DGM – The Passage

folderBand: DGM
Album: The Passage
Spielzeit: 60:22 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 26.08.2016
Homepage: www.dgmsite.com

DGM sind schon viel zu lange im Geschäft um noch irgendjemandem, der sich für progressive Metal interessiert, kein Begriff zu sein. Seit der Bandgründung im Jahr 1997 hat die von zahlreichen Musikerwechseln gebeutelte und oft ausgebremste Band immerhin 7 Studioalben Alben vorgelegt und auf unzähligen Tourneen, oft im Vorprogramm so namhafter Acts wie Symphony X oder auf Festivals wie dem Prog Power USA, die Welt bespielt. Die Jungs geniessen einen exzellenten Ruf und schicken sich an diesen auch mit ihrem mittlerweile 8. Werk zu untermauern.

Die neue Scheibe der italienischen Power Progger in die Nähe solcher etablierten Acts wie z.B. Symphony X zu stellen ist zwar auf der einen Seite hilfreich wenn es darum geht die generelle Richtung für Interessierte zu beschreiben. Zumeist gehen solche Vergleiche aber zugunsten der grossen Namen aus. Tatsächlich halten DGM mit dem letzten Album der Amerikaner im direkten Vergleich aber locker mit. DGM hauen ähnlich wie die Band um Wundergitarrist Michael Michael Romeo (der auf „The Passage“ ein Gast-Solo spielen darf) volle Lotte ins Met und bauen Ihre Songs in der Regel auf abgefahrene Frickelriffs auf, bei denen es einem beim Zuhören ganz schön schwindelig wird. Von angezogener Handbremse kann hier nun wirklich nicht die Rede sein, und man ist hier und da ein wenig an das fabelhafte letzte Solo Album von James Labrie erinnert, an dem Gitarrist/Produzent Simone Mularoni ja ebenfalls massgeblich beteiligt war. Gleich das Eröffnungsdoppel "The Secret" (Parts 1 und 2) ist eines der absoluten Highlights des Albums: DGM schaffen hier den perfekten Mix aus vertrackt proggigem Material, grossflächigen Arrangements und packenden Melodien die nie ins Kitschige abdriften. Ein bärenstarker Einstieg, dem dann auch gleich mit "Animal" einer jener Songs folgt, der den dezenten rockigen 80er Einfluss der Band aufs Beste präsentiert. Nicht jeder Track der Scheibe ist der absolute Volltreffer, Komplettausfälle gibt es keine zu vermelden und mit dem kurzen akustisch gehaltenen Intermezzo „Disguise“ und dem balladesken Rausschmeisser „In Sorrow“ haben DGM dann auch noch die nötige Gegenbalance zu dem ganzen hochintensiven Geballer im Köcher um die Hektik ein wenig herauszunehmen. Weitere Highlights sind das mitreissend hook-lastige „Fallen“ sowie der von Gastsänger Tom Englund (Evergrey) veredelte Song „Ghosts Of Insanity“. Neben Gitarrist Simone Mularoni kann vor allem Sänger Marco Basile überzeugen : seine immer wieder packenden Melodien werden stets songdienlich vorgetragen und nie zum Selbstzweck misbraucht – die Gesangsleistung auf „The Passage“ ist wirklich mehr als lobenswert.

Tja, was soll ich sagen? „The Passage“ ist ein verdammt geiles Album geworden, das zu den absoluten Highlights im Prog Genre des Jahres gerechnet werden kann. Die jahrelange harte Arbeit an sich selbst und dem Songmaterial haben sich definitiv ausgezeichnet. Mit einem solch starken Album in der Hinterhand sollte es DGM auch weiterhin gelingen sich an der Spitze neben den bekannten Acts zu etablieren.

WERTUNG

9

 

 

Trackliste:

01. The Secret (Part I)
02. The Secret (Part II)
03. Animal
04. Ghosts Of Insanity
05. Fallen
06. The Passage
07. Disguise
08. Portrait
09. Daydreamer
10. Dogma
11. In Sorrow

Mario

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