Fan kennt das Problem: Man wacht mitten in der Nacht schweißgebadet auf, weil man geträumt hat, dass finnischer Power Metal plötzlich nicht mehr großartig ist. Als wirksames Heilmittel gegen diese Schlafstörungen empfiehlt Dr. R. Garage das neue Album von EXCALION. 
„Dream Alive“, der vierte Release der Finnen, liefert fröhlichen Keyboard-dominierten Power-Metal-Spaß in Reinform. Die elf von Tuomas Kokko gemixten und von Brett-Caldas Lima gemasterten Tracks hämmern sich klar und druckvoll in die Gehörgänge all derer, die sich vor Metal mit exzessivem Synthesizergebrauch nicht im Keller verstecken, und sind ausnahmslos Gründe für den Kauf der neuen Platte der Herren aus Konnevesi.
Natürlich muss man als Power-Metal-Band aus Finnland immer damit rechnen, mit STRATOVARIUS verglichen zu werden, was bei „Dream Alive“ recht naheliegend ist – die Parallelen sind oft unüberhörbar. Doch seien wir an dieser Stelle gnädig und schauen darüber hinweg, denn „Dream Alive“ macht einfach zu viel Spaß, als dass man sich an solchen Lappalien aufhängen sollte. Schon der Opener, „Divergent Falling“, zaubert Freunden melodiösen Synthesizer-Gedudels und eingängiger Refrains ein breites Grinsen ins Gesicht, und Marcus Lång, Neuzugang am Mic, erweist sich als würdiger Nachfolger von Jarmo Pääkkönen. „Centenarian“ und „Amelia“ geben kräftig auf die Zwölf, letzterer Song liefert zudem einen wunderbaren Solo-Schlagabtausch zwischen Gitarren und Keyboards. Mit „Deadwater Bay“ und „The Firmament“ haben des Weiteren zwei vergleichsweise kitschfreie und kraftvolle Balladen ihren Weg auf „Dream Alive“ gefunden.
„One Man Kingdom“ erweist sich als sehr bangbarer Uptempo-Track, der live ohne Frage für hervorragende Stimmung sorgen würde, und mit „Portrait On The Wall“ hauen EXCALION am Ende des Albums dann noch ein über elf Minuten langes Epos raus; mit Bombast, ruhigen Parts, aggressivem Geknatter und einem beachtlich fetten Chorus – Metallerherz, was willst du mehr?

Anspieltipps:

„Divergent Falling“ (diese Keyboards), „Amelia“, „One Man Kingdom“ und „Portrait On The Wall“. Aber eigentlich auch jeder andere Track des Albums.

Fazit:

Ignorieren wir mal die eindeutigen Einflüsse von EXCALION und bringen es auf den Punkt: „Dream Alive“ ist allerfeinster melodischer Power Metal, der sich hinter bekannteren Vertretern des Genres nicht verstecken muss. Die Produktion ist druckvoll, das musikalische Talent der Band unbestreitbar und die Kompositionen weit über 08/15-Niveau. Abgesehen von einigen kleinen Redundanzen im Aufbau der Songs haben EXCALION es geschafft, ein kleines Power-Metal-Juwel des Jahres 2017 zu erschaffen. Mehr davon!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Divergent Falling
02. Centenarian
03. Marching Masquerade
04. Amelia
05. Release The Time
06. One Man Kingdom
07. Deadwater Bay
08. The Firmament
09. Man Alive
10. Living Daylights
11. Portrait On The Wall

Jannis 

ALESTORM – No Grave but the Sea

Band: Alestorm
Album: No Grave but the Sea 
Spielzeit: 47:02 min
Stilrichtung: Folk Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records  
Veröffentlichung: 26.05.2017
Homepage: www.alestorm.net

Die schottischen Metalpiraten sind wieder auf den sieben Weltmeeren unterwegs! ALESTORM veröffentlichen dieser Tage mit „No Grave but the Sea“ ihr neues, fünftes Album.
Knapp drei Jahre nach dem letzten Studioalbum „Sunset on the Golden Age“ ballern uns die Jungs rund um Mastermind Christopher Bowes erneut ihre bunte Mischung aus Power, Heavy und vor allem Folk Metal um die Ohren. Sicherlich wird auf dem neuen Album die Partystimmung wieder nicht zu kurz kommen, dafür ist die Band ja bekannt!
Schauen wir mal wie das neue Album denn so tönt und steigen direkt mit dem Opener und Titeltrack „No Grave but the Sea“ ein. Ohne viel drumherum steigen die Jungs direkt ein und der geneigte Fan merkt sofort ok hier bin ich daheim! Die Nummer ist typisch ALESTORM, aber auch typisch erstklassig geworden.
Die erste Überraschung erwartet uns dann beim folgenden „Mexico“ welches mit einem, an C64er Zeiten erinnernden, 8 bit Intro eröffnet wird. Ein typischer Partytrack der aber ebenfalls von höchster Qualität ist.
Überspringen wir den nächsten sehr typischen Bandtrack „To the End of the World“ und wenden wir uns eher der nächsten Überraschung dem Bandtrack „Alestorm“ zu. Denn hier merkt man sofort, das man an Härtegrad drauf gepackt, denn die schon typischen Growls wurden dieses Mal noch etwas ausgebaut und somit wechseln sie sich immer wieder mit dem „normalen“ Gesang von Fronter Bowes ab.
Danach folgen dann „Bar und Imbiss“, was ein Titel!, welches „Wenches & Mead“ 2.0 ist, der Videotrack „Fucked with an Anchor“ geht ebenfalls voll auf die Partyzwölf und der Standardtrack „Pegleg Potion“ ist dann der Abschluss eines sehr ordentlichen Mittelteils.
Aber die Metalpiraten haben ihr Pulver sprichwörtlich noch lange nicht verschossen, denn im letzten Abschnitt hat man mit dem abschließenden, epischen Longtrack „Treasure Island“ noch ein ganz heißes Eisen im Feuer, welches die Band  von einer Seite zeigt die man lange nicht so von ihnen gehört hat.
So findet ein sehr kompaktes neues ALESTORM Album einen mehr als ordentlichen Abschluss.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch hier “No Grave but the Sea”, “Mexico”, “Alestorm” und „Treasure Island“ direkt zusagen.

Fazit :

Das neue ALESTORM Album bietet definitiv keine Quantensprünge in Sachen Neuerungen im Bandsound. Es wird nach wie vor die so typische Mischung aus Sauf/Party sowie epischen Piratentracks geboten, aber qualitativ greift man hier erneut ganz oben ins Regal!
Das Konzept ist nicht neu, aber die Mannen um Mastermind Christoper Bowes beherrschen es so gut, das auch diese neue Platte wieder eine wahre Freude ist.
Altfans werden hier sicherlich nicht enttäuscht sein!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. No Grave but the Sea
02. Mexico
03. To the End of the World
04. Alestorm
05. Bar und Imbiss
06. Fucked with an Anchor
07. Pegleg Potion
08. Man the Pumps
09. Rage of the Pentahook
10. Treasure Island

Julian

UNLEASH THE ARCHERS – Apex

Band: Unleash the Archers
Album: Apex
Spielzeit: 60:47 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 02.06.2017
Homepage: www.unleashthearchers.com

10 Jahre UNLEASH THE ARCHERS! Und das feiert die Heavy Metal Kombo rund um die stimmgewaltige Fronterin Brittney Slayes mit einem wahnsinnig berauschenden Fest auf "Apex", ihrem vierten Album. Man bekommt auch hier einen Mix aus Power und etwas Thrash Metal serviert garniert mit einigen Death Metal Growls, daran hat sich Nichts im Vergleich zu den vorherigen Alben nur wenig geändert.
Von daher können wir uns direkt ohne weitere Vorreden auf den Openersong „Awakening“ stürzen. Dieser, überlange Track, startet direkt ordentlich durch und kommt nach und nach in Fahrt um uns dann in seinem Chorus vollends zu überzeugen und zu begeistern.
Ein erster kräftiger Fingerzeig zur Marschrichtung und Güteklasse des Albums, wenn das so weitergeht dann steht uns hier etwas Großes in Haus!
Beim anschließenden „Shadow Guide“ drückt man noch ein bisschen mehr auf die Tube und es kommen auch immer wieder die schon bandtypischen Growls zum Einsatz. Hier ist man nicht ganz so stark wie beim Opener unterwegs, von einem Durchhänger ist man hier aber auch meilenweit entfernt.
Anschließend kennt der musikalische Weg aber erstmal nur eine Richtung, nach oben! Klassisch und groovend wie bei „The Matriach“, episch und eingängig wie bei „Cleanse the Bloodlines“ oder das knackige „The Coward‘s Way“. Alles ist hier absolut im obersten Bereich angesiedelt und geht sofort ins Blut über!
Das man es auch ruhiger angehen lassen kann zeigt man dann bei „False Walls“ welches vor allem durch seinen tollen Chorus begeistern kann. Und nicht verwundert sein, zu Beginn ballert die Nummer ganz schön los, wird dann aber noch etwas ruhiger.
Und auch im letzten Abschnitt der Scheibe gibt es eigentlich keine wirklichen Ausfälle zu vermelden! Klar der eine Song zündet sofort der andere nicht, aber im Großen und Ganzen sind das hier alles richtige Perlen des Genre.
Absoluter Glanzpunkt ist hier mit Sicherheit noch „Call me Immortal“ und mit dem ebenfalls bärenstarken, überlangen und abwechslungsreichen Titelstück „Apex“ endet dann das neue Jubiläumsalbum von UNLEASH THE ARCHERS.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch “Awakening”, “The Matriarch”, ” Cleanse the Bloodlines”, “False Walls”, sowie “Call me Immortal!” direkt zu Gemüte führen!

Fazit :

Nach dem schon sehr ordentlichen letzten Album legt die Band hier auf jeden Fall nochmal eine ordentliche Schippe drauf und steigert sich nochmal!
Man hat die Death Einflüsse der ersten Alben so gut wie verbannt was der Eingängigkeit und Griffigkeit der Stücke merklich gut tut.
Definitiv das beste Album der Band bislang und als Fan sollte man hier schnellstens zugreifen, so viel ist sicher!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Awakening
02. Shadow Guide
03. The Matriarch
04. Cleanse the Bloodlines
05. The Coward‘s Way
06. False Walls
07. Ten Thousand Against One
08. Earth and Ashes
09. Call me Immortal
10. Apex

Julian

BLIND GUARDIAN – Somewhere far beyond (RG Zeitmaschine)

Band: Blind Guardian
Album: Somewhere Far Beyond
Spielzeit: 55:28 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Virgin/EMI
Veröffentlichung: 29.06.1992
Homepage: www.blind-guardian.com

So, Zeit für mich auch endlich mal in die Zeitmaschine zu steigen und mich ganz weit zurück zu katapultieren! Um genau zu sein quasi zu den Anfängen meiner Leidenschaft für das Metal und speziell das Power Metalgenre. Es war das Jahr 1992 wo ich mal wieder bei meinem Cousin saß und ich von meinen ersten Rockerfahrungen mit AC/DC, ROSE TATOO u.s.w erzählte, da meinte er zu mir ich sollte doch mal ne Stufe weitergehen und mich dem Metal zu wenden! Um mir zu zeigen wie das klingen könnte, zückte er die frisch erschienende neue Scheibe „Somewhere Far Beyond“ der deutschen Metaller von BLIND GUARDIAN und schob sie in die Anlage. Die CD blies mich quasi aus dem Sessel und seitdem war es um mich geschehen und ich wurde ein glühender Anhänger der vier Krefelder was sich mittlerweile durch einen vollständigen Backkatalog der Band sowie ein Tattoo äußert.
Denn gerade dieses Album war es auch was die Band in das große Gesichtsfeld der Musikindustrie katapultierte und quasi den Durchbruch bedeutete! Zu Recht wird die Scheibe bis heute als eine der besten, wenn nicht sogar die beste Veröffentlichung von BG bezeichnet.
Denn hier finden sich so Klassiker wie „Time what is Time“, „Journey Through the Dark“, „The Quest for Tanelorn“, „Ashes to Ashes“, das Titelstück „Somewhere Far Beyond“ und natürlich die inoffiziellen Bandhymmne „The Bard‘s Song“. Teilweise finden sich die Tracks bis heute auf der Playlist eines jedes BG Konzertes und das zu Recht!
Waren die Alben zuvor eher vom Speed Metal geprägt, machten die Jungs hier den ersten, richtigen Schritt zu ihrem eigenen Sound und zu der eigenen Mischung aus Power, Epic und etwas Progressive, wobei hier noch ganz klar das Hauptaugenmerk auf POWER lag.
Kleiner Klugscheißerfact am Rande Kai Hansen zockte hier auch ein paar Songs an der Gitarre mit und das Sänger Hansi hier noch den Bass zupfte dürfte den Altfans kein Geheimnis mehr sein.
Zusammenfassend ist „Somewhere Far Beyond“ eines DER Alben von BLIND GUARDIAN welches mit Sicherheit den Weg der Band maßgeblich beeinflusst hat und man als Fan definitiv in seinem Plattenschrank haben sollte!

Trackliste:

01. Time what is Time
02. Journey Through the Dark
03. Black Chamber
04. Theatre of Pain
05. The Quest for Tanelorn
06. Ahses to Ashes
07. The Bard‘s Song (In the Forest)
08. The Bard‘s Song (The Hobbit)
09. The Piper‘s Calling
10. Somewhere Far Beyond
11. Spread your Wings (Bonussong)
12. Trial by Fire (Bonussong)
13. Theatre of Pain (Classis Version)

Julian

DRAGONFORCE – Reaching into Infinity

Band: Dragonforce
Album: Reaching into Infinity
Spielzeit: 69:51 min
Stilrichtung: Power/Speed Metal
Plattenfirma: earMusic 
Veröffentlichung: 19.05.2017
Homepage: www.facebook.com/dragonforce

Nun ist wieder Höchstgeschwindigkeitsmetal angesagt! Denn DRAGONFORCE warten mit ihrem siebtem Album „Reaching into Infinitiy“ auf. Dieses wurde quasi zwischen Tür und Angel eingespielt, war man doch ohne Ende auf Tour unterwegs und ist zwischendurch immer wieder ins Studio gegangen um am neuen Album zu werkeln. Schwer beschäftigt also die Jungs!
Auf dem neuen Album hat sich personell nur etwas hinter den Kesseln getan und der neue Mann dahinter Gee Anzalone ist hier das erste Mal zu hören.
Die Band selbst bezeichnet das neue Werk als bisher vielfältigstes und brutalstes, nun ja hören wir doch mal direkt in den Opener und Titeltrack „Reaching into Infinity“ rein und schauen mal ob das so stimmt. Mit diesem Intro kann man noch keine großartigen neuen Einflüssen erkennen, aber das wäre auch denke ich zu viel des Guten.
Auch die ersten Tracks „Ashes of Dawn“, „Judgement Day“ und „Astral Empire“ (ich glaube mit der schnellste Songs den die Jungs bislang je aufgenommen haben) bieten gewohnte Standardmetalhochgeschwindigkeitskost der Marke DRAGONFORCE die den Fans absolute munden sollte!
Bei „Curse of Darkness“ nimmt man dann mal etwas den Fuß vom Gas, bevor man beim gefühlvollen „Silence“ so richtig auf die Bremse tritt und hier die erste richtige Überraschung wartet.
Was richtiges zum bangen und für Freunde der härteren Schiene und Growls gibt es dann mit „WAR!“ welches die nächste Überraschung auf dem Album ist.
Danach folgt dann mit dem melodischen „Land of Shattered Dreams“ die nächste Ohrbomben wie man es schon von der Band gewohnt ist, bevor es dann mit dem epischen, über 11 Minuten langen „The Edge of the World“ die nächste faustdicke Überraschung für die Fans gibt.
Offiziell abgeschlossen wir das Album dann standesgemäß hochqualitativ mit „Our Final Stand“ und lässt einen erstmal staunend zurück!
Übrigens wer die Band mal ganz anders hören will, sollte sich mal den Bonuscoversong „Evil Dead“ reinziehen, mehr verrate ich an dieser Stelle nicht : )

Anspieltipps:

Schlechte Songs muss man hier mit der Lupe suchen, alles absolut empfehlenswert hier!

Fazit :

DRAGONFORCE erfinden sich auf ihrem neuen Album mit Sicherheit nicht neu, aber man ist hier definitiv abwechslungsreicher als je zuvor unterwegs und würzt den bandeigenen Sound mit ein paar interessanten neuen Klängen.
Von daher kann ich hier nicht anders als die absolute Höchstnote zu zücken und jedem Fan der Band sei geraten sich schnellstmöglich sein Exemplar dieses Meisterwerks zu sichern!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Reaching into Infinity
02. Ashes of Dawn
03. Judgement Day
04. Astral Empire
05. Curse of Darkness
06. Silence
07. Midnight Madness
08. WAR!
09. Land of Shattered Dreams
10. The Edge of the World
11. Our Final Stand

Julian

WINDROSE – Stonehymm

Band: WindRose
Album: Stonehymm
Spielzeit: 48:20 min
Stilrichtung: Folk Power Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings  
Veröffentlichung: 26.05.2017
Homepage: www.windroseofficial.com

Der Weg der Italiener von WINDROSE kannte zuletzt nur eine Richtung, nach oben! Dafür sorgte vor allem das letzte Album „Wardens of the West Wind“ aus dem Jahre 2015 welches das schon starke Debütalbum nochmal toppte. Beide Rezis findet ihr übrigens hier bei uns ; )
Nun ist es Zeit für ein neues Kapitel der Band mit dem dritten Album „Stonehymm“. Zwei Sachen sind neu, erstens hat man das Label gewechselt und ist nun bei Inner Wound Recordings unter Vertrag und zweitens geht man auf dem neuen Album ganz klar wesentlich stärker in Richtung Folk Metal. Was vermutlich erstmal für eine gewisse Eingewöhnungszeit für alte Fans spricht.
Schauen wir daher mal direkt wie denn die neue, musikalische Ausrichtung so klingt?
Gestartet wird das Album mit dem Intro „Distant Battlefields“. Hier gibt es dann gleich mal ordentliche Folk/Cinematic Klänge auf die Ohren die schon mal aufmerken lassen.
Das Ganze findet dann im ersten „richtigen“ Track „Dance of Fire“ seine Fortführung. Oh ja man merkt das die Band eine ganz neue Richtung einschlagen will und ordentlich Folk Klänge ihrem Sound beigemischt haben! Ungewohnt aber nach wie vor erstklassig tönt der kraftvolle, dichte Soundteppich hier aus den Boxen.
Als Anheizer und Appetitmacher definitiv genau richtig.
Noch ein Wort zum Fronter Francesco Cavalieri, dessen Gesang war ja schon auf den Vorgängeralben erste Sahne, zu dieser neuen, etwas folkigeren Ausrichtung passt sein Organ aber noch besser und man merkt das er sich hier merklich wohlfühlt.
Die ersten beiden Tracks wo die neue Folk Power Mischung so richtig zündet sind dann die anschließenden „Under the Stone“ und vor allem das schon vorab im Internet zu bestaunende „To Erebor“. Hier heist es die Anlage laut aufdrehen und genießen!
Nach dem etwas zu standardmäßigen „The Returning Race“ gibt es dann eigentlich nur noch Volltreffer zu bestaunen. „The Anmist“ als Zwischenstück, „The Wolves Call“, „Fallen Timbers“ und auch das abschließende „The Eyes of the Mountain“ vereinen erneut wunderbar die Mischung aus Power und Folkmetal und zeigen die Band runderneuert aber nach wie vor qualitativ hochwertig und überzeugend.

Anspieltipps:

Hier solltet ihr auf jeden Fall mit “Under the Stone”, “To Erebor”, “The Wolves Call”, “Fallen Timbers” und “The Eyes of the Mountain” direkt warm werden!

Fazit :

Man muss sich auf jeden Fall erstmal an den neuen Sound von WINDROSE gewöhnen! Und mit Sicherheit dürfte nicht jedem Altfan die neue Ausrichtung hin zum Folk Metal gefallen, wenn man aber ehrlich ist machen die Jungs ihre Sache ausgezeichnet und man hat das Gefühl das die Band nun ihren Stil gefunden hat und sich merklich wohl fühlt im neuen Genremix!
Für Fans der Band mit keiner Angst vor neuen Klängen sowie Fans des Genre gibt es hier auf jeden Fall eine glasklare Kaufempfehlung.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Distant Battlefields
02. Dance of Fire
03. Under the Stone
04. To Erebor
05. The Returning Race
06. The Animist
07. The Wolves Call
08. Fallen Timbers
09. The Eyes of the Mountain

Julian

CUSTARD – A Realm of Tales

Band: Custard
Album: A Realm of Tales
Spielzeit: 55:21 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 19.05.2017
Homepage: www.custard.de

CUSTARD aus Deutschland waren schon immer eine Bank wenn es um feinsten Teutonenstahl ging!
Nun kehrt man mit dem sechsten Album „A Realm of Tales“ zurück und übertrifft damit das letzte Werk „Infested by Anger“ bei weitem.
Das über Pure Steel Records erscheinende Album lässt dabei nicht nur alle Facetten des klassischen Heavy Metal erstrahlen, sondern bietet auch Old School und melodische Elemente. Von jedem Element einfach ein wenig "mehr" und heraus kommt eine tolle metallische Mischung.
Diese Mischung hören wir uns jetzt mal genauer an, als erstes begegnet uns „Icy Stare“ welches stimmungsvoll einleitet. Der erste „richtige“ Track „Queen of Snow“ weiß dann direkt mit seiner ordentlichen Mischung aus Heavyness und Melodic zu gefallen und zu begeistern!
Und auch die nächsten Songs wissen absolut direkt zu gefallen, Glanzpunkte sind hier mit Sicherheit das, mit epischem, orientalischen Flair ausgestattete „Arabian Nights“, das melodische „Snow White“, die gefühlvolle Ballade „The Little Match Girl“ mit dem dazugehörigen Einleitungssong „Snow Away“ und auch das Heavy Metaldoppel „Daughter of the Sea“ und „Witch Hunter“ hinterlassen ordentliche Duftmarken!
Da haben es die nachfolgenden Songs schwer dagegen anzustechen, einzig das abschließende, epische „Forged in Fantasy“ kann da noch punkten.
Insgesamt muss man abschließend aber definitiv festhalten das die Band sich im Vergleich zum Vorgänger nochmal wunderbar gesteigert hat!

Anspieltipps:

Hier führt kein Weg an “Queen of Snow”, “Arabian Nights”, “The Little Match Girl”, “Daughter of the Sea” sowie “”Forged in Fantasy” vorbei!

Fazit :

Mein letzter Rezi Satz sagt es ja schon, mit “A Realm of Tales” bekommen die Jungs von CUSTARD es hin das schon sehr ordentliche Vorgängeralbum nochmal zu übertreffen und somit gehen hier beide Daumen absolut nach oben für “A Realm of Tales“!
Ganz klare Kaufempfehlung von mir für Fans der Band und des Genre, da kann man wirklich nicht viel falsch machen bei dem Kauf!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Icy Stare
02. Queen of Snow
03. The Pied Piper
04. Arabian Nights
05. Snow White
06. Snow Away
07. The Little Match Girl
08. Daughter of the Sea
09. Witch Hunter
10. Sign of Evil
11. Bluebeard
12. Forged in Fantasy

Julian