PRESTIGE – Reveal the Ravage

Band: Prestige
Album: Reveal The Ravage
Spielzeit: 43:16 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 13.08.2021
Homepage: www.prestige.fi

Tervetuloa takaisin (willkommen zurück) PRESTIGE. Eine der dienstältesten Thrash Metal Bands Finnlands meldet sich mit ihrem neuen Album zurück. Die Jungs um Aku Kytölä (v.b.), Ari Tapani Karppinen (g.), Jan „Örkki“ Yrlund (g.) und Matti Johansson (d.) treiben bereits seit 1987 ihr Unwesen in der Szene. Das coole Artwork wurde vom Gitarristen Örkki entworfen. Gemischt hat das Ganze Samu Oittinen im Fantom Studio. Und der Sound ist rau, aber dennoch zeitgemäß ausgefallen. Anlage auf und los.

Und wie es losgeht, „Innocent“ ballert gleich mächtig aus den Boxen. Brutaler Thrash Metal Song mit Backing-Vocals, ein sehr gelungener Start. „Burn My Eyes“ ist ein fetter Stampfer, der im Midtempo-Bereich abläuft. Der Refrain bleibt gut hängen und die Back-Shouts passen perfekt. Auf „Blessed Be“ wird richtig Gas gegeben. Der Drummer gibt alles, die Riffs sitzen, der Bass wummert und die Vocals werden schön dreckig rausgegrölt. Die Tempiwechsel sind raffiniert gemacht. Auf „Pick Your Poison“ werden etwas melodischere Riffs rausgezaubert. Gefällt mir gut, absolut Headbanger-tauglich. „Exit“ fängt ähnlich wie Metallica („Sanitarium“) an, ballert dann aber heftig los. Die Gangshouts kommen geil rüber und dieser Song wird live einschlagen wie Bombe. Oh ja, „Weep“ ist ein Hit. Hey, hey, hey Shouts zu Beginn, dann wird der Circle Pit eröffnet. Fiese Vocals und das volle Thrash Metal Brett. Mir fällt gleich der Schädel ab beim Mitbangen. Ihr wollt es noch schneller? Bitteschön, „In Remains“ lässt in Sachen Tempo keine Wünsche offen. Hier wird jedes Stop Schild absichtlich überfahren. „Ready?“ erinnert mich leicht an Silius. Und das ist ja bei mir bekanntlich doch was Gutes. Schönes Solo im Mittelpart und die wiederholten Shouts der Gitarristen runden das Stück ab. Auch „Self Destruct“ macht einfach nur Laune. Man glaubt, die Nummer zwar schon von irgendwo her zu kennen, aber so klasse vorgetragen, stört das keine Sekunde. „Prime Time“ fängt herrlich verträumt mit der akustischen Einleitung an und wird dann Stück um Stück zu einem würdigen Abschluss.

Fazit: PRESTIGE können auf ganzer Linie überzeugen und liefern hier ein starkes Comeback Album nach 19 Jahren ab. Hier sollte jeder Thrasher seinen Spaß daran haben und live werden die Songs zu 100% zünden. Vahva 9 pistettä

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Innocent
02. Burn My Eyes
03. Blessed Be
04. Pick Your Poison
05. Exit
06. You Weep
07. In Remains
08. Ready?
09. Self Destruct
10. Prime Time

Sturmi

CRIMSON FIRE – Another Dimension

Band: Crimson Fire
Album: Another Dimension
Spielzeit: 47:39 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 27.08.2021
Homepage: www.crimsonfire.gr

2004 in Athen gegründet und erst im Heavy Metal Gefilde unterwegs sind mir die Jungs von CRIMSON FIRE das aller erste Mal mit ihrem zweiten Album „Fireborn“ 2016 über den Weg gelaufen.
Damals hat mir der Diskus ziemlich gut gefallen, bot er doch eine ordentliche Mischung aus klassischen 80iger Metal mit einem Schuss Power Metal.
Auf ihrem neuen Diskus „Another Dimension“ fügt man dieser Mischung noch eine ordentliche Spur Melodic und AOR hinzu und bewegt sich aus eigener Aussage heraus noch tiefer in den seligen 80iger Jahren.
Na, schauen wir doch mal wie das klingt, und horchen mal in den Openersong „Judas“ rein der auch schon als Vorabsingle zu bestaunen war.
Und man merkt hier direkt, der Power Metal der auf dem letzten Album größtenteils vorgeherrscht hat, ist verschwunden und es regiert stattdessen die schon angesprochene Mischung aus 80iger Melodic Metal mit einem gehörigen Schuss AOR sowie noch ein paar Power Metal Resten.
So eine Stilumstellung gefällt mit Sicherheit nicht jedem Altfan, gut gemacht ist der Albumdosenöffner aber auf jeden Fall und frisst sich direkt in die Gehörgänge!
Das anschließende „Don`t Fall from the Sky“ kommt vom Gesang her irgendwie ziemlich kitschig daher, aber im Refrain entwickelt sich dann doch eine gewisse Power die zu gefallen weiß.
Die nächsten Songs gehören dann leider in den Bereich Standardmetal und können mit dem starken Beginn leider nicht ganz mithalten.
Das knackige „No Fear“ bricht hier gut aus und auch das epische „Eye of the Storm weiß zu gefallen, aber davor bleibt alles leider ziemlich blass.
Im letzten Drittel wissen aber auf jeden Fall noch die beiden letzten Tracks „Chasing Time“ und „Walking into the Light“ zu gefallen. Hier ist man aber eher recht knietief im Melodic Rock und AOR Genre unterwegs, kaum noch eine Spur des Power Metals.
Auch wenn auch hier nicht alles komplett im grünen Bereich ist, sind das auf jeden Fall noch die stärksten Tracks des Albums zusammen mit dem beiden ersten Ohrbomben!

Anspieltipps:

„Judas“, „Don`t Fall from the Sky”, “Eye of the Storm” und “Walking into the Light”

Fazit :

Den Mut, den die Jungs von CRIMSON FIRE hier hatten, ihren Stil ordentlich ins eher softere Fahrwasser zu verlagern muss man auf jeden Fall Tribut zollen.
Leider geht diese Rechnung nicht ganz auf, auch wenn die ersten Tracks gut zünden.
Zu sehr vernachlässigt man in der Folge den so tollen Power Metal der Vorgängerscheiben, und den Songs fehlt es dann leider einfach an Durchschlagskraft!
Somit bleibt abschließend eine solide Bewertung übrig und die Empfehlung auf jeden Fall mal reinzuhören, vor allem wenn man die Vorgängeralben der Band geliebt hat.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Judas
02. Don`t Fall from the Sky
03. On the Edge
04. Fire Below
05. Set the Night on Fire
06. No Fear
07. Eye of the Storm
08. Sold my Soul
09. Chasing Time
10. Walking into the Light

Video zu “Judas”:

Julian

Betontod News

BETONTOD neues Album „Pace Per Sempre“

VÖ: 29.10.2021 durch Betontod Records/ Vertrieb: Tonpool Media

Jedes Jahrzehnt steht vor seinen ganz eigenen Herausforderungen. Und jede Ära hatte bisher ihre Künstlergeneration, die die Dinge klar beim Namen nannte und bestenfalls auch zum Widerstand gegen gesellschaftliche oder soziale Schieflagen aufrief. In den 1970er-Jahren veröffentlichten Ton Steine Scherben mit „Keine Macht für Niemand“ einen Meilenstein des politischen Rock. In den Eighties mobilisierten Slime die Massen mit ihrem Kultalbum „Alle gegen Alle“. Und in den 90ern gaben Abwärts mit „Ich seh die Schiffe den Fluss herunterfahren“ ein starkes Statement zur Lage der Nation ab. Eine Tradition, die heute von Betontod fortgesetzt wird. In den vergangenen drei Dekaden hat sich das niederrheinische Quintett zu einer der wichtigsten Stimmen innerhalb der deutschsprachigen Rockszene entwickelt. Mit ihrem neuen Album veröffentlicht die Formation nun eine Bestandsaufnahme der Welt im Jahr 2021, verbunden mit einer deutlichen Ansage: „Pace Per Sempre“ – Friede für immer!

Mit ihrem explosiven Power-Mix aus Deutschpunk, Rock und Metal hat sich die Punkrock-Truppe aus dem nordrhein-westfälischen Rheinberg seit ihrer Gründung im Jahr 1990 den Status als eine der beliebtesten und erfolgreichsten Bands ihres Genres erarbeitet. Betontod knackten mit ihren letzten vier Studioalben jeweils die Top 10 der deutschen Longplay-Charts und waren neben diversen ausverkauften Headliner-Touren auf sämtlichen wichtigen deutschen Festivals zu erleben; darunter das Wacken Open Air, das With Full Force-Festival, das Summerbreeze Open Air oder die Full Metal Cruise. Eine Live-Energie, die Betontod auch auf ihrem neuen Album „Pace Per Sempre“ eingefangen haben, wie Gitarrist und Co-Songwriter Frank „Eule“ Vohwinkel erklärt. „Nach dem Release unserer letzten Scheibe `Vamos!` haben wir uns die Frage gestellt, wie wir heute klingen wollen. Wir waren uns einig, die liebgewonnenen Ecken und Kanten in unserem Sound beizubehalten und vielleicht sogar noch auszubauen. Ich denke, die neuen Stücke sind viel Punkrock-lastiger ausgefallen, als die des Vorgängers. Wir haben uns schon immer als erklärte Liveband betrachtet, die eine entspannte Halle in Sekundenbruchteilen in einen ausrastenden Moshpit verwandelt“ – eine akustische Naturgewalt, die sich auf „Pace Per Sempre“ auch ohne viel Vorstellungsvermögen ziemlich eindrucksvoll nachvollziehen lässt.

Statt ihr 30-jähriges Bestehen gemeinsam mit ihren Fans auf der ursprünglich im letzten Jahr geplanten Jubiläumstour zu feiern, haben Frontmann Oliver „Meister“ Meister, die Gitarristen Frank „Eule“ Vohwinkel und Mario Schmelz, Bassist Adam „Ado“ Dera sowie Drummer Maik Feldmann die Corona-bedingt aufgestaute Energie in Form von regelmäßigen Streamings auf YouTube und Twitch, in der Herstellung eines eigenen Lakritzlikörs und natürlich auf ihrem 11. Studioalbum „Pace Per Sempre“ kanalisiert. Wirklich Friede für immer? Zugegebenermaßen auf den ersten Blick ein extrem ungewöhnlicher Name, der sich so gar nicht in frühere Plattentitel wie „Hier kommt Ärger“ (1999), „Entschuldigung für nichts“ (2012) oder „Revolution“ (2017) einreihen will. Strecken Betontod wirklich die Waffen? Keinesfalls. Tatsächlich präsentiert sich die Band 2021 so kämpferisch wie eh und je und holt nun mit „Pace Per Sempre“ zum großen Rundumschlag gegen die unzähligen Bedrohungen aus, mit denen man sich heute von allen Seiten aus konfrontiert sieht.

Im deutschen Wiedervereinigungsjahr 1990 aus einer gesunden Antihaltung gegenüber Staat und Gesellschaft heraus ins Leben gerufen, haben Betontod bis heute nicht das Geringste ihrer Relevanz eingebüsst. Im Gegenteil: Nie zuvor gab es gefühlt mehr Fronten, an den es heute zu kämpfen und sich klar zu positionieren gilt. Homophobie, Rassismus, Radikalismus, Kindesmissbrauch durch kirchliche Institutionen, Verschwörungstheorien, Korruption, Umweltzerstörung. Eine Schwarze Liste, die sich endlos fortsetzen ließe. Wegducken und Klappehalten war noch nie eine Option. Jedenfalls nicht für eine Band wie Betontod. Viva la Gegenkultur! „Es hat sich nichts geändert“, so Frank Vohwinkel weiter. „Statt unsere alten Probleme endlich in den Griff zu kriegen, kommen immer mehr dazu. Die Geschichte zeigt, dass es einfach nicht aufhört. Man lernt nichts aus der Vergangenheit, sondern macht die gleichen Fehler, nur in immer neuen Formen. Um so wichtiger ist es für uns, immer wieder dagegenzuhalten. Wir sehnen uns danach, endlich Frieden zu haben. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Diese Platte ist eine Kampfansage an all jene, die sich gegen eine weltoffene und vielschichtige Gesellschaft richten“, wie auch das in Regenbogenfarben gehaltene Coverartwork verdeutlicht. Und natürlich ein unmissverständlicher Fingerzeig in Richtung der üblichen Verdächtigen aus dem Rechtsrock-Sumpf, mit denen Betontod in der Vergangenheit fälschlicherweise in einen braunen Topf geworden wurden.

Seit jeher haben sich Betontod als kritische Chronisten ihrer Zeit gesehen. Als lautstarker Streetpunk-Spiegel der Gesellschaft, der bei allem Engagement auch das Feiern und die gute Laune nicht vernachlässigte. Auf „Pace Per Sempre“ verschweißt das Quintett beide Pole zu einer wasserdichten Einheit. Treibende Gitarrenriffs treffen auf sofort ins Ohr gehende Singalongs und die markanten Reibeisen-Vocals von Frontmann Oliver Meister, der seine Botschaften mal metaphorisch verpackt, mal mit einer knallharten Offenheit in die Welt feuert. So wie auf der ersten Vorabsingle, dem Quasi-Titeltrack des Albums „Regenbogen“: „Hinter den Wasserwerfern seh` ich den Regenbogen“ – ein Refrain wie ein liebevoller Schlag ins Gesicht, mit dem Betontod inhaltlich an das Leitmotiv ihres 2015 veröffentlichten Albums „Traum von Freiheit“ anschließen. „In diesen Zeiten wieder gepanzerte Wasserwerfer vor dem Reichstag auffahren zu sehen, ist ein wirklich verstörendes Bild“, kommentiert Vohwinkel. „Es wird heute immer schwerer, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Deshalb haben wir den Text auch ganz bewusst interpretationsoffen gehalten. Am wichtigsten ist, sich nicht noch weiter von irgendwelchen Populisten der verschiedensten Lager spalten zu lassen, sondern gemeinsam auf einer Seite zu stehen. Ich fand das Bild des Regenbogens schön, der sich hinter den Kanonen abzeichnet.“

Die erste Single „Regenbogen“ erschien am 09.07.2021 und kann hier bestellt werden: https://lnk.to/Betontod_Regenbogen

Das Video zu „Regenbogen“ sieht man hier: 

Das Video zu „Pech und Schwefel“ sieht man unter diesem link:

Konzertbericht: Liquid Steel

Liquid Steel beim Innrock reloaded festival in Radfeld/Tirol

Eines Vorweg: Wer so wie ich als Altrocker unter dem Einfluss von Iron Maiden, Judas Priest, Metallica und anderen Gruppen steht, fühlte sich sofort wohl beim Auftritt von „Liquid Steel“. Liquid Steel gegründet 2009 in Innsbruck, ist eine Heavy Metal Band, welche heuer im Mai ihr bereits drittes Album herausbrachte.
2012 gingen sie mit ihrer ersten Demo-Platte „Scream“ vor das Publikum, ehe 2014 das Debütalbum „Fire in the Sky“ herauskam. Man könnte sagen „A disk with blood, sweat and tears“. Die Reaktionen darauf waren ein Wahnsinn und machten Lust auf mehr.
Bei „Liquid Steel“ sah man ihre Leidenschaft für den Heavy Metal der 80er an dem was sie intonierten. Und man erwartete mehr von ihnen.2016 kam schließlich ihr zweites Album „Midnight Chaser“ heraus gefolgt vom neuesten Album „Mountain of Madness“ 2021.

Doch nun zum Konzertbericht vom „Innrock reloaded festival“. Donnerstag ist eigentlich ein relativ schlechter Starttag für ein Festival sofern er sich nicht um ein Festival wie Wacker oder Rock am Ring handelt. Die Leute müssen Arbeiten und zudem ist heuer das Wetter zumeist feindlich gesinnt. Dennoch macht all dies
einem Metal Fan nichts aus.
Nachdem zuvor mit „Infected Chaos und Siberian Trainstation“ zwei international eher unbekannte Gruppen auftraten, stürmten „Liquid Steel“ die Bühne und begannen mit „Traveler in Time“ ihre Zeitreise durch das Hartmetall der 80er Jahre. „Fabio“ der Vocalist der Gruppe wusste von Anfang an wie man mit dem Publikum interagiert und band die bisher noch relativ wenigen Fans sofort mit ein.
Die Songs bestanden aus einer Mischung aller drei veröffentlichten Discs und es war nach dieser langen Abstinenz durch Corona eine Freude wieder diese geliebte Musik zu hören.
Monte am Bass und Ferdl und Julle an den Gitarren hielten den Metal-Spirit hoch. Knallende Rhytmen,Wahnsinns Harmonien und der klassische Metal-Gesang von Fabio lieferten ein Konzert der Extraklasse.
Nicht vergessen werden darf natürlich Martin an den Drums der eine beachtliche Leistung erbrachte und einige wunderbare Solis ablieferte.

Set Liste:
Traveler in Time
Victim oft he Night
Starrider
Kingdom of Silence
Scream in the Night
Fire in the Sky
Phoenix
Midnight Chaser
Samurai (Outro)
Heavy Metal Fire
Liquid Steel

Bericht und Fotos Ulrich Kettner

ELECTRONOMICON – Ages of Lies

Band: ElectroNomicon
Album: Ages of Lies
Spielzeit: 61:54 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Elevate Records
Veröffentlichung: 23.07.2021
Homepage: www.reverbnation.com/electronomicon

Tief in den 80iger verwurzelt ist die Mucke der Jungs von ELECTRONOMICON! 2013 veröffentlichte man das Debütalbum „Unleashing the Shadows“ welches auf reichlich Gegenliebe der Anhänger vom klassischen 80iger Heavy Metal gestoßen ist.
Nun ist man bereit für Runde 2 mit dem neuen Album „Ages of Lies“.
Musikalisch ist alles beim Alten geblieben, Besetzungstechnisch gibt es bei der Multi Kulti Truppe rund um Sänger Diego Valdez (DREAM CHILD, HELKER) auch keine Änderungen im Vergleich zum letzten Album, na dann können wir uns ja direkt der neuen Mucke in Form des Openers und Titelsong „The Age of Lies“ widmen.

Dieser beginnt erstmal recht bedächtig und mit sanften Klängen bevor man ordentlich aufs Gaspedal tritt und ein flotter Midtempotrack entsteht der als Dosenöffner perfekt geeignet ist und auch zu Recht als Titelsong ausgewählt wurde!
Ein bockstarker Beginn also von den Jungs der direkt an die starke Debütscheibe anknüpft.
Das anschließende „I`m Still a Rebel“ lebt dann ganz klar von der Gesangsleistung von Diego und vom treibenden und zielsicheren Groove sowie Chorus. Auch hier können wir hier direkt den grünen Haken dahinter machen.
Das epische „Trapped in Time“ nimmt dann den Faden perfekt auf und zeigt hier auch mal eine andere Seite der Band als die immer nur nach vorne gehende. Ein Track der auch wie gemacht ist für Sänger Diego!
Und apropos Diego der röhrt im nächsten Track „Welcome to my Life“ wieder so genial, der Junge ist einfach eine Bank und man wundert sich das er irgendwie immer noch etwas unter dem Radar unterwegs ist. Verdient hätte er es alle Male!
Im Mittelteil kann man dann leider nicht komplett überzeugen, „Afterlife“ fällt im Vergleich zu den starken Vorgängern ziemlich ab und das instrumentale Zwischenstück „Tempest“ ist irgendwie nur ein Füller.
Erst mit „One Night“ geht die Qualität dann wieder spürbar nach oben und mit dem epischen und überlangen „Emerald Forest“ zeigt die Band dann wieder wozu sie auch vom Songwriting her fähig ist.
Eine sehr spezielle Nummer, die nicht auf Anhieb ihr ganzes Potential offenbart, aber von Mal zu Mal stärker wird!
Bei „Song of Hate“ ist man recht hart unterwegs, was ich finde nicht so gut zur Band passt, im Anschluss gibt es mit „One Day“ aber wieder einen ordentlichen Midtempotrack auf die Ohren, bevor die Videosingle „Venom“ erneut die Vielseitigkeit der Jungs unterstreicht.
Schon irgendwie geil wie man hier mit den Stilelementen arbeitet und auch Sänger Diego seine Gesangslinien wechselt!
Das abschließende „Gateway to a Galaxy Unknown“ ist dann nur ein instrumentales Outro, was aber ganz gut ins Gesamtkonzept passt.

Anspieltipps:

„The Age of Lies“, „I`m Still a Rebel“, „“Welcome to my Life“,“Emeral Forest“ und „Venom“

Fazit :

Auf dem zweiten Album bleiben die Jungs von ELECTRONOMICON sich treu und lassen sich schwer in eine bestimmte Metalrichtung einordnen!
Man ist sehr variable unterwegs und hat auch den ein oder anderen Hit im Gepäck. Allerdings gibt es auch den ein oder anderen Standardmetaltrack hier zu finden, aber insgesamt, über die sehr ordentliche Spielzeit hinweg, überwiegen hier die Hits und der geneigte Fan findet hier was er sich wünscht.
Sänger Diego brauche ich nicht nochmal hervorzuheben, habe ich ja schon zu genüge getan ; )
Eine absolute empfehlenswerte Leistung einer Band die hoffentlich nun etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt, verdient hätte sie es!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Age of Lies
02. I`m Still a Rebel
03. Trapped in Time
04. Welcome to my Life
05. Afterlife
06. Tempest
07. One Night
08. Emerald Forest
09. Song of Hate
10. One Day
11. Venom
12. Gateway to a Galaxy Unkown

Video zu Venom:

Julian

CRUZH – Tropical Thunder

Band: Cruzh
Album: Tropical Thunder
Spielzeit: 46:26 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 06.08.2021
Homepage: www.facebook.com/cruzhofficial

Ihren Marketingauftritt hat die schwedische Band CRUZH seit jeher interessant oder gar geheimnisvoll gehalten. Und so ist die fetzenweise Veröffentlichung des Artworks zu ihrem zweiten Longplayer „Tropical Thunder“ nicht die erste Inszenierung der Melodic Rocker. Bereits in den Anfangstagen anno 2013 spielten CRUZH mit derartigen Dingen. Nicht nur, dass ihre in Eigenregie erschienene EP „Hard To Get“ mit nur 100 Stück nach nicht einmal einer Woche schon wieder ausverkauft war, die erste Single „In A Blink Of An Eye“ etwa enthielt nur einen Umriss der Band als Cover. Und doch wurden die Gründungsmitglieder Dennis Butabi Borg (bass) und Anton Joensson (guitars) nach ihrem 2015er Debütalbum „Aim For The Head“ erst einmal gehörig ausgebremst. Mit „First Cruzh“ oder dem Titelsong hatte man richtig starkes AOR/Melodic-Futter im Gepäck. Dass das komplette Album dieses Niveau nicht halten konnte, muss allerdings auch erwähnt werden.

Bereits 2019 wurde mit Alex Waghorn ein neuer Sänger vorgestellt, Matt Silver (drums) und Erik Wiss (keyboards) komplettieren CRUZH anno 2021 für den neuen Langspieler „Tropical Thunder“. Farbenfroh präsentiert sich nicht nur das Artwork, auch die Musik ist perfekt für die leichte Unterhaltung an einem lauen Sommerabend oder eine Fahrt im Cabrio. Das soll aber nicht per se negativ klingen. Zwar wird die Grenze zur Trivialität auch hier und da auf „Tropical Thunder“ überschritten, dennoch haben sich die Schweden insgesamt gemausert. Mit ihrer Hochglanzproduktion und leichten Anflügen von RECKLESS LOVE hier und da, machen Stücke wie das cheesy „We Got Together“ (erinnert etwas an BAI BANG) oder „Turn Back Time“ richtig Spaß. Natürlich muss man schon ein wenig Kitsch vertragen.

Los geht es aber erst einmal mit dem knackigen Titeltrack. Hier wird bereits die Nähe zu RECKLESS LOVE klar. Die Marschrichtung ist also klar – „Tropical Thunder“ soll unterhalten, gute Laune verbreiten und einfach eine gute Zeit bereiten. Nachdem CRUZH mit „We Got Together“ und „Turn Back Time“ den Härtegrad im Vergleich zum Opener ziemlich herunter gefahren haben, wird die Fahrt bei „Are You Ready?“ wieder etwas wilder. Nach der Ballade „Cady“ kommt mit „New York Nights“ ein lupenreiner AOR Song an die Reihe. Nach „All You Need“ und dem ziemlich langweiligen „Line In The Sand“ kommt bei „Moonshine Bayou“ glücklicherweise wieder etwas mehr Wind in die Segel, bevor „Paralyzed“ und „N.R.J.C.“ die Platte abschließen.

CRUZH haben es geschafft, ihr Debüt zu toppen. Die Stücke sind fast durchweg gelungen, speziell die erste Hälfte der Platte ist richtig stark, und der Sound ist genretypisch glasklar und kraftvoll. Wie anfangs erwähnt, muss man schon eine Affinität für einfach gestrickte Musik besitzen, um nicht nach 3 Songs das Handtuch zu werfen. Aber wer (wie ich) die oben genannten Vergleichsbands gut findet, wird mit „Tropical Thunder“ seine helle Freude haben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Tropical Thunder
2. We Got Together
3. Turn Back Time
4. Are You Ready?
5. Cady
6. New York Nights
7. All You Need
8. Line In The Sand
9. Moonshine Bayou
10. Paralyzed
11. N.R.J.C.

Stefan

ANGELWINGS – Primordium

Band: Angelwings
Album: Primordium
Spielzeit: 60:32 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.angelwings-band.com

Die Band ANGELWINGS war eigentlich als NIGHTWISH Coverband geplant. Ziemlich schnell stellte sich aber heraus, dass die Truppe aus Gibraltar zu Höheren berufen war und man fing an eigenes Material zu schreiben.
2017 veröffentlichte man das Debüt „The Edge of Innocence“, eine Rezi dazu findet ihr auch hier bei uns.
Im Vorfeld vom neuen Album „Primordium“ gab es leider einige Besetzungswechsel in der Band, welche mittlerweile aber wieder Geschichte sind und ein stabiles Lineup wurde erneut zusammengestellt.
Auf dem neuen Album legt man mehr Wert auf die Heavyness ohne aber die symphonische Seite zu vernachlässigen, so steht es in den Promoinfos.
Dies wird beim ersten Track „Genesis“ schnell klar welcher mit seiner Spielzeit von über 10 Minuten sehr ausladend gewählt und mutig als Opener platziert wurde.
Der Mut in aller Ehren, aber nach verklingen des letzten Tons fragt man sich, okay was hat mich hier gerade überfahren…man ist erstmal geplättet und daher ist der Einstieg mit so einem Monstertrack, der auch noch sehr verspielt ist und nicht gerade mit Eingängigkeit punkten kann, doch recht schwierig!
Der Titeltrack „Primordium“ ist dann auf jeden Fall wesentlich besser hörbar und kann auf Anhieb direkt überzeugen.
Und der Hitknopf bleibt auch beim nächsten Song „Nature`s Lullaby“ gedrückt, das Verkopfte und Verspielte vom Openertrack ist Gott sei Dank Geschichte und man ist viel songdienlicher unterwegs.
Im Mittelteil der Scheibe kann auf jeden Fall noch das ruhige „Sail Away“ und das überlange „Trapped“ überzeugen.
Der Rest geht im Vergleich dazu etwas unter und ist eher dem Standardmetal zuzuordnen.
Vor allem das Zwischenstück „Dehumanised“ wirkt irgendwie reichlich deplatziert!
Das letzte Drittel der Scheibe ist dann leider wieder größtenteils im Standardmetalbereich unterwegs und man kann nicht mehr an die bisherigen Hits anknüpfen.
Somit verbleibt nach dem Verklingen des letzten Tons irgendwie etwas Unzufriedenheit übrig, weil hier definitiv mehr möglich gewesen wäre!

Anspieltipps:

„Primordium“, „Nature`s Lullaby“, „Sail Away” und “Trapped”

Fazit :

Boah selten habe ich mich bei einer Bewertung so schwer getan wie bei der neuen Scheiben von ANGELWINGS!
Die Truppe versteht definitiv ihr Handwerk und ist zielsicher in ihrem Genre unterwegs, aber leider sind viele Songs einfach zu verspielt, man kommt nicht wirklich zum Punkt und der Zugang zur Scheibe ist einfach sehr schwierig!
Das macht es, vor allem für neue Hörer wirklich schwer und insgesamt bleibt einfach zu wenig hängen im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen aus diesem Bereich.
Eine solide Leistung haben wir hier auf jeden Fall, aber leider nicht mehr, sorry!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Genesis
02. Primordium
03. Nature`s Lullaby
04. Fallen Angel Song
05. Sail Away
06. Dehumanised
07. Trapped
08. Changes
09. Prayer
10. Lies & Secret

Julian

BLACKSWORD – Alive Again

Band: Blacksword
Album: Alive Again
Spielzeit: 49:29 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 30.07.2021
Homepage: www.blacksword.bandcamp.com

BLACKSWORD aus Russland wurden 2005 durch Ivan King eigentlich als Thrash/Death Metalband gegründet.
Ziemlich schnell ändert man aber die Mucke hin in Richtung Heavy Metal welches dann auch auf dem Debütalbum „The Sword Accurst“ von 2010 so zu hören war.
Danach zerfiel das Lineup so ziemlich und man suchte sich neue Musiker um den neuen musikalischen Weg weiterzuverfolgen.
Unter anderem fand man den Sänger Mike Livas der von der Band SILENT WINTER bekannt sein sollte!
Nun steht uns das zweite Album „Alive Again“ ins Haus und gespannt horchen wir mal in den Opener und Titeltrack „Iron Will“ rein.
Dieser ist openerlike ein eingängiger Midtempo Track der vor allem im Riffing seine Thrash Wurzeln nicht ganz verleugnen kann.
Also Opener und Anspieltipp ist die Nummer auf jeden Fall bestens geeignet!
Danach gibt es leider eher Standardmetalkost zu vermelden, einzig das epische „Immortal Hero“ kann hier etwas hervor blitzen und gefallen.
Ein bisschen übertreiben tut es irgendwann Sänger Mike da er teilweise so hoch unterwegs ist das es irgendwie nur noch Geschrei ist…sehr schwierig dauerhaft zu hören wie ich finde.
Im Mittelteil wird die Qualität der Songs aber wieder besser und mit „Long Lost Days“ und „Darkest Heart“ hat man zwei sehr ordentliche Tracks an Bord.
Die absoluten Hits packen die Jungs dann aber, etwas spät, im letzten Drittel aus, denn das überlange „The Last Viking“ und auch der Titeltrack „Alive Again“ gehören ganz klar zu den besten Tracks der Scheibe.
Das abschließende Instrumental „The Crown of All” ist schön gemacht, und rundet die Geschichte und das Album gut ab.

Anspieltipps:

„Iron Will“, „Immortal Hero“, „The Last Viking” und “Alive Again”.

Fazit :

Auf das neue BLACKSWORD Album war ich vor allem aufgrund des neuen Sängers Mike Livas gespannt! Seine Stimme fand ich bei SILENT WINTER einfach geil.
Hier finde ich zeigt er nicht das was er eigentlich leisten kann und bleibt etwas hinter den Erwartungen zurück.
Auch die Songs selbst bewegen sich häufig leider eher im Standardmetalbereich so ist leider insgesamt nicht mehr als eine solide Bewertung drin!

WERTUNG:

 

 

30Trackliste:

01. Iron Will
02. Cave of the Witch
03. Immortal Hero
04. Barbarian Born
05. Long Lost Days
06. Darkest Heart
07. The Last Viking
08. Alive Again
09. The Crown of All

Video zu “Iron Will”:

Julian

STRYKENINE – Strykenine I

Band: Strykenine
Album: Strykenine I
Spielzeit: 48:37 min.
Stilrichtung: Hardrock, Melodic Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 16.07.2021
Homepage: www.facebook.com/Strykenine

„The New Sensation Of Swedish Melodic Rock!“ tönt der Beipackzettel zum ersten kompletten Album von STRYKENINE, einer Kapelle, die seit 2015 existiert und nach einigen Besetzungswechseln nun mit „Strykenine I“ die Rock-Welt erobern will. Untätig waren Sänger Jacob Petäjämaa, Gitarrist Andi Sarandopolous, Drummer Henrik Remesaho, Bassist Tony Bakirciouglu und Gitarrist Alex Zackrisson (manchmal wünscht man sich einfach, die Herrschaften hätten Künstlernamen :-)) indes nicht. Neben einer EP „Nowhere To Run“ in 2018 hat man bereits im Gründungsjahr den Song „´Til I Can´t Take No More“ veröffentlicht. Im letzten Jahr folgte die EP „Live In Lockdown!“. Jetzt also der erste Longplayer. Dafür hat man nach dem Abgang von Keyboarder Patrik Törnblom im letzten Jahr auf die Dienste von Passi Oksman zurückgegriffen. Entstanden sind die elf Songs unter der Ägide von Calle Svennerstedt und Bassist Bakircioglu im eigenen Heimstudio.

Im Fahrwasser von H.E.A.T., älteren ART NATION, WILDNESS und FIGHTER V baut sich nach einem Keyboard-Intro ein wahrhaftig mitreißender Midtempo-Stampfer auf. Mit hymnischen Melodien, guten Soli und reichlich Hall spannt man den Bogen sogar in Richtung „End Of The Line“, dem MINDSTORM Hit von 1987. Gelungen ist dieser Start mit „Once And For All“ also allemal. Auch die Stimme von Jacob Petäjämaa muss wohlwollend erwähnt werden. Mit „All About Us“ geben die Jungs etwas mehr Gas und zeigen hier ihre ganze Leidenschaft. Stark! „Toxic“ tönt etwas nach den den finnischen Kollegen von SHIRAZ LANE. „Live And Die“ wartet mit proggigen Ansätzen auf, um im Refrain erneut große Melodien auszupacken. Dennoch insgesamt eine der mittelmäßigen Nummern auf „Strykenine I“. Da läuft „Fool For Love“ richtig gut rein und mit „Alive“ hat das Quintett ein weiteres Highlight an das Ende der Platte gesetzt. Dazwischen gibt es durchweg gute Songs („Religion“, „Better Believe), ohne allerdings nochmal ein dickes Ausrufezeichen setzen zu können.

Klar, die Rezeptoren für das Debüt der Schweden sind allesamt bekannt, aber dennoch zählt „Strykenine I“ zu den starken Releases des Genres im Jahr 2021. Speziell die beiden ersten Stücke und der Closer lassen aufhorchen. Der Kampf ist also eröffnet, denn nach dem weniger veröffentlichungsstarken Vorjahr werden sicher noch die ein oder anderen Platzhirsche mit neuen Platten um die Ecke lugen. Dennoch unbedingt antesten!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Once And For All
2. All About Us
3. Toxic
4. Live And Die
5. Fool For Love
6. Religion
7. Falling Down
8. Hold On To You
9. Better BelieveIt
10. All I Need
11. Alive

Stefan

GODSLAVE – Positive Aggressive

Band: Godslave
Album: Positive Aggressive
Spielzeit: 43:39 min
Stilrichtung: Heavy/Thrash Metal
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 23.07.2021
Homepage: www.godslave.de

GODSLAVE kommen aus dem Saarland und haben mit der neuen Scheibe nun schon sieben Alben veröffentlicht. Thomas Pickard (v.), Bernhard Lorig (g.), Manuel Zewe (g.), Michael Koch (b.) und Tobias Huwig (d.) hätten fast nicht weitergemacht. Und das wäre ein herber Verlust für die Szene gewesen. Denn musikalisch und auch live haben GODSLAVE einiges zu sagen. Heute will ich aber gar nicht lange rumreden (schreiben), lasst uns sofort reinhören.

Der Opener „How About NO?“ knallt von Sekunde eins an. Harte Riffs geben dem Thrash Metal Song die Richtung vor. Ein klasse Solo und die Background Vocals von Britta Görtz runden den gelungenen Einstieg ab. Mit „Positive Aggressive“ hat man den wohl schnellsten Track am Start. Geiles Riffing, tightes Drumming und auch aufgrund der Vocals fühlt man sich an gute alte Overkill Tage erinnert. Erzeugt schon mal die ersten Nacken-Verspannungen. „Straight Fire Zone“ bietet ein Hammer Intro, ganz viel Groove und ein wenig Accept Feeling. Geht direkt ins Ohr und wurde zurecht auch als Video Output gewählt. Wächst mit mehreren Durchläufen immer mehr. So lange es Songs wie „From Driven“ gibt, wird der Heavy Metal nicht aussterben. Richtig Fettes Teil mit Drum- und Bass Solo am Start. Ein Mix aus Pantera und Rage irgendwie. „Flap Of A Wing“ klingt anders. Und das meine ich durchaus positiv. Strukturen die man sonst von Bands wie Symphony X kennt, paaren Melodie und Härte geschickt miteinander. „King Kortex“ geht mehr in die Power Metal Richtung, aber es klingt ganz natürlich und komplett nach GODSLAVE. „Show Me Your Scars“ beschreibt all die Narben, die jeder in seinem Leben abbekommt und stellt den persönlichsten Song von Bernie dar. Etwas düsterer gehalten und mit einem Gänsehaut-Cello-Moment versehen ist es ein echtes Highlight. Auf „I Am What Is“ spielt Damir Eskic (Destruction) ein Gastsolo. Eine Midtempo Nummer, die aber ein wenig zum Rest abfällt. „See Me In A Crown“ gefällt mir sehr gut. Hier wird gerifft, gegrowlt und soliert. Abwechslung pur einfach. Und schon sind wir am Schluss mit „Final Chapters First“ angekommen. Dieses Stück klingt trotz des harten Riffings extrem motivierend und positiv. Man wird hier mit einem guten Gefühl verabschiedet.

Fazit: sehr gelungene und abwechslungsreiche Scheibe, die Freunden von Overkill, Rage bis hin zu Blind Guardian Spaß machen sollte. Da haben Metalville mit GODSLAVE und Eradicator zwei heiße Eisen im Feuer.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. How About NO?
02. Positive Aggressive
03. Straight Fire Zone
04. From Driven
05. Flap Of A Wing
06. King Kortex
07. Show Me Your Scars
08. I Am What Is
09. See Me In A Crown
10. Final Chapters First

Sturmi