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WONDERS – Beyond The Mirage

Trackliste:

01. One Million Miles
02. Breaking The Chains
03. Here I Go Again
04. Hold Me, Save Me
05. Once Upon A Time
06. In & Out Of Time
07. Coming Home
08. All My Dreams
09. Into The Light
10. The Time Of Your Life
11. Come On (Bonus Track)

Spielzeit: 49:16 min – Genre: Melodic Power Metal – Label: Limb Music – VÖ: 16.06.2023 – Page: www.facebook.com/wondersfragment

 

Wochenende, T-Shirt-Wetter, Power Metal rezensieren. Könnte schlimmer sein – insbesondere, wenn man „Beyond The Mirage“, das zweite Album von WONDERS rezensiert. Das italienisch/griechische Quintett hat sich klassischem Power Metal mit ein paar moderneren Elementen verschrieben, mit vier Mitgliedern, die EVER-FLOW-Fans von EVER FLOW kennen dürften (Marco Pastorino, Lucas Negro, Giorgio und Pietro Paolo Lunesu), und dem One and Only Bob Katsionis an den Keyboards, der gefühlt bei einem Großteil aller existierenden melodischen Metalbands schonmal die Tasten gedrückt hat. Produziert hat der das Album auch, und das hat er gut gemacht. Lediglich bei ganz schnellen Tracks wie „Coming Home“ mit seinem schnellen Synth-Geshredde wird es manchmal etwas überladen, ansonsten ist der Sound klar und fett.
Marco Pastorino macht einen guten Job an den Vocals, die angenehm unpoliert wirken können. Zu Bobs Künsten muss man nichts weiter sagen und Pietro an den Gitarren hat ein hervorragendes Händchen für tolle melodische Gitarrenmotive, die am Songanfang in den Track einführen und einwandfrei vom Chorus in die nächste Strophe überleiten. Wo die Gitarre das nicht übernimmt, sind es die Keyboards, mit nicht weniger Erfolg.
Musikalisch ist „Beyond The Mirage“ primär klassischer Power Metal, der den Standard-Wendungen des Genres aber meistens etwas eigenes hinzuzufügen hat. Und während Power Metal das Genre-Fundament ist, finden sich doch erfreulich ausgeprägte Einflüsse von AOR, Progressive Metal, „Modern Metal“, Hard Rock und Heavy Metal auf der Platte, die je nach Song unterschiedlich stark vertreten sind. „Breaking The Chains“ packt die AOR-Vibes aus, „Hold Me, Save Me“ den MAIDEN-Galopp, „All My Dreams“ das Gänsehaut-Powerballaden-Feeling. „Coming Home“ und „The Time Of My Life“ lassen geschwindigkeitstechnisch alle Hemmungen fallen, was ja auch mal sein muss. Generell ist das Album Uptempo-lastig, nimmt sich aber immer die Zeit, wenn sich denn mal ein runtergebrochener Part oder Hard-Rock-Midtempo anbietet – sehr organische Mischung insgesamt.
Die Soloparts sind zu guter Letzt häufig interessant, demonstrieren Skills auf der einen Seite, lassen aber auch Soli zu, die primär melodisch und weniger anspruchsvoll sind, dafür aber eben sehr schön.

Fazit:
Alles in allem also: Ist doch alles bestens! „Beyond The Mirage“ hat kompetente Musiker, die eine hohen Anspruch an ihr Werk haben und den auch zu erfüllen vermögen. Bedeutet: eine Dreiviertelstunde gute Zeit für alle, die Power Metal der etwas älteren Schule mit Keyboards und transparenten Scheuklappen mögen!

Anspieltipps:
„Hold Me, Save Me“, „In & Out Of Time“, „Into The Light“ und „Breaking The Chains“

Jannis

WONDERS – The Fragments of Wonder

Band: Wonders
Album: The Fragments of Wonder
Spielzeit: 48:37 min
Stilrichtung: Power Melodic Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 12.11.2021
Homepage: www.facebook.com/wondersfragment

2020 entschieden sich die beiden EVEN FLOW Musiker Giorgio Lunesu und sein Bruder Pietro Paolo eine neue Band zu gründen. Ziemlich schnell fand man mit Bob Katsionis (Ex FIREWIND) einen ersten geeigneten Mitmusiker.
Die Melodic Power Metalband WONDERS war geboren.
Mit TEMPERANCE Sänger Marco Pastorino fand man den passenden Sänger und mit TEMPERANCE Basser Luca Negro komplettierte man dann die Band.
Ziemlich schnell wurde mit dem etablierten deutschen Label Limb Music der passende Veröffentlichungspartner gefunden und nun steht uns also das Debütalbum „The Fragments of Wonder“ ins Haus, auf dem uns die Truppe ihren Melodic Power Metal in der Schnittmenge von STRATOVARIUS oder BEAST IN BLACK mit einem Touch Prog präsentieren möchte.
Die Produktion bliebt natürlich innerhalb der Band und in den bewährten Händen von Bob Katsionis.

Als Opener wird uns auch gleich die erste Videosingle „Good & Bad“ um die Ohren geballert. Flott, melodisch und mit ordentlich Power ballert die Nummer los. Irgendwie schwingt hier ein bisschen BEAST IN BLACK Feeling mit, was auch an der stimmlichen Nähe von Fronter Marco zu Gesangswunderknabe Yannis Papadopoulos liegt.
Ein mega Opener und definitiv der erste Hit der Scheibe!
Das folgende „Pretender“ geht dann irgendwie los wie ein 80iger Song, ich kann mir da irgendwie nicht helfen ; ).
Es entwickelt sich ein toller, Melodic Metalsong der vor allem wieder von dem ausdrucksstarken Gesang von Marco lebt der vor allem im Refrain und in den roughen Stellen wieder extrem an Yannis erinnert. Ein geiler Track!
Sehr schön groovig und frisch kommt dann das folgende „Losing the Dream“ aus den Boxen und entwickelt sich so zu dem nächsten Anspieltipp.
Und die wilde Bombastfahrt geht auch bei den folgenden Songs weiter, nicht immer so zielsicher und gut wie bei den bisherigen Hits, aber richtig schlechte Songs findet man auch im Mittelteil nicht wirklich.
Ein wenig hervorstechen tun hier auf jeden Fall „Beyond Redemption“ und „Indigo World“.
Auch im letzten Abschnitt der Scheibe macht man nicht wirklich viel falsch und hat mit dem Titeltrack „Fragments of Wonder” noch einen waschechten Hit im Gepäck!

Anspieltipps:

„Good & Bad“, „Pretender“, „Losing the Dream“, „Indigo World“ und „Fragments of Wonder”

Fazit :

WONDERS sind mit ihrer Art von Mucke genau beim richtigen Label! Limb Music waren schon immer ein gutes Sprungbrett für Melodic Power Metalbands. Und genau das ist es auch für diese Jungs.
Wer auf diese Art von Mucke steht, mit der notwendigen Portion Keyboardunterstützung, ist mit dem Debütalbum bestens bedient und findet den ein oder anderen Hit auf der Platte.
Ein starkes Debüt, auf dem auf jeden Fall aufgebaut werden kann!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Good & Bad
02. Pretender
03. Losing the Dream
04. Beyond Redemption
05. Freedom
06. Where the Sun doesn`t shine
07. Indigo World
08. Sacrifice
09. Miracle of Life
10. Fragments of Wonder
11. Empire (CD Bonus Track)

Video zu “Pretender”:

Julian

STARSOUP – Bazaar Of Wonders

Band : Starsoup
Album : Bazaar Of Wonders
Spielzeit : 56:11 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma : Sublimity Records
Veröffentlichung : 01.11.2013
Homepage : www.facebook.com/Starsoup

STARSOUP ist das Projekt des russischen Sängers Alexey Markov (ex-Crime Of Passion), das über einen Zeitraum von über einem Jahr in Zusammenarbeit mit einer stattlichen Anzahl an Gastmusikern eingespielt wurde. Die Liste ist nicht nur lang, sondern auch aussschliesslich mit Namen russischer Musiker gespickt die hierzulande wohl nur die wenigsten Eingeweihten kennen dürften – daher erspare ich hier mal eine genauere Aufzählung. Positiv fällt allerdings gleich die musikalische Kompetenz der Musiker sowie das enorme Gespür für die genau richtigen Noten zum richtigen Zeitpunkt auf. Die Gitarrenarbeit verdient hier ein besonderes Lob, wird doch fernab von der üblichen Gniedelei ein ums andere Mal mit spannenden Soli ein Glanzpunkt gesetzt. Ungewöhnlich und daher zum genaueren Hinhören ermunternd ist ausserdem der starke Piano-Einsatz in vielen Tracks, Saxofon und Flöten hört man auf Prog-Metal Scheiben ebenfalls eher selten und das gelungene, aber ein wenig in die Irre führende Artwork, verdient ebenfalls Erwähnung.

Kreativer Kopf und Aushängeschild der Band ist naürlich Sänger Markov, der, neben Keyboarder Andrew Gryaznov (ebenfalls Crime Of Passion), einen Großteil der Songs verfasst hat. Der Junge macht auf „Bazaar Of Wonders“ so verdammt viel richtig, dass die auch hier vorhandenen typischen Makel einer Eigenproduktion (leicht pappiger Sound, der ein oder andere überflüssige Song) eigentlich nicht weiter ins Gewicht fallen. Vor allem in der wichtigsten Disziplin „Kompositionen“ zieht Markov so richtig vom Leder: Basierend auf mächtigen (Power)Metal Riffs gibts gelungene Hooklines im Dutzend („Angels“, „Ain’t No Superman“, „Past Bites“ oder „Perfect Loser“) die Freunden von älteren Dream Theater Alben und bestens gefallen dürften. Dem Gegenüber stehen mit „Try“ und „Cradle Of War” Songs die mit erhöhtem Balladenanteil und passgenau sitzenden Melodien den Nerv jedes Melodic-Fans treffen. Die im Promotext angegebene Referenz Dream Theater ist daher deutlich herauszuhören (siehe z.B. das sehr gelungene Instrumental „Bazaar“), Spuren von Metallica oder Disturbed kann ich aber beim besten Willen nirgends ausmachen – dafür haben STARSOUP einfach zu wenig reinen Metal in Ihrem Sound. Der Anteil an hochkarätigen Hooks, die nicht nur schnell im Ohr bleiben sondern sich auch nach mehrmaligem Hören nicht sofort abnutzen, ist erfreulich hoch und hält den Hörer lange bei der Stange (oder unterm Kopfhörer). Leider verzettelt sich Strippenzieher Markov im weiteren Verlauf des Albums in dem breit gefächterten Spektrum an Stilen, so dass „Bazaar Of Wonders“ seinem Titel grundsätzlich zwar gerecht wird, die zahlreichen Sprünge in der Dramaturgie lassen es aber etwas zerfahren wirken. Hätte man die halbgaren Schunkel-Füller „Rumors Of Better Life” und „Road To Sunset” weggelassen, wäre doch deutlich mehr Fluss in dem Ganzen geblieben.

Auch wenn es „Bazaar Of Wonders” an durchgehender Kohärenz mangelt und ein gestraffteres Songgerüst dem Werk noch besser zu Gesicht gestanden hätte, ist Alexey Markov und seiner STARSOUP Truppe ein erstaunlich erwachsenes Album gelungen, dass ich lange Zeit nicht aus dem Player bekommen habe. Ein empfehlenswertes Album das Appetit auf mehr macht.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Angels
02. Ain’t No Superman
03. Try
04. Cradle Of War
05. Rumors Of Better Life
06. Past Bites
07. The City And The Stars
08. Bazaar
09. Voices Of The Wind
10. Road To Sunset
11. Perfect Loser
12. Rain In The Desert

Mario

PRYDAIN – The Gates Of Aramore

Trackliste:

01. Sword & Sorcery
02. The Gates Of Aramore
03. Lands Beyond
04. Sail The Seas
05. Quest Of The Fallen
06. Way Of The Forest
07. Ancient Whispers
08. Blessed & Divine
09. Kingdom Fury
10. Magic & Mystery
11. I Come Undone (Bonus Track)

Spielzeit: 50:36 min – Genre: Power Metal – Label: Limb Music – VÖ: 02.06.2023 – Page: www.facebook.com/prydainofficial

 

Der heutige Tag gestaltet sich als vielseitig. Erst mit WONDERS‘ „Beyond The Mirage“ Power Metal von Limb Music mit Beteiligung von Bob Katsionis rezensieren (10 Tracks und ein Bonustrack, Gesamtspieldauer ca. 50 Minuten), danach mit PRYDAINs „The Gates Of Aramore“ Power Metal von Limb Music mit Beteiligung von Bob Katsionis rezensieren (10 Tracks und ein Bonustrack, Gesamtspieldauer ca. 50 Minuten). Beide mit Orchester und sonstigen Synth-Klängen dabei. Sind aber unterschiedliche Alben, versprochen.
PRYDAINs Power Metal ist oldschool und sehr Orchester-lastig, mit einem Orchester, das ein bisschen cheesy unecht anmutet, aber auf eine nostalgisch-liebenswerte Weise. Die Art von Power Metal, die gerne mal nach Fantasy-Rollenspiel-Soundtrack klingt, über Warriors und Kings, Good und Evil berichtet, immer noch einen an Gänsehaut draufsetzt, mit hohen Gesangspassagen, einem Erzähler, der nicht ganz Christopher Lee ist, viel Pathos und großen Emotionen.
Produktion und Mix kommen wieder von Bob, der einen verlässlich guten Job gemacht hat, wobei das Orchester jetzt nicht ganz so knallt, wie es beispielsweise bei DIMMU BORGIR der Fall wäre.
Musikalisch erinnert mich die Sache mit ihren leichten Folk-Anklängen an GRIMGOTTS, denen ich immer eine naiv-fröhliche Begeisterung unterstelle, wenn sie merken, wie geil viel Bombast man doch in seine Musik packen kann. Und genau so fühlt sich PRYDAIN an, mit Mastermind Austin Dixon, der nach Jahren der Suche anderer Power-Metal-Fanatiker in seiner Heimat in Utah während Corona nun endlich seine Zeit gekommen sah, mit Mitte 30 seinen Traum von einem eigenen Symphonic-Power-Metal-Projekt zu verwirklichen. Mit dabei ein paar Solo-Features von EDGUY- und FALCONER-Mitgliedern und Mike Livas von u.a. TIMO TOLKKI an den Vocals, der manchmal ein bisschen zu sehr pressen muss, normal aber sehr gut zur Band passt.
Austin hatte offenkundig richtig Bock und der sprüht nun aus jedem Ton von „The Gates Of Aramore“. Das wirkt. Auch wenn sich einige Songs doch ähneln mögen und nicht der ganz große Hit dabei sein mag (wobei „Way Of The Forest“ schlicht pure Feierlichkeit feiert und keine Hemmungen hat, maximum Gänsehaut zu liefern), ist die Platte eine von denen, bei denen man sich als Hörer über jeden geilen Part mit Austin mitfreut und stolz auf ihn ist, dass es nach all den Jahren des Planens nun ein derartiges gelungenes Werk rausgehauen hat, das genau so klingt und funktioniert, wie es soll.

Fazit:
Kurz und knapp: Man werfe einen Blick auf das Albumcover und kann dann ziemlich genau sagen, wohin die Reise bestenfalls geht. Und dahin geht sie bei PRYDAINs „The Gates Of Aramore“. Im mindesten guter nostalgisch-verspielter Bombast, und gerne auch mehr als das!

Anspieltipps:
„Way Of The Forest“, „Sail The Seas“ und „The Gates Of Aramore“

Jannis

WINTERAGE – The Inherence Of Beauty

Band: Winterage
Album: The Inherence Of Beauty
Spielzeit: 63:21 min
Stilrichtung: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 15.01.2021
Homepage: www.facebook.com/winterage

Es gibt, grob vereinfacht ausgedrückt, zwei Arten von Symphonic-Power-Metal-Bands: die, die auf mehr oder weniger realistische Orchester-Samples zurückgreifen und am Mischpult einen Gänsehaut-Button haben, und die, die in ihre Alben massiv mehr Arbeit hineinstecken, um ein besseres Resultat zu erzielen, obgleich das zusätzliche Maß an Arbeit sich in den Augen des ein oder anderen vielleicht nicht lohnen würde. Damit mag der ein oder andere jedoch falsch liegen, wie an Alben wie WINTERAGEs “The Inherence Of Beauty” deutlich wird.
Daher erstmal zu dem, was am zweiten Longplayer der Italiener objektiv geil ist. Das ist zuallererst der nicht bemängelbare Sound. Das ist des weiteren die Bedienung der Instrumente und der Einsatz der Solo-Vocals: Sänger Daniele Barbossa hat eine klare und powermetallige Stimme, die wie angegossen zur Musik passt. Vittoria Leoni kommt als Solo-Sopranistin dazu und klingt schwer nach professioneller Ausbildung, lediglich die unklaren Vocals im letzten Track wirken deplatziert.
Dann ist da die Truppe an Beteiligten: Neben der Band wäre da ein 21köpfiges Orchester, drei Folk-Musiker und um die 15 Chorleute. Gut, man hat in der Vergangenheit auch schon wesentlich dickere Orchester und Chöre auf Metalalben gehört, aber gerade die Übersichtlichkeit macht einen absoluten Reiz auf “TIOB” aus. Denn die Platte klingt trotz absoluter Symphonic-Power-Metalligkeit kaum überladen, rückt stattdessen immer wieder einzelne klassische Instrumente in den Vordergrund und verwendet Orchester und Chor letztendlich so, wie man es tun sollte: nicht nur als Klangteppich und unter Ausreizung aller Facetten (alleine schon ein paralleler Einsatz eines kleinen Männer- und eines kleinen Frauenchors mit Lyrics abseits von pseudo-lateinischen Lautäußerungen ist auch im Symphonic Power Metal eher die Ausnahme, obwohl es echt scheißgut kommt). Auch die Melodien, so genrekompatibel sie doch sein mögen, entsprechen nicht dem Klischee-Standard, versuchen sich oft erfolgreich an Eigenständigkeit. Und damit ist “TIOB” schonmal ein Album, das bei mir harte Sympathiepunkte einfährt, denn mit starken und außergewöhnlichen Kompositionen und liebevollen Arrangements steht und fällt ein solcher Release.
Wichtig zu erwähnen: die deutliche Folk-Schlagseite des Albums. Das kann man mögen oder nicht mögen, insbesondere den Einsatz einer Geige als festen Bandbestandteil. Ich mag’s weniger, würde es aber mögen, wenn ich weniger Folk-Abneigungen hätte, denn auch die folkigeren Parts fallen an sich sehr überzeugend und nicht allzu Thekenmädchen-lastig aus. Kein Abzug dafür, ebenfalls kein Abzug für die kitschige Thematik des Albums, die man im Power Metal halt erwarten muss (The inheritance of real beauty is hidden in the essence of human beings und so – Kübel bereitstellen, wer auf sowas allergisch reagiert). Punkteabzug allerdings guten Gewissens für “The Toymaker”. Als 16minüter wirkt das Ding erstmal verlockend, besteht aber aus minutenlangem Disney-Narrator-Gerede der übelsten Sorte, aus leichtgängig-nervigem Musical-Gedönse und einigen anderen Fehlgriffen. Lobenswert daran ist hauptsächlich, dass man es geschafft hat, 95% aller schlechten Ideen in einem Lied zu konzentrieren, das hält das hohe Niveau der restlichen immerhin mehr als 45 Minuten Spieldauer hoch.

Fazit:
Abgesehen von dem Track ist “TIOB” ein Album, das man Freunden orchestralen Power Metals mit Folk-Faible bedenkenlos empfehlen kann, denn in dieser Genre-Kombination machen WINTERAGE echt alles richtig; angefangen schon beim liebevoll komponierten Intro, das tatsächlich mal seine Existenzberechtigung im Kontext des restlichen Albums hat. WNTERAGE demonstrieren jedenfalls eindrucksvoll, was für ein Ergebnis man auch (und vielleicht gerade) mit einem kleineren, aber dafür echten Orchester erzielen kann, wenn man ambitioniert ist, auch in Sachen Songwriting nicht immer nur die selben ausgelatschten Pfade zu betreten. Kleine Band, großes Ding!

Anspieltipps:
“Chain Of Heaven”, “Oblivion Day” und “Orpheus And Eurydice”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Ouverture
02. The Inheritance Of Beauty
03. The Wisdom Of Us
04. Of Heroes And Wonders
05. The Mutineers
06. Orpheus And Eurydice
07. Chain Of Heaven
08. La Morte Di Venere
09. Oblivion Day
10. The Amazing Toymaker

Jannis

YEAR OF THE GOAT – The Unspeakable

Band: Year of the Goat
Album: The Unspeakable
Spielzeit: 52:37 min
Stilrichtung: Occult / Psychedelic Rock
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 31.07.2015
Homepage: www.facebook.com/yearofthegoat

2012 schlug das Debüt der Schweden von YEAR OF THE GOAT hohe Wellen, nicht wenige wählten die Scheibe auf Platz 1 ihrer Jahrescharts. Nach der „The Key and the Gate“ EP vom letzten Jahr gibt es nun den heiß erwarteten zweiten Langspieler „The Unspeakable“. Labeltechnisch hat man Ván Records den Rücken gekehrt und sich unter dem Napalm Records Dach neu aufgestellt.

Musikalisch ist alles beim Alten geblieben, der Sound wurde nur weiter verfeinert. Und YEAR OF THE GOAT ziehen nach wie vor ihr Ding durch. Die wenigsten Bands würden ein recht progressives Stück mit fast dreizehn Minuten Spielzeit als Opener einsetzen. Doch „All He Has Read“ ist eine dermaßen starke und abwechslungsreiche Nummer, dass die Zeit wie im Flug vergeht. „The Emma“ ist das nächste Highlight, düster und geheimnisvoll schwärt die Nummer aus den Boxen. Bei „Vermin“ drängen die Gitarren in der Vordergrund, es wird flotter und man kann nicht anders als bei dem treibenden Beat mit dem Fuß zu wippen. „The Wind“ wartet mit einer interessanten Gothic Rock Note auf, ohne sich allzu weit von den Classic Rock Wurzeln zu entfernen. Hier sind Musiker am Werk, die keine Schranken kennen, aber immer einen roten Faden im Kopf haben. Ganz starke Nummer!

Auf „The Unspeakable“ gibt es die volle Breitseite an Emotion und Vielseitigkeit zu hören: progressive Elemente wechseln mit psychedelischen Momenten, mal wird es düster und melancholisch, mal verträumt und dann wieder richtig rockig. Ausflüge in Doomgefilde inbegriffen. YEAR OF THE GOAT beweisen mit ihrem zweiten Langspieler, dass sie keine Eintagsfliege sind und sich locker gegen die große Masse der Retro-Kapellen durchsetzen können.

WERTUNG:


Trackliste:

01. All He Has Read
02. Pillars Of The South
03. The Emma
04. Vermin
05. World Of Wonders
06. The Wind
07. Black Sunlight
08. The Sermon
09. Riders Of Vultures

Chris

BEYOND THE BRIDGE – The old Man & The Spirit

Band: Beyond the Bridge
Album: The old Man & The Spirit
Spielzeit: 70:00 min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 20.01.2011
Homepage: www.beyondthebridge.net

Heute darf ich euch eine neue deutsche Progressive Metal Band vorstellen. Die Jungs und das Mädel hören auf den klangvollen Namen BEYOND THE BRIDGE und bringen dieser Tage ihr Debütalbum „The old Man & The Spirit“ auf den Markt.
1999 schon gegründet, startet man erst im Jahre 2006 so richtig durch, nachdem Bandgründer und Gitarrist Peter Degenfeld entschied die Band zu reanimieren. Zusammen mit Keyboarder Christopher Tarnow verbrachte er die nächsten Jahre damit die Songs auszuarbeiten. Nacheinander kamen nun Dominik Stotzem (Bass),
Fabian Maier (Schlagzeug) und für den Gesang Herbie Langhans (SEVENTH AVENUE, SINBREED) und Dilenya Mar, nachdem man sie auf einem Jazzkonzert entdeckt hatte, in die Band.
Abschließend ergatterte man noch einen Major Deal mit Frontiers Records und war nun bereit seine ausgearbeiteten Songs der Welt zu präsentieren.
Man darf sich also auf astreinen Progressive Metal mit erstklassigen Wechselgesang freuen.
Mit „The Call“ wird das Album eröffnet. Hier haben wir es gleich mit einem progressiven Sahnestückchen zu tun, bei dem Herbie alleine den Gesang meistert. Der Song besticht sofort, durch seine Abwechslung, die gute Melodien und dem eingängigen Chorus. Wenn dieser Opener die Marschrichtung fürs Album ist, dann können wir uns wirklich auf was gefasst machen!
Beim folgenden „The Apparition“ gibt es dann zum ersten Mal den klasse Wechselgesang zwischen Herbie und Dilenya zu hören. Und die beiden heben das Ganze wirklich nochmal auf eine ganz andere Stufe! Wunderbare Instrumentalisierung, ein Chorus zum da nieder knie und ordentlich Schmackes wird uns hier geboten. Mördersong! Muss man gehört haben!
Das BEYOND THE BRIDGE auch die leisen Töne beherrschen beweisen sie uns bei „World of Wonders“. Eine Halbballade die nur von Dilenya gesungen wird und durch die sie alleine schon mächtig Atmosphäre erhält. Wieder so ein Mörderteil von Song!
Danach gibt es ein bisschen Instrumentale Aktion, bevor es bei dem nächsten Volltreffer „The Struggle“ wieder so richtig abgeht. Das Ding besitzt einen tierischen Groove, den man sich einfach nicht entziehen kann. Man merkt bei den Songs einfach dass die Band recht lange an dem Album gearbeitet hat und so einfach alles perfektioniert hat.
Auch zum Ende der Platte hin hauen uns BEYOND THE BRIDGE mit „The Difference is Human“, „Where the Earth and the Sky meet“ und „All a Man can do“ nochmal richtig starke Songs um die Ohren. Ich bin echt geplättet und muss schnell erneut den Play Knopf drücken, um mir das Album wieder reinzuziehen!

Anspieltipps:

Ich denke das Album ist so vielschichtig, hier kann man keine einzelnen Songs hervorheben, das muss man sich am Stück gönnen.

Fazit :

Alle Achtung! BEYOND THE BRIDGE haben gleich zum Jahresanfang für eine der Überraschung im Progressiv/Melodic Metal Bereich gesorgt. Mit ihrem Debütalbum zaubert man ein geniales Werk und beglückt damit die sicherlich, nach diesem Album, große Fanschar. Man macht hier eigentlich nicht viel falsch. Der Anteil von Progressivität und Melodic ist genau richtig und auch die instrumentalen Zwischenstücke sind nicht störend oder überlang.
Dazu hat man mit dem Gesangspaar Herbie und Dilenya absolut Könner am Werk und auch der Rest der Band weiß absolut zu überzeugen!
Hier gibt es eine absolute Kaufempfehlung von mir für Melodic und Progressive Metal Fans, dieses Album sollte man sich nicht entgehen lassen!

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Call
02. The Apparition
03. Triumph of Irreality
04. The Spring of it all
05. World of Wonders
06. The Primal Demand
07. Doorway to Salvation
08. The Struggle
09. The Difference is Human
10. Where the Earth and the Sky meet
11. All a Man can do

Julian

BEASTIVAL FESTIVALBERICHT TEIL 3


BEASTIVAL BERICHT TEIL 3

Samstag, 01.06.2013

Den Startschuss zum Abschlusstag des BEASTIVAL gaben die Franzosen von LONEWOLF, für die wir leider zu spät eingetrudelt sind.

So bekamen wir nur noch die letzte Klänge der dänischen Thrasher von ESSENCE zu hören, die unlängst ihr 2. Album „Last Night of Solace“ veröffentlicht haben. Der kurze Eindruck war sehr positiv und auch die ordentliche Anzahl an Headbangern deutete auf einen erfolgreichen Auftritt der Jungs hin.

Mittlerweile gab es auch Erfreuliches von der Wetterfront: trotz dicker Wolken blieb es den Samstag fast komplett trocken und die wenigen Tropfen dürfte nach den letzten beiden Tagen niemand wirklich wahrgenommen haben. 

Weiter ging es in die Halle zu einer leckeren Currywurst des hauseigenen Catering-Services, im Hintergrund ließen die Ungarn von BORNHOLM ihre schwarzmetallischen Klänge auf das Publikum los.



Nun genug getrödelt, ab zur Open Air Bühne wo die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS ein Fun-Grind Feuerwerk abbrannten. Wer die Jungs schon mal live erlebt hat weiß, dass hier kein Auge trocken bleibt und auch die Nackenmuskulatur bis auf’s Äußerste gefordert wird. Leider erwischte die Hannoveraner der einzige stärkere Schauer, das regenerprobte Publikum verharrte aber auch hier eisern vor der Bühne.



In der Halle ging’s weiter mit einer ordentlichen Thrash Metal Keule, die Münchner DUST BOLT knüppelten sich durch ihr Set. Dank intensivem Stageacting und Kontakt mit dem Publikum sprang der Funke schnell über und die Newcomer legten einen starken Auftritt hin. Sollten die Jungs mal bei euch in der Nähe aufschlagen, nutzt die Chance!



Draußen hatte es mittlerweile wieder aufgehört zu regnen und so versammelte sich eine stattliche Menge für den Auftritt der Schweden von ENFORCER. Und die Jungs gaben mächtig Gas und zelebrierten ein Speed Metal Set allererster Güte, das Publikum wurde förmlich mitgerissen. Wenn man bedenkt, wie groß die Hitdichte bei gerade einmal 3 Alben bisher ist, hat man hier wohl den nächsten „Big Act“ aus Schweden erleben dürfen. Songs der Marke „Death Rides this Night“, „Mesmerized by Fire“ oder „Mistress from Hell“ krachen live noch eine ganze Ecke mehr als schon von CD.

In der Halle erwarteten uns erneut die Franken von JUSTICE, diesmal aber mit einem Set ihrer eigene Songs wie etwa „2 Minutes to Live“, „Live Undead“ oder „Highschool Death“. Solide aber unspektakulär, dank des regionalen Bekanntheitsgrades aber mit viel Zulauf. Ich persönlich fand das Bonanza-Intro am besten, daher wieder nach draußen.



Hier gab’s dann Oldschool-Death Metal der Spitzenklassen, die Niederländer von ASPHYX packten den „Deathhammer“ aus! Ein gewohnt gut gelaunter Martin van Drunen moshte sich Luftgitarre spielend durch ein erstklassige Set alter und neuer Todesbleikracher, u.a. „Death the Brutal Way“ und natürlich dem All-Time-Klassiker „The Rack“. Obwohl der Mann schon so lange im Geschäft ist, sprang er wie ein Jungspund grinsend über die Bühne und erklärte mehrfach wie viel Spaß er habe. Das sagt jede Band bei jedem Auftritt, ihm habe ich es zu 100% abgenommen. Leider war die Show viel zu schnell vorbei, ASPHYX gehörten auf jeden Fall zu meinen persönlichen Festival-Highlights.

Nach diesem Höhepunkt konnten die Dark-Metaller von NACHTBLUT mich nicht lange bei der Stange halten, die Musik war noch nie so meins und die krampfhaft auf böse gekrächzten Ansagen waren dann zu viel des Guten. Wir genehmigten uns daher lieber einen heißen Kaffee und eine kurze Verschnaufpause.



Auf der Hauptbühne kündigte sich dann wieder Partystimmung in Form der finnischen Folk Metaller von KORPIKLAANI an. Songs wie „Beer Beer“ oder „Vodka“ könnten schon langsam TANKARD Konkurrenz machen. Humppa-Rhythmen und ein wild über die Bühne wirbelnder Frontmann Jonne Järvelä sorgten für beste Stimmung bei den zahlreich anwesenden Metalheads.

In der Halle warteten als nächstes die Nürnberger Thrasher von HELLISH CROSSFIRE auf uns. Jetzt sollte man annehmen, meine Wenigkeit müsste Freudensprünge vollführen, schließlich komme ich aus Nürnberg und bin großer Thrash Metal Fan. Allerdings war ich eher verwundert was die Band so spät im Billing zu suchen hatte. Nicht falsch verstehen, die Jungs sind sicherlich nicht schlecht, aber nach Bands wie ASPHYX und KORPIKLAANI? Um uns herum ging es vielen Leuten ähnlich, HELLISH CROSSFIRE ließen sich davon nicht beirren und spielten ihr Set sauber runter. 



Draußen gab’s dann die nächste Runde Death Metal, diesmal der melodischen Sorte. DARK TRANQUILLITY spielten sich durch ihre größten Erfolge der letzten 22 Jahre. Mit dabei „The Wonders at Your Feet“, „Final Resistance“, „ThereIn“, „Monochromatic Stains“ und „Lost to Apathy“. Lockerheit, Erfahrung und Spielfreude sowie der charismatische Sänger Mikael Stanne unterstrichen den Status der Band im melodischen Todesblei Sektor.



Drinnen standen dann die Ungarn von WISDOM in den Startlöchern, deren letztes Album „Judas“ bei mir großen Eindruck hinterlassen hat. Zu hören gab es auch jede Menge Songs dieses Werkes, die Band sprühte nur so vor Energie und die kraftvolle Stimme von Sänger Gábor „Crossfader“ Nagy tat ihr Übriges, den anwesenden Metalheads ihren epischen Power Metal schmackhaft zu machen. Im Herbst kann man die Jungs übrigens auf der Wolfsnächte Tour mit POWERWOLF erleben, ein neues Album steht auch in den Startlöchern. 



SATYRICON tauchten die Bühne dann trotz Wind in Nebelschwaden und überwiegend blau/weiße Farben, die perfekt zum Klangbild der Band passten und dem ganzen eine eisige Stimmung verlieh. (Leider sind die entsprechenden Bilder nichts geworden, darum gibt’s rotes Licht vom Start der Show). Sänger Satyr agierte für einen Black Metal Sänger mal wieder sehr sympathisch und motivierte das Publikum regelmäßig zum Mitfeiern. Die fulminante Show gipfelte dann in dem erstklassig vorgetragenen „K.I.N.G.“. Mit Black Metal kann man mich normal jagen, SATYRICON haben mich zumindest live bisher immer begeistern können, so auch diesmal.

Die Niederländer von HEIDEVOLK legten dann mit ihrem Folk/Viking Metal eine weitere tolle Show hin und gewannen auch viele Leute für sich, welche die Band nicht kannten. Besonders „Saksenland“ wurde von der ersten bis zur letzten Reihe der Zuhörer mitgesungen. 

Dann kam mit SABATON der Headliner des Tages, gefühlt hatte jeder zweite Besucher ein Shirt der Schweden an. Auch ich bin seit Primo Victoria-Zeiten Fan der Band und habe sie schon viele Male live gesehen. Diesmal war ich allerdings doch recht enttäuscht, auch wenn die Band eher wenig dazu konnte. Zum einen war der Sound die erste halbe Stunden wirklich schlecht, dazu kamen dann noch diverse technische Probleme, mal hatten die Instrumente keinen Saft, dann versagte die Pyro. Hier überbrückte Joakim Brodén mit seinen Ansagen zwar gekonnt, nervig wurden dann die ständigen „Noch ein Bier“-Rufe aus dem Publikum. Einmal ist das ja ganz witzig, wenn man aber gefühlt die Spielzeit von 2 Songs dafür verblödelt, fange ich schon an den Sinn zu hinterfragen. Ansonsten gab’s die üblichen Sprüche, die „Six Pack Weste“ wurde (mal wieder) mit einem Gast getauscht und die Leute nutzen jede dieser Spielpausen für das Werfen von Kinderriegeln, „Noch ein Bier“-Forderungen und Ähnlichem. Die Songauswahl war spitze, mittlerweile reicht die Zeit schon gar nicht mehr für alle Hits. Zu hören gab es u.a. „Ghost Division“, „Gott mir uns“, „Carolus Rex“, „40:1“, „Cliffs of Gallipoli“ und natürlich „Primo Victoria“. Aus Sicht der Fans war die Show für SABATON mal wieder ein Riesenerfolg, ich hatte mich bei der Zugabe bereits in die Halle verzogen. 

Dort sollten eigentlich bereits die Newcomer von ATTIC anfangen. Nachdem SABATON knapp 20 Minuten zu spät starten konnten, wurde glücklicherweise auch der Start für ATTIC etwas nach hinten geschoben. Die Jungs hatten dann trotzdem die undankbarste Aufgabe des Festivals. Denn nach SABATON zogen sich fast alle Metalheads in die Zelte zurück oder traten die Heimreise an und verpassten so ein letztes Highlight. Die Jungs setzen die Songs aus ihrem Debüt „The Invocation“ live erstklassig um und Sänger Meister Cagliostro bewies auch auf der Bühne sein beeindruckendes Stimmspektrum, das mit dem Meister selbst (KING DIAMOND) mithalten kann. Ein toller Schlusspunkt eines geilen Festivals, leider nur vor etwa 30-40 tapfer ausharrenden Metallern.

Fazit:

Beschissenes Wetter (anders kann man es einfach nicht mehr nennen), dafür aber erstklassige und abwechslungsreiche Bands und ein großartiges Publikum, welches sich vom Wetter keinen Strich durch die Rechnung machen ließ und ein stimmungsvolles, friedliches Metalfest feierte.
Großes Lob auch an den Veranstalter, die Lösung mit dem Wechsel zwischen Open Air Bühne und Halle und somit dem Wegfall von langen Umbauunterbrechungen war spitze! Licht und Ton waren fast durchgehend einwandfrei, eigentlich gab es nur bei SABATON erwähnenswerte Probleme.

Die Verpflegung war vielseitig (Nudeln, Döner, Currywurst, Chili, Pommes, Backfisch, Crepes, Steaks, Bratwürste, Pizza, Donuts, Taccos uvm.), von hoher Qualität und preislich in einem für ein Festival sehr fairen Rahmen. Getränkestände waren ausreichend vor und in der Halle vorhanden, Wartezeiten gab es so gut wie nie. Die sanitären Anlagen waren ausreichend vorhanden, besonders die angenehm sauberen Toiletten der Eventhalle waren eine Wohltat. 
Sogar an die Fußballfans wurde gedacht, so konnte man das DFB Finale in einer Halle auf dem Gelände anschauen.
Das Personal war immer freundlich und hilfsbereit, mir ist weder bei den Ständen noch der Sicherheitsmannschaft auch nur ein Stinkstiefel aufgefallen. 

Ein paar Kleinigkeiten können noch verbesserte werden (z.B. getrennter Einlass zum Festivalgelände und Camping, auch wegen dem Thema Müllpfand), etwas bessere Kommunikation im Vorfeld (E-Mail, Gästebuch oder Forum), aber das ist Meckern auf hohem Niveau. In den nächsten Wochen ist eine Umfrage über die Festival-Seite geplant, dann hat jeder Besucher die Chance Lob, Kritik und Wünsche loszuwerden.

Klar ist auf jeden Fall schon jetzt: vom 29. bis 31.05.2014 geht das BEASTIVAL an gleicher Stelle in die zweite Runde! Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden und werden wieder vor Ort sein wenn es heißt: The Beast strikes back!

Chris