WONDERS – Beyond The Mirage

Trackliste:

01. One Million Miles
02. Breaking The Chains
03. Here I Go Again
04. Hold Me, Save Me
05. Once Upon A Time
06. In & Out Of Time
07. Coming Home
08. All My Dreams
09. Into The Light
10. The Time Of Your Life
11. Come On (Bonus Track)

Spielzeit: 49:16 min – Genre: Melodic Power Metal – Label: Limb Music – VÖ: 16.06.2023 – Page: www.facebook.com/wondersfragment

 

Wochenende, T-Shirt-Wetter, Power Metal rezensieren. Könnte schlimmer sein – insbesondere, wenn man „Beyond The Mirage“, das zweite Album von WONDERS rezensiert. Das italienisch/griechische Quintett hat sich klassischem Power Metal mit ein paar moderneren Elementen verschrieben, mit vier Mitgliedern, die EVER-FLOW-Fans von EVER FLOW kennen dürften (Marco Pastorino, Lucas Negro, Giorgio und Pietro Paolo Lunesu), und dem One and Only Bob Katsionis an den Keyboards, der gefühlt bei einem Großteil aller existierenden melodischen Metalbands schonmal die Tasten gedrückt hat. Produziert hat der das Album auch, und das hat er gut gemacht. Lediglich bei ganz schnellen Tracks wie „Coming Home“ mit seinem schnellen Synth-Geshredde wird es manchmal etwas überladen, ansonsten ist der Sound klar und fett.
Marco Pastorino macht einen guten Job an den Vocals, die angenehm unpoliert wirken können. Zu Bobs Künsten muss man nichts weiter sagen und Pietro an den Gitarren hat ein hervorragendes Händchen für tolle melodische Gitarrenmotive, die am Songanfang in den Track einführen und einwandfrei vom Chorus in die nächste Strophe überleiten. Wo die Gitarre das nicht übernimmt, sind es die Keyboards, mit nicht weniger Erfolg.
Musikalisch ist „Beyond The Mirage“ primär klassischer Power Metal, der den Standard-Wendungen des Genres aber meistens etwas eigenes hinzuzufügen hat. Und während Power Metal das Genre-Fundament ist, finden sich doch erfreulich ausgeprägte Einflüsse von AOR, Progressive Metal, „Modern Metal“, Hard Rock und Heavy Metal auf der Platte, die je nach Song unterschiedlich stark vertreten sind. „Breaking The Chains“ packt die AOR-Vibes aus, „Hold Me, Save Me“ den MAIDEN-Galopp, „All My Dreams“ das Gänsehaut-Powerballaden-Feeling. „Coming Home“ und „The Time Of My Life“ lassen geschwindigkeitstechnisch alle Hemmungen fallen, was ja auch mal sein muss. Generell ist das Album Uptempo-lastig, nimmt sich aber immer die Zeit, wenn sich denn mal ein runtergebrochener Part oder Hard-Rock-Midtempo anbietet – sehr organische Mischung insgesamt.
Die Soloparts sind zu guter Letzt häufig interessant, demonstrieren Skills auf der einen Seite, lassen aber auch Soli zu, die primär melodisch und weniger anspruchsvoll sind, dafür aber eben sehr schön.

Fazit:
Alles in allem also: Ist doch alles bestens! „Beyond The Mirage“ hat kompetente Musiker, die eine hohen Anspruch an ihr Werk haben und den auch zu erfüllen vermögen. Bedeutet: eine Dreiviertelstunde gute Zeit für alle, die Power Metal der etwas älteren Schule mit Keyboards und transparenten Scheuklappen mögen!

Anspieltipps:
„Hold Me, Save Me“, „In & Out Of Time“, „Into The Light“ und „Breaking The Chains“

Jannis

WONDERS – The Fragments of Wonder

Band: Wonders
Album: The Fragments of Wonder
Spielzeit: 48:37 min
Stilrichtung: Power Melodic Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 12.11.2021
Homepage: www.facebook.com/wondersfragment

2020 entschieden sich die beiden EVEN FLOW Musiker Giorgio Lunesu und sein Bruder Pietro Paolo eine neue Band zu gründen. Ziemlich schnell fand man mit Bob Katsionis (Ex FIREWIND) einen ersten geeigneten Mitmusiker.
Die Melodic Power Metalband WONDERS war geboren.
Mit TEMPERANCE Sänger Marco Pastorino fand man den passenden Sänger und mit TEMPERANCE Basser Luca Negro komplettierte man dann die Band.
Ziemlich schnell wurde mit dem etablierten deutschen Label Limb Music der passende Veröffentlichungspartner gefunden und nun steht uns also das Debütalbum „The Fragments of Wonder“ ins Haus, auf dem uns die Truppe ihren Melodic Power Metal in der Schnittmenge von STRATOVARIUS oder BEAST IN BLACK mit einem Touch Prog präsentieren möchte.
Die Produktion bliebt natürlich innerhalb der Band und in den bewährten Händen von Bob Katsionis.

Als Opener wird uns auch gleich die erste Videosingle „Good & Bad“ um die Ohren geballert. Flott, melodisch und mit ordentlich Power ballert die Nummer los. Irgendwie schwingt hier ein bisschen BEAST IN BLACK Feeling mit, was auch an der stimmlichen Nähe von Fronter Marco zu Gesangswunderknabe Yannis Papadopoulos liegt.
Ein mega Opener und definitiv der erste Hit der Scheibe!
Das folgende „Pretender“ geht dann irgendwie los wie ein 80iger Song, ich kann mir da irgendwie nicht helfen ; ).
Es entwickelt sich ein toller, Melodic Metalsong der vor allem wieder von dem ausdrucksstarken Gesang von Marco lebt der vor allem im Refrain und in den roughen Stellen wieder extrem an Yannis erinnert. Ein geiler Track!
Sehr schön groovig und frisch kommt dann das folgende „Losing the Dream“ aus den Boxen und entwickelt sich so zu dem nächsten Anspieltipp.
Und die wilde Bombastfahrt geht auch bei den folgenden Songs weiter, nicht immer so zielsicher und gut wie bei den bisherigen Hits, aber richtig schlechte Songs findet man auch im Mittelteil nicht wirklich.
Ein wenig hervorstechen tun hier auf jeden Fall „Beyond Redemption“ und „Indigo World“.
Auch im letzten Abschnitt der Scheibe macht man nicht wirklich viel falsch und hat mit dem Titeltrack „Fragments of Wonder” noch einen waschechten Hit im Gepäck!

Anspieltipps:

„Good & Bad“, „Pretender“, „Losing the Dream“, „Indigo World“ und „Fragments of Wonder”

Fazit :

WONDERS sind mit ihrer Art von Mucke genau beim richtigen Label! Limb Music waren schon immer ein gutes Sprungbrett für Melodic Power Metalbands. Und genau das ist es auch für diese Jungs.
Wer auf diese Art von Mucke steht, mit der notwendigen Portion Keyboardunterstützung, ist mit dem Debütalbum bestens bedient und findet den ein oder anderen Hit auf der Platte.
Ein starkes Debüt, auf dem auf jeden Fall aufgebaut werden kann!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Good & Bad
02. Pretender
03. Losing the Dream
04. Beyond Redemption
05. Freedom
06. Where the Sun doesn`t shine
07. Indigo World
08. Sacrifice
09. Miracle of Life
10. Fragments of Wonder
11. Empire (CD Bonus Track)

Video zu “Pretender”:

Julian