AEVERIUM – Time

Band: Aeverium
Album: Time
Spielzeit: 47:05 min
Stilrichtung: Modern Metal
Plattenfirma: Out of Line Music
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.aeverium.de

Schon auf ihrem gefeierten Debüt, „Break Out“ stachen AEVERIUM aus der Masse hervor. Das hämmernde Power-Riffing und die Aggression von Modern- und Nu-Metal wurden im stetigen Wechselspiel mit eingängigen Melodien und dem elegischen Bombast des Symphonic-Metal-Genres zu einem der erfrischendsten Sounds der letzten Zeit geschmiedet, getragen von einem Ausnahme-Duo am Gesang.
Nun ist die deutsche Modern-Metal-Hoffnung AEVERIUM zurück im Geschäft und findet auf ihrem zweiten Album „Time“ die perfekte Balance zwischen zeitgemäß harter Wucht und hymnischen Symphonic-Sounds. Der Härtegrad wurde teilweise deutlich nach oben geschraubt, der Wechsel in die sinfonischen Parts gelingt noch natürlicher und das explosive Wechselbad zwischen Emotion, Aggression und Pomp gerät umso intensiver.
Das Debütalbum sahnte nicht nur bei uns mächtig ab, schauen wir doch mal wie sich denn das zweite Album so schlägt? Als Opener fungiert „Hunted“ welches schon mal flott, modern und auch symphonisch zur Sache geht! Sänger Marcel und Aeva liefern sich wieder ein tolles Gesangsduell und jeder kann auf seine Weise glänzen.
Die Keys die hier eingesetzt werden klingen ein bisschen nach RAMMSTEIN und Co aber ansonsten ist musikalisch und melodisch hier alles im absolut grünen Bereich! Ein starker Auftakt also!
Der Titeltrack „Time“ kann, um es kurz und schmerzlos zu machen ähnlich stark auffahren und gefällt daher auch direkt auf Anhieb und begeistert restlos!
Bei „What About Me“ hat Aeva den größeren Anteil am Gesang was dem Song auch merklich gut tut und das Ganze auch schön abwechslungsreich macht und etwas von der bisherigen Tracks abhebt.
Gefühlvoll, kraftvoll und sehr melodisch leitet dann im Anschluss „Home“ den Mitteilteil der Platte ein, hier kann die Band wieder auf ganzer Linie überzeugen und die Nummer frisst sich schon nach kurzem in eure Gehörgänge, das kann ich euch versprechen!
Apropos Mittelteil dieser ist auch nicht schlecht geraten, kann aber zu keiner Zeit mit den bisherigen Ohrbomben mithalten, dafür fehlt dann irgendwie doch das gewisse Etwas. Besonders „Can‘t break me down“ fällt komplett aus der Reihe, zu modern und unspannend ist die Nummer.
Besser wird es dann erst wieder bei den beiden letzten Songs „World inside my Head“ und „My Farewell“ die auch gleichzeitig die besten Tracks dieser zweiten Hälfte darstellen. Hier wurde eindeutig Potential verschenkt!

Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch auf jeden Fall “Hunted”, “Time”, “What About Me”, “Home”, sowie “World Inside my Head” näher zu Gemüte führen.

Fazit :

Schade, nach der bockstarken ersten Hälfte war man ganz klar auf Kurs und hätte eine ähnlich hohe Bewertung wie beim Vorgänger eingefahren! Dann lässt aber irgendwie die Songqualität nach und man bewegt sich eher im Standard bzw. Mittelfeldbereich. Zwar auch nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich komplett überzeugend, das letzte Bisschen fehlt halt einfach.
Das ist zwar auch ein bisschen meckern auf hohem Niveau, aber nach dem starken Vorgänger ist das denke ich mal auch erlaubt.
Trotz allem bekommen Fans der Band natürlich eine glasklare Kaufempfehlung mit an die Hand gegeben! Ein tolles zweites Album der Band.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Hunted
02. Time
03. What About Me
04. Home
05. Brave New World
06. Can‘t break me down
07. Resurrected
08. Vale of Shadows
09. World Inside my Head
10. My Farewell

Julian

EMERALD Interview

EMERALD aus der schönen Schweiz sind nach einer längeren Pause wieder zurück auf der Bildfläche und präsentiert etwas rund erneuert uns das neue Album „Reckoning Day". Gitarrist Michael Vaucher stand mir im Zuge der Veröffentlichung für ein paar Fragen parat.
 
J.P: Hallo Michael, schön dass es mit der „Interviewverabredung" geklappt hat! Obwohl wir bei uns schon eure letzten Alben besprochen haben, hatte es noch nie geklappt mit einem Interview! Das holen wir jetzt nach : ). Bevor wir zu eurer aktuellen Situation kommen, erzähl doch mal rückblickend, wie zufrieden seit ihr mit eurem letzten Album „Unleashed" und wie war die Zeit danach so?
 
M.V: Also mit „Unleashed" sind wir nach wie vor sehr zufrieden. Wir spielen immer noch einige Songs davon live an unseren Konzerten und die kommen super an, von dem her haben wir sicher vieles richtig gemacht auf dem Album. Das Beste an der Zeit danach war die gemeinsame Europatournee mit Helstar. Das war ein ganz grosses Highlight für uns und eine extrem geile Zeit. Leider ist nach dieser Tour unser Sänger Thomas Winkler ausgestiegen, um bei Gloryhammer mitzumachen. Unser Gitarrist Manuel Werro verliess die Band fast gleichzeitig aus gesundheitlichen Gründen und der Bassist Adriano Troiano verlor immer mehr die Motivation und wollte sich auf sein Solo-Projekt konzentrieren (Distant Past). Wir mussten also die halbe Band erneuern, was viel Zeit und Kraft kostete.
 
J.P: Apropos Situation, ihr hattet ja im Vorfeld mit einigen Besetzungswechseln zu kämpfen gehabt, der problematischste war wohl der auf der Sängerposition. Nach dem Weggang eures langjährigen Sängers Thomas L Winkler, warum ist er eigentlich gegangen?, der ja mittlerweile mit GLORYHAMMER recht erfolgreich ist, hatte George Call den Posten, aber auch mit ihm klappte es nicht so und zum guten Abschluss habt ihr nun mit Mace Mitchell anscheinend endlich den Richtigen gefunden! Erzähl uns doch mal ein bisschen über eure Sängersuche, die Umstände und wie ihr dann schlussendlich auf Mace gekommen seit?
 
M.V: Thomas Winkler ist wie oben gesagt ausgestiegen, weil er mit Gloryhammer eine Band gefunden hatte, die musikalisch wie optisch genau sein Ding war. Und natürlich auch, weil er sich dort viel mehr Erfolg versprach, was ja auch schnell Realität wurde. Wir hatten schon eine Weile erfolglos einen guten neuen Sänger gesucht, als George Call (ex OMEN, nun ASKA und CLOVEN HOOF) uns von sich aus die Zusammenarbeit anbot. Wir hatten ja bereits in der Vergangenheit mal für einen Song zusammen gearbeitet („Eye Of The Serpent" vom „Unleashed" Album) und wussten, dass wir vom Stil und Songwriting her super zusammen passen würden. Die Idee wäre eigentlich gewesen, im 2014 ein neues Album aufzunehmen und zu veröffentlichen und danach mit George eine Europatournee zu machen. Wir nahmen dann das neue Emerald Album im Herbst 2014 komplett auf (ohne Gesang) und schickten alles in die USA für die Gesangsaufnahmen. Leider bekamen wir von George nach über einem Jahr Wartezeit gerade mal 2 Songs zurück. Wir mussten also irgendwann die Sache beenden, um vor lauter Frust über das ewige Warten nicht die Band zu gefährden. Mace entdeckten wir durch ein Konzert mit seiner Iron Maiden-Coverband Eddie's Beast. Wir waren sowas von froh, endlich einen fähigen und auch menschlich tollen Sänger gefunden zu haben. So konnten wir dann endlich das bereits 2 Jahre lang auf der Halde liegende neue Album im Herbst 2016 fertigstellen…
 
J.P: Sehr interessant finde ich auch, dass aus der Ära George Call zwei Songs auf dem Album gelandet sind. Finde ich erstmal sehr toll dass die Arbeit gewürdigt wird! Wer kam denn auf die Idee und wie kam es denn dazu?
 
M.V: Ja, George hatte nach eineinhalb Jahren dann schlussendlich drei Songs abgeliefert, welche wir natürlich auch sehr gelungen fanden und es wäre schade gewesen, die nicht zu verwenden (ein Song davon ist auf der Limited Edition CD und LP Version als Bonustrack vorhanden). Wir wollten auch diese Phase von Emerald dokumentieren und sind weiterhin mit George befreundet, es gibt kein böses Blut zwischen uns.
 
J.P: Um die Personalien abzuschließen, ihr habt auch jemand Neues am Bass. Endlich mal eine weibliche Note bei EMERALD : ). Vania Truttmann ist neu dabei. Wie kamt ihr auf sie?
 
M.V: Vania war die Schwester der damaligen Freundin unseres Gitarristen Julien. So war sie sehr schnell bei uns im Gespräch für den Posten am Bass. Es hat sich als sehr gute Wahl herausgestellt denn sie ist für Emerald definitiv eine riesige Bereicherung.
 
J.P: Von wann bis wann wurde denn aufgenommen, kannst du etwas zum Aufnahmeprozess und zur Entstehung des Albums erzählen?
 
M.V: Wir hatten alles bis auf die Vocals im November 2014 im Little Creek Studio bei V.O. Pulver (Poltergeist, Gurd, Destruction) aufgenommen. Wie oben beschrieben passierte dann leider über ein Jahr lang fast nichts. Von George erhielten wir dann irgendwann mal 2 Tracks mit Gesang (später noch ein Dritter). Nachdem Mace eingestiegen war, konnten wir im Sommer 2016 bei V.O. Pulver die Gesangsaufnahmen abschliessen. Er hat dann das Album auch gemischt und gemastert. Danach folgten noch Vertragsmodalitäten und die ganze Sache mit dem Artwork, welche uns auch nochmals ein paar Monate kostete. Aber wir wollten unbedingt ein Artwork von Hervé Monjeaud (Iron Maiden, Gamma Ray u.a.) haben. Die Geduld hat sich aber ausgezahlt, wir sind extrem glücklich mit dem Artwork.
 
J.P: Das Album ist mit 14 bzw. 15 Songs recht mächtig ausgefallen! Hattet ihr so viele Ideen oder hatte sich einfach so viel angesammelt?
 
M.V: Ohne Sänger hatten wir für eine lange Zeit keine Konzerte, weshalb wir uns mit Songwriting die Zeit vertrieben. Es stehen bereits jetzt schon wieder 7 Songs für das nächste Album… Man muss das aber noch relativieren. Auf „Reckoning Day" sind eigentlich 11 Songs drauf. Da die zweite Hälfte des Albums ein Konzept vertont, gibt es da noch einige Intros resp. kurze Songs, welche das Konzept mit Leben füllen. Aber volle Metalsongs sind 11 enthalten, was heutzutage eigentlich normal ist für ein Album.
 
J.P: Gibt es denn aus dieser Fülle an Songs ein paar die sich für dich etwas hervorzuheben sind und vielleicht eine Art Anspieltipp darstellen? Ich persönlich fand es sehr schwer dort ein paar auszuwählen, da alle sehr ordentlich sind!
 
M.V: Danke für das Kompliment. Ich denke, wir haben diesmal eine grosse Bandbreite erschaffen an verschiedenen Stimmungen und Richtungen innerhalb des Emerald-Sounds. Da gibt es einige Songs, die sehr heavy und straight ausgefallen sind wie „Black Pyramid", „Evolution in Reverse" oder „Ridden By Fear", aber auch einige sehr melodiöse und epische Sachen wie den Titelsong, „Reign Of Steel" oder „Signum Dei", welche ein Konzept über Schweizer Mittelalter-Geschichte vertonen. Und auch eine Ballade ist wieder dabei („Beyond Forever"), um die grösstmögliche Abwechslung zu erreichen aber auch, weil das Ding am Schluss einfach zu gut geworden war, um sie nicht aufs Album zu nehmen.
 
J.P: Über den Albumtitel „Reckoning Day" müssen wir noch sprechen. Klingt sehr mächtig! Was steckt hinter dem Titel, gibt es vielleicht eine Art Konzept zum Album, oder woher kommt der Titel?
 
M.V: Es ist wie oben schon erwähnt tatsächlich so, dass die ersten 7 Stücke des Albums für sich stehen und dann die zweite Hälfte der Platte ein Konzept vertont. Unser Keyboarder Thomas ist ja auch Schriftsteller und sein historischer Roman „Der Löwe von Burgund" bildet die Grundlage für dieses Konzept. Es geht in dem Buch um die Burgunderkriege, welche sich in der Schweiz im Mittelalter abspielten. Ein Thema, welches sich natürlich sehr gut eignet für Heavy Metal Songs. Im Booklet zur CD wird das Konzept und die Bedeutung der jeweiligen Songs jeweils kurz erklärt.
 
J.P: Ein Wort zum Label. Ihr seit so etwas wie die alten Hase bei Pure Steel Records und ich finde ihr passt dort auch perfekt hin! Beschreib doch mal die Zusammenarbeit mit dem Label und ich hoffe doch ihr habt dort noch länger vor zu bleiben und fühlt euch dort wohl?
 
M.V: Ja, wir sind eigentlich fast seit der Gründung des Labels dabei. Das Schöne bei Pure Steel ist, dass wir, also Band und Label gut befreundet sind und uns schon ewig kennen. Die Leute dort sind Idealisten und machen das Ganze aus Überzeugung. Sie sind also auch Fans der Band und das ist sehr viel Wert heutzutage, wo sich fast alles nur noch um Geld und Wachstum etc. dreht. Die Zusammenarbeit funktioniert jedenfalls sehr gut und wir fühlen uns da sehr wohl.
 
J.P: Zum Abschluss die Frage nach der Zukunft. Was steht bei euch denn als Nächstes auf den Programm? Seit ihr vielleicht live zu sehen und was habt ihr für Pläne?
 
M.V: Ja, wir buchen gerade viele Konzerte fürs 2017. Zur Zeit ist für fast jeden Monat im 2017 bereits etwas gebucht, allerdings bis jetzt nur innerhalb der Schweiz. Wir hoffen sehr, dass wir auch noch einige Konzerte in Deutschland spielen können. Zudem wäre eine Europatournee natürlich eine tolle Sache, aber das ist auch immer eine Frage der Finanzierung. Wir haben aber jetzt wieder einen Vertrag mit einer deutschen Booking-Agentur abgeschlossen, was uns sicher einige gute Möglichkeiten dazu bringen wird. Wir haben zudem für das nächste Album bereits 7 fertige Songs zusammen und könnten eigentlich ohne Probleme im Herbst bereits die Aufnahmen beginnen. Leider ist auch das aber immer eine Kostenfrage und wir müssen jetzt erst einmal viele Konzerte spielen und Merchandise verkaufen, um uns die Aufnahmen zum nächsten Album einigermassen finanzieren zu können.
 
J.P: Vielen Dank Michael für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interviews! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

M.V: Ein grosses Danke für diese Unterstützung ! Und an die Leser und Fans: unter www.emerald.ch könnt ihr unsere Videos anschauen oder unsere Musik an checken. Wir sehen uns auf Tour !

© Stéphane Schmutz / STEMUTZ.COM

 

Julian

STORMHAMMER – Welcome to the End

Band: Stormhammer
Album: Welcome to the End
Spielzeit: 64:54 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records  
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.stormhammer.de

Nach einer langen Pause kehrte die Münchener Power Metalband STORMHAMMER vor zwei Jahren mit ihrem Album „Echoes of a lost Paradise“ wieder zurück auf die Bildfläche. Das Album wurde von Fans und Presse sehr ordentlich aufgenommen und die Jungs scheinen nun wieder ordentlich aktiv zu sein, denn man beehrt uns dieser Tage mit dem neuen, sechsten Album „Welcome to the End“.
Man soll sich wohl nochmal ordentlich weiterentwickelt haben und das Ganze soll kompakter und homogener aus den Boxen kommen, solche Ankündigungen hören wir ja des öfteren bei den Promos 🙂 Aber bei STORMHAMMER könnte ich mir das gut vorstellen, denn schon das letzte Album war echt eine runde Sache.
Auf dem neuen Album gibt es mit dem Gesangsbeitrag von Natalie Pereira Dos Santos, die ich echt schmerzlich vermisst habe, einen Gast zu verzeichnen und gemixt wurde das Ganze von Mario Lochert.
Stürzen wir uns also nun mal in den Bandsoundmix aus Power und Thrashmetal nachdem wir das einleitende Intro „The Beginning of the End“ hinter uns gebracht haben und den Klängen der ersten Single „Northman“ lauschen. Als Opener funktioniert die Nummer wunderbar, bietet genug Heavyness aber auch Melodic um komplett zu überzeugen.
Ebenfalls komplett überzeugen kann der Titeltrack „Welcome to the End“ im Anschluss bevor dann mit „The Heritage“ das Gesangsduell mit Natalie Pereira Dos Santos gibt, welches mich aber nicht wirklich überzeugt! Der Gesang bzw. die Stimme von Natalie kommt irgendwie nicht richtig zur Geltung was sehr schade ist, hier hätte man definitiv mehr draus machen können!
Der Mittelteil bestehend aus „Secret“, „The Law“, „Watchmen“ und „Road to Heaven“ kann dann insgesamt aber wieder besser überzeugen und begeistern. So und nicht anders will ich die Jungs hören.
Danach gibt es leider wieder etwas mehr Standardkost zu hören, ganz kann man das eingeschlagene Qualitätslevel nicht halten, der Glanzpunkt ist hier mit Sicherheit aber „Into the Night“. Die anderen Songs klingen irgendwie alle ziemlich gleich und sind wenig abwechslungsreich.
Das abschließende „Black Dragons“ ist dann wieder ein absoluter Lichtblick in einer doch eher durchschnittlichen, zweiten Hälfte!

Anspieltipps:

Dieses Mal gebe ich euch “Northman”, “Welcome to the End”, “The Law”, “Watchmen” und “Black Dragons” mit an die Hand.

Fazit :

STORMHAMMER haben sich mit der langen Spielzeit ihres neuen Albums leider keinen Gefallen getan! Manchmal ist weniger halt doch mehr. So kommen doch einige eher durchschnittlichere Songs , gerade in der zweiten Hälfte, zusammen und das Album macht insgesamt dann keinen komplett runden Eindruck. Auch das Duett mit Natalie Pereira Dos Santos hätte man sich irgendwie sparen können, man hört die Gute ja fast gar nicht!
Gute Ansätze sind hier definitiv erneut vorhanden und man kann sich auch ein bisschen im Vergleich zum Vorgängercomebackalbum steigern. Für einen Sprung in der damaligen Note reicht das leider aber nicht.
Ein starkes neues Album definitiv, aber leider auch nicht mehr!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Beginning of the End
02. Northman
03. Welcome to the End
04. The Heritage
05. Secret
06. The Law
07. Watchmen
08. Road to Heaven
09. My Dark Side
10. Into the Night
11. Spirit of the Night
12. Soul Temptation
13. The Awakening
14. Black Dragon

Julian

EMERALD – Reckoning Day

Band: Emerald
Album: Reckoning Day
Spielzeit: 67:15 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records  
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.emerald.ch

Wenn man eine Band im Pure Steel-Backkatalog als „alte Hasen“ bezeichnen kann, dann sehr wohl die Schweizer Heavy/Power Metaller von EMERALD. Seit ihrem 2007er Release „Hymns To Steel“ sind sie bei Pure Steel unter Vertrag und haben seitdem noch zwei weitere bockstarke Longplayer („Re-Forged“ (2010) und „Unleashed“ (2012) veröffentlicht. Insgesamt  kann  die Band  bereits  auf  eine  20-jährige  Karriere  zurückblicken und legt nun mit neuem Line-Up das lang ersehnte 7. Studioalbum vor.
Nach  dem  Abgang  von  Sänger  Thomas L. Winkler  wurde es außergewöhnlich  still  um  die Schweizer, zumal sich die Zusammenarbeit mit dem neu verpflichteten, amerikanischen Sänger George Call (ASKA, Ex-OMEN)  aufgrund der Distanz und  wegen  terminlichen  Konflikten als äußerst schwierig entpuppte. Nach 2 Jahren trennte man sich in aller Freundschaft von George. Die Früchte dieser Zusammenarbeit sind nun dennoch in Form zweier Songs auf dem aktuellen Album „Reckoning Day“ zu hören. 
Einen mehr als würdigen Ersatz am Mikro fand man schließlich im herausragenden Schweizer Sänger Mace Mitchell, der mit seiner kräftigen und variablen Stimme die  restlichen Songs veredelte, wodurch das Album nach langer Zeit endlich fertiggestellt werden konnte. In der zweiten Albumhälfte wagen sich EMERALD mit „The Burgundian Wars“ zudem erstmalig in ihrer Karriere an ein 7 Tracks umfassendes Konzept heran, welches auf dem historischen Roman  „Der  Löwe  von  Burgund“  von  Keyboarder  Thomas  Vaucher  basiert.
Ihr seht also es wird uns viel auf dem neuen Album geboten, horchen wir also direkt mal in den Opener „Only the Reaper Wins“ rein. Nach einem langsamen, atmosphärischen Beginn legt die Nummer ordentlich los und gewinnt an Fahrt. Der neue Sänger hat eine angenehme Stimmfarbe die ein bisschen rauer als die vom Vorgänger rüber kommt. Passt auf jeden Fall sehr gut zur Mucke und seine Range ist wirklich erstklassig! Der Song an sich weiß auf jeden Fall mit seiner Melodic und Eingängigkeit mehr als zu überzeugen.
Noch mehr in die epische Richtung tendiert dann das folgende „Black Pyramid“ welches ebenfalls keine lange Anlaufzeit benötigt um richtig zu zünden!
Die beiden Überbleibsel aus der George Call Ära „Evolution in Reverse“ und „Through the Storm“ sind als Nächstes hervorzuheben . Man merkt das die Nummern ein wenig anders klingt als die anderen Songs, man ist hier wesentlich schneller und schwermetallischer, aber keinesfalls schlechter unterwegs!
Ab Song Nummer 8 geht es dann in den angesprochenen Konzeptteil der insgesamt wirklich eine sehr gute Figur macht und schön thematisch umgesetzt ist. Einzelnd funktionieren die Songs aber auch sehr gut! „Reckoning Day“, „Reign of Steel“ sowie „Signum Dei“ können hier vollends überzeugen.

Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch “Only the Reaper Wins”, “Black Pyramid”, “Evolution in Reverse”, “Ridden by Fear”, “The Burgundian Wars” nicht entgehen lassen.

Fazit :

EMERALD sind auf ihrem neuen Album definitiv abwechslungsreicher geworden! Dadurch steigt natürlich ein bisschen die Zugangsschwierigkeit. Lässt man sich aber auf das überlange Album ein und findet man dann noch Gefallen an dem tollen Konzeptsongs der Band, dann dürfte man sicherlich hellauf begeistert sein vom neuen Diskus!
Auch die Idee zwei, drei Songs aus der George Call Ära zu verwenden war ausgezeichnet so ist das Album schön abwechslungsreich und man bekommt einen tollen Eindruck des Schaffens der Band aus den letzten Jahren.
Mit diesem neuen Album ist man auf jeden Fall auf dem bisherigen Höhepunkt angekommen und das schlägt sich dann natürlich auch in der Benotung wieder!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Only the Reaper Wins
02. Black Pyramid
03. Evolution in Reverse
04. Horns Up
05. Beyond Forever
06. Through the Storm
07. Ridden by Fear
08. Mist of the Past
09. Trees Full of Tears
10. Lament of the Fallen
11. Reckoning Day
12. Reign of Steel
13. Signum Dei
13. Fading History (Bonustrack)

Julian

VENDETTA – The 5th

Band: Vendetta
Album: The 5th
Spielzeit: 39:31 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.02.2017
Homepage: www.vendetta-band.de

Da ist es nun, das 5. Werk der Jungs von Vendetta. Klassisch einfach mit „The 5th“ betiltet und mit einem wunderbar skelettiertem Beethoven in Erinnerung an die legendäre 5. Symphony als Cover. Klar, an die ebenfalls deutschen Urgesteine KREATOR reichen die Franken nicht ganz ran, aber sie kommen dem Thrash-Thron immer näher und näher und wenn das Quintett so weitermacht, braucht VENDETTA keinen Vergleich mehr zu scheuen oder zu fürchten. Da können sich einige andere mal ein Scheibchen abschneiden. 

Schon der Opener „Fragile“ mit seinem unheimlich eingängigen Refrain zeugt von der Qualität von „The 5th“. Der Song beginnt verhältnismäßig ruhig, aber lässt nach dem Intro erstmal die Thrashkanone losballern. Und heftig geht es auf fast dem ganzen Album zugangen. Lediglich die letzte Nummer „Nevermind“ kann glatt als Thrash-Ballade durchgehen und verleiht dem Gesamtkunstwerk einen würdigen, wenn auch etwas ungewöhnlichen Abschluss.Inhaltich befasst sich das 5. Studioalbum der Band aus Schweinfurt mit gewohnt sozialkritischen und kulturellen Themen und verwurstet die 7 Todsünden auf brachiale  Art und Weise zu einem thrashig genialen Werk, das in knapp 40 knackigen Minuten eine Thrash Granate nach der anderen zündet. In eine Schublade stecken lassen sich die Jungs aber definitiv nicht. Auch leise Töne wie in „Nevermind“, ein geniales Basssolon(„Religion is a Killer“) oder auch das  kurze Instrumentalstück „The Search“ sorgen dafür, dass das neue Album nicht in der Mittelmäßigkeit versinkt, sondern mit Ausgefallenem punktet. 

Mit „The 5th“ besinnt sich die 1984 gegründete Band wieder auf Ihre Wurzeln ohne dabei Rückschritte zu machen. Das Album ist ausgereift, die Songs energetisch aggressiv und dazwischen immer mal wieder progressive Einschläge, die das Werk der Jungs um Sänger Mario Vogel, der in gewohnter Härte alles Übel herausbrüllt, zu einer wirklich runden Sache machen. Aus der Metalwelt ist die Band definitiv nicht mehr weg zu denken und für Fans von Kreator, Overkill, Sodom, Annihilator ist „The 5th“ eine absolute Hörempfehlung. Das Album knallt rein und zwar richtig.


WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fragile
02. Let 'er Rip
03. Deadly Sin
04. Agency Of Liberty
05. The Search
06. The Prophecy
07. Shame On You
08. Religion Is A Killer
09. Nevermind

Tanja
 

CRY EXCESS – Vision

Band: Cry Excess
Album: Vison
Spielzeit: ?? min
Stilrichtung: Metalcore
Plattenfirma: Bleeding Nose Records
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.facebook.com/cryexcess

Boooom, völligst weggeballert… Das ist der erste Eindruck beim Hören des neuen Albums von CRY EXCESS, man wird einfach nur umgehauen!!. Endlich mal wieder eine Metalcore Band, die man gerne hört, eine Band, die sich aus dem sehr stark umworbenen Genre hervorhebt. Die 5 Jungs aus Italien waren mir bisher kein Begriff, was definitiv ein Fehler ist. Schon bei den ersten Takten der neuen Scheibe wird man hellhörig, da die Band einfach anders klingt und sich dabei deutlich aus dem bekannten Metalcore Einheitsbrei hervorhebt. In ihrem neuesten Werk „Vision“ vermischt das Quintett aus Turin gekonnt Metalcore mit leichtem Elektro Sound und
brachiale Growls mit sanften Tönen, eine Mischung, die hier voll und ganz aufgeht. So startet der Opener und Titeltrack „Vision“ eher verhalten mit einer Linkin Park ähnlichen Einleitung um dann aber zügig die Bühne für die harten Riffs freizuräumen. Unbedingt reinziehen sollte man sich „Immortal“. Ein Song, der mit melodischen, aber schweren Gitarrenpassagen eine Tiefe aufweist, der – wie auch die Tracks "Survival" und "The Black Squad" – unter Beweis stellt, dass CRY EXCESS eine Kraft sind, mit der auch zu rechnen ist.

Und trotz oder gerader aufgrund ihrer Vergangenheit, die in den Stücken besungen, beschrien und bebrüllt wird, ist hier ein wunderbar geniales Album entstanden, das den Ansprüchen an das Genre mehr als gerecht wird. In den 10 knackigen Songs kotzen sich die Jungs regelrecht über all ihre Enttäuschungen, die raue Wirklichkeit, das Leben als solches aus. Und trotz vieler schlechter Erfahrungen, die die Band mehr als einmal heruntergezogen haben, kämpfen sie sich wieder nach oben. Allen Widrigkeiten zum Trotz werden die brachialen Growls und knallharten Riffs von versöhnlichen Tönen unterbrochen und drücken damit genau das aus, was die Band ausmacht, was sie zum Weitermachen bringt, wenn sie wieder durch einen Rückschlag aus der Bahn geworfen werden.

Und Rückschläge gab es schon einige. Innerhalb von zwei Jahren mussten drei Bassisten ersetzt werden, die Band verlor damit nicht nur Musiker, sondern auch Freunde, die wie Familienmitglieder waren. Sie wurden von falschen Versprechen von Promotern und Labels getäuscht und haben im Glauben an die Band einiges an Geld verloren. Und dennoch ist das Quintett seinen Weg gegangen und hat mit  Album Nummer 3 ein echtes Hammerteil hingelegt. Es macht einfach nur Spaß, zuzuhören. Man spürt förmlich die Energie, die Wut, die Enttäuschung, aber eben auch Hoffnung. Und ebendiese Mischung zusammen mit dem perfekten Zusammenspiel von Sänger Jason Vex mit seinen tiefen Growls und Drummer und Clean-Sänger Brian Nox mit seinen sanften Tönen macht das Album einfach nur ehrlich und ausdrucksstark.


WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Vision
02. Mess of me
03. Survival
04. Down 'n out
05. Detroit
06. The path
07. Immortal
08. Lost and alone
09. The black squad
10. Chase the sun

Tanja

THUNDER AND LIGHTNING – The Ages will turn

Band: Thunder and Lightning
Album: The Ages will turn
Spielzeit: 46:02 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Phonector  
Veröffentlichung: 09.12.2016
Homepage: www.tnlmetal.de

Die Berliner Heavy Metal von THUNDER AND LIGHTNING bewegen sich schon viel zu lange im Untergrund und unterhalb des Rock-Garage Radars, Zeit das mal endlich zu ändern!
Nach dem das letzte Album „In Charge of the Scythe“ 2013 schon ordentlich Staub aufwirbeln konnte, sollte doch nun mit dem neuen Album „The Ages Will Turn“endlich der Schritt aus dem Untergrund gelingen! Produziert von Bandkopf Marc Wüstenhagen, der sich 2016  bereits mit der Co-Produktion des aktuellen Charterfolgs der Gothic  Metaller von UNZUCHT einen Namen gemacht hat, folgt das neue Werk  den Trademarks, die die Band schon auf dem Vorgängersilberling ausgezeichnet hat.  Dieses mal begeben sich die fünf Männer aus der Hauptstadt u.a. in die  Tiefen der urbanen Mythen. Es geht um das große Unbekannte. Seien es die Geheimnisse auf der dunklen Seite des Mondes auf „Welcome To The Darkside“, das Verschwinden der Crew des Schiffes „Mary Celeste“ (Gastgesang: Der Schulz von Unzucht) oder die wohl  modernste Geistergeschichte unserer Zeit des Slender Man in „Silent  Watcher“, die Berliner beziehen ihre Inspiration aus vielfältiger Herkunft.Man kann sich also auf einiges gefasst machen auf dem neuen Silberling der Band, gestartet wird das Ganze mit dem Opener „The Ravaging Overture“ welches nur ein Intro ist was uns in die Platte einleiten soll.
Der erste „richtige“ Track „Welcome to the Darkside“ ballert uns dann gleich ziemlich flott um die Ohren und man macht eigentlich dort weiter wo man auf der letzten Platte aufgehört hat. Die Riffs sind schön knackig, die Melodien abwechslungsreich und der Chorus schön einprägsam, so muss das sein!
Noch eine Spur einprägsamer und grooviger sind die folgenden „Silent Watcher“ und „Black Eyed Child“ wo die Jungs ganz weit oben ins Qualitätsregal greifen, geile Nummern ohne Frage!
Nach dem etwas schwächeren „Eternally Awake“ geht es qualitativ wieder hochwertig weiter und zwar mit „Columbia“, „One Blood“ und typisch dem Titeltrack „The Ages will turn“,
Da die letzten beiden Stücke „Hysteria“ und „Mary Celeste“ auch nicht von schlechten Eltern sind, wenn auch nicht ganz so stark wie die Tracks zuvor, können wir hier abschließend von einem wirklich runden und gelungenen neuen Album der Band sprechen!

Anspieltipps:

Wahre Ohrenschmeichler sind hier dieses Mal “Welcome to the Darkside”, “Silent Watcher”, “Black Eyed Child”, “Columbia” sowie “The Ages will turn”.

Fazit :

War das letzte Album schon sehr hochkarätig, hat man hier nochmal wirklich einen Zacken zugelegt und hat sich definitiv nochmal gesteigert!
Nochmal kompakter, melodischer und einfach runder ist man hier unterwegs und trifft damit vermutlich genau den Nerv der Anhängerschaft die auf den neuen Output der Band schon sehnlichst gewartet hat.
Für so eine Leistung gibt es natürlich die dementsprechende Benotung und spätestens jetzt sollte man den Namen THUNDER AND LIGHTNING auf dem Schirm haben!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Ravaging Overture
02. Welcome to the Darkside
03. Silent Watcher
04. Black Eyed Child
05. Eternally Awake
06. Columbia
07. One Blood
08. The Ages will turn
09. Hysteria
10. Mary Celeste

Julian

SAINTED SINNERS – Sainted Sinners

Band: Sainted Sinners
Album: Sainted Sinners
Spielzeit: 56:42 min
Stilrichtung: Classic Rock
Plattenfirma: El Puerto Records  
Veröffentlichung: 24.02.2017
Homepage: www.saintedsinners.com

Gemeinsam  die  “pure  Essenz  des  Rock’n’Roll”  zu  zelebrieren  und  auszudrücken,  lautete  die Zielsetzung, die fünf erfahrene Musiker Anfang 2016 zusammenbrachte, um gemeinsam die Musik zu spielen die sie so lieben. Die  Liebe  für Rock  Legenden  wie DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN, RAINBOW, WHITESNAKE, UFO, BLACK SABBATH oder  VAN HALEN bildete somit den Grundstein des neu gegründeten Quintetts SAINTED SINNERS. 
Von  der  charismatischen  Stimme  des  amerikanischen  Sängers  David Reec (Ex-ACCEPT, Ex BONFIRE) und dem Gitarristen  Frank Pane (BONFIRE) angeführt, werden  SAINTED SINNERS  von dem Keyboarder  Ferdy Doernberg (AXEL  RUDI  PELL)  und  der  dynamischen  Rhythmussektion um die beiden ehemaligen PURPENDICULAR  Mitglieder Malte Frederik Burkert (Bass) und den ungarischen Schlagzeuger Berci Hirleman vervollständigt.
Die Namen zeugen also hier schon mal von hoher Qualität, schauen wir mal ob das bei der Musik ebenfalls so ist und widmen uns mal dem Opener „Knight of the Long Knives“. Dieser geht direkt flott mit der vollen Dröhnung aller Instrumente los! 
Es entwickelt sich ein Midtemposong der sehr gut die Brücke zwischen Classic/ Southern Rock und Metal schlägt und über einen angenehmen Chorus verfügt. David Reece‘s Stimme passt wie ich finde perfekt zur Mucke und man fragt sich warum der Mann nicht schon längst mal in solchen Gefilden unterwegs war!
Beim folgenden „Beauty in the Beast“ wird das Tempo nochmal spürbar angezogen, ansonsten ist man aber ähnlich melodisch und eingängig wie beim Opener unterwegs. Schön ist hier die Orgel die wesentlich präsenter ist als beim Vorgängersong.
Der nächste Volltreffer erwartet uns beim Quasititeltrack „We‘re all Sainted Sinners“. Schön abwechslungsreich und größtenteils im Midtempobereich gehalten groovt man sich hier durch die Nummer die auf jeden Fall direkt im Gedächtnis haften bleibt!
Nochmal eine Spur mehr Richtung Southern Rock ist man mit dem folgenden „Blue Lightning Man“ unterwegs, wenn wir uns mal die Stimme wegdenken könnte man meinen man hört hier eine Art MOLLY HATCHET Song. Ebenfalls ein absoluter Volltreffer das Stück!
Es gibt natürlich hier auch Songs die nicht direkt zünden, die Halbballade „This love that i have found“, „Maybe she‘s got Balls“ oder „ sind solche Beispiele, aber insgesamt ist man auch im weiteren Verlauf schön kompakt und im oberen Qualitätslevel unterwegs. Am Ehesten hervorstechen tun hier noch „Evangeline“ und „Shine Diamond Girl“. Abschließend ein tolles Debüt einer interessanten, neuen Band.

Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch auf jeden Fall “Knight of the Long Knives”, “Beauty in the Beast”, “We’re all Sainted Sinners”, “Blue Lightning Man”, “Evangelin” sowie “Shine Diamond Girl” direkt reinziehen

Fazit :

Ganz klar, SAINTED SINNERS sind mit ihrer Mischung aus Southern Rock und Heavy Metal eine willkommene Abwechslung in der heutigen Zeit! Mit hervorragenden und erfahrenden Musikern ausgestattet weiß man natürlich zu jeder Zeit was man tut und insgesamt ist das Debütalbum der Band für die angesprochene Zielgruppe eine absolut lohnende Anschaffung für die es die passende Benotung und eine Kaufempfehlung gibt!
Hoffen wir mal das dieses Album keine Eintagsfliege bleiben wird und wir noch mehr von dieser tollen Band zu hören bekommen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Knight of the Long Knives
02. Beauty in the Beast
03. Maybe she‘s got Balls
04. We‘re all Sainted Sinners
05. Blue Lightning Man
06. The Love that i have found
07. Did you
08. In Need
09. Evangeline
10. Shine Diamond Girl
11. Truth is a Lie

Julian

PLACE VENDOME – Close to the Sun

Band: Place Vendome
Album: Close To The Sun
Spielzeit: 55:11 min
Stilrichtung: Melodic Rock / Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 25.02.2017
Homepage: https://de-de.facebook.com/Place-Vendome-193449014009141/

Nach drei Jahren wird mit "Close To The Sun" das vierte Kapitel in der History von PLACE VENDOME aufgeschlagen. Bei dem Projekt um den ehemaligen Helloween Frontmann Michael Kiske, sind wie schon beim Vorganger "Thunder In The Distance" mit Bassist Dennis Ward (Pink Cream 69, Unisonic) Gitarrist Uwe Reitenauer (Pink Cream 69), Keyboarder Gunther Werno (Vanden Plas) und Schlagwerker Dirk Bruinenberg die üblichen Verdächtigen am Start.

War das Ende 2013 veröffentlichte "Thunder In The Distance" noch deutlich AOR lastiger, so gehen PLACE VENDOME auf Ihrem neuen Silberling doch deutlich härter zu Werke. Gleich mit dem Opener und Titelsong treten Michael Kiske und seine Jungs ordentlich das Gaspedal durch. Das folgende "Welcome To The Edge" drosselt in den Stropfen zwar etwas die Geschwindigkeit, aber nur um im Refrain wieder die Zügel anzuziehen. Klasse, dass macht echt Laune. Die Coverversion von "Hereafter", welches die italienischen Prog Metaller DGM bereits 2009 veröffentlicht haben, festigt den Eindruck das PLACE VENDOME auf "Close To The Sun" mit Ihrem Songmaterial kräftiger zupacken. Allerdings verlieren Sie dabei nie die Melodien aus den Augen.

Über allen Songs steht natürlich die immer noch bärenstarke Stimme von Michael Kiske, dem es mehr als einmal gelingt mir eine Gänsehaut zu verpassen. Da möchte ich im Besondern die beiden Balladen "Strong" und "Breathing" hervorheben, die beide mit Bombast und einem Touch Melancholie ums Eck kommen. Natürlich gibt es so wie es bei PLACE VENDOME zur Tradition gehört, auch Stücke die sich im gemäßigten melodischen Bereich bewegen, wie "Across The Times" oder auch das grandiose "Yesterday Is Gone". Zum Gelingen des Albums haben unter anderem auch ein paar prominente Gäste wie Kai Hansen (Gamma Ray, Unisonic) Mandy Meyer (Krokus, Unisonic) oder Gus G. (Ozzy Osbourne, Firewind) beigetragen, indem Sie einige Songs mit Gitarrensoli bereichert haben.

Als Fazit bleibt nur zu sagen, dass PLACE VENDOME mit "Close To The Sun" ein tolles Album veröffentlicht haben, welches von der ersten Sekunde zu begeistern weiß und was alle Hardrock Fans unbedingt antesten müssen.


WERTUNG:

 

 

Tracklist

01. Close To The Sun
02. Welcome To The Edge
03. Hereafter
04. Strong
05. Across The Times
06. Riding The Ghost
07. Light Before The Dark
08. Falling Star
09. Breathing
10. Yesterday Is Gone
11. Helen
12. Distant Skies

Heiko Füchsel