VANDENBERG (WHITESNAKE 2.0) – Sin

Trackliste:

01. Thuner And Lightning
02. House On Fire
03. Sin
04. Light It Up
05. Walking On Water
06. Burning Skies
07. Hit The Ground Running
08. Baby You’ve Changed
09. Out Of The Shadows

 

Spielzeit: 40:59 min – Genre: Hard Rock – Label: Mascot – VÖ: 25.08.2023 – Page: www.facebook.com/vandenbergbandofficial

 

Nachdem sich VANDENBERG 2020 wie Phoenix aus der Asche erhoben haben und sich mit Ronnie Romero ein Könner am Mikrofon befand ist Adrian VANDENBERG nun mit seiner Band nach der Pandemie und neuem Album erneut zurück und will so wie damals überzeugen. In den 80ern veröffentlichte Adrian drei Starke Hard Rock Alben und war auch mal der Gitarren Hero bei WHITESNAKE. Zu Anfang auf den ersten drei Alben machten VANDENBERG einen Mix aus sehr viel VENGEANCE und Euro Hard Rock teilweise mit sehr leichtem Blues Touch im Riffing. Auf dem 2020 Comeback Album wich dieser Einfluss und wurde durch WHITESNAKE Vibes ersetzt dabei aber bestens umgesetzt durch die Stimme von Ronnie wurde ein Volltreffer daraus, mit „Let It Rain“ befand sich auch ein Superhit auf dem Album.

Nun Anno 2023 steht Mats Leven am Mikro, der sich schon seine Sporen bei TREAT, SWEDISH EROTICA und DOGFACE verdiente. Noch mit dabei außer Adrian an Gitarre und Bass sind Randy van der Elsen am Bass und Koen Herfst an den Drums. Die Riffs von Adrian sind Rasierklingen scharf und punktgenau gesetzt, der Bass haut einem auch volle Breitseite ins Gesicht. Die Drums sind mit viel Energie eingeprügelt worden. Jetzt kommt eines von zwei Hauptproblemen die ich bei diesem Album sehe, Mats geht voll auf die Coverdale Schiene und klingt fast wie ein Coverdale Klon. Der Grundsound wird auch entscheidend von WHITESNAKE beeinflusst und man meint es mit einem neuen Schlangen Album zu tun zu haben.

Schlecht ist der Hard Rock auf keinen Fall, wer auf WHITESNAKE kann wird hier voll auf seine Kosten kommen, mir wird nur zu viel versucht mit allen Mitteln wie die Schlange zu klingen. Ich will hier keinen persönlich angreifen oder zu stark kritisieren aber reicht eine Schlange nicht. Schlecht war weder das Original noch ist es VANDENBERG, beide haben ihre Daseinsberechtigung und machen ihr Ding auch verdammt gut nur war mir VANDENBERG in den 80ern lieber und klang für mich frischer und unverbrauchter. Manche Riffeinlagen erinnern mich an die aus den USA stammende Kombo HARDER FASTER die es 1994 auf ein Album brachte.

Ein starkes Stück Hard Rock mit einem leicht faden Beigeschmack da man versucht 1:1 wie die Weiße zu klingen, ansonsten starker Rock.

„Thuner And Lightning“ macht am Anfang gleich mal keine Gefangenen und legt ein Pfund vor, „House On Fire“ geht voll auf die 12 und ohne Umweg ins Trommelfell. „Sin“ kommt schleppend und schwermütig daher, „Light It Up“ kommt mit coolen Riffattacken. „Walking On Water“ ein Rotzer der alles wegfegt, „Burning Skies“ schräges Riffing trifft auf VANDENBERG oder das Chaos trifft auf dessen Beherrschung. „Hit The Ground Running“ legt eine Highspeed Sohle aufs Parkett, „Baby You’ve Changed“ (leider „Is It Love“ der Schlange 2.0) eine starke Ballade, „Out Of The Shadows“ schräges Riffing nochmal zum Abschluss.

Balle

THE GEORGIA THUNDERBOLTS – Can We Get A Witness

Band: The Georgia Thunderbolts
Album: Can We Get A Witness
Spielzeit: 54:19 min
Stilrichtung: Southern / Blues Rock
Plattenfirma: Mascot Records
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/GAThunderbolts

Letzte Woche gelangte ich an ein Soundfile der Formation THE GEORGIA THUNDERBOLTS, da stand für mich fest ich muss dem Cheffe bescheid geben damit er für mich die Promomaschine anschmeißt und mir das Album zum Reviewen klar macht. Heute kam die Promo bei mir an und ich muss sagen die Jungs kommen ….

…ein Donner grollt über den Atlantik in Form von der aus Georgia stammenden Kombo THE GEORGIA THUNDERBOLTS die in einer sehr attraktiven Art und Weise ihre Songs bietet, irgendwo angesiedelt zwischen aus den Sümpfen kommenden Southern und Blues Rock. Und dieser Donner hat Power, mehr Power als ein Hot Rod mit einem V8 Big Block. Zu den Sumpfrockern gehören J. Liyle an Vocals, Harp und Klavier, Riley Couzzourt und Logan Tolbert an Gitarren, Zach Everett an Bass und Keys und Bristol Perry an den Drumsticks.

So wie THE GEORGIA THUNDERBOLTS den Sumpfrock auf ihrem Debütalbum vortragen könnte dieser ein Revival erfahren, zu wünschen wäre es, den was die Fünf für ein Donnerwetter eingespielt haben ist beispiellos Oberliga und macht Laune. Die auf dem Album befindlichen Songs sind alle ohne Ausnahme Radiokompatibel und für jedes Bikerclub Treffen gerade zu gemacht um dort für gute Stimmung zu sorgen. Die Stimme von J. ist wie gemacht für Southern / Blues Rock und erinnert an die beiden Van Zant Brüder Johnny von LYNYRD SYNYRD und Donnie von 38 SPECIAL und ist geradezu ideal für diese Spielwiese. Die Gitarren kommen mächtig mit viel Druck und im Vintage Stil aus den Boxen der Bass ist wahrnembar, die Drums sind unauffällig dabei aber grandios. Mal ist ein Klavier mehr oder weniger wahrnehmbar und somit einen starken Kontrastpunkt darstellt.

Der Rock ist immer in der richtigen Härte gehalten das er nicht in den reinen Hard Rock abdriftet und erinnert an die Großen des Südstaatenmucke Buisiness wie LYNYRD SKYNYRD, DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET, THE REGULATORS, 38 SPECIAL und BLACKFOOT ohne diese zu kopieren. Die Boys rocken drauf los und verbreiten dabei beim hörer ein Dauergrinsen der Freude. Da es um die großen Namen Still geworden ist und neue Veröffentlichungen momentan Fehlanzeige sind. Oder im Fall von DOC HOLLIDAY die ihre Knarren, meines wissens, ganz an den Nagel gehängt haben und den DOC zu Grabe getragen haben ist es ganz gut wenn mal ein neuer Donner am Wolkenhimmel aufzieht und dieser Donner hört auf den Namen THE GEORGIA THUNDERBOLTS. Alle die mit Sumpfrock etwas anfangen können sollten sich den Namen merken, den diese Scheibe schreit förmlich nach einer Fortsetzung.

Nachdem SKYNYRD, HOLLIDAY, HATCHET, SPECIAL und auch die REGULATORS einige der besten Rockalben veröffentlicht haben treten nun die DONNERBLITZE das Erbe an, und können es ohne wenn und aber. Bevor ich noch mehr Lobeshymnen schreibe, die mehr als verdient sind rate ich jedem mal die knappe Stunde Spielzeit zu investieren und der Mucke einen Probelauf zu erlauben.

Mit “Take It Slow” kommt gleich zu Anfang ein Vollgas Rocker aus dem Äther ein Highlight, “Lend A Hand” ein geiler Bluesrotzer der nicht besser eingespielt werden kann ein Traum der Song. “So You Wanna Change The World” ein gemächlicher Song der als Soundtrack auf einem Mississippi Dampfer oder im Saloon bestens geeignet ist, bei “Looking For An Old Friend” kommt eine Southern Rock Gewalt aus den Boxen geiler Song. “Spirit Of A Workin‘ Man” tja der Titel ist Programm die Jungs rocken sich den Hintern wund, “Midnight Rider” die bekannten Namen können es auch nicht besser. “Be Good To Yourself” ein Frankie Miller Cover passt wie Topf auf Deckel, “Half Glass Woman” ist wieder feinster Blues Rock richtig dreckig aus den Sümpfen. “Dancin‘ With The Devil” atmet DOC HOLLIDAY Gene ein, dann wird der Blues wieder in Form von “Can Get A Witness” von der Kette gelassen. “Walk Tall Man” hätte perfekt das zweite Album von THE REGULATORS aufgewertet, “It’s Alright” ein kräftiger Rocker, “Set Me Free” erinnert mich an “Simple Man” von SKYNYRD.

Fazit:

Puh die Jungs liefern ein Brett ab, besser geht es nicht herrlich Retro aber geil, mit einem Sänger der ein Stimme besitzt und die Instrumentierung erlaubt sich keine Patzer und überzeugt. Wer die Nüsse hat und mir so ein Schweinegeiles Brett vor das Schienbein nagelt, hat von mir die Bestnote eine 10 Verdient. Jungs bitte macht mehr von dem Stoff der schreit nach mehr und kommt bitte nach Deutschland auf Tour ich will Euch Live sehen!!!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Take It Slow
02. Lend A Hand
03. So You Wanna Change The World
04. Looking For An Old Friend
05. Spirit Of A Workin‘ Man
06. Midnight Rider
07. Be Good To Yourself
08. Half Glass Woman
09. Dancin‘ With The Devil
10. Can I Get A Witness
11. Walk Tall Man
12. It’s Alright
13. Set Me Free

Balle