DALTON – Injection (RG Zeitmaschine)

Band: Dalton
Album: Injection
Spielzeit: 46:18 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: EMI
Veröffentlichung: 1989
Homepage: www.facebook.com/DaltonSweden/

 

Und wieder geht es in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, ins Jahr 1989 nach Schweden. DALTON veröffentlichten ihr zweites Album “Injection” und wieder einmal ein Empfehlung von Hansi und Jürgen von Hang Loose Records die meinten dies wäre ein Hitalbum, tja die beiden hatten recht wie bei jeder Scheibe die die Beiden empfohlen haben.

Die Band bestand damals aus dem gleichen Lineup wie beim starkem Debüt und dem Geilen Skandirock Album aus 2014, Bo Lindmark am Mikrofon, Leif Westfahl Gitarre, Anders Lindmark, Ola Lindstrom an Keys und Mats Dahlberg an den Drums, die Backing Vocals wurden von der gesamten Band übernommen die geile Chöre ergaben.

Geboten wird AOR / Melodic Rock aus einer Schnittmenge des Debüts, TREAT, BAI BANG, ZERO NINE, EUROPE, OLE EVENRUDE und RETURN, die Songs besitzen ausnahmslos starke Melodien, geile Vocals mit Chören und Hooks die sofort zünden und gefallen.

Den Start macht “Go For It” ein Straighter Rocker sehr gut umgesetzt, “Love Injection” genauso stark wie der Vorgänger. “Like An Angel” ein gute Laune Song RETURN grüßen augenzwinkernd, “Lonely” ein Schmachtfetzen erster Güte, gehört zu den besseren Balladen. “Love Hurts” geiles Hooklinemonster wie es nur aus Skandinavien stammen kann, “Dressed To Kill” lässt die Sau wieder raus. “Why Don’t You Love Me” hier schimmern EUROPE oder TREAT durch. “Love Lie”, “Wild Tonight” ist AOR der Oberklasse, “Heartbroken” eine Tränentrifende Ballade. “Comin‘ On Strong” und “Wake You Up” lassen es ordentlich krachen, geiler AOR.

Fazit:

Ein echtes Meisterwerk was die Schweden ende der 80s auf den Hörer losgelassen haben, bester AOR / Melodic Rock typisch für die 80er aus Skandinavien. Von mir gibt es eine 9,5 für das zweite Album, welches noch einen Ticken besser als das Debüt ist.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Go For It
02. Love Injection
03. Like An Angel
04. Lonely
05. Love Hurts
06. Dressed To Kill
07. Why Don’t You Love Me
08. Love Lie
09. Wild Tonight
10. Heartbroken
11. Comin‘ In Strong
12. Wake You Up

Helmut

THE ONEIRA – Injection

Band: The Oneira
Album: Injection
Spielzeit: 47:41 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 13.03.2020
Homepage: www.facebook.com/Theoneira

Es tut doch zugegebenermaßen gut, zwischen all dem Metal, den ich so rezensiere, auch mal was Entspannenderes vorgelegt zu bekommen, was nicht über weite Teile mit brachialer oder undergroundig-schroffer Produktion voranholzt. Somit passen mir THE ONEIRA bestens in den Kram. Das griechisch-italienische Quartett hat mit “Injection” jüngst sein drittes Album veröffentlicht und liefert darauf Musik, die dem Bandnamen (griechisch für “Traum”) alle Ehre macht. Denn in seiner Gesamtheit ist “Injection” ein warm produziertes, soft-beruhigendes Stück Retro-Neo-Prog-Rock (Falls es das Genre nicht gibt: jetzt schon), das absolut authentisch den Stil von Größen wie MARILLION, IQ und TRANSATLANTIC fortführt. Unaufgeregt, meist mit positiver Grundstimmung dank seiner präsenten aber nicht überpräsenten Dur-Harmonien, hochmelodisch und meditativ. Dafür ist zum einen der Sound der Platte verantwortlich. Die Produktion ist stark, die Vocals von Manuel Ruscigno sind meist weich und gefühlvoll, dabei auf den Punkt, und er verschmilzt komplett mit dem Gesamtsound, wozu auch die gelungenen Backing Vocals ihren Teil beitragen. Synthesizer gibt es so einige, allerdings nicht penetrant nervig sondern geschmackvoll eingesetzt als gleichberechtigtes Instrument. Die Soundauswahl passt ebenfalls, klingt sehr nach der oben genannter Bands und wiederholt sich nur selten so, dass es auffällt.
Der längste und der kürzeste Track des Albums sind instrumental gehalten, ersterer (“Injection”) als vielseitiger, im Härtegrad variierender Track, letzterer (“Behind The Sun”) in Teilen beinahe metallisch.
Der Rest der Tracks variiert in Strophen und Refrains ebenfalls gerne in Sachen Härte, beginnt mit oder findet im Verlauf des jeweiligen Tracks zu positiven Vibes, ohne sie dem Hörer mit aufdringlichem “Lach doch mal”-Verhalten aufzuzwingen. Einzelne Tracks fallen balladiger aus (“Paint Your Soul”, der balladigste, dabei aber immer noch eher ein ruhiger Prog-Rock-Song), andere rockiger (“Trust No One”), alle von ihnen garniert mit einer hörbaren und zweckdienlichen Dosis melodisch-smoother Jazz-Harmonien. Diese sind wohl hauptverantwortlich dafür, dass “Injection” nur wenige Ohrwurmmelodien zu bieten hat, während die Komposition aber zu jedem Zeitpunkt stimmig und nachvollziehbar wirkt. Im Endeffekt verschwimmen die Songs somit ein wenig in der Erinnerung, was das einzige Manko der Platte ist, denn ein wenig mehr Abgrenzung, vielleicht mal ein komplett ruhiger oder auch ein komplett härterer Song oder die ein oder andere einfache, Pop- oder Hard-Rock-lastige, eingängigere Melodie hätten den Wiedererkennungswert einzelner Tracks erhöht. Aber…

Fazit:
…so ist “Injection” eben eines der Alben, die man sich spät abends auf dem Sofa mit angenehm gedimmter Beleuchtung als Ganzes zu Gemüte führen kann und so in den Genuss einer wunderschön friedlichen atmosphärischen Prog-Rock-Platte kommt, deren Potenzial zur Stimmungserzeugung absolut verzeihen lässt, dass einzelne Tracks aus der Gesamtheit nicht wirklich herausstechen. Ein bisschen Punktabzug gibt’s trotzdem, ist ja immerhin ein Kritikpunkt, aber für jeden Freund oben genannter Bands und von ruhigem Prog Rock generell hier eine absolute Reinhörempfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Still Free To Choose
02. Know That Feeling
03. Edipsos
04. Behind The Sun
05. Make My Day
06. Paint Your Soul
07. Trust No One
08. Over The Mountain
09. Injection

Jannis