NIVA – Atmospherical

niva-coverBand: Niva
Album: Atmospherical
Spielzeit: 41:49 min
Stilrichtung: Melodic Rock / Melodic Metal
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.10.2016
Homepage:  www.niva.se

War das letztjährige Album "Relievin Rain" noch ziemlich Düster, so findet der ehemalige Lion`s Share Frontmann TONY NIVA auf seinem inzwischen sechsten Longplayer "Atmospherical" wieder zurück zu seinen Stärken, die aus der perfekten Mischung aus Melodien und Härte bestehen. Insgesamt erinnert mich das Material an Bands wie TNT oder Pretty Maids, die ebenfalls diese perfekte Melange aus AOR, Hardrock und Melodic Metal herstellen können.

Durch die herausragende Stimme von TONY NIVA bekommt "Atmospherical" aber einen ganz eigenen Touch, wodurch man ein deutliches Alleinstellungsmerkmal erreicht und sich somit wieder von den oben genannten Combos abgrenzt. Mit dem grandiosen Opener "Dressed To Kill", einer Stadion Hymne vom allerfeinsten, gelingt NIVA ein erstklassiger Start, denn die Nummer bleibt sofort in den Gehörgängen hängen. Das folgende "Deja Vu" ist das erste AOR Highlight des Silberlings. Die Gitarrenarbeit und der Refrain sind einfach brilliant. "Spirit Of The Night" ist ein Doublebass Nackenbrecher, der sich trotz seiner Härte ganz wunderbar in das Gesamtbild des Albums einfügt. Das Toto-esque "Evil Rose" hätte auf "Isolation", meinem Lieblingsalbum von Toto aus dem Jahr 1984, eine ganz hervorragende Figur abgegeben. Des Weiteren möchte ich euch noch "Raise Your Voice" ans Herz legen, welches in den Strophen mit AOR a la Journey daher kommt, um im Refrain zum Heavy Track zu mutieren. "The Mountain" ist die AOR Übernummer des Longplayers, die in den 80er die Charts im Sturm erobert hätte. Einfach bärenstark was TONY NIVA und seine Mitstreiter hier abgeliefert haben.

Fans der oben genannten Bands sollten hier unbedingt zuschlagen und sich mit "Atmospherical" eines der stärksten Alben, die in diesem Genre veröffentlicht wurden, ins Regal stellen.

WERTUNG:

9

 

 

Tracklist

01. Dressed To Kill
02. Deja Vu
03. Spirit Of The Night
04. Forbidden Lover
05. I´m On A Roll
06. Evil Rose
07. Raise Your Voice
08. The Mountain
09. Play Our Songs
10. Wall Of Bricks

Heiko Füchsel

SKY OF FOREVER – Sky of Forever

sky-of-forever-coverBand: Sky Of Forever
Album: Sky Of Forever
Spielzeit: 36:41 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 14.10.2016
Homepage: www.skyofforever.com

Hinter der finnischen Band SKY OF FOREVER, verbergen sich keine Neulinge, sind doch mit Gitarrist Roni Seppänen (Tracedawn) und Drummer Rolf Pilve (Stratovarius) bereits erfahrene Musiker mit an Bord. Wer jetzt allerdings damit die musikalische Ausrichtung vermutet, erlebt allerdings eine faustdicke Überraschung, denn die Jungs haben sich dem gemäßigten AOR der achtziger Jahre verschrieben.

Wer sich mit der skandinavischen Musikszene auskennt, ist allerdings nicht wirklich überrascht, denn AOR und Melodic Rock haben dort eine lange Tradition und sind da wirklich angesagt, was zahlreiche erstklassige Veröffentlichungen in den letzten 30 Jahren dokumentieren.

Die klare, gefühlvolle und zumeist weiche Stimme von Sänger Lauri Hannola passt hervorragend zum Bandsound und lässt Vergleiche mit Journey oder Survivor zu, wobei SKY OF FOREVER deutlich seichter, mit mehr Pop Schlagseite zu Werke gehen. Songs wie "Vagabond", mit dem fast keltischen Enya Touch, oder die das Album abschließende Ballade "Under Everlasting Sun" wissen durchaus zu Gefallen, allerdings ist das Debüt eine Spur zu ruhig, sodass sich doch sehr schnell Langeweile breit macht, da leider auch nicht alle Melodien greifen und hängen bleiben.

Da das Potenzial für Melodien vorhanden ist, hoffe ich das SKY OF FOREVER beim Songwriting für das nächste Album, eine Schippe mehr Wucht und Härte mit dazupacken um so für mehr Abwechslung zusorgen. So jedenfalls versinkt die Scheibe leider im Mittelmaß.   


WERTUNG:

5

 

 

Tracklist

01. Carry On
02. One Of These Days
03. Wild Heart
04. Tomorrow
05. Vagabond
06. Summer Rain
07. Divine
08. Sky Of Forever
09. Under Everlasting Sun

Heiko Füchsel

CIVIL WAR – The Last Full Measure

civil-war-coverBand: Civil War
Album: The Last Full Measure
Spielzeit: 56:41 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Napalm Records  
Veröffentlichung: 04.11.2016
Homepage: www.civilwar.se

Die Jungs von CIVIL WAR sind ganz schön fleißig! In kaum vier Jahren erscheint nun schon das dritte Werk „The Last Full Measure“ und wird auf die hungrigen Fans losgelassen. Dieses Mal haben sich die Mannen um ASTRAL DOORS Sänger Patrik Johansson erneut einigen historischen Themen gewidmet, aber nach wie vor frönen sie einem völlig anderen Stil als SABATON, dessen Ex Mitglieder hier ja nach wie vor ebenfalls mit an Bord sind.
Dieses Mal hat man sich aber auch ein paar musikalische Überraschungen einfallen lassen, so viel sei schon mal verraten! Mal schauen ob das neue Album genauso eine Qualität hat und so zündet wie seine beide Vorgänger, denn die waren aller erste Sahne!
Als Opener fungiert das schon aus dem Internet und vorab veröffentlichte „Road to Victory“. Dieser Song hätte auf jeden Fall auch auf eine der beiden bärenstarken Vorgänger stehen können, denn er führt den musikalischen Weg 1 A weiter.
In eine ähnliche Kerbe schlägt dann auch „Deliverance“ wo mir die Band aber irgendwie zu sehr auf Nummer sicher geht. So ganz kann die Nummer trotz des tollen Chorus nicht ganz überzeugen.
Wesentlich besser, weil auch etwas abwechslungsreicher tönt da schon „Savannah“ wo auch Sänger Patrik mal ein paar andere Tonlagen von sich zeigt. Hier gehen also beide Daumen wieder ganz klar nach oben!
Im Anschluss haben wir dann „Tombstone“ welches aufgrund seines Schunkelrythmus doch sehr sehr gewöhnungsbedürftig ist! Klar der Chorus ist schön metallisch und ballert richtig fett durch die Boxen aber insgesamt kann mich die Nummer nicht überzeugen, ein bisschen zu abgespact ist das Ganze finde ich, auch wenn hier ganz klar die Vielseitigkeit der Truppe sehr schön gezeigt wird.
„America“ im Anschluss ist dann auch wieder etwas zu gewöhnlich, wesentlich besser kommt dann das epische „A Tale that should never be told“ aus den Boxen. Der Track ist mit Sicherheit einer der Besten des ganzen Album.
In der Folge wechseln sich ordentliche Tracks mit gewöhnlicher Standardmetalkost ab, die richtigen Perlen sind hier mit „Gladiator“ und dem Titeltrack „The Last Full Measure“ schnell ausgemacht.
Das heißt jetzt nicht das die anderen Songs schlecht sind, aber an die genannten Übersongs kommen sie leider zu keiner Zeit ran.
Mit dem epischen „Aftermath“ findet ein CIVIL WAR Werk seinen Abschluss welches den Vergleich mit den Vorgängern leider nicht ganz stand halten kann.

Anspieltipps:

Hier sind auf jeden Fall “Road to Victory”, “Savannah”, “A Tale that should never be told”, “Gladiator” und “The Last Full Measure” die besten Tracks.

Fazit :

CIVIL WAR bieten auf ihrem neuen Album auf jeden Fall den Fans das was sie von der Band erwarten. Man hat auch ein paar experimentelle und neue Sachen mit eingebaut die aber leider nicht komplett überzeugen können.
So bleibt abschließend festzuhalten das die Band mit ihrem neuen Output auf jeden Fall die Fans zufrieden stellen werden, wenn man aber die Vorgängeralben als Vergleich nimmt muss man leider feststellen das diese doch insgesamt stärker waren. Vielleicht ging man hier auch mit zu hohen Erwartungen ins Rennen.
Eine Kaufempfehlung für die Anhänger gibt es aber natürlich trotzdem!

WERTUNG:

8

 

 

Trackliste:

01. Road to Victory
02. Deliverance
03. Savannah
04. Tombstone
05. America
06. A Tale that should never be told
07. Gangs of New York
08. Gladiator
09. People of the Abyss
10. The Last Full Measure
11. Strike Hard Strike Sure
12. Aftermath

Julian

HAMMERFALL – Built to Last

hammerfall-coverBand: Hammerfall
Album: Built to Last
Spielzeit: 47:29 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Napalm Records  
Veröffentlichung: 04.11.2016
Homepage: www.hammerfall.net

Mit dem letzten Album „(r)Evolution“ der schwedischen Retter des Metals HAMMERFALL ging es zurück zu den Wurzeln der Band, die den Fans absolut gemundet hat. Nun steht uns das neue Album „Built to Last“ ins Haus und erneut wird hier vorab davon gesprochen das es hier zurück in die Anfangstagen der Band geht und man mit allem aufwarten kann was die Truppe bislang ausgemacht hat, hochmelodische und rasante Hymnen, bissige Leads, Refrains zum Fäuste-in-die-Luft recken und Joacim Cans erstklassiger Gesang. Eins ist aber dieser Tage neu, nach etlichen Jahren beim Branchenriesen Nuclear Blast ist man nun beim aufstrebenden Label Napalm Records unter Vertrag. Mit Sicherheit nicht die schlechteste Entscheidung der Schweden!
Aber kommen wir nun zum neuen Diskus, welches von „Bring It“ stilecht eröffnet wird. Direkt mit den ersten Riffs merkt man das man in einem HAMMERFALL Song gelandet ist. Die Nummer geht ganz klar erneut zu den Roots der Band und überzeugt direkt auf ganzer Linie.
Dies kann man dann auch direkt auch bei den nächsten Songs „Hammer High“ und „The Sacred Vow“ so stehen lassen. Hier wird gewohnt starke HAMMERFALL Kost geliefert die weit entfernt ist von den letzten Experimenten und in den Anfangstagen der Band auch hätten aufgenommen werden können.
Direkt in der Mitte der Scheibe befindet sich mit „Twilight Princess“ eine tolle Ballade ganz im Stile von „The Fallen One“. Auch diese Songs haben die Jungs also auch im Alter nicht verlernt!
Apropos Alter, Sänger Joacim Cans merkt man dieses überhaupt nicht an, er liefert eine bockstarke Gesangsperformance ab so als hätten wir noch das Jahr 1999.
Und die Qualität bleibt auch im weiteren Verlauf hoch, egal ob es klassisch, schnelle Midtempotracks ala „Stormbreaker“ und „The Star of Home“, stampfende Metalhymnen wie der Titeltrack „Bulid to Last“ oder der epische Abschlusstrack „Second to None“ sind, alles ist hier wunderbar hörbar. Den einzigen Vorwurf den man den Jungs hier vielleicht machen kann ist, das man einfach auf Nummer sicher geht und keine großen Überraschungen parat hat. Aber auch die sichere Nummer muss man erstmal so gut beherrschen wie es hier getan wird!

Anspieltipps:

Schlechtes Material findet ihr hier nicht, alles ist absolut hörbar und als Anspieltipp verwendbar.

Fazit :

Nachdem man ja schon mit dem letzten Album „(r)Evolution“ wieder richtig ordentlich unterwegs war, legt man mit dem neuen Werk nochmal etwas an Qualität zu. Die Songs sitzen perfekt und man merkt das sie eine lange Zeit der Reife hinter sich haben.
Wie schon angesprochen, den einzigen Vorwurf den man der Band vielleicht machen kann ist, das man insgesamt einfach zu sehr auf Nummer sicher geht. Das ändert aber natürlich nichts an der Qualität der Songs!
Alte wie neue Fans können hier auf jeden Fall ohne Nachzudenken zugreifen!

WERTUNG:

9

 

 

Trackliste:

01. Bring It
02. Hammer High
03. The Sacred Vow
04. Dethrone and Defy
05. Twilight Princess
06. Strombreaker
07. Build to Last
08. The Star of Home
09. New Breed
10. Second to None


Julian

SKYLINER – Condition Black

skyliner_-_condition_black_-_coverBand: Skyliner
Album: Condition Black
Spielzeit: 60:52 min
Stilrichtung: US Power Metal
Plattenfirma: Limb Music  
Veröffentlichung: 21.10.2016
Homepage: www.skylinermusic.com

Vor zwei Jahren kamen die Amerikaner SKYLINER mit ihrem Debütalbum „Outsiders“ um die Ecke. Darauf geboten wurde uns eine Mixtur aus Power und Prog Metal US metallischer Prägung die durchaus direkt überzeugen konnte.
Nun hat man das neue, zweite Album „Condition Black“ fertig und zeigt sich auf diesem nochmal eine Spur experimenteller und vielseitiger. Zum Beispiel finden wir hier Growls und Thrash Metal Parts die sich mit der bereits bekannten Power/Prog Metal Mischung vereinen.
Personell ist übrigens alles beim alten geblieben, ob die Qualitätsnadel auch wieder so nach oben ausschlägt wie beim Debütalbum werden wir nun zusammen herausfinden.
Als Opener fungiert das überlange Intro „Tidal“ welches atmosphärisch in die Platte einleitet.
Der Titeltrack „Condition Black“ liefert dann noch den gewohnten Sound den man vom Vorgängeralbum schon gewohnt ist und überzeugt direkt auf ganzer Linie. Hier werden aber schon die ersten härtetechnischen Änderungen offensichtlich.
Richtig schön klassisch und ohne großartige Experimente ist dann auch das anschließende „Too Many Voices“ welches ebenfalls komplett überzeugen kann.
Bevor jetzt die zweite Hälfte bestehend aus der Songzusammenstellung „A Divine Triumverate“ ansteht haben wir mit „Cages we Create“ noch eine etwas langsamere, gefühlvollere Nummer die auch auf jeden Fall zu Gefallen weiß.
Nun folgt dann wie schon angesprochene eine Songzusammenstellung, die zusammen eine Art Einheit bilden und konzeptionell verbunden sind.
Und irgendwie gibt es für die Jungs hier kein Halten mehr! Stilistisch zockt man sich quer durch den Gemüsegarten, keine Grenzen mehr, egal ob es Death, Power, Thrash oder Rock ist. Das macht das Ganze sehr schwer fassbar und hörbar wie ich finde. Progressive Fans dürften hier mit Sicherheit dran gefallen finden, mir ist das Ganze aber zu wüst und ohne roten Faden. Dazu sinkt die Qualität der Songs auch ziemlich ab.
Einzig der Abschlusssong „Your Hand in Mine“ kann stellenweise noch gefallen, der Rest fällt leider unten durch, sorry Jungs!

Anspieltipps:

Hier tönen “Condtion Black”, “Too Many Voices”, “Cages we Create” sowie “Your Hand in Mine” definitiv am Besten.

Fazit :

Tja schade, die neue Scheibe von SKYLINER hat gerade im ersten Teil einige starke Tracks zu bieten, mit ihrem konzeptionellen Gesamtwerk im zweiten Abschnitt hat sich die Truppe aber keinen Gefallen getan! Hier wirkt alles nur wüste zusammengeschustert ohne richtiges Konzept dahinter.
Prog Fans dürften wie schon gesagt hier ihre wahre Freude dran haben, für den Otto Normalo Power Metaller ist das Ganze aber nichts!
Somit gibt es dann auch nur insgesamt eine durchschnittliche Bewertung.

WERTUNG:

 5

 

 

Trackliste:

01. Tidal
02. Condition Black
03. Too Many Voices
04. No World Order
05. Cages we Create
06. Starseeker
07. Interlude I: The Firmament
08. As Above, So Below
09. Interlude II: The Dance of Bliss
10. The Morbid Architect
11. Your Hand in Mine

Julian

AXXIS News

AXXIS –  Tour und neues Album für 2017 angekündigt – „Retrolution“ erscheint am 24.2.2017, gleichnamige Tour startet kurz darauf

– Sänger Bernhard Weiß erhält Kulturpreis der Stadt Lünen

–  AXXIS haben für Anfang 2017 ein neues Album mit dem Titel „Retrolution“ angekündigt. Nur wenige Wochen später wird die gleichnamige Tour dazu starten.

–  Derweil ist Sänger Bernhard Weiß für sein musikalisches Schaffen und sein Engagement für die Stadt von der Stadt Lünen mit dem diesjährigen Kulturpreis ausgezeichnet worden. Die Stadt statuiert damit auch ein Exempel dafür, dass nicht immer nur klassische Musiker für ihre Verdienste ausgezeichnet werden.

Für Bernhard Weiß, der sich bereits mitten im Studio an den Arbeiten zum neuen Album befindet, eine unerwartete und umso größere Freude. „Wir Rockmusiker sind ja eigentlich immer außen vor bei sowas“, so der Lünener. Und plaudert weiter aus dem Nähkästen zur Album-Entstehung: "Wir sitzen nun seit mehreren Monaten an den Songs und der Produktion des neuen Albums. Es fiel uns schwer einen CD Titel zu finden, der die Produktion gut umschreibt. Irgendwann kam der Geistesblitz, denn nach der Euphorie des digitalen Zeitalters erwischten wir uns dabei, wie extrem "vintage" und "retro" wir diese Produktion wieder fahren. Komischerweise kommen wir doch aus dieser Zeit, als das, was heute als "Retro" bezeichnet wird, technisch das Maß der Dinge war. Auch Vinylplatten, das Mastern auf Tape usw.,das digitale reproduzieren von oldschool Equipment ist wieder extrem im Kommen.“

Kein Zweifel – die Revolution des Retro- bzw Vintagestyles hält derzeit nicht nur in der Musikwelt Einzug. Auch in anderen Bereichen wie Mode oder Lifestyle ist der manchmal etwas nostalgisch wirkende Schritt in Richtung guter alter 70er und 80er derzeit angesagt.

Wie kaum eine andere deutsche Rockband stehen AXXIS seit jeher für den Spagat zwischen Traditionellem und Zeitgemäßem. Ganz ohne sich und ihre Trademarks aufzugeben, haben sie sich immer offen für Neues gezeigt. Mit ihren Wurzeln in den 80ern haben AXXIS bis heute nicht an Aktualität verloren, sondern im Gegenteil mit ihrem letzten Studioalbum „Kingdom Of The Night II“ das bislang höchste Chartergebnis (Platz 24) ihrer Karriere verbucht.

„Da auch viele unserer neuen Songs dies repräsentieren, gaben wir unserem neuen Album das Siegel der "RETROLUTION", so Bernhard weiter. „Möge die Revolution mit Euch sein!"

Sie sind eine der deutschen Rockbands, die Geschichte geschrieben haben und es immer noch tun. Ihr Erfolgsalbum "Kingdom Of The Night" zählt bis heute zu den wichtigsten nationalen Rock-Alben. Bis heute haben AXXIS mehrere Millionen Tonträger verkauft.

Tourtermine:

15.03.2017 Aschaffenburg, Colos-Saal

16.03.2017 Siegburg, Kubana

17.03.2017 Essen, Turock

18.03.2017 Mannheim, 7er

19.03.2017 Bruchsal, Fabrik

23.03.2017 München, Backstage

24.03.2017 Burgrieden, Riffelhof

25.03.2017 Markneukirchen, Framus & Warwick Music Hall

27.03.2017 Nürnberg, Hirsch

28.03.2017 Augsburg, Spectrum

29.03.2017 AT_Nassfeld, Full Metal Mountain

30.03.2017 AT-Nassfeld, Full Metal Mountain

31.03.2017 Geiselwind, Live Music Hall

01.04.2017 Bad Friedrichshall, Rockfabrik

02.04.2017 Burglengenfeld, VAZ

25.04.2017 Bremen, Meisenfrei

26.04.2017 Berlin, Nuke Club

27.04.2017 Hamburg, Logo

THEOCRACY – Ghost Ship

ghost_ship_webBand: Theocracy
Album: Ghost Ship
Spielzeit: 56:22 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Ulterium Records  
Veröffentlichung: 28.10.2016
Homepage: www.theocracymusic.com

ENDLICH gibt es mal wieder etwas Neues von den amerikanischen Melodic Metallern von THEOCRACY rund um Mastermind Matt Smith! Seit dem letzten Studioalbum „As the World Bleeds“ aus dem Jahre 2011 hat man nichts mehr Neues von den Jungs gehört, das 2013er Re Release des Debütalbums lasse ich da mal außen vor.
Zeit nun also für etwas Neues und ganz im Stile des düsteren letzten Album gibt es nun auch wieder mit „Ghost Ship“ ein Album welches vom Cover und von den Songtiteln her auf eine eher düstere Ausrichtung schließen lässt.
Nun, wir werden es nun zusammen herausfinden und sehen ob man das bockstarke letzte Album wieder das Wasser reichen kann. Der Opener „Paper Tiger“ kommt auf jeden Fall ordentlich zackig aus den Boxen und die Gitarrenriffs gehören mit Sicherheit zu den härtesten die die Jungs bislang im Aufgebot hatten!
Eine schnelle Doublebassdrummer bahnt sich hier mitsamt dem, wie immer, genialen Ohrwurmchorus seinen Weg in die Gehörgänge. Erster Song, erster Hit!
Der anschließende Titeltrack „Ghost Ship“ geht nicht ganz so zackig zu Werke wie der Vorgänger, ist dafür aber schön abwechslungsreich gehalten und hat ebenfalls wieder einen Mörderchorus im Gepäck. Machen wir es hier kurz, ein würdiger Titeltrack, Punkt!
Hab ich beim Opener schon die messerscharfen und harten Gitarrenriffs erwähnt, sind die nun beim folgenden „The Wonder of it All“ erklingenden Riffs schon fast Thrashmetal kompatibel. Hier kann man so richtig schön abmoschen, ist man bei den Jungs irgendwie gar nicht gewohnt. Ach ja Mörderchorus natürlich mal wieder inklusive.
Man merkt schon an diesen ersten Tracks die Band hat härte technisch auf jeden Fall eine ganze Schippe zugelegt!
Das vorab schon im Internet zu hörende „Wishing Well“ gibt es dann als nächstes auf die Ohren und diese Nummer reiht sich ebenfalls perfekt in die bisher erstklassige Songriege ein.
Wer jetzt aber glaubt THEOCRACY können nur noch schnell und hart den belehrt „Around the World and Back“. Ein gefühlvoller Gesang und fast schon AOR mäßige Riffs und Refrain, hier ist mal etwas Ruhe angesagt bevor es mit „Stir the Embers“, „A Call to Arms“ und „Currency in a „Bankrupt World“ wieder kraftvoll und melodisch erstklassig zu Werke geht.
Bleiben also nur noch die beiden letzten Tracks „Castaway“ und „Easter“. Erstere ist wieder eine schnelle, melodische Nackenbrechernummer geworden, der Schlusssong dagegen ist ein über 10 minütiges episches Meisterwerk welches die Ostergeschichte erzählt. Wow ein packender Song zum Abschluss, hier zeigen die Jungs auch mal wieder wie vielseitig sie sind!

Anspieltipps:

Hier gibt es mal wieder nur einen Anspieltipp, die gesamte Platte!

Fazit :

Ich glaube es bedarf nicht viel Fantasy um gemerkt zu haben das die neue THEOCRACY Scheibe wieder richtig gut geworden ist! Nach dem schon genialen Vorgänger “As the World Bleeds” war das nicht unbedingt selbstverständlich.
Wie auch immer, THEOCRACY machen da weiter wo sie aufgehört haben und fügen ihrem Sound noch mehr Variabilität und Härte hinzu.
Altfans werden genau so begeistert sein wie neue Anhänger und jeder Melodic/Heavy Metal Fan der auf eingängige Hymnen steht sollte sich diese Scheibe schnellstens besorgen! Hier kann nur die Höchstnote gezückt werden!

WERTUNG:

10

 

 

Trackliste:

01. Paper Tiger
02. Ghost Ship
03. The Wonder of it All
04. Wishing Well
05. Around the World and Back
06. Stir the Embers
07. A Call to Arms
08. Currency in a Bankrupt World
09. Castaway
10. Easter

Julian

DARKEST SINS – The Broken

darkest-sins-artwork-done-by-jan-yrlundBand: Darkest Sins
Album: The Broken
Spielzeit: 47:51 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma:  Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 21.10.2016
Homepage: www.facebook.com/darkestinsband

Newcomer Alarm in unserer Rock-Garage! Denn die norwegischen Power Metaller von DARKEST SINS werfen mit „The Broken“ ihr Debütalbum auf den Markt. 2009 gründete sich die Band und verfügt mit Anniken Rasmussen eine stimmgewaltige Frontfrau die den Jungs ordentlich Feuer macht! Aber nicht nur das die gute Dame bedient auch die dicken Saiten und auch Gitarrist und Gründer Marius Danielsen ist ebenfalls am Gesang vertreten. Zwei Sänger das verheißt ja schon mal richtig Gutes würde ich sagen!
Das Debütalbum wurde von Piet Sielck (IRON SAVIOR) gemischt und gemastert und die Band arbeitete drei Jahre an der Platte. Stilistisch ist man im Power/Melodic Metalsektor unterwegs und besticht dort aber mit einer stilistischen Vielseitigkeit.
Als Gastsänger ist hier, mal wieder!, Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE) zu finden.
Mit dem Titelstück „The Broken“ beginnt das Debütalbum erstmal etwas verhalten. Denn es braucht ein wenig bis die Nummer so richtig in Fahrt kommt. Als Opener ist das vielleicht nicht so geschickt gewählt, aber der Song kann sich definitiv im weiteren Verlauf steigern. Dazu beitragen tun natürlich der tolle Wechselgesang der zwei angesprochenen Sängern und die eingängigen Melodien und Refrains. 
Die inoffizielle Bandhymne „Darkest Sins“ folgt dann als Nächstes. Hier ist man ebenfalls schön songdienlich und nicht zu komplex unterwegs, so das auch dieser Track direkt auf die Hitliste wandert.
Nun folgt ein schöner Doppelpack bestehend aus „Fear“ und „Domineer“ die beide auch absolut qualitativ ins oberste Regal greifen. Zwar sind auch diese Tracks nicht wirklich abwechslungsreich und bewegen sich eher im Midtempobereich, aber gut gemacht ist gut gemacht!
Die nächste Power Metal Perle erwartet uns dann mit „Rough Love“ wo der Chorus zwar übelst einfach aber dermaßen kleben bleibt das es eine wahre Freude ist.
Als Abschluss hat man uns mit dem über 11 Minuten langen „Far Away“ einen richtigen Brocken gesetzt der leider nicht an die bisherigen Hits anknüpfen kann. Da hilft auch Gastsänger Fabio nicht wirklich. Interessant und abwechslungsreich ist das Ganze auf jeden Fall aber so richtig überzeugend ist halt in Summe dann nicht. Übrigens die dazwischen liegenden „World on Fire“ und „Slowly Dying“ fallen leider in die gleiche Kategorie.

Anspieltipps:

Am Ehesten sollten euch hier “The Broken”, “Darkest Sins”, “Fear” sowie “Rough Love” gefallen.

Fazit :

Schade, im letzten Abschnitt leisten sich DARKEST SIN einige Schnitzer sonst wäre die Benotung hier höher ausgefallen. Die ersten Tracks sind aber richtig stark und gepaart mit dem tollen, nicht alltäglichen männlich/weiblichen Wechselgesang haben wir ein starkes Debütalbum zu vermelden, welches sicherlich einige Fans finden wird! Ich bin gespannt was wir noch von der Band hören werden, beim nächste Mal kann man aber getrost auf Gastsänger verzichten, ihr schafft das auch ganz gut alleine!

WERTUNG:

7

 

 

Trackliste:

01. The Broken
02. Darkest Sins
03. Fear
04. Domineer
05. World on Fire
06. Rough Love
07. Slowly Dying
08. Far Away

Julian

EXISTANCE – Breaking the Rock

existancebreakingtherockBand: Existance
Album: Breaking the Rock
Spielzeit: 46:51 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Black Viper Records  
Veröffentlichung: 15.10.2016
Homepage: www.existanceband.com

Seit 2011 geht die Karriere der Heavy Metaller von EXISTANCE so richtig ab. Zu dieser Zeit erschien nämlich das selbstbetitelte Demo welches der Band Tür und Tor öffnete. Es folgte das Debütalbum „Steel Alive“ 2013 und nun drei Jahre später hat man das zweite Album „Breaking the Rock“ am Start welches die Band weiter nach vorne bringen soll.
Nachdem die zwei genannten Alben schon nicht von schlechten Eltern waren, können wir uns denke ich auch hier auf eine gute Dosis 80iger Heavy Metal freuen!
Aber der Reihe nach, der Opener „Heavy Metal Fury“ tönt auf jeden Fall schon mal ganz ordentlich, wenn auch zu Beginn recht sanft, aus den Boxen! Ziemlich schnell reserviert sich aber der typische 80iger Metalsound der Band seinen Platz den er braucht und es entwickelt sich ein toller Opener der einen direkt in Fleisch und Blut übergeht!
Apropos Fleisch und Blut, das wird mit den nächsten Tracks „Honest“, inklusive mehrstimmigen Refrain und dem treibenden „We are Restless“ ebenfalls bestens bedient und gefüllt.
In der Mitte des Album ist dann der nächste Hit angesiedelt, „Deserve your Love“ heißt das gute Stück und erinnert ganz stark mit seinem NWOBHM Metal und dem Arena Rock Refrain an die gute alte Zeit wo die Kutte noch das meist getragene Kleidungsstück in der Metalszene war! Atmosphärisch und langsam geht es dann beim anschließenden „Sinner of Love“ zu der ein bisschen moderner aus den Boxen kommt wie die Songs zuvor, den Jungs aber auch absolut gut zu Gesicht steht.
Im letzten Abschnitt wissen dann am Ehesten „In the Name of Revenge“ und „Pain in Paradise“ zu überzeugen. Der abschließende Titeltrack „Breaking the Rock“ ist zwar ebenfalls nicht von schlechten Eltern, aber in der Summe dann irgendwie doch zu einfach und zu gewöhnlich um lange zu überzeugen.

Anspieltipps:

Am Besten dröhnen hier definitiv “Heavy Metal Fury”, “Honest”, “We are Restless”, “Deserve your Love” sowie “Pain in Paradise” aus den Boxen.

Fazit :

Man kann hier vor der Konstanz der Jungs von EXISTANCE nur abschließend den Hut ziehen, drittes Album, dritte hohe Bewertung das soll denen mal einer nach machen!
Mittlerweile springen viele Bands wieder auf irgendwelche Trendzüge auf, nicht so die Franzosen. Hier wird klassisch los geballert das dem Oldschool Fan wahre Freudentränen ausbrechen. Hier heißt es also aufdrehen und den Zeitsprung in die Vergangenheit einfach nur genießen.
Eine absolute Kaufempfehlung also für Fans von NWOBHM inspirierter 80iger Mucke!

WERTUNG:

8,5

 

 

Trackliste:

01. Heavy Metal Fury
02. Honest
03. We are Restless
04. All is on Fire
05. Deserve your Love
06. Sinner of Love
07. Marilyn
08. In the Name of Revenge
09. Pain in Paradise
10. Breaking the Rock

Julian

5TH AVENUE – Last Greetings from the Peeting Zoo

5thavenueBand: 5Th Avenue
Album: Last Greetings From The Petting Zoo
Spielzeit: 57:01 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Keiler Records
Veröffentlichung: 09.09.2016
Homepage:  www.5thavenue-hamburg.de

Die bereits 1989 gegründete Hamburger Band 5TH AVENUE waren eine der ersten Combos, die 1990 schon in Wacken gespielt haben. 1994 ging es in die USA um in den berühmten Goodnight L.A. Studios  das Debütalbum einzuspielen. Allerdings erblickte bis auf eine Single Veröffentlichung keiner der Titel das Licht der Welt. Zwei Jahre später lösten sich 5TH AVENUE schließlich auf.

Zum 25 Jährigen Jubiläum der Gründung traten die Jungs 2014 wieder in Erscheinung und spielten eine Show in Wacken, womit sich der Kreis wieder schließt. Getreu dem Motto "Was lange währt, wird gut" erscheint jetzt mit "Last Greetings From The Petting Zoo" nach 27 Jahren das Debüt von 5TH AVENUE.   
Mit dem grandiosen AOR Knaller "Rough Affair" gelingt den Hamburgern ein perfekter Start, der sich locker mit Meilensteinen von Bands wie Casanova, Journey oder Foreigner messen lassen kann. Zwischen drin gibt es auch immer wieder Ausflüge in die Ära von Bands wie Rainbow, denn auch die berühmte Hammond Orgel kommt bei Songs wie "Easier Said Than Done" oder "Remedy" zum Einsatz, was den Longplayer sehr abwechslungsreich gestaltet. Als weitere Highlights möchte ich das relaxte, mit einem Westcoast Touch ausgestatte "Mrs Strong" und den genialen AOR Schunkler "Oceans" nennen.
Mit "Last Greetings From The Petting Zoo" ist 5TH AVENUE ein tolles Album mit 80er Jahre Flair gelungen, was überhaupt nicht altbacken klingt. Ich hoffe, es dauert bis zum nächsten Album nicht wieder solange und die Jungs beehren uns schnellstmöglich mit einem weiteren Longplayer dieser Güteklasse.   

                                                                                                                                                     
WERTUNG:

9

 

 

Tracklist

01. Rough Affair
02. Civilized In Harmony
03. Easier Said Than Done
04. Remedy
05. Mrs Strong
06. Love …Hate
07. Legend Of A Postman
08. Oceans
09. Save The Day
10. Satellite
11. Insane
12. Destiny

Heiko Füchsel