PRYDAIN – The Gates Of Aramore

Trackliste:

01. Sword & Sorcery
02. The Gates Of Aramore
03. Lands Beyond
04. Sail The Seas
05. Quest Of The Fallen
06. Way Of The Forest
07. Ancient Whispers
08. Blessed & Divine
09. Kingdom Fury
10. Magic & Mystery
11. I Come Undone (Bonus Track)

Spielzeit: 50:36 min – Genre: Power Metal – Label: Limb Music – VÖ: 02.06.2023 – Page: www.facebook.com/prydainofficial

 

Der heutige Tag gestaltet sich als vielseitig. Erst mit WONDERS‘ „Beyond The Mirage“ Power Metal von Limb Music mit Beteiligung von Bob Katsionis rezensieren (10 Tracks und ein Bonustrack, Gesamtspieldauer ca. 50 Minuten), danach mit PRYDAINs „The Gates Of Aramore“ Power Metal von Limb Music mit Beteiligung von Bob Katsionis rezensieren (10 Tracks und ein Bonustrack, Gesamtspieldauer ca. 50 Minuten). Beide mit Orchester und sonstigen Synth-Klängen dabei. Sind aber unterschiedliche Alben, versprochen.
PRYDAINs Power Metal ist oldschool und sehr Orchester-lastig, mit einem Orchester, das ein bisschen cheesy unecht anmutet, aber auf eine nostalgisch-liebenswerte Weise. Die Art von Power Metal, die gerne mal nach Fantasy-Rollenspiel-Soundtrack klingt, über Warriors und Kings, Good und Evil berichtet, immer noch einen an Gänsehaut draufsetzt, mit hohen Gesangspassagen, einem Erzähler, der nicht ganz Christopher Lee ist, viel Pathos und großen Emotionen.
Produktion und Mix kommen wieder von Bob, der einen verlässlich guten Job gemacht hat, wobei das Orchester jetzt nicht ganz so knallt, wie es beispielsweise bei DIMMU BORGIR der Fall wäre.
Musikalisch erinnert mich die Sache mit ihren leichten Folk-Anklängen an GRIMGOTTS, denen ich immer eine naiv-fröhliche Begeisterung unterstelle, wenn sie merken, wie geil viel Bombast man doch in seine Musik packen kann. Und genau so fühlt sich PRYDAIN an, mit Mastermind Austin Dixon, der nach Jahren der Suche anderer Power-Metal-Fanatiker in seiner Heimat in Utah während Corona nun endlich seine Zeit gekommen sah, mit Mitte 30 seinen Traum von einem eigenen Symphonic-Power-Metal-Projekt zu verwirklichen. Mit dabei ein paar Solo-Features von EDGUY- und FALCONER-Mitgliedern und Mike Livas von u.a. TIMO TOLKKI an den Vocals, der manchmal ein bisschen zu sehr pressen muss, normal aber sehr gut zur Band passt.
Austin hatte offenkundig richtig Bock und der sprüht nun aus jedem Ton von „The Gates Of Aramore“. Das wirkt. Auch wenn sich einige Songs doch ähneln mögen und nicht der ganz große Hit dabei sein mag (wobei „Way Of The Forest“ schlicht pure Feierlichkeit feiert und keine Hemmungen hat, maximum Gänsehaut zu liefern), ist die Platte eine von denen, bei denen man sich als Hörer über jeden geilen Part mit Austin mitfreut und stolz auf ihn ist, dass es nach all den Jahren des Planens nun ein derartiges gelungenes Werk rausgehauen hat, das genau so klingt und funktioniert, wie es soll.

Fazit:
Kurz und knapp: Man werfe einen Blick auf das Albumcover und kann dann ziemlich genau sagen, wohin die Reise bestenfalls geht. Und dahin geht sie bei PRYDAINs „The Gates Of Aramore“. Im mindesten guter nostalgisch-verspielter Bombast, und gerne auch mehr als das!

Anspieltipps:
„Way Of The Forest“, „Sail The Seas“ und „The Gates Of Aramore“

Jannis

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