CRASHDIET News

So kann die Woche beginnen – die neue Single der schwedischen Sleazer CRASHDIET ist da! Neues Album „Automation“ am 29.04.2022 über Crusader Records/Golden Robot Records.

One of the biggest names in the glam metal/sleaze rock scene, CRASHDÏET, announce the release of their upcoming album, Automaton, available for pre-sale now on digital, CD and vinyl, through Crusader Records/Golden Robot Records. The digital and CD are set to drop on April 29, with limited edition coloured vinyl due for release on September 9.

To celebrate the pre-sale of Automaton, CRASHDÏET serve up another delicacy in the form of a new single and video, ‚Together Whatever‘, which is available now on all digital platforms.

‚Together Whatever‘ is a true party anthem! Exploding with raging guitars and scorching vocals, it’s a tribute to the decadent good old days and the band’s early roots.

Just like a gigantic robotic machine with pre-determined instructions, failure was never an option…

No matter what obstacles may have come their way in the past, CRASHDÏET have always marched forward, delivering their own style of Sleaze Metal they have become so well known for. Automaton contains 12 powerful sing-along anthems with massive drums, guitars, bass, and powering vocals (including a surprise special guest and a haunting voice from the past).

ABOUT CRASHDÏET
With the motto “go big or stay home” CRASHDÏET formed in Stockholm, Sweden, back in the year 2000 and brought in the new millennium with full-throttle speed and excess.
CRASHDÏET released their critically acclaimed debut album Rest in Sleaze in 2005, giving them a spring of success in their home country of Sweden and abroad.
Shortly after, their frontman Dave Lepard was found dead at his home, the result of a tragic suicide in January 2006.
With a career littered with abuse, tragic deaths and line-up changes, it nearly ended the band more than once, but they’ve become known for picking up the pieces and returning to the scene of the crime…every time.
The surviving band members and new blood have carried the glam-metal sleaze-rock torch ever since, touring the world and releasing many acclaimed studio albums.

CRASHDÏET are:
Gabriel Keyes – vocals
Martin Sweet – guitars
Peter London – bass
Eric Young – drums

AUTOMATON
TRACK LISTING

01. Automaton
02. Together Whatever
03. Shine On
04. No Man’s Land
05. Darker Minds
06. Dead Crusade
07. Powerline (feat. Michael Starr)
08. Resurrection Of The Damned
09. We Die Hard
10. Shell Shock
11. Unbroken
12. I Can’t Move On (Without You)

CRASHDÏET
TOUR DATES

04.05.2022 Stockholm Sweden Debaser strand
06.05.2022 Oslo Norway John Dee
08.05.2022 Copenhagen Denmark Pumpehuset
09.05.2022 Gothenburg Sweden Pustervik
12.05.2022 Blizen Belgium South Of Heaven
13.05.2022 De Verlichte Geest Belgium Roeselare
14.05.2022 Rotterdam Netherlands L Baroeg
15.05.2022 Breda Netherlands Bel Air
17.05.2022 Leeds U.K. Key Club
19.05.2022 Wolverhampton U.K. Robin 2
20.05.2022 Machynlleth U.K. Lion
21.05.2022 Call of the Wild festival Lincoln U.K.
22.05.2022 Edinburgh U.K. Bannermans
25.05.2022 Madrid Spain Story live
26.05.2022 Barcelona Spain Bóveda
28.05.2022 Milan Italy Legend club (only local support)
30.05.2022 München Germany Backstage
31.05.2022 Köln Germany Helios
02.06.2022 Hamburg Germany headcrash
03.06.2022 Berlin Germany Badehaus
04.06.2022 Lichtenfels Germany Paunchy Cats

Tickets: http://www.crashdiet.org/tour

RECKLESS LOVE – Turborider

Trackliste:

01.Turborider
02.Eyes Of A Maniac
03.Outrun
04.Kids Of The Arcade
05.Bark At The Moon
06.Prelude (Flight Of The Cobra)
07.Like A Cobra
08.For The Love Of Good Times
09.´89 Sparkle
10.Future Lover Boy
11.Prodigal Sons

Spielzeit: 35:20 min – Genre: Hardrock, Synth Wave – Label: AFM Revords – VÖ: 25.03.2022 – Page: www.facebook.com/recklesslove

 

Fast genau 6 Jahre sind seit dem letzten Longplayer „InVader“ ins Land gezogen. Eine lange Zeit für eine aufstrebende Band. Dabei haben es RECKLESS LOVE ihren Fans nicht immer leicht gemacht. Speziell ihr letztes Werk war sehr durchzogen von elektronischen Spielereien, hatte die wohl schlechtesten Songs ihrer Karriere am Start, und doch befinden sich darauf eine Handvoll Nummern, die es bis heute ins Liveprogramm der Finnen schaffen. Zurecht, denn soviel Schatten sich auf „InVader“ auch befand, so stark waren Songs wie „We Are The Weekend“ oder „Monster“ nun mal. Mit „Turborider“ wagen Ollie Herman (vocals), Ausnahmegitarrist Pepe, Jalle Verne (bass) und Hessu Max (drums) nun einen neuen Anlauf – mit Album Nummer 5!

Schon die 3 Vorabsingles haben es deutlich gemacht: RECKLESS LOVE gehen nicht zurück an die Anfänge ihrer Karriere sondern schließen dort an, wo „InVader“ seinerzeit aufhörte. Nur besser. Die Auszeit hat den Finnen sichtlich gut getan. Auch wenn sie die DEF LEPPARD Schlagseite der Anfangstage erneut komplett außen vor lassen, ist der Soundmix auf „Turborider“ pures Achtziger-Feeling. Das macht schon das Artwork der neuen Platte deutlich. Der Opener „Turborider“ ist gespickt mit Shred-Einlagen, jeder Menge Synties und einem mitreißenden Refrain: „More electric than before, a rotten hybrid to the core…“ – was für eine passende Umschreibung für den eigenen Sound – und was für ein furioser Auftakt! Für „Eyes Of The Maniac“ gehen RECKLESS LOVE noch viel weiter in die Synth-Wave Ecke, und der seinerzeit erste Appetithappen zum hier vorliegenden Albums – „Outrun“ – ist ein gute-Laune-Weekend-Hit erster Kajüte. Nach „Kids Of The Arcade“ folgt die nächste Überraschung. Eine Coverversion von OZZY OSBOURNE´s „Bark At The Moon“ – was für eine coole, energiegeladene Version und ein guter Gegenpol zu all den Synth-Wave Elementen vieler anderer Titel. „Prelude (Flight Of The Cobra)“ leitet „Like A Cobra“ ein, einer der schwächeren Stücke auf „Turborider“. Nach dem gutklassigen „For The Love Of Good Times“ (mit STAN BUSH Gedächtnis-Keyboards) steht die sonnige Pop-Nummer „´89 Sparkle“ auf dem Plan. Ein weiterer Versuch, nach dem Reggae-Ausflug „Child Of The Sun“ auf dem Vorgänger, puren Pop zu fabrizieren. Ob man´s braucht, muss jeder für sich entscheiden. Mit „Future Lover Boy“ und „Prodigal Sons“ beschließen die Finnen ihr fünftes Langeisen.

RECKLESS LOVE sind zurück – mit einem frischen Mix aus Rock und Synth-Wave, gepaart mit ihren poppigen Hochglanzmelodien ist das eine ziemlich gelungene Melange. Fans, die den ersten beiden Alben nachweinen, wird es wohl immer geben, auch ich habe mich mit „InVader“ immer sehr schwer getan. „Turborider“ kann deutlich mehr und ist viel homogener. Auch wenn die Achtziger wieder sehr angesagt sind und von vielen Kollegen bis ins Detail zelebriert werden, sind RECKLESS LOVE nicht eine weitere Band, die kopieren. Dank ihres Gitarrenhexers Pepe Reckless und Frontmann Olli Herman werden die Finnen immer eine Sonderstellung genießen können (was die Leistung der übrigen Bandmitglieder natürlich nicht schmälern soll). RECKLESS LOVE sind einfach RECKLESS LOVE – welcome back!

Stefan

GIRISH AND THE CHRONICLES (GATC) – Hail To The Heroes

Trackliste:

01.Primeval Desire
02.Children Of The Night
03.I´m Not The Devil
04.Love´s Damnation
05.Clearing The Blur
06.Lover´s Train
07.Rock And Roll Jack
08.Hail To The Heroes (Intro)
09.Hail To The Heroes
10.Shamans Of Time
11.Heaven´s Crying
12.Rock´n Roll Fever

Spielzeit: 48:53 min – Genre: Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 11.02.2022 – Page: www.girishandthechronicles.com

 

Mit einem gehörigen Knall krachten GIRISH AND THE CHRONICLES (GATC) vor knapp zwei Jahren in die Hardrock-Umlaufbahn in Europa. Mit ihrem Album „Rock The Highway“ machten sie sich nicht nur in unserer Redaktion sofort Freunde – auch der Branchenprimus Frontiers Records war begeistert und angelte sich die Band aus Indien (!!!) für ihr nächstes Album. Jetzt steht „Hail To The Heroes“ Gewehr bei Fuß und das Quartett aus Sikkim im äußersten Norden Indiens unweit des Himalaya ist bereit, die Welt im Sturm zu erobern. Eine Bank waren die Pradhan-Brüder Girish (vocals) und Yogesh (bass) zusammen mit Suraj Tikhatri (guitars) und Nagen Mongrati (drums) schon immer – jetzt wurden sie auch noch mit einem Bombensound ausgestattet. War ihr 2014er Debüt „Back To Earth“ noch etwas schwach auf der Brust, kann man den 2020er Zweitling „Rock The Highway“ als Zwischenstopp bezeichnen, der sich auch soundtechnisch gut sehen lassen konnte. Für „Hail To The Heroes“ haben GATC alles vereint, was Hardrock ausmachen sollte. Donnernde Drums, fette Gitarren, coole Leads und einen Sänger, der kraftvoll und einzigartig klingt (checkt auch unbedingt Girish´s Version von STEELHEART´s „She´s Gone“ bei Youtube!). Im Herzen tief in den Achtzigern verwurzelt, transportieren die Inder ihre Musik ins Hier und Jetzt und machen dabei absolut keine Gefangenen.

Eigentlich wäre jetzt schon alles gesagt, aber das würde „Hail To The Heroes“ nicht gerecht werden. Mit ihrem Testballon „Primeval Desire“ schlugen GATC vor ein paar Monaten die optimale Brücke zu ihrem Vorgänger. Das Stück ist wild, ungezähmt, hat eine unbändige Power und doch verstehen es Girish und seine Jungs mit dicken Gangvocals und ein wenig Melodie auch bei zarter besaiteten Hörern zu punkten. Die zweite Auskopplung „Lover´s Train“ kommt da schon gemächlicher daher. Der Song würde auch STEELHEART gut zu Gesicht stehen. Die aktuellste Single „Hail To The Heroes“ darf gerne als Herzstück des Albums bezeichnet werden – die Nummer vereint alle Stärken von GIRISH AND THE CHRONICLES und zeigt, dass die Inder so viel mehr drauf haben als Vollgas. „Pedal To The Metal“ ist allerdings die Devise bei den ersten drei Songs – ohne Verschnaufpause hauen die Jungs einen Brecher nach dem anderen raus. Mit „Love´s Damnation“ kommt etwas mehr Ruhe ins Spiel, bevor mit „Clearing The Blur“ ein erstklassiger Eighties-Rocker zum Zuge kommt. Nach dem wilden „Rock´n Roll Jack“ und dem Titeltrack warten GATC noch mit zwei ruhigeren Stücken auf. „Shamans Of Time“ und „The Heaven´s Crying“ sind ein wichtiger Gegenpol auf dem Album. Den Abschluss macht „Rock´n Roll Fever“. Mit Chris Adler und Hugh B. Myrone sind zwei Gastmusiker von Girish´s Nebenschauplatz FIRSTBORNE am Start. Als Bonustrack ganz nett, gebraucht hätte ich das Teil nicht unbedingt.

Fassen wir doch mal zusammen: GIRISH AND THE CHRONICLES liefern mit ihrem dritten Longplayer ab! So viel steht fest. In allen Belangen stärker als alles, was bisher unter diesem Namen veröffentlicht wurde (und das war bisher alles andere als schwach), die Entwicklung des indischen Quartetts schreitet unaufhörlich voran. Auf „Hail To The Heroes“ haben GATC die richtige Balance zwischen ihrer urwüchsigen und manchmal überkochenden Energie und ausgeklügelten Melodien gefunden. Ganz starkes Ding einer mega talentierten Band!

Stefan

JOLLY JOKER – Loud & Proud

Trackliste:

01.I Don´t Care
02.Sky Is So High
03.Blood Velvet
04.The Chance
05.Fortune Teller
06.Motor
07.Voodoo Nights
08.Nothing´s Scared
09.Devil´s Hand
10.New Orleans

 

Spielzeit: 36:56 min – Genre: Hardrock, Hair Metal – Label: Dark Rails Records – VÖ: 04.02.2022 – Page: http://www.facebook.com/jollyjokerband

 

Spanien ist nicht gerade der Nabel der Welt, wenn es um Hardrock geht. Und doch schaffen es immer wieder verheißungsvolle Vertreter dieser Zunft auf meinen Schreibtisch. Jüngstes Beispiel sind JOLLY JOKER, die schon seit über 12 Jahren ihr Unwesen treiben. Drei Alben hat das Quartett aus Valencia bereits auf dem Kerbholz, mit „Loud & Proud“ steht nun Nummer vier in den Startlöchern. Da gibt es einiges nachzuholen für den geneigten Hörer. Denn seit Anfang an liefern Lazy Lane (vocals), Yannick Bonora (guitars), Andreas „Andy“ Siegl (bass) und Dani (drums) – so die aktuelle Besetzung – starkes Material ab. Songs wie „Fuck It All“ vom Debüt „Sex Booze & Tattoos“, „Rockin´ In Stereo“ von der zweiten Platte „Here Come The Jokers“ oder „I Am Rock´n Roll“ vom 2018 erschienen Drittwerk „Never Say Forever“ sind nur einige Beispiele dafür, was JOLLY JOKER so drauf haben.

Jetzt haben die Jungs zehn neue Songs fabriziert. Zwei davon wurden bereits als Singles ausgekoppelt. Und eines kann man mit Fug und Recht behaupten: „Blood Velvet“ und „Sky Is So High“ sind die bis dato ausgereiftesten Kompositionen der Spanier und können sich absolut mit der internationalen Konkurrenz messen. Zwar führt das Cover Artwork auf den ersten Blick etwas in die Irre, denn JOLLY JOKER stehen keineswegs nur für benzingetränkten, schnellen Rock´n Roll, sondern haben für „Loud &N Proud“ ihre pure Sleaze-Attitüde der Anfangstage fast komplett über Bord geworfen und sie mit einer guten Portion erdigen Classic Rock angereichert.

Der Rausschmeißer „New Orleans“ rockt und rollt in bester Manier vor sich – Honky Tonk Piano inklusive – stark. Und Songs wie der Opener „I Don´t Care“ oder „Nothing Scared“ rocken wie Sau. Dazu noch die beiden oben erwähnten Singles als Highlights. Zählt man das alles zusammen, haben JOLLY JOKER schon mehr erstklassige Songs abgeliefert als die meisten Kollegen.

Dass JOLLY JOKER schon für Bands wie L.A. GUNS, HARDCORE SUPERSTAR, BACKYARD BABIES, die QUIREBOYS oder ADAM BOMB den Anheizer spielen durften, hat sicherlich nicht geschadet, „Loud & Proud“ ist nicht nur absolut gelungen, sondern auch das bisher durchgängig stärkste Album der Spanier. Es scheint, als hätten Lazy Lane und seine Bande ihre Nische gefunden. Unbedingt antesten!

Stefan

GIANT – Shifting Time

Trackliste:

01.Shifting Time
02.Let Our Love Win
03.Never Die Young
04.Don´t Say A Word
05.My Breath Away
06.Highway Of Love
07.It´s Not Over
08.The Price Of Love
09.Standing Tall
10.Anna Lee
11.Don´t Wanna Lose You
12.I Walk Alone

Spielzeit: 48:07 min – Genre: Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 21.01.2022 – Page: www.facebook.com/GiantRockBand

 

Das Jahr 1987 markierte den Start einer grandiosen Band aus den USA, die zwischen 1989 und 1992 zwei hervorragende Alben zustande brachte und sich damit in die Herzen von Millionen Hardrockfans auf dem gesamten Planeten spielte. Seitdem melden sich GIANT auf Drängen ihrer aktuellen Plattenfirma cirka alle zehn Jahre mal, um mit den beiden verbliebenen Originalmitgliedern Mike Brignardello (bass) und David Huff (drums) neues Material vorzustellen. 2022 ist es wieder einmal so weit – mit „Shifting Time“ steht Album Nummer fünf in den Startlöchern.

Ihre Klassiker „Last Of The Runaways“ und „Time To Burn“ zu toppen, wird schier unmöglich sein – zu perfekt war die Symbiose der Huff-Brüder mit Mike Bridnardello und Alan Pasqua (keyboards) seinerzeit. Entstand das nach der Reunion im Jahr 2001 veröffentlichte „III“ noch mit Originalsänger- und Gitarrist Dann Huff, müssen GIANT seitdem ohne ihr Aushängeschild auskommen. Zu eng getaktet ist der Terminkalender des Songschreibers und Produzenten, der sich nicht nur in Nashville einen großen Namen gemacht hat.

Die Lücke, die Dann Huff bei GIANT hinterlassen hat, versuchte Terry Brock (STRANGEWAYS) auf „Promise Land“ (2010) zu schließen, für den vakanten Posten des Gitarristen wurde John Roth auserkoren. Der WINGER Gitarrero ist ein wirklich erstklassiger Ersatz für Huff, auf „Promise Land“ wirkte er allerdings noch etwas blass.

Das ist auf „Shifting Time“ wie weggeblasen. Roth hat das Spiel von Dann Huff dermaßen verinnerlicht, dass man fast meinen könnte, der Meister saß selbst im Studio. Was die Leistung Roth´s allerdings nicht schmälern soll – für Fans der ersten Stunde allerdings ist das ein großer Zugewinn. Auch der neue Mann am Mikrofon ist ein Glücksgriff, denn Kent Hilli entpuppt sich als mehr als adäquater Ersatz für Huff, der in seiner Doppelrolle riesige Fußstapfen hinterließ.

Aber schon das instrumental Intro „Shifting Time“ weckt Erinnerungen an das Debüt, der folgende Opener „Let Our Love Win“ ist traditionellste GIANT-Kost. Ebenfalls erwähnenswert ist das bockstarke „Never Die Young“. Der Albumtitel ist also nicht nur großspuriges Geplappere. Näher an den beiden ersten Platten haben sich GIANT nie bewegt. Ebenso kann „Highway Of Love“ Nostalgiepunkte einheimsen, dazwischen gesellen sich mit „Don´t Say A Word“ oder „My Breath Away“ tolle Hardrocksongs. In der zweiten Hälfte fällt „Shifting Time“ etwas ab und hat „nur“ noch gute, aber relativ austauschbare Songs zu bieten.

Dass John Roth eine Bereicherung für die alten Recken ist, muss spätestens mit diesem Album konstatiert werden und auch Kent Hilli (der über eine Coverversion von GIANT´s „Stay“ mit seiner Stammcombo PERFECT PLAN die Aufmerksamkeit von Label und Band weckte) passt stimmlich perfekt ins Gesamtbild. Der Name „Shifting Time“ ist natürlich nicht ohne Grund gewählt – zumindest die erste Hälfte der Platte hält auch, was der Titel verspricht und hält eine tolle Zeitreise bereit.

Stefan

REDSTACKS – Revival Of The Fittest

Trackliste:

01. Overture 1848
02. Oceans
03. Jealousy
04. Dreamworld Junkie
05. Mercy
06. Cold
07. Mind’s Eye
08. Dystopia Now
09. Money
10. Vortex
11. Angels In Crime

Spielzeit: 49:23 min – Genre: Classic Rock – Label: Pure Steel Records – VÖ: 21.01.2022 – Page: www.facebook.com/redstacksmusic

 

REDSTACKS veröffentlichen ihr Debütalbum! Wer oder was sind REDSTACKS, Kopfkratz noch nie von gehört? Zur 2018 gegründeten Band gehören die beiden Mainmen und Songwriter Jouke Westerhof an Gitarre und Jeffrey Revet an Keyboards. Noch dabei sind Rob Van Der Loo an Bass und Tim Beudel an den Drums. Zu hören sind diverse Gastsänger wie Paul Adrian Villarreal, Matin van Der Starre, Jan Willem Ketelaers, Nick Holleman, Timothy Drake, Laura Guldemond und Thomas Meeuwis.

Der Sound besteht aus feinen Melodien, geilen ausufernden Hammondsounds, Gitarren die sich anhören als kämen sie aus Röhrenverstärkern, der Bass blubbert fein vor sich hin, und an den Drums sitzt ein Berserker der in die Felle drischt, all das ergibt einen klassisch angehauchten Hard Rock der sich nicht verstecken muss, vielmehr überrascht der Classic Hammondsound und überzeugt.

So richtig einordnen lässt sich der Sound nicht am ehesten mit einer Mischung aus PINK CREAM 69, early 80s WHITESNAKE, URIAH HEEP Keys, alten DEEP PURPLE auf Speed mit MINDSTORM gekreuzt. Diese Mischung hört sich sehr interessant an, und dies ist sie auch. Am meisten Spaß macht fast der allgegenwärtige Hammond- und Röhrenverstärkersound. Sowas von Retro und warm ist leider heutzutage nicht mehr so verbreitet und eher Mangelware im Musikgeschäft. Einen Nostalgiepunkt haben die rockenden Holländer schon mal auf der Habenseite. Der Rest kommt auch gut weg, für alle die auf Classic Rock können bestens geeignet. Der Einsatz von mehr Leadsängern gibt dem ganzen eine leichten Projekt Anstrich aber bietet auf der anderen Seite Abwechslung. Man darf gespannt sein was noch von REDSTACKS kommt das Album macht Lust auf mehr.

Mit „Overture 1948“ legen die Jungs einen Classic Song vor mit geilem Hammondsound, bei „Oceans“ kommt zum Retro Hammondsound noch sehr gutes Riffing hinzu. Bei „Jealousy“ muss ich an PINK CREAM 69 mit SINNER und WHITESNAKE Vibes denken stark gemacht, „Dreamworld Junkie“ könnten DEEP PURPLE auf Speed sein. „Mercy“ eine Tonnenschwere melancholische Ballade, „Cold“ kommt flott und zügig aus den Boxen. „Mind’s Eye“ ein Classic Rocker wie er sein sollte, „Distopia“ mit leichter Blues und Funk Note passt irgendwie nicht zu den anderen Songs. „Money“ geht mit melodischem Gitarrenspiel wieder besser ins Ohr ein Classic Rock Highlight erinnert mich sowohl stimmlich als auch musikalisch an die göttlichen MINDSTORM. „Vortex“ ein lässiger Rocker mit geiler Melodieführung, „Angels In Crime“ geht wieder mehr ab auch ein toller Song.

Balle

JAGGED EDGE U.K. – Fuel For Your Soul (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Liar
02. Out In The Cold
03. You Don’t Love Me
04. Hell Ain’t A Long Way
05. Smooth Operator
06. Sweet Lorrain
07. Fuel For Your Soul
08. Law Of The Land
09. Loving You Too Long
10. All Thru‘ The Night
11. Money Talking
12. Burnin‘ Up

Spielzeit: 48:52 min – Genre: Melodic Hardrock – Label: Polydor – VÖ: 1990 – Page:

JAGGED EDGE kamen mit ihrem leider einzigen Album im Jahr 1990 wie aus dem nichts und legte eben mal ein bärenstarkes Stück Rockgeschichte hin. Die aus UK stammende Band bewies mit ihrem schwedischen Shouter das geile Mucke nicht nur aus den USA kommen muss, sondern dass auch europäische Bands durchaus im Stande sind sehr gute Mucke zu machen. Wie im Fall JAGGED EDGE die eben mal ein echtes Schmankerl und einen Klassiker eingetütet haben. Zum Lineup zählten Matti Alfonzetti an Mikro, Myke Gray an Gitarren, Andy Robbins an Bass und Fabio Del Rio an den Drums.

Matti veröffentlichte ein Jahr früher 1989 mit den Schweden BAM BAM BOYS ein starkes Melodic Rock Highlight. Die anderen Musiker von JAGGED EDGE waren auch bei folgenden Bands oder Projekten beteiligt, BRUCE DICKISON, SAVANNAH NIX, SHADES OF GRAY, SKIN oder HOLY SOLDIER.

Was kann der Hörer erwarten, wenn er JAGGED EDGE auflegt, ein wahres Melodic Rock Feuerwerk mit genialen Vocals, messerscharfe Riffs, wummer Bass und treibende Drums mit einer staubtrockenen Produktion die sich aber dennoch sehr gut anhört.

Der Stil lässt sich in etwa aus einer Mischung WHITESNAKE, KISS, DREAM POLICE, TREAT, EVENRUDE, ROUGH CUTT, SHARK ISLAND und noch viele mehr umschreiben. So einfach sich das liest aber der Stil ist die perfekte Symbiose aus US und Euro Melodic Hard Rock, diese Mischung ist einmalig und kein zweites Mal zu finden. Schade das nach der noch im selben Jahr erschienen EP „Trouble“ Schluss war, die Jungs konnten was und überzeugten mit geilen Songs und der dementsprechenden Umsetzung im Studio.

Die Vocals von Matti waren nicht von dieser Welt, seine Stimme ist rau aber dennoch gefühlvoll und überzeugt ohne Wenn und Aber. Die Gitarren zu hören ist eine Freude, das Riffing überzeugt, nicht zu hart abgemischt, sondern genau richtig und immer Songdienlich. Der Bass macht von der zweiten Reihe Druck ohne Ende. Die Drums sind immer mit Volldampf wahrnehmbar und man meint ein Berserker haut mit voller Gewalt in die Felle. All diese Kriterien machen dieses Album zu einem Highlight das in keiner gut sortierten Sammlung fehlen sollte. Im letzten Jahr wurde dieses Juwel von dem französischen Label Bad Reputation für einen normalen Tarif wieder aufgelegt. Leute wer das Album nicht besitzt sollte schleunigst zugreifen bevor die Chance vorbei ist sich diese Schatztruhe zum normalen Preis sichern zu können.

Mit dem melodischen Brecher „Liar“ gelingt ein perfekter Einstieg, mit „Out In The Cold“ ein Melodictraum folgt das nächste Highlight, flott, mit einer feinen Melodieführung und Harmonie. „You Don’t Love Me“ der nächste Geniestreich mit geilem Riffing, „Hell Ain’t A Long Way“ Energie gemischt mit Melodie und JAGGED EDGE ein Hammersong. Es folgt das obercoole „Smooth Operator“, „Sweet Lorraine“ klingt nach den weiten der USA und deren endlosen Highways. Mit „Fuel For Your Soul“ kommt der nächst Superhit ein echter Kracher, mit „Law Of The Land“ kommt wieder so ein US Song der aus dem Süden sein könnte. Das gefühlvolle „Loving You Too Long“ ist das nächste Highlight, „All Through The Night“ ein flotter Feger. „Money Talking“ ist keinen Deut schlechter als die Vorgänger, mit „Burnin‘ Up“ zeigen die Jungs nochmal das sie in die Oberliga gehörten und einen Platz in der Hall Of Fame im Rockolymp haben müssten. Ich würde eine 12 von 10 vergeben da es sich hier um einen Klassiker ohne Ausfall handelt, keine Filler sondern nur Killer und die Refrains sind gnadenlos und lassen einen nicht mehr los.

Balle

AT THE MOVIES – The Soundtrack Of Your Life Vol. 1 + Vol. 2

The Soundtrack Of Your Life Vol. 1 – Movie Hits Of The 80s

Trackliste:

01. No Easy Way Out
02. Maniac
03. St. Elmos Fire (Man In Motion)
04. A View To A Kill
05. (I’ve Had) The Time Of My Life
06. Wouldn’t It Be Good
07. We Don’t Need Another Hero (Beyond Thunderdome)
08. The Power Of Love
09. The Heat Is On
10. Never Ending Story
11. Far From Over
12. Last Christmas (Bonus Track)

Spielzeit: 48:40 min – Genre: Rock, Hardrock – Label: Atomic Fire Records – VÖ: 07.01.2022 – Page: www.atthemoviesband.com

 

Die vergangenen 2 Jahre haben schon kuriose Lebenssituationen hervorgebracht. Speziell der musizierenden Zunft wurde zeitweise quasi ein Berufsverbot auferlegt – zumindest was Liveauftritte oder gemeinsame Aufnahmesessions im Studio angeht. Um die Zeit totzuschlagen, haben sich einige schwedische Musiker ein Spaß-Projekt einfallen lassen, das bereits in 2020 erste Früchte trug. Erdacht von Gitarrist, Songschreiber und Produzent Chris Laney lassen AT THE MOVIES die glorreichen Zeiten noch einmal revue passieren. Angefangen hat alles mit der Version des ROBERT TEPPER Hits „No Easy Way Out“ aus Rocky IV. Zusammen mit Pontus Norgren (guitars, HAMMERFALL), Pontus Egberg (bass, KING DIAMOND, WOLF), Morten Sandager (keyboards, Ex-PRETTY MAIDS), Allan Sorensen (drums, Ex-ROYAL HUNT, PRETTY MAIDS) sowie dem Stimmakrobaten Björn Strid (NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, SOILWORK) und Sängerin Linnea Vikström Egg (KAMELOT, THERION) und einigen Gastbeiträgen hat Chris Laney im Laufe der Zeit elf Tracks zu neuem Leben verholfen.

„The Soundtrack Of Your Life Vol. 1 – Movie Hits Of The 80´s“ nennt sich die erste Veröffentlichung, die jetzt noch einmal neu aufgelegt wird. Ursprünglich im Eigenvertrieb, hat sich das neue Label Atomic Fire Records die „Band“ geschnappt und veröffentlicht nicht nur den neuen, zweiten Teil des Soundtrack´s des Lebens mit dem Zusatz „The Best Of 90´s Movie Hits“, sondern eben auch eine neue Version des ersten Teils. Und natürlich ist der Name Programm: neben des schon erwähnten „No Easy Way Out“ gibt es JOHN PARR´s „St. Elmos Fire“ vom gleichnamigen Soundtrack, „A View To A Kill“ von DURAN DURAN (James Bond – Im Angesicht des Todes), eine Killerversion von TINA TURNER´s „We Don´t Need Another Hero“ (Mad Max III) mit Ronnie Atkins am Mikrofon – das Ding könnte gut und gerne ein PRETTY MAIDS Hit sein – oder „The Heat Is On“ von GLENN FREY (Beverly Hills Cop). AT THE MOVIES lassen nicht nur alte Hits wieder auferstehen, sondern deren Filme gleich mit – und das in rockigem Gewand, sofern das Original nicht schon ein Rocksong war. Hin und wieder hart an der Grenze, etwas zu cheesy zu sein, aber unterm Strich macht diese Sammlung alter Hits einfach nur Spaß. Für die Neuauflage haben AT THE MOVIES den Weihnachtshit schlechthin neu interpretiert: „Last Christmas“ von WHAM – als nicht allzu großer Fan des Originals muss ich allerdings sagen, dass man sich das Ding auch hätte sparen können. Anyway…

Stefan

 

The Soundtrack Of Your Life Vol. 2 – I Love The 90s

Trackliste:

01. Waiting For A Star To Fall
02. King Of Wishful Thinking
03. The One And Only
04. When You Say Nothing At All
05. (I Just) Died In Your Arms
06. (You Drive Me) Crazy
07. Heaven Is A Place On Earth
08. Crush
09. I’ve Been Thinking About You
10. Venus
11. I Want I That Way

Spielzeit: 42:39 min – Genre: Rock, Hard Rock – Label: Atomic Fire Records – VÖ: 07.01.2022 – Page: www.atthemoviesband.com

 

AT THE MOVIES gehen in die zweite Corona bedingte Zwangsrunde, nachdem ihr im Letzen Frühjahr in Eigenregie veröffentlichtes Album mit feinen Coverversionen von Filmhits der 80er für mächtig Wirbel sorgen konnte. Erscheint nun der zweite Streich diesmal mit Label im Rücken welches auch Zeitgleich Vol. 1 offiziell herausbringt. Teil 1 hat Stefan oben ausführlich betrachtet, so bin ich nun mit Vol. 2 dran. Der Titel „I Love The 90s“ ist ein wenig irreführend gewählt, es befindet sich ein Song aus dem Jahr 1969 und einige aus den 1980ern drauf. Der Titel bezieht sich auf das Jahr der Verwendung der Songs in Filmen, die einen zweiten Frühling durch die musikalische Untermalung der Filme bekamen oder erst durch diesen Einsatz der breiten Masse bekannt gemacht wurde.

Erneut unter der Führung von Chris Laney und unveränderter Mannschaft wurden einige Hits nochmal zu neuem Leben im Rockgewand erweckt. Dieses Rockgewand steht den Songs ausgesprochen gut wie schon auf Vol. 1 wird hier ordentlich abgerockt was die Axt hergibt und dermaßen auf den Putz gedonnert das es eine wahre Freude ist.

Böse Stimmen werden jetzt bestimmt behaupten das dies nicht sonderlich innovativ ist, was solls, Bullshit – Hauptsache die Dinger rocken und das tun sie. Die Musiker sind auch keine wirklich unbekannten in der Szene und wissen genau was sie machen und wozu sie in Imstande sind. Also machen diese Jungs das was sie können, eine Party feiern und uns den Soundtrack für eine solche liefern. Innovativ ist es vielleicht nicht sich mit fremden Federn zu schmücken aber Hey warum nicht, ein ehemaliger Castinggroup Mitglied bringt Schlagerschnulzen in italienischer Sprache unters Volk und sahnt ab wie noch was. Also warum nicht gestanden Musikern dasselbe zugestehen und Songs die ihnen gefallen in den Rock zu adaptieren und einen Groover für uns daraus machen. Andere Künstler machen des mit weitaus mehr Erfolg, musikalisch nicht wirklich besser, aber da in einer anderen Musiksparte ohne das gemosert und gemeckert wird. Im Schlager darf einer den anderen Covern ohne das eine Kritik kommt aber beim Rock oder Hardrock wird gemault, „Denen fällt nichts mehr ein, also machen die Coversongs“ tja ich sag da nur schaut euch um im Techno oder Dancefloor wird gecovert das es fast keine neuen Songs gibt.

Also warum nicht die Musiker machen lassen worauf sie gerade Bock haben, wenn so was bei rauskommt wie im Fall AT THE MOVIES kann man das verschmerzen das es Coversongs sind. Mir gefallen jetzt auch die Songs die ich im Pop nicht mochte, ist doch auch nicht schlecht, wenn die Mädels und Jungens für Völkerverständigung sorgen und Genreübergreifend über den Schatten springen und einfach gute Songs in noch bessere verwandeln. Ich für meinen Teil gönne mir noch einige Durchläufe beider Alben, z. B, „(I Just) Died In Your Arms“ kommt frisch und vorlaut aus den Boxen, die olle Carlisle Kamelle „Heaven Is A Place On Earth“ rockt wie Sau. Der Canibals Klassiker „I’ve Been Thinking About You“ räumt sämtliche Regale komplett ab da bleibt kein Auge trocken, der Hippie Song „Venus“ hat noch nie so frisch geklungen. Die Songs kommen frisch und unverbraucht aus der Anlage und geben auf jeder Party eine mehr als nur gute Figuren ab.

Balle

VICTORY – Gods of Tomorrow

Band: Victory
Album: Gods Of Tomorrow
Spielzeit: 53:02 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 26.11.2021
Homepage: www.victory-band.com

Die Hardrocker VICTORY zählen nicht umsonst zu den beliebtesten Exporten aus deutschen Landen. Zwischen 1985 und 1992 haben sie sechs sehr gute bis grandiose Alben abgeliefert, die sich auch heute noch regelmäßig im heimischen Player drehen. Mit „Culture Killed The Native“ (1989) und „Temples Of Gold“ (1990) erreichten sie nicht nur ihren kommerziellen Höhepunkt, auch die damalige Besetzung mit Goldkehlchen Fernando Garcia war die wohl beste, obwohl auch die frühe Diskographie mit „Don´t Get Mad…Get Even“ (1986) mit Charlie Huhn am Mikro erstklassig war und auch das quasi-Spätwerk „You Bought It – You Name It“ von 1992 zu meinen persönlichen Favouriten zählt. Danach bekamen die Hannoveraner keinen Fuß mehr in die Türe, traditioneller Hardrock war erst einmal verpönt. Das 1996er Album „Voiceprint“ konnte daran nichts ändern, die Band löste sich auf. Ein paar Jahre später – genauer gesagt 2003 – dann das Comeback. Seitdem wurden zwei Alben mit wechselnder Besetzung veröffentlicht. Zehn Jahre nach dem bisher letzten Lebenszeichen „Don´t Talk Science“ gibt es nun mit „Gods Of Tomorrow“ eine neue Langrille von Mastermind Hermann Frank mit komplett runderneuerter Besetzung.

Neben Frank an der Gitarre hören wir auf der neuen Platte Gianni Pontillo (vocals), Mike Pesin (guitars), Malte Frederik Burkert (bass) und Michael Stein an den Drums. Speziell Pontillo ist ein echter Glücksgriff, denn seine ausdrucksvolle Stimme irgendwo zwischen Ted Bullet (THUNDERHEAD) und Ronnie Romero (LORDS OF BLACK, RAINBOW, VANDENBERG u.v.m.) passt perfekt zu den neuen Songs. Für den Fan aus früheren Zeiten sollte noch erwähnt werden, dass VICTORY anno 2021 einen etwas metallischeren Anstrich erhalten haben als Anfang der Neunziger. Hermann Frank´s zwischenzeitlichen Ausflüge mit ACCEPT oder auch seinen vier Soloalben spiegeln sich ebenfalls etwas im aktuellen VICTORY-Sound wieder.

Davon ist beim Opener „Love & Hate“ allerdings noch recht wenig zu spüren. Die Nummer greift alte Großtaten auf, natürlich in modernem Soundgewand. Ganz anders tönt der Titeltrack mit seinen Doublebass-Salven und forschem Tempo. „Cut To The Bone“ fährt den Härtegrad wieder etwas zurück, hier kommt der knochentrockene Sound der neuen Platte richtig zur Geltung. Mit „Dying In Your Arms“ schlagen die Hannoveraner erstmals ruhigere Töne an, die auch gut und gerne auf ein aktuelles GOTTHARD-Werk gepasst hätten. Ein weiteres Highlight stellt der Stampfer „Unconditional Love“ dar, genau wie das mit stoischem Riffing in bester Manier rockende „Mad“ – großartig! Natürlich wird auch auf die Tube gedrückt – und das nicht nur beim Titeltrack. „Into The Light“ oder „Rising Force“ sind nur zwei Beispiele dafür.

VICTORY are back with a bang! Das steht fest. Hermann Frank hat eine tolle Truppe um sich geschart und obendrein haben die Hardrocker richtig gutes sowie abwechslungsreiches Songmaterial zusammengetragen, das „Gods Of Tomorrow“ zu einem starken Statement werden lässt. Die Jungs haben richtig Bock, das hört man dieser Platte an, die eigene Vita macht es VICTORY aber auch nicht gerade leicht. Willkommen zurück!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Intro
2. Love & Hate
3. Gods Of Tomorrow
4. Cut To The Bone
5. Dying In Your Arms
6. Hold On Me
7. Into The Light
8. Mad
9. Unconditional Love
10. My Own Desire
11. On Fire
12. Rising Force
13. In Rock We Trust
14. Leave You Alone (CD Bonus Track)

Stefan

KAASIN – Fired Up

Band: Kaasin
Album: Fired Up
Spielzeit: 47:06 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 19.11.2021
Homepage: www.facebook.com/kaasinmusic

 

Wow was für eine Power, was für eine Energie, gleich der erste Song auf dem Debüt von KAASIN ist ein Burner. Gegründet wurde KAASIN von Gitarrist Jo Henning Kaasin, der auch bei COME TASTE The BAND Gründungsmitglied war und dort auch Gitarrist und Songschreiber war. Dort hat Jo mit Leuten wie Joe Lynn Turner, Glenn Hughes, Doogie White oder Bernie Marsden zusammen gearbeitet. Nach 23 Jahren wurde es für Jo Zeit seine eigene Band KAASIN formieren.

Mit dabei sind Jan Thore Grefstad am Mikro, Staale Kaasin an Bass, Benjamin Dehli an Keyboards und Chris Brush am Schlagzeug. Den Hörer erwarten scharfe Riffs, retro Keyboards, treibender Bass und Schlagzeug die für Feuer unterm Hintern sorgen. Hier kommt Hard Rock kraftvoll und energisch auf den Tisch, die Riffs sind gut platziert, wie auch der Rest der Band, es passt alles angefangen bei der Stimme von Jan über die Gitarre bis hin zu den Becken der Drums.

Der Hard Rock erinnert mal an THE NORSEMAN COMPANY, LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE, HEAVEN & HELL, WHITESNAKE, RAINBOW oder kommt mit einer gewaltigen Portion Blues um die Ecke. Der Sound könnte auch aus den Späten 70ern oder 80ern stammen, die Trademarks dieser Zeit sind vorhanden, geile Melodieführungen, RAINBOWsche Songstrukturen die sorfort zünden und Spaß machen. KAASIN ist weder Kopie noch Klon von den erwähnten Vergleichen, irgendwie eigenständig aber der Hang zu den Vergleichen schwebt doch über den Songs die nicht schlecht sind. Sie bieten ein wenig Kontrast zu den anderen Veröffentlichungen, da die Keyboards hier ziemlich retro zu Werke gehen, sie sind denoch präsent genug.

Mit “We Are One” hauen die Jungs einen Raus was für ein Nackenzerstörer, “Hidden” ein Symbiont aus LED ZEPPELIN und DEEP PURPLE. “Smoking Gun” ein geiler Blues Rocker, bei “Carry On” kommen RAINBOW durch. Mit “Shades Of Yesterday” kommt eine sehr gute Ballade eine Mischung aus LED ZEPPLIN, WHITESNAKE und der Eingängigkeit von RAINBOW, “Walking Downwards” ein Lilaweißer Rocker. “Chain Of Love” besser konnten RAINBOW auch nicht der Hit des Albums, bei “Wrong” muss ich passen. “Inside Out” ein Hard Rock Song, “Revelation” ein Rocker im ich schreib mal KAASIN Stil, “Runaway Train” ein geiler Rocker im RAINBOW Stil.

Fazit:

Ein geiles Teil von KAASIN für alle Nostalgiker die auf die Vergleiche können ein muss, ich vergebe eine 8,5.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. We Are One
02. Hidden
03. The Smoking Gun
04. Carry On
05. Shades Of Yesterday
06. Walking Downwards
07. Chain Of Love
08. Wrong
09. Inside Out
10. Revelation
11. Runaway

Balle