TREAT – The Road More Or Less Traveled

Band: Treat
Album: The Road More Or Less Traveled
Spielzeit: 71:15 min
Stilrichtung: Melodic Rock, AOR
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.04.2017
Homepage: www.facebook.com/treatofficial/


Wer vom Frontiers Rock Festival in Mailand noch nichts gehört hat, dem sei es hier gleich zu Anfang wärmstens ans Herz gelegt. Das Festival des gleichnamigen Labels fand dieses Jahr zum vierten Mal statt und steht bis jetzt auf meiner persönlichen Liste der spaßigsten Veranstaltungen 2017 ganz klar auf Platz 1. Umso mehr freut es mich über ein Album schreiben zu dürfen, welches beim letztjährigen Frontiers Festival aufgenommen wurde: TREAT mit ihrem am 21.04.2017 erschienenen Live-Album „The Road More Or Less Traveled“. Ein besonderes Schmankerl für H.E.A.T-Fans ist natürlich, dass sich Jona Tee u.a. bei dieser Show die Ehre am Keyboard gibt.

Kurz vor der Aufnahme des Konzerts am 23.04.2016 erschien Treat’s jüngstes Album „Ghost Of Graceland“, mit dessen Titelsong sie auch gleich eröffnen und im Laufe der Show noch drei weitere Songs spielen („Better The Devil..“, „Do Your Own Stunts“, „Endangered“). Ganze vier Songs des Vorgängeralbums „Coup De Grace“ haben es ins Live-Set geschafft: „Papertiger“, „Roar“, „Skies Of Mongolia“ und „We Own The Night“. Ansonsten bleiben die Schweden beim Altbewährten, ein sehr ausbalanciertes Set aus alt und neu also. Mit „World Of Promises“, „Get You On The Run“ und „Ready For The Taking“ sind auch ihre absoluten Klassiker dabei. 
Soundmäßig lässt die Aufnahme keine Wünsche offen, das Publikum ist kaum zu hören, der Sound ist warm und lebhaft. Sänger Robert Ernlund hat über die Jahre nichts an Stimmqualität eingebüßt und die Backing Vocals und der Sound der Instrumente bilden einen genauso angenehmen, präsenten und gleichzeitig leichten Geräuschteppich wie auf den Albumaufnahmen, deshalb vergisst man auch regelmäßig, dass es sich hier um Live-Aufnahmen handelt. 

Wie schon gesagt, bietet das Live-Album eine gleichmäßige Mischung aus TREATs alten und neuen Liedern. Persönlich hätte ich mir noch die ein oder andere ältere Perle wie „Party All Over“ gewünscht, aber man kann schließlich nicht alles haben. Überhaupt sind TREAT eine Band, deren neue Alben sich durchaus sehen lassen können und deswegen sollte man sich dieses Album auf jeden Fall anhören. Es gibt auch noch eine DVD dazu, bei der die Live-Stimmung noch besser rüberkommt!

WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. Ghost Of Graceland        
02. Better The Devil
03. Nonstop Madness
04. Ready For The Taking
05. Papertiger
06. Do Your Own Stunts
07. Endangered
08. Gimme One More Night
09. We Own The Night
10. Roar
11. Get You On The Run
12. Conspiracy
13. Skies Of Mongolia
14. World Of Promises

Lotta
 

ONE DESIRE – ONE DESIRE

Band: One Desire
Album: s/t
Spielzeit: 44:01 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music srl
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.onedesire.net


Schon seit der ersten Single ‚Hurt’ wurde ich vor Vorfreude von innerlichen Kreischanfällen geplagt, sobald ich an die Veröffentlichung von ONE DESIRE’S selbstbetitelten Debutalbum dachte. Die Erwartungen waren also riesig und hier kommt nun die Review zu dem ersehnten Stück der Finnen. 
Erstmal jedoch ein bisschen zur Band: Schon 2012 fing Schlagzeuger Ossi Sivula an Bandmitglieder für ein neues Projekt, damals noch mit Namen OD, zu suchen. Nach einigem personellen Hin-und Her, Songs schreiben, Demos aufnehmen etc. fand sich 2016 schließlich das endgültige Line-up mit André Linman (Gesang), Jimmy Westerlund (Gitarre), Jonas Kuhlberg (Bass) und besagtem Ossi Sivula (Schlagzeug). Mitte 2016 fühlte sich die Band schließlich auf dem richtigen Weg ihr Album aufzunehmen und nun, Anfang 2017, liegt uns der Melodic Rocker also vor.

Los geht es mit dem hymnenartigen ‚Hurt‘ und deutlichem 80er Vibe, danach das etwas reduziertere ‚Apologize‘. ‚Love Injection‘ hat mich im ersten Moment etwas an RECKLESS LOVE erinnert (vielleicht wegen des Titels), stellte sich dann als sehr radiotauglicher moderner Rocker heraus. ‚Turn Back Time‘ wie auch das spätere ‚Buried Alive‘ glänzt als ECLIPSE-artige Nummer, vor allem ‚Buried Alive‘ ist eine Stufe härter als die anderen Songs des Albums. ‚Falling Apart‘ ist einer der zwei Balladen des Albums mit einem Rythmus und Refrain to die for, harmonisch ohne Ende. Flotter geht es weiter mit ‚Straight Through The Heart‘ und schließlich kommt ein weiterer Song, der vorher als Single erschien: ‚Whenever I’m Dreaming‘. Wer da nicht mindestens ein bisschen mitwippt und das Radio aufdreht hat einfach kein Herz. ‚This Is Where The Heartbreak Begins‘ lässt das Album ruhig ausklingen und erinnert u.a. wegen des Pianos, wie auch schon ‘Whenever I’m Dreaming’ an JIMI JAMISON. 

An sich haben wir es hier mit astreinem, modernen Melodic Rock zu tun. Die raffinierten Melodien, mitreißenden Refrains und zugänglichen Texte mit einem Hauch Melancholie bleiben im Kopf hängen und sind nur schwer wieder herauszubekommen. Favoriten hier zu finden ist extrem schwer, weil man sich einfach das ganze Album anhören sollte. Dennoch ein Versuch: ‚Whenever I’m Dreaming‘, ‚Buried Alive‘, ‚Hurt‘, ‚Falling Apart‘. Vor allem Freunde von ECLIPSE, BROTHER FIRETRIBE, H.E.A.T und überhaupt Melodic Rock/AOR sollten sich dieses Album nicht entgehen lassen. 


WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. Hurt
02. Apologize
03. Love Injection
04. Turn Back Time
05. Falling Apart
06. Straight Through The Heart
07. Whenever I’m Dreaming
08. Do You Believe
09. Buried Alive
10. This Is Where The Heartbreak Begins

Lotta