LACRIMAS PROFUNDERE – Antiadore

Band: Lacrimas Profundere
Album: Antiadore
Spielzeit: 46:44 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 03.06.2013
Homepage: www.lacrimas.com

LACRIMAS PROFUNDERE sind, trotz unzähliger Besetzungswechsel und stilistischem Feintuning, eine verlässliche Institution im Deutschen Gothic-Rock Markt und veröffentlichen in regelmäßigen Abständen qualitativ hochwertigen Depri-Stoff irgendwo zwischen HIM (mehr) und Paradise Lost (weniger). Während aber direkte Konkurrenten wie Ville Valo & Co. seit gefühlten Ewigkeiten nix Relevantes mehr auf die Kette bekommen, hauen LACRIMAS PROFUNDERE unbeirrt ein starkes Album nach dem anderen raus. Nach dem Vorgänger „The Grandiose Nowhere“ aus dem Jahr 2010 macht da auch „Antiadore“ keine Ausnahme und serviert typisches Genrefutter, tief traurig und massenkompatibel auf Breitwand getrimmt. Gitarrist Tony Berger ist ebenfalls bei A LIFE DIVIDED aktiv, was sich in den hier wie dort hochklassigen Refrains bemerkbar macht, die fast allesamt Hitpotential haben. Im Gegensatz zu den deutlich softer angelegten A LIFE DIVIDED geht LACRIMAS PROFUNDERE aber um eines heftiger, bzw. metallischer zur Sache.

Herausragende Tracks sind der Chart-taugliche, flotte Opener „My Release In Pain”, die tonnenschweren „All For Nothing” und “Still In Need“ oder das an Paradise Lost erinnernde, mit einem krachenden Riff versehene „A Sigh“. Der Abwechslungsreichtum hält sich bei dieser Musik natürlich in engen Grenzen und von den 12 Tracks hätte man durchaus den ein oder anderen streichen können („Remembrance Song“, „My Chest“). Das ändert aber nichts daran, dass man als Fan dieser Stilrichtung mit dem Kauf von „Antiadore“ absolut gar nichts falsch machen kann. Ganz nebenbei ist das Ganze handwerklich über jeden Zweifel erhaben (die perfekte Platte zum Air-Drumming) und das stimmige Artwork passt ebenfalls wie die Faust aufs tränende Auge.

Alles beim Alten also im Hause LACRIMAS PROFUNDERE. Der neue Langplayer knüpft nahtlos an die bisherigen Veröffentlichungen an und führt das bewährte Erfolgsrezept konsequent weiter. Mit „Antiadore” festigen die Bayern ihren Platz als Band mit internationalem Format die sich vor den Platzhirschen des Genres keineswegs zu verstecken brauchen. Starkes, wenn auch streckenweise etwas vorhersehbares Album.

WERTUNG:

Trackliste:

01. My Release In Pain
02. Antiadore
03. What I’m Not
04. All For Nothing
05. Dead To Me
06. Abandon
07. Still In Need
08. Deny For Now
09. Head Held High
10. My Chest
11. Remembrance Song
12. A Sigh

Mario

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