ANGRA – Best Reached Horizons

Band: Angra
Album: Best Reached Horizons
Spielzeit: 113:77 min
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 26.10.2012
Homepage: www.angra.net

ANGRA, das ist brasilianische Lebhaftigkeit verbunden mit Metal-Klängen. Die Gründung der Band fand 1991 statt, durch drei Studenten eines Musikcolleges, nämlich Ex-Sänger André Matos, Gitarrist Rafael Bittencourt und André Linares (der die Band ein Jahr später bereits verließ). Aktuelle Besetzung der Lateinamerikaner, die bereits sieben Alben herausgebracht haben, ist Rafael Bittencourt (Gitarre), Kiko Loureiro (Rhythmus-Gitarre), Felipe Andreoli (Bass) und Ricardo Confessori (Schlagzeug). Global haben ANGRA bereits auf einigen Festivals gespielt. Auf dem Album wird auf der ersten CD von André Matos und auf der zweiten von Edu Falaschi gesungen.

Auf mich wirkt das Cover zum Best of Album „Best Reached Horizons) etwas chaotisch. Eine Art Steuerbord gepaart mit Kompass, jemand, der dahinter steht. Über dem Steuermann einige Engel und rundherum tosende, stürmische Gewässer.

Der Opener „Carry On“ ist ein Mix aus Metal-Sound und Samba-Klängen. Schön vermischt und passend dazu die leichte, hohe Stimmlage Matos’. „Angels Cry“ schlägt ernstere Töne an. Die Leichtigkeit im Gesang nimmt ein wenig Dramatik raus. Das Schlagzeug rast durch den Song durch, der Bass wird hart gespielt. Piano- bzw. Keyboardklänge bei „Wuthering Heights“, passend dazu ein sehr hoher Gesang – man muss sich schon wundern, welche Höhen André Matos stimmlich schafft zu erklimmen. Schön ruhig und langsam, das Stück. Die restlichen Instrumente halten sich im Hintergrund. Interessanter Beginn bei „Nothing To Say“. Die Gitarre und der Bass stechen hervor. Bei dem Lied geht man richtig mit, Füßchen wippen im Takt mit. Hier etwas tiefere Stimmlage von Matos. Hört sich gut an! Zwischendurch schönes instrumentales Stück. „Carolina IV“, eine schöne Live-Aufnahme! Confessori spielt anfänglich tolle lateinamerikanische Rhythmen auf dem Drumkit. „Lisbon“ ist eine schöne Ballade.

CD Nummer Zwei beginnt mit „Nova Era“ – wie oben erwähnt, singt hier Edu Falaschi. Klingt Matos nicht unähnlich, aber ein klein wenig dunklere Stimmlage.  „Rebirth“, wiedergeboren… Auch eine Ballade, ernst und ruhig gesungen. Die Instrumente spielen zum Teil sehr schnell, es wird aber langsamer. Schöne Gitarren-Ausklänge. „Hunters And Prey“ beginnt auch mal wieder recht lateinamerikanisch, danach wird es rockiger. „Spread Your Fire“ ist wirklich feurig. Ein mitreißendes Stück, bei dem die Instrumente gut abgehen und rocken und stimmlich passt es auch. Tiefer als bei den Vorgänger-Songs. Beim instrumentalen Zwischenspiel rasen die Gitarren, Bass und Schlagzeug nur so wie ein Schnellfeuergewehr. Bei „The Course Of Nature“ werden interessante Töne hervorgelockt. Irgendwie hölzern, gläsern… Danach singt der Gesang ein und auch die üblichen – Gitarre, Bass, Schlagezug starten durch. Es rasseln weiterhin die Tambourine, bis dann ein instrumentales Spiel beginnt. Ein typischer Lückenfüller ist für mich „Arising Thunder“. Bei einem solchen Titel erwarte ich etwas mehr… Ein wenig langatmig. Piano- oder Keyboardbeginn bei „Lease Of Life“. Ruhiger Gesang, ernste Stimme. „Kashmir“ ist ein schöner Abschluss für ein Best Of-Album. Nicht zu langsam, nicht zu schnell. Alle Instrumente sowie das Stimmliche kommen noch einmal zum Tragen.

Das gesamte Album ist durchweg in Ordnung, eine gute Auswahl an Stücken wurde getroffen, die einen guten Überblick über ANGRA bieten. Auch zwei verschiedene Sänger zu wählen, ist ein schöner Zug und eine Hommage an alte Zeiten.

Anspieltipps: „Carry On“, „Wuthering Heights“, “Nothing To Say“, “CarolinaIV”, “Rebirth”, “Hunters And Prey”, “The Course Of Nature”

Fazit :  Solides Album mit einem guten Überblick über Bandhistorie und Diskographie. Ein schönes Dankeschön an langjährige Fans, die in Erinnerungen schwelgen können.

WERTUNG:

Trackliste:

01 Carry On 05:03
taken from „Angels Cry“
02 Angels Cry 06:49
taken from „Angels Cry“
03 Wuthering Heights 04:38
taken from „Angels Cry“
04 Evil Warning 06:41
taken from „Angels Cry“
05 Nothing To Say 06:20
taken from „Holy Land“
06 Holy Land 06:26
taken from „Holy Land“
07 Carolina IV (live) 13:13
taken from the EP „Holy Live“
08 Freedom Call 05:04
taken from the EP „Freedom Call“
09 Lisbon 05:12
taken from „Fireworks“
10 Metal Icarus 06:23
taken from „Fireworks“

CD2
01 Nova Era 04:52
taken from „Rebirth“
02 Rebirth 05:15
taken from „Rebirth“
03 Hunters And Prey 06:28
taken from the EP „Hunters And Prey“
04 Spread Your Fire 04:25
taken from „Temple Of Shadows“
05 Waiting Silence 04:55
taken from „Temple Of Shadows“
06 The Course Of Nature 04:30
taken from „Aurora Consurgens“
07 Salvation:Suicide 04:21
taken from „Aurora Consurgens“
08 Arising Thunder 04:52
taken from „Aqua“
09 Lease Of Life 04:33
taken from „Aqua“
10 Kashmir 07:37
(coverversion)

Sandra

MAX CARL – The Circle (Re-Release)

Band: Max Carl
Album: The Circle (Re-Release)
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 26.10.2012
Homepage: www.yesterrock.com

Max Gronenthal alias MAX CARL war in den 1980gern ein vielgefragter Künstler. Der Sänger, Songwriter und Mulitinstrumentalist wirkte auf Alben von GLENN FREY, KENNY LOGGINS, DON HENLEY, ELTON JOHN u.v.m. mit, komponierte Musik für Filme wie „Police Academy“ und war auch so ein umtriebiger Bursche. 1985 brachte er mit „The Circle“ das einzige Album unter diesem Künstlernamen heraus, ein High-Tech AOR Album das dem damaligen Zeitgeist entsprach. Im selben Jahr stieg er bei 38 SPECIAL ein. Zuvor hatte er 1979 bzw. 80 zwei Alben unter seinem richtigen Namen veröffentlicht. Heute ist Max Sänger bei GRAND FUNK RAILROAD, wo er 2000 Mark Farner ersetzte.

„The Circle“ wurde in Frankfurt von Peter Hauke (CRAAFT, KARO etc.) aufgenommen und hat mit Reinhard Besser (CRAAFT) oder TONY CAREY auch einige namhafte Gastmusiker zu bieten. Die wohl beste und auch bekannteste Nummer ist der Titeltrack, der auch im Film „Weird Science“ Verwendung fand, der hierzulande besser unter dem Titel „L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn“ bekannt ist. Aber auch der Opener „Radical Prodical“ konnte bei den Fans punkten. Das sich langsam entwickelte „Strategic Land (A Soldier´s Song)“ klingt zwar etwas überproduziert, hat aber den gewissen 80´s Charme. Leider fällt das Material ab der Hälfte qualitativ ziemlich ab, speziell das nervige „Tell Me Where Your Sister´s Hiding“ oder die beiden ziemlich langweiligen Tracks „Curves“ und „Timing“ nagen doch arg an den Punkten.

„The Circle“ wurde natürlich remastered, Bonussongs sucht man allerdings vergeblich. Das führt aber natürlich zu keiner Abwertung. Neben einigen Highlights hat „The Circle“ aber auch ein paar ziemliche Langweiler an Bord. Ein definitves Erlebnis ist dieses Album nicht, aber Stücke wie die oben erwähnten rechtfertigen für Fans, die die eher ausgedehnte Sammlung haben, einen Kauf dennoch.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Radical Prodical
2.The Lion Kills The Sparrow
3.The Circle
4.A Cold Shot
5.Strategic Land (A Soldier´s Song)
6.Night Train Roll
7.A Thousand Nights
8.Tell Me Where Your Sister´s Hiding
9.Curves
10.Timing

Stefan

THE LAST VEGAS – Bad Decisions


Band: The Last Vegas
Album: Bad Decisions
Spielzeit: 43:21 min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 16.11.2012
THE LAST VEGAS sind eine gelungene Truppe aus Chicago, deren Stil einfach erfrischend und kicking ass ist. Seit ihrem Debüt 2004 sind in schönster Regelmäßigkeit Werke von ihnen herausgekommen. 2008 gewannen THE LAST VEGAS einen Auftritt als Support von Mötley Crüe – und eine Stange Geld. Beides hat ihnen sicher nicht geschadet. Ihr Album 2009 hat niemand anders produziert als der gleichermaßen begnadete und bekannte Gitarrist DJ Ashba. Die Band besteht aus Chad Cherry (Gesang), John Wator (Gitarre), Adam Arling (Gitarre), Danny Smash (Bass) und Nate Arling (Schlagzeug).
Das Cover ist schon wieder so humorig wie der Name: Ein kleiner Junge in Stars and Stripes-Boxershorts mit zwei sich kreuzenden Drumsticks. Ein wenig belämmert guckt er, der Kleine…
Stimmlich hat Chad Cherry auch so eine hohe Krächze wie es nicht allzu viele Sänger schaffen. Ich mag so was wirklich gern. Die Band unterstützt ihn mit powertechnisch.
„Beat To Hell“ ist schon so ein Teilchen, das für mich rüberkommt wie Sahne. Die Instrumente powern und Cherry kreischt ins Mikro. Eine Gitarreneinlage zwischendurch und ordentliches Gewemmse vom Schlagzeug. Der Bass röhrt. So liebe ich es. Allein der Anfang von „Other Side“ ist einen Kauf wert. Klassisch-rockig, dann hört man Cherry. Und dann wieder so eine schöne Instrumentaleinlage. „Bad Decision“ ist der Titelsong und das ist er auch durchaus wert. Gut zu merken, gut zu singen. „Evil Eyes“ klingt sehr melodisch, hat zwischendurch wieder einen tollen Instrumental-Part, der mit einem Schrei beendet wird. Auch „Don’t You Take It So Hard“ könnte sich in die glorreichen Zeiten Ende 80er Jahre einreihen. Einfach ein ganz Klasse-Stück! Cherry brüllt sich die Seele aus dem Leib, die Band trommelt und zupft sich die Seele aus dem Leib… Dumpfer Bass bei „She’s My Confusion“, die Stimme von Cherry Chad klang anfangs technisch verändert durch. Trotzdem stimmt auch hier das Gesamtbild voll und ganz und es wird wieder ins Mikro gerotzt. Die vielen „oh yeah“ kann man in jedem (bier-)seeligen Zustand mitsingen. Eine etwas ungewöhnliche Ballade ist „It Ain’t Easy“. Ungewöhnlich, weil der Sound hart an der Grenze zur Ballade ist, der Gesang aber komplett. Die Leadgitarre ist auch sehr melodisch, aber voll und raumgreifend gespielt. Ein geiles Zwischendrin-Gedudel in den mittleren Tonlagen füllt zusätzlich den Raum. Applaus zum Schluss des Songs – und da möchte man direkt mit einsteigen. „Leonida“ ist ein wenig wirr gesungen, aber ziemlich kickin’ ass. Kann man nichts gegen sagen. „You Are The One“ ist auch keine klassische Ballade, sondern eher ein flotteres, schnelleres Stück. „Good Night“ hat Melodie und die Instrumente spielen schön ruhig, Cherry singt wunderbar ruhig mit einer solchen „Wow“-Stimme! Bestimmt hat man danach süße Träume. Ganz phantastisch!
Hier ist ein Album, dass sich an glorreiche Zeiten anschließt. Es fehlt nichts, es ist alles vorhanden, was das Herz begehrt. Das Album zu kaufen ist absolut keine schlechte Entscheidung!
.
Anspieltipps: Da weiß man so gar nicht, was man Euch besonders ans Herz legen soll! „Beat To Hell“, “Bad Decision”, “Don’t Take It So Hard”, “Good Night”,
Fazit :  Eine 9 gebe ich, davon lasse ich mich nicht abbringen. Die Scheibe kann ich nur empfehlen!
WERTUNG:
Trackliste:
1.    Beat To Hell 3:48
2.    Other Side 3:05
3.    Bad Decisions 3:30
4.    Evil Eyes 4:16
5.    Don’t Take It So Hard 4:14
6.    She’s My Confusion 3:02
7.    It Ain’t Easy 4:08
8.    My Way Forever 3:42
9.    Leonida 3:47
10.  Devil In You 3:34
11.  You Are The One 3:31
12.  Good Night 4:44

THE LAST VEGAS – Bad Decisions


Band: The Last Vegas
Album: Bad Decisions
Spielzeit: 43:21 min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 16.11.2012
THE LAST VEGAS sind eine gelungene Truppe aus Chicago, deren Stil einfach erfrischend und kicking ass ist. Seit ihrem Debüt 2004 sind in schönster Regelmäßigkeit Werke von ihnen herausgekommen. 2008 gewannen THE LAST VEGAS einen Auftritt als Support von Mötley Crüe – und eine Stange Geld. Beides hat ihnen sicher nicht geschadet. Ihr Album 2009 hat niemand anders produziert als der gleichermaßen begnadete und bekannte Gitarrist DJ Ashba. Die Band besteht aus Chad Cherry (Gesang), John Wator (Gitarre), Adam Arling (Gitarre), Danny Smash (Bass) und Nate Arling (Schlagzeug).
Das Cover ist schon wieder so humorig wie der Name: Ein kleiner Junge in Stars and Stripes-Boxershorts mit zwei sich kreuzenden Drumsticks. Ein wenig belämmert guckt er, der Kleine…
Stimmlich hat Chad Cherry auch so eine hohe Krächze wie es nicht allzu viele Sänger schaffen. Ich mag so was wirklich gern. Die Band unterstützt ihn mit powertechnisch.
„Beat To Hell“ ist schon so ein Teilchen, das für mich rüberkommt wie Sahne. Die Instrumente powern und Cherry kreischt ins Mikro. Eine Gitarreneinlage zwischendurch und ordentliches Gewemmse vom Schlagzeug. Der Bass röhrt. So liebe ich es. Allein der Anfang von „Other Side“ ist einen Kauf wert. Klassisch-rockig, dann hört man Cherry. Und dann wieder so eine schöne Instrumentaleinlage. „Bad Decision“ ist der Titelsong und das ist er auch durchaus wert. Gut zu merken, gut zu singen. „Evil Eyes“ klingt sehr melodisch, hat zwischendurch wieder einen tollen Instrumental-Part, der mit einem Schrei beendet wird. Auch „Don’t You Take It So Hard“ könnte sich in die glorreichen Zeiten Ende 80er Jahre einreihen. Einfach ein ganz Klasse-Stück! Cherry brüllt sich die Seele aus dem Leib, die Band trommelt und zupft sich die Seele aus dem Leib… Dumpfer Bass bei „She’s My Confusion“, die Stimme von Cherry Chad klang anfangs technisch verändert durch. Trotzdem stimmt auch hier das Gesamtbild voll und ganz und es wird wieder ins Mikro gerotzt. Die vielen „oh yeah“ kann man in jedem (bier-)seeligen Zustand mitsingen. Eine etwas ungewöhnliche Ballade ist „It Ain’t Easy“. Ungewöhnlich, weil der Sound hart an der Grenze zur Ballade ist, der Gesang aber komplett. Die Leadgitarre ist auch sehr melodisch, aber voll und raumgreifend gespielt. Ein geiles Zwischendrin-Gedudel in den mittleren Tonlagen füllt zusätzlich den Raum. Applaus zum Schluss des Songs – und da möchte man direkt mit einsteigen. „Leonida“ ist ein wenig wirr gesungen, aber ziemlich kickin’ ass. Kann man nichts gegen sagen. „You Are The One“ ist auch keine klassische Ballade, sondern eher ein flotteres, schnelleres Stück. „Good Night“ hat Melodie und die Instrumente spielen schön ruhig, Cherry singt wunderbar ruhig mit einer solchen „Wow“-Stimme! Bestimmt hat man danach süße Träume. Ganz phantastisch!
Hier ist ein Album, dass sich an glorreiche Zeiten anschließt. Es fehlt nichts, es ist alles vorhanden, was das Herz begehrt. Das Album zu kaufen ist absolut keine schlechte Entscheidung!
.
Anspieltipps: Da weiß man so gar nicht, was man Euch besonders ans Herz legen soll! „Beat To Hell“, “Bad Decision”, “Don’t Take It So Hard”, “Good Night”,
Fazit :  Eine 9 gebe ich, davon lasse ich mich nicht abbringen. Die Scheibe kann ich nur empfehlen!
WERTUNG:
Trackliste:
1.    Beat To Hell 3:48
2.    Other Side 3:05
3.    Bad Decisions 3:30
4.    Evil Eyes 4:16
5.    Don’t Take It So Hard 4:14
6.    She’s My Confusion 3:02
7.    It Ain’t Easy 4:08
8.    My Way Forever 3:42
9.    Leonida 3:47
10.  Devil In You 3:34
11.  You Are The One 3:31
12.  Good Night 4:44

MIDNITE SUN – Anyone like us


Band: Midnite Sun
Album: Anyone Like Us
Spielzeit: 42:9 min
Plattenfirma: logic records
Veröffentlichung: 23.10.2012
MIDNITE SUN haben sich im Jahre 2000 zu einer Band zusammengefunden. Sie spielten zuerst einige Live-Auftritte. Einige Jahre später stabilisierten sie sich personell innerhalb der Band und fassten ein gemeinsames Ziel ins Auge: Einen Plattenvertrag bekommen und Alben herausbringen, sprich: auf die professionell Schiene aufspringen. Das ist ihnen auch gelungen. Enrico Sarzi (Gesang),Chris Vicini (Gitarre), Willy Nicolini (Gitarre), Uncle Sappa (Bass) und Mike Galletto (Schlagzeug) bewarben ihr Debütalbum mit einer Menge Live-Auftritten mit namhaften Kollegen und nun folgt ihr zweites.
Das sich MIDNITE SUN am Hardrock der 80er Jahre orientieren, sieht man allein schon an ihrem Cover: Auf diesem schenkt eine hübsche Blondine dem Skelett eines Rock n’ Rollers aus einer Flasche ein, sieht aus wie Sekt, es sind Italiener – also dann wohl eher Prosecco.
„Lost In A Killing Field“ beginnt mit blechernem Schlagzeug und Sprechgesang. Ein Anfang, der mich nicht vom Hocker reisst. Dann aber gibt es mächtigen Wumms und MIDNITE SUN rocken los. Wesentlich besser, wenn der Gesang auch leicht chaotisch und durcheinander wirkt. Auch Song Nummer 2 – „Mind The Gap“ – beginnt mit einem interessanten Starter: Eine Art Ansage wie am Bahnhof oder Flughafen. Die Gitarre gefällt mir gut, man hört ein Geknarrze heraus. Die Stimme von Enrico Sarzi gefällt mir auch sehr gut. Hat etwas. Sarzi trägt das ein oder andere Gesangsduell mit sich selbst aus. Ganz interessante Kombination. Sanft und zart, so gar nicht wie ein Inferno fängt „Inferno“ an. Der Song wird rockiger, bleibt aber melodisch. Hier spielt Sarzi mit seiner Stimme in einer höheren Tonlage. Die Instrumente spielen tief. Ein starkes Stück ist „Lady Bullet“ – hier singt Sarzi in einer Tonlage, die vor ihm schon viele sleazy angehauchte Sänger benutzt haben – so ein wenig verbraucht, leicht ordinär angehaucht. Schööön! Seine Rhythmusfraktion passt sehr gut dazu. Auch werden Schlagzeug und Gitarre so ein wenig wie „old school“ gespielt. Schade, irgendwie zu kurz, der Song! „Fault“ ist eine schöne, süße Ballade. Sarzi versucht sich auch hier in höheren Tonlagen, mir hätten die tiefen dabei besser gefallen, aber das ist geschmacksvariierend. Bammm-bammm-bammm-bammm-bammm-bammm-bammm bei „Unbreakable“. Guter Einstieg und so geht es auch weiter. „The Look“ ist eine gelungene Coverversion von Roxette’s Version. Gut verrockt den Song, Jungs! Eine zarte Ballade, gesungen mit klarer Stimme und gespielt mit einer wunderbaren Akkustikeinlage der Gitarre. Herrlich!
Alle Welt imitiert die späten 80er und frühen 90er Jahre, was mich schon erfreut. Gutes ist also nicht vergänglich. Okay, an die „gute alte Zeit“ reicht es dann meist nicht ganz heran. Aber auf jeden Fall gute Schritte in die richtige Richtung.
.
Anspieltipps: „Inferno“, „Lady Bullet“, „Unbreakable“, „The Look“
Fazit :  Gutes solides Handwerk, kann man sich sehr gut anhören.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Lost In A Killing Field 4:47
2. Mind The Gap 4:21
3. Right Wrong Way 4:27
4.
Inferno 5:21
5.
Lady Bullet 2:58
6. Fault 5:26
7. Unbreakable 4:32
8. Cannibal Love 5:25
9. The Look 4:06
10. Postcards From My Life 3:27

F.E.A.S.T. – Strong, Wild And Free

Band: F.E.A.S.T.
Album: Strong, Wild & Free
Spielzeit: 64:10 min.
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 02.11.2012
Homepage: www.feastrock.com

Nun ist es also soweit, mein Flehen wurde erhört. Denn in der Besprechung des vor zwei Jahren erschienen Debüt´s des Italieners Fabri Kiarelli mit seiner Band F.E.A.S.T. hatte ich mir unbedingt einen Nachfolger gewünscht. Genau zwei Jahre später kommt „Strong, Wild And Free“ in die Regale. Neben dem schön kitschigen Covers (das ich echt liebe) hat sich auch in Sachen Sound etwas getan, denn er ist druckvoller und auch etwas moderner geworden. Die besten Voraussetzungen also meine Herrschaften.

Auch dieses Mal stammen sämtliche Songs aus der Feder von Herrn Kiarelli (außer einer Coverversion). Fabri´s Stimme hat sich entwickelt und hat noch mehr Blues als noch beim Debüt, David Coverdale ist hier sicher ein Vergleich der nicht unbedingt hinkt. Der Reigen beginnt mit dem Titeltrack und einem griffigen (DOKKEN)-Riff. Hier wird mit Leib und Seele gerockt, das merkt man sofort. Der Song macht seinem Titel alle Ehre. Das ebenfalls markige „Pleasure And Pain“ beginnt mit einer tollen Demonstration, was Fabri´s Stimme so draufhat und glänzt wieder mit tollem Riffing. Das etwas eingängigere „Heart And Soul“ lässt sofort die Füße mitwippen und „Rock´n Roll Flame“ wird sicherlich ein Live-Hit. Ganz im Fahrwasser der guten alten 80´s haben F.E.A.S.T. hier einen schönen Midtempostampfer gestrickt, der zum mitsingen einlädt. Ebenfalls zu den Highlights zählt das bluesige „Hard Rockin´Man“, das ganz heftig rockt. Als Gast fungiert hier Sergio „Ser Joe“ Aschieris, der ein geiles Solo hingelegt hat. Wem das hier noch nicht genug ist, um sich das Teil zu ordern, der sollte vielleicht noch ein Ohr in folgende Songs werfen: „Tell Me You´re Ready“, „It´s Not The Same“ oder das ziemlich an SAVATAGE orientierte, großartige „Children Of Beslan“ lassen nur einen Schluß zu:

„Strong, Wild And Free“ rockt! Zwar wird dieses Prädikat heutzutage zu inflationär benutzt, aber anders würde ich dieses Album nicht beschreiben wollen. Die Reise geht also nach dem sehr guten Debüt „Rise“ weiter Richtung aufwärts. Wieder eine Band, die Eure Unterstützung verdient!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Strong, Wild And Free
2.Pleasure And Pain
3.Heart And Soul
4.Rock´n Roll Flame
5.Hard Rockin´ Man
6.Gonna Fly
7.Tell me You´re Ready
8.It´s Not The Same
9.How Long
10.A Million Years
11.Dancing To The Rhythm
12.Children Of Beslan

Stefan

SOLEIL MOON – On The Way To Everything

Band: Soleil Moon
Album: On The Way To Everything
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 02.11.2012
Homepage: www.facebook.com/soleilmoonmusic

Eigentlich wurde „On The Way To Everything“ schon im Februar 2011 veröffentlicht, allerdings nur in den USA. Jetzt kommt auch der Rest der Welt in den Genuß dieses zweiten Longplayers von Sänger und Songwriter Larry King und Jazzpianist John Blasucci. Larry King ist auch Sänger in der MICHAEL THOMPSON BAND und hat mit dem LARRY KING ORCHESTRA schon viel Aufsehen in und um Chicago erregt. John Blasucci ist natürlich nicht nur im Jazz zu Hause – Ausflüge zu namhaften Künstlern wie RICHARD MARX, MICHAEL BOLTON, CELINE DION oder JOSH GROBAN unterstreichen seine Vielfältigkeit. Momentan verdingt er sich auch als Keyboarder bei Dennis DeYoung (Ex-STYX).

Beide Hauptinitiatoren sind also alles andere als gelangweilt und auch die Liste der hier musizierenden Leute ist zwar für Rockverhältnisse etwas ungewöhnlich aber sehr hörenswert. Ein bisschen über den Tellerrand schauen muss man aber schon, wenn man sich „On The Way To Everything“ zu Gemüte führt, denn die Musik von SOLEIL MOON ist kein AOR oder Westcoast sondern lebt von seinen Ausflügen in progressive Gefilde, R&B oder Weltmusik. Aber auch die Rockriffs kommen nicht zu kurz und so hat der Opener „History Repeats It´s Pages“ auch für Rockfans einiges zu bieten. Danach gibt es viele ruhige Songs („Blackbird“, „Goodnight Irene“, „Love The Way You Love“) aber auch Abwechslung mit dem Instrumental „Burn“, das mit Percussion beginnt und sich nach und nach steigert. Bei „Down“ wird dann auch wieder schön gerockt. „Move On“ ist purer R&B. Der eigentlich letzte Song „Here I Am“ sucht auch wieder einen versöhnlichen Abschluß mit allen Rockfans, damit aber nicht genug. Denn wer bisher nicht das Vergnügen hatte, in das 1999er Debüt „Worlds Apart“ reinzuhören – und ich wette, das werden sehr wenige sein da das Album ausschließlich in den USA erschienen ist – für den gibt es noch 3 Bonustracks daraus. „Ohio“ und „Calling On The World“ zeigen, dass SOLEIL MOON auf ihrem Erstling noch etwas mehr in Richtung Westcoast tendierten, „I´d Die For You“ könnte aber auch in einem Musical Verwendung finden. Sehr schön.

Für den „gewöhnlichen“ Rock´n Roller wird „On The Way To Everything“ eher nicht geeignet sein, dafür gibt es zu wenig rockige Stücke, wer aber auf Westcoast steht und auch sonst gerne mal zwischen den Zeilen liest und sich von genreuntypischen Musikrichtungen nicht abschrecken lässt, ist SOLEIL MOON eine großartige Sache.

WERTUNG:

Trackliste:

1.History Repeats It´s Pages
2.Love The Way You Love
3.On The Way To Everything
4.Blackbird
5.Goodnight Irene
6.Freedom
7.Burn
8.Down
9.Colorado
10.Move On
11.Here I Am
12.Ohio (Bonustrack)
13.Calling On The World (Bonustrack)
14.I´d Die For You (Bonustrack)

Stefan

THRESHOLD – Definitive Collection Series Part 3

Band: Threshold
Album: Definitive Edition Series Part 3
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 16.11.2012
Homepage: www.thresh.net

Nuclear Blast verwöhnte uns vor kurzem schon mit dem Re-Release der ersten vier Alben der britischen Prog-Könige THRESHOLD. Mit jeder Menge Bonusmaterial angereichert kamen die Alben von 1993 – 98 zu neuen Ehren – eine Rezension zum Debüt „Wounded Land“ findet Ihr hier. Heute beschäftigen wir uns mit den 3 verbliebenen – NICHT ursprünglich bei Nuclear Blast erschienenen – Alben „Hypothetical“ (2001), „Critical Mass“ (2002) und „Subsurface“ (2004). Auch diese drei Tonträger werden neu veröffentlicht, haben aber anders als die bisherigen Re-Releases „nur“ Livematerial als Bonus. Die detailierte Auflistung findet Ihr weiter unten.

Auf den ersten 4 Longplayern herrschte noch ordentliches Chaos – zumindest was die Besetzung des Frontmannes anbelangt. Es war nicht möglich auch nur zwei Alben in Folge mit ein und demselben Sänger herauszubringen. Auf dem Debüt ließ Damien Wilson seine Stimmbänder vibrieren, der Zweitling „Psychedelicatessen“ wurde von Glynn Morgan eingesungen und für das dritte Werk „Extinct Instinct“ kehrte Wilson zurück in die Band. Seinen dritten Frühling erlebt er übrigens dieser Tage, denn seit dem aktuellen Album ist er wieder Teil von THRESHOLD. Für das vierte Album „Clone“ holte man Andrew „Mac“ McDermott, der auch für weitere vier Longplayer blieb. Leider verstarb er am 3. August 2011 viel zu früh an Nierenversagen.

„Hypothetical“ sollte 2001 also das erste Album ohne Sängerwechsel sein. Waren die Songs des Vorgängers „Clone“ noch für Glynn Morgan geschrieben, war ihm „Hypothetical“ auf den Leib geschneidert. Nach dem etwas rockigeren „Clone“ packte die Band wieder mehr Keyboards und Power in die neuen Stücke und herausgekommen ist ein absolutes Highlight des Progressive Metal und der eigenen Diskographie. Stimmig mit der richtigen Balance aus Power und Melodie und einem Bomben-Sound haben Stücke wie der Opener „Light And Space“ oder „The Ravages Of Time“ auch heute absolut nichts von ihrer Weltklasse eingebüßt. Eigentlich ist es aber müßig, aus den ursprünglichen 8 Songs die Rosinen herauszupicken, denn hier gibt es keine schwache Sekunde. Als Bonus gibt es drei Live-Versionen von „Light And Space“, „Turn On Tune In“ und „The Ravages Of Time“, die in Paris aufgenommen wurden.

Schon ein Jahr danach und wieder mit Sänger Mac legen die Briten nach: „Critical Mass“ ist das Ergebnis einer mehr als fruchtbaren Phase, die ein weiteres Album der Spitzenklasse hervorbringt. THRESHOLD scheinen ihren Stil gefestigt zu haben und verpacken Songs wie den überlangen Titeltrack, den Ohrwurm-Hammer „Phenomenon“ oder das atmosphärische „Choices“ in ihren ganz eigenen Kokon. THRESHOLD sind schon lange unverkennbar und einzigartig, aber sie sind immer in der Lage, Nuancen und Feinheiten herauszuarbeiten, als wären sie schon immer dagewesen. Als Bonus fungiert nur ein einziger Livetrack „Echoes Of Life“, der in der Schweiz verewigt wurde.

Und wenn Ihr denkt, das wäre schon das Ende der Fahnenstange gewesen, irrt Ihr Euch gewaltig. Denn mit dem 2004er Album „Subsurface“ leuten THRESHOLD die „moderne“ Phase der Bandgeschichte ein. Ein wieder um Kleinigkeiten erweitererter Sound mit wiedererstarkten Keyboard und einigen akustischen Momenten beschert dem Hörer einen ausgedehnten Ohrgasmus. Die Briten schrauben ihre Härte in einigen Teilen etwas zurück, bleiben dabei aber authentisch. Schon der erste Song „Mission Profile“ zeigt, was die Briten im Stande sind zu leisten – auch ohne einen ihrer wichtigen Songlieferanten Jon Jeary (bass), der im Vorfeld ausgestiegen ist. „Subsurface“ gerät ganz locker zu einem Höhepunkt des Jahres 2004. Als Zugabe auf der neuen Version gibt es zwei abermals in der Schweiz mitgeschnittenen Live-Versionen der beiden ersten Stücke auf dem Album: „Mission Profile“ und „Ground Control“.

THRESHOLD boten seit jeher ganz großes Kino und mit diesen Re-Releases schließt sich der Kreis ihres Schaffens. Wenn nicht jetzt – wann dann ist hier das Motto. Wer diese Sahnestücke der Musikgeschichte bisher nicht sein Eigen nennen konnte MUSS hier zugreifen! Mehr kann und will ich dazu nicht mehr sagen!

Tracklisten: (*=Bonus Track)

„Hypothetical“

1.Light And Space
2.Turn On Tune In
3.The Ravages Of Time
4.Sheltering Sky
5.Oceanbound
6.Long Way Home
7.Keep My Head
8.Narcissus
9.Light And Space (Live In Paris) *
10.Turn On Tune In (Live In Paris) *
11.The Ravages Of Time (Live In Paris) *

WERTUNG: 

„Critical Mass“

1.Phenomenon
2.Choices
3.Falling Away
4.Fragmentation
5.Echoes Of Life
6.Round And Round
7.Avalon
8.Critical Mass
9.Do Unto Them
10.New Beginning
11.Echoes Of Life (Live In Switzerland) *

WERTUNG:

 „Subsurface“

1.Mission Profile
2.Ground Control
3.Opium
4.Stop Dead
5.The Art Of Reason
6.Pressure
7.Flags And Footprints
8.Static
9.The Destruction Of Words
10.What About Me
11.Mission Profile (Live In Switzerland) *
12.Ground Control (Live In Switzerland) *

WERTUNG:

Stefan

XFACTOR1 – Famous Last Words

Band: Xfactor1
Album: Famous Last Words
Plattenfirma: Megaforce Records (Import)
Veröffentlichung: 05.06.2012
Homepage: www.facebook.com/xfactor1official

Was hier klingt wie eine neue Casting Show, ist eigentlich eine Metalband aus Columbus/Ohio in den USA. Mit ihrem neuen Album „Famous Last Words“ legen sie nach dem 2010er Release „Hope For Tomorrow“ ihren zweiten Longplayer vor (obwohl auf der Facebook Seite auch noch die LP „American Dream“ von 2008 vermerkt ist). Die Band besteht aus Qball (vocals), Cody (guitar), Clok (guitar), Joe Bobb (bass) und Zack (drums). In den USA schon seit geraumer Zeit erhältlich, stellt dieses Album den Erstkontakt mit dieser Modern Metal Band dar. Irgendwo zwischen KORN und amerikanischen Mainstream Combos wie LIMP BIZKIT oder P.O.D. gibt es 13 Songs auf „Famous Last Words“.

Mit „Bring It On“ startet man demensprechend mit typischen LIMP BIZKIT Vocals, tiefergelegten Gitarren und deftigen Beats. Nicht mal so schlecht die Herren. „It´s My Life“ glänzt mit abgehackten Riffs und energischen Vocals. „Over & Out“ erinnert sehr an Bands wie 3 DOORS DOWN, hat also gute Melodien und die nötige Härte. Die BILLY SQUIER Coverversion „The Stroke“ kann dagegen nicht so ganz überzeugen, dafür gibt es zu wenig Eigenleben. Danach gibt es viel Licht und Schatten im Wechsel, wobei alle Songs kompetent umgesetzt sind.

Fassen wir noch einmal die Highlights zusammen: die ersten drei Stücke „Bring It On“, „It´s My Life“ und „Over & Out“ stellen die stärkste Phase der Platte dar. Danach gibt es noch Lichtblicke mit dem tollen akustischen „Never“ oder „You Suck“. Aber es haben sich auch einige Füller eingeschlichen.

Leider heben sich XFACTOR1 zu wenig von all den anderen Mainstreamern ab, was zur Folge hat, dass der Wiedererkennungswert nicht gerade hoch ist. Läuft eine Nummer im Radio, könnte sie auch von vielen anderen Bands gleicher Spielart stammen. Trotzdem haben die Jungs ein Talent, gute Songs zu schreiben – von den handwerklichen Fähigkeiten mal ganz abgesehen. „Last Famous Words“ wird aber sicher nicht das letzte Werk des Fünfers sein (auch wenn der Titel so etwas suggeriert) – darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen. Etwas mehr Eigenständigkeit würde helfen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Bring It On
2.It´s My Life
3.Over & Out
4.The Stroke
5.You Suck
6.Shadow Of Desperation
7.Tragedy
8.Parasite
9.Hope For Tomorrow
10.Break You
11.Live Another Day
12.Never
13.Miss Me Now

Stefan

ISSA – Can´t Stop

Band: Issa
Album: Can´t Stop
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 02.11.2012
Homepage: www.issasite.com

„Die Katze lässt das Mausen nicht“ sagt man so schön. Mit einem tollen Debüt überraschte uns die Norwegerin Isabell Oversveen alias ISSA vor gut 2 Jahren. Schon nach einem Jahr schob man mit „The Storm“ einen zweiten Longplayer nach, etwas zu früh, denn die Klasse des Erstlings konnte die Dame samt komplett ausgewechselter Mannschaft leider nicht halten. Jetzt steht man (bzw. Frau) mit einer CD voll mit Coverversionen in den Startlöchern. Ein Dutzend AOR Songs von AVIATOR, REGATTA, 21 GUNS, UNRULY CHILD oder BOULEVARD hat Issa zusammen mit Keyboarder und Produzent Alessandro Del Vecchio, Gitarrist Mario Percudani, Bassistin Anna Portaluppi und Drummer Alessandro Mori eingespielt.

Da hat Chefdenker Serafino Perugino aber einige schöne Schätze ausgegraben, denn die Zusammenstellung ist ohne Zweifel hervorragend. ISSA´s Stimme macht sich außergewöhnlich gut bei allen Stücken, sie verleiht längst vergessenen Goldstücken einen neuen Glanz, aber braucht das jemand? Mal ganz ehrlich: es gibt hunderte talentierter Bands da draußen, die sich die Hacken abrennen, um ihre Musik ein bisschen bekannter zu machen oder vielleicht mal vor ein paar Leuten spielen zu können. Die Idee ist schon nicht schlecht, den alten Songs ein neues Publikum zu geben oder mal wieder die Gehirnwindungen damit durchzuspülen, aber wer kauft das?

Die Tracklist ist ein Kracher und auch ISSA´s Stimme ist nach wie vor toll, aber der Sinn erschließt sich mir gar nicht, schon gar nicht, wenn man sich die Songs mit einer solch blutleeren Produktion wie dieser anhören muss. Nicht nur in Sachen Sound zeigt der Daumen für den Verlauf von Isabell Oversveen´s Schaffen leider eher nach unten. Und wahrscheinlich kann sie selbst nicht mal was dafür…vielleicht heißt es ja nächstes Mal wieder: Kickstart My Heart, wie es seinerzeit bei Songs wie „Angels Crying“ oder „I´m Alive“ der Fall war.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Can´t Stop (AVIATOR)
2.Power Over Me (ATLANTIC)
3.Wherever You Run (REGATTA)
4.Just A Wish (21 GUNS)
5.If You Ever Fall (MYSTIC HEALER)
6.Do You Ever Think Of Me (UNRULY CHILD)
7.Dream On (BOULEVARD)
8.Stranded (JAIME KYLE)
9.Heat Of The Night (WORRALL)
10.I Won´t Surrender (TOWER CITY)
11.State Of Love (MARK FREE)
12.These Eyes (21 GUNS)

Stefan