UPPER LIP Interview

Ein neuer Stern ist in Südeuropa aufgegangen, dieser Stern steht über Gozo, Malta und nennt sich Upper Lip. Die fünf jungen Wilden hauen einen raus, einen Hammer der sich am besten mit „Dirty High-Energy Asskickin‘ Hard Rock“ umschreiben lässt, erinnert positiv an Riffrock Bands wie AC DC, Airbourne, Sideburn und Krokus. Sehr Dankbar beantwortete mir Joseph Azzopardi einige Fragen zur Band und den Songs. Die Band lässt mit dem Debüt auf mehr hoffen, angekündigt hat Joseph das Upper Lip noch einiges vor haben.

RG: Hallo Joseph, dass Debütalbum von Upper Lip ist für ein ganz schöner Brummer, ich würde es mal als „Dirty High-Energy Asskickin‘ Hard Rock“ nennen.

JA: Hallo Helmut, als erstes vielen Dank im Namen der Band für dieses Interview. Wir fühlen uns geehrt und mir gefällt diese Beschreibung unseres Sounds sehr, dies ist genau das was wir machen wollten und unser Ziel war. Seit Gründung der Band 2013 wollen wir Songs schreiben die Abgehen, und mächtig Druck machen. Unserer Meinung nach muss Rockmusik kraftvoll sein, so wie auf diesem Debüt. Trotzdem haben wir auch zwei Balladen „Hide“ und „What Makes You Smile“ aufgenommen, irgendwie waren wir der Ansicht das diese zwei Balladen als Kontrast sehr gut zu den anderen Songs passen würden.

RG: Eure Heimat ist Malta, Euer Sound ist ziemlich nahe an Bands wie AC DC, Airbourne, Sin City (Germany), Krokus und Sideburn (Schweiz) angesiedelt. Kannst du mir etwas über den Sound von Upper Lips erzählen?

JA: Die Ähnlichkeit zu diesen Bands ist wahrscheinlich auf die Stimme unseres Sängers zurückzuführen. Chris hat ein raues Organ, ähnlich wie auch AC DC, Krokus etc.. In der Tat sind einige dieser Bands eine Inspiration für uns. Ich kann jedoch auch sagen das unser Sound musikalisch anders ist. Wir haben auch Elemente im Sound die sich sehr nahe an der Grenze zum Alternative bewegen wie bei „Marble Arch“. Wir haben aber auch Songs deren Wurzeln im Folk oder Country Rock haben wie „Never Lose Hope“ und „What Makes You Smile“.

RG: Sind solche Vergleiche mit den Großen der Rockszene von Vorteil?

JA: Mit solchen fantastischen Bands verglichen zu werden kann auf keinen Fall schlecht sein. Als Künstler bin ich der Meinung das man etwas einzigartiges erschaffen sollte. Dies ist nicht immer Einfach, da jeder unbewusst irgendwie beeinflusst wird. Ich bin mir auch relativ sicher das sich die Band in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird und sich die Hörer damit identifizieren können.

RG: Meine Favoriten sind „Keep Going“, Marble Arch“, „Skinny Jeans“, „Eyes On Fire“ und „Be Free“, was kannst darüber berichten?

JA: Sehr gute Wahl, „Keep Going“ ist der erste Song des Albums, es fängt mit einen fauchenden Riff an, geht dann weiter mit kräftigen, rauen Vocallines und ist mit einem sehr eingängigem Refrain ausgestattet. Der Text handelt von einem spontanen Moment während einer Onlineverbindung zweier Menschen, mit höhen und tiefen.

„Marble Arch“ ist einer meiner Lieblingssongs auf dem Album. Es ist ein sehr persönlicher Song und handelt von dem Schmerz, der bleibt wenn etwas schief ging. Das Girarrensolo besitzt dieses Herzschmerz Feeling und spiegelt das Bild einer vergangenen Beziehung.

„Skinny Jeans“ hat einen Zeppelin inspirierten Sound. Der Song klingt altmodischen nach Rock ‚N‘ Roll. Der Rhythmus und der Groove lassen einem den ganzen Tag Headbangen.

„Eyes On Fire“ handelt von einem Moment voll Magie auf einem besonderen Konzert. Manchmal begegnet man während einer Show allen möglichen Leuten, und hier handelt es sich um ein bestimmtes Mädchen das einen unheimlichen Ausdruck in den Augen hatte, während es über die Dauer des Konzertes mit kreischte. Sie hat die Show genossen und irgendwie war es als ob ihre Augen buchstäblich in Flammen standen.

„Be Free“ erinnert an einige der hymnischen Rocksongs der 80er Jahre. Am Anfang hatte es ein U2 Flair, während der Aufnahmen haben wir uns dann für etwas anderes entschieden. Der Song geht um das Aufstehen nach Misserfolgen, und das Frei machen von Dingen die einen runter ziehen. Die Texte gehen um das Gefühl von Hoffnung und Ermutigung.

RG: Was hat Upper Lip als nächstes vor, was können wir erwarten?

JA: Wir denken über ein zweites Album nach. In der Tat haben wir schon neue Songs die darauf warten aufgenommen zu werden. Abgesehen davon planen wir so viel wie möglich Live zu spielen, es ist mehr als ein Jahr her das wir auf der Bühne standen. Wir sind bereit zurück zu kommen.

RG: Gibt es Pläne das wir Upper Lip Live in Deutschland auf der Bühne zu sehen, sobald es die Coronalage zulässt?

JA: Das hoffen wir wirklich tun zu können. Die Pandemie hat viele Musiker und Künstler
böse, unvorbereitet getroffen und ausgebremst. Es waren viele Live Streams auf den Sozialen Netzwerken zu sehen, aber es gibt nichts vergleichbares das die Reaktionen eines Live Publikums schlagen könnte, dort spielt sich die Magie ab. Wir würden gerne in Deutschland auf der Bühne stehen, und hoffen bald die Gelegenheit zu haben Deutschland Live zu Rocken.

RG: Kannst du mir Bitte etwas über die Band verraten?

JA: Die Band setzt sich aus fünf Leuten zusammen, die eine Vorliebe für Rockmusik haben. Wir fünf sind jeder auf seine Weise ein wenig Verrückt und wir lieben es Musik zu machen. Chris Portelli unser Shouter ist der Mann mit den Rauen Vocals, inspiriert von Robert Plant, Axl Rose, Bon Scott und allen Großen des Rockgeschäftes. Macel Paul Grima unser Bassist, er steht auf Motown Bassiten wie James Jamerson, Geddy Lee, Jaco Pastorius und offensichtlich Lemmy. Er ist normalerweise der erste bei den Proben. Paul Cini der Mann an der Rhythmusgitarre, er mag Alice In Chains und Pearl Jam. Für ihn steht die Band an erster Stelle, und er sorgt dafür das alles läuft. Silvio Cini ist der Drummer und die Stütze der Band. Ein bescheidener Mensch, der mit uns Verrückten auskommen muss. Seine Einflüsse sind von Rammstein, Metallica und Slipknot geprägt. Und dann ist da noch Joseph, ich bin der an der Leadgitarre und Hauptsongschreiber. Ich liebe die Band, die viel Zeit in Anspruch nimmt aber es gibt mir auch ein enormes Gefühl der Zufriedenheit. Ich bin sehr stolz auf Upper Lip und das was wir bisher erreicht haben.

RG: Wie ist die Situation als Rock Band in Malta?

JA: Zur Zeit ist es auf dem Ganzen Planeten schwierig, die Möglichkeiten fehlen momentan und es scheint so als ob Rockmusik von bösem Karma umgeben ist. Versteh mich bitte nicht falsch, wir haben unsere treuen Anhänger und Fans, die uns wirklich ermutigen und unterstützen. Aber wir sind der Meinung das Rockmusik auf unserer Heimatinsel mehr Beachtung finden sollte (anmerk. Balle auf dem ganzen Planeten). Wir spielen mit viel Herzblut, geben eine gute energiegeladene Show. Die Leute lieben es und wir sind stolz darauf, auf unserer Insel an der Spitze zu stehen.

RG: Gibt es noch etwas was Du uns mitteilen möchtest?

JA: Ihr seid es die die Rockmusik am Leben erhaltet, wir bedanken uns für Eure Unterstützung. Hört Euch unser Album „Deep Within“ an, und besucht und auf den sozialen Medien oder unserer Webseite. Danke Fans und danke dir Helmut. Keep On Rocking!

https://www.facebook.com/UpperLipBand

Balle

GARAGEDAYS Interview

Mit dem Album „Something Black“ beendeten Garagedays das Jahr 2020 mit Andy LaRocque (KING DIAMOND) als Co-Produzent. Unter dem neuen Lable El Puerto Records hauen die Jungs nach nur zwei Jahren ein neues Album raus. Marco Kern, Vocals und Gitarre nahm sich die Zeit, sich mit mir ein wenig über „Something Black“ zu sprechen.

Nachdem das Album am 13. November 2020 erschienen ist, hatte es Zeit sich in die Köpfe der Hörer zu brennen. Marco Kern (Vocals und Gitarre): „Die Reaktionen von Fans und Freunden sind grandios. Wir bekommen sehr viele Mails, in denen sich Fans zum Album äußern und wie spitze es gelungen ist.“ Unser Co-Producer Andy sagte es uns schon voraus: „Euer bestes Album!“ Eine solche Reaktion haben die Vier aber auch verdient. Ich meine, wir reden hier von fast 46 Minuten feinstem Rock. Zwischen „Here it comes“ (201 und „Something Black“ liegen nur knapp zwei Jahre und die Österreicher hatten alle Hände voll zu tun. „Sehr viel ist passiert. Zehn neue Songs wurden geboren. Drei neue Musikvideos erschaffen. Auch ein Plattenvertrag wurde unterschrieben. Festivals wurden gerockt und es wurde viel gelacht und getrunken“, so Marco.

Gerade 2020 war kein einfaches Jahr. Eine weltweite Pandemie, mehrere Lockdowns, das kann man auch in der Musikbranche nicht gebrauchen. So konnten Garagedays nicht wie geplant mit David Reece auf Tour gehen, geschweige denn live spielen, doch Marco ist sich sicher: „Es hatte Auswirkungen auf das Live-Spielen, aber auf das Album sicher nicht.“ Und genau dies ist klar zu hören! Zwischen feiern, lachen und Lockdown wurde so an „Something Black“ gearbeitet und gefeilt. “Das waren so 1 1/2 Jahre. Unglaublich, was sich Musiker so alles antun. Also liebe Leser lobet und preiset die Kunst, denn sie ist ein sehr wichtiges Gut in unserer Welt.“ Letztes Jahr war nicht nur das Album ein wichtiger Meilenstein der Band, sie feierten auch 15 Jahre Garagedays mit fesselnden Momenten, die man nicht so schnell vergisst: „Klar haben wir gefeiert, aber warte mal kurz, eigentlich feiern wir jedes Mal wenn wir uns zum Proben treffen. Da sind sehr viele Momente die wir mit ins nasse Grab nehmen werden. Z. B. die allererste Zusammenarbeit für unser Debüt Album „Dark and Cold“ mit Andy LaRocque. Oder die erste Tour mit der Deathmetal Band Master, oder die Tour mit Ex Ozzy Osbourne Gitarrist Jake E Lee, oder die Krasse 3 Monate Monstertour mit U.D.O, die wir komplett selber fuhren (25.000 km), selber Merch verkauften, oder die Tour mit Grave Digger. Geil war auch die Zusammenarbeit mit Metallica Producer Flemming Rasmussen für das Album „Here it Comes“. Wir sind sehr froh, solche Erinnerungen haben zu dürfen.“ Ich muss sagen, das sind ziemlich prägende Ereignisse in 15 Jahren Bandgeschichte, da könnte man fast neidisch werden. Aber zurück zum Album. Zwischen lautstarkem Rock findet man doch den ein oder anderen ruhigeren Song wieder. „To my Soul“ ist mir auch ganz schön im Gedächtnis geblieben. Nicht nur textlich, sondern auch durch ein ziemlich außergewöhnliches Video… oder hat einer von euch schon mal ein Rock-Video mit einer Marionette gesehen? Doch wie kommt man auch auf so eine, nun ja, außergewöhnliche Idee? „Die Idee zum Video hatte ich während wir zusammen den Song komponierten. Zum Glück fand ich einen Marionettenspieler – Prof. Walter Knapp, ehemaliger Musikprofessor an der Uni Innsbruck. Tja der Song hat schon was mit einem gebrochenen Herz zu tun und verlorene Träume, wenn du so willst. Im Grunde genommen geht es darum, dass du dich auf die Suche nach dir machst“, so Marco Kern. Warum ausgerechnet eine Marionette hier Hauptdarsteller wurde, bleibt wohl ungelöst.

Das die Vier aus Österreich starke Balladen spielen und texten können, ist wohl bekannt. Anders als zum Vorgängeralbum ist aber, dass gerade beim Song „Something Black“ ein sehr düsterer Text dahintersteckt. Was es damit auf sich hat, lässt Marco offen: „Keine Ahnung, leider ist Siegmund Freud schon tot. Vielleicht hätte ja er eine Antwort parat.“ Gleichzeitig handelt es sich hier um den Lieblingssong der Band vom gleichnamigen Album.

Von meiner Seite aus heißt es erstmal, herzlichen Dank lieber Marco, für die Antworten und Einblicke auf das Album und die Band. Was jetzt folgt ist laut Marco ganz klar: „Die Welt erobern!“

Ich für meinen Teil bin gespannt, womit uns Garagedays 2021 noch überraschen!

Darleen

WOLVERINE Interview

 

English version below!

Wenn Thomas Jansson von WOLVERINE etwas macht, dann macht er es richtig. Wenn er mit seiner Band ein neues Album rausbringt, investiert er noch unzählige Stunden, um ein audio-visuelles Gesamtwerk daraus zu machen. Wenn man ihm elf Interviewfragen schickt, kommt über dreieinhalb DinA4-Seiten höchst interessante Antworten zurück. Ein Blick hinter die Entstehung von „A Darkened Sun“, dem neuen Film/Album der schwedischen Progressive Metaller (wir berichteten).

Jannis: Hey Thomas, danke, dass Du Dir die Zeit nimmst! Erzähl uns erst einmal etwas über die Entwicklung der Idee, ein audiovisuelles Album zu erarbeiten. War das schon länger ein Traum von Dir oder eher spontan? Und wie fiel die Reaktion der anderen Bandmitglieder aus?

Thomas: Nicht wirklich ein Traum, aber Filmemachen hat mich schon länger fasziniert. Als Marcus dann vor einigen Jahren die Grundstrukturen von ein paar Songs vorlegte, fingen wir an, über ein mögliches dystopisches Konzeptalbum nachzudenken. Und irgendwann dachte ich mir, dass man das ganze als irgendwie seltsamen, halb-abstrakten, futuristischen Kurzfilm gestalten könnte, und hatte Marcus damit direkt an der Angel. Dann haben wir die anderen Bandmitglieder davon überzeugt (auch wenn ich nicht sagen kann, dass sie wirklich so überzeugt waren) und ich hab mich an die Realisierung begeben. Im Endeffekt ist „A Darkened Sun“ nun eben keine futuristische Dystopie, aber eben eine kürzere zeitgenössisch-melancholische Erzählung.

Jannis: Gut, damit warst Du mehr oder weniger verantwortlich für die komplette visuelle Ebene von „A Darkened Sun“. Klingt nach einem Haufen Arbeit für eine Person! Wie viel Geld und Zeit floss denn in den visuellen Part? Und wie kam es zu diesem, nicht nur für kleinere Bands mächtig professionell aussehenden Resultat?

Thomas: Toll zu hören, dass Du die Produktion als professionell wahrnimmst, danke! Die ganze Sache war eigentlich nur ein Experiment und ein Lernprozess über die gesamte Arbeit daran hinweg. Versuch und Irrtum, Erfolg und Scheitern – es finden sich durchaus noch technische Macken, die ich aber nicht beheben konnte, da ich halt auch irgendwann fertig werden musste. Das ist jetzt so und im Großen und Ganzen bin ich doch zufrieden mit dem Resultat, mit einigen Ideen, die besser als gedacht funktioniert haben!

Interesse an der Arbeit mit Bildern, genau gesagt mit Fotografie, hatte ich schon eine lange Zeit und vor Jahren war ich noch mit einer analogen Kamera unterwegs. Vor „A Darkened Sun“ beschränkte sich meine Erfahrung in Sachen Filmproduktion also auf ganz einfache Arbeit mit iMovie. Und man kennt das, YouTube ist ein wertvoller Lehrer! Kann gut sein, dass ich ein gewisses Auge für Bildkomposition und Design im Allgemeinen habe, was schonmal hilfreich war. Dann wiederum bin ich recht stur, setze mir ab und an etwas zu hohe Ziele und arbeite dann so lange an der entsprechenden Sache, bis die Qualität mehr oder weniger meine Erwartungen erfüllt.

Zum Thema Geld und Arbeitszeit: Es war eine Menge Arbeit, das alles als Ein-Mann-Crew zu machen. Keine Ahnung, sicherlich hunderte von Stunden, vielleicht sogar vierstellig. Das war auch die Hauptinvestition in die Produktion: bei null anfangen, ohne wirkliche Erfahrung oder Vorwissen bezüglich Kinematographie, und trotzdem irgendwann vor dem fertigen Resultat stehen.
Das ausgegebene Geld ging hauptsächlich für den Standard-Kram raus, den man braucht, um einen Film zu machen, und den sonst jeder Filmemacher eh schon besitzt. In dem Sinne ist es eigentlich eine No-Budget-Produktion. Ich hatte Ideen, Motivation und ein billiges Dreibeinstativ und ich habe mir im Frühjahr 2020 eine vergleichsweise günstige aber korrekte Kamera angeschafft, dazu ein bisschen weiteres Zubehör, und alles nicht besonders High-End. Ansonsten: Ein paar billige Requisiten, das war’s an Investitionen. Und wir haben unsere Haupt-Schauspielerin Rebecca bezahlt. Dem Rest der Leute müsste man mal ein Mittagessen ausgeben, nach der Pandemie.

Jannis: die Klassikerfrage: die Frage nach den Einflüssen; diesmal aber in Hinsicht auf filmische Einflüsse, nicht auf musikalische. Diese Art von hochstilisierter, metaphorischer und oft abstrakter Film-Noir-Optik sieht man jetzt nicht allzu oft.

Thomas: Erst einmal hat mich Schwarz-Weiß-Optik immer schon gekriegt. Ich mag einen monochromen Stil und minimalistische, blasse Kolorierung. Das hat so etwas Zeitloses und bietet sich für die Erschaffung einer schönen Atmosphäre an. Und, auch wenn Arbeit in Schwarz-Weiß auch Schwierigkeiten mit sich bringt, ist es doch sehr praktisch, um in der Post-Produktion ein ansehnliches Resultat zu erlangen.
Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass andere Werke meine Arbeit als Ganzes beeinflusst haben, unbewusst vermutlich schon. Aus irgendwelchen Gründen kommt mir David Lynch bei einigen Szenen von „A Darkened Sun“ in den Sinn. Und was ich auf jeden Fall sehr mag, ist der Stil von Francis Ford Coppolas „Rumble Fish“. Der ist auch schwarz-weiß gehalten und hat eine sehr Film-Noir-artige Optik und Stimmung. Die Zeitraffer-Wolken in „A Darkened Sun“ sind inspiriert von einigen ähnlichen Szenen in dem Film. Und erwähnenswert wäre noch die Serie „Homeland“, insbesondere das Intro. Das lief auf Dauerschleife und hat mir gerade beim Intro und bei „Phoenix Slain“ geholfen.

Und wo wir beim Thema Film Noir sind: Bei der Arbeit an den Lyrics, und später am Script, zu „The Breach“ hatte ich diese Idee einer Verfolgungsjagd in dunklen, leeren Stadt-Straßen, mit einem Privatdetektiv oder einem Gangster, herumlaufend, gegen die Zeit ankämpfend – sowas, was man eben in einer alten Film-Noir-Produktion aus den 50ern sieht. Die Verwendung dieser Szenen ist metaphorisch und das letztendliche Resultat hat nicht mehr wirklich was mit der Original-Idee zu tun. Nebenbei: Ursprünglich war der Plan, dass alle Bandmitglieder im ersten Akt auf Rebecca treffen sollten, während sie herumläuft. Dann kam bekanntermaßen Corona, und da wir in verschiedenen Teilen von Schweden wohnen und die paar Maßnahmen, die es hier gibt, ernstnehmen, musste ich einen anderen Weg finden, um alle in den Film zu integrieren.

Zu guter Letzt: Die metaphorischen und symbolischen Aspekte sind nötig, um die Story zu erzählen und ernsthafte Tiefe hinzuzufügen. Ich wollte die visuelle Komponente so poetisch und mit den Lyrics einhergehend wie möglich gestalten. Es war schon heftig, 30 Minuten passendes Material zu erschaffen, mit möglichst ausgeprägter visueller Interpretation der Lyrics und ohne jegliche Dialoge. Die Original-Idee hat lediglich einen kleinen Teil davon abgedeckt, was der Hauptgrund für die stilisierten Abschnitte ohne echte Storyline ist.

Jannis: Kannst Du uns einen kleinen Einblick in den Schreibprozess geben?

Thomas: Nun, soweit bin ich bei „A Darkened Sun“ für alles verantwortlich, außer für die Komposition und Audio-Produktion. Da die ganze Geschichte auf meinen Ideen basiert, war ich auch der Mann für die Lyrics. Stefan und Marcus haben die Gesangsmelodien komponiert und ich musste meine Texte darauf anpassen. Ich hab echt viel Zeit für das Texteschreiben der vier Songs gebraucht (Frag mich nicht, warum) und direkt nach der Fertigstellung ging ich an das Drehbuch-artige Ding für den Film. Ich hatte ein paar Ideen, wie ich einige Abschnitte der Texte visualisieren wollte, und einen groben Plan, wie man die Kapitel zu einer linearen Story zusammenfügen kann. Der Rest kam im Verlauf der Arbeit daran.

Jannis: Gehen wir ein bisschen mehr auf die Lyrics ein: Wie sieht es aus mit der Beziehung zwischen Erzähler und Autor?

Thomas: Die Texte geben mehr oder weniger meine eigenen Gedanken, Gefühle und Beobachtungen wieder, aber nicht unbedingt meinen eigenen Geisteszustand oder meine Lebensreise. Man kann sagen, ich bin in den Texten halb Beobachter, halb Erlebender, aber ich wollte die Geschichte durch Herz und Geist einer Person in Verzweiflung und Not erzählen.

Jannis: Die Texte von „A Darkened Sun“ kombinieren psychologische, philosophische und indirekter gesellschaftskritische Aspekte (Korrigier mich, wenn ich falsch liege). Dennoch scheint es ihnen nicht nur darum zu gehen, eine Aussage, eine Bedeutung zu vermitteln. Eher erzählen sie eine Geschichte von einem sehr internen, Emotions-fokussierten Standpunkt aus, beschreiben einen emotionalen Prozess, wenn man so will. Wie hat nun also der perfekte Hörer und Zuschauer, der „A Darkened Sun“ genau so hört, wie beabsichtigt, die Lyrics wahrzunehmen? Rein gefühlsbasiert, interpretierend?

Thomas: Wenn man das Ganze als lineares Narrativ interpretiert, zusammen mit visueller Umsetzung, dann kann man es definitiv als emotionalen Prozess sehen, ja! Das ist zumindest eines der Dinge, die ich mit dem Film vermitteln will, zusammen mit dem Prozess der Veränderung durch Beobachten und Handeln. Ich denke, die Texte lassen viel Spielraum für Interpretation, ebenso wie einige der Visuals. Selbst wenn einige Sachen visuell auf eine bestimmte Weise dargestellt werden, können sie dennoch symbolisch für Anderes stehen. Kurz: Du kannst bei der zentralen Aussage bleiben und womöglich verschiedene Sichtweisen konkreter durch Text und Bild vermittelter Bedeutungen anwenden. Die Bildebene ist nur eine Art, die Texte zu interpretieren, und die Interpretation kann wiederum durch die Augen, Emotionen und Erfahrungen der Zuschauer interpretiert werden.

Auch, dass die Lyrics und die Erzählebene um psychologische, philosophische und soziale Themen kreisen, ist korrekt. Sie beschäftigen sich mit Entfremdung, Identität und verschiedenen Arten von Druck, und wie all das uns als menschliche Wesen beeinflusst – unsere Taten, Entscheidungen, emotionalen Zustände und Beziehungen zu anderen und uns selbst. Vielleicht sollte ich hier aber nicht zu genau werden. Ich wäre überglücklich, wenn „A Darkened Sun“ Menschen dazu inspirieren würde, sich damit auseinanderzusetzen, wer sie sind und warum; was sie dazu veranlasst, auf spezielle Weisen zu denken und zu handeln. Was passiert, wenn du dir deiner Handlungen wirklich bewusst wirst? Halten dich diese Handlungen in einem Zustand, in dem du sein willst oder nicht? Aus eigener Erfahrung denke ich, dass eine genauere und intensive Betrachtung deines Lebens und deiner Handlungen ein entscheidender erster Schritt, um mehr Harmonie und Wahrheiten über dich selbst zu erlangen.

Jannis: Wolverine sind nicht unbedingt einer der Bands, die glauben, sich mit jedem Album neu erfinden zu müssen. Müsst Ihr Euch bei der Komposition zurückhalten, um so stark beim klassischen Wolverine-Sound zu bleiben, oder kommt das einfach von selbst?

Thomas: Wir lassen alles zu, was uns musikalisch in den Sinn kommt. In den letzten Jahren waren hauptsächlich Per und Marcus für die Komposition der Instrumentals verantwortlich, während Stefan die Lyrics und Gesangsmelodien übernahm. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal überlegen mussten, ob dies oder das wirklich nach Wolverine klingt. Aber der Songwriting-Prozess geht normalerweise mit viel Diskutieren einher. Ich denke, das ist eine Art, uns während des Prozesses selbst, wie Du sagst, zurückzuhalten, aber es ist eher eine Sache des Auslotens von Ideen hinsichtlich unserer verschiedenen Vorlieben, und bietet immer Raum für alternative Ideen. Dementsprechend würde ich sagen, wir gehen sehr absichtsreich an unsere Kompositionen, was aber ebenso absichtlich zu einer offenen Entfaltung führt.

Jannis: Weg von der Kunst, hin zum Geschäftlichen: Es ist nicht unbedingt der Standard, ein Album mit so viel hineininvestierter Arbeit gratis verfügbar zu machen, und Ihr wart Euch sicher der Tatsache bewusst, dass optionale Spenden alleine wohl nicht so viel einbringen, wie bezahlte Downloads es täten. Wie kam es zu der Entscheidung?

Thomas: Du hast absolut recht, aber wir sehen eh nicht besonders viel Geld für das, was wir tun. Wir haben uns erst überlegt, das Album gegen eine Spende von mindestens einem Euro zugänglich zu machen, konnten das aber nicht nach unseren Wünschen einrichten. Und die Türen sozusagen offenzulassen, würde hoffentlich immerhin mehr Menschen dazu bewegen, „A Darkened Sun“ zu erleben. Ich denke, wir haben auch gehofft, dass unsere Fans uns nichtsdestotrotz mit ein paar Euro unterstützen würden. Jetzt ist es auf jeden Fall für jeden kostenlos verfügbar und man kann sich eben aussuchen, ob man spenden will oder nicht. Es gibt übrigens dahingehend auch einen nächsten Veröffentlichungs-Schritt in naher Zukunft.

Jannis: Die Spannung steigt! Normal würde ich jetzt nach Tour-Plänen fragen, aber das hat sich ja eh erstmal erledigt. Gibt es vielleicht dennoch Ideen oder Überlegungen, „A Darkened Sun“ live umzusetzen, vielleicht sogar in Kombination der visuellen Ebene mit einem Live-Konzert in einem Kino oder so?

Thomas: Das wäre großartig in so einer Form! Hoffentlich wird das in der Zukunft mal möglich sein, falls Leute daran interessiert sind!

Jannis: Apropos Zukunft: Kannst Du Dir vorstellen, ein solches Projekt noch einmal in Angriff zu nehmen? Oder geht es tendenziell eher wieder in Richtung normale Alben?

Thomas: Ich habe mir fest vorgenommen, nie wieder etwas Vergleichbares zu machen, weil es mit vermutlich einen Zusammenbruch beschert, hehe! Jetzt, wo das gesagt ist: Ich kann nicht beschwören, dass ich nicht doch schwach werde, nochmal ein so arbeitsintensives Projekt anzugehen, falls ich oder jemand anders noch einmal mit einer Idee um die Ecke kommt, die es echt wert wäre. So oder so: Es wird mehr Video-Inhalte von mir geben. Ich bin motiviert für mehr!

Jannis: Mit dem Ausblick setzen wir der Sache nun langsam ein Ende. Danke Dir vielmals für das Interview! Die letzten Worte gehören natürlich Dir, Zeit für schamlose Eigenwerbung!

Thomas: Vielen Dank (auf deutsch)! Und danke Dir für das Interesse an der Band und der Produktion, es ist schön, eine Plattform über den Entstehungsprozess von und die Gedanken hinter „A Darkened Sun“ haben zu dürfen. Ich merke schon, dass das Konzept ein bisschen fordernder für Leute ist als das eines normalen Studioalbums, aber ich würde jeden dazu ermutigen, ihm ein paar mehr Durchgänge zu geben. Ich behaupte mal, wenn die Lyrics etwas vertrauter geworden sind, wird auch die Erfahrung intensiver. Und es gibt einiges an Intertextualität auf visueller Ebene zu entdecken!

Zum kompletten audiovisuellen Album geht es hier!

 

English Version

When WOLVERINE’s Thomas Jansson does something, he does it right. Planning to release a new album? Better invest hundreds of hours to make it an audio-visual experience. Respond to interview questions? Better come back with no less than 3,5 pages of interesting answers! A look behind the production of A Darkened Sun, the latest film/album of the Swedish progressive metal band.

Jannis: Hey Thomas! Thanks for taking your time for this interview and congratulations for the release of A Darkened Sun. Tell us about the origins of your idea to make it an audio-visual experience. Did you realize a long time dream by it, or was it a rather spontaneous idea? And how did the other band members react to the concept?

Thomas: Not a dream at all really, but film-making has had a pull on me for some time. And when Marcus first presented the basic structures of a couple of songs a few years ago, we started to talk about a potential dystopian concept album. At some point I felt that this could be made into some sort of weird semi-abstract futuristic short film, and Marcus took the bait immediately. We convinced the rest of the band (but at that point I’m not sure they were so convinced) and I took it upon myself to make it happen. As it turns out, A Darkened Sun didn’t become a futuristic dystopian movie, but instead a short, contemporary melancholic narrative.

Jannis: So you were more or less the mind behind the visual part of this work, which sounds like a lot of work for one person. How much time and money did you invest in the visuals? And concidering that most bands who try to make a video/movie by themselves are happy getting a result which is (in the best case) okay and not embarassing: When and how did you learn to create this kind of work, which, to be honest, looks more than professional?

Thomas: I’m flattered that you experience the production as being on the professional side, thank you! This whole thing was really just an experiment and it’s been a full learning experience for me throughout the whole process. Trial and error; hits and misses. For example, there are technical mistakes that I have learned to avoid now but couldn’t do anything about if I wanted to ever complete the production. I have to accept this, and on the whole I am pleased with how things turned out, with some ideas unfolding better than expected.

I’ve been interested in photography for a long time and years ago I used to shoot only with an analog camera. Before dedicating my time to making A Darkened Sun I had only done some simple work in iMovie. And like so many of us, I have learned a lot on the way from competent people on YouTube. I guess I am blessed with an eye for composition and design in general, which helps, but I’m also a stubborn person who sometimes sets the bar high and can’t let things go until it has a certain quality to it.

It was a lot of work doing just about everything as a one man crew. I have no idea how much time I spent, certainly hundreds of hours, maybe closing in on or exceeding four digits. The big cost in this production is the time spent going from zero, without much knowledge or experience in cinematography, to finally reaching the finish line.

The money spent mainly went toward the basic stuff I needed to make a movie – stuff that any film maker would already own. In that sense this is pretty much a zero-budget production. I only had my ideas and a strong ambition and didn’t own anything useful apart from a cheap tripod. Early 2020 I bought a comparably cheap but decent mirrorless digital camera and some accessories. None of the camera gear I used is high end, so it’s a true DIY low budget production. So apart from covering the basic must-haves and getting some cheap props for some of the scenes, no real money was spent. We did pay Rebecca for playing the role of the protagonist, and I guess I need to buy our other talents lunch when things have calmed down with the pandemic.

Jannis: Of course, there is always the obligatory question about your influences. This time I would like to ask about your cinematic influences rather than your musical ones because this kind of highly stylized, metaphorical, often a little abstract kind of film noir style we get in your video is not a thing you see very often.

Thomas: First of all, I’ve always been a sucker for black and white photography. I really enjoy a monochrome style and minimalistic, pale coloring. There is something timeless about it, and maybe it lends itself well to create a nice atmosphere? And even though there are challenges working in black and white, it’s quite forgiving in terms of color grading and getting things to look decent enough in post production.

I can’t definitely say I’ve been heavily influenced by other works on the whole, but at the same time I have probably been inspired unconsciously. For some reason I can’t help but thinking about David Lynch when I look at some of the scenes in A Darkened Sun. And one thing I can definitely say is that I really like the style of Francis Ford Coppola’s Rumble Fish. It’s filmed in black and white and has a noir-like look and mood. The time-lapse clouds I used in A Darkened Sun are inspired by some scenes in Coppola’s Movie where there is some of that going on. Another thing I should mention is that I have been quite inspired by the intro to Homeland, the Showtime series. Watching the intro over and over again helped me find ways to put together the intro and first interlude in ”Phoenix Slain”.

And speaking of film noir: When I was writing the lyrics and later worked on the script for ”The Breach” I had this idea of a hunt or a chase taking place in dark, empty city streets, with a private detective or a gangster running around fighting against time – like something you would see in an old film noir production from the 1950s. The way I use these scenes are metaphorical, and the end result doesn’t really match this original idea. And on a side note: My original plan was that all band members were supposed to act in the first part of this chapter and encounter Rebecca, the protagonist, while she’s chasing around. Unfortunately the Covid pandemic came in between. Because we live in different parts of Sweden and everyone in the band, at least, takes the few restrictions we have here seriously, this forced me to find other ways of including everyone in the film.

Finally, the metaphorical and symbolic bits are necessary to tell the story, and they are there to add serious depth. My ambition was to make the visuals as poetic as possible alongside the lyrics. Since I wanted to interpret as much of the lyrics as I could visually, and since this isn’t a movie containing dialogue, it was a painful challenge to invent almost 30 minutes worth of video. My original ideas only covered a minor part of it, which is partly the reason why it holds quite a lot of stylized sections with no real storyline.

Jannis: Can you give us a little insight in the process of writing? Wolverine’s lyrics and composing always go together very well, regarding the mood and the emotions they transport. And now the movie script adds even another layer of depth and meaning to the lyrics, so it’s really interesting, how the process of writing, story telling and composing looked like, as I believe to know that you were also the writer of the movie script, while you weren’t involved that much in the writing of the lyrics.

Thomas: I am actually the person behind everything except the music composition and production of A Darkened Sun. Since we were going to build this on my ideas I was also writing the lyrics. Stefan and Marcus composed the vocal melodies and I had to adapt the lyrics to it. It took me a lot of time to complete the four songs (don’t ask me why) and the second I was done with that I started working on a script-like thing for the movie. I had a few ideas of how I wanted to visualize some sections of the lyrics, and an idea of how to tie the chapters together to make it a linear story. Apart from this, most of it was invented along the way.

Jannis: Now let’s get a little more towards the lyrics: May I ask about the relationship between the narrator and the author? The lyrics really feel like they are representing the feelings of the writer or at least a real person, as they do in other works of yours (I won’t get tired of mentioning the Monday album again).

Thomas: The lyrics more or less reflect my own thoughts, feelings and observations, but they don’t necessarily interpret my own state of mind or journey in life. I guess you could say I am in there partly as experiencer and partly as observer, but I have tried to channel the narrative through the heart and mind of a persona in distress.

Jannis: The lyrics of A Darkened Sun are combining psychological and philosophical aspects, as well as, more indirectly, social criticism (correct me if I’m wrong). Still they don’t seem to be written just to transmit a message or a meaning. Rather, supported by the musical layer, they tell a story from a really internal, mostly emotional point of view, an emotional process if you like to. So, how would the hypothetical listener, who really gets these lyrics in the way you wish they are to be understood, react to them? By feelings, by thoughts, interpreting, just letting them come to him?

Thomas: When interpreted as a linear narrative, together with the visual representation, I think it could definitely be interpreted as an emotional process. At least that’s one of the things I try to convey with the movie, together with the process of change through observation and action. I think the lyrics are fairly open to interpretation, as are some of the visuals. Even if some things are represented in a certain way visually in A Darkened Sun, they could also be seen as symbolizing something else. What I mean is that you can stay with the central message and probably apply various angles in your interpretation of concrete meanings carried by the lyrics and visuals. What you see in the movie is only one way I found to interpret the lyrics, and this interpretation can itself be further interpreted through the viewer’s filter of thoughts, emotions and experiences.

You’re right in pointing out that the lyrics and narrative revolve around psychological, philosophical and social issues. They deal with alienation, identity and pressures of different kinds, and how this affects us as human beings – our actions, choices, emotional states and relations to others and ourselves. Maybe I shouldn’t get too detailed here and just leave things a bit open for now. I would love if A Darkened Sun inspires individuals to ask questions about who they are and why, and what makes them think and act in certain ways. What happens if you carefully observe your actions? Do these actions leave you in a state where you want to be or not? From own experience, I believe a close examination of your own life and actions is a crucial first step to finding more harmony and truths about yourself.

Jannis: Wolverine is, in a good way, one of those bands, that don’t to have to reinvent their style on every release (leaving aside your death metal roots). Is this a result of consideration, do you have to „hold yourself back“ in the process of composing, like sitting together and asking yourself if it would still be Wolverine if you added this cheesy synth solo or that kind of harmonics? Or does this just happen unintentionally?

Thomas: We allow whatever comes out musically to come out. The past years Marcus and Per have been mainly responsible for coming up with music whereas Stefan would usually come up with most lyrics and vocal melodies. I can’t recall that we have ever had to ask ourselves if this or that sounds like Wolverine. But we normally argue through the whole process of putting a new song together. I guess this is a way of ”holding ourselves back” in the process, but it’s more a matter of calibrating things based on our different preferences and open up for alternative ideas along the way. In that respect I would say we are very intentional with our compositions, but this intentionality unfolds in an open landscape.

Jannis: Let’s turn briefly to the the financial aspects: It is at least unusual to give away an album with so much work behind it for free. What brought you to this decision? You must have been aware that you wouldt not get as much money for it through donations than if you sold it by downloads, right?

Thomas: You’re absolutely right, but we rarely see much money in what we do anyway. This time around we first decided to go for a minimum donation of one Euro for the audio-visual album, but we couldn’t set things up the way we wanted. And to leave the doors open, so to speak, would hopefully at least encourage more people to experience A Darkened Sun. I suppose we also hoped our fans still would support us with a few Euros or so. But right now it is free for anyone to enjoy, and it’s up to you if you want to make a donation or not. There will also be a next step in the release of this production in a near future.

Jannis: Normally I would ask about touring plans at this point but I guess that’s not really realistic at this moment and Wolverine live concerts are rather rare. Still, are there any ideas or conciderations about doing A Darkened Sun live one better day? Maybe even combinig a live show with the visual part of the album in some way, in a movie theater or something like that?

Thomas: I think it would be great to do a live act where we run through A Darkened Sun in its entirety with a visual dimension added to it. Hopefully we will be able to do it some day in the future, if people are interested in experiencing it.

Jannis: To check the current status of your future plans: Is this kind of concept something you could imagine to use again, or do you tend to go back to normal audio only albums?

Thomas: I have said to myself to never, ever do anything similar again since it’ll probably break me, hehe! Having said that, however, I’m not sure I could resist the temptation of diving back into the fire to create something that would demand as much work if I or anyone else came up with an idea interesting enough to pursuit. In any case, there will definitely be more video production from my side. I am eager to make more.

Jannis: Thank you really much for the interview! The last words belong to you. Time for shameless self promotion!

Thomas: Vielen Dank! I am thankful for the interest you show in the band and the production, and I appreciate to have been provided with a platform to share part of the story about how A Darkened Sun was made and what thoughts that lie behind it. I realize that it’s a bit demanding for people to sit through a full experience like this compared to listening to a normal audio album, but I would encourage anyone to revisit it a few times. I dare say that once you become more familiar with the lyrics, the experience will also be deeper. And there is also some intertextuality to be discovered in the visuals.

You can find the full version of „A Darkend Sun“ here!

SACRED OUTCRY Interview

Das Debütalbum von SACRED OUTCRY war fast 20 Jahre in der Mache! Das ist eine lange Zeit, welche aber gerechtfertigt scheint wenn man sich dann das erstklassige Endergebnis anschaut, siehe dazu die Rezi bei uns.
Dieser lange Entstehungsprozess, sowie das tolle Endergebnis war Grund genug dem Gründer und Bassist George Apalodimas ein paar Fragen zu stellen.

J.P: Hallo George. vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album und zu euch selbst als Band beantwortest. Da euch viele Leute bestimmt noch nicht kennen, stell dich und die Band doch einfach mal kurz vor und gib uns einen kurzen Überblick über eure Bandgeschichte?

G.A: Hi Julian. Die Freude ist ganz auf meiner Seite! Danke für dein Interesse an der Band und an unserer Musik. SACRED OUTCRY gründeten sich 1998 und wir waren bis 2004 aktiv. 2001 gingen wir ins Studio um unser erstes Album aufzunehmen aber wir waren schlussendlich nicht zufrieden mit dem Endergebnis, konnten dann aber den Mix und das Mastering aus unterschiedlichen Gründen nicht abschließen.
Wir unterscheiden uns dann zu pausieren, die Kräfte neu zu bündeln und weiter Songs zu schreiben. Dann musste unser damaliger Sänger leider in seine Heimat zurück und das war dann erstmal das Ende der Band.
2015 entschieden wir uns dann für einen neuen Anlauf bei den Aufnahmen und nach einer erneut sehr langen Zeit von 5 Jahren sind wir nun am Start!

J.P: Eure Bandzusammensetzung wirft eine große Frage auf! Wie habt ihr es geschafft das mit Yannis Papadopoulos ein absolut vielbeschäftigter und bekannter Musiker/Sänger auf eurem Album mitwirkt?

G.A: Ich nahm Kontakt zu Yannis auf und erzählte ihm von unserer Vision und unseren Gedanken zum Album. Dann schickte ich ihm ein paar unserer Songs und er war sehr begierig darauf „Damned for All Time“ einzusingen.
Was ich noch erwähnen sollte ist vielleicht das Yannis seinen Gesang schon 2018 aufnahm wo er gerade begann mit BEAST IN BLACK die Welt zu erobern. Da war es noch etwas einfacher alles terminlich zu koordinieren als jetzt!

J.P: Glaubst du denn das Yannis ein dauerhaftes Mitglied sein wird und auch auf einem nächsten Album von euch singen wird?

G.A: Nein, nicht wirklich. Ich meine ich habe ihm zwar gesagt das er natürlich unsere erste Wahl wäre für zukünftige Alben, aber Yannis einzige Band ist BEAST IN BLACK. Das hat er uns klar zu verstehen gegeben.
Das war auch ein Grund für uns das wir nicht großartig mit seinem Namen Werbung gemacht haben, um Aufmerksamkeit zu erzeugen!
Wir wollten einfach jemanden der die Songs gesanglich auf ein höheres Level hebt und das hat Yannis definitiv geschafft. Zu keiner Zeit haben wir daran gedacht seinen guten Namen auszunutzen, um damit Werbung zu machen.

J.P: Gehen wir nun mal etwas näher auf euer Debütalbum ein. Kannst du uns etwas über den Aufnahmeprozess sagen? Von wann bis wann habt ihr daran gearbeitet? In den Promoinfos steht das die ersten Arbeiten vor 20 Jahren stattfanden? Erzähl uns dann bitte noch etwas über die Lyrics auf dem Album.

G.A: Korrekt, wie ich dir schon sagte wurde das Album das erste Mal zwischen 2001 und 2003 aufgenommen aber nie veröffentlicht. Wir entschieden dann das Album nochmal aufzunehmen was 2015 begann und dann auch nochmal über 4 Jahre gedauert hat.
Der größte Unterschied zu den ersten Aufnahmen besteht in der Orchestrierung die wir unbedingt machen wollten und die 2017 und 2018 entstanden sind.
Lyrisch geht es viel um Sword & Sorcery und High Fantasy Themen. Aber auch um meine Hauptinspirationsquelle den Büchern von Michael Moorcrock.
Ich versuche immer eine Geschichte in den Songs zu erzählen und die Story muss auch immer zur Musik und zur Atmosphäre der Songs passen.
Alles muss einfach zusammenpassen, die Musik, die Texte, das Cover, das Booklet und so weiter.
Einfach ein großes Gesamtkunstwerk was das Album einfach zu einem Genuss macht.

J.P: Wie würdest du euren Stil beschreiben? Ich denke mal Epic Power Metal trifft es am Besten oder?

G.A: Korrekt ja. Wir sind keine traditionelle Power Metal Band. Das würde mit unserer epischen Ausrichtung auch gar nicht funktionieren!
Wir achten einfach sehr auf die Atmosphäre, dem Songwriting und die Song Struktur. Alles muss einfach einen epischen Touch haben und den Hörer auf eine Fantasy Reise mitnehmen.
Diese Musik ist einfach nichts ohne das Gefühl, man muss sich einfach komplett drauf einlassen und voll darauf fokussieren um auch alles zu erfassen.
Wir hoffen das unsere Fans sich voll darauf einlassen können und es dann komplett genießen können!

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs ein. Für mich sind „Legion of the Fallen“, „Where Ancient Gods are still Hailed“, „Lonely Man“, „Damned for all Time“ und „Farewell“ die hervorstechenden Songs. Willst du uns über diese ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

G.A: Oh 5 von 8 Songs sind Favoriten, keine schlechte Quote! Wir versuchen beim komponieren immer sehr abwechslungsreich zu sein und uns nicht zu wiederholen in der Songstruktur. Damit es einfach interessant und frisch über das gesamte Album bleibt. Jeder Song soll einfach seinen Platz und seine Berechtigung auf dem Album haben.
„Legion of the Fallen“ ist ein sehr melodischer epischer Midtemposong welcher vielleicht einen unserer besten Refrains auf dem Album hat.
„Where Ancient Gods are still Hailed” ist stark von WARLORD inspiriert und ist ein gutes Beispiel dafür das wir immer versuchen große „Gefühle“ zu transportieren.
„Lonely Man“ ist unser schnellster Song auf dem Album. Ironischerweise war dieser zuerst eine Ballade der sich dann in einem Power Metalsong gewandelt hat.
„Damned for all Time“ ist unser Kronjuwel! Über 14 Minuten Epic Power Metal pur was uns einfach als Band sehr gut wiederspiegelt.
Der Song ist vielleicht etwas riskant, da ja nicht jeder Hörer so lange Songs mag, aber wir mögen einfach diese langen Songs und deren Epic und ich glaube das dies einer unserer besten Songs ist!
„Farewell“ wurde sehr stark von MANOWAR“ inspiriert. Auch sie sind ein großes Vorbild von uns die definitiv Einflüsse auf unsere Art des Songwrtings haben.

Was meine Favoriten betrifft, es ist echt schwer da etwas auszuwählen, was denke ich gut ist. Aber vielleicht ist es „Damned for All Time“ ?
In den vielen Reviews und Meinungen von Freunden der Band gab es sehr viele unterschiedliche Favoriten und das ist doch echt ein gutes Zeichen für uns und die tollste Rückmeldung für uns.

J.P: Bei eurer Stilausrichtung kommt natürlich gleich die Frage ob ihr privat auch auf Fantasy steht? Gibt es da im Buch oder Filmbereich irgendwelche Lieblinge?

G.A: Aber selbstverständlich! Die Arbeiten von J.R.R Tolkien, Robert Howard, Michael Moorcock haben großen Einfluss auf unseren Sound und die Texte. Ich musste mich aber auf etwas konzentrieren und auswählen und ich habe mich dann für die Elric Saga von Michael Moorcock entschieden. Die Bücher habe ich wirklich mehrmals gelesen.
Es gibt ansonsten noch Tonnen von Büchern oder Filmfavoriten wenn ich aber einen Film aussuchen müsste würde ich das Original von „Conan the Barbar“ wählen. Dieser Film hat glaube ich einen der besten Soundtracks überhaupt welcher von Basil Poledouris verfasst wurde.
Dieser Soundtrack hat einen großen Einfluss auf die Art und Weise wie wir unsere Orchestrierung gemacht haben. Ein kleiner Tribut also für die Arbeit von Basil Poledouris

J.P: Gerorge wie geht es denn jetzt genau bei SACRED OUTCRY weiter? Was steht bei dir selbst als nächstes an? Habt ihr schon Ideen fürs nächste Album und müssen die Fans dieses Mal wieder so lange warten?

G.A: Ja ein zweites Album ist schon in Planung! Es gibt zwar noch einige logistische Probleme die wir noch lösen müssen, aber wir haben schon vor mit dem nächsten Album schneller als gedacht wieder da zu sein.
Der Plan dafür ist auf jeden Fall da auch wenn wir noch einiges klären müssen.
Die Songs stehen schon zum großen Teil und hoffentlich sind sie genauso stark wie auf „Damned for all Time“. Aber das zweite Album wird auf jeden Fall anders sein wie unser Debüt, denn ich möchte mich nicht wiederholen. Natürlich werden aber alle Elemente enthalten sein die Fans mögen und auch erwarten.

J.P: Vielen Dank George für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

G.A: Nochmal ein großes Dankeschön für die Chance uns hier als Band zu präsentieren und für die tollen Fragen. Ich hoffe das das Album eine Chance bei vielen Leuten bekommen und ich bin mir sicher das viele es lieben werden.
Wir freuen uns immer über Feedback und Nachrichten von den Fans.
Besucht gerne unsere Bandcamp page (https://sacredoutcry.bandcamp.com/follow_me) für alle Neuigkeiten und Videos. Wir versprechen euch das ihr nicht wieder 20 Jahre auf das zweite Album warten müsst!
Bleibt gesund!

Julian

Englisch Version

J.P: Hi George it’s me Julian from Rock-Garage.com is speaking. Thank you for answering a few questions about your debut album and SACRED OUTCRY itself. For those people who did not know you, can you introduce the band first and show the previous career?

G.A: Hi Julian, pleasure is all mine! Thank you for your interest in the band and our music! Sacred Outcry was formed back in 1998 and we were active until approx 2004 when we disbanded. In late 2001 we entered the Studio to record our first album, but we weren’t happy with the end result and we weren’t able to complete the mix/master due to several reasons. We decided to take a small pause to regroup and continue composing new songs, but unfortunately a while later, our vocalist had to return to his hometown, and that’s was pretty much the end of the band. In 2015 we decided to re-record the full album, another long process that took almost 5 years, so here we are!

J.P: One question comes in my mind when i read your line up. How did you get in contact with Yannis Papadopoulos? He is very busy, so how could you convince him to be a part of SACRED OUTCRY?

G.A:I came in contact with Yannis and explained him our vision and what exactly I had in mind. I also sent him some of our songs to check and he was very eager to sing for „Damned for All Time“.
Be aware that Yannis recorded his parts in 2018 when he was only starting his world domination with Beast In Black, so it was a bit easier to manage his schedule compared to now!

J.P: So, did you expect that Yannis has the time in the future to be the singer of SACRED OUTCRY? I think it will be difficult for him to set the time slots for all of his bands.

G.A:No, not really. I mean I already told him he will have the right of first refusal for all future albums, but Yannis’ only band is Beast in Black. That was one of the reasons we didn’t want to use his name as a marketing trick, we have faith in our material and we wanted someone to take the songs to the next level with his vocals and Yannis did a phenomenal job. At no point did we ever consider using him as a marketing strategy.

J.P: Let us look now closer at your debut album. Can you tell us about the recording process? From when to when you’ve worked? The promo informations said that the first work was done for 20 years, is that right? And please tell us something about the lyrical story.

G.A:Correct, as I told you above, the album was first recorded between 2001-2003, but never officially released. We decided to re-record the full album, except the acoustic parts, we wanted those to work as a bridge between the past and present.
The re-recordings started in late 2015 lasted about 4 years due to several unfortunate circumstances and the biggest difference with the 2001-2003 version is the addittion of the orchestra, which was composed between 2017-2018.
The Lyrical content of the band is mostly Sword & Sorcery and High Fantasy and of course my neverending source of inspiration, Michael Moorcock’s books. I always try to tell some kind of story through the songs and the lyrics have to match the general atmosphere and feeling of the composition. Everything has to work together, the music, the lyrics, the cover, the artwork, towards the biggest picture which is the better immersion and enjoyment of the album.

J.P: How would you describe your music style? I guess Epic Power Metal makes it the best right?

G.A:Yes exactly, we’re not a traditional Power Metal band, because nothing would work without the epic direction we have. We pay very close attention to the atmosphere, the songwriting and the song structures. Everything has to have an Epic feeling , building towards something bigger and to be able to immerse the listener deeper to this world of swords, sorcery, legions and battles.This music would be nothing without the immersion, its not something you can fully enjoy if you’re not focused or you will miss all the subtle hints and nods. We hope people can enjoy it to the fullest.

J.P: Let us look at the songs. For me „Legion of the Fallen“, „Where Ancient Gods are still Hailed“, „Lonely Man“, „Damned for all Time“ and „Farewell“ are the best songs. Can you tell us something about these songs? Are these also your favorite songs on the album?

G.A: 5 out of 8, thats not bad at all! When we were composing we were very careful not to repeat same song structures and styles, so we could keep the album fresh and interesting at any given repeat play. We wanted each song to feel like it had its place on the album, and nothing in here is without its purpose.
Legion of the Fallen is a very melodic mid tempo epic which I believe has one of our best choruses, Where Ancient Gods are still Hailed“ is the most Warlord-ish song we ever wrote, very emotional and a perfect example of that “huge“ feeling we are trying to channel through our songs.
„Lonely Man“is our fastest song, which ironically originally started as a ballad, but was later changed into a power metal dynamite, with Yannis hitting some impossible notes.
„Damned for all Time“ is our crown jewel,a 14.30 minute Epic which actually showcases everything the band is about. Its a bit of a gamble, since people might not be willing to spend 15 minutes for one song, but we always liked these long epics, and I really believe this one has some of our strongest moments in it.
„Farewell“ I believe perfectly captures the feeling of old Manowar which are of course one of our major influences, and serves as the album outro, with its long haunting coda.

Now regarding my favourite, its next to impossible to pick something, and I think thats the beautiful part. Maaaaaaaybe Damned for All Time..?
We had dozens of reviews and many many friends of the band, and pretty much everyone has a different favourite. This is the highest reward for us.

J.P: Depend on your music style, of course, the question came if you like fantasy in your private life too? Are there any book or movie favorites?

G.A:Yes of course! The works of J.R.R. Tolkien, Robert Howard, Michael Moorcock have all played a major role in our sound and our lyrical content. If I have to pick something I’d pick the Elric Saga from Michael Moorcock, I can’t remember how many times I’ve read his books.
Tons of books actually and lots of movie favourites, but again if I have to pick one movie which is „connected“ too the album somehow, I would pick the original Conan The Barbarian, which features one of the most powerful soundtracks ever written by Basil Poledouris. A major influence in the way we composed and handled the orchestra on the album, as we tried to pay a small tribute to him and his work.

J.P: George what comes next for SACRED OUTRCRY? What’s next for yourself? Have you already ideas for the next record? Hopefully the fans must not wait so long for it as for your debut ; )

G.A:A second album of course! There are some logistical problems that have to be solved but the idea is to come back with the follow-up sooner than expected. This of course is subject to a variety of things that have to be in order, but the plan is there. The songs are there, there is a very specific course of action and hopefully we can come with an album worthy of the work we did in „Damned for All Time“. It will be slightly different since I don’t want to repeat the same album, but all the elements that people enjoyed will undoubtedly be there.

J.P: Thank you George for your time, and for the interesting answers! I wish you all the best for the future, the last words, of course are yours.

G.A: Again, can’t thank you enough for your kind words and the chance you’re giving the band to answer some very nice questions. I hope everyone gives the album a chance, I’m sure they will find something they will love in there. We love hearing your feedback and reading your messages,
Feel free to visit our Bandcamp page
https://sacredoutcry.bandcamp.com/follow_me for all our future moves, lots of goodies will be up there eventually.
We promise, you will not wait another 20 years until the second album!
Stay safe and be well!

Julian

 

MEMORIES OF OLD Interview

Epic Symphonic Bombast Metal und England das waren bislang Kombinationen die selten genannt wurden! Mit den Newcomern MEMORIES OF OLD soll sich genau das ändern, denn man möchte zur Speerspitze des genannten Genres aufsteigen und ins Rampenlicht treten!
Die Band bringt dieser Tage ihr erstes Album auf den Markt und das war für uns natürlich Grund genug mal mit dem Bandchef Billy Jeffs ein Gespräch zu suchen und uns über die Band, die Geschichte und die englische Metallandschaft zu unterhalten.

J.P: Hallo Billy. vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album und zu euch selbst als Band beantwortest. Da euch viele Leute bestimmt noch nicht kennen, stell dich und die Band doch einfach mal kurz vor und gib uns einen kurzen Überblick über eure Bandgeschichte?

B.J: Hallo mein Name ist Billy Jeffs. MEMORIES OF OLD ist eine Epic Power Metal Band aus Großbritannien. Ich habe die Band als Solo Projekt gegründet, um einfach die Art der Musik zu machen die ich einfach liebe. Es passte teilweise einfach zu meiner damaligen Band NIGHTMARE WORLD.
Wie auch immer, irgendwann stellte ich fest das MEMORIES OF OLD als Soloprojekt nicht mehr zu stemmen war, deshalb beschloss ich daraus eine komplette Band zu machen, was uns dann zur heutigen Konstellation gebracht hat.

J.P: Eure Bandzusammensetzung wirft eine große Frage auf! Wie habt ihr es geschafft das mit Tommy Johansson ein absolut vielbeschäftigter und bekannter Musiker/Sänger auf eurem Album mitwirkt?

B.J: Der Kontakt zu Tommy entstand direkt in den Anfangstagen von MEMORIES OF OLD als ich begann das Konzept zu „The Zeramin Game“ zu entwickeln und mein eigenes Power Metal Album zu schreiben. Ich war immer ein großer Fan von Tommy und seiner Arbeit und er war eine große Inspiration für mich.
Eines Tages entschloss ich mich ihn einfach auf Facebook zu kontaktieren um zu zeigen was ich bislang erarbeitet hatte und ich schickte ihm daher eine Nachricht mit einem kurzen Videoclip. Ich erwartete eigentlich keine große Antwort, für mich war es schon Erfolg genug das ich mit einem meiner größten Vorbilder meine Musik geteilt hatte.

Aber, eine Woche später, ich war gerade auf dem Heimweg, bekam ich eine Nachricht auf mein Smartphone von Tommy! Ich glaube mein Herzschlag setze darauf hin kurz aus. Sofort fuhr ich an den Rand um herauszufinden was in der Nachricht stand.
Er hatte mir eine lange Nachricht geschickt indem er meine Arbeit lobte und wie sehr man doch die Einflüsse heraushören würde. Es würde ihn freuen auf dem Album zu singen, aber leider wäre er aktuell sehr beschäftigt.
Und ich dachte mir dann okay, jetzt oder nie und schrieb ihm zurück das das Ganze gar keine Eile hat und ich einfach nur stolz und glücklich wäre wenn er in die Band einsteigen würde und den Gesangsposten übernehmen würde!
Danach tauschten wir uns immer wieder aus, wurden Freunde und organisierten alles so das Tommy Zeit hatte für seine Gesangsaufnahmen und so ein Mitglied von MEMORIES OF OLD zu werden.

J.P: Anschlussfrage zu Tommy, die sich ja leider etwas aufdrängt. Aufgrund seiner Auslastung mit SABATON und seiner eigenen Band, glaubst du er schafft es sich die Zeit auch für MEMORIES OF OLD in der Zukunft zu nehmen?

B.J: Wir haben genau über diesen Punkt natürlich gesprochen und klar das ist eine große Herausforderung, besonders weil er ja Teil von SABATON was ihm einfach viel Zeit kostet. Aber ich denke wir bekommen das mit einer guten Planung schon hin.
Auf der anderen Seite ist auch klar sollten wir einfach ein gutes Angebot oder Möglichkeit bekommen live zu spielen und Tommy nicht verfügbar sein, werden wir jemand finden der ihn dort dann ersetzt.
So ist es ja auch gewesen als wir unsere erste Show auf dem Power Metal Quest Fest gespielt haben.
Das würde übrigens auch für jeden von uns gelten. Die Show muss einfach weiter gehen. Aber natürlich versuchen wir es immer möglich zu machen das Tommy immer dabei ist.

J.P: Gehen wir nun mal etwas näher auf euer Debütalbum ein. Kannst du uns etwas über den Aufnahmeprozess sagen? Von wann bis wann habt ihr daran gearbeitet? Erzähl uns bitte noch etwas über die Lyrics auf dem Album.

B.J: Der Aufnahmeprozess begann eigentlich als wir uns entschieden „The Land of Xia“ aufzunehmen und als unsere erste Single zu veröffentlichen. Zwischenzeitlich wollten wir dann weiter am Rest des Albums arbeiten.
Ich schreib also weiter am Album, ging ins Studio und legte den Grundstein dafür das das komplette Album Gestalt annahm, was in unserer zweiten Single „Zera`s Shadow“ mündete.
Das Konzept zum Album war übrigens ein Traum von mir den ich hatte als ich auf meinem Boot auf dem Grand Union Canal eingeschlafen bin. Als ich erwachtet hatte ich noch alles im Kopf, die Geschichte, die Charakter, einfach alles. Also nahm ich schnell Zettel und Stift und schrieb alles auf an was ich mich noch erinnern konnte.
Ich wollte eigentlich auch ein Buch über die ganze Geschichte schreiben, aber es stellte sich nach einem Kapitel heraus das das nicht wirklich eine Stärke von mir ist und so verwarft ich die Idee wieder.
Also nahm ich meine Aufzeichnungen dann und setze diese dann für unsere Debütalbum. Es war irgendwie eine sehr logische und natürliche Entscheidung zum Schluss.

J.P: Wie würdest du euren Stil beschreiben? Ich denke mal Epic Bombast Power Metal trifft es am Besten oder? Etwas ungewöhnlich für eine britische Band oder?

B.J: Vollkommen korrekt was du sagst! Und ja für dieses Genre ist unser Land nicht wirklich bekannt.
Der Power Metal ist eher in so Ländern wie Deutschland, Finnland oder Schweden durch so Bands wie BLIND GUARDIAN, STRATOVARIUS oder HAMMERFALL groß geworden.
Großbritannien ist da eher für den klassischen Heavy Metal bekannt, wie er z.B. von BLACK SABBATH praktiziert wird. Aber es gibt hier auch eine starke Power Metal Szene mit vielen Fans und tollen Bands.

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs ein. Für mich sind „The Land of Xia“, „Some Day Soon”, “Across the Seas” und “The Zeramin Game” die hervorstechenden Songs. Willst du uns über diese ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

B.J: Es ist immer schwer eigene Favoriten auszusuchen wo man doch so hart an den Songs gearbeitet hat. Aber ich denke wenn ich einen Favoriten wählen müsste, wäre das der Titeltrack „The Zeramin Game“.
Dieser ist für mich sehr speziell da er einen guten Überblick über unser Konzept ist und er auch einige musikalische Veränderungen im Laufe der Zeit durch gemacht hat.
Ich habe mir immer vorgestellt wie es ist das Album live als eine Art Show aufzuführen, daher gibt es bei diesem Song auch ein theatralisches Ende welches das Album gut abschließt und so etwas wie das „Fallen des Vorhangs“ ist.
Natürlich ist auch „The Land of Xia“ ein sehr besonderer Track, da er der erste Song war der den Fans präsentiert wurde und den ich Tommy gezeigt hatte.
„Across the Seas“ ist ebenfalls ein sehr spezieller Track für mich da er irgendwie das Schwarze Schaf unter den Songs war, denn irgendwie gefiel er mir nie so richtig und ich wollte immer wieder dies und jenes daran ändern.
Schlussendlich als er fertig war wurde ein Song der absolut überzeugte und sehr gut bei unseren Fans ankam!

J.P: Eine Frage zur Labelsituation. Ihr habt ja vor kurzem einen Vertrag bei Limb Music unterschrieben, wie kam der Kontakt zu Stande? Seid ihr froh bei einem so etablierten deutschen Label gelandet zu sein?

B.J: Wir sind total froh das wir beim Limb Music unterschrieben haben! Ein Label was viel für meine Lieblingsbands wie z.B. RHAPSODY getan hat in der Vergangenheit und welches einfach eine gewichtige Rolle im Power Metal spielt.
Wir sind mit der Wahl absolut zufrieden.
Während der Albumproduktion hat man uns immer unterstützt und viel für uns getan. Wir blicken wirklich sehr zuversichtlich in die Zukunft und auf die Arbeiten an unserem zweiten Album mit ihnen!

J.P: Werfen wir doch mal einen Blick auf die britische Metalszene. Wie ist denn bei euch so die Szene? Gibt es ordentlich Nachwuchs und gibt es genug Möglichkeiten aufzutreten und euch Publikum zu zeigen?

B.J: Wie ich schon zuvor erwähnte ist die Metalszene generell hier bei uns sehr stark und auch die Power Metalszene wächst nach und nach was uns natürlich zu Gute kommt. Zum Beispiel gibt es da die Band FELLOWSHIP, eine großartige Band die eine tolle Debüt EP veröffentlich haben. Mit ihnen würden wir auf jeden Fall gerne man auf Tour geht.
Aber natürlich ist auch eine große Priorität von uns einfach im Rest von Europa bekannt zu werden.

J.P: Bei eurer Stilausrichtung kommt natürlich gleich die Frage ob ihr privat auch auf Fantasy steht? Gibt es da im Buch oder Filmbereich irgendwelche Lieblinge?

B.J: Leider muss ich gestehen dass ich kein großer Fantasy Fan bin! Das dürfte jetzt ziemlich viele überraschen, aber irgendwie war das nie so meins. Die Ausnahme ist hier Harry Potter!
Was ich aber sagen muss ist das ich ein großer Star Wars Fan bin und definitiv hat mich die Story sowie die Filmmusik sehr beeinflusst beim Schreiben unseres Debütalbum.
Aber am meisten haben mich einfach auch die Bands beeinflusst mit denen ich aufgewachsen bin. DREAM THEATER, MEGADETH, HAMMERFALL, FREEDOM CALL und REINXEED um nur einige zu nennen.

J.P: Billy wie geht es denn jetzt genau bei MEMORIES OF OLD weiter? Was steht bei dir selbst als nächstes an? Habt ihr schon Ideen fürs nächste Album?

B.J: Ich habe bereits einige Ideen für unser nächstes Album welche wir hoffentlich bald angehen werden. Dieses Mal wird es mehr eine gesamte Bandarbeiten werden als das Solo Ding nachdem wir unser Lineup gefunden haben.
Aktuell arbeite ich an meinem eigenen Studio wo wir planen viel von unserem zweiten Album zu schreiben und aufzunehmen.
Wir nehmen uns auf jeden Fall die Zeit die wir benötigt um etwas ganz Großes zu erschaffen.
Natürlich müssen wir auch aktuell mit der ganzen COVID 19 Geschichte umgehen und ich denke das nächste was für uns anstehen wird ist es live zu spielen, wenn wir es wieder dürfen!

J.P: Vielen Dank Billy für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

B.J: Das Einzige was ich sagen möchte ist ein großes Dankeschön an unseren treuen Fans da draußen die uns in den letzten Jahren so unterstützt haben! Ohne euch wäre dieses Album nicht das geworden was es geworden ist! Einfach unglaublich was aus 2 Songs geworden ist.

Also vielen vielen Dank und wir können es nicht erwarten wenn wir uns endlich sehen können bei einer Liveshow und wir endlich wieder auf Tour gehen können!

Julian

Englisch Version:

J.P: Hi Billy it’s me Julian from Rock-Garage.com is speaking. Thank you for answering a few questions about your new album and MEMORIES OF OLD itself. For those people who did not know you, can you introduce the band first and show the previous career?

B.J: Hi! My name is Billy Jeffs and Memories Of Old is an epic power metal band from right here in the UK. I started this band as a solo project originally, simply as a creative outlet to write the music I love, which sometimes didn’t fit with my band at the time, NightMare World.
However after things started to develop, it soon became clear to me that I would be doing Memories Of Old a disservice if I didn’t develop it into a full band, so that’s what happened and what led us to where we are today.

J.P: One question comes in my mind when i read your line up. How did you get in contact with Tommy Johansson? He is very busy with SABATON and his own band, so how could you convince him to be a part of MEMORIES OF OLD?

B.J: My contact with Tommy began back in the early days, just after I started to compile my ideas for ‘The Zeramin Game’ with the intent of finally writing and recording my own power metal album. I have been a big fan of Tommy for many years, and he has always been a big inspiration for my music and songwriting.
So, one day I decided that I wanted to show him what I was working on, and send him a message on Facebook alongside a short clip of the start of The Land of Xia, which I was writing at the time. I didn’t really expect a reply or anything, but it was nice to know that I had at least shared my music with one of my biggest inspirations.
Anyway, about a week later, I’m on the road driving home, and I get a notification pop up on my phone that read ‘Tommy Johansson has sent you a message’, and honestly I think my heart skipped a beat, so I immediately pulled over to see what it said.
Basically he sent me a long message praising the music and mentioned he could hear his influence there, and at the end of the message, he mentioned it would be great to sing on the album if he weren’t so busy, and I think at that moment I thought “well, this has to happen!”, so I told him there is no rush, and that it would be an honour if we could make it work.
We carried on talking after that and gradually became good friends, and we managed to work it out so that Tommy could perform for the album and be a full member of Memories Of Old.

J.P: So, did you expect that Tommy has the time in the future to be the singer of MEMORIES OF OLD? I think it will be difficult for him to set the time slots for all of his bands.

B.J: We have spoken about this before, and of course this will be a challenge, especially with such a big name as Sabaton requiring most of Tommy’s time, but I think we can make it work with some careful planning.
On the flip side of course, if an opportunity comes up for us and Tommy is occupied with Sabaton or Majestica already, I think I can safely say that we will still go ahead one way or another, and likely get someone to stand in for Tommy, which is what we did with our first show last year at Power Metal Quest Fest.
It would be exactly the same if any of the rest of us couldn’t play for one reason or another, the show must always go on and it will, but of course we will do our very best to be sure we can perform with Tommy whenever possible if he is available.

J.P: Let us look now closer at your debut album. Can you tell us about the recording process? From when to when you’ve worked? Tell us something about the lyrical story.

B.J: The recording process started when we began working on The Land of Xia, which we planned to record and release as our first single just to get our name out there while we proceeded to work on the rest of the album.
Following that, I continued writing the rest of the album and visiting the studio to lay the groundwork for the rest of the album moving forward, which led to our second single Zera’s Shadow.
In regards to the story of the album, it’s a bizarre but true story how the idea came to me. I was sleeping on a boat on the Grand Union Canal here in the UK, and when I woke up I remembered this very vivid dream, a whole story, characters, setting and everything, so I immediately grabbed a pen and paper and started to write down everything I could recall.
The story in that dream was ‘The Zeramin Game’, of course I filled in a few gaps so that it fully made sense and was interesting from beginning to end, and my original plan for this was to write a book, which I actually did start doing. But after one chapter it became clear that writing a book wasn’t my strongest area, so I put the idea on the shelf, however I never forgot it.
Fast forward to when I started writing a power metal album, I needed something for the lyrics, and telling this story through a concept album just seemed like a very natural decision.

J.P: How would you describe your music style? I guess Epic Bombast Power Metal makes it the best right? Not so typical for a british band, or?

B.J: That sounds about right! And certainly it is a genre that this country is not known for, though I would say that is something that goes back to the early bands that paved the way here and in other countries around the world.
Power metal was never big here in the early days, since it was born in places like Germany, Finland and Sweden with bands like Blind Guardian, Stratovarius, HammerFall and others, while the UK was always leaning towards a more straightforward heavy metal approach, as it the roots here with bands such as Black Sabbath. But there is still a strong power metal scene here, with many dedicated fans and some great bands flying the flag for the genre.

J.P: Let us look at the songs. For me The Land of Xia“, „Some Day Soon”, “Across the Seas” and “The Zeramin Game” are the best songs. Can you tell us something about these songs? Are these also your favorite songs on the album?

B.J: It’s always been hard for me to pick a favourite song from the album, since it works best as a whole, listened to from start to end in one sitting. But I would have to say if I must pick a favourite it would be the title track, ‘The Zeramin Game’.
This track is really a special one since it is the culmination and big final climax of the story, it goes through a lot of changes musically as it progresses and features possibly some of Tommy’s best performances on the entire album. I always felt this album as a stage show and wanted to present it as such, so at the end of this track you have a very theatrical finish which just closes off the whole album perfectly before you listen to ‘Finale’, which then serves as the ‘curtain call’ or ‘end credits’ style track.
Of course though, The Land of Xia is a track that is close to my heart as well, since it was the first one I finished writing, the one that led to Tommy’s involvement, and also the track that introduced most people to us and in a lot of ways still does.
Across The Seas was always an interesting one, during the writing process it was always the black sheep of the songs in a manner of speaking, I was never fully sure about it, and always wanted to change parts here or there, so for a long time it got put on the bench while I was working on finishing the other songs. A great irony since once it did get finished it turned into a real standout track on the album and one that has been very well received by all out fans since the release.

J.P: A question to the label situation. You are now under contract by Limb Music an established label in germany. How satisfied are you with your label choice? How did the contact works?

B.J: We are very happy to be signed with Limb, as a label that has done great things for some of my own favourite bands in the past, such as Rhapsody or Adagio for example, and for being known well for presenting a strong presence of power metal, it was certainly a choice we are very satisfied with.
Over the course of the album’s production, Limb have been very supportive and really have done a lot for us, and we are really looking forward to working on our second album alongside them.

J.P: So, let`s have a look at your metal scene. How is the british metal scene? Are there enough young musicians and are there enough opportunities to act and show you to the public?

B.J: There is certainly a strong metal scene in this country, and as I mentioned earlier the power metal scene has definitely carved out it’s slice quite nicely, so the opportunities for us here are pretty good. Take for example a new upcoming band, Fellowship, these guys recently released their debut EP and it is fantastic, certainly a band we would be very happy to tour with. That said, there is no denying that the power metal scene is a lot bigger across the rest of Europe than here, so getting ourselves out there is a big priority.

J.P: Depend on your music style, of course, the question came if you like fantasy in your private life too? Are there any book or movie favorites?

B.J: In all honesty, I’m not a big fan of fantasy in general as it happens, which might come as a surprise I know, but it’s never really been my thing, aside from maybe Harry Potter. I have to say there are a few influences to mention though, in particular I am a huge fan of Star Wars, and there is no doubt that the storytelling there must have had at least some influence on ‘The Zeramin Game’, even though they are very different things, and the soundtrack to those films and as I mentioned, the Harry Potter films, among others, are certainly present in the music I write.
But for the most part the music is influenced by the bands I have listened to as I have grown and developed as a musician, including Dream Theater, Megadeth, HammerFall, Freedom Call and of course, ReinXeed.

J.P: Billy what comes next for MEMORIES OF OLD? What’s next for yourself? Have you already ideas for the next record?

B.J: I have a lot of ideas for our next album already, yeah, this is something we are very much looking forward to starting, and will certainly be more of a combined band effort and less of a solo thing now that we have an established line-up.
I am actually working at the moment on the construction of our own studio, which is where we are planning to write and record a lot of our second album, so that should be something really great once it’s ready, and will give us a dedicated space to work in as well.
Other than that, we are just monitoring the COVID situation around the world like I’m sure all bands and artists are, since getting out on the road is certainly the next big thing we really need to do, but of course we can’t do that just yet.

J.P: Thank you Billy for your time, and for the interesting answers! I wish you all the best for the future, the last words, of course are yours.

B.J: Thank you. The only other thing I need to say really is just a huge thank you to all of our dedicated fans from all over the world, without you all this album would not have been possible, and the amount of patience you have shown over the last few years has been incredible. Sticking by us with only 2 songs for the most part to listen to is truly wonderful, and it means the world to us.
So a huge thank you, and we can’t wait to be able to meet you all when we can finally hit the road!

Julian

 

MENTALIST Interview

Mit MENTALIST betritt eine neue deutsche Melodic Metal Hoffnung die Bühne. Die Truppe veröffentlicht dieser Tage das Debütalbum „Freedom of Speech“. Dieser Umstand und auch die interessante personelle Bandkonstellation waren Grund genug Bassist Florian Hertel ein paar Fragen zu stellen.

J.P: Hallo Florian, vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem Debüt Album und zu MENTALIST selbst beantwortest.
Für die Leute die euch noch nicht so kennen, stell dich und die Band vielleicht doch kurz mal vor, gib uns einen kurzen Rückblick auf die bisherige Bandhistory.

F.H: Hallo Julian, erst einmal vielen Dank für das Interview und das Interesse an Mentalist. Mentalist ist eine Melodic Power Metal Band welche Anfang 2018 gegründet wurde. Unser Debut Album „Freedom of Speech“ wird am 28.08.2020 veröffentlicht.

J.P: Bevor wir näher auf euer Debütalbum eingehen, müssen wir erstmal ein bisschen eure Gründung und vor allem euer Personal aufarbeiten! Wie erfolgte die Gründung, warum und wer zeigte sich dafür verantwortlich?
Und vor allem würde nicht nur mich, sondern vermutlich auch unsere Leser brennend interessieren wie ihr denn auf Thomen und Rob gekommen seid und ihr es geschafft habt das sie in die Band einsteigen? Gerade Thomen hat ja in den letzten Jahren sehr wenig von sich hören lassen!

F.H: Die Band wurde von Peter Moog (Gitarre) und Kai Stringer (Gitarre) gegründet. Die Zwei kennen sich schon seit vielen Jahren und wollen mit Mentalist ihren gemeinsamen Traum einer Melodic Power Metal Band verwirklichen. Als drittes Mitglied kam zunächst Thomen in die Band, der zu dieser Zeit bereits mit Peter und Kai befreundet war und für dieses Projekt begeistert werden konnte. Über gemeinsame Bekannte und Freunde der saarländischen Musikszene wurde dann der Kontakt zwischen der Band und mir hergestellt. In dieser Besetzung begaben wir uns auf die Suche nach einem passenden Sänger für unsere bislang noch rein instrumentale Band. Eine Gesangslehrerin aus dem Umfeld der Band, machte uns auf Youtube-Star Rob Lundgren aufmerksam, von welchem wir sofort vollkommen begeistert waren. Nachdem wir viele Nachrichten und Gesangsdemos mit Rob ausgetauscht hatten, waren wir sicher, dass er der Sänger ist, den wir für unsere Band brauchen. Zum Glück sah Rob das genauso und im Jahr 2019 haben wir unsere Band komplettiert.

J.P: Wie läuft denn eigentlich so der Austausch bzw. die Zusammenarbeit mit Rob? Ich glaube er ist der Einzige von euch der nicht in Deutschland beheimatet ist, oder?

F.H: Ja, das ist korrekt. Außer Rob, wohnen wir alle in Deutschland. Wir chatten fast täglich in unserem Band Chat über alle Neuigkeiten, Fortschritte etc. Außerdem finden regelmäßig über Skype Bandmeetings statt. Bisher funktioniert der Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Band über diese Plattformen äußerst zufriedenstellend.

J.P: Bezüglich des Themas Plattendeal herrscht auch noch etwas Unklarheit! Die ganze Zeit kam es einen so vor als ob ihr in Eigenregie veröffentlichen würdet und nun läuft die Promotion über Pride & Joy Music. Was übrigens eine sehr gute Wahl war! Wie ist es denn nun, habt ihr mit ihnen auch einen Plattendeal oder nicht?

F.H: Das Album haben wir tatsächlich komplett in Eigenregie erstellt. Bei Promotion und Vertrieb unterstützen uns GerMusica, Pride&Joy und Soulfood, worüber wir sehr glücklich sind.

J.P: Von wann bis wann ist denn euer Debütalbum genau entstanden? Schreibt ihr die Songs eigentlich alle zusammen, oder gibt es eine Kernmannschaft dafür?

F.H: Die Songs entstanden etwa im Zeitraum eines Jahres und waren im Kern bereits fertiggestellt, als Rob Mitglied der Band wurde. Peter und Kai bauen in der Regel das Grundgerüst für alle Mentalist Tracks, danach wird oft in Einzelarbeit in Rücksprache mit der Band an den Songs gefeilt und gearbeitet, bis wir damit vollständig zufrieden sind.

J.P: Euer Cover ist ja vom berühmten Andreas Marschall. Hatte da Thomen seine Finger mit im Spiel? Da Andreas ja schon viel für die BLIND GUARDIAN Alben gezeichnet hat.

F.H: Genauso war es. Thomen hatte die Idee Andreas Marschall zu engagieren und hat dann auch den Kontakt zu ihm hergestellt. Er ist wirklich eine Koryphäe auf seinem Gebiet und wir waren von Anfang an total begeistert davon, wir er unsere Vorstellungen umgesetzt hat.

J.P: Als Anschlussfrage zum Cover, auf diesem befindet mit dem Mentalisten euer Bandmaskottchen. Ist diese Annahme bzw. die Info aus dem Promosheet richtig? Wird der Gute quasi euer Eddy der auch in den Liveshows in Erscheinung tritt?

F.H: So ist es geplant. Der Mentalist soll live mit dem Publikum und der Band interagieren. So können wir unsere Konzerte abwechslungsreicher gestalten. Individuell ist das natürlich immer von Infrastruktur und den Möglichkeiten in den Locations vor Ort abhängig, aber der Mentalist soll ein fester Bestandteil unserer Performance sein.

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs von „Freedom of Speec“ ein. Für mich sind der Titelsong “Freedom of Speech”, “Digital Mind”, „Your Throne“, “Price of Time” und „Run Benjamin“ die hervorstechenden Songs. Obwohl das ganze Album wirklich sehr stark ist! Willst du uns über diese ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

F.H: Der Song „Freedom of Press“ bringt unsere leichte Sorge um den derzeitigen Stand der Demokratie zum Ausdruck. Vornehmlich behandelt das Album sozialkritische Themen. „Digital Mind“ ist jedoch eher eine gute Laune Nummer.
„Price of Time“ ist eine klassische Speed-Nummer mit Shredding Elementen. Bei „Run Benjamin“ haben wir versucht das Motiv Krieg aus der Sicht eines kleinen Jungen wiederzugeben, während das rockig gehaltene „Your Throne“ das Thema Neid behandelt. Meine persönlichen Lieblingssongs auf dem Album sind „Isolation“, „Your Throne“ und „Belief“. Letzteres in ein Gesangsduett für das wir Daniel Heiman gewinnen konnten. Rob und Daniel haben sich da echt gegenseitig angespornt das Maximum herauszuholen.

J.P: Euch hat vermutlich die Corona Krise auch recht hart getroffen oder! Mitten in die letzte Albumphase kam ja das Ganze vermutlich und eure Hoffnung auf Liveauftritte wurde damit zerschlagen? Ich denke an eine ordentliche Videoproduktion zu dem ein oder anderen Song ist vermutlich aktuell auch nicht zu denken oder wie ist die Lage bei euch bzw. wie war das für euch?

F.H: Die Corona Krise hat uns leider in vielen Gesichtspunkten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Von so einfachen Dingen wie einem gemeinsamen Bandphoto für das Album, bis hin zu komplexeren Themen wie Musikvideos und Liveauftritten musste vieles zu unserem Bedauern abgesagt oder verschoben werden. Wir werden nachholen, was möglich ist, aber zur aktuellen Zeit hat die Sicherheit aller Beteiligten erstmal höchste Priorität.

J.P: Florian wie geht es denn jetzt genau bei MENTALIST weiter? Ist eventuell doch eine Tour in Planung? Wann wollt ihr mit dem Schreiben von neuen Songs für das nächste Album beginnen?

F.H: Wir sind erst einmal gespannt und voller Vorfreude, wie denn unser Album von den Menschen aufgenommen wird. Wir haben sehr lange auf die Veröffentlichung hingearbeitet und sind stolz, diese jetzt endlich mit den Zuhörern teilen zu können. Die ersten Songs für unser zweites Album sind bereits in Rohversionen geschrieben und wir können es kaum erwarten, voll in das Songwriting einzusteigen. Eine Tour wäre natürlich der absolute Traum für uns, damit wir dem Publikum unsere energiegeladene Musik auch live präsentieren können. Es gibt auch bereits Pläne für eine Tour im Vorprogramm einer größeren Band, dazu können wir aktuell aber noch nicht mehr verraten. Zuerst müssen wir abwarten, wie sich die Situation bezüglich der Covid-19 Pandemie entwickelt. Denn solange die Sicherheit des Publikums und aller Beteiligten nicht garantiert werden kann, wird wohl leider keine Tour möglich sein.

J.P: Vielen Dank Florian für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

F.H: Vielen Dank Julian und dem ganzen Team von Rockgarage für das tolle Interview und die Unterstützung für unsere noch neue Band. Auch in dieser herausfordernden Phase werden wir Heavy Metal Fans unsere Herzensmusik in bessere Zeiten begleiten.

Julian

ALEN BRENTINI Interview


RG: Hallo Alen! Zuerst einmal danke dass du dir in deiner doch so begrenzten Freizeit, für uns von “Rock Garage”, ein paar Minuten deiner kostbaren Zeit nimmst, um uns einige Fragen zu beantworten. Zuerst Wie geht es Dir derzeit mit dieser ganzen Sache die da um uns herum passiert?

A.B: Ich danke euch alle sehr dass ihr mir diese Chance gebt! Was soll man dazu sagen.. am besten nur: …..

RG: Du hast eine neue Single auf den Markt gebracht. Der Song heißt “Bad Blood” und ist als acoustic und auch als “härtere” Version auf dem Markt. Beides kann sich sehen lassen! Hast du mit diesem Song eine Botschaft die du uns mitteilen möchtest? Oder was war der Grund für dich diesen Song zu schreiben?

A.B:  Nun um es ein wenig zu erklären. Ich lasse mich leicht von Dingen beeinflussen oder inspirieren, die ich nicht so gerne mag. Ich habe ein heißblütiges mediterranes Temperament. Wenn ich feststelle das mich etwas beunruhigt oder negativ auf mich wirkt, ist es innerlich wie ein Vulkan er dann explodieren möchte. Dann ist es an der Zeit alles herauszulassen oder eben mit Musik zum Ausdruck zu bringen.
Dieses Gespür in mir hat mich dazu bewogen “Bad Blood” nieder zuschreiben.

Dieser Song basiert darauf, dass es mich einfach ärgert, dass diese Sorte Mensch die Macht und Geld hat denkt sie kann in das Leben normaler Menschen einfach eindringen und versuchen deren Leben zu manipulieren, um sich eine eigene Welt zu bauen. Eben dieses Spanne zwischen arm und reich die auch derzeit herrscht oder dass die Leute mit Geld eben mehr Macht haben, da ja Geld diese Welt anscheinend regiert.
Es macht mich einfach wahnsinnig das gewisse “Übermenschen” versuchen uns unsere Freiheit wegzunehmen und unsere Wirtschaft zu Grunde richten. Man darf keine eigene Meinung mehr haben und sollte dann einfach mit dem Strom gehen. So etwas macht mich wütend.

Ich habe einige Monate vor der ganzen Sache “Bad Blood” geschrieben, und es wäre ja so als hätte ich es vorausgesehen.
Die Gleiche Eingebung hatte ich damals bei meinen Songs “Black Tears” oder “Destroy what destroys you”, dieser ja auf meinem letzten Album “Black Tears” zusammen mit Jen Majura (Evanescence) zu hören ist.
Fast alle meine Songs, die ich auch selbst schreibe, haben den Stempel einer gewissen Zeit oder eines aktuellen Geschehen. Mein neues Album, dieses im Winter erscheint, wird also eine gesalzene “Ladung” an solchen songs enthalten.
Also ihr, liebe Leser und auch Hörer seid gespannt was als nächstes passiert.

RG: Du gehst seit einigen Jahren deinen Karriereweg steil nach oben in den Rock bzw. auch Metalhimmel! Früher bist du eher Insidern bekannt gewesen. Willst du einige deiner Schritte in einigen Worten erzählen?

AB: Ich spreche nicht so gerne über mich selbst, dass klingt egoistisch. Es ist 34 Jahre her dass ich mit meinem Gitarrenspiel begonnen habe, dass erzähle ich euch gerne. Den Rest für alle Interessierten fragt “Google”. Aber es war ein harter oft nicht einfacher Weg nach oben. Und was ich dazu noch sagen möchte, ich bin auch nach 34 Jahren immer noch am Lernen. Man sollte nie aufhören sich zu verbessern auch wenn man vielleicht “on the Top” steht.

RG: Richie Kotzen, Kiko Loureiro, Paul Gilbert, Eric Martin, Michael T. Ross oder Danny Vaughn. Es sind alles große Namen! Warum hast du dich dann für eine Zusammenarbeit mit dem österreichischen “Volksrockn Roller” Andreas Gabalier entschieden und nicht z.b. sagen wir mal für Whitesnake oder eine Band aus dem Rock oder Metalsektor?

AB: Leider hatte ich nie die Chance in diese Bands wie z.B. Whitesnake einzusteigen, diese Bands haben meine Jugend geprägt. Ich hatte das große Glück mit Ihnen zu spielen (Mr. Big z.B. ) oder die Bühne mit ihnen zu teilen aber nie die Chance direkt dort einzusteigen.
Ich wurde nicht einmal von “Andreas Gabalier” zu seiner Band berufen. Sondern damals war es unser Freund und Manager Klaus Bartelmus der uns zusammengebracht hat.
Die Jahre vergingen und sie waren erfolgreich und so hatte ich auch genügend Zeit mich auf meine eigene Musik und auf meine eigene Band zu konzentrieren. Andreas Gabalier ein großer Name nutzt man dann auch als Chance, ich wurde dort sehr gut aufgenommen und auch gut behandelt und hatte so die Möglichkeit in den größten Stadien zu spielen um auch so gleichzeitig vielen meine eigene Musik näher zubringen.
Mich würde man sicher als “arbeitssüchtig” also Workoholic bezeichnen aber ich mag es einfach immer beschäftigt zu sein.

RG: Um das Thema “Black oder Death Metal anzusprechen, diesem Genre bist du auch nicht fremd. Erzähl mal da einige Details.

AB: Ja das war ein “Projekt” für eine lokale Black Metal Band, mit dem Namen “Black Cult” .
Es gibt auch einige Clips dazu auf meinem youtubechannel, vor allem die “Gitarrensolis” die ich mit einer Livecam selbst aufgenommen habe, aber wie gesagt es war ein Projekt und ich war niemals ein offizielles Bandmitglied.

RG: Jeder Rockstar hat so ein oder zwei Vorbilder oder Idole? Welche waren oder sind Deine?

AB: Mein einziges Vorbild war immer mein Vater, Vjeko Brentini. Mein Dad, ist selbst Gitarrist! Andere Musiker waren nur meine Inspiration.

RG: Zurück zu “Bad Blood”, arbeitest du bereits an einem neuen Album oder was erwartet uns demnächst musikalisch?

AB: Es ist geplant, das neue Material, single by single herauszubringen und zum Schluß, als Sahnehäubchen dann das ganze Album. Vom Stil her wird es ähnlich wie “Black Tears” sein, mein letztes Album bei dem auch Michael Voss mit involviert war. Das nächste Album wird “Modern World” heißen, in diesem Album hab ich alle meine Emotionen in 10 neue Songs umgesetzt, also ihr könnt gespannt sein.

RG: Liveauftritte sind derzeit so gut wie nicht möglich. Bist du selbst ein “Fan” von Ghostshows, wäre das eine Option für dich oder deine Band?

AB: Nach 25 Jahren auf der Bühne, bin ich eher “Old School”. Also Ghostshows nein Danke! Ich habe nicht vor vor Geistern oder niemanden zu spielen. Ich brauche Menschen um ich ein Publikum das lebt und möchte keine Wände anspielen. Ich bin ein Mensch der nicht an das was da draußen passiert glaubt also, halte ich mich auch nicht an die Regeln, wenn es darum geht Musik in via Livestream in die Wohnzimmer zu senden.
Musik gehört den Menschen, und es enthält Emotionen, Schweiß und Spaß. Solche Dinge kann man niemanden in Form von Ghostkonzerten vermitteln.

RG: Jeder Gitarrist hat eine bestimmte Anzahl an Gitarren! Wieviele sind es bei Dir?

AB: Es ist wie bei einem Automechaniker, wenn ihr in seine Garage geht, werdet ihr viel Werkzeug für seine Autos finden. Ähnlich ist das bei Gitarristen. Unsere Gitarren sind unser Werkzeug bei mir zu Hause in meinem persönlichem Atelier werdet ihr also viele Gitarren finden , es ist ja sozusagen mein Arbeitsmaterial.
Nein im Ernst ich liebe Gitarren und schätze mein Material auch und respektiere es.
Derzeit sind 50 Gitarren mein eigen. Ein Endorsmentvertrag besteht mit Ibanez Guitars und Breedlove Guitars! Endorsement heißt aber nicht, dass Instrumente verschenkt werden. Sonst nutze ich Klotz Cables und Elexir Strings.

RG: Zum Thema Rock oder Metal Alben gibt es da Favoriten in deiner Sammlung, wir machen ja auch Reviews!

AB: Diese Frage ist schwierig da es viele gute Alben gibt. Dann sage ich mal:
Saxon: “Rock the Nation”, Megadeth “Peace sells, aus den softeren Genres: Europe: “ Out of this world” oder Whitesnake : Slip of the tongue”. And much more.

RG: Die goldenen Zeiten von Rock und Metal waren die 70s, 80s und 90s. Ist es heute schwerer geworden mit diesen “Genres Leute zu überzeugen?

AB: Ich weiß nicht wie es in den 70s und 80s war. Aber die Musik von damals war wesentlich kreativer als heute und hochwertiger. Heute schaut man oft nur auf ein gutes “Highendprodukt”.
Ich weiß nicht ob Kinder heute nur mehr dem explosiven Klang von Musik hinterherjagen und dabei den Soul vergessen. Ich setze bei meiner Musik nach wie vor auf Herz und Seele. Ein perfekter Gitarrist und Sänger muss man gar nicht sein, um einen Song zu schreiben, die Emotionen und die Passion reichen aus.

RG: Du kommst aus Kroatien Alen. Einem wunderschönen Land an der Adria. Gibt es bei langen Tourneen noch so etwas wie Heimweh?

AB: In Zeiten meiner Kindheit, war Heimweh ein großes Thema, da konnte ich nicht länger als 2 Tage entfernt sein. Jetzt durch meinen Beruf ist es das Gegenteil ich bin in der Welt zu Hause. Ich liebe die Gegend in der ich lebe und habe auch nicht vor umzuziehen, aber heute hat man durch Flugzeuge und kurze Flugstrecken auch mehr Möglichkeiten von A nach B zu kommen.

RG: Ein Film über die Rockband “Mötley Crüe” war über Netflix in aller Munde. Zeigen diese Filme wirklich das “wahre Leben” des Rockn Rolls in der Beziehung auf “Sex, Drugs and Rockn Roll?

AB: Ich denke ja. Ich weiß es von einigen Freunden die diese Zeit miterlebt haben. Heute gibt es sicher noch Bands die nach diesem Motto leben, aber meistens sind es diese Bands die einfach kostenlos an Drogen, Chicks usw. kommen wollen . Die andere Sparte ist aber dann auch diese die sich fern von solchen Dingen hält und einfach “geil” darauf ist um es mit heutigen Worten auszudrücken, Musik zu machen da sich dafür berufen fühlt und auch das nötige Talent dazu hat.
Ich war immer auf der Seite derer die Musik aus Leidenschaft machen ohne diese ganzen Dinge wie Drogen oder zuviel Alkohol. Ich verzichten auf beides das unterscheidet mich zu “Mötley Crüe”. Mein Weg ist meine Musik den Menschen näher zu bringen und vielleicht auch viele da draußen zu inspirieren.

RG: Nun die wirklich letzte Frage! Warum sollten die Leute in unserem Universum deine Songs hören ? Und was möchtest du deinen alten und neuen Fans noch mitteilen.?

AB: Man kann niemand zwingen meine Musik zu hören, das möchte ich auch nicht.
Die Menschen da draußen sollten nur wissen dass es mich und meine Musik gibt. Wer also auf der Suche nach etwas “Neuem” , dem kann ich es nur von meiner Seite aus anbieten.
Meine Botschaft an euch:
“Habt keine Angst vor niemanden und vor nichts. Wir sind nicht geboren um zu kämpfen, sonder um zu leben, und das Beste daraus zu machen”

RG: Wir danken Dir Alen für dein ausführliches Interview exclusiv für uns von “Rock Garage”

AB: Vielen Dank Dir und dem ganzen Team und passt auf euch auf

Name: Alen Brentini (Sänger, Gitarrist, Songwriter, Produzent)
Herkunftsland: Kroatien
Label: Install Records
Letzte Single: “Bad Blood”

letztes Album: “Black Tears  2018
Facebook:  Alen Brentini Facebookprofil
youtube:  Alen Brentini youtube channel
instagram  Alen Brentini Instagram Profil

Fotocredits:

Davor Dragicevic (1. Foto) Facebook: Davor Dragicevic Facebook Profil

Damir Bosnjak (2. Foto Damir Bosnjak Photography (Facebook)

 

ELVENPATH Interview

Völlig überraschend erreichte mich die Info das ELVENPATH nicht mal 1 Jahr nach ihrem letzten Album „The Path of the Dark King“ mit einer neuen EP wieder am Start sind! Die Gründe hierfür und viele andere interessanten Infos gab mir Gitarrist und Mastermind Till Oberboßel in unserem Gespräch.

J.P: Hallo Till, erstmal Danke für die Interviewmöglichkeit! Neues Jahr, neue ELVENPATH CD oder wie? Nicht mal 1 Jahr nach eurem letzten Studioalbum gibt es schon wieder etwas Neues von euch. Erklär den Fans und mir mal warum das so ist bzw. ob die aktuelle Corona Krise damit zu tun hat?

T.O: Hallo Julian und danke ebenfalls. So ein kurzer Abstand zwischen zwei Veröffentlichungen ist ja in der Tat ungewöhnlich für uns – und dabei haben wir noch nicht einmal die DVD berücksichtigt, welche ja Ende 2019 noch rauskam, haha. Corona hat zwar vieles verändert, ist aber hierfür nicht verantwortlich. Tatsächlich war diese EP schon länger geplant. Die Songs wurden in der gleichen Session aufgenommen wie das letzte Album, lediglich ein paar Gesangsparts wurden noch im letzten Winter aufgenommen und der Mix ist komplett neu. Bevor wir damals an die Aufnahmen gingen, hatten wir zum einen mehr Material, als auf ein Album paßte, zum anderen wollten wir von vornherein zwei verschiedene Versionen von „One Strong Voice“ veröffentlichen. Daher haben wir damals beschlossen, ein Jahr nach dem Album noch eine EP herauszubringen. Wir haben dann erstmal alles aufgenommen und währenddessen entschieden, welche Songs auf welche Scheibe kommen sollten.
Übrigens haben wir immer noch einen Song aus diesen Sessions übrig; dieser wird nochmal auf eine besondere Veröffentlichung kommen – voraussichtlich nämlich auf eine Split mit einer anderen Band, denn sowas wollten wir auch gerne mal machen.

J.P: Wenn ich es richtig verfolgt habe, habt ihr seit Jahresbeginn neues Personal am Start bzw. seid auch noch auf der Suche. Ist das korrekt? Gibt uns doch mal einen kurzen Überblick über die derzeitige Personalsituation bei euch?

T.O: Ende 2019 ging es personell nach langer Beständigkeit wieder rund bei uns, als kurz hintereinander Manuel (Schlagzeug) und Oli (Gitarre) die Band verließen. Da mußte also neues Personal her. Der Schlagzeugposten konnte auch schnell wieder besetzt werden – Erhan Söney hatte im letzten Jahr bei einigen Gigs ausgeholfen und konnte uns musikalisch wie menschlich überzeugen, daher haben wir nicht lange gesucht und ihn direkt gefragt, und er war ebenfalls interessiert.
Der Gitarrenposten hingegen ist noch vakant – gerade als wir einige Auditions abhalten wollten, kamen uns die Pandemie und die Kontaktsperre dazwischen, was Proben erstmal verunmöglichte. Jetzt geht es ja mit den Lockerungen los, und wir werden nun auch wieder den Proberaum stürmen und einige Kandidaten testen.

J.P: Die neue EP „Metal o`Clock“ wurde erneut in den Studios von Uwe Lulis aufgenommen. Ist er mittlerweile euer Haus und Hof Produzent bzw. zu eurem Liebling geworden? Erzähl doch mal wie die Zusammenarbeit mit ihm so verläuft?

T.O: Mit Uwe hat sich eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt. Da er natürlich mit Accept oft beschäftigt ist, muß man die Studioarbeit eben um die Accept-Phasen herumbauen, aber das Ergebnis zählt, und damit waren wir bislang immer sehr zufrieden. Uwe ist ein alter Hase und Könner, der sich auch in die Songs einbringt und z.B. Tips gibt, wie man bestimmte Parts noch besser arrangieren oder spielen könnte. Er weiß, wie man einen starken Sound zustandebekommt und hat das externe Paar Ohren, das eben auch wichtig ist, damit eine Band ihre Stücke auch aus einer anderen Perspektive sehen/hören kann. Unsere Scheiben profitieren auf jeden Fall von dieser Zusammenarbeit. Es ist also gut möglich, daß wir auch weiterhin bei ihm aufnehmen werden. Vielleicht gönnen wir uns in Sachen Studio und Produzent auch mal einen Tapetenwechsel – das werden wir aber erst entscheiden, wenn es ans nächste Album geht, und das wird in bester Elvenpath-Manier vermutlich erst in drei Jahren sein, haha.

J.P: Gehen wir mal auf die EP etwas näher ein. Wer hat das tolle Cover gezeichnet? Und wie kam der Albumtitel zu Stande?

T.O: Das Cover stammt erneut von Markus Vesper, der ja auch schon unsere drei letzten Alben veredelt hat. Wir haben ihm wie immer eine detaillierte Beschreibung unserer Vorstellungen gegeben, er hat dann noch eigene Ideen hinzugefügt und erneut ein Cover geschaffen, das wir absolut großartig finden. Es ist mal was anderes für uns – nachdem wir sonst immer ein eher ernstes Albumkonzept haben, wollten wir diesmal etwas lockeres und humorvolles. Daher das eher karikaturistische Cover, die Kollektion schräger Fotos im Booklet und als Sahnehäubchen diverse gehässige Kommentare im Internet über uns, haha.
Der Titel „Metal o’Clock“ hat keine große Bedeutung, das klang einfach gut und gefiel uns allen. In der englischen Umgangssprache gibt es ja den Ausdruck „It’s beer o’clock“, sinngemäß „Jetzt ist es Zeit, einen trinken zu gehen“. Ja und bei uns ist halt Zeit für Metal und zwar immer.

J.P: Welchen Grund gab es den schon veröffentlichen Song „One strong Voice“ erneut aufzunehmen und das dann noch mit vielen unterschiedlichen Sängern? Eine super Idee und Message wie ich finde! Und kannst du uns einen Überblick darüber geben wer dort alles singt?

T.O: Das war schon geplant, als ich den Song geschrieben habe. Ich wollte gerne mal einen Song mit verschiedenen Gastsängern machen, die alle etwas in ihrer Muttersprache beisteuern, sowas hat meines Wissens noch keine andere Band gemacht. Und ein Song, der die weltweite Metalszene und ihr Gemeinschaftsgefühl behandelt, eignet sich dafür natürlich sehr. Das war auch die Motivation, den Song überhaupt zu schreiben. Allerdings kann Dragutin live keine elf verschiedenen Sprachen singen, da würde dem armen Kerl noch vor dem zweiten Refrain der Kopf platzen, haha. Also gibt es live den Song nur auf englisch, weshalb wir auch eine englische Version veröffentlichen wollten. Die ist dann eben aufs Album gekommen, während die vielsprachige Version nun auf der EP ihren Platz erhalten hat.
Neben Dragutin, der den serbokroatischen Part übernommen hat, hört man auf dieser Version: Leo Stivala (Forsaken, maltesisch), Kolja Schönebach (Lawmänner, deutsch), Björn Asking (Seven Thorns, schwedisch), Laura Ferreux (Elvenstorm, französisch), Nima Sadeghi (Steel Shock, Farsi), George Thomaidis (Reflection, griechisch), Luc Fracois (Mindpatrol, luxemburgisch), Natasha Danzig (LadyAxe, Afrikaans), Alessio Perardi (Airborn, italienisch) und Maria Diese (Rampart, bulgarisch).

J.P: Wie kam der Kontakt zu den Gastsängern zu Stande bzw. war es schwierig sie von der Zusammenarbeit zu überzeugen?

T.O: Es wäre nicht glaubwürdig, von einer weltweiten Metalgemeinschaft zu singen und dann Sänger zu nehmen, mit denen wir überhaupt nichts zu tun haben. Es war uns wichtig, daß alle teilnehmenden Sängerinnen und Sänger eine freundschaftliche Beziehung zu uns pflegen, daher haben wir ausschließlich bei Bands aus unserem Bekanntenkreis angefragt. Und alle waren mit Freuden dabei.

J.P: Kannst du uns zu den anderen Songs auf der EP noch etwas sagen? Diese sind ja größtenteils recht lang. Wovon handeln sie?

T.O: Lange Songs kannte man ja bislang noch gar nicht von uns, harhar. Kurze Elvenpath-Songs gibt es ja auch, diese werden vermutlich aber immer eher eine Ausnahme bleiben. Wir mögen es halt lang und detailreich.
„Rage of Storms“ klingt vom Text her episch, ist aber eine witzige Geschichte eines Tourerlebnisses in den Niederlanden, als Murphys Gesetz so richtig zulangte. Ein Gig in einer kleinen Livekneipe, eine Übernachtung in der fürchterlich versifften Wohnung darüber, ein nächtlicher Sturm mit Folgen, die dafür sorgten, daß wir auf dem Weg zum nächsten Gig einen Stop im Krankenhaus einlegen mußten…zumindest rückblickend ist es eine witzige Sache.
„The Hammer Shall Return“ handelt vom Wiedererwachen des Heidentums in dieser Zeit, in welcher das Christentum immer mehr an Bedeutung verliert und den Kirchen die Schafe weglaufen. Trotz jahrhundertelanger Unterdrückung ist es nie gelungen, das Heidentum ganz auszurotten, und heutzutage bekennen sich immer mehr Menschen dazu. In einer Zeit, in welcher ein respektvoller und nachhaltiger Umgang mit der Natur wichtiger denn je erscheint, fühlen sich viele Menschen offenbar auch spirituell zu einem Glauben hingezogen, welcher die Natur in den Mittelpunkt stellt und den Menschen nicht als ihren Bezwinger sondern lediglich als einen Teil derselben sieht.
„Cathedral of the Earth“ knüpft daran an und ist im Grunde nichts weiter als ein Liebeslied an die Schönheit der Natur in ihren vielen Facetten. Ob man sich zu Bergen hingezogen fühlt, zu Wüstenlandschaften, zu Wäldern oder zum Meer, jeder kann in der Vielfalt dieses Planeten sein persönliches Paradies finden. Mit über 17 Minuten ist es unser bislang längstes Stück, wir haben erneut mit Harfe, Geige und Bratsche als Gastinstrumenten gearbeitet, haben Frauengesang eingebaut und im Mittelteil sogar Einflüsse aus dem Post Rock verarbeitet.

J.P: Wie geht es nun nach der EP weiter für ELVENPATH? Konzerte finden ja aktuell leider keine statt…die Labelsuche von euch dürfte ja mittlerweile fast schon ein Running Gag sein oder? : )

T.O: Der Running Gag ist eher die Frage danach; auf Labelsuche waren wir zuletzt vor zehn Jahren. Und schon damals waren die Angebote derart bescheiden, daß wir beschlossen haben, auf der DIY-Schiene besser zu fahren. Die Situation im Musikgeschäft hat sich seither nicht verbessert, im Gegenteil. Die Verträge, die Bands unserer Gewichtsklasse angeboten bekommen, sind noch schlechter geworden, und wer so etwas unterschreibt, muß schon ziemlich verzweifelt sein.
Wir sind durchaus offen, und wenn uns ein Label einen fairen Vertrag anbietet, sind wir gerne dabei. Aber heutzutage ist es nicht unüblich, dem Label ein Album quasi umsonst zur Verfügung zu stellen und noch dazu eine „Veröffentlichungsgebühr“ in vierstelliger Höhe zu bezahlen. So wie live das „Pay to play“-Prinzip die Runde macht, heißt es mittlerweile „Pay to release“. Und da spielen wir nicht mit.
Wir träumen bestimmt nicht davon, mit der Musik reich zu werden, aber wir geben unsere Musik nicht umsonst ab bzw. bezahlen auch noch dafür.
Konzerte sind derzeit tatsächlich nicht groß geplant, da niemand weiß, wann überhaupt wieder welche stattfinden dürfen. Momentan ist für den September noch ein Gig in Franken geplant, und eigentlich sollte es im Dezember erneut nach Griechenland gehen…aber mal sehen, was daraus wird. Ansonsten sehen wir zu, daß der Gitarristenposten besetzt wird und wir mit den neuen Mitgliedern alte und neue Stücke einproben, um für die Rückkehr auf die Bühne fit zu sein und irgendwann das nächste Album in Angriff nehmen zu können.

J.P: Bezüglich Konzerte die Anschlussfrage natürlich zur aktuellen Coronasituation. Wie ist deine persönliche Meinung zu dem Ganzen? Was hältst du von den Maßnahmen und nun wieder von den Lockerungen? Und hast du eine Meinung dazu wie die Metalmusiklandschaft nach Corona sein wird? Finanzielle Ausfälle gibt es ja aktuell an allen Ecken und Enden, da dürftet ihr mit euren vielen Liveauftritten auch stark von betroffen sein oder?

T.O: Finanziell hat uns die Pandemie nicht stark getroffen, da wir ja keine professionelle Band sind und nicht von der Musik leben. Mit Konzerten und Merchandise kommt ein bißchen Taschengeld rein, aber dieser Verlust ist zu verschmerzen. Aber natürlich fehlen uns die Konzerte, der Spaß auf der Bühne und der Kontakt zum Publikum. Auch daß wir die EP jetzt nur im Internet bewerben können, statt die Songs live zu spielen, ist suboptimal. Elvenpath ist nun mal eine Liveband, und ich hoffe sehr, daß wir in absehbarer Zeit wieder loslegen können.
Daß strikte Maßnahmen ergriffen werden mußten, um eine Ausbreitung der Pandemie und einen Kollaps unseres Gesundheitssystems zu verhindern, halte ich für richtig. Es hat ja auch gut funktioniert. Ob der Lockdown zu strikt war oder die Lockerungen zu früh und zu umfangreich kommen, maße ich mir nicht an, beurteilen zu können. Darüber wird vermutlich auch erst in einiger Zeit eine Einschätzung möglich sein. Wir haben es jedenfalls bislang geschafft, die Zahl der Coronatoten in Deutschland vergleichsweise niedrig zu halten. Ich befürchte aber, daß es dem Land wirtschaftlich schwer geschadet hat – auch hier ist vermutlich jetzt noch nicht absehbar, wie groß das Ausmaß der Zerstörung letztendlich ist.
Auswirkungen auf die Metalszene…es wird mit Sicherheit eine noch größere Veröffentlichungsflut geben, wenn keiner mehr auftreten kann und stattdessen neue Alben zusammenbastelt. Aber da blickt ja ohnehin keiner mehr durch. Ansonsten hoffe ich, daß spätestens nächstes Jahr Konzerte und Festivals wieder stattfinden können – ohne Sicherheitsabstand im Moshpit. Für diejenigen Bands, die in erster Linie von ihren Konzerten leben, ist es natürlich ein harter Überlebenskampf. Ich bin in dieser Hinsicht schon froh, daß wir das aus der komfortablen Position einer Amateurband betrachten können.

J.P: Die Abschlussfrage kommt zu deinem zweiten Projekt LUCID DREAMING. Wie schaut es da aus? Wenn ich mich recht entsinne warst du bereits in den Aufnahmen zur neuen CD und ich hätte ehrlich gesagt eher mit einer neuen LD CD als mit einem neuen ELVENPATH Album gerechnet ; )

T.O: Das dritte Album ist fertig aufgenommen und wird derzeit gemischt. Uwe und ich wollten eigentlich schon längst damit fertig sein, aber wie üblich dauert es mal wieder etwas länger, haha. Bei so vielen Beteiligten ziehen sich die Aufnahmen halt etwas. 2020 wird das Album aber nun endlich erscheinen. Auf www.facebook.com/luciddreamingmetal könnt ihr euch über die neuesten Entwicklungen informieren.

J.P: Vielen Dank Till für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

T.O: Vielen Dank für das Interesse und die Möglichkeit, daß wir uns hier breitmachen und ein bißchen über Elvenpath erzählen durften. Bleibt gesund, hört mal in unsere neue EP rein und hoffentlich sehen wir uns spätestens 2021 wieder vor der Bühne. We will meet where the metal is!

Julian

WOLFPAKK Interview

Viel Neues im Hause WOLFPAKK! Neues Album, neue Gastsänger und neues Label. Zeit mal wieder Mastermind Mark Sweeney mit ein paar neuen Fragen zu löchern!
Ich sprach mit ihm zum neuen Album und zu allerlei anderer Themen.

J.P: Hallo Mark, vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album und zu WOLFPAKK selbst beantwortest.
Bevor wir auf das neue Album eingehen, hat euer letztes Album eure Erwartungen erfüllt, hättet ihr rückblickend irgendetwas anders gemacht mit dem heutigen Wissen?

M.S: Hey Julian. Selbstverständlich gibt es immer ein paar Kleinigkeiten die einem im Nachhinein stören oder die man hätte besser machen können. Aber das würde nur uns auffallen und sind wie gesagt, just Peanuts. Die eigentliche Schwierigkeit war, das Vorgänger-Album „Wolves Reign“ zu toppen. Aber ich glaube das haben wir geschafft und darum bin ich sehr zufrieden.

J.P: Eine große Neuigkeit im Zuge des neuen Albums war euer Labelwechsel zu Massacre. Erzähl warum der Wechsel und warum habt ihr euch für Massacre entschieden. Gab es noch andere große Labelangebote? Wollte AFM euch nicht mehr halten?

M.S: Ganz genau. AFM hat eine weitere Option ausgeschlagen aber zugleich mitgeteilt, dass Thomas Hertler von Massacre, Wolfpakk ganz gut findet und er nicht abgeneigt sei, uns ins Massacre-Boot zu holen. Vom ersten Augenblick an habe ich gemerkt, dass die Chemie stimmt und dann haben wir uns gar nicht mehr um andere Labels bemüht.

J.P: Von wann bis wann ist denn das Album genau entstanden? Dein Partner in Crime Michael Voss hat ja auch noch einige andere musikalische Verpflichtungen, gab es da manchmal ein paar Terminprobleme?

M.S: Ja, die Terminprobleme gibt es immer bei Micha, da er ein Tausendsassa ist und immer ein Projekt am Laufen hat. Da muss ich mich immer irgendwie dazwischen quetschen mit Wolfpakk. Jedoch hatten wir schon während der Promo-Phase von „Wolves Reign“ wieder 12 Songs geschrieben und diese bereits aufgenommen und eingesungen. Grundsätzlich hätten wir 8 Wochen nach Release von „Wolves Reign“, schon wieder die neue Platte auf den Markt schmeissen können. Aber wie Du weisst, besteht unser Konzept aus vielen Guest-Wolves und die wollten wir auch diesmal wieder punktgenau und passend zu den jeweiligen Songs aussuchen und uns Zeit dafür nehmen. Ausserdem hatten wir diesmal auch Michael Sweet von Stryper ernsthaft an der Angel und an ihm waren wir schon 10 Jahre dran. Er offenbarte, dass er einen Song singen würde aber er erst mit Stryper touren würde, danach das Solo Album einspielen und dann hätte er mal 2 Tage frei um Wolfpakk zu veredeln. Wir warteten geduldig 😉

J.P: Gehen wir mal ein bisschen aufs Personal ein. Eure Sängermannschaft liest sich ja mal wieder wie das Who ist Who der Rock und Metalszene. Wie schwer war es dieses Mal die geeigneten Sänger zu finden und gab es ein paar Leute die ihr gerne gehabt hättet, die aber abgesagt haben?

M.S: Wie grad erwähnt war Michael Sweet schon seit Anfang auf meiner Liste aber es kam immer etwas dazwischen. Nun hat es geklappt und alleine sein Auftritt ist „das Eintrittsgeld“ wert. Was für eine unfassbare, unmenschlich, geile Stimme und Screams die dir die Rübe wegblasen! Einfach nur Maschine! Aber ja, ein anderer Wunschsänger für den ich meinen letzten Heller ausgegeben hätte, ist Kai Hansen. Durch ihn kam ich zum Metal aber leider hat es nicht geklappt. Auch Joey Tempest oder Mike Tramp haben abgesagt, was man aber einfach akzeptieren muss. Ansonsten sind wir mega Happy mit Aufgebot. Lies dir bloss die Namen durch, einfach nur Wahnsinn. Aber selbst weniger bekannte Shouter wie vielleicht Oliver Fehr (ein Schweizer Kollege), singt alles in Grund und Boden.

J.P: Auf welchen Gast seid ihr ganz besonders stolz? Gab es Wackelkandidaten wo die Teilnahme lange nicht sicher war? Für mich sticht natürlich ganz klar Michael Sweet oder Ronnie Romero etwas hervor!

M.S: Herr Sweet wie erwähnt, das siehst Du richtig. Und bei Ronnie hatten wir insofern Glück, als dass Voss mit Mad Max als Support von CoreLeoni mit auf Tour war und er so den direkten Kontakt zu Romero hatte. Er bearbeitete ihn jeden Abend, dass dieser gar nicht anders konnte als zusagen 😉 Stolz sind wir auf alle Gäste aber so ein ganz wenig mehr bei Mikkey Dee von Motörhead und Scorpions. Er ist halt eine Legende und jeder Rock-Fan kennt sein Drumming.

J.P: Ich kann mich auch täuschen, aber ich habe das Gefühl das so Bands/Projekte mit vielen Gaststängern extrem abgenommen haben was die Veröffentlichungen angeht! Ihr und AVANTASIA mal als Ausnahme genannt. Siehst du das ähnlich oder ist das nur mein persönliches Empfinden, das solche Art Bands anscheinend nicht mehr ganz so gefragt sind? Ich hoffe natürlich das WOLFPAKK noch weiter starke Alben veröffentlichen! ; )

M.S: Wahrscheinlich hast Du Recht. Es ist halt auch sehr schwierig, die richtig guten Cracks vors Mikro zu bringen. Da spielen diverse Faktoren mit rein. Einer ist aber auch das Finanzielle. Es gab Offerten da hätten Micha und ich 5 Jahre abzahlen müssen. Von wem, schreibe ich hier lieber nicht. Da bevorzugen wir dann doch Leute, die das aus Überzeugung und/oder Spass machen und Geld eine sekundäre Rolle spielt. Stell dir vor, es gibt auch Musiker, die machen es umsonst, einfach weil sie es geil finden. Aber, ja, es ist schwierig und irgendwann gehen uns die Musiker, insbesondere die Sänger, aus.

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs von „Nature Strikes Back“ ein. Für mich sind der Titelsong „Nature Strikes Back”, „The Legend“, „Land of Wolves”, „Lone Ranger“, “Revolution“ und „A Mistery“ die hervorstechenden Songs. Obwohl das gesamte Album wirklich recht stark ist. Willst du uns über diese Songs ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

M.S: Ich sehe das sehr ähnlich wie Du. Wahrscheinlich ist unsere Stärke eine Schwäche zugleich. Nämlich, dass wir zu viel Abwechslung in die jeweiligen Alben reinbringen und somit manchmal Fans vor den Kopf stossen. Ich glaube Bands wie AC/DC haben so grossen Erfolg, weil sie halt einfach immer und immer wieder gleich oder ähnlich klingen. Das erwartet der Fan und wenn er Abwechslung braucht, kauft er sich dann halt eine andere CD und hört Metallica oder Maiden. Aber wir bei Wolfpakk können nicht anders und dann hauen wir halt auch mal einen Song wie „Restore Your Soul“ raus. Aber die von Dir genannten Songs sehe ich auch ganz weit vorne, vor allem „Nature Strikes Back“. Dies ist natürlich auch dem unfassbaren Gesang Sweets zu verdanken. Den Refrain hatte ich schon 8 Jahre im Kopf, sogar genau diese Worte. Aber irgendwie fand ich erst bei dieser CD den Mut, diese Melodie Voss vorzusingen, da ich dachte, es klänge etwas cheesey. Dann kam aber das Riff von unserem Kumpel Martin Rauber dazu und Voss und ich komponierten die Strophen plus Pre-Chrous und plötzlich nahm Chose Fahrt auf. Dazu das Hammer-Solo von Micha und als wir wussten, dass Sweet definitiv singen wird, haben wir hinten raus noch eine Modulation eingebaut, um den Ami ganz aus seinen Reserven zu locken. Er fragte mich, wie er denn singen soll (obwohl wir alles schon eingesungen hatten als Guide). Ich erwiderte dann einfach: „scream it all down“!!! Was er dann auch eindrucksvoll machte. Was für ein Alarm!

J.P: Eine Änderung im Vergleich zum letzten Album sind vielleicht die Cinematic Elemente die ihr so eingeführt habt. Also z.B. die Passagen bei „The Legend“ oder „Revolution“. Sind das Sachen die ihr bewusst so wolltet oder hat sich das einfach ergeben? Ich finde das auf jeden Fall super und es passt sehr gut zu euch und zu den Songs!

M.S: Och, glaube das hatten wir auch schon auf den Vorgängern, oder nicht!? Weisst Du, wir haben jeweils sehr viel Spass und haben überhaupt keine Vorschriften was wir machen dürfen und was nicht. Und dann spinnen wir rum und setzen es um. Beim ersten Output war’s zum Beispiel so, dass wir in jedem 2. Song eine Explosion mit einbauten und fanden das zum Totlachen. Diesmal habe ich auch fast jedem Gastsänger gesagt, er soll schreien wie ein Tier. Achte mal, die haben sich alle die Lunge aus dem Leib geschrien 

J.P: Was ist deiner Meinung nach der größte Unterschied von „Nature Strikes Back“ zu den bisherigen WOLFPAKK Alben? Für mich ist es dieses Mal aufgrund der sehr stilistisch unterschiedlichen Sänger abwechslungsreicher geworden.

M.S: Ich finde, dass gar keine grossen Unterschiede bestehen. Wir haben den roten Faden einfach weitergesponnen, denke aber, dass wir noch homogener wurden, noch kompromissloser, noch mehr Power an den Tag legen und man uns das 10-Jährige „Zusammensein“, anmerkt. Wir harmonieren mittlerweile wie ein altes Ehepaar, welches 40 Jahre verheiratet ist. Da wird nicht mehr gross geredet, sondern man funktioniert einfach.

J.P: Wie immer bei uns in den Interviews darf die aktuelle Bundesliga Saison nicht fehlen ; ) . Du als FC Bayern München Anhänger dürftest aktuell auch nicht so zufrieden mit dem Tabellenstand sein wie ich als Dortmund Anhänger oder? Aber beide Clubs scheinen sich ja wieder etwas gefangen zu haben…was meinst du zur aktuellen Bundesliga Saison?

M.S: Joa, es gab schon entspanntere Jahre *lach. Aber jeder will doch mehr Spannung, welche dieses Jahr auf alle Fälle gegeben ist. Zurzeit gibt es gefühlt noch 10 Mannschaften, welche ernsthaft Meister werden könnten. Das ist toll. Obwohl Kovac sicher ein guter Trainer ist, auch menschlich top, so passte er halt von Anfang an nicht an die Säbenerstrasse. Da gelten andere Gesetze, auch wenn man den FC Bayern als Spieler her kennt. Trainer sein, ist noch einmal ganz eine andere Nummer und das hat der gute Kroate auch deutlich zu spüren bekommen. Ich liebe halt dieses Theater und langweilig ist es selbst bei all den grossen Erfolgen der Münchner, sicher nie. Favre erfährt auch grad, dass da mächtig Gegenwind kommt, wenn man nicht permanent alle Spiel mit 5:0 gewinnt. Nagelsmann haut richtig rein mit Leipzig aber auch Gladbach mischt die Liga mächtig auf, ja sogar Freiburg schnuppert am ganz grossen Los! Toll, wirklich.

J.P: Noch eine private Frage. Wenn man dich auf Facebook verfolgt scheinst du ein sehr Sport und Natur begeisterter Mensch zu sein. Ist das so? Und hatte dies vielleicht auch etwas Einfluss auf das neue Album? Das Thema bzw. der Titel scheinen ja nicht von ungefähr zu kommen, oder?

M.S: Je älter ich werde, je mehr zieht es mich in die Natur hinaus. In der Schweiz hast Du halt alles vor der Nase, sprich; Seen, Berge und Wälder. Zum Energie tanken oder regenerieren gibt’s für mich nichts Besseres und Schöneres. Und zu dieser Natur müssen wir Sorge tragen. Jedoch bin ich der Meinung, in einem vernünftigen Masse und es ist nicht immer alles „Schwarz oder Weiss“ im Sinne: Alle müssen jetzt auf’s Fliegen verzichten, Autos einstampfen oder jede einzelne Plastiktüte verfluchen. Ich weiss, dass der Artikel „gesunder Menschenverstand“ aus dem Grundgesetzbuch gestrichen wurde, jedoch würde ich ihn gerne wieder einführen – wenn Du weisst, was mich meine 😉 Und selbstverständlich entstand „Nature Strikes Back“, als ich auf dem Fahrrad sass und sah, wie wir hart mit unserer Natur umgehen und diese sich zu wehren scheint, mit all den Katastrophen die wir täglich in den Nachrichten erfahren müssen.

J.P: Apropos Albumtitel. Was ist der Hintergrund dafür? Nicht alle Songs scheinen sich um das Thema „Natur“ zu drehen, worum geht es grob in den Songs, welche Themen werden behandelt?

M.S: Hauptding ist ja Wolfpakk. Das heisst, Micha und ich sind die Alphawolves und die Gastmusiker ist das „Pack“. Praktisch auf jedem bisherigen Silberling ist ein „Wolf-Song“ mit dabei aber eben halt auch „Natur-Themen“ die zum Bandnamen passen. Aber auch andere Tiere wurden „verarbeitet“ Texten aber auch Grizzly Man fand ich inspirierend, darüber zu schreiben. Bei Nature Strikes Back geht es tatsächlich darum, dass die Natur langsam die Schnauze von unseren Klimasünden voll hat und halt mit Naturkatastrophen wie Vulkane, Überschwemmungen, Orkane usw. usw., zurück schlägt. Sie holt sich irgendwann alles wieder zurück, bis wir (wieder) gänzlich ausgelöscht sind und Ruhe herrscht. Die anderen Songs sind vom Titel her schon selbstsprechend. Aber wenn jemand die Lyrics näher studieren will, kann dies auf unserer Homepage www.wolfpakk.net gerne nachlesen.

J.P: Außerhalb von WOLFPAKK warst du ja auch Solo unterwegs. Wie schaut es denn da aus, kann sich der geneigte Fan auch mal wieder auf eine Solo CD von dir freuen, oder gibt es sonstige musikalische Aktivitäten wo du gerade dran bist?

M.S: Nein! Ich wollte zwar mal eine 3. Solo-CD realisieren aber ehrlich gesagt, interessiert das keine Sau was ich da in der Vergangenheit rausbrachte. Dazu wollte ich ja auch ein bisschen meine Vielfältigkeit „unter Beweis“ stellen, wobei das seichte Zeugs meine Fans (welche Hardrock oder Metal Fans sind), nicht im Geringsten interessierte. Oder sagen wir mal so: die wenigsten. Das muss man sich eingestehen und sich auf’s Wesentliche konzentrieren. Und das ist eindeutig Wolfpakk. Das fordert mich genug, glaub mir 😉

J.P: Vielen Dank Mark für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

M.S: Danke Dir, mein lieber Julian. Ich schätze Deinen Effort sehr, Du unterstützt Wolfpakk und dafür sage ich sehr gerne „merci“

Julian

STEFFI STUBER Interview

Stefanie Stuber (MISSION IN BLACK), die Frau die The Voice of Germany ganz schön aufgemischt hat.
Ich hatte die Chance der Sängerin der Band Mission Black ein paar Fragen zu stellen und einen Eindruck über Ihr wohl vielseitiges Leben zu bekommen.

D.B.: Wie bist du auf die Idee gekommen, bei The Voice mit zu machen?
Steffi: Ich habe die Sendung schon über Jahre verfolgt und wollte schon immer mal gerne mit machen. Beim zusehen der Show, dachte ich mir immer “ auf der Bühne würde ich gerne mal stehen“. Und dann hab ich mich eines Tages einfach an den Laptop gesetzt und mich angemeldet, ja gut man muss dazu sagen, dass meine Mutter schon des öfteren gesagt hat, ich soll es doch einfach mal versuchen.

D.B.: Bist du mit dem Verlauf zufrieden?
Steffi: Klar, wünscht man sich bis ins Finale zu kommen, aber im Nachhinein bin ich sehr zufrieden, so wie es gelaufen ist.
Ich meine, mein Blind Video geht um die Welt, mehr kann man sich doch nicht wünschen!

D.B.: Ist es so wie du es dir erhofft hast?
Steffi: Größtenteils schon. Jedoch darf man nie vergessen, dass es eben eine Fernsehshow ist und da natürlich auf die Vermarktung geachtet wird. Dadurch wird man früher oder später gerne etwas in Schubladen gepackt. Aber alles auf einem seriösen Level.

D.B.: Du hast durch eine Metal-Performance richtig aufgemischt, es war was komplett anderes als das, was die anderen Kandidaten geliefert haben. War das bei deiner Titelauswahl beabsichtigt?
Steffi: Vor ab möchte ich erstmal sagen, dass keiner der Songs von den Kandidaten ausgesucht werden. Man hat lediglich die Möglichkeit Songs anzugeben woraus sich The Voice dann evtl. einen aussucht. Es hätte theoretisch auch was ganz anderes sein können.
Als ich meinen Blind Song mittgeteilt bekommen habe, bin ich lachend daheim gesessen, weil ich es nicht glauben konnte. Ich hatte diesen und weitere Songs von Lamb of God angegeben, aber dass ich die Möglichkeit bekomme, diesen tatsächlich bei den Blinds live zu performen… haha..jaa das, hätte ich selbst niemals gedacht! Umso mehr hab ich mich natürlich gefreut!

D.B.: Du singst ja auch R&B und Pop, warum hast du dich für Metal bei The Voice entschieden?
Steffi: Wie bereits schon oben erklärt, hätte es mich auch ganz anders treffen können. Bei den sogenannten „Scoutings“ oder Vorauswahlrunden bis man überhaupt zu den Blinds eingeladen wird, hatte ich tatsächlich nur RnB & Soul Songs performt. Erst bei den weiteren Runden und durch ein Interview wurde das Voice Team auf meine Stilrichtung Metal aufmerksam. Wenn ich ehrlich bin, hab ich mich im Scouting nur für „Nicht-Metal“ Songs entschieden, weil ich dachte man wird von vornherein als „Schreier“ abgestempelt und man bekommt keine Chance auch seine anderen Seiten zu zeigen..aber ich wurde einem besseren belehrt.

D.B.: Was nimmst du von The Voice mit?
Steffi: Ganz viele tolle Eindrücke und wunderbare Freundschaften mit anderen supertalentierten Sängern. Es war eine absolut tolle und spannende Reise und würde es jederzeit nochmals machen! Man hat nichts zu verlieren, egal wie weit man kommt. Sowas erlebt man nur einmal im Leben und es ist ein Kapitel in meinem Leben, das ich niemals vergessen werde.

D.B.:Bei den Battles hattest du den Song „Crawling“ von Linkin Park. Ich persönlich war fasziniert, dass du es geschafft hast, dass sich von Growling bis Rap alles perfekt angehört hat! Hast du dir das selbst beigebracht ?
Steffi: Erstmal vielen lieben Dank! An sich schon, ich singe und musiziere eigentlich schon immer nach dem Gehör.
Ich hatte vor einigen Jahren mal eine kurze Zeit Gesangsunterricht, um gewisse Atemtechniken zu lernen, aber stattdessen wurde eigentlich nur meine englische Aussprache korrigiert. Deshalb hab ich auch ziemlich schnell wieder mit dem Unterricht aufgehört. Seither bin ich mein eigener Lehrmeister und größter Kritiker. Aber auch durch meine Bands lern ich natürlich einiges dazu, da es alles hervorragende Musiker sind!

D.B.: Jetzt geht es erst mal auf Tour mit Mission in Black, doch wie sieht es danach aus?
Steffi: Naja ne richtige Tour leider bisher noch nicht, aber ja, es steht dieses und kommendes Jahr einiges an! Ich lass einfach alles auf mich zu kommen, gerade im nächsten Jahr kommen noch einige größere Dinge auf mich zu, man darf gespannt sein! Meinen Bands bleib ich selbstverständlich treu, aber man weiß nie was kommt.. aber mein Ziel ist es eigentlich mit meinen Bands voran zu kommen und bekannt zu werden.

D.B.: Du bist unter anderm auch noch in 2 weiteren Bands, nämlich „enslave the chain“ & „Sonic Rainbow“, wie bekommst du das alles unter einen Hut?
Steffi: Bisher klappt das alles bestens! Mit enslave the chain ist live nicht so viel geplant, weil wir nächstes Jahr ins Studio gehen, um unsere Songs aufzunehmen.
Daher bin ich zeitlich nicht ganz so eigespannt. Sonic Rainbow ist mein Akustik-Duo mit Daniel Tschoepe, mein Gitarrist von Mission in Black. Mit ihm spiel ich meist auf Veranstaltungen, Hochzeiten, Geburtstage,… auf denen wir gebucht werden. Dort spielen wir eine bunte Mischung aus Coversongs, die wir auch dem Anlass anpassen. Von Pop bis Raggea ist alles dabei. Wir treffen uns aber meist nur einmal bevor wir gemeinsam wo spielen, da wir ja auch ein wenig auseinander wohnen. Alle weiteren Vorbereitungen macht jeder daheim, aber das ist auch bei meinen Bands der Fall.

D.B.: Wie sieht deine Zukunft aus? Was hast du geplant?
Steffi: Da ich jetzt wieder einen Vollzeitjob antrete, bin ich natürlich nicht mehr ganz so flexibel. Aber mein Plan ist einfach, alle Shows und sonstige Buchungen die kommen, wahr nehmen zu können. Mein Traum von der Musik zu leben, gebe ich natürlich nicht auf.. ich bin an ein paar Sachen dran, aber erzwingen kann man auch nichts. Abwarten, das Beste draus machen und die Momente genießen die kommen! Alles weitere wird sich zeigen.

Darleen