DAMN YANKEES – Don’t Tread (Re-Release)

Band: Damn Yankees
Album: Don’t Tread (Re-Release)
Spielzeit: 62:27 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: /
Homepage: www.rockcandyrecords.com

Das Debüt der DAMN YANKEES aus dem Jahr 1990 gilt heute zurecht als ein Klassiker des melodischen Hardrocks. Was ich anlässlich des Re-releases zu jenem Album sagte, gilt natürlich auch weiterhin: die Truppe um das Front-Doppel Jack Blades und Tommy Shaw kombinierte großes Können im Songwriting mit handwerklicher Finesse und, dank der top Produktion von Ron Nevison (Mix von Chris Lord-Alge), ein für das breite (MTV) Publikum abgeschmecktes Klangerlebnis.

Während der Erstling einschlagenden Erfolg hatte, ging die Chose leider schon mit Album Nummero Zwo den Berg runter – warum? Dazu gibt es in dem wie immer sehr informativen und interessant zu lesenden Booklet der vorliegenden Rock Candy Ausgabe eine Menge Hintergrundinfo. An den Songs hat es wohl eher weniger gelegen, denn die laufen auch auf „Don’t Tread“ gewohnt flüssig rein. Vielleicht war es das dann doch sehr formelhafte Herangehen (die, zugegeben ziemlich famose, Ballade „Where You Goin‘ Now“ ist quasi ein „High enough 2.0“), dass den Aha-Effekt des Erstlings nun verpuffen ließ, denn das erprobte Erfolgsrezept wurde nur marginal verändert. Bei dem treibenden Opener/Titeltrack „Don’t Tread on Me“ schmieren die Riffs das Butter gleich doppelt aufs Brot, „Fifteen Minutes of Fame“ steht dem in nichts nach und der Rest der Songs ist ebenfalls starke Wahre. Im direkten Vergleich zum übergroßen Vorgänger ist das alles aber nicht mehr ganz so zwingend. Und auch wenn die Jungs gewohnt zuverlässig ablieferten, so war der Zug ganz offensichtlich in der Zwischenzeit schon wieder abgefahren. Dass das Plattenlabel den DAMN YANKEES zum Ende hin gar einen Riesenbatzen Geld bezahlte damit sie das geplante dritte Album gar nicht erst einspielten, zeigt im Rückblick wie stark sich das Business und der Musikgeschmack in Windeseile gewandelt hatten. Den Jungs ist es seitdem ja nicht schlecht ergangen (den meisten zumindest). Von der Truppe hätte man aber noch gerne mehr gehört.

Wer das Debüt der DAMN YANKEES im Schrank und damit seinen Spaß hat, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen. Perfekt produzierter US Hardrock mit den dazugehörigen Dicke-Hose Riffs und großmäuligen Texten – was kann da schon schiefgehen? Wie immer bieten Rock Candy Records in der Neuauflage einen echten Mehrwert (gute Linernotes, 2 Live/Bonus Tracks in guter Qualität sowie ein, in diesem Fall überflüssiges, Remastering). Alles in allem gut angelegtes Geld.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Don’t Tread on Me
02. Fifteen Minutes of Fame
03. Where You Goin‘ Now
04. Dirty Dog
05. Mister Please
06. Silence Is Broken
07. Firefly
08. Someone to Believe
09. This Side of Hell
10. Double Coyote
11. Uprising
12. Where You Goin‘ Now (Live) (Bonus Track)
13. High enough (Live) (Bonus Track)

Mario

PAIN OF SALVATION – The Perfect Element, Pt. I (Anniversary Mix 2020)

Band: Pain of Salvation
Album: The Perfect Element, Pt. I (Anniversary Mix 2020)
Spielzeit: 76:22 min / 30:58 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 20.11.2020
Homepage: www.painofsalvation.com

Im langen Schaffen der schwedischen Prog-Metal Institution PAIN OF SALVATION nimmt das 3. Album „The Perfect Element, Pt. I“ einen besonderen Stellenwert ein. Und wie das ähnlich wichtige Album „Remedy Lane“ wurde dem Band Klassiker nun zum 20ten Jubiläum eine Frischzellenkur in Form eines Remixes spendiert. Auf das Album an sich brauchen wir hier nicht lange eingehen – die Mischung aus eindringlichen und gleichermaßen epischen wie hart rockenden Prog Kolossen ist auch 20 Jahre nach Ihrer Veröffentlichung ein Meilenstein in der Diskographie der Band und dürfte dem eingeweihten Fan durch und durch bekannt sein.

Daher interessiert den Kaufinteressenten wohl eher die Frage, ob die vorliegenden Neu/Jubiläumsausgabe genug Mehrwert bietet um sich das Ganze (nochmals) in die Vitrine zu stellen. Nach mehrmaligem Durchhören muss ich dazu wohl sagen – jein. Zwar wurde das Album an sich um einen zusätzlichen Track ergänzt (ein „Epilogue“ der das Gehörte atmosphärisch abschmeckt ) und oben drauf gibt es noch eine Handvoll gute Live bzw. Bonus Tracks zu hören. Der eigentliche Kaufanreiz dürfte aber der Remix sein. Und hier finde ich persönlich, dass dieser das Album nur unwesentlich aufwertet – denn einen schon im original mehr als ordentlichen Mix kann man auch nur begrenzt verbessern (hier in Nuancen, die gewisse vorher ungehörte Details herausschälen, das Gesamtbild etwas kompakter, aber nicht unbedingt besser machen). Eine audiophile Offenbarung ist das Album durch den Remix nicht geworden. Nun ja, ich kann verstehen, dass die Band nochmals Hand anlegen wollte – das liegt wohl in der Natur der Sache. Aber nötig war das nicht unbedingt.

Das als 2CD Digipak, digitales Album sowie Gatefold 2LP Vinyl erhältliche Paket ist natürlich auch in der vorliegenden Variante ein absolutes Sahnestück, und wer das Album noch nicht besitzt macht natürlich absolut nichts falsch wenn er zu der Neuauflage, anstatt zu der original Version greift. Wer das Teil berets im Schrank hat, sollte sich aber ein paar Hörproben anhören um abzuschätzen, ob der neue Klang und die Bonustracks das Geld wert sind. Gutes Re-Release, aber nicht spektakulär.

WERTUNG: (keine Wertung)

Trackliste:

01. Used
02. In the Flesh
03. Ashes
04. Morning on Earth
05. Idioglossia
06. Her Voices
07. Dedication
08. King of Loss
09. Reconciliation
10. Song for the Innocent
11. Falling
12. The Perfect Elemen
13. Epilogue (Bonus Track)

Bonus CD:

01. Used (Live 2018)
02. Ashes (Live 2017)
03. Falling (Live 2018)
04. The Perfect Element (Live 2018)
05. Her Voices (and only that)
06. Absolute Kromata
07. Ashes [your language here]

Mario

GIANT – Last of the Runaways (Re-Release)

Band: Giant
Album: Last of the Runaways
Spielzeit: 55:24 min
Stilrichtung: Hard/Melodic Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: /
Homepage: www.rockcandyrecords.com

Das umtriebige Rock Candy Label hat vor Kurzem das Debüt der US Hardrocker GIANT neu aufgelegt und das wollen wir uns heute etwas genauer anschauen. Zum Album an sich hat der gute Stefan in seiner Klassiker der Woche Kolumne eigentlich schon alles gesagt (siehe hier) und an der fluffigen Mischung aus kernigen Riffs, packenden Soli und hoch melodischen Hooklines hat sich natürlich seit Erscheinen des Albums nichts geändert. Der vorliegende Re-Release versucht daher mit den bei dem Rock Candy Label üblichen, wie immer sehr lesenswerten und informativem Linernotes, sowie einem ebenfalls Label-typischen Remastering zu punkten. Ob man Letzteres braucht sei mal dahingestellt, denn die Original-CD klang damals schon klasse, tut dies heute noch immer und das neue Klangbild ist im direkten Vergleich, nun ja, lauter und druckvoller. Wer einen funktionierenden Lautstärkeregler hat, kann das ähnlich effektiv kompensieren. Außerdem ist der Bassbereich etwas fülliger, aber auch hier gilt: am Original gibt es nichts Grundlegendes auszusetzen, so dass hier nur der persönliche Geschmack entscheiden kann was besser gefällt. Ich persönlich hätte mir zu dieser Neuauflage noch den ein oder anderen Bonustrack gewünscht, aber womöglich gaben die Archive hier nicht mehr her.

„Last of the Runaways“ ist und bleibt ein absoluter Hochkaräter im Bereich des melodischen Hardrock, die Songs funktionieren nach all den Jahren immer noch, die Musikalität aller beteiligten Musiker ist weiterhin atemberaubend und wer die Scheibe noch nicht im Schrank hat, der kann bei der nun erhältlichen Version bedenkenlos zugreifen. Das Remastering hat die Scheibe klanglich an moderne Hörgewohnheiten angepasst und das Material glücklicherweise nicht nachhaltig vermurkst (da haben wir ja auch schon anderes zu hören bekommen). Von daher wird hier dem Fan durchaus ein Mehrwert geboten. Denen, die bisher also die Platte tatsächlich noch nicht gehört haben, ist diese hiermit zum persönlichen Anchecken nochmals dringendst empfohlen.

WERTUNG: (keine Wertung)

Trackliste:

01. I’m a Believer
02. Innocent Days
03. I Can’t Get Close Enough
04. I’ll See You in My Dreams
05. No Way Out
06. Shake Me Up
07. It Takes Two
08. Stranger to Me
09. Hold Back the Night
10. Love Welcome Home
11. The Big Pitch

Mario

CATS IN SPACE – Atlantis

Band: Cats In Space
Album: Atlantis
Spielzeit: 47:14 min
Stilrichtung: Pomp Rock
Plattenfirma: Harmony Factory / Cargo Records UK
Veröffentlichung: 27.11.2020
Homepage: www.catsinspace.co.uk

Die famosen CATS IN SPACE kehren nach ihrem superben letzten Dreher mit ihrer nunmehr 4ten Scheibe zurück, und (wer die bisherigen Rock-Garage Besprechungen zu der Band verfolgt hat, kann es sich denken) enttäuschen auch mit „Atlantis“ nicht. Dass das nicht selbstverständlich ist wird umso deutlicher, wenn man bedenkt, dass mit Damien Edwards ein Neuzugung am Mikofon zu vermelden ist. Aber Bandleader Greg Hart (u.a. Asia, Mike Oldfield) hat die Zügel weiterhin fest in der Hand und leitet die Geschicke der Truppe absolut verlässlich. Dass Sänger Edwards seine Brötchen unter anderem bei dem Jeff Wayne Musical „War of the Worlds“ verdient, lässt sich dann auf „Atantis“ auch nur schwer leugnen: wo auf dem Vorgänger laszive Queen sowie Kiss Pate gestanden haben, so ist diesmal eine heftige theatralische Schlagseite in den (oftmals schön rockigen) Songs auszumachen. Aber, keine Bange, die Jungs sind viel zu sehr Profis um daraus nicht etwas ganz Eigenes zu machen ..

Vom Fleck weg packen CATS IN SPACE den Hörer auch diesmal gleich am Kragen – wer beim (instrumentalen) Opener „Dive!“ nicht geich bester Laune ist, der geht zum Musikhören wahrscheinlich eh in den abgedunkelten Besenkeller. „Spaceship Superstar“ versetzt uns dann mittenhinein in das angesprochene Musicalfeeling – glücklicherweise ohne den in diesem Stil üblichen Kitsch – nö, hier steht der Rock im Vordergrund, mitsamt breitwandig angelegtem Instrumentarium, fetten Gitarren, packender Hookline und prickelnden Brian May Gedächtnissoli. Und so gehts im Verlauf der perfekt bemessenen 47 Minuten auch ohne Füller weiter. Dass wir uns hier nicht missverstehen: mit Musicals jagst Du mich eigentlich verlässlich vom Hof und ich kann mit der Musik von Queen weitestgehend absolut gar nichts anfangen – und dennoch bin ich jedesmal wieder hin und weg, wenn die CATS IN SPACE mit eben jenen Zutaten ein weiteres Sahnealbum vorlegen. Anspieltipps sind das majestätische „Marionettes“, das straight rockende Hookmonster „Revolution“ und das nicht minder zwingende, flockig bombastische „Seasons Change“.

Es kann also Entwarnung gegeben werden – trotz Sängerwechsel bleiben die CATS IN SPACE auch auf ihrem 4. Album weiterhin auf Kurs und liefern eine weitere Granate ab, die, wie der Vorgänger, für alle qualitätsbewussten Pomprocker eine definitive Pflichtveranstaltung ist.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Dive!
02. Spaceship Superstar
03. Revolution
04. Sunday Best
05. Listen To The Radio
06. I Fell Out Of Love With Rock ’n‘ Roll
07. Marionettes
08. Queen Of The Neverland
09. Magic Lovin‘ Feelin‘
10. Can’t Wait Till Tomorrow
11. Seasons Change
12. Atlantis

Mario

DREAM THEATER – Distant Memories – Live In London

Band: Dream Theater
Album: Distant Memories – Live In London
Spielzeit: 149:50 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Inside/Out Music
Veröffentlichung: 27.11.2020
Homepage: http://dreamtheater.net

Ziemlich genau 20 Jahre nach Veröffentlichung ihres Magnum Opus „Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory“ haben DREAM THEATER einen der Auftritte ihrer „The Distance Over Time Tour: Celebrating 20 Years of Scenes From a Memory“ (im Zuge derer die Jungs Abends für Abend das Album in voller Länge aufgeführt haben) im Londoner Eventim Apollo Theater mitgeschnitten.  Als Fan mag man sich nun natürlich wundern warum das denn Not tut, immerhin gab es mit der 2000er 3fach Scheibe „Live Scenes from New York“ bereits eine ziemlich ähnlich gelagerte Veröffentlichung zu bestaunen. Nun, nach mehrfacher Einfuhr der vorliegenden Platte kann ich zu Protokoll geben, dass es in der Tat ein paar handfeste Argumente für eine neuerliche Auflage des Experiments gibt.

Wie schon bei besagter Live Scheibe aus dem Jahr 2000 werden die Songs der „Scenes from a Memory“ Platte von diversen Highlights der Schaffensphase der Band flankiert: Neben 4 Songs der letzten, starken Scheibe „Distance over Time“, sind noch das blitzsauber vorgetragene „A Nightmare to Remember“ sowie der „Systematic Chaos“ Kracher „In the Presence of Enemies – Part 1“ zu bestaunen. Sowohl beim Bühnenbild als auch vom Klang ist eine gewisse unterkühlte Atmosphäre auszumachen, was natürlich auch daran liegt, dass DREAM THEATER ihren Stiefel, nicht zuletzt dank des Drumstils von Mike Mangini, so steril clean runterzocken, dass man sich schon ab und an verwundert die Augen reiben muss ob das alles so sein kann. Was weiterhin auffällt (neben der Tatsche, dass James Labrie, der seinen Job tadellos erledigt, mittlerweile ausschaut wie der kleine Bruder von Dani Filth): die Jungs greifen in Ihrem Bestreben dem Publikum ein so perfekt wie mögliches Erlebnis zu spendieren wohl auch gehörig in die Trick-Kiste um die Backingvocals zu unterstützen. Das ist jedenfalls nie und nimmer der gute Herr Petrucci, der die tadellos sitzenden Chöre beisteuert. Aber, ganz ehrlich, das ist mir dann doch tausendmal lieber als die üblichen, hemdsärmeligen Stimmbeiträge von Petrucci und Portnoy aus der Vergangenheit (man höre sich als Vergleich die gruseligen Backings auf der Live-Scheibe „Live Scenes from New York“ an). Das war noch nie die Stärke der Band und sei ihnen erziehen. Kernstück der vorliegenden Live-Dokumentation ist natürlich die Aufführung des „Scenes from a Memory“-Konzeptalbums, und hier liefern DREAM THEATER erwartungsgemäß fehlerlos ab. Es ist auch nach all den vielen Jahren, die die Truppe nun schon im Geschäft ist, unfassbar wie traumwandlerisch selbst die abstrusesten Kapriolen mit einem Lächeln vorgetragen werden. Und da es auf diesem Studio-Meilenstein wirklich keine langweilige Minute, keine überflüssige Note zu finden gibt und jeder einzenen Song ein Juwel im an Highlights nicht gerade armen Kanon der Prog-Metal Pioniere ist, kann bei einer Live-Auffühung dieser Jahrhundertscheibe natürlich nichts schiefgehen. Inhaltlich und vom musikalischen Vortrag ist das hier zu bestaunende Konzert also (erwartungsgemäß) allererste Sahne.

Ob man also eine zweite Live-Version des „Scenes from a Memory“ Spektakels benötigt, muss natürlich jeder für sich selber entscheiden. Der Die-hard DREAM THEATER Fan hat das Teil wahrscheinlich eh schon vorbestellt und alle diejenigen, die die 2000er Version noch nicht ihr Eigen nennen, sollen zumindest mal ein Ohr riskieren. Mir persönlich gefällt das Videomaterial ausgesprochen gut (schön ruhiger Schnitt, spärliches, aber stimmungsvolles Bühnenbild), der fantastische Soundmix lässt unterm Kopfhörer echtes, räumliches Konzertsaal-Feeling aufkommen (und unterscheidet sich diametral von dem rumpeligen Kevin Shirley Mix vergangener Tage) und die musikalische Darbietung, auch wenn sie weniger charmant ist, insgesamt noch einen Tacken besser als die 20 Jahre alte Fassung. So gibt es unterm Strich also genügend grundlegende Unterschiede zu „Live Scenes from New York“ um (das in jeder erdenklichen Fassung erhältliche) „Distant Memories – Live In London“ dringend zum persönlichen Antesten zu empfehlen. Starkes Rundum-Glücklich Paket für jeden DREAM THEATER Fan also und das Passende für den Weihnachtsbaum.

WERTUNG: (keine Wertung)

Trackliste:

CD1:

01. Untethered Angel
02. A Nightmare to Remember
03. Fall Into the Light
04. Barstool Warrior
05. In the Presence of Enemies – Part
06. Pale Blue Dot

CD2:

01. Scenes Live Intro
02. Scene One: Regression
03. Scene Two: I. Overture 1928
04. Scene Two: II. Strange Déjà Vu
05. Scene Three: I. Through My Words
06. Scene Three: II. Fatal Tragedy
07. Scene Four: Beyond This Life
08. Scene Five: Through Her Eyes

CD3:

01. Scene Six: Home
02. Scene Seven: I. The Dance of Eternity
03. Scene Seven: II. One Last Time
04. Scene Eight: The Spirit Carries On
05. Scene Nine: Finally Free
06. At Wit’s End
07. Paralyzed (Bonus Track)

DVD1/BluRay1:

01. Atlas (Intro)
02. Untethered Angel
03. A Nightmare to Remember
04. Fall Into the Light
05. Barstool Warrior
06. In the Presence of Enemies – Part 1
07. Pale Blue Dot

DVD2/BluRay2:

01. Scenes Live Intro
02. Scene One: Regression
03. Scene Two: I. Overture 1928
04. Scene Two: II. Strange Déjà Vu
05. Scene Three: I. Through My Words
06. Scene Three: II. Fatal Tragedy
07. Scene Four: Beyond This Life
08. Scene Five: Through Her Eyes
09. Scene Six: Home
10. Scene Seven: I. The Dance of Eternity
11. Scene Seven: II. One Last Time
12. Scene Eight: The Spirit Carries
13. Scene Nine: Finally Free
14. At Wit’s End
15. Paralyzed (Bonus Track)
16. Behind The Scenes

Mario

FATES WARNING – Long Day Good Night

Band: Fates Warning
Album: Long Day Good Night
Spielzeit: 72:23 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Metal Blade/Sony
Veröffentlichung: 06.11.2020
Homepage: www.fateswarning.com

Geschlagene 4 Jahre hat es gedauert, bis FATES WARNING ihrem überragenden Album „Theories of Flight“ einen Nachfolger an die Seite gestellt haben. Und wenn man Interviews zur neuen Veröffentlichung glauben darf, dann war es lange fraglich ob es überhaupt eine weitere Scheibe der Truppe um Mastermind Jim Matheos geben würde. Für „Long Day Good Night“ haben FATES WARNING nun nochmals das Label gewechselt (von Inside/Out zu Metal Blade) und den Mix sowie das Mastering nicht mehr in die Hände von Jens Bogren (der für den Sound der vergangenen beiden Alben zuständig war) gelegt, sondern Joe Barresi (u.a. Avenged Sevenfold, Bad Religion, Tool) mit dem Mix betraut. „Long Day Good Night“ klingt gut, keine Frage. Aber ebenso wie der Inhalt, kommt auch das Soundgewand nicht an die ausgeklügelte, detailverliebte Perfektion des Vorgängers heran.

Es klingt wohl schon durch – so ganz happy bin ich mit der neuen Langrille der Jungs nicht. Bei einer Laufzeit von über 72 Minuten werden dem Hörer 13 Songs auf die Ohren gegeben, was de facto die bisher längste Platte von FATES WARNING ergibt. Was aber leider nicht bedeutet, dass die Masse auch durchweg nur Klasse bietet. Es finden sich (vor allem im letzten Teil des Albums) mit „Liar“, „Begin Again“ oder dem unspektakulären (vom Songtitel mal abgesehen) „The Last Song“ auffallend viele Füller auf der Scheibe, deren Wegfallen keinem weh getan hätten. Dem gegenüber stehen natürlich auch diesmal einige hochkarätige Kracher, wie z.B. das Ohrwurmige „Shuttered World“, der vorab veröffentlichte Song „Now Comes the Rain“ und das ausufernde, herrlich verschachtelte „The Longest Shadow of the Day“, dei dem FATES WARNING alle Register Ihres Könnens ziehen. Leider spielen die Jungs nicht durchweg wie gewohnt souverän auf, so dass sich selbst nach mehrmaligem Durchhören eine gewisse Ernüchterung nicht verflüchtigt.

Auch ich kann das allgemeine Echo auf „Long Day Good Night“ also nur bestätigen: schön, dass die Jungs sich nochmal zusammengerauft haben um ihrer Diskographie eine weitere Perle hinzuzufügen. Aber das geniale Niveau von „Theories of Flight“ (oder auch anderen Klassikern des eigenen Kanons) erreichen FATES WARNING diesmal nur selten. Zu zwingend perfekt war der Vorgänger, zu überfrachtet der neue Brocken – ein wenig mehr Selbstdisziplin und Rotstift hätten der Scheibe durchaus gut getan. Nichtsdestotrotz ist auch „Long Day Good Night“ ein streckenweise wieder beeindruckendes Werk, das, sollte es sich denn tatsächlich um den Schwanengesang der Jungs handeln, die Fangemeinde wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge entlässt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Destination Onward
02. Shuttered World
03. Alone We Walk
04. Now Comes the Rain
05. The Way Home
06. Under the Sun
07. Scars
08. Begin Again
09. When Snow Falls
10. Liar
11. Glass Houses
12. The Longest Shadow of the Day
13. The Last Song

Mario

REB BEACH – A View From The Inside

Band: Reb Beach
Album: A View From The Inside
Spielzeit: 42:11 min
Stilrichtung: Instrumental Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.11.2020
Homepage: www.rebbeach.com

US Gitarrist REB BEACH wird den meisten wohl als langjähriger Sidekick von David Covedale bei Whitesnake, als kongenialer Partner an der Seite von Kip Winger bei, ja, Winger und als immer-wieder-mal-Interims-Gitarrist bei Dokken bekannt sein. Nebenbei hat BEACH, dessen eigenwilliger, von unfassbar flüssigen Tapping-Lines geprägter Stil viele Nachwuchsgitarristen vor schier unlösbare Probleme gestellt hat, auch zahlreiche Studio-Jobs für Jingles und ähnliches in seiner Vita stehen. Der sympathische Sonnyboy ist ein vollbeschäftigter Mann, was vielleicht auch einer der Gründe ist, warum es geschlagene 19 Jahre gedauert hat, bis REB BEACH seinem Solo-Debüt („Masquerade“) aus dem Jahr 2001 einen Nachfolger an die Seite gestellt hat. Im Gegensatz zum starken Erstling handelt es sich bei „A view from the Inside“ allerdings um ein reines Instrumentalalbum, was das Zielpublikum dann doch recht stark einschränken dürfte.

Der Promo-Text weckt Erinnerungen an die Zeiten, als Flitzefinger wie Joe Satriana oder Steve Vai mit Ihrem Instrumentalalben dicke Ausrufezeichen setzten und sowohl kommerziell als auch in der Kritikergunst richtig Eindruck machen konnten. Ein Vergleich mit den beiden genannten Saitenhexern ist allerdings ein wenig am Ziel vorbei, denn deren extrem melodiöses Spiel, charakterisiert durch einen einzigartigen, mit hohem Wiedererkennungswert gesegneten Ton, kann REB BEACH nicht vorweisen. REB BEACH, der im Laufe seiner Karriere vor allem deshalb gebucht wurde, weil er es verstand klar strukturierten (Hard) Rock und mitunter auch Pop Songs in kurzen, eng getakteten Soli das gewisse Etwas zu verleihen, vermag es nicht immer komplette Songs alleine zu tragen. Klar, was der gute auf seinem Instrument in Songs wie seinem Paradestück „Cutting Loose“, „Aurora Borealis“ oder dem mit leichtem Fusion-Touch versehenen „Attack of the Massve“ abliefert ist absolute Oberklasse. Was fehlt sind pfeifbare Hooklines, die sich unweigerlich im Ohr festsetzen. Ohrenschmeichler der Güteklasse Andy Timmons sucht man auf „A View From The Inside“ vergebens. Nichtsdestotrotz läuft die Scheibe verdammt gut rein und ist ein perfekter Begleiter um sich mal ne gute Dreiviertelstunde auszuklinken oder z.B. im Auto die Gegend zu erkundnen. Irgendwie hat es REB BEACH geschafft ein homogenes, vielschichtiges Album einzuspielen, das zu keinem Moment langweilt oder egal klingt. Stattdessen gibt es abwechslungsreiche, hardrockige Songs sowie Soli in Hülle und Fülle, fein und transparent produziert und mit hoher Detailfreude vorgetragen. Das alleine ist schon eine reife Leistung und spricht für die Professionalität der beteiligten Musiker.

Mit seinem 2. Soloalbum wird Reb Beach bestimmt keinen neuen Boom im Sektor der instrumentalen Gitarrenalben auslösen. Das ist wohl auch kaum Sinn und Zweck bzw. die Intention hinter dieser Veröffentlichung. Vielmehr gibt REB BEACH seinen zahlreichen Fans eine weitere Geschmacksprobe seines immer noch beeindruckenden Könnens und Fans des Genres werden hier definitiv nicht enttäuscht. Eine überraschend starke und überzeugende Vorstellung, die meine Erwartung übertroffen hat. Anchecken.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Black Magic
02. Little Robots
03. Aurora Borealis
04. Infinito
05. Attack Of The Massive
06. The Way Home
07. Whiplash
08. Hawkdance
09. Cutting Loose
10. Sea Of Tranquility

Mario

TERAMAZE – I Wonder

Band: Teramaze
Album: I Wonder
Spielzeit: 69:10 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Wells Music
Veröffentlichung:
Homepage: www.teramaze.com.au

„I Wonder“ ist das 7. Full-Length Album der australischen Prog Metal Band TERAMAZE, und das 3. das mir zur Besprechung vorliegt. Den direkten Vorgänger aus dem letzten Jahr („Are We Soldiers“) habe ich mir leider bisher noch nicht anhören können, aber die beiden von mir besprochenen Alben (siehe hier und hier) haben einen jeweils ziemlich guten Eindruck hinterlassen. Leider ist die Truppe, die im Kern eigentlich nur von Gitarrist, Songschreiber und Produzent/Mixer Dean Wells zusammengehalten wird, über die Jahre immer wieder von einschneidenden Besetzungswechseln gebeutelt worden. So hat Wells nun auf „I Wonder“ kurzerhand auch noch den Gesang übernommen und veröffentlicht das Ganze dann zum guten Schluß auch noch über sein eigenes Label. Das nenn´ ich mal Konsequenz.

Bisher hat es mir bei den Jungs immer an eingängigen Hooklines gefehlt, ein Umstand der auf „I Wonder“ zwar immer noch nicht ganz ausgemerzt ist, aber was Wells und seine Mitstreiter anno 2020 vorlegen ist dennoch ihr bisher stimmigstes und ausgereiftestes Werk. Gleich vom Fleck weg plätten TERAMAZE mit dem tonnenschweren Doppelpack „Ocean Floor“ sowie „Only Daylight“ jegliche Zweifel daran weg, dass 1 Jahr seit dem letzten Output zu wenig Zeit sein könnte um qualitativ überzeugende Songs zu schreiben. Die Songs der neuen Platte haben eine dermassen hypnotische Aura, eine erhabene, epische Breite, dass man sich stundenlang darin verlieren kann. Zugegeben, das ist alles ziemlich glatt und die sehr poppige Stimme von Mastermind Dean Wells ist definitiv Geschmacksache die nicht jedem gefallen wird. Aber man wird nur schwerlich etwas ähnlich Starkes im fast abgelaufenen Jahr in diesem Bereich finden. Und mit „Sleeping Man“ gibt es ihn dann doch noch, den Ohrwurm zum hinknien, den einen Hit der den Jungs die Türen noch weiter öffnen kann. Ich warte zwar immer noch darauf, dass mich eine Prog Band so gnadenlos aus den Latschen haut wie es Dream Theater vor 28 Jahren mit „Images and Words“ und seitdem nur noch Opeth mit „Watershed“ geschafft haben. Aber wer solche geilen Tracks wie den Dream Theater meets Nickleback (ja, ich weiss, funktioniert aber dennoch ganz wunderprächtig) Brocken „Idle Hands / The Devil’s Workshop“ oder den bombastischen Rausschmeisser/Titeltrack „I Wonder“ auf die Kette bekommt, hat meine volle Aufmerksamkeit sowie Lobhudelei verdient.

Neben Haken´s „Virus“ ist „I Wonder“ für mich das absolute Highlight 2020 im Prog Metal Bereich und die oben genannten Songs seien jedem Interessierten Fan des Genres wärmstens ans Herz gelegt. Mit „I Wonder“ mischen TERAMAZE nun endgültig in der oberen Liga mit und das Album wird womöglich nicht nur bei mir einen der vorderen Plätze im 2020 Jahrespoll belegen. Saugudde Scheibe und eine glasklare Empfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Ocean Floor
02. Only Daylight
03. Lake 401
04. A Deep State of Awake
05. Here To Watch You
06. Sleeping Man
07. Idle Hands / The Devil’s Workshop
08. Run
09. This Is Not A Drill
10. I Wonder

Mario

DGM – Tragic Separation

Band: DGM
Album: Tragic Separation
Spielzeit: 56:47 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 09.10.2020
Homepage: www.dgmsite.com

Auf das Frontiers Label ist ebenso Verlass wie auf die meisten der Haus und Hof-Bands des Labels. Da weiss man immer, was man in regelmässigen Abständen serviert bekommt. So ist es natürlich auch auf dem mittlerweile 10ten Studioalbum der italienischen Prog Metal Veteranen DGM, deren “Tragic Separation” nun vorliegt und nahtlos an das 4 Jahre alte “The Passage” (2016) anknüpft. Damals habe ich eine fette Wertung abgegeben und die Jungs an der Speerspitze des Genres verortet. Schauen wir mal, was sich seitdem getan hat.

Wie im Promotext abgehakt, sind auch auf der neuen Platte alle bekannten (und erwarteten) Trademarks der Band vorhanden: große Refrans (check), aberwitzige, technische Kapriolen (check), hi-speed Gtarrengefrikkel (check), überlebensgroße Gesangsmedien (check). Das will der Fan hören und genau das liefern DGM auch anno 2020 wie verlässlich ab. Im Mittelpunkt hierbei, wie immer, Gitarrist Simone Mularoni, der gewohnt beeindruckende Licks und Riffs abfeuert, und Sänger Marco Basile, der das gesamte Spektrum an Tonhöhen und Emotionen abdeckt. Weiterhin sind DGM in der Schnittmenge von Symphony X, Threshold und Dream Theater unterwegs und mischen dem Ganzen AOR und Meldic Rock Elemente bei. Aber machen wir uns nichts vor – „progressiv“ ist an dem Gebotenen so gut wie nichts, die Genre-Bezeichnung daher nur bei gutem Willen als grobe Orientierungshilfe zu verstehen. (Musikalische) Grenzen loten die Jungs keine aus, es sei denn das ein oder andere Gescheindigkeitslimit in den Gitarrensoli. Als Anspieltipps dieser hochwertigen, aber auch relativ vorhersehbaren Scheibe sollen dem Fan mal der knallige Opener „Flesh And Blood“, das mit einer geilen Hookline ausgestattete „Hope“ sowie der formidable Titelrack genannt werden. Leider ist der Genuss der Scheibe aufgrund der doch sehr offensiv knallenden Breitwandproduktion relativ schnell ermüdend, was durch die mitunter etwas hektischen Arrangements noch verstärkt wird. Man sollte also genügend Zeit mitbringen um das Album zur Gänze genießen zu können.

Ich kann nicht behaupten, diesmal restlos begeistert zu sein. Vielleicht bin ich auch einfach nur durch ähnliche Produkt(e)ionen mittlerweile abgestumpft? Nur weil die Jungs ihre Instrumente perfekt beherrschen, die Produktion glasklar und druckvoll ist und das Songwriting sämtliche Genre-Normen erfüllt, gibt es nicht automatisch eine volle Punktzahl. Fans, die von der Band eh nicht genug bekommen können, packen noch 2 Punkte auf die Wertung oben drauf. Alle anderen sollten erstmal ein Ohr riskieren. Fürs nächste Mal würde ich mir etwas mehr Mut zur Abwechslung und Entschleunigung wünschen (wie das geht zeigen uns Teramaze mit ihrem neuen Albem – mehr dazu hier in Kürze).

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Flesh And Blood
02. Surrender
03. Fate
04. Hope
05. Tragic Separation
06. Stranded
07. Land Of Sorrow
08. Silence
09. Turn Back Time
10. Curtain

Mario

DEREK SHERINIAN – The Phoenix

Band: Derek Sherinian
Album: The Phoenix
Spielzeit: 42:38 min
Stilrichtung: Progressive Rock/Metal / Instrumental
Plattenfirma: Inside/Out Records
Veröffentlichung: 18.09.2020
Homepage: www.dereksherinian.com

Nach dem ersten Ton des siebten Solo-Albums von Keyboarder DEREK SHERINIAN dürfte jedem klar sein, wer hier in die Tasten haut. Das Spiel des ehemaligen Dream Theater, Billy Idol, Black Country Communion und aktuelle Sons Of Apollo Zauberers hat einen enormen Wiedererkennungswert. Und das alleine ist schon ziemlich bemerkenswert bzw. eine Eigenschaft an der viele Musiker scheitern. Dass es SHERINIAN dann noch gelingt unablässig gutklassige Musik zu veröffentlichen und für seine Solo Alben das Who-is-Who der angesagten Rockmusiker-Riege für sich zu gewinnen, spricht ebenfalls für SHERINIAN. Nun liegt uns mit „The Phoenix“ also ein neues Album vor, das zwar einen Tacken anders als die bisherigen Veröffentlichungen klingt, im Grunde aber eine logische Weiterentwicklung der Vorgänger darstellt. Das bedeutet, die Zielgruppe ist relativ eng umfasst und sollte sich schon beim Titel angesprochen fühlen. Alle anderen können getrost zur nächsten Besprechung skippen …

Ihr seid noch da?

ok … die Frage ob ein solches Album überhaupt Rock-Garage relevant ist und, falls ja, wer sich hier angesprochen fühlen soll ist natürlich berechtigt. Ich denke Fans der beteiligten Musiker und die Hörer, die bei einem Dream Theater/Sons Of Apollo Instrumental nicht gleich zum nächsten Song springen, sollten hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Aufgrund der Tatsache, dass Simon Phillips hier nicht nur in seiner unnachahmlichen Art die Drums eingespielt, sondern auch noch gleich den Mix der Platte übernommen hat (der Mann versteht wirklich was davon eine Platte gut klingen zu lassen) wird auch etwas für´s hart verdiente Geld geboten. Neben SHERINIAN und Phillips sind noch Tausendsassa Billy Sheehan und Tony Franklin am Bass und eine gewohnt hochkarätige Mannschaft an den 6 Saiten vertreten: Zakk Wylde shreddet sich gewohnt aufdringlich durch den Titeltrack/Opener „The Phoenix“, Steve Vai veredelt das elegante „Clouds of Ganymede“ mit seinen unnachahmlichen Linien und Joe Bonamassa liefert bei dem Buddy Miles Standard „Them Changes“ sowohl gesanglich als auch Gitarrentechnisch meisterlich ab. Das Highlight der Scheibe ist aber das gemeinsam mit Megadeth Klampfer Kiko Loureiro verfasste und eingespielte „Pesadelo“, bei dem der sympatsche Brasilianer eindrucksvoll unter Beweis stellt, warum Dave Mustaine hier einen absoluten Glücksgriff getan hat.

Für ein weitestgehend instrumental gehaltenes Album eines Keyboarders, hält sich DEREK SHERINIAN hier wie gewohnt angenehm zurück und lässt seine Mitstreiter glänzen. Das ist auch auf „The Phoenix“ ein Rezept, dass eine starke Platte hervorgebracht hat. Wer auf das bisherige Schaffen von SHERINIAN steht kann hier bedenkenlos zugreifen (in Form eines limitierten CD Digipak, schwarzem Vinyl (+CD) oder als digitaler Download).

WERTUNG:

 

Trackliste:

01. The Phoenix
02. Empyrean Sky
03. Clouds of Ganymede
04. Dragonfly
05. Temple of Helios
06. Them Changes
07. Octopus Pedigree
08. Pesadelo

Mario