HYDRUS – Alter Ego

Band: Hydrus
Album: Alter Ego
Spielzeit: 48:56 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: September 2013
Homepage: www.facebook.com/hydrusofficial

HYDRUS kommen aus Kolumbien und sind in der dortigen Metalszene schon recht bekannt. Kolumbien ist ja nicht gerade als Metalexportland bekannt und von daher ist es schon bemerkenswert das die Truppe jetzt versucht auch international Fuß zu fassen.
Gegründet hat man sich 2007 und konnte 2009 die erste EP veröffentlichen. Nun ist man also endlich soweit und veröffentlicht dieser Tage das erste komplette Album „Alter Ego“. Glanzpunkte der Band sind mit Sicherheit der ausdrucksstarke, kraftvolle Gesang von Frontfrau Roxana, sowie der Sound der Band der irgendwo zwischen Heavy und Progressive Metal seinen Platz findet.
Halten wir uns daher nicht mehr lange mit vorreden auf, sondern kommen direkt mal zum Album.
Zu Beginn erwartet uns der Opener und Titeltrack „Alter-Ego“. Dieser ist nur ein stimmungsvolle Intro geworden, welches uns gut auf die Platte einstimmen soll.
Das erste Mal richtig zur Sache geht es dann bei „Criminal Shadow“. Direkt zu Beginn fallen die sehr tief gestimmten Gitarren auf, die eigentlich eher zu einer Death Metal Band passen würden, man erwartet quasi schon das los bellen des Frontmans! Aber weit gefehlt es ertönt eine Frauenstimme, die zwar stellenweise recht nasal rüber kommt, aber trotzdem den notwendigen Druck besitzt um gegen die instrumentale Front anzukommen. Der Song an sich ist zwar ordentlich runter gespielt, aber ohne wirklich Höhepunkt.
Mal schauen was uns beim nächsten Track „Abysmal Sensation“ erwartet. Auf jeden Fall schon mal einen interessante Aufbau, mit Riffs die einen direkt in Mark und Bein übergehen. Auch der Chorus bzw. die Eingängigkeit gehen hier in Ordnung, ganz klar eine Steigerung im Vergleich zum ersten Track.
Über das mir zu verspielte „The Game“ gelangen wir in den Mittelteil der Platte, wo sich das kraftvolle „Perpetual Night“ und das abwechslungsreiche und stimmungsvolle „In Nomine Dei“ besonders hervor tun. Der Rest bleibt leider ziemlich blass, das bleibt dann auch leider bis zum Schluss der Scheibe so.
Das abschließende akustische „Nibiru“ ist zwar ganz nett und recht stimmungsvoll, kann aber das Ruder auch nicht mehr herum reißen.

Anspieltipps:

“Abysmal Sensation”, “Perpetual Night” sowie “In Nomine Dei” sollte man sich mal genauer anhören.

Fazit :

Also irgendwie versuchen HYDRUS beim Debütalbum recht viel, aber ich glaube man hat seinen Stil noch nicht so recht gefunden!
Denn, man versucht irgendwie viel Heavy Metal mit Melodic sowie ordentlich Progressive Metal zu mixen.
Das kann ja auch ganz gut gelingen, aber nicht wenn man das auf Kosten der Eingängigkeit macht. Viele Songs rauschen hier nur so an einem vorbei ohne großartig hängen zu bleiben, so wird man leider im übervollen Veröffentlichungswahn untergehen.
Sorry für die Truppe, die wirklich einige gute Ansätze hat, aber mehr als Durchschnitt ist hier leider nicht drin!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Alter-Ego
02. Criminal Shadow
03. Abysmal Sensation
04. The Game
05. In Time of Promise
06. 12-34
07. Perpetual Night
08. In Nomine Dei
09. Sombra Criminal
10. 12-34
11. Nibiru (acustico)

Julian

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