PATRIK JANSSON – Game Changer

Trackliste:

01. I Still Want You
02. A Wonder Of Nature
03. Rays Of The Sun
04. Time To Make Some Changes
05. Show Me Your Love Is Real
06. Leave Me Alone
07. Got To Take A Stand
08. Hurts To See Her Go
09. Know Where I Belong

 

 

Spielzeit: 41:15 min – Genre: Reggae / Blues Rock – Label: Sneaky Foot Records – VÖ: 28.10.2022 – Page: www.facebook.com/patrikjanssonofficial

 

PATRIK JANSSON ist bis jetzt mit seiner Band irgendwie an mir vorbei gegangen. Hier kommt nun das erste Album unter seinem Namen. Neben Patrik an Gesang und allen Instrumenten waren als Gäste dabei Jesper Larsson an Mundharmonika, Tommy Schneller an Saxophon und Matin Karlegard an Akustikgitarre.

Was kann der Hörer erwarten? Gute Frage, es findet sich dreckiger aus den Sümpfen der Südstaaten stammender Blues Rock mit noch dreckigeren Licks, bis hin zum Reggae auf dem Album. Bei dreckigem Blues werde ich hellhörig, bei Reggae mit viel Gitarre gehe ich auch gerne mit. Man erkennt in den Kompositionen viel liebe zum Detail und wenn man die Augen schließt macht man eine gedankliche Reise durch den Süden der USA und dem Reggae Land in der Karibik.

Die Stimme von Patrik passt wie die Faust aufs Auge zu den bluesigen Songs. Die Gitarren werden Blues typisch wie etwa von JOE BONAMASSA und teilweise JIMI HENDRIX geboten. Der warme Hammond Sound rundet das positive Gesamtbild deutlich ab. Der Bass hält sich zurück und die Drums spielen den Hinterntreter. Detailverliebt mit starken Melodien und den Retro klingenden Hammonds kommt eine Stimmung auf die wie oben beschrieben eine Achterbahnfahrt durch die Südstaaten und Teils der Karibik gleicht.

Dieses Album ist für alle Blues Rock Fans geeignet die auch mal mit einer Fusion aus Blues und Reggae Rock leben können. Es hört sich nicht im geringsten so schräg an wie die Beschreibung sich liest.

Mein zur Verfügung stehendes Promo Material weicht sowohl in Anzahl als auch in der Angabe der Songs von den Infos ab.

„I Still Want You“ ein richtiger Blues Rotzer wie er sein soll, „A Wonder Of Nature“ man schließt die Augen und denkt man befindet sich irgendwo in den Sümpfen der Südstaaten. „Rays Of The Sun“ ein schräges Instrumental erinnert an die musikalische Untermalung eines Bud Spencer / Terence Hill Streifens, „Time To Make Some Changes“ kommt frisch von der Zuckerrohr Plantage auf Jamaika. „Show Me Your Love Is Real“ da ist er wieder der rotzig, dreckig, freche und vorlaute Blues Rock ein Highlight, „Leave Me Alone“ flotter, schräger Blues. „Got To Take A Stand“ herrlich schräg bluesiger Reggae, irgendwie fremd aber Geil mit coolem Refrain. „Hurts To See Her Go“ ein schwermütiger Bluesfetzen, „Know Where I Belong“ schwerer verdaulich als der Vorgänger.

Balle

MULBERRY SKY – Who’s There

Trackliste:

01. A Light In The Distance
02. Second Face
03. The Fuckening
04. Hot Hot Thunder
05. Asking For A Friend
06. Imperfections Prelude
07. Imperfections
08. Don’t Kill Me
09. Jailbreak Story
10. Jumped
11. You Killed The Rattlesnake
12. Have You Ever
13. Waves
14. Stones

Spielzeit: 55:41 min – Genre: Classic/Blues Rock – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 29.07.2022 – Page: www.mulberry-sky.com

 

Seit ihrem ersten Ausflug in die Talentschmiede der Rock Garage war mein Interesse an MULBERRY SKY doch ein wenig geweckt. Gut gelaunter, gut gemachter, handgemachter Rock mit unterschiedlichen Einflüssen und viel Herzblut, von einer neu gegründeten Band mit Visionen und Experimentiergeist, dazu noch aus Deutschland und damit wahrscheinlich in absehbarer Zeit auch mal live zu bestaunen – alles gute Gründe, um der Veröffentlichung des Debütalbums mit gespannter Vorfreude entgegenzublicken.
Und das Warten hat sich gelohnt! Die Produktion (selbst aufgenommen und gemischt) kann sich absolut hören lassen und funktioniert bestens mit dem Sound der Truppe. Sängerin Catherine hat eine starke klare Rockstimme, die Emotionen transportieren kann, ohne die erforderliche Straightheit missen zu lassen, und die Instrumente werden von Musikern bedient, die nicht nur ordentlich Talent mitbringen, sondern auch hervorragend aufeinander eingespielt sind, was den Songs eine stabile Geschlossenheit und Rundheit verleiht.
Musikalisch ist man zu 100% Rock. Mal bluesiger, mal eher Classic, mal gen Stoner tendierend oder eben, wie beim Opener, western-lastig unterwegs. Dabei beweist das Quartett aus Bruckmühl ein Händchen für dicht-intensive Refrains mit großen Melodien und für knackige, akzentuierte Strophen. Aus den klassischen Songstrukturen holt man dabei einiges an Entertainmentwert raus, investiert in interessante Bridges und kleine kreative Ideen, die vielen der Songs einen eigenständigen Charakter geben.
Gut, zwischendurch hat man den Eindruck, es lässt ein bisschen nach. „Don’t Kill Me“ hat an sich Potenzial, verwirrt aber ein bisschen durch eine Gesangsline, die irgendwo zwischen moll und Dur pendelt und damit an ein paar Stellen auf ungewollte Weise dissonant anmutet, bevor das folgende „Jailbreak Story“ den standardsten Punkt des Albums markiert. Dafür kommen dann mit den folgenden vier Songs die vielleicht besten Tracks des Albums. „Jumped“ ist der feierlich-balladige Track, der absolut zündet, und mit „Waves“ traut man sich einen kleinen überraschenden und sehr gelungenen Ausflug in Bossa-Nova-Rock-Gefilde – geile Sache!

Fazit:
Kompromisslose authentische Rock-Attitude, mächtig Spaß und Liebe dabei, starke Umsetzung und ein klarer Anspruch an sich selbst, in jeglicher Hinsicht über Durchschnitt zu agieren – „Who’s There“ sollte sich in die Herzen jedes Fans handgemachter Rockmusik grooven und markiert ein beeindruckendes erstes Album-Lebenszeichen, für das sich MULBERRY SKY auch in 20 Jahren kein bisschen schämen werden müssen!

Anspieltipps:
Insbesondere Track 10 bis 13

Jannis

DAYS OF WINE – Days Of Wine

Trackliste:

01. Seven Days
02. Devil’s Bill
03. Spread Your Wings
04. Healerman
05. Like The Others
06. Never Stop Believing
07. Angels In Disguise
08. My Last Kiss
09. Paint The Sky
10. Days Of Wine

 

Spielzeit: 41:17 min – Genre: Blues Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 20.05.2022 – Page: www.facebook.com/daysofwineofficial

 

Mit DAYS OF WINE betritt eine neue Band aus Oslo, Norwegen die Spielwiese. Die Band besteht aus engen Freunden der dortigen Musikszene und nachdem sie über Jahre in ihren jeweiligen Bands gespielt haben wurde es Zeit ein Album unter DAYS OF WINE einzuspielen und veröffentlichen. Die Freunde wären Leif Digernes an Mikrofon, Tom Sennerud und Jon Johannessen an den Gitarren, Leif Johansen an Bass und Geir Digernes an den Drums.

Unterstützung bekamen die Boys von einigen ihrer Freunden die bei einigen Songs als Gäste fungierten. Zu diesen zählten die beiden Brüder Gregg und Matt Bissonette, Jon Pettersen, Markus Klyve, Lars André Kvistum und Ronni Le Tekro.

Was kann DAYS OF WINE, können die Jungs überzeugen? Ja können sie, es kommt mal kräftiger oder leichter Blues Rock mit Einflüssen aus den 70er und 80er Jahren und auch mal wie bei „Never Stop Believing“ mit Westcoastsounds angereichert zum Einsatz. Das hört sich zwar nicht spektakulär an, kann aber überzeugen und Spaß machen. Man kann DAYS OF WINE schlecht einordnen, es schwingt Blues und Westcoast in einer Symbiose im Sound welche einen ganz eigenen Charme versprüht. Es wird zwischen kräftigen und softeren Titeln gewechselt ohne Langeweile aufkommen zu lassen.

Die Stimme von Leif ist angenehm und fast zu Zahm für Blues, kann aber trotzdem überzeugen und erinnert von der Stimmfärbung an STARMEN oder auch in gewissen Momenten an Steve Newman. Die Gitarren fühlen sich im Blues Rock puddelwohl als wenn sie nichts anderes spielen wollten, tief für Blues gestimmt aber mit angenehmen riffing. Der Bass ist dezent gehalten genau wie das Schlagzeug, da meint man es will niemanden aus dem Mittagsschlaf reißen. Die Produktion passt mit ihrem Retrogewand wie Arsch auf Eimer zur Mucke von DAYS OF WINE.

Ein Album das mal ganz anders ist als die normale Kost die man als Schreiber präsentiert bekommt. Einfach DAYS OF WINE in den Player auf Play gedrückt, zurückgelehnt und genossen, so macht der Feierabend Spaß.

Mit „Seven Days“ starten die Jungs lässig cool ins Album ein lässiger Rocker, „Devil’s Bill“ ein langsamer schwermütiger Blueser. „Spread Your Wings“ geht es wieder flotter an, „Healerman“ geht es wieder langsamer an mit geilem riffing. „Like The Others“ locker und leicht aus der Hüfte ein Highlight eingespielt, „Never Stop Believing“ mit Westcoastsounds angereichert gehört zu den Highlights. „Angels In Disguise“ ein zahmer Light Bluser, „My Last Kiss“ geht die Sache wieder intensiver an ein weiteres Highlight, „Paint The Sky“ ein Softie im Bluesgewand, „Days Of Wine“ geht wieder voll nach vorne, die 70er schiecken einen Gruß aus der Zeitmaschine.

Balle

NAZARETH – Surviving The Law

Trackliste:

01. Strange Days
02. You Gotta Pass It Around
03. Runaway
04. Better Leave It Out
05. Mind Bomb
06. Sweet Kiss
07. Falling In Love
08. Waiting For The World To End
09. Let The Whiskey Flow
10. Sinner
11. Ciggies And Booze
12. Psycho Skies
13. Love Breaks
14. You Made Me

Spielzeit: 49:14 min – Genre: Classic Hard Rock – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 15.04.2022 – Page: www.facebook.com/nazarethofficial/

 

Die schottischen Classic Rock Dinos von NAZARETH kommen mit einem neuen Album aus dem Studio. Nun erblickt mittlerweile Studioalbum #26 das Rampenlicht, und wer weiß schon wieviel „Best Of“ Zusammenstellungen mit meistens denselben Gassenhauern der Schotten. Es ist nicht alltäglich das Bands über 50 Jahre Musik machen, es gibt diese Dinos zwar aber viele existieren nicht, die meisten geben nach nicht mal einer Dekade auf. Nicht so die Schotten die immer wieder mit guten bis sehr guten Classic Rock Songs um die Ecke kommen. Von der Urbesetzung ist nur noch Bassist Pete Agnew übrig, zu den anderen Mitgliedern zähen Carl Sentance für die Vocals zuständig, Jimmy Murrison an Gitarre und Lee Agnew an den Drums.

Carl Sentance macht eine gute Figur hinter dem Mikro und Shoutet sich souverän durch die 14 Songs, die Gitarren kommen Furztrocken und vorlaut aus den Lautsprechern, der Bass macht mächtig von hinten Druck und die Drums treiben und treiben.

Die Produktion hat Power könnte aber noch ein klein wenig mehr Dynamik und Transparenz vertragen. Trotzdem haut der Sound einem die Songs um die Ohrwaschel das man meint sich in der guten alten Zeit ab Mitte der 80er zu befinden. Das Ding erinnert mich an diese unbeschwerte Zeit der 80er in der man als jugendlicher dem Irrglauben verfallen war Bäume ausreißen zu können. Die Zeit lehrt einen allerdings etwas anderes und mit Ü50 denkt man gerne an die Zeit zurück in der man noch voll im Saft stand und haufenweise Kacke baute. Wenn man an diese ollen Zeit zurück denkt ist diese Mucke genau das Richtige dafür.

Vergleichen kann man mit einem Querschnitt der Vorgänger Alben, BLACK SWAN, HEAVEN & EARTH und DEEP PURPLE alles im NAZARETH Gewand verpackt. Classic Hard Rock mit dem Prädikat sehr gut und für jede Rock, Classic Rock oder 80s Party der ideale Soundtrack. Ich muss zugeben seit „The Newz“ von 2008 wieder mal ein durchgängig starkes Album der Dinos, die andern Alben waren auch nicht schlecht aber nicht auf diesem hohen Level.

„Strange Days“ ein geiler Stampfer und Einstieg in das Album, „You Gotta Pass It Around“ ein intensiver Classic Blues Rocker. „Runaway“ die Männer rocken wie früher geiler Song, „Better Leave It Out“ klassischer und trockener geht’s nicht das Richtige für Nostalgiker. „Mind Bomb“ macht eine sehr gut Figur. „Sweet Kiss“ ein Blues Rocker sehr gut gemacht. „Falling In Love“ ein energiegeladener Rocker wenn das Anfangsriff aus den Boxen faucht könnte man meinen Wow ein zweites „Smoke On The Water“ geile Riffs. „Waiting For The World To End“ ein Highlight mit geilem Basslauf, „Let The Whiskey Flow“ Scotch Single Malt Whisky schreibt man ohne „e“ trotzdem ein guter Song nicht ganz die Klasse der Vorgänger. „Sinner“ ein Vollgas Rocker, „Ciggies And Booze“ ein lässiger Rocker erneut mit geilem Basslauf, „Psycho Skies“ cooler geht’s nur an den Polkappen stark. „Love Breaks“ tritt mit den ersten Riffattacken voll in den Allerwertesten, „You Made Me“ hört sich nach Mister Slowhand ERIC CLAPTON an ein Blues Schmachtfetzen.

Balle

News: Neue Single „Imperfections“ von MULLBERRY SKY

MULLBERRY SKY, bestens bekannt aus der Rock-Garage-Talentschmiede, gehen den ersten Schritt in Richtung Debutalbum. Nach einer EP und drei Stand-Alone-Singles kommt nun mit „Imperfections“ der erste Vorgeschmack, womit der geneigte Blues-Rock-Fan auf „Who’s There“ (der einzig wahre Albumtitel, nachdem die EP den Namen „Knock, Knock“ hieß) zu rechnen hat: Traditionell oberbayrischen Südstaatensound in klarer und druckvoller Produktion, oberes Midtempo, mit gut gelaunter Gitarrenarbeit und einer sauberen Leistung von Sängerin Catherine van Bruce. Steckt zweifelsohne Bock hinter, und der zahlt sich beim Hörvergnügen aus!

Textlich gibt’s Medienkritik zum Thema ‚Schönheitsideale in Social Media‘, was ein Thema ist, dem man nicht genug Aufmerksamkeit widmen kann, denn (jetzt zahlt sich meine Position als Redaktions-Jüngling mal aus, da ich an den betroffenen Generationen sehr nah dran bin) vertraut mir, das betrifft einen großen Anteil der Leute unter meinem Alter und da kommen ohne Frage böse Langzeitfolgen auf diese Generationen (und indirekt damit auch auf ältere) zu.

Klingt so, als sollte man da reinhören und mal einen Blick ins Video werfen? So ist es, und möglich ist das ab dem 25.03.2022 um 12:00 Uhr hier:

Website: www.mulberry-sky.com
Facebook: www.facebook.com/mulberryskyband
Instagram (Oh, the irony): www.instagram.com/mulberryskyofficial

ROCKHEAD – Rockhead (RG – Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Bed Of Roses
02. Chelsea Rose
03. Heartland
04. Lovehunter
05. Death Do Us Part
06. Warchild
07. Sleepwalk
08. Hell’s Back Door
09. Hard Rain
10. Angelfire
11. Webhead
12. Baby Wild
13. A House Of Cards

Spielzeit: 49:44 min – Genre: Rock N Roll – Label: EMI Records Ltd. – VÖ: 1992 – Page:

1992 war der Markt für anständige Rockmusik eigentlich ziemlich im Eimer, doch es kamen trotz der Reizüberflutung durch Holzfällerhemden und Deprimucke auch noch sehr gute Alben ans Licht. Eines davon ist die geile Rock N Roll Party die ROCKHEAD aus Kanada abfeuern. Eines vorweg ROCKHEAD brachten es leider nur auf, meines Wissens ein Album und fünf EPs, dies ist sehr schade da die Jungs ein hohes Maß an Talent mitbrachten. Die Songs waren/sind stark und sehr knackig eingespielt, eigentlich ideal für eine Billboard Platzierung oder bei uns im Radio und Discos. Doch leider ging die Band genauso schnell unter wie sie aufgetaucht ist.

Damals gehörten zur Band Steven Jack die raue Stimme, keinem geringerem als Bob Rock (unter anderem CHILLIWACK, THE CULT, HARDLINE und ZAPPACOSTA) an Gitarren, Backing Vocals, Produktion und Produzentenlegende. Jamey Kosh an Bass und Backing Vocals, John Webster (LEE AARON, CINDERELLA, TOM COCHRANE, ALICE COOPER, THE CULT, GOWAN, PAUL LAINE, RED RIDER, SCORPIONS, SHARP EDGES und die zu Unrecht übersehenen VAGABOND ROAD) an Keyboards und Chris Taylor (MÖTLEY CRÜE, ATLANTIC, THE CULT, KICKIN‘ VALENTINA und ZAPPACOSTA) an den Drums.

Am Songwriting und den Aufnahmen hatten sich Billy Duffy (THE CULT), sowie Jon Bon Jovi und Ritchie Samborra beide BON JOVI beteiligt. ROCKHEAD begleiteten damals BON JOVI auf deren „Keep The Faith“ Tour als Support. Und dann kam erschwerend das Erdbeben ausgehend von Seattle im Jahr 1991 dazu das die Verkaufszahlen trotz positiver Kritiken in der Fachpresse hinter den Erwartungen zurück blieben.

Also mit drei Mann die wissen wie sie ihre Instrumente richtig behandeln müssen, die zwei Unbekannten in der Gleichung machen einen Top Job was die Frage aufkommen lässt warum, warum diese talentierte Band nicht größer rauskam, das Material ist weit über dem Durchschnitt und konnten mühelos mit den ganz großen Namen mithalten. Die Songs sind Zeitlos man merkt ihnen die Epoche oder das Ende 80er Flair an, ist ja kein Nachteil obwohl manche Riffs leicht in Richtung NIRVANA und Co schielten ohne zu übertreiben.

Die Songs kommen mal mit mehr oder weniger Blues, mit einem Rock N Roll Anteil und das gemischt mit knackigem Hard Rock was mächtig Spaß macht. Das Ding faucht heute noch öfters bei mir in einer gehobenen Lautstärke aus den Boxen. Eingängige Songs mit viel Drive, harten Gitarren und einer rauen Whiskey und Zigarren geschwängerten Stimme sind hier das Erfolgsrezept das sich mehr als nur sehen lassen kann.

Die Vocals sind rau, derb und versaut genau das Richtige für diese Art des Hard Rock. Die Gitarren kommen mit Schmackes und punktgenau platziert, der Bass rauscht mit einer Gewalt aus dem Äther und die Drums setzten ein Feuerwerk nach dem Anderen da sitzt ein Biest an den Sticks.

Die Ausrichtung des Sounds kann man als einen Mix aus SKIN & BONES, MCQUEEN STREET, SOUL KITCHEN, CINDERELLA, ein wenig THE CULT, JESSE STRANGE, TATTOO RODEO und der leichten schielerei zu NIRVANA in einigen wenigen Momenten bezeichnen. Die Songs sprühen nur so vor Energie, Dreck und leider gnadenloser Eingängigkeit mit der richtigen Härte und Pianopassagen angereichert die das Ganze noch eine Spur interessanter machen. Ich traue mir jetzt mal zu, einfach zu behaupten das dieses Album mit zu den Besten je aufgenommenen Scheiben der Härteren Zunft gehört. ROCKHEAD sollten in einem Atemzug mit BON JOVI, DOKKEN, DIO, SCORPIONS, FIREHOUSE, XYZ und so weiter und so fort genannt werden. Wer da draußen die Gelegenheit hat diesen Klassiker der Rockgeschichte probe zu hören gebt euch die Möglichkeit ihr würdet etwas großes verpassen.

Die Produktion gibt keinen Anlass zum unken, die Drückt mit einer Gewalt und Energie aus der Anlage das man ein Dauergrinsen über die ganze länge des Albums von Ohr zu Ohr hat. Der Sound versprüht einen warmen, energiegeladenen analogen Charme wie aus einem Röhrenverstärker. Zwar Retro aber nicht unbedingt schlechter als in der Gegenwart, Rock wußte genau welche Schrauben er an den Reglern verstellen musste um einer Aufnahme einen Bombensound zu verpassen.

Mit „Bed Of Roses“ gelingt eine ideale Zündung für eine geile Retroparty, es Rockt und Rollt an allen Ecken und Kanten. „Chelssea Rose“ ein geiler Rocker mit viel Piano und harten Gitarren. „Heartland“ in den Strophen mit leichter schielerei zu NIRVANA Riffs ab der Bridge und Chorus ein gnadenloses Highlight. „Lovehunter“ ein schwermütiger brachial Riff Rocker sehr fein gemacht. Mit „Death Do Us Part“ folgt eine geile Ballade mit viel Akustik Klampfe, „Warchild“ ein geiler schwerer Bluesrocker. „Sleepwalk“ erinnert an einen Mix aus MCQUEEN STREET und NIRVANA, der schlechteste Song auf dem Album. „Hell’s Back Door“ ein geiler Rocker, „Hard Rain“ ein geiler High Energy Rocker. „Angelfire“ wie eine gemütliche Zugfahrt mit einer Dampflock durch den Wilden Westen. „Webhead“ ist nur ein kurzes Intro für „Baby Wild“ ein geiler Rocker mit endgeiler Melodieführung. Den Oberhammer haben sich die Jungs bis zum Schluss aufgehoben, „A House Of Cards“ einer der eingängigsten Songs die ich je gehört habe, genauso sollte ein nahezu perfekter Song klingen, harte Riffs, obergeile Harmonie zwischen Gesang, Gitarren, Bass, Keys und Drums. Ich schreibe nahezu perfekt, weil er normal ein Top Ten #1 Song wäre, und auf diversen 100% Rock Samplern mehr als ein Aushängeschild für die Harte Musik abgeben würde. Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern vielleicht war die Band in den Staaten ja erfolgreicher als bei uns.

Balle

THE REGULATORS – The Regulators

Trackliste:

01. Trouble In Dallas
02. Outskirts
03. Let It Ride
04. Good To Go
05. Last Chance
06. Lay Down Your Moey
07. Texas Lawman
08. Need For Speed
09. Boys Are Goin‘ Out
10. Whiskey Fever
11. Crazy Circle

Spielzeit: 45:59 min – Genre: Southern Blues Hard Rock – Label: Polydor – VÖ: 1992 – Page: www.facebook.com/theregulatorsnation/

Ich gelangte Mitte der 90er, wie soll es anders sein durch Hang Loose Records an dieses rare Juwel. Die Inhaber von Hang Loose Records legten damals den Bestellungen im gewissen Abstand immer ein von ihnen selbst hergestelltes Demo Tape auf Musikkassette, und auf diesen Demo Tapes befanden sich Anspielschnippsel mit einer länge von ca. 1,5 Minuten. Ich müsste nachsehen aber ich glaube das ich noch drei oder vier dieser Tapes bei mir in einem Regal liegen habe. Und auf diesem Demo befanden sich eine Vielzahl von starken und geilen Nummern. Im Stil wie auf den ersten zwei Schwüngen „Munich City Nights“ den Semioffiziellen angeblich von Enigma Records veröffentlichten Samplern. Ja aber genau, sischer datt, von wegen. Und es befand sich unter anderem THE REGULATORS mit dem Song „Good To Go“ darunter der mir gleich auf anhieb gefiel und ich diese CD bei der nächsten Order mitbestellte.

Viel konnte ich damals nicht in Erfahrung bringen den Internet gabs bei mir noch nicht. Also das berichten was ich im laufe der Zeit herausgefunden habe. Mit der deutschen Band mit selben Namen haben diese nichts am Hut. Existieren tun sie noch, laut Facebook wurde der letzte Eintrag am 04. Januar 2022 erstellt. Zu meinen Infos die ich auftreiben konnte gibt es zwei Alben, dieses aus dem Jahr 1992 und das zweite Album „Bar & Grill“ von 1998, dieses zweite wurde 2002 als „Above The Law“ erneut veröffentlicht. Das zweite Werk erreichte nicht mehr ganz die Klasse des Debüts obwohl einer meiner absoluten Helden Gary Jeffries als Gast an Mikro und Gitarre dabei war. Im Internet lässt sich finden das sie noch zwei weitere Alben am Start haben sollen, dies entzieht sich aber meiner Kenntnis ob dem so ist. Ich habe mal irgendwo gelesen das Clifford Smith der Shouter des Debüts im Laufe der Jahre bis zum Album „Bar & Grill“ verstorben sei, aber wie hoch der Wahrheitsgehalt ist kann ich nicht aussagen. Die damaligen Juweliere waren Clifford Smith an Mikro und Mundharmonika, sowie Johnny Barnes, Bobby Bird und Jimi Hughes an den verschiedenen Gitarrenvarianten, Randy Smith an Bass und Marc Aceves an den Drums. Als Gäste dabei waren Marq Torien und Jizzy Peral.

Was kann der Hörer von THE REGULATORS erwarten, straight nach vorne gehender Southern Blues Hardrock der sofort beim ersten hören zündet und man meint man sitzt auf einer Pershing MGM-31 Rakete die gerade startet. Die Gitarren kommen gnadenlos geil aus den Boxen, der Bass brummt vor sich hin und die Drums machen Dampf als wie wenn der Leibhaftige hinter den Seelen von Supersprintern her wäre. Das Ding macht gute Laune obwohl die Produktion staubtrocken ist, sich dennoch saugut hören lässt. Ein Album das ich immer wieder gerne höre und dabei gute Laune bekomme.

„Trouble In Dallas“ ist der ideale Einstieg für dieses Feuerwerk des Rocks, „Outskirts“ eine Kreuzung aus Hard / Southern und Blues Rock starkes Ding. „Let It Ride“ kommt sehr entspannt aus den Boxen in etwa wie die die BOOBIE BROTHERS, „Good To Go“ ein Song für die Tanzflächen dieser Welt. „Last Chance“ geht es langsamer an etwa so wie SKYNYRDs „Simple Man“, „Lay Down Your Money“ ein vorlauter Rocker mit geilem Basslauf. „Texas Lawman“ ein geiler Song besser geht nicht, sowas von catchy wäre in den 80ern ein Erfolgshit gewesen. „Need For Speed“ geht mächtig nach vorn wie Billy Idol auf ZZ Top, bei „Boys Are Goin‘ Out“ experimentieren die Jungs und spielen ein wenig mit abgefahrenen Soundkreationen wie Southern / Blues Rock und Funk, „Whiskey Fever“ geht wieder mehr in die Southern Blues Ecke geiler Song, „Crazy Circle“ geiler Akustik Rock.

Balle

Joe Bonamassa – Time Clocks

Band: Joe Bonamassa
Album: Time Clocks
Spielzeit: 56:51 min
Stilrichtung: Blues Rock
Plattenfirma: Provogue / Rough Trade
Veröffentlichung: 29.10.2021
Homepage: www.facebook.com/JoeBonamassa

 

Was ist das Besondere an JOE BONAMASSA, der Mann hat den Blues in den Adern, kann verdammt gut mit der Gitarre umgehen und hat eine einzigartige Stimme die unter all den Millionen Mikrofonakrobaten einmalig ist. Also kommt der Workoholik mit einen neuen Album aus dem Studio mit dem insgesamt 15ten Album zeigt der Vollblutblues Musiker was er kann oder besser gesagt er zelebriert förmlich den Blues. Geschrieben wurden die Songs von Himself und seinem Produzenten Kevin Shirley und auch mit Musikern wie Bernie Marsden oder Charlie Starr.

Wenn man die Sache realistisch betrachtet schlecht war Joe noch nie, oder ein mittelmässiges oder gar schlechtes Album kam von ihm noch nie. Vielmehr hält der gute Joe die Flagge des Blues Rock so weit in die Höhe das man diese auf keinen Fall übersehen kann. Mich hat das Bonafieber etwa vor 10 Jahren gepackt, in dem Jahr hörte ich zum allerersten mal einen Bonasong und schon war ich ein Bonajünger. Was der Mittvierziger mit seinen Händen an der Gitarre zaubert ist aller Ehren Wert und die Stimme dazu beides ergibt mit dem Blues eine Einheit die zu einer der besten Konstellationen im Musikbiz gehören.

Es werden Melodien Note für Note aus den sechs Saiten seiner Gitarre gezaubert als wenn es nichts leichteres gibt. Das Prositive Gesamtbild runden die Backround Sängerinen ab und eine gewaltige Portion Hammond Sound. Das hört sich zwar Retro an ist es aber nicht, das Album ist sehr gut produziert und es sitzt alles punktgenau, es gibt nichts was man bei Joe verbessern könnte der Typ hat es einfach drauf ohne wenn und aber.

Los geht es mit einem stimmigen Intro “Pilgrimage” Schritte, ein Dijurido, dann ein gefühlvolles Gitarrenintro, dann legt Joe mit “Notches” voll los diese Energie und Qualität was für ein Song. “The Heart That Never Waits” mit weiblichen Aaaahs, Oooohs im Backround ein Traum, “Time Clocks” geilster Blues mit viel Gefühl. “Questions And Answers” der richtige Song für einen Soundtrack als Untermalung für eine Szene in der ein Tresor geknackt wird. “Mind’s Eye” eine traurige Ballade, “Curtain Call” bester Roadmovie Soundtrack ganz großes Kino. “The Loyal Kind” zeigt wieder sehr viel Gefühl ohne schnulzig zu werden, “Hanging On A Loser” ein Song für eine Bar in St. Louis, “Known Unknowns” noch mal die Vollbedienung des Joeschen Blues.

Fazit:

Der Mann kann nicht Langweilig, nicht Mittelmaß, nicht Schlecht, alles was Joe mit seinem Gitarrenspiel und Stimme veredelt ist Top Blues. Ich vergebe eine 9 als Bewertung, für einen 10er fehlt noch ein klein wenig.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Pilgrimage
02. Notches
03. The Heart That Never Waits
04. Time Clocks
05. Questions And Answers
06. Mind’s Eye
07. Curtain Call
08. The Loyal Kind
09. Hanging On A Loser
10. Known Unknowns

Balle

THE GEORGIA THUNDERBOLTS – Can We Get A Witness

Band: The Georgia Thunderbolts
Album: Can We Get A Witness
Spielzeit: 54:19 min
Stilrichtung: Southern / Blues Rock
Plattenfirma: Mascot Records
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/GAThunderbolts

Letzte Woche gelangte ich an ein Soundfile der Formation THE GEORGIA THUNDERBOLTS, da stand für mich fest ich muss dem Cheffe bescheid geben damit er für mich die Promomaschine anschmeißt und mir das Album zum Reviewen klar macht. Heute kam die Promo bei mir an und ich muss sagen die Jungs kommen ….

…ein Donner grollt über den Atlantik in Form von der aus Georgia stammenden Kombo THE GEORGIA THUNDERBOLTS die in einer sehr attraktiven Art und Weise ihre Songs bietet, irgendwo angesiedelt zwischen aus den Sümpfen kommenden Southern und Blues Rock. Und dieser Donner hat Power, mehr Power als ein Hot Rod mit einem V8 Big Block. Zu den Sumpfrockern gehören J. Liyle an Vocals, Harp und Klavier, Riley Couzzourt und Logan Tolbert an Gitarren, Zach Everett an Bass und Keys und Bristol Perry an den Drumsticks.

So wie THE GEORGIA THUNDERBOLTS den Sumpfrock auf ihrem Debütalbum vortragen könnte dieser ein Revival erfahren, zu wünschen wäre es, den was die Fünf für ein Donnerwetter eingespielt haben ist beispiellos Oberliga und macht Laune. Die auf dem Album befindlichen Songs sind alle ohne Ausnahme Radiokompatibel und für jedes Bikerclub Treffen gerade zu gemacht um dort für gute Stimmung zu sorgen. Die Stimme von J. ist wie gemacht für Southern / Blues Rock und erinnert an die beiden Van Zant Brüder Johnny von LYNYRD SYNYRD und Donnie von 38 SPECIAL und ist geradezu ideal für diese Spielwiese. Die Gitarren kommen mächtig mit viel Druck und im Vintage Stil aus den Boxen der Bass ist wahrnembar, die Drums sind unauffällig dabei aber grandios. Mal ist ein Klavier mehr oder weniger wahrnehmbar und somit einen starken Kontrastpunkt darstellt.

Der Rock ist immer in der richtigen Härte gehalten das er nicht in den reinen Hard Rock abdriftet und erinnert an die Großen des Südstaatenmucke Buisiness wie LYNYRD SKYNYRD, DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET, THE REGULATORS, 38 SPECIAL und BLACKFOOT ohne diese zu kopieren. Die Boys rocken drauf los und verbreiten dabei beim hörer ein Dauergrinsen der Freude. Da es um die großen Namen Still geworden ist und neue Veröffentlichungen momentan Fehlanzeige sind. Oder im Fall von DOC HOLLIDAY die ihre Knarren, meines wissens, ganz an den Nagel gehängt haben und den DOC zu Grabe getragen haben ist es ganz gut wenn mal ein neuer Donner am Wolkenhimmel aufzieht und dieser Donner hört auf den Namen THE GEORGIA THUNDERBOLTS. Alle die mit Sumpfrock etwas anfangen können sollten sich den Namen merken, den diese Scheibe schreit förmlich nach einer Fortsetzung.

Nachdem SKYNYRD, HOLLIDAY, HATCHET, SPECIAL und auch die REGULATORS einige der besten Rockalben veröffentlicht haben treten nun die DONNERBLITZE das Erbe an, und können es ohne wenn und aber. Bevor ich noch mehr Lobeshymnen schreibe, die mehr als verdient sind rate ich jedem mal die knappe Stunde Spielzeit zu investieren und der Mucke einen Probelauf zu erlauben.

Mit “Take It Slow” kommt gleich zu Anfang ein Vollgas Rocker aus dem Äther ein Highlight, “Lend A Hand” ein geiler Bluesrotzer der nicht besser eingespielt werden kann ein Traum der Song. “So You Wanna Change The World” ein gemächlicher Song der als Soundtrack auf einem Mississippi Dampfer oder im Saloon bestens geeignet ist, bei “Looking For An Old Friend” kommt eine Southern Rock Gewalt aus den Boxen geiler Song. “Spirit Of A Workin‘ Man” tja der Titel ist Programm die Jungs rocken sich den Hintern wund, “Midnight Rider” die bekannten Namen können es auch nicht besser. “Be Good To Yourself” ein Frankie Miller Cover passt wie Topf auf Deckel, “Half Glass Woman” ist wieder feinster Blues Rock richtig dreckig aus den Sümpfen. “Dancin‘ With The Devil” atmet DOC HOLLIDAY Gene ein, dann wird der Blues wieder in Form von “Can Get A Witness” von der Kette gelassen. “Walk Tall Man” hätte perfekt das zweite Album von THE REGULATORS aufgewertet, “It’s Alright” ein kräftiger Rocker, “Set Me Free” erinnert mich an “Simple Man” von SKYNYRD.

Fazit:

Puh die Jungs liefern ein Brett ab, besser geht es nicht herrlich Retro aber geil, mit einem Sänger der ein Stimme besitzt und die Instrumentierung erlaubt sich keine Patzer und überzeugt. Wer die Nüsse hat und mir so ein Schweinegeiles Brett vor das Schienbein nagelt, hat von mir die Bestnote eine 10 Verdient. Jungs bitte macht mehr von dem Stoff der schreit nach mehr und kommt bitte nach Deutschland auf Tour ich will Euch Live sehen!!!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Take It Slow
02. Lend A Hand
03. So You Wanna Change The World
04. Looking For An Old Friend
05. Spirit Of A Workin‘ Man
06. Midnight Rider
07. Be Good To Yourself
08. Half Glass Woman
09. Dancin‘ With The Devil
10. Can I Get A Witness
11. Walk Tall Man
12. It’s Alright
13. Set Me Free

Balle

Grinder Blues – El Dos

Band: Grinder Blues
Album: El Dos
Spielzeit: 37:40 min
Stilrichtung: Blues Rock
Plattenfirma: Metalville / Rough Trade
Veröffentlichung: 24.09.2021
Homepage: www.facebook.com/grinderblues

 

Wow was für ein Powertrio GRINDER BLUES liefert auf ihrem zweiten Album gewaltig ab, der Blues geht voll ins Gesicht und hört sich an als ob er aus den tiefsten Sümpfen des Südens der USA kommt. Aber erst mal von Anfang an, das Trio besteht aus dUg Pinnick (KING’S X) für Gesang und Bass verantwortlich, und den beiden Bihlman Brüdern Jabo an Gitarre und Backing Vocals und Scot Little an Drums und Backing Vocals. Die Idee für das Powertrio entstand auf einer Grillparty in Hollywood, dort trafen sich Scot und dUg. Beide vertieften die Gespräche um Musikproduktionen für Film und Fernsehen, in diesem Bereich sind beide Bihlmans sehr umtriebig und erfolgreich unterwegs. Beide Bihlmans wurden dort schon mehrfach mit dem Emmy Award ausgezeichnet. Also wurde im laufe der Zeit GRINDER BLUES ins leben gerufen und im Jahr 2014 das selbst betitelte Debüt veröffentlicht zu dem ich nichts aussagen kann da mir das Album nicht vorliegt.

Was sich hier auf dem Album befindet gehört zum feinsten Blues Rock den man sich vorstellen kann, straighte Blues Läufe auf der Gitarre, geile zum Teil soulige oder raue Vocals und ein Drumgewitter das sich gewaschen hat. Die drei bringen eine Power auf Kunststoff das man meinen könnte eine fünf köpfige Kompo sorgt für Alarm, nö es ist nur ein Trio und das kann was. Die Gitarren sind fast schon in GARY MOORE manier ausgeführt und man meint man befindet sich auf einem Bikerfest oder BBQ in den Bayous von Louisiana, der ideale Soundtrack für dergleichen Aktivitäten. Die soulige Stimme kommt bei dem Blues gut zur Geltung teils rau aber immer eigenständig. Wer auf Blues von flottere GARY MOORE, sehr bluesige AEROSMITH zu “Pump und Get A Grip” Zeiten, softere BURNING RAIN oder WHITESNAKE, BACKWOOD SPIRIT, BAD COMPANY, MOTHER ROAD und THE DEAD DAISIES kann macht hier absolut nichts verkehrt und ergänzt seine Sammlung um ein weiteres Sahneteil des straighten Blues Rock.

Mit “Another Way Around” fängt die Reise in die Bayous von Louisiana an, ein geiler Bluesfetzen genialer Einstieg, “Everybody” ein Song wie aus einem Actinstreifen der im Süden der US of A spielt. “Gotta Get Me Some Of That” ist mit Funkelementen versehen und braucht einige Anläufe, bei “Who Wants A Spankin” kommen einem Blues Fan die Tränen starker Song. “When The Storm Comes” könnte im Autoradio laufen wenn man mit dem Caprio durch den Süden der US Staaten cruised. “Somebody” ein flotter Smasher. “Keep Away” kommt schleppend aus der Anlage, “Hold Me Close” ein schwermütiger Rocker. “Hand Of God” wieder bestes BBQ Futter, “King Without A Throne” mit verzehrter Stimme aber trotzdem geil passt zum Blues.

Fazit: Ein Bluesalbum aus dem Lehrbuch, starkes Riffing mit Feuerwerkdrums und der Stimme von dUg kommt einfach nur Geil aus der Anlage. Und beamt den hörer während des lauschens der Töne in eine Gegend im tiefsten Süden der US Staaten, wenn man die Augen schliesst sieht man direkt die Mangrovenwälder, stehenden nach Moder riechenden Gewässer der Bayous vor seinem geistigen Auge, kommt dabei ins träumen und überlegt wie wohl gegrillter Alligator schmecken könnte. Für den Soundtrack gibt es von mir eine Bewertung von 8,5 Begründung weil die Mucke knallt voll auf die Zwölf geht und Dampf macht.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Another Way Around
02. Everybody
03. Gotta Get Me Some Of That
04. Who Wants A Spankin
05. When The Storm Comes
06. Somebody
07. Keep Away
08. Hold Me Close
09. Hand Of God
10. King Without A Throne

Balle