SECTU – Gerra

Band: Sectu
Album: Gerra
Spielzeit: 39:55 min.
Plattenfirma: Vicisolum Productions
Veröffentlichung: 14.09.2012
Homepage: www.sectu.se

2005 haben SECTU ihr erstes Album veröffentlicht, der zweite Streich, der folgt sogleich. Naja, so ganz „sogleich auch nicht, denn es liegen ja einige Jährchen dazwischen. Die Musiker, die sich zusammengetan haben, sind Stefan Lundgren (Gitarre und Gesang), Anders Exo Ericson (Gitarre), Johan Niemann (Bass) und Calle Bäckström (Schlagzeug).

Das Cover sieht nett aus, eine Art grinsender Löwenkopf, bestehend aus einem Mandala. Passt irgendwie gar nicht zu Death Metal.
   
Als Erstes kommt eine zwölfsekündige Einleitung. Ich frage  mich regelmäßig, ob diese immer sein müssen. Nun, das ist Geschmackssache. „Nightwraiths“ steigt mit ordentlich Getrommel und Gitarren- und Bassgekrache ein, dann singt Lundgren mit tiefer Growlstimme. Nahtlos schließt sich in dem Stil „Summon The Bringer Of Demise“ an. Auch hier viel Grunz-Gesang. Bei „Havoc“ eine kleine Überraschung zu Beginn, da dudelt die Gitarre schön vor sich hin. Es ändert sich schnell, geht weiter wie gewohnt. „Court Of The Sloths“ ist ein ernsterer Song, der gleich zu Beginn ein wenig langsamer alles angeht. Danach aber verfällt man in denselben Stil wie zuvor. Vorsichtiges Gesäusel zuerst bei „Manifest“. Die Musik klingt gut, die Growl-Stimme steigt ein. Keine Überraschungen bei „Declaration Of War“, „Allured God“ und den letzten beiden Songs, „Divest“ und „The All Engorging Furnace“. Sie alle auseinander zu klamüsern fände ich übertrieben, denn man kann nur dasselbe wie zuvor schreiben.

Es gibt die Death Metal-Fans, die diese Art Musik lieben und zu schätzen wissen. Meine Musik ist es nicht, aber Geschmäcker sind verschieden und SECTU haben ja ihr „Soll“ erfüllt.

Anspieltipps: „Summon The Bringer Of Demise“, „Havoc“, “Court Of The Sloths”

Fazit :  Das Album wird so manchem gefallen. Eine Kauf-Empfehlung gebe ich an dieser Stelle aber nur den Death-Fans.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Gerra 0:12
2.Incinerate 3:22
3.Nightwraiths 3:45
4.Summon The Bringer Of Demise 3:41
5.Havoc 4:32
6.Court Of The Sloths 3:17
7.Manifest 4:27
8.Declaration Of War 4:44
9.Allured God 3:42
10. Divest 4:32
11. The All Engorging Furnace 5:41

Sandra

ETHEREAL ARCHITECT – Monolith

Band: Ethereal Architect
Album: Monolith
Spielzeit: 65 min   
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: Mai 2012
Homepage:  www.etherealarchitect.com

ETHEREAL ARCHITECT – Monolith
Ein mehrstimmiger Choral, jaulende Gitarren, treibende Drums und abwechslungsreiche Rhythmisierung – so steigen ETHEREAL ARCHITECT mit „Obsidian“ in ihr zweites, selbst eingespieltes Album „Monolith“ ein. Mein erster Eindruck; das ist Prog Metal, wie er klingen muss. Die vier Texaner Adam Contreras (voc), David Glass (guit), Jake Koenig (drums) und Thad Stevens (bass) spielen seit 2006 zusammen und haben seither bereits ein Album – Dissension 2007 – herausgebracht, vom Rock Hard Magazin den „Demo Of The Month“-Award gekriegt und als Supporter von Doro Pesch gewirkt. Ansonsten machen sie momentan noch die USA unsicher – bevor sie 2013 eine Europatour starten werden.
„Oceanus“ heisst der nächste Track auf dem Album. Wellenrauschen und eine Ukulele begrüssen, bevor Stromruder und Blastbeats das Zepter übernehmen. Und trotzdem wechselt der Song wenig später in sanfte Höhen. Der Bonustrack wechselt die Tempi wie andere die „was-auch-immer“, gesungen in spanisch. Das passt dann auch wieder in den Wüstenstaat Texas, werden dort ja viele mexikanische Immigranten „willkommen“ geheissen.
Zwar hört man der Band ihre Vorbilder OPETH und NIGHTWISH an, dennoch sind sie sehr eigenständig, gehen ihre eigenen musikalischen Wege. Im Gegensatz etwa zu NIGHTWISH haben sie mehr Metall im Blut. Das beweist etwa „Kalinago“, eine durchaus powervolle Nummer, geprägt durch die Stimme von Adam Contreras. Vielleicht ist der ja auch ein mexikanischer Immigrant…
So richtig fett und temporeich geht dann „Bardo Becoming“ ab. Hohe Kadenz, Gitarren und Drums am Anschlag, eine druckvolle Stimme – Metal pur. Was mir gefällt, sind die Hardrock-Elemente; sei es nun die Gitarre oder Contreras’ Stimme. Überhaupt nehmen die Jungs den begriff Progressive Metal sehr ernst. Da ist viel Entwicklung, Mischen verschiedenster Elemente und Experimentierfreude über die Genregrenzen hinaus zu spüren.
„Mac Arthur Park“, der Song von Jimmy Webb, erstmals 1968 von Richard Harris aufgenommen, fällt beinahe aus dem Konzept. Die gesungenen Passagen fallen etwas ab, dafür holt David Glass mit seiner Gitarre die Kohlen mehr wie aus dem Feuer. Überhaupt spielt der eine „heisse Saite“, Rock- und Metalgitarre vom Feinsten. Schnörkellos, geradeaus und trotzdem extrem virtuos. Das Lied kommt so in einer völlig neuen Umsetzung daher – Spagat gelungen vor allem auch durch Contreras’ unglaubliche Stimme.
„Submission“ spricht mich nicht besonders an. Sauber gemacht, schön rockig, aber nicht wirklich etwas Besonderes. Solche Songs braucht es auf einem Album auch – man kann schliesslich nicht nur Kracher aufnehmen. ETHEREAL ARCHITECT schafft es allerdings fast vollständig. „Mercury“ ist eine Powernummer, fette Riffs und schnelle Beats und im Hintergrund ein fast theatralischer Chor. Hier dringt dann NIGHTWISH wieder etwas durch.
„Revolutions“ könnte auch ein Soundtrack für einen Piratenfilm sein. Oder ein Opener für ein Punkkonzert? Egal, auch diese Nummer ist sehr vielschichtig, die Komposition fantasievoll. „Obscura“ kommt anders rüber, fast schon jazzig – poppig, Auch hier wieder eine Gitarre, welche durchaus auch sanfte Töne beherrscht.
„Final Escape“ eröffnet dann das grosse Finale, die endgültige Flucht. Treibende Drumbeats, flinke Riffs und eine Stimme, die auch in der Oper bestehen würde – allerdings nicht in der Zauberflöte 😉
Mit „Oceans“ schliesst sich dann der Kreis, wird das Album endgültig rund. Hier hat eine Band einen Silberling gepresst, der durchaus Gold oder mehr Wert ist. Die Scheibe gehört einfach in die Sammlung jedes Fans von gut gemachtem Rock und Melodic Metal.
Ach ja, die Songs sind nicht in der beschriebenen Reihenfolge auf dem Album. Für mich persönlich hat diese Reihenfolge aber Sinn gemacht. Deshalb habe ich mir die „Optimierung“ der Tracklist erlaubt…

WERTUNG:

Lineup:

Adam Contreras – Vocals
David Glass – Guitar/Keys
Jake Koenig – Drums
Thad Stevens– Bass

Trackliste:

01. Kalinago
02. Mercury
03. Obsidian
04. Oceans
05. Final Escape
06. Revolutions
07. Obscura
08. Bardo Becoming
09. Submission

Danny

YOUNGBLOOD – No Retreat

Band: Youngblood
Album: No Retreat
Plattenfirma: Eönian Records
Veröffentlichung: 09.10.2012
Homepage: www.eonianrecords.com

Was Bands wie STEELHEART, FIREHOUSE, CRY WOLF, EXTREME oder SLAUGHTER seinerzeit geschafft hatten, blieb den Jungs von YOUNGBLOOD leider verwehrt. Denn obwohl sie einen unterschriebenen Vertrag mit Sony/Epic Records in der Schublade liegen hatten, gab es nie einen offiziellen Release. Und ganz so spät waren Sänger Bobby Sisk, Gitarrist Jeff Diehl, Gitarrist Eric Saylors, Keyboarder Danny Williams, Bassist Kyle Koker und Schlagzeuger Kevin Kale auch nicht dran, denn diese 16 Songs wurden bereits 1989 aufgenommen. Nachdem die Herren von Sony Music den Song „Don´t Play With My Head“ gehört hatten, setzten sie sofort ihre Unterschrift aufs Papier und während dem Songwriting entstanden sage und schreibe 45 Songs, von denen jetzt die 16 für das Debüt vorgesehenen Stücke auf „No Retreat“ gepackt wurden.

Wer eine Umschreibung des YOUNGBLOOD-Sounds braucht, muss sich nur die oben genannten Combos ansehen, und schon hat man eine Ahnung davon, was aus dem Sextett aus Indianapolis hätte werden können. Warum es nicht geklappt hat, auch nur eine Platte auf den Markt zu bringen, können uns nur die Verantwortlichen des damaligen Labels sagen, an der Musik konnte es nicht liegen. Klar, der Markt wurde überschwemmt mit unzähligen drittklassigen Bands und das goldene Zeitalter des Hair Metal bzw. 80ger Hardrock ging schön langsam zu Ende. Lag es an der Stimme von Bobby Sisk, der wie eine Mischung aus Mark Slaughter und Michael Matijevic klang? Wir werden es wohl nie erfahren…

Ganz so geradlinig und eingängig wie die Kollegen von FIREHOUSE waren YOUNGBLOOD zwar selten, aber sie verbanden gekonnt höchst melodische Elemente mit etwas vertrackteren Songstrukturen, wie sie auch bei EXTREME und STEELHEART zu finden sind. Das Ergebnis war jede Menge Power und Leidenschaft in den Stücken und die nötige Portion Ear Candy. „Get Down To It“ ist so ein Beispiel: mächtige Riffs und das typische 80´s Feeling gepaart mit einer tollen musikalischen Darbietung. Aber auch „Shot Of You“, „Feel Thang“, „Back In My Life“ oder „Don´t Play With My Head“ hätten Hits werden können. Gut, 16 Songs sind meistens etwas langatmig und es hätte auch der ein oder andere Song weniger sein dürfen, aber dennoch spiegeln viele der hier vertretenen Nummern die Klasse der Amis wieder.

Wie so oft bei unveröffentlichtem Material gibt es auch auf „No Retreat“ eine unterschiedliche Qualität, was den Sound angeht, nur die ersten 5 Songs haben höchstes Niveau, aber auch danach gibt es zum größten Teil wirklich sehr gute Demo-Qualität.

Hätte man die Essenz aus 10-12 Songs aus „No Retreat“ herausgequetscht, würde hier ein kleines Meisterwerk stehen Aber auch so haben wir eine lohnende Werkschau einer Band, die es beinahe geschafft hätte, in der Zeit ein Album zu veröffentlichen, in der alles noch etwas größer war. So hat es über 20 Jahre gedauert, bis die Songs das Licht der Welt erblicken – es lohnt sich trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Pump It Up
2.Love Is All Around
3.Sock It To Me
4.Get Down To It
5.Shot Of You
6.Heat Of The Passion
7.Save Your Lies
8.Feel Thang
9.Find A Way
10.Taste Of Your Lovin´
11.Back In My Life
12.Coming Home
13.My One And Only
14.Don´t Play With My Head
15.You Gotta Go
16.I Love You

Stefan

GTS – Tracks From The Dustshelf/Time Stood Still (Re-Release)

Band: GTS
Album: Tracks From The Dustshelf/Time Stood Still
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 28.09.2012
Homepage: www.avenue-of-allies.com

Heute stellen wir Euch die beiden Alben der britischen AOR Band GTS gleich im Doppelpack vor. Grund dafür ist der Re-Release der beiden 1995 und 96 erschienenen Longplayer der Combo um MORITZ und IF ONLY Gitarrist Greg Hart, Keyboarder und Bassist Toby Sadler (AIRRACE) und Sänger Sam Blue (YAYA). Nun haben diese beiden Scheiben ja noch keine Jahrzehnte auf dem Buckel, rar sind sie aber doch geworden. Es war wohl nicht die beste Zeit, um ein Rockalbum zu veröffentlichen, außer man hat sowohl Gitarren als auch die Stimme tiefergelegt und wehleidig über den Tod in jeglicher Form gesungen. Trotzdem haben sich Greg, Toby und Sam – kurz GTS – 1995 dazu entschieden, ein neues Projekt zu starten. Eigentlich aus purer Langeweile heraus und nur mit ein paar Fetzen Musik machte man sich gemeinsam mit Schlagzeuger Charlie „Matt“ MacKenzie (SAMSON) daran, klassischen AOR zu zelebrieren. Parallelen zu FM oder auch AIRRACE sind durchaus gegeben, und doch können diese beiden Platten auf eigenen Beinen stehen.

1995 entstand das treffend bezeichnete „Tracks From The Dustshelf“ in Großbritannien, denn die Grundideen zu den Songs stammen zum Teil von den alten Bands der Protagonisten. Und doch hört man das diesen 10 Songs nicht an, denn sie bilden eine kompakte Einheit. Über die gesamte Spielzeit atmet die Band den Spirit der frühen 80ger, was ohne Zweifel die Hochzeit dieser Musikrichtung war. Das rockige „Endless“ gibt einen ersten Vorgeschmack auf das Projekt GTS. Aber nicht nur dieses Stück gehört zu den Höhepunkten von „Tracks…“, auch „Marianne“ oder das wunderbare „Baby Make Time“ sind großartige Kompositionskunst. Titel wie „Dream On“ oder „Love Like Fire“ runden ein Must Have für jeden AOR Fan ab. Der Sound auf „Tracks From The Dustshelf“ ist relativ ungehobelt und die Songs zünden sehr direkt.

Das wird ein Jahr darauf etwas anders sein, denn 1996 macht man sich dieses Mal in Deutschland daran, mit „Time Stood Still“ den Nachfolger einzuspielen. Toby Sadler ist zurück nach Arolsen gezogen und so wurde die Platte hier realisiert. Die Keyboards sind in den Vordergrund gerückt und auch die progressiven Elemente haben zugenommen. War „Tracks From The Dustshelf“ noch ein Rockalbum, hat sich die Band eher in Richtung Westcoast weiterentwickelt und klingt ab und zu auch nach Bands wie STYX oder TOTO. Als Einstieg gibt es wegweisend den Song „Time Stands Still“, der direkt in „Innocence“ übergeht. Trotz der Richtungskorrektur stehen auch auf „Time Stood Still“ tolle Songs wie „Here I Am“, „Fight To Survive“, „Caught In The Game“ oder „I Remember“. Auch hier wurde Charlie MacKenzie für die Drums verpflichtet. Der Sound ist um einiges glatter und kommerzieller gewählt.

GTS haben Mitte der 90ger zwei formidable AOR-Scheiben auf die Beine gestellt, die schon aufgrund der beteiligten Musiker ein Antesten wert sind. Wer es etwas rockiger mag, ist mit dem Debüt „Tracks From The Dustshelf“ gut bedient, wer eher auf Westcoast steht, wird von „Time Stood Still“ begeistert sein. Aber ich würde auch nicht ausschließen, dass es beide in meine Sammlung schaffen werden.

WERTUNG: 

Tracks From The Dustshelf

 Time Stood Still

Trackliste:

„Tracks From The Dustshelf“

1.Endless
2.You
3.Baby Make Time
4.Marianne
5.Turning Over Again
6.Dream On
7.Fascination
8.Hands Of Time
9.Love Like Fire
10.The Other Side

„Time Stood Still“

1.Time Stands Still
2.Innocence
3.I Know What You´re Searching For
4.Here I Am
5.Fight To Survive
6.Deeper In Love
7.Caught In The Game
8.A Little Love
9.Under The Same Sun
10.I Remember
11.Solitude
12.Time Stood Still (Time Stands Still Reprise)

Stefan

AOR – L.A. Reflection/Dreaming Of L.A. (Re-Release)

Band: AOR
Album: L.A. Reflection/Dreaming Of L.A. (Re-Release)
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 28.09.2012
Homepage: www.slama101.fr

Treffender kann man eine Band wohl kaum benennen. OK, eigentlich ist AOR ein Projekt, eine Ein-Mann-Band, oder wie man es auch immer bezeichnen mag. Kopf ist der gebürtige Franzose Frédéric Slama, der aber schon lange Jahre in Los Angeles lebt. Bereits in den 80gern war er in der Szene aktiv, so richtig kam die Karriere des Herrn Slama aber erst mit dem AOR-Projekt ins rollen. Im Jahr 2000 trat er damit das erste Mal auf den Plan, die erste Scheibe hatte den Namen „L.A. Concession“ – diese wurde 2006 bereits wiederveröffentlicht. 2001 folgte „Next Stop: L.A.“ und danach diese beiden Werke: „L.A. Reflection“ von 2002 und „Dreaming Of L.A.“ 2003. Die beiden letztgenannten sind jetzt als Re-Release erhältlich und wurden jeweils um 2 Bonustracks aufgestockt. Ein umtriebiger Bursche also, doch damit nicht genug. Frédéric Slama schaffte es jedesmal, die Creme de la Creme der AOR-Szene in sein Studio zu locken, um den Songs Leben einzuhauchen.

Für das 2002er Album „L.A.Reflection“ waren das unter anderem Göran Edman, Tommy Denander, Steve Lukather, Bruce Gaitsch und David Chamberlain. Das geht doch mal runter wie Öl. Übertracks wie „Sensation“ oder „Never Gonna Let Her Go“ sind zwar die Ausnahme, aber überdurchschnittlich ist auch der große Rest des Materials. Das rockige „Leave Her To Heaven“, der schöne Opener „If No One Cared“ oder das ruhige „Worlds Away“ zeugen von der außergewöhnlichen Gabe Slama´s. Auch das Instrumental „5492“ entwickelt sich zu einer richtigen Jam-Session – amazing. Die beiden Bonusstücke „Listen To Your Heart“ und „Mary Ann“ kommen mit einem sehr rohen Sound daher und machen als Ergänzung Sinn.

Ein Jahr später lud der Meister wieder in den Aufnahmetempel, und wieder folgten ihm die oben genannten sowie Steve Overland, David Williams oder David Roberts, um nur einige zu nennen. „Dreaming Of L.A.“ beinhaltet nicht nur drei neu eingespielte Versionen von den 2 für mich größten Hits der Band überhaupt („Sensation“ und „Never Gonna Let Her Go“), sondern auch noch von „Worlds Away“. Ob so etwas Sinn macht, sei einmal dahingestellt, jedenfalls muss diese Platte nicht von den alten Songs leben. Denn mit „You´re My Obsession“, „Malibu Escapade“ oder „Last Day In San Francisco“ gibt es genug neues Liedgut, das gefällt. Allerdings befindet sich, wenn man die neuen Interpretationen mal bei Seite lässt, nicht so viel Hochklassiges auf diesem Rundling. Trotzdem ein gefundenes Fresschen für Westcoast-Fans. Und wieder stechen die beiden Bonüsse heraus, da sie nicht so glatt poliert sind, nicht mal das langsame „Only In My Dreams“. „Like An Open Book“ wurde von den Schwestern Sarah und Mélissa Fontaine eingesungen, die unlängst unter dem Banner CHASING VIOLETS ihr Album „Outside Heaven“ herausgebracht haben.

Für Leute, die sich dabei ertappen, Westcoast mit Fahrstuhlmusik zu verwechseln, ist die Band AOR garantiert nichts. Und auch wenn mir die rockigeren Kompositionen um einiges besser schmecken als die reinrassigen Westcoast Nummern, sind sowohl „L.A. Reflection“ als auch „Dreaming Of L.A.“ schöne Sommerplatten, die sich perfekt zum Runterkommen und Entspannen eignen. Schön in der Sonne liegen, das Salz des Meeres auf der Haut und einen kühlen Drink in der Hand. Frédéric Slama fängt dieses Szenario mit seiner Musik perfekt ein, speziell wenn an die weiten und schönen Strände in den Vereinigten Staaten denkt. Abends dann noch relaxt ins Großstadtgetümmel, in die ganzen Bars und Lokale, das ist der Soundtrack dafür. Was Darren Wharton und seine Band DARE für die kühle Jahreszeit ist, AOR ist der Sonnen-Gegenpol dazu.

WERTUNG: 

L.A. Reflection

Dreaming Of L.A.

Trackliste:

„L.A. Reflection“

1.If No One Cared
2.Sensation
3.Never Gonna Let Her Go
4.So Young And Innocent
5.A Quiet Storm
6.How Will She Find Her Way Back
7.Worlds Away
8.Leave Her To Heaven
9.Dream Them Away
10.I Know You Too Well
11.Far Away From The Storm
12.5492
13.Secret In Her Heart
14.Never Gonna Let Her Go (Landau Mix)
15.Listen To Your Heart *
16.Mary Ann *

„Dreaming Of L.A.“

1.You´re My Obsession
2.Lost In Your Eyes
3.Malibu Escapade
4.On Dangerous Ground
5.Fly With Me
6.Teach Me How To Love You Again
7.Don´t Give Up On Love
8.Haunted By Your Smile
9.Last Days In San Francisco
10.Sensation (New Version)
11.Worlds Away (New Version)
12.Never Gonna Let Her Go (New Version)
13.Only In My Dreams *
14.Like An Open Book *

* = Bonus Track

Stefan

DRAGON GUARDIAN – Destiny of the Sacred Kingdom

Band: Dragon Guardian
Album: Destiny of the Sacred Kingdom
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: IceWarrior Records
Veröffentlichung: 14.09.2012

Die japanischen Symphonic Metaller DRAGON GUARDIAN sind die Megastars in ihrer Heimat und können schon auf eine lange Karriere mit vielen Alben zurück blicken. Nun kommen auch wir Europäer in den Genuss der Band, die recht nahe an den bekannten DRAGONFORCE musizieren. Das aktuelle Album der Band „Destiny of the Sacred Kingdom“ erscheint dieser Tage über IceWarrior Records und wir werden jetzt herausfinden ob die Jungs nur eine DRAGONFORCE Kopie sind, oder auch über genug Eigenständigkeit verfügen.
Da nicht viel mehr englischsprachige Infos über die Band im Netz zu finden sind, legen wir gleich mit dem ersten Track „Overture“ los. Wieder einmal nur ein Intro als Opener, naja gehen wir mal schnell drüber weg und widmen uns gleich dem nächsten Track „Treasure Land“. Und hier legen die Jungs gleich los wie die Feuerwehr! Ein Geschwindigkeitsrausch und Griffbrettgefrickel wie man ihn sonst nur von den angesprochenen DRAGONFORCE kennt. Im Chorus beruhigt sich das Ganze aber ein wenig und wird sogar ganz anhörlich, auch wenn ich vor lauter Musikwirrwarr manchmal ein wenig den Faden verliere…
Mit „Mountain of Sword“ geht es gleich rasant und schnell weiter. Allerdings mäßigt sich die Nummer dann im weiteren Verlauf wieder ein wenig und der Chorus kommt schön rüber. Hier haben wir also unseren ersten Anspieltip.
Wer denkt jetzt wird es ruhiger sieht sich getäuscht, die nächste Nummer „Holy Dragon vs. Evil Dragon“ beginnt nur so. Es dauert nicht lange und es setzen die schon gewohnten schnellen Klänge ein und es entwickelt sich ein typischer japanischer Symphonic Metal Track, der aber leider ohne große Höhepunkte auskommt.
Besser macht man es im Mittelteil mit dem, etwas langsameren, „Requiem“ und dem abwechslungsreichen „Book of Magic“.
Welcher Track bei mir völlig vorbei schießt ist das schnelle „The Never Ending World“. Irgendwie vergisst man dort vor lauter Speed und Gitarrenfrickelei, die Songstruktur und den Chorus. Ne Jungs damit habt ihr euch keinen Gefallen getan, das es nicht darum geht Hochgeschwindigkeitspreise abzuräumen musste auch der große Bruder DRAGONFORCE schon feststellen.
Im letzten Teil der Platte hat man sich zum Ende hin einen schönen Doppelpack bestehend aus dem Instrumental „Red Emperor“ und dem melodischen „Doll“ ausgedacht. Dieser beschließt das Album recht gut und weiß auf jeden Fall zu gefallen.

Anspieltipps:

Die besten Tracks sind hier ganz klar, “Mountain of Sword”, “Requiem”, “Book of Magic” und “Doll”.

Fazit :

Schon nach den ersten Tönen wusste ich das die Truppe DRAGON GUARDIAN keine einfache Kapelle sein wird. Die Jungs polarisieren genauso wie der große Bruder DRAGONFORCE. Entweder man mag sie, oder man hasst sie. Ich bin ein wenig hin und her gerissen. Die instrumentale Leistung ist hier natürlich über jeden Zweifel erhaben, was den Jungs aber defintiv noch fehlt, ist Songs zu schreiben die auch eine gewisse Eingängigkeit haben, denn oft rauschen hier die Songs einfach nur brachichal und schnell an einen vorbei ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen.
Power Symphonic Metal Anhänger sollten hier vorher definitv mal reinhören, ob sich die Investition lohnt!

WERTUNG:



Trackliste:

01. Overture
02. Treasure Land
03. Mountain of Sword
04. Holy Dragon vs. Evil Dragon
05. Requiem
06. Book of the Magic
07. Destiny of the Sacred World
08. The Never Ending World
09. Red Emperor
10. Doll (Bonus Track)

Julian

ANGBAND – Saved from the Truth

Band: Angband
Album: Saved from the Truth
Spielzeit: 48:35 min
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 28.09.2012

Achtung Exotenalarm! ANGBAND sind wohl die einzigste Metalband die weltweit aus dem Iran für Furore sorgt. Uns das es die Jungs dort mir ihrer Mucke nicht einfach haben, kann man sich bei den Schlagzeilen dieser Tage, die das Land leider macht, denken. Umso schöner ist es, das aus diesem Land auch Metalklänge erschallen uns das nun auch schon seit 8 Jahren. Denn 2004 brachten die Jungs ihr Debütalbum „Rising from Apadana“, bereits über Pure Steel Records, unter die Leute. 2 Jahre später legte man mit „Visions of the Seeker“ nach.
Auf beiden Alben konnte man die Metalanhängerschaft mit typischen Power Metal, gewürzt mit Progressiven Elementen, erfreuen. Irgendwo in der Schnittmenge zwischen KING DIAMOND, aufgrund des Gesangs von Fronter Ashkan, und SAVATAGE bewegt sich auch das neue Album „Saved from the Truth“ welches dieser Tage, erneut über Pure Underground Records den Weg in unsere Läden findet.
Die Bandzusammensetzung liest sich übrigens wie folgt, Mayhar Dean (Gitarre), Ashkan Yazdani (Gesang), Ramin Rhimi (Schlagzeug) und Farshad Shokuhfar (Bass).
Soweit die Facts, schauen wir jetzt einmal wie uns der Opener „Seasons of my Pain“ zusagt. Ein langsamer, instrumentaler Anfang erwartet uns, bevor das treibende Drumming und der tiefe Gesang von Fronter Ashkan einsetzen. Man kommt sich hier stellenweise vor wie bei einer Doomkapelle, so getragen ist der Opener. Das macht das Ganze aber auch sehr atmosphärisch und emotional, so das die Nummer doch gefallen kann.
Wesentlich schneller geht es dann beim folgenden „Fight for Life“ zu Werke. Fronter Ashkan bekommt hier ein wenig gesangliche Unterstützung. Ansonsten fällt hier wieder die doch wieder sehr melancholische Songstruktur, der interessante Mittelteil und der Chorus auf. Nun ja, die Jungs haben ja in ihrem Land bestimmt auch nicht so viel zu lachen. Auf jeden Fall haben wir es hier auch mit einer der besseren Nummern zu tun.
Im Mittelteil begegnet uns dann der Titeltrack „Saved from the Truth“ welches auch endlich mal mehr progressive Elemente enthält als Melancholie. Ganz überzeugen kann mich der Titeltrack irgendwie aber nicht, das Ganze wirkt ein wenig zu ausgelutscht und die Nummer könnte auch ein bisschen mehr Druck vertragen. Schade, hier wäre mehr drin gewesen.
Besser macht man es da dann wieder mit der anschließenden Ballade „Angel“ und dem klasse Instrumental „Persia“. Gerade bei „Angel“ fällt wieder auf, wie traurig die Jungs klingen können.
Schon sind wir, bei neun Songs, im letzten Teil der Platte angekommen und hier können uns ANGBAND noch mit „Fearless Dream“ verwöhnen. Das abschließende „Bitter Truth“ ist mir wieder etwas zu traurig geraten.

Anspieltipps:

Die stärksten Tracks sind hier ganz klar “Seasons of my Pain”, “Fight for Life”, “Angel” und „Fearless Dream“.

Fazit :

Was man den Jungs von ANGBAND auf jeden Fall zu Gute halten muss, ist, das sie ihren Weg unbeirrt weitergehen und sich auch von der starren Haltung ihrer Regierung nicht abbringen lassen. Dafür gibt es auf jeden Fall schon mal einen halben Extrapunkt!
Das neue Album ist mir persönlich aber ein wenig zu melancholisch ausgefallen und die düstere Grundstimmung drückt mir doch zu sehr aufs Gemüt. Der absolute Überhammer fehlt mir hier irgendwie auch ein bisschen, so das die Scheibe dann doch eher zu den durchschnittlicheren Prog Veröffentlichungen gezählt werden kann.
Trotzdem sollte man dem interessanten, orientalische angehauchten Prog Metal der Jungs eine Chance geben, verdient haben sie es nämlich alle Male!

WERTUNG:



Trackliste:

01. Seasons of my Pain
02. Fight for Life
03. Man of the new Time
04. Saved from the Truth
05. Angel
06. Persia
07. Kill the Hatred
08. Fearless Dream
09. Bitter Truth

Julian

ENCHANTYA – Dark Rising

Band: Enchantya
Album: Dark Rising
Spielzeit: 61:34 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 28.09.2012

Viele Metalbands aus Portugal sind mir nicht bekannt. Mit ENCHANTYA tritt jetzt eine neue Gothic Band ins Rampenlicht. Die Truppe hat sich 2004 zusammengefunden, nachdem die Frontfrau Rute Fevereio entschied bei ihrer damaligen Band BLACK WIDOWS eine Pause einzulegen.
Im Sommer 2005 konnte man das erste Demo „Moonlighting the Dreamer“ aufnehmen und konnte damit die Fans wie auch die Presse in Portugal überzeugen.
2007 konnte man den ersten Platz beim Bandas Procuram-se Wettbewerb belegen.
Danach machte man sich an das Songwriting des Debütalbums „Dark Rising“ welches nun dieser Tage durch Massacre Records veröffentlicht wird.
Geboten werden soll uns dort eine Mischung aus Progressive Metal mit Gothic Einflüssen und einen Schuss Death Metal.
Letzteres ist zwar gar nix für mich, aber ich trau mich mal trotzdem ans das Werk.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Bandzusammensetzung, die schon angesprochene Rute Fevereio übernimmt den Gesang, an der Gitarrenfront haben wir Nuno Seven und Emanuel Henriques, den Bass übernimmt Manuel Pinto, die Tasten drückt Luis „Vlad“ Fernandes und hinter den Kesseln nimmt Joao P Monteiro Platz.
So, werfen wir nun direkt einen Blick auf den ersten Track „Unwavering Faith“. Stiltypisch ist das Ganze nur ein instrumentales Intro welches uns auf das Album einstimmen soll.
Der erste Track „No Stars in the Sky“ geht dann auch gleich gut los. Die Gitarren braten, der Rhythmus ist im Midtempo gehalten und der bald einsetzende Gesang von Fronterin Rute ist Gothic typisch im angenehmen Bereich angesiedelt. Auch der Chorus geht vollkommen in Ordnung, so das der Opener schon mal recht gut reinläuft.
Die dritte Nummer „Clad in Black“ legt dann auch ähnlich los und ist auch vom Tempo her deckungsgleich mit dem Opener.
Allerdings kommt hier etwas wesentlich mehr zum tragen, was mich beim Opener noch nicht so gestört hat, nämlich die üblen Death Grunzer und Gesangspart, die einfach irgendwie die Stimmung abtöten. Sorry Leute aber damit habt ihr euch keinen Gefallen getan, ich hoffe nicht das das so weitergeht!
Leider werde ich nicht erhört und auch bei den nachfolgenden Tracks bleiben mir diese Death Einschübe nicht erspart und auch die Qualität schlägt ganz schöne Wellen.
Beim progressiven „She Devil“, dem melancholischen „Ocean Drops“ und dem Titelrack „Dark Rising“ ist es noch ganz erträglich, die restlichen Nummern sind aber irgendwie so gar nicht mein Fall und rauschen komplett an mir vorbei.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch dieses Mal leider nur “No Stars in the Sky”, “ She Devil” und “Dark Rising” nennen.

Fazit :

Tja irgendwie habe ich mich dieses Mal zu früh gefreut. Als ich die Ankündigung gelesen habe, habe ich mich auf einen hoffnungsvollen Gothic Newcomer gefreut. Leider wurde daraus nichts. Die Anlagen und die Songstruktur ist auf jeden Fall nicht die schlechteste, aber womit sich die Truppe absolut keinen Gefallen getan hat, sind die vielen Death Einschübe, die einfach absolut unpassend sind und die ganze Stimmung kaputt machen. Auch das es irgendwie an einer absoluten Überhammernummer mangelt ist ein weiterer Kritikpunkt.
Interessierte Hörer sollten auf jeden Fall erstmal in das Album reinhören, das kann definitiv nicht schaden!

WERTUNG:



Trackliste:

01. Unwavering Faith
02. No Stars in the Sky
03. Night in Whisper
04. Clad in Black
05. Longing for you
06. Your Tattoo
07. She Devil
08. Ocean Drops
09. Dark Rising
10. Winter Dreams
11. Fear me when you Fall
12. Interlude/Become of me
13. Moonlighting the Dreamer

Julian

SVÖLK – Nights Under The Round Table

Band: Svölk
Album: Nights Under The Round Table
Spielzeit: 49:66 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 31.08.2012
Homepage: www.svolk.net

SVÖLK sehen sich selbst als eine Band, die Bear Metal macht. Okay, so kann man es auch bezeichnen. Sie sind Norweger und ein wenig Sinn macht es, wenn man sich das Album intensiv anhört. Die erste Scheibe von SVÖLK kam 2009 auf den Markt und bei ihren Live-Auftritten waren Fans in Europa begeistert.
Auf dem Cover ist eine Art Schild zu sehen, welches von Symbolen umrahmt wird. Farbwahl Rot, Braun, Schwarz und Weiß.

Der erste Song, „Living By The Sword“ ist schon ein kleiner Ohrwurm und setzt sich fest. Irgendwie macht es, wenn man die Musik hört, durchaus Sinn – warum, kann ich nicht mal begründen – das Ganze als Bear Metal zu bezeichnen. „Painbringer“ finde ich, ist eher ein Lückenfüller. Eben Durchschnitt. Danach kommt „Feed Your Soul“ schon besser. Ordentliches Bass-Gewummse und man hört schön ein im Rhythmus trommelndes Schlagzeug. Bei „Fallen“ werden weichere Töne angeschlagen. Ein ruhiger Song, der eine Ballade ist, aber wiederum so ganz anders als eine Ballade. Schneller geht es nun wieder bei „Twenty Four Twenty“ weiter. Eben im Stil wie schon die anderen Stücke gehalten sind. Auch „Bearserk“ und das darauf folgende „Break My Bones“ sind auch keine Überraschungen. Ist wirklich erfrischend, man hat den Eindruck, man säße in den norwegischen Wäldern in einer Hütte bei geräuchertem Fisch und Bierchen. „This Is Where It Ends“, im wahrsten Sinne des Wortes…

Sowohl Stimme als auch musikalisch irgendwie rustikal. Anders kann ich es kaum ausdrücken. Eine bodenständige Band, von denen ich die Phantasie habe, dass sie ihre Hütten mit Bärenfellen dekoriert haben und fischen gehen. 

Anspieltipps: „Living By The Sword“, „Feed Your Soul“, “Fallen”, “Bearserk”

Fazit :  Vollkommen in Ordnung. Keine Partymusik, eher eben etwas rustikal im Hintergrund. Man riecht beim Hören beinahe einen Mix aus Räuchern und Holz.

WERTUNG:


                                                                                                                                                                                     

 Trackliste:

1.Living By The Sword 5:32
2.Painbringer 6:07
3.Feed Your Soul 4:14
4.Fallen 7:23
5.Twenty Four Twenty 5:34
6.Bearseark 5:29
7.Break My Bones 5:02
8.To Conquer Death 6:19
9.This Is Where It Ends 5:06

Sandra

OBSESSION – Order of Chaos

Band: Obsession
Album: Order of Chaos
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Inner Wound Recordings
Veröffentlichung: 03.10.2012

Die US Metalband OBSESSION gibt es nun auch schon seit 1982. Gegründet wurde die Band von dem Sänger Michael Vescera (Ex LOUDNESS, YNGWIE MALMSTEEN). Bis zum Jahre 1989 veröffentlichte man zwei Alben, „Scarred for Life“ und „Methods of Madness“, bei Engima und verschwand dann ziemlich in der Versenkung. Michael schloss sich LOUDNESS an und begann auch Solo zu spielen.
2004 reformierten sich OBSESSION und brachten das Album “Carnival of Lies” über Mausoleum Records unter die Leute.
2009 begann man mit dem Songwriting für das neue Album „Order of Chaos“ welches mir nun vorliegt und über Inner Wound Recordings veröffentlicht wird.
Der gute Michael konzentriert sich dieser Tage aber nicht nur auf OBSESSION sondern ist auch noch bei ANIMETAL USA aktiv.
Bei OBSESSION scharrt er folgende Musiker um sich. BJ Zampa (Ex DOKKEN, YNGWIE MALMSTEEN, HOUSE OF LORDS) Schlagzeug, Scott Boland (MVP) Gitarre, John Bruno (X Factor X) Gitarre und Chris Mccarvill (HOUSE OF LORDS, Ex DOKKEN, JEFF SCOTT SOTO) Schlagzeug.
Merkwürdige Bandkonstellation, zwei Schlagzeuger aber keinen Bassisten…naja man wird schon wissen was man tut.
Zum Album sei noch gesagt, das uns hier melodischer US Heavy Metal erwarten soll, welcher uns umhauen wird. Soweit zumindestens die vollmundigen Aussagen der Plattenfirma. Mal schauen ob das soweit zutrifft, wenden wir uns also gleich dem ersten Track und gleichzeitig Titeltrack „Order of Chaos“ zu.
Die Nummer steigt gleich ohne viel Vorgeplänkel ein und das hohe Organ von Michael übernimmt direkt die Vorherrschaft. Das Beste an dem Song ist der Chorus, der sich schon nach kurzem in unsere Ohren festbeißen kann. Da auch die Melodien vollkommen in Ordnung gehen, haben wir es hier direkt mit einem Volltreffer zu tun.
Beim folgenden „Twist of the Knife“ gehen die Jungs nicht weniger melodisch zu Werke. Ganz im Gegenteil, das Teil ist sogar nochmal ein wenig melodischer und es fehlt die aggressive Grundhaltung des Vorgängers. Auf jeden Fall auch ein absolut gelungener Track.
Die nächsten beiden Songs, „Forbidden Desire“ und „When Smoke clears“ können dann nicht ganz so einschlagen wie die Nummern zuvor, besser wird es dann wieder im Mittelteil mit dem Stampfer „License to Kill“, „Wages of Sin“ und „Cold Day in Hell“.
Im letzten Teil der Platte sind „Act of God“ und der Abschlusstrack „Dark Shadows besonders zu erwähnen. Sie runden das gute Album gekonnt ab und machen die Sachen einfach rund und absolut gelungen.

Anspieltipps:

Ihr solltet euch auf jeden Fall den Titeltrack “Order of Chaos”, “Twist of the Knife” , “Wages of Sin” und “Dark Shadows“ nicht entgehen lassen.

Fazit :

OBSESSION waren mir bislang kein richtiger Begriff. Das hat sich jetzt mit dem neuen Album natürlich geändert. Und ich bin froh drum, diese US Metal Ikone nun zu kennen, denn was die Jungs rund um Michael Vescera auf ihrem neuen Werk uns präsentieren ist wirklich aller Ehren wert.
Die Platte überzeugt einfach als Gesamtes, auch wenn es ein zwei etwas schwächere Songs gibt, machen das die restlichen Nummern bei weitem weg.
US Metal Fans sollten sich diese klasse Veröffentlichung nicht entgehen lassen!

WERTUNG:



Trackliste:

01. Order of Chaos
02. Twist of the Knife
03. Forbidden Desire
04. When the Smoke clears
05. License to Kill
06. Wages of Sin
07. Cold Day in Hell
08. Act of God
09. Mercy Killing
10. Darks Shadows

Julian