CHARLIE SHRED – Charlie Shred

Band: Charlie Shred
Album:Charlie Shred
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Liljegren Records/Doolittle Group
Veröffentlichung: 30.05.2011
Der gute Tommy Reinxeed (REINXEED) scheint ein richtiger Workaholic zu sein. Nicht nur das er mit seiner eigenen Band ein neues Album am Start hat, nein der Gute findet auch noch genug Zeit um bei anderen Bands mitzuwirken. Bei den Newcomern CHARLIE SHRED sitzt er am Schlagzeug und hat die Scheibe auch produziert. Die Hauptfiguren bei CHARLIE SHRED sind aber Calle Sundberg (Gesang, Gitarre) und Mattias Johansson (Gitarre) beide ebenfalls im Diensten von REINXEED. Hier wird also ordentlich das Bäumchen Wechsel Dich Spiel betrieben. Das soll uns aber nicht weiter stören, so lange das Ergebnis überzeugt.
Die musikalische Ausrichtung von CHARLIE SHRED ist natürlich von REINXEED beeinflusst, aber auch Einflüsse von METALLICA, IRON MAIDEN oder auch SABATON finden sich auf der selbstbetitelten Debütscheibe.
Das wars auch schon an Infos, steigen wir gleich Tommy Reinxeed typisch mit dem Intro „Arise“ in die Scheibe ein. Ein Horror mäßiges Intro der uns auf den ersten Track „Panic“ einstimmen soll. Dieser Track ist dann im Midtempobereich gehalten und bietet einen eingängigen Chorus, sowie eine unspektakuläre aber griffige Melodie. Sänger Calle liegt mit seiner Stimme im angenehmen Bereich, kein Vergleich zum extrem hohen Gesang eines Tommy Reinxeed. Guter Opener.
Das folgende „Death comes to all“ ist einen Ticken schneller geraten und überzeugt ebenfalls mit einem klasse Chorus und einer guten Gesamtleistung. Hier hat man alles richtig gemacht.
The Rose“ fällt zwar ein klein wenig im Vergleich zu den Vorgängern ab, kann aber auf jeden Fall zu den gelungenen Tracks auf der Platte gezählt werden.
Anders ergeht es den nachfolgenden Nummern „Tainted inside“ und „Time to Die“, beiden geht ein bisschen die Linie verloren und man kann zu keiner Zeit an die gute Leistung der ersten Tracks anknüpfen.
Das ändert sich erst wieder mit Beginn des letzten Abschnittes der Platte. Mit „The Ancestors Guide“ hat man dort eine epische Nummer platziert, die zwar nur ein Instrumental ist, aber die Magie des Album bzw. die Atmosphäre gekonnt einfängt.
Und der letzte Teil hat mit „Game Over“ , „Welcome to Hell“ und „Fall Down“ noch weitere starke Tracks parat, so das man hier doch von einem gelungenen Abschluss sprechen kann.
Anspieltipps:
Der Eröffnungstrack “Panic”, “Death comes to all”, “Game Over”, “Welcome to Hell” und “Fall Down” sind die stärksten Nummern auf dem Debüt von CHARLIE SHRED.
Fazit :
Zum Anfang hat mich das Debütalbum von CHARLIE SHRED wirklich umgehauen, im Mittelteil erfolgte dann ein wenig die Ernüchterung bevor man dann im letzten Abschnitt noch gerade so die Kurve bekommt. Ein regelrechtes Auf und Ab also. In der Summe muss man aber sagen, das die Jungs sogar alle anderen Lijegren Records Veröffentlichungen knapp geschlagen haben und sich gekonnt an die Spitze setzen. Noch vor der eigenen Scheibe von Bandmember Tommy Reinxeed. Wer hätte das gedacht?
Ich kann nur sagen, weiter so, ich bin gespannt auf das nächste Album und Heavy Metal Freaks sollten die Scheibe auf jeden Fall mal antesten!
WERTUNG:
 
Trackliste:
01. Arise
02. Panic
03. Death comes to all
04. The Rose
05. Tainted inside
06. Time to Die
07. The Ancestors Guide
08. Game Over
09. Welcome to Hell
10. Falldown
Julian

POLUTION – Beyond Control

Band: Polution
Album: Beyond Control
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 25.05.2012
Homepage: www.polution.ch

Wolltet Ihr schon immer mal wissen wie eine Kreuzung aus SHAKRA und BlINK 182 klingt? Dann nichts wie ab und den Opener des neuen POLUTION Albums „Beyond Control“ reingepfiffen. Dann gibt es noch die Preisfrage: woher kommen POLUTION? Genau, aus der Schweiz. Denn solche Musik kann nur von den Eidgenossen kommen, das haben Bands wie KROKUS oder frühe GOTTHARD vorgemacht, und das führen SHAKRA nun schon seit vielen Jahren fort. Und genau so klingen auch POLUTION. Die Riffs könnten von Thom Blunier himself stammen und auch die Arrangements sowie der Sound von „Beyond Control“ ist absolut ähnlich. Das einzige, was POLUTION fehlt, ist der letzte Schliff, damit sich die Songs im Ohr festkrallen und nicht mehr herauswollen.

Musikalisch gibt es eigentlich nichts zu meckern, die Songs haben Power und sind knochentrocken produziert. Highlights wie das eben erwähnte „Fire“ oder „Forever And A Day“ können gefallen, aber „Live Until You Die“ oder „Follow Me“ sind einfach nur von SHAKRA geklaut. Aber wenn die Band einfach drauf losrockt, ist sie auch am Besten, was auch ein Song wie „The Band“ beweist. Dagegen sind „War“ oder „RIP“ einfach nur langweilig und schon 1000 mal gehört. Nach vier Jahren Wartezeit seit dem Debüt „Overheated“ hätte ich da echt etwas mehr erwartet. Ach ja, dann hätten wir noch den Rausschmeißer „All-In“, der richtig Spaß macht, hier beweisen POLUTION, dass sie es draufhaben – das ist Party pur!

Ich bin hin und her gerissen, denn einerseits haben POLUTION gehörig Feuer unterm Popo, aber die fehlende Eigenständigkeit raubt mir teilweise sehr den Spaß am Hören von „Beyond Control“ Somit gibt es ein kurzes und knappes befriedigend mit der Bitte um mehr POLUTION und weniger SHAKRA bei Album Nr. 3.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Rising Danger
2.Fire
3.Live Until You Die
4.Forever And A Day
5.Follow Me
6.Prefix
7.The Band
8.War
9.Flying
10.RIP
11.Bite Me
12.All-In

Stefan

BONFIRE – Cry For Help (EP)

Band: Bonfire
Album: “Cry 4 Help” (EP)
Spielzeit: 11:58 min
Plattenfirma: LZ Records/Sony Music
Veröffentlichung: 25.05.2012
Homepage: www.bonfire.de

BONFIRE- wer kennt sie nicht?! Eine deutsche Band, die es bereits seit 1972 gibt. Das ist eine lange Zeit, mit ihrer Musik sind viele Menschen aufgewachsen. Herausgebracht haben BONFIRE bereits 17 Studioalben, drei davon unter ihrem ehemaligen Namen CACUMEN. Das Ingolstädter Quintett besteht aus Claus Lessmann (Gesang), Hans Ziller (Gitarre),  „Yps“ Chris Limburg(Gitarre), Uwe Köhler (Bass) und – last, but not least – Harry „Firework“ Reischmann, der seit März das Schlagzeug übernommen hat.

Dieses Mal haben BONFIRE sich zu einem Projekt entschlossen, dass wirklich Support verdient: Sie haben einen Song herausgebracht, der sich mit Tierschutz befasst und die bekannte Organisation PETA unterstützt.

Das Cover ihrer EP geht schon sehr ans Herz: Ein abgemagerter Elefant, dem ein dickes Tau um den Hals gebunden worden ist und der an den Vorderbeinen zusammengebrochen auf dem Boden liegt. Sehr berührend und nur zu realitätsnah.

Ihren Song, „Cry 4 Help“ haben BONFIRE in drei verschiedenen Versionen aufgenommen: Eine akkustische, eine lange und eine Radio-Version. Alle drei Versionen sind top!

Der Gitarrenbeginn hört sich schon sehr gut an und der Gesang von Claus Lessmann ist klar und gut verständlich. Der gesamte Song ist eher ruhig, was sicherlich beabsichtigt ist, denn ein allzu lebhafter würde zu so einem ernsten Thema nicht passen. Während bei der Akkustik-Version natürlich mit der A-Gitarre gespielt wurde, ist die lange Version ein wenig schneller und wird mit E-Gitarre gespielt. Ebenso die Radio-Fassung.

Angesprochen werden sowohl die Versuchstiere als auch die armen Wesen, die für Mode und andere Spielereien getötet werden. Der Text ist geht ans Herz und stimmt nachdenklich – sollte nachdenklich stimmen! Hier wird übrigens nicht mit erhobenem Zeigefinger gearbeitet, sondern wirklich mit Denkanstößen. Die Musik passt gut zueinander. Da haben sich BONFIRE ein kleines Meisterwerk erschaffen.

Anstelle von Anspieltipps stelle ich hier einmal den Text ein, da sich die Anspieltipps wohl von selbst erklären:

Have you ever heard a beagle cry
Howling in his pain?
Waiting for his coup de grace in his cage

Do you wonder when you’re playing chess
Where your king ivory is from?
Can you see the elephant croaking in his blood?

Subdue the earth he said
But look what we have done
The pride of creation we’ve been
But what have we become

What would God do, if he was one of us
Would he stop the pain?
What would God do, if he was one of us
Would he light the flame?

Who sheds a tear for the crocodile
That you carry as a bag?
Does your mink coat still keep you warm
When you think about it’s fate?

It ain’t just another protest song
About laboratory crimes
It’s also a cry for help
For the cowards of our time

For the beauty and eternal youth
And so many human lies
To satisfy man’s vanity
Do we all close our eyes?

What would God do, if he was one of us
Would he stop the pain?
What would God do, if he was one of us
Would he feel the shame?
What would God do, if he was one of us
Would he take the blame?
What would God do, if he was one of us
Would he light the flame?

Fazit :  Wer mit guter Musik etwas Gutes tun möchte, sollte sich diese EP kaufen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.    Cry 4 Help (Acoustic Version) 4:15
2.    Cry 4 Help (Long Version) 4:14
3.    Cry 4 Help (Radion Version) 3:29

Sandra

HARTMANN – Balance

Band: Hartmann
Album: Balance
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 01.06.2012
Homepage: www.oliverhartmann.com

Oliver Hartmann wird den Meisten wohl von seiner Arbeit bei AT VANCE bekannt sein, die er zusammen mit Olaf Lenk 1998 ins Leben rief. Dass seine musikalische Karriere aber schon im zarten Alter von 10 Jahren begann, dürfte dagegen nur wenigen geläufig sein. Auf seinem Weg musizierte er in Bands wie HEAT (nicht zu verwechseln mit den Schweden), der Prog-Kapelle CENTERS oder bei vielen Projekten wie AVANTASIA oder GENIUS. Er arbeitete desweiteren mit Bands wie RHAPSODY, SQUEALER oder FREEDOM CALL zusammen, nur um einige zu nennen. Ganz nebenbei hat Herr Hartmann seit 2004 bereits drei Solo-Alben veröffentlicht (darunter das geile Debüt „Out In The Cold“), dem jetzt Nummer vier in Form von „Balance“ folgt. Abermals zeichnet sich Sascha Paeth (EDGUY, KAMELOT etc.) für den Mix verantwortlich. Was hat das Schnuppern in vielen anderen Küchen für den HARTMANN Sound gebracht?

„Balance“ ist ein modernes AOR/Hardrock-Album geworden, das mit vielen Facetten glänzen kann. Und, ich muss gestehen, dass es für mich das beste seit dem 2004er Einstand ist. Aber mal der Reihe nach. Mit „All My Life“ startet man fröhlich und hochmelodisch in die Scheibe. Das macht Lust auf mehr. „Like A River“ ist ein Midtempo-Track, der etwas nachdenklicher daherkommt, aber nicht minder fesselt. Irgendwie kann ich mich nicht erwehren, festzustellen, dass Mr. Hartmann in manchen Passagen etwas nach JORN LANDE klingt, aber seiner Stimme dabei nicht so viel Druck verleiht. „You Are The One“ ist wieder ein positiver Rocker, der sofort ins Ohr geht. Wenn ich dabei aus dem Fenster schaue, scheint die Sonne, auch wenn es regnet. Bis hierhin hat man im Hause HARTMANN alles richtig gemacht, um allen Hardrock Fans ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Aber damit ist noch lange nicht Schluß, denn Songs wie das eingängige „Fool For You“, das schleppende „After The Love Is Gone“ oder das riffbetonte „Save Me“ sind tolle Beispiele dafür, wie abwechslungsreich „Balance“ geraten ist. Einzig das recht langweilige „Fall From Grace“ oder die für mich nicht sonderlich gelungene Coverversion von „Shout“ (TEARS FOR FEARS) hätte man besser weggelassen. Überhaupt wird die Platte in der zweiten Hälfte ziemlich ruhig und die locker-rockige Attitüde der ersten Songs weicht Nachdenklichkeit und gepflegter Kuscheligkeit.

„Balance“ hat richtig stark angefangen, aber auch einige der ruhigen Nummern sind nicht von schlechten Eltern, aber zwischendurch haben sich doch ein paar überflüssige Stücke eingeschlichen. Trotzdem bleibt Oliver HARTMANN mit seinem vierten Solo-Album einer der besten deutschen Songschreiber, der Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität legt. Schönes Album.

WERTUNG:

Trackliste:

1.All My Life
2.Like A River
3.You Are The One
4.Fool For You
5.After The Love Is Gone
6.Save Me
7.Fall From Grace
8.From A Star
9.Dance On The Wire
10.Shout
11.Time To Face The Truth
12.The Best Is Yet To Come

Stefan

JADED HEART – Common Destiny

Band: Jaded Heart
Album: Common Destiny
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 25.05.2012
Eine DER deutschen Melodic Metal Institutionen kehrt dieser Tage mit ihrem neuen Album „Common Destiny“ zurück. JADED HEART. Die mittlerweile deutsch/schwedische Kombo blickt auf eine 20 jährige Karriere zurück in der es Höhen und Tiefen gab. Man erinnere sich nur an die Trennung von Urfronter Michael Bornmann 2006. Seit diesem Jahr ist aber das Lineup recht stabil und man konnte qualitativ an die Anfangsalben anknüpfen. Wenn auch mit einem leicht geänderten Soundbild. Von auf Bornmann zugeschnittenen Songs hat man sich zu bandkompatiblen Melodic Metal gemausert. Und das ist seiner stärksten Form!
Als Produzenten des neuen Werkes konnte man mit Michael Voss und Chris Lausmann wieder zwei ganz erfahrene Melodic Metal Spezialisten gewinnen und man präsentiert uns zwölf neue melodische Metalperlen.
Das Lineup hat sich nicht verändert und besteht nach wie vor aus den beiden Gründungsmitgliedern Axel Kruse (MAD MAX, Schlagzeug), Michael Müller (Bass), sowie Henning Wanner (Keyboard) und den beiden Schweden Johan Fahlberg (Gesang) und Peter Oetros (Gitarre).
Mit der ersten Nummer „With you“ beginnt das Album gleich kraftvoll. Unterstützt von ordentlich Keyboardgedudel, schlagen uns die Riffs und das kraftvolle Drumming von Axel um die Ohren. Der gute Johan hat zwar seine Haare verloren, aber bei weitem nicht seine Stimme, die ist wie immer absolut top und zusammen mit dem gelungen Chorus, ist „With you“ ein perfekter Opener.
Das folgende „Saint’s denied“ ist zwar ein wenig langsamer, aber dafür umso melodischer geraten als der Vorgänger. Der Chorus ist ein absoluter Ohrwurm und die Mischung aus Heavyness und Melodic passt hier perfekt, eine absolute Granate!
„Into Tears“ ist eine sehr basslastige Nummer und fällt durch den coolen Groove auf. Natürlich passt hier auch wieder der Chorus und der Gesang von Johan ist eh über jeden Zweifel erhaben.
Bei „Buried Alive“ drückt man wieder ordentlich aufs Gaspedal. Ich komm ja gar nicht mehr aus dem schwärmen heraus, denn auch diese Nummer frisst sich gerade zu in die Gehörgänge! Geile Nummer.
Im Mitteilteil lassen die Jungs keinen Deut nach. Mit dem langsamen Stampfer „I believe“, dem klassischen Rocker „Run and Hide“ und dem schnellen, bärenstarken „Are we Mental“ verstreicht die Zeit wie im Flug.
Und es geht gnadenlos gut weiter, „My Destiny“ und „Life is beautiful“ reihen sich in die Reihe der starken Songs ein und mit „Fire and Flames“ hat man noch Mal einen waschechten JADED HEART Melodic Metal Schinken an das Ende gepackt, der das Album bärenstark abrundet und beendet.
Anspieltipps:
Sorry Leute, aber diese Platte müsst ihr euch schon komplett reinziehen, schlechte Songs findet man hier nicht wirklich.
Fazit :
Ich war ja ein bisschen in Sorge um eine meiner Lieblinge JADED HEART. Der Weggang von Frontiers, die lange Pause, ich dachte schon die Guten wären vom Erdboden verschluckt. Das Gegenteil ist der Fall, man kommt stärker den je zurück und hat ein Album in Gepäck was ganz klar als eines der besten und reifsten der Bandgeschichte bezeichnet werden kann.
Die schwedischen Mitstreiter sind mittlerweile absolut integriert und ich kann mir aktuell keinen besseren Fronter für JADED HEART als Johan Fahlberg vorstellen. Wer war nochmal Michael Bornmann?
Ein ganz heißes Eisen, Leute! Diese Platte müssen Melodic Metal Freaks haben!
WERTUNG:
 
Trackliste:
01. With you
02. Saints denied
03. Into Tears
04. Buried Alive
05. I believe
06. Run and Hide
07. Are we Mental
08. My Destiny
09. No more Lies
10. Life is beautiful
11. Higher
12. Fire and Flames
Julian

THE MURDER OF MY SWEET – Bye Bye Lullaby

Band: The Murder of my Sweet
Album: Bye Bye Lullaby
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 25.05.2012
Die schwedischen Metaller THE MURDER OF MY SWEET traten das erste Mal 2010 mit ihrem Debütalbum „Divanity“ in Erscheinung, damals noch beim Label Frontiers Records. Anscheinend war den Italienern das Album nicht stark genug von den Verkaufszahlen her. Umso besser, ist man doch jetzt bei dem deutschen Label AFM Records, wie ich finde wesentlich besser aufgehoben. Nach wie vor frönen die Schweden dem pompösen Symphonic Metal, sie nennen das Ganze Cinematic Rock. Angeführt von Frontfrau Angelica Rylin und Schlagzeuger Daniel Flores, macht man sich also nun auf um der Metalwelt das zweite Album „Bye Bye Lullaby“ zu präsentieren.
Das neue Material soll vielseitiger sein, aber dem ersten Album wohl in nichts nachstehen. Kein Wunder sind die „neuen“ Songs wohl alles Überbleibsel der damaligen Songwriting Prozedur.
Das vollständige Lineup liest sich im Übrigen so, Angelica Rylin (Gesang), Christopher Vetter (Gitarre), Teddy Westlund (Bass) und Daniel Flores (Schlagzeug).
So genug der Vorreden, werfen wir gleich einen Blick auf den ersten Track „Armageddon“. Eine epische Nummer die gleich mal zeigt wo der Hase lang läuft. Mit ordentlich Bombast und viel Melodie zieht uns die Nummer in ihren Bann und lässt uns so schnell nicht mehr los. Auf jeden Fall ein gelungener Opener.
Das folgende „Fallen“ ist eine Spur symphonischer ausgefallen, folgt aber ansonsten der Marschroute des Openers. Einer der stärksten Tracks auf der Scheibe!
Auch „Unbreakable“ läuft uns gut in die Gehörgänge, auch wenn es vielleicht nicht so viel Eindruck wie seine Vorgänger hinterlässt, reiht es sich dennoch perfekt in die Reihe der bislang starken Tracks ein.
Danach haben wir mit ein paar Durchschnittstracks zu kämpfen, bevor es dann mit „Idolize“ und „Kind of Lousy“ wieder zurück in die Spur geht. Hier stimmt wieder die Mischung aus Melodie und Heavyness, wodurch sich die Tracks ganz schnell in den Gehörgängen festfressen.
Hier muss ich auch mal Frontfrau Angelica ansprechen, die wirklich über die gesamte Spielzeit einen tadellosen Job hinlegt und für mich jetzt schon zu einer der besten Sängerinnen in diesem Genre gehört!
Mit großen Schritten geht es dann in den letzten Teil der Platte wo man mit dem krachenden „Black September und dem abschließenden „ noch ein paar starke Tracks in der Hinterhand hat.
Anspieltipps:
Hier müssen ohne Frage die Tracks “Armageddon”, “Fallen”, “Unbreakable”, “Idolize” und “Black September” aufgezählt werden.
Fazit :
THE MURDER OF MY SWEET machen auf ihrem zweiten Album “Bye Bye Lullaby” eigentlich da weiter wo sie bei ihrem Debüt “Divanity” aufgehört haben.
Nach dem starken Debüt war ich auf das zweite Album gespannt und enttäuscht hat man mich definitiv nicht. Der größte Kritikpunkt den man anbringen kann ist, dass das Album vielleicht einen Tick zu lang geraten ist und sich dadurch vor allem im Mittelteil einige Durchhänger eingeschlichen haben.
Ansonsten kann man aber das neue Werk von THE MURDER OF MY SWEET jedem Symphonic Metal Fan mit einem Faible für Melodien und weiblichen Gesang ohne Frage empfehlen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Armageddon
02. Fallen
03. Unbreakable
04. I dare you
05. Vionlently Peaceful
06. Meant to last Forever
07. Idolize
08. Kind of Lousy
09. The One
10. Resurrection
11. Waiting for the 27th
12. Black September
13. Phantom Pain
Julian

MALICE – New Breed of Godz

Band: Malice
Album: New Breed of Godz
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: SPV/Steamhammer
Veröffentlichung: 25.05.2012
So langsam tauchen alle alten Hasen des US Metal Geschäftes wieder auf. Nicht nur de Amis SLEEPY HOLLOW nein auch MALICE lassen sich wieder mit einem „neuen“ Album blicken. Das Neu ist hier aber in Anführungszeichen zu setzen, denn die neue Scheibe „New Breed of Godz“ bietet viele Neueinspielungen von alten Bandklassikern, aber auch ein paar neue Tracks.
Schon im Jahre 1981 erblickten MALICE das Licht der Welt. Man spielte zwei Alben ein „In the Beginning“ und „License to Kill“ sowie die EP „Crazy in the Night“ und verschwand dann Anfang der 90iger wieder von der Bildfläche.
Anscheinend war den Jungs das Rententeil aber zu langweilig und auf dem letztjährigen Keep It True Festival spielte man eine Comebackshow bei der man wieder richtig Lust auf die Mucke bekam. Ergebnis dieser Lust ist das mir nun vorliegende neue Werk „New Breed of Godz“.
Am Lineup hat sich auch ein bisschen was getan. Neu am Mirko ist James Rivera (HELLSTAR), am Bass gibt es mit Mark Behn ebenfalls einen Neueinsteiger, ansonsten ist das Lineup aber geblieben, Jay Reynolds (Gitarre), Mick Zane (Gitarre) und Pete Holmes (Schlagzeug) bilden den Rest der Mannschaft.
Gleich am Anfang der Scheibe steht mit „New Breed of Godz“ ein neuer Song und gleichzeitig der Titelsong. Die Nummer ist ein typischer US Metal Song und wartet mit allem auf, was in den 80igern angesagt war in diesem Genre. Auffallend ist hier natürlich der Gesang von Neufronter James Rivera, der einfach charakteristisch ist. Ein etwas zwiespältiger Titelsong, ein bisschen fehlt mir die Struktur.
Nun kommen mit „Hell Rider“ und „Against the Empire“ zwei Neueinspielung von Gassenhauern, die natürlich als absolute Volltreffer bezeichnet werden kann. US Metal Fans werden die Nummern lieben!
Mit „Branded“ folgt jetzt wieder ein neuer Song, der auf jeden Fall besser als der neue Titelsong ist, aber irgendwie auch nicht ganz an die alten Klassiker rankommt. Irgendwie beschleicht mich kein gutes Gefühl, wenn schon der zweite neue Song ein wenig floppt…
Anschließend gibt es wieder drei Klassiker zu bestaunen, bevor mit „Winds of Death“ wieder ein neuer Song kommt. Eine langsame Halbballade, die aber mal endlich als gelungen bezeichnet werden kann. Klasse Gesangsleistung von James!
Als vorletztes kommt dann der letzte neue Track „Slipping through the Cracks“. Hier kann man definitiv auch von einem absoluten Volltreffer reden, endlich mal eine neue Nummer die absolut begeistert.
Gekonnt abgeschlossen wir das Album dann durch den Mörderklassiker „Godz of Thunder“.
Anspieltipps:
Die alten Songs sind natürlich quasi von sich aus als Anspieltipp zu sehen, von den neuen Songs können am ehesten “Winds of Death” und “Slipping through the Cracks” überzeugen.
Fazit :
Die alten Klassiker von MALICE sind natürlich über jeden Zweifel erhaben und alle sind richtig gut gelungen, was die Jungs sich aber bei den neuen Tracks gedacht haben weiß ich nicht. Vier neue Track, davon zwei die richtig zünden, das ist finde ich viel zu wenig für eine Truppe wie MALICE. Da hätte ich wirklich viel mehr von den Jungs erwartet. Dann lieber weniger neu eingespielter Klassiker und mehr gute richtig neue Songs.
Nur aufgrund der starken Klassiker erreicht man hier eine Note im vorderen Bereich, ansonsten wäre meine Benotung nicht so gut ausgefallen.
WERTUNG:
 
Trackliste:
01. New Breed of Godz (neuer Song)
02. Hell Rider
03. Against the Empire
04. Branded (neuer Song)
05. Sinister Double
06. Circle of Life
07. Stellar Masters
08. Winds of Death (Angel of Light) (neuer Song)
09. Air Attack
10. Chain Gang Woman
11. Slipping through the Cracks (neuer Song)
12. Godz of Thunder
Julian

KILL DEVIL HILL – Kill Devil Hill

Band: Kill Devil Hill
Album: Kill Devil Hill
Spielzeit: 45:54
Plattenfirma: SPV/Steamhammer
Veröffentlichung:25.05.2012
Homepage: www.killdevilhillmusic.com

Sie kommen von der Musik nicht los…  Dinosaurier der Musik. KILL DEVIL HILL sind ein Trupp, der aus bekannten und langgedienten Musikern besteht, nämlich Drummer Vinny Appice (Black Sabbath, Heaven & Hell, Dio) und Bassist Rex Brown (Pantera, Down), Gitarrist Mark Savon und Sänger Dew Bragg.

Das Cover ist einfach gestaltet – schwarzer Hintergrund, ein Stuhl mit einem Totenkopf und einem Buch (einer Bibel?) darauf und darüber ein Jesuskreuz.

Sowohl die Stimme von Drew Bragg ist sehr gut und auch die Musiker haben „es“ drauf – eben langgediente Rocker! Man merkt, die Musik wird mit Herzblut gemacht, finanzielle Interessen stehen nach all der langen Zeit eher im Hintergrund. Es ist ein recht gemischtes Line-up, vom härtesten Thrash bis zum eher klassischen Heavy Metal und das ist eine gute Mischung.

Der erste Song („War Machine“) beginnt mit rhythmischen Drums, Gitarren und melodischer Stimme. Es verheißt Gutes und damit geht es weiter. Direkt eine gute Gitarren- und Drumsection ist in der Mitte zu hören. Ein fast schon unheimlich anmutender Beginn bei „Hangman“. Man sieht förmlich die Henker zum Richtplatz schreiten. Bei „Voodoo Doll“ wieder eine tolle musikalische Gitarren- und Schlagzeugeinlage. „Gates Of Hell“ spricht den Nerv der Hörer an und auch hier ein schauriger Liedanfang mit düsterer Stimme. Ein trostloser Song, der deprimiert. Ebenso der Text. „Strange“ ist sehr rockig und energiegeladen. „Time & Time Again“ ist ein sehr eingängiges Stück, dass man gut im Ohr behalten kann. „Old Man“ – Klänge im Bass-Bereich und man wippt sofort mit. Die Stimme passt wunderbar dazu. Und man sollte es kaum glauben: „Mysterious Ways“ ist eine echte Ballade. Gespielt in den höheren Tönen der Gitarre ist es faszinierend. Ebenso faszinierend ist der Anfang von „Up In Flames“; leider ist es ein wenig öde, wenn der Gesang hinzukommt. Die fast sechs Minuten ziehen sich hin wie Kaugummi. „Revenge“ hat ein sehr gutes Gitarrensolo. Zwischendurch einige Ur-Growls. Diese ziehen sich ziemlich in die Länge und dann ist der Song auch schon fast beendet.

Ein Album, dass vollkommen in Ordnung ist, leichte Schwachstellen, da manches etwas durchschnittlich klingt, aber es ist trotzdem ein gutes Album.

Anspieltipps: “Hangman”, “Voodoo Doll”, “Gates Of Hell”, “Old Man”, “Mysterious Ways”, “Revenge”

Fazit :  Eine gute Mischung der Musiker und eine gute Scheibe. Man merkt, die Musiker machen das, was ihnen gefällt, muss aber nicht jedem gefallen. Kann man gut auflegen.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. War machine 3:09
2. Hangman 3:40
3. Voodoo doll 3:53
4. Gates of hell 4:53
5. Rise From The Shadows 4:03
6. We`re All gonna die 4:26
7. Strange 3:31
8. Time & time Again 3:50
9. Old Man 3:06
10. Mysterious Ways 2:25
11. Up In Flames 6:04
12.Revenge 4:54

Sandra

ROACHCLIP – Night Falls

Band: Roachclip
Album: Night Falls
Spielzeit: 33:74 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 25.05.2012
Homepage: www.rock-zipfel.com

Drei Alben in 26 Jahren erscheint erst einmal recht wenig. Da ROACHCLIP aber eine Band mit Ecken und Kanten ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass eine längere Pause gemacht wird, wenn den Mitgliedern danach ist. Zudem muss man wissen, dass ihr letzter Schlagzeuger während der aktiven Laufbahn verstarb. Das dann erst einmal andere Prioritäten anstehen, ist wohl nicht ungewöhnlich. Umso schöner, dass es ROACHCLIP noch immer gibt und man hoffen darf, regelmäßig von ihnen zu hören. Der Vorgänger von „Night Falls“ ist 2009 veröffentlicht worden, sehen wir, was auf der neuen Scheibe geboten wird. Das Line-up besteht übrigens aus Sven Bauer (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboard), Oliver Noack (Keyboard), Fritz Steger (Schlagzeuger), Thilo Kromer (Gesang, Bass) und Rolf Schmidt (Gitarre).

Ein Cover, dass mit der Angst vor dem Unbekannten spielt: Bedrohliche hohe Meereswellen, aus der eine bleiche Hand verkrampft um Halt flehend hervorlugt. Ein unheimlicher rot vernebelter Mond macht die Szenerie perfekt.

Musikalisch sind ROACHCLIP ein eingespieltes Team. Sven Bauer ist offenbar ein Multi-Talent und ein hochmusikalischer Mensch.  Die Band spielt seit Jahren miteinander und vermutlich haben die Erfahrungen, die mit anderen namhaften Künstlern gesammelt wurden, ihrem Können auch nicht geschadet.

Mit „No Reason“ wurde ein melodischer, rockiger Einstieg gefunden, der Vorfreude auf das Kommende vermittelt. Der Chorus lässt nicht los, ein regelrechter Ohrwurm. Deutlich hört man stellenweise auch die Keyboards heraus, was recht originell klingt und den Song ein wenig als Breitband präpariert. Die Leadgitarre klingt auch herrlich heraus. Ein schöner Gitarrenbeginn bei „Buffalo“. Klarer Gesang, gut zu verstehen. Ein ruhiges Lied. Mittig ein wunderbares Gitarrensolo! Mit „Le Bon Roi Dagobert“ ein französischer Song. Ganz originell, aber klingt ein wenig verstaubt und trotz aller Bemühungen eher ein wenig wie ein Marsch. „GL 298“… ein Anfang wie ein Kirchenlied… Aber dann bessert er sich. Wieder klarer Gesang bei einem ruhigeren Song. Die Gitarren und Drums sind gut zu hören und harmonieren miteinander. „It Is You“ hört sich von Anfang an wieder wie ein Rocksong an. Klingt sympathisch und gut. „Poison Blonde“ – ein Titel, der auf vielen Alben zu finden ist. Eine Blondine, die mal wieder als Gift, als Teufel dargestellt wird… Ein wenig zuviel Clichée. Dafür klingt der Song wiederum gut und rockt! Ein toller Anfang mit Gitarre, Bass und Drums bei „Praying Mantis“. Klingt schon vielversprechend und mit dem Gesang wechseln Sven Bauer und Thilo Kromer sich ab. Bei St. James Infirmary singt eine Dame, die eine gute Stimme hat, leider aber nicht namentlich genannt wird. Außerdem Trompeten, was auch ganz gut zu dem ganzen Song passt. „Stay With Me“, ein Song, bei dem Bass hervorsticht. „Suck Duck Rockin’“ hat einen „ganz typischen“ Rock n’ Roll-Sound. Wunderbar! Typische Gitarrenriffs und dann die Drums dazu! Sehr gut! „When The Night Falls“ ist schon wieder eine richtige Ballade, was auch nicht schlecht klingt. Die gemeinsamen Gesänge lassen „Night Falls“ schon wieder einen Tacken ungewöhnlicher wirken als es für eine Ballade oftmals der Fall ist.

Ein Album, dass durchaus gelungen ist insgesamt.

Anspieltipps: “No Reason”,  „Buffalo“, “Poison Blonde”, “Praying Mantis”, „Suck Duck Rockin’“

Fazit :  Sicher eine Scheibe für Melodic-Fans. Ist zu empfehlen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.No Reason 4:09
2.Buffalo 4:54
3.Le Bon Roi Dagobert 3:18
4.GL 298 4:53
5.It Is you 4:39
6.Poison Blonde 3:17
7.1077 4:50
8.Praying Mantis 3:02
9.St. James Infirmary 5:29
10. Stay With Me 4:58
11.Suck Duck Rockin’ 5:34
12. When The Nightfalls 5:27
13. Fisherman 6:02

Sandra

5 STAR GRAVE – Drugstore Hell

Band: 5 Star Grave
Album: Drugstore Hell
Spielzeit: 38:51  min
Plattenfirma: Massacre
Veröffentlichung: 25. Mai 2012
Homepage: www.5stargrave.com

Italien steht für Pasta, Pizza, Rotwein und romantische Geiger? Weit gefehlt. 5 STAR GRAVE sind eine richtige Hardcore-Band aus dem Stiefel, die es der Musikwelt zeigt. Seit 2005 gibt es sie und nun wird ihr zweites Album veröffentlicht. Die Combo besteht aus Claudio Ravinale (Gesang), Andrea Minolfi (Bass und Gesang), Thierry Bertone (Lead Gitarre), Hervè De Zulian (Syntheziser), Alessandro Blengino (Rhythus Gitarre) und Gabriele Lingue (Schlagzeug). Laut eigenen Aussagen ist es ihr Ziel, aufzuwiegeln, beleidigend und politisch inkorrekt zu sein.

Das Cover sieht gut aus! Der Satan, der den Hörer einlädt, mit in den „Drugstore Hell“ zu kommen, der chic beleuchtet und beschildert ist. Der Titel des Albums ist natürlich auch ganz witzig.

Musik und Gesang sind, wie die härteren Klänge nun mal (fast) immer sind, polarisierend. Claudio Ravinale rotzt die Passagen zum Teil richtig heraus. Allerdings ist nicht das ganze Album durchgehend nur hart, sondern es kommen auch melodiöse Abschnitte zum Vorschein.

Mit dem Opener „Terminal Bedroom“ beginnt es im harten Stil. Zuerst spielen Synthis, danach geht die Post ab und es wird hart. „Death Put A Smile On Your Face“ beginnt etwas melodischer, danach driftet es in hart gebrüllte Gesänge ab. Hier auch ein paar Solo-Takte der Lead-Gitarre, die schon gar nicht schlecht klingen. Aber nur für Sekunden. Bei „Love Affair With The Beast“ liefern sich Ravinale und Minolfi ein Gesangsduell. Duett kann man es nicht unbedingt nennen, Duell trifft es wirklich eher. Ein gutes Zusammenspiel von Bass und Drums ist zu hören. „Daddy“ startet mit Synthi und Gitarre, danach setzen Bass und Schlagzeug ein. Auch hier sind wieder beide Sänger zu hören. Ein nettes Gitarrensolo wird gespielt. „Daddy“ ist etwas eingängiger als die anderen Songs. Zwischendurch könnte man meinen, es würden Mädchenstimmen simuliert, aber schnell stellt sich heraus, dass es Claudio Ravinale ist, der in dem Song eben teilweise wie ein Teenie-Girl klingt. Mit seiner Stimme spielen kann er also. Bei „Death Times Eleven“ wird wieder mehr Wert auf Gitarren gelegt. „No Devil Lived On“ hat einen interessanten Anfang mit einer schönen rauen Stimme, die zwischendurch auch immer wieder zu hören ist. Das klingt ganz nett. „Dead Girls Don’t Say No“ ist natürlich, wie man am Titel schon erkennen kann, ein absichtlich sehr provokanter Text. „When The Lights Go Out“ eignet sich eher nicht als Schlaflied für kleine Kinder, aber das soll es ja auch nicht. Dafür ein recht netter, an 5 STAR GRAVES’ Maßstäben gemessen, eingängig.

Richtig warm werde ich weder mit 5 STAR GRAVE noch mit „Drugstore Hell“. Zwischendurch entdecke ich immer wieder etwas, das mir gefällt.

Anspieltipps: “Love Affair With The Beast”, “Daddy”, “No Devil Lived On”

Fazit :  Fans der härteren Kost werden diese Scheibe wohl mögen. Alle, die diese Musik nicht schätzen, sollten sie nicht kaufen oder sich Aspirin bereit legen.

WERTUNG:

Trackliste:
1.    Terminal Bedroom 3:50
2.    Death Put A Smile On My Face 3:27
3.    Love Affair With The Beast 3:30
4.    Daddy 4.32
5.    Death Times Eleven 3:10
6.    No Devil Lived On 3:16
7.    Dead Girls Don’t Say No 3:30
8.    Boy A 4:00
9.    If 3:40
10.    When The Lights Go Out 3:15
11.    Lemmings 4:01

Sandra