MÖTLEY CRUE – Film-News

Der Film zu MÖTLEY CRUE’s Bandbiografie „The Dirt“ startet am 22.03.2019 unter dem gleichnamigen Titel bei Netflix. „The Dirt“ erzählt die Geschichte von Nicki Sixx (gespielt von Douglas Booth), Micki Mars (Iwan Rheon), Tommy Lee (Colson Baker) und Vince Neil (Daniel Webber) von der Gründung der Band bis zum Durchbruch und macht natürlich auch vor den Schattenseiten des Rockstar-Lebens nicht halt. Die Regie zu „The Dirt“ führte Jeff Tremaine („Jackass“).

Jetzt gibt es auch den ersten offiziellen Trailer zum Film, viel Spaß dabei \m/

https://youtu.be/-NOp5ROn1HE

KISS – News

Zum Jubiläum ihres ersten Konzertes veröffentlichen KISS am 29.03.2019 ihr Best-of Album „KISSWORLD – The Best Of KISS“ mit den 20 beliebtesten Tracks der Band. Mit dabei sind u.a. die Songs „I Was Made For Loving You“, Rock And Roll All Nite“ und „God Gave Rock ‚N‘ Roll To You II“.

Passend dazu werden KISS ihre allerletzte World Tour bestreiten, im Sommer kommt die bereits 1973 gegründete Band auch zu uns. Wer sie live sehen möchte, hat hier die vermutlich letzte Chance dazu:

27.05. Leipzig, Leipziger Messe
31.05. München, Königsplatz
02.06. Essen, Georg Meiches Stadion
04.06. Berlin, Waldbühne
05.06. Hannover, Exoplaza
06.07. Iffezheim, Rennbahn

GUNS ‚N‘ ROSES – Neues Album?

Hui, es tut sich was bei den Gunners. Wie Slash jetzt bestätigte, arbeite man bereits an einem neuen Album.
Man „hoffe“ derzeit, eine neue Scheibe veröffentlichen zu können und warte ab, was passiert, wenn es passiert.

“Axl, Duff, myself and Richard have all talked about… there’s material and stuff going on already for a new record. It’s just, with Guns N’ Roses, you don’t go, ‘Oh, there is a plan, and it’s gonna be like this,’ because that’s not how it works. So, basically, the only real answer to give is we’re hoping to put a new record out, and we’ll just see what happens when it happens.”

Bleibt nur zu hoffen, dass dieses dann an alte Erfolge anknüpfen kann. „Chinese Democracy“ hatte diese Erwartungen nicht so ganz erfüllt.

 

BEAST IN BLACK – Video „From Hell With Love“

BEAST IN BLACK haben am 14.02.2019 das Video zum Titeltrack ihres zweiten Drehers „From Hell With Love“ veröffentlicht.

Und wer sich noch genauer zum neuen Album informieren möchte, der findet das Review natürlich auch hier in der Rock Garage 😉

Hier gehts zum Video:
https://youtu.be/f8qWbowzwZU

Und hier findet ihr zu Julians Review zu „From Hell With Love“:
https://www.rock-garage.com/beast-in-black-from-hell-with-love/

AVANTASIA – Moonglow

Band: Avantasia
Album: Moonglow
Spielzeit: 66:43 min
Stilrichtung: Power Metal / Symphonic Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 15.02.2019
Homepage: www.avantasia.net

Tobias Sammet’s AVANTASIA…. Ein Begriff, der schon seit einigen Jahren die symphonische Metalwelt prägt. Ein Mann mit einer Vision (Tobias Sammet), der unzählige Meister ihres Fachs um sich versammelt (Jorn Lande, Geoff Tate, Ronny Atkins,… usvm.) um Musik zu machen, die sich weder in eine Schublade noch in eine Form pressen lässt.
Und was Tobi jetzt mit AVANTASIA und „Moonglow“ auf die Beine gestellt hat, sucht einfach seinesgleichen. Die Poesie in den einzelnen Stücken, die kompositorischen Feinheiten und die perfekte Auswahl der Gastmusiker sorgen dafür, dass das 8. Studioalbum DAS Album des Jahres werden könnte.
Ich gebe zu, beim ersten Reinhören (anspielen der Titel für ca. 15 Sekunden) dachte ich noch, oioioioioi, da hat er jetzt aber etwas übertrieben. Aber nach dem ersten kompletten Durchgang hat es mich einfach umgehauen. Jeder Song ein einzelnes kleines Meisterwerk ergeben sie gesamthaft das beste AVANTASIA-Album überhaupt.
Inhaltlich geht es um ein Wesen, dass in eine Welt gelassen wurde, in der es sich nicht zurechtfindet, nicht es selbst ist und sich dort einfach überfordert fühlt. Es fühlt sich zur Dunkelheit hingezogen und öffnet dort ein Tor in eine Welt, aus der es die benötigte Kraft für die andere Welt zieht. Das Album handelt vom Anderssein, vom Druck, die Erwartungen erfüllen zu müssen und dem Fliehen in eine andere Welt.
Das Spannende dabei ist, dass jeder Song eine eigene Geschichte erzählt und keine kontinuierliche Geschichte ist, in der jeder Handlungsstrang im Detail erzählt wird.
„Moonglow“ ist wohl eines der ausgeschmücktesten und detailverliebtesten Alben im AVANTASIA-Universum überhaupt. Keltische Elemente, große Chöre, Thrash-Elemente, atmosphärische Parts. Die ultimative Spielwiese des Tobias Sammet. Und was dabei herausgekommen, sucht einfach seinesgleichen. Schon der Opener „Ghost In The Moon“ haut einen um. Tobi Sammet singt den immerhin fast 10 Minuten dauernden Longtrack komplett alleine und er kann es einfach. Erinnerungen an „Mystery Of A Blood Red Rose“ werden wach, auch weil der Titel des letzten AVANTASIA-Albums „Ghostlights“ hier mit einer Zeile gewürdigt wird. Viel Kitsch, viel pompöses Tamtam, Gospelchöre sind zum ersten Mal zu hören. Aber alles so stimmig und so wunderbar verpackt, dass es einfach nur schön und grandios ist.
Mit „Book Of Shallows“ folgt dann der härteste Track des Albums. Gemeinsam mit Tobi Sammet sind hier die Wiederholungstäter Jorn Lande, Ronny Atkins (PRETTY MAIDS) und Geoff Tate (ex-QUEENSRYCHE) sowie die Neu-Avantisten Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) und erstaunlicherweise Mille Petrozza (KREATOR) zu hören. Klingt nach einer merkwürdigen Mische, aber Milles Thrash-Part verpasst dem Song das passende Thrash-Feuerwerk zur richtigen Zeit. Perfekt.
Sehr ruhig und sanft wird es danach mit „Moonglow“, einem sehr emotionalen mit Pianoklängen untermalten Duett zwischen Tobi und einer bezaubernden Candice Night (BLACKMORE´S NIGHT).
Mit „The Raven Child“ folgt die erste Singleauskopplung von „Moonglow“. Ein mutiger Schritt, ist der Song doch stolze 11 Minuten lang und eigentlich nicht radiotauglich. Aber es ist DAS Highlight des Albums und hat absolutes Hitpotenzial. Getragen wird das progressiv anmutende Stück von den unglaublich starken Hansi Kürsch und Jorn Lande. Gerade der Anfang und der starke Refrain sind einem Hansi Kürsch wie auf den Leib geschnitten und die gesanglichen Qualitäten Jorn Landes brauchen wir im Zusammenhang mit AVANTASIA gar nicht mehr explizit zu erwähnen.
Die beiden nachfolgenden Tracks „Starlight“ und „Invincible“ haben es nach diesem Hammersong sehr schwer zu bestehen, aber auch diese beiden Tracks fallen in der Qualität nicht ab. Während „Starlight“ sich langsam zu einem Ohrwurm entwickelt, besticht das balladeske „Invincible“ durch die charakteristische Stimme von Geoff Tate und erinnert an alte AVANTASIA-Zeiten.
Mit „Alchemy“ folgt ein weiteres Melodic Metal-Epos, während „The Piper At The Gates Of Dawn“ mit der größten Anzahl an Gastmusiker aufwartet. Atkins, Lande, Eric Martin (MR. BIG), Bob Catley (MAGNUM) und Geoff Tate geben sich hier die musikalische Klinke in die Hand.
Während das ruhigere „Lavender“ nicht zuletzt durch Bob Catley einen MAGNUM-mäßigen Anstrich bekommt, besticht „Requiem For A Dream“ durch die einprägsame Stimme von Michael Kiske (Helloween). Dieser Power-Metallische Song bildet auch den Abschluss von „Moonglow“, es folgt lediglich noch ein Cover von „Maniac“ (ja genau, der Song zu „Flashdance“) mit Eric Martin. Hier scheint Tobi Sammet seine Liebe zu den 80igern überkommen zu haben, aber immerhin das beste Cover dieses Songs überhaupt.
Und dann noch dieses megageil passende Coverartwork von Alexander Jansson, seines Zeichens Kinderbuchillustrator. Ich habe selten ein Cover gesehen, dass so gut den Inhalt des Albums widerspiegelt wie dieses leicht düstere an Tim Burton erinnerende Bild.

Zum Abschluss bleibt mir dann auch nicht mehr viel zu sagen. Außer, dass mir die Superlativen ausgehen und ich hiermit das erste 10er Review in meiner Zeit als Redakteur der Rockgarage abgebe. Ich finde einfach keinen Fehler in dem Album. Die Songs sind perfekt, die Melodien harmonieren so derart, dass ich zwischen Gänsehaut und Pipi in den Augen schwanke und die Auswahl der Gastmusiker passt dieses Mal so einzigartig gut zu den einzelnen Songs, dass ich noch nicht mal 0,5 Fan-Punkte abziehen kann. Ich freue mich jetzt schon wie eine Katze – die zum ersten Mal einen geschmückten Weihnachtsbaum sieht – darauf, Tobias Sammet’s AVANTASIA wieder live zu sehen.
Vor dieser Leistung muss jeder seinen Hut ziehen, ob man die Art von Musik mag oder nicht. Chapeau, Herr Sammet, einfach nur geil gemacht.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Ghost In The Moon
02. Book Of Shallows
03. Moonglow
04. The Raven Child
05. Starlight
06. Invincible
07. Alchemy
08. The Piper At The Gates Of Dawn
09. Lavender
10. Requiem For A Dream
11. Maniac

Tänski

Kärbholz News

Neues Album „Herz und Verstand“ erscheint im März

KÄRBHOLZ hauen am 08.03.2019 ihr neues Album „Herz und Verstand“ raus. Für einen kleinen Vorgeschmack findet ihr hier das offizielle Video zu „Keiner befiehlt“. Aber aufpassen, nicht dem Kaufrausch verfallen 😉
https://youtu.be/FRBYkH0A7Io

Zudem gibt es natürlich auch eine neue Tour zum Album, die im April startet. Los gehts am 11.04.2019 in Losheim am See.
Die genauen Daten gibts hier:

FLOTSAM AND JETSAM – The End Of Chaos

Band: Flotsam and Jetsam
Album: The End Of Chaos
Spielzeit: 49:21 min
Stilrichtung: Speed / Thrash Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 18.01.2019
Homepage: www.flotsam-and-jetsam.com

FLOTSAM AND JETSAM stehen defintiv nicht für Langeweile, auch wenn sich der Stil der letzten Alben kaum bis gar nicht geändert hat. Mit „End Of Chaos“ werden die Jungs auch dieses Mal sehr wahrscheinlich nicht den Olymp des Metal erklimmen, aber sie sind zumindest nahe dran. Sich nach fast 40 Jahren komplett neu erfunden haben sich FLOTSAM AND JETSAM nicht, aber es ist eine Rückbesinnung auf die ersten Tage erfolgt und das steht dem Album tatsächlich sehr gut. Und mit Eric A.K. Knutson hat die Band einen der besten Sänger in diesem Genre, was natürlich auch immer ein Garant für genial gute Songs und Alben ist. Und dass die Stimme nach den langen Jahren im Speed/Thrash Metal immer noch derart gut zu gebrauchen sind, grenzt schon fast an ein Wunder. An Strahlkraft und Energie hat A.K. definitiv nichts verloren. Immerhin haben sich FLOTSAM AND JETSAM bereits 1981 gegründet. Damals zwar noch unter dem Namen GANGSTER haben die Jungs ihre Heimat später als DREDLOX und DOGZ unsicher gemacht. Ihren endgültigen Namen bekamen die Jungs aus Phoenix/Arizona dann nach dem Einstieg von A.K. Der Name FLOTSAM AND JETSAM entstand aus dem gleichnamigem Song, der wie – so viele Bandnamen – natürlich von „Herr der Ringe“ inspiriert wurde. 1986 verließ dann Bandgründer und Hauptsongwriter Jason Newsted die Band um bei METALLICA den kurz zuvor verstorbenen Cliff Burton zu ersetzen. Trotz des herben Verlustes sind FLOTSAM AND JETSAM weiter ihren Weg gegangen und haben es in den letzten Jahrzehnten immer wieder geschafft, im Gespräch zu bleiben und mit guten Alben zu überzeugen. Leider ist der große Durchbruch nie wirklich gelungen und trotz des großartigen Eric A.K. Knutson und seiner Mitstreiter Steve Conlay und Michael Gilbert (der bereits mit 17 Jahren der Band beigetreten ist) an den Gitarren, sowie Jason Ward am Bass und Jason Bittner (Ex-Overkill) an den Drums, blieb den Jungs der Aufstieg in die A-Liga verwehrt. Auch der neueste Dreher „The End Of Chaos“ wird daran vermutlich nicht viel ändern.
Das Problem bei der aktuellen Scheibe ist leider auch, dass sie nicht direkt eingängig ist, sondern definitiv ein paar Durchgänge braucht um zu wirken. Aber wenn, dann knallts…
Während sich der Opener „Prisoner Of Time“ mit Hochgeschwindigkeit und harten Riffs zum Groove-Monster mit genialem Refrain entwickelt, haut einem der zweite Track „Control“ direkt die Knüppel um die Ohren. Die Drums hämmern sich in den Schädel und der Song verliert in keiner Sekunde an Geschwindigkeit. Etwas langsamer wird es bei „Recover“, aber hier kommt der richtige FLOTSAM AND JETSAM Vibe auf. Beim Rifflastigen „Prepare For Chaos“ kommt A.K.s Ausnahmestimme deutlich zur Geltung ohne an Härte zu verlieren.
Während „Slowly Insane“ ziemlich belanglos vor sich hin thrasht, ist „Architects Of Hate“ dann wieder ein Sahnehäubchen der Scheibe. Die Mischung aus Melodie, Power und einem Schuss Death Metal geht hier sehr gut auf. „Demolition Man“ geht in eine ähnliche Richtung, kommt aber nicht ganz an den Vorgänger ran. Auch die folgenden Songs (Unwelcome Suprise, Snake Eye, Survive) können dann doch auch irgendwie überzeugen, vor allem nach mehrmaligen Hören.
Mit dem Kracher„The End“ wurde ein Speedmetal-granatiger Abschied gefunden, der mit einem Mega-Chorus und genialen Gitarren glänzt und ein mehr als würdiger Abschluss eines wirklich sehr guten Albums ist.
Alles in Allem ist „The End Of Chaos” mit seinen knackigen 12 Songs ein geiles Teil, aber an einigen Ecken ist es einfach nicht rund genug und es dauert eine Weile, bis sich die Speed-/Thrash-Metal-Granate einem erschließt. Trotzdem denke ich, dass der aktuelle FLOTSAM AND JETSAM Dreher den Respekt und die Anerkennung bekommt, den es verdient und hoffe, dass wir noch einige Jahre was von den Jungs zu hören bekommen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Prisoner Of Time
02. Control
03. Recover
04. Prepare For Chaos
05. Slowly Insane
06. Architects Of Hate
07. Demolition Man
08. Unwelcome Surprise
09. Snake Eye
10. Survive
11. Good Or Bad
12. The End

Tänski

STONEMAN – Geil und Elektrisch

Band: Stoneman
Album: Geil und Elektrisch
Spielzeit: 40:16 min
Stilrichtung: NDH, Dark Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 07.09.2018
Homepage: www.stonemanmusic.ch

Mit ihrem 6. Studioalbum beschreiten die Dark Rocker von STONEMAN zwar nicht unbedingt neuen Wege, aber mit „Geil und Elektrisch“ haben die Schweizer ein solides NDH-Album abgeliefert. Düster, melancholisch, schwarz, ironisch und ein Ticken härter als die Vorgänger und elektrisch, wie es der Name verspricht. Nach etlichen Problemen mit der Zensur, Veranstaltungsabsagen in Deutschland, dem Vorwurf der Gewaltverherrlichung und nicht zuletzt Sperrung der Social Media Accounts ist die 2004 in der Schweiz gegründete Band wieder zurück. Mittlerweile kein Geheimtipp mehr in der Gothic und Metal-Szene, schaffen es die Jungs um die beiden Gründer Rico H (Drums) und Mikki Chixx (Vocals) auch mit „Geil und Elektrisch“ zu überzeugen.

Mit dem ersten Song schreitet „Dein General“ in die NDH-Welt und setzt den Marschbefehl. Synthesizer, Gitarrenriffs, harte Beats, das sind die Zutaten mit denen das dritte deutschsprachige Album eingeläutet wird. Der Weg führt direkt ins weniger brachiale „Niemandsland“. Der zweistimmige Refrain erschafft hier direkt den ersten Ohrwurm auf „Geil und Elektrisch“. Mit „Fremd“ und „Tiefschwarz“ fühlt man sich an die Kollegen von RAMMSTEIN erinnert, die Eidgenossen stehen den Deutschen hier aber in nichts nach. Bei „Tanzmusik“ werden die Elektroanteile erstmals richtig dominant und man spürt leichte Zuckungen in den Beinen. Man will tanzen!
Der anschließende Titeltrack hält sowohl textlich als auch melodisch, was der Name verspricht. „Geil und Elektrisch“ läutet die zweite Halbzeit ein und ist definitiv ein Highlight des Albums. Und auch an die Headbanger-Fraktion wurde gedacht. Mit „Fass mich nicht an“ wird scheinbar das Thema des Titeltracks aufgenommen, der Song kann vor allem durch seine Gitarrenarbeit überzeugen und ermutigt einen zum sanften Headbangen.
Während „Alles Gute“ mit unschuldigen Keyboard-Klängen beginnt, startet „Für Immer“ krachend und lässt aber in den knapp drei folgenden Minuten dann doch etwas nach. Auch das letzte Stück „Worte“ kann nicht vollends überzeugen. Balladesk gezeichnete Düsternis, die aber textlich nicht ganz an die vorherigen Songs herankommt. Insgesamt wird „Geil und Elektrisch“ zum Ende hin etwas flacher, so als ob „STONEMAN“ auf den letzten Metern die Puste ausgeht.
Die beiden Elektro Edits von „Dein General“ und „Geil und Elektrisch“ werten als Bonus das letzte Drittel des Albums nochmal auf und bilden einen guten Abschluss für „Geil und Elektrisch“.

Fazit: Mit „Geil und Elektrisch“ liefern STONEMAN ein gutes und starkes NDH-Album ab, welches größtenteils überzeugen kann. Es reißt einen zwar nicht flächendeckend vom Hocker und weist stellenweise einige Längen sowie einige nicht unbedingt anspruchsvolle Textzeilen auf, aber dennoch ist „Geil und Elektrisch“ durchgängig hör- und genießbar. Ein starkes Stück und eine sehr gute 7 auf der Skala.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Dein General
02. Niemandsland
03. Fremd
04. Tiefschwarz
05. Tanzmusik
06. Geil und Elektrisch
07. Fass mich nicht an
08. Alles Gute
09. Für immer
10. Worte
11. Dein General (Elektro Edit)
12. Geil und Elektrisch (Elektro Edit)

Tänski

HORSEMAN – Of Hope, Freedom And Future

Band: Horseman
Album: Of Hope, Freedom And Future
Spielzeit: 48:00 min
Stilrichtung: Modern Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 21.09.2018
Homepage: www.horseman.de

Was genau stellt man sich unter einer Band namens HORSEMAN vor? Mein erster Gedanke war „Country“ und ich hatte einen Boss Hoss-Abklatsch mit Banjo auf Heuballen vor meinem inneren Auge. Nun, einmal kurz reingehört und da hatte sich das Banjo genauso schnell in Luft aufgelöst wie auch die Heuballen. Von diversen imaginären Cowboyhüten ganz zu schweigen. HORSEMAN machen Metal. Und zwar Modern Metal. Und das – soviel sei gesagt – gar nicht mal schlecht. Mit „Of Hope, Freedom And Future“ haben die Bielefelder ihr drittes Studioalbum in nun doch schon 8 Jahren seit dem Debüt „Centaurus“ und ganze 7 Jahre nach dem zweiten Werk „Distortion of Liberty“ herausgebracht. Gute Alben brauchen Zeit, wie gutes Bier kann man die nicht einfach hinhuddeln. Die Jungs haben diese 7 Jahre gut genutzt und uns ein feines Stöffchen gebraut. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängeralben wird hier weniger brachial draufgehauen, die Band zeigt sich spielfreudiger und deutlich variabler.
Während der Titeltrack und Song Nummer zwei „A Thousand Wars“ noch etwas leicht dahindümpeln, wird man ab dem dritten Stück „Hunters“ dann doch richtig wach. Melodiös und knackig, ein Ohrenschmaus. Und damit erst gar keine Langeweile aufkommt, lässt Drummer Michael Kolar bei „See Me Hanging“ erstmal den Doublebass ordentlich krachen, während Fronter Stefan Böhm sich beinahe die Seele aus dem Leib growlt. Der Mix aus aus harten Gitarren, gekonnt von Malte Edinger und Gregor Panic in Szene gesetzt, wummernden Drums und einem brüllenden Fronter harmonieren in diesem Stück nahezu perfekt. Und es wird einfach nicht mehr schlechter. Mit „The Monsters, I Feed“ wird es sehr groovig und die Monster wollen tanzen. Einfach nur noch tanzen. Hardcore meets Metalcore meets Punk. Genial und und mehr als eine Pferdelänge weit weg davon, in die Modern Metal Beliebigkeit abzudriften.
Das instrumentale „An Open Mind Breaks Down Walls” ist ein eher ruhiges Stück, welches durch seine sehr gute Umsetzung für schöne Abwechslung auf dem Album sorgt. Und während man noch groovend in ebenjenem Song hängt, kommt mit „The Giant“ der nächste Klopper und haut dir schicht und ergreifend in die Fresse. Wer da jetzt denkt, da kommt nix mehr, hat sich mehr als getäuscht. Ein echter Kracher ist „Fools Keep Marching“. Stefan gibt den Brüllwürfel mehr als überzeugend und lässt mit einer derart rotzig punkigen Attitüde die Narren laufen, das es eine wahre Freude ist. Das Gitarrensolo rundet „Fools Keep Marching“ gekonnt und ab, das exakt auf den Punkt gebrachte Zusammenspiel des Fünfers macht den Song zu einem Highlight des Albums. Während wir uns mit „The Final Dance“ dann doch so langsam dem letzten Tanz auf „Of Hope, Frreedom And Future“ nähern, bildet „Shellshock“ den würdigen Abschluss für ein ganz und gar nicht neurotisches Album. Krachig, laut, einprägsam.
Mit „Of Hope, Freedom And Future“ ist das Quintett aus Bielefeld ganz nahe dran am großen Wurf. Was die Jungs hier abliefern, kann sich definitiv hören lassen. Die Mischung aus knallharten Kompositionen, groovigen Riffs, einprägsamen Melodien und Gesangslinien überzeugt auf ganzer Linie. Einzig Kleinigkeiten schmälern den Hörgenuss minimalst. Etwas lautere Gitarren, etwas mehr Rotz in den Songs und es wäre das perfekte Album geworden. Die Jungs haben ihr Potenzial aber definitiv noch nicht ausgeschöpft und ich denke, HORSEMAN werden ihren Weg stetig weiter gehen. Ich hoffe nur, dass das nächste Album nicht wieder 7 Jahre auf sich warten lässt. Dafür sind die Jungs einfach zu gut.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Of Hope, Freedom And Future
02. A Thousand Wars
03. Hunters
04. See Me Hanging
05. The Monsters I Feed
06. Die Gedanken Sind Frei
07. Teach Them To Question
08. An Open Mind Breaks Down Walls
09. The Giant
10. Fools Keep Marching
11. The Final Dance
12. Shellshock

Täsnki