GUNS OF GLORY – On the Way to Sin City

Band: Guns of Glory
Album: On the Way to Sin City
Spielzeit: 29:57 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.facebook.com/Gunsofgloryofficial

Ja wie, die Binzer Brüder haben schon wieder eine neue Scheibe draußen und keiner hat’s mir gesagt? Von wegen, auch wenn Sänger/Bassist Petri Puheloinen wie ein verschollener Zwillingsbruder des D*A*D Frontmanns tönt und die Riffs verdammt nach „No Fuel Left For The Pilgrims“ (ohne die Country Gitarren) klingen, so haben die Finnen GUNS OF GLORY doch nichts mit der Dänen-Combo zu tun. Nach einem Demo aus dem Jahr 2011 legen die 4 Rabauken nun ihr erstes Album über Pure Rock Records vor. Selten hat ein Label-Name besser gepasst: geboten wird eine halbe Stunde rotziger Rock & Roll in der Schnittmenge aus klassischem Stoff wie AC/DC und Motörhead sowie typisch skandinavischem Rotzrock der Marke Hellacopters, mit Staub zwischen den Zähnen und Whiskey in den Adern. Das hat man zwar schon tausendmal gehört und natürlich fällt es echt schwer etwas Eigenständiges auf „On the Way to Sin City“ zu entdecken, aber die Jungens machen ihren Job verdammt gut. Von den ersten Noten des Openers „El Savior” wird frei von der Leber weg gerockt dass kein Auge trocken bleibt und der Fuß wird nur ein einziges Mal kurz vom Gas genommen. Der perfekte Soundtrack um das Wochenende einzuleiten. Wie gesagt, sowohl Gesang als auch die Gitarrenarbeit klingen mehr als einmal verdammt nach den dänischen Cowpunks („Whiskey Girls“ und vor allem „Sister Of Sin“ sind 2 gute Beispiele), aber da GUNS OF GLORY Ihren Stiefel hier ohne mit der Wimper zu zucken absolut überzeugend durchziehen, kann man das gut verschmerzen. Anspieltipps kann ich mir sparen – alle Songs sind auf gleichbleibendem Niveau und hauen ordentlich uns Met. Da die Jungs auch musikalisch einiges auf der Pfanne haben und zu keinem Moment dilettantisch klingen kann der geneigte Rock N‘ Roller hier beruhigt ein Ohr riskieren.

WERTUNG:

Trackliste:

01. El Savior
02. I’m Glad You’re Gone
03. Drive-By Lover
04. Whiskey Girls
05. Sister Of Sin
06. Rock N‘ Load
07. Don’t Fool With The Guns
08. Load Your Guns
09. Never Stop (That´s Rock’n’Roll)

Mario

GUNS OF GLORY – On the Way to Sin City

Band: Guns of Glory
Album: On the Way to Sin City
Spielzeit: 29:57 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.facebook.com/Gunsofgloryofficial

Ja wie, die Binzer Brüder haben schon wieder eine neue Scheibe draußen und keiner hat’s mir gesagt? Von wegen, auch wenn Sänger/Bassist Petri Puheloinen wie ein verschollener Zwillingsbruder des D*A*D Frontmanns tönt und die Riffs verdammt nach „No Fuel Left For The Pilgrims“ (ohne die Country Gitarren) klingen, so haben die Finnen GUNS OF GLORY doch nichts mit der Dänen-Combo zu tun. Nach einem Demo aus dem Jahr 2011 legen die 4 Rabauken nun ihr erstes Album über Pure Rock Records vor. Selten hat ein Label-Name besser gepasst: geboten wird eine halbe Stunde rotziger Rock & Roll in der Schnittmenge aus klassischem Stoff wie AC/DC und Motörhead sowie typisch skandinavischem Rotzrock der Marke Hellacopters, mit Staub zwischen den Zähnen und Whiskey in den Adern. Das hat man zwar schon tausendmal gehört und natürlich fällt es echt schwer etwas Eigenständiges auf „On the Way to Sin City“ zu entdecken, aber die Jungens machen ihren Job verdammt gut. Von den ersten Noten des Openers „El Savior” wird frei von der Leber weg gerockt dass kein Auge trocken bleibt und der Fuß wird nur ein einziges Mal kurz vom Gas genommen. Der perfekte Soundtrack um das Wochenende einzuleiten. Wie gesagt, sowohl Gesang als auch die Gitarrenarbeit klingen mehr als einmal verdammt nach den dänischen Cowpunks („Whiskey Girls“ und vor allem „Sister Of Sin“ sind 2 gute Beispiele), aber da GUNS OF GLORY Ihren Stiefel hier ohne mit der Wimper zu zucken absolut überzeugend durchziehen, kann man das gut verschmerzen. Anspieltipps kann ich mir sparen – alle Songs sind auf gleichbleibendem Niveau und hauen ordentlich uns Met. Da die Jungs auch musikalisch einiges auf der Pfanne haben und zu keinem Moment dilettantisch klingen kann der geneigte Rock N‘ Roller hier beruhigt ein Ohr riskieren.

WERTUNG:

Trackliste:

01. El Savior
02. I’m Glad You’re Gone
03. Drive-By Lover
04. Whiskey Girls
05. Sister Of Sin
06. Rock N‘ Load
07. Don’t Fool With The Guns
08. Load Your Guns
09. Never Stop (That´s Rock’n’Roll)

Mario

RAVEN LORD – Descent to the Underworld


Band: Raven Lord
Album: Descent to the Underworld
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 01.02.2013
Power Metal gemischt mit klassischem Heavy Metal, Mensch denke ich mir das ist doch genau meine Baustelle! Und genau so ist es auch, ich hab mich nicht getäuscht, denn mit dem Debütalbum „Descent to the Underworld“ des Newcomers RAVEN LORD bekommen Fans des klassischem Heavy Metal’s genau das was sie erwarten. Obwohl das Wort Newcomer ist hier doch sehr unangebracht, besteht die Truppe doch aus so erfahrenden Recken wie dem Sänger Csaba Zvekan (KILLING MACHINE), Alessandro Duo (Keyboard, VOODOO CIRCLE) oder dem Shredmeister Joe Stump (HOLY HELL, REIGN OF TERROR). Erfahrende Recken also, die genau wissen wie der Hase im Musicbusiness läuft. Und genauso klingt dann das Debütalbum „Descent to the Underworld“ auch. Fett produziert, gutes Songwriting und in sich absolut stimmig. So viel sei schon mal vorweg genommen.
Wie sich das im Detail anhört, werden wir jetzt zusammen herausfinden, indem wir dem ersten Track „The Rebel“ lauschen. Ohne viel Umschweife kommt die Nummer direkt zur Sache und es ertönt das dreckige, druckvolle Organ von Sänger Csaba. Die Riffs und die Melodien erinnern ein bisschen an eine Trashnummer und auch der Chorus ist eine Mischung zwischen Trash und klassischem Metal, ganz so wie es die Promo versprochen hat. Als Opener ist die Nummer bestens geeignet, bekommt man sie doch bald schon nicht mehr aus dem Kopf. Schöner Einstieg!
Das anschließende „Attila the Hun“ ist mir ein bisschen zu heftig und mit zu viel Druck ausgefallen, gefällt mir irgendwie so gar nicht, auch wenn hier auch wieder der Chorus gut gelungen ist. Naja, man muss ja nicht alles gleich lieben.
Wesentlich besser laufen da schon wieder die nächsten Tracks in Form von „Let the Show go on“, dem klassischen „Seal of the cross“ und „Promised Land“ rein die uns auch sehr schön über den Mittelteil der Platte begleiten.
Das direkt im Anschluss stehende „Settle the score“, welches etwas handzahm daherkommt und das düstere, mit ordentlich Keyboardklängen hinterlegte „Black Friar“ können ebenfalls überzeugen und reihen sich so, in die gute Vorstellung bisher nahtlos ein.
Mit „World out of steel“ kann man mich aber nicht so recht hinter dem Ofen hervorlocken, da habe ich die Jungs schon stärker erlebt. An „Metal Knights“ und „Sun God“ habe ich aber wieder meine Freude und so kann ich abschließend festhalten, das wir es hier mit einem grundsoliden Heavy Metal Album zu tun haben, welches auch die Trash Fraktion glücklich machen sollte.
Anspieltipps:
Hier kann ich euch auf jeden Fall wärmstens den Opener “The Rebel”, “Let the Show go on”, “Promised Land”, “Black Friar” und “Metal Knight” ans Herz legen.
Fazit :
Mit viel Tam Tam wurde das Debütalbum von RAVEN LORD seitens des Labels angekündigt. Nun der Aufwand hat sich denke ich gelohnt, den “Descent to the Underworld” ist wahrlich ein ordentliches klassisches Heavy Metal Album geworden.
Der ganz große Wurf ist es aber nicht geworden, da fehlt den Jungs noch der ein oder andere richtige Überhammer, der die Platte dann einfach in den richtig hohen Punktebereich hievt.
Trotzdem kann man hier als klassischer Heavy Metal Fan nicht viel falsch machen wenn man sich die Scheibe zulegt. RAVEN LORD sind auf jeden Fall eine Bereicherung für das Genre und kein xter Aufguss von irgendetwas!
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Rebel
02. Attila the Hun
03. Let the Show go on
04. Seal of the cross
05. Promised Land
06. Settle the score
07. Black Friar
08. World out of steel
09. Revelation
10. Metal Knights
11. Sun God
Julian

ATTACKER – Giants of Canaan


Band: Attacker
Album: Giants of Canaan
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metal On Metal Records
Veröffentlichung: 02.02.2013
Homepage: www.attacker.tv
ATTACKER dieser Name geistert nun schon auch seit 1983 durch die US Powermetal Welt. Die Jungs aus New Jersey bringen dieser Tage ihr, lang erwartetest, fünftes Studioalbum „Giants of Canaan“ auf den Markt.
Dabei bleiben die Jungs ihrem Stil treu und präsentieren uns kraftvolles 80iger Riffing, donnernde Bässe und einen super abgestimmten Gesang des Neusängers
Bobby Lucas (Ex SEVEN WITCHES).
Wer nicht mehr weiß wie die Truppe klingt, oder sie gar nicht kennt, man könnte die Jungs in die Schnittmenge von JAG PANZER, HELSTAR und VICIOUS RUMOR einordnen, Fans dieser Bands sollten sich also angesprochen fühlen.
Wer aufgepasst hat, wird erkennen das die Jungs auch in diesem Jahr ihr 30ig jähriges Bestehen feiern und das kann man doch am besten mit einer neuen Veröffentlichung, die wir uns jetzt einmal genauer anschauen werden.
Das Album beginnt mit dem Opener „As they Descend“. Ein atmosphärisches Intro, welches uns auf die Platte einstimmen soll. Sonst gibt es darüber nicht viel zu sagen.
Es geht direkt mit dem Titeltrack „Giants of Canaan“ weiter. Typisch 80iger, typisch US Powermetal kann man hier ausrufen. Die Jungs zocken sich routiniert durch die Nummer, die auch über einen gelungenen Chorus verfügt und somit richtig gut reinläuft.
„Trapped in Black“ geht eigentlich genauso traditionell zu Werke wie sein Vorgänger, der Chorus dürfte hier noch eine Spur griffiger sein, aber ansonsten gehen hier auch die Daumen nach oben für ATTACKER.
Richtig in die Vollen geht es dann bei „The Hammer“, denn derselbige kreist hier ganz schön ordentlich! Ein klasse singender Fronter Bobby, einfache Melodien und ein dermaßen typischer US Metal Chorus, für Fans des Genres ist die Nummer ein wahrer Leckerbissen!
Weiter geht die wilde Fahrt direkt in den Mittelteil der Platte, der uns durch „Sands of Time“ und „Curse the Light“ richtig gut bekommt.  Hier wird es einen nie langweilig, im Gegenteil man legt sogar, im Vergleich zum ersten Abschnitt nochmal eine Schippe drauf.
Und es geht Schlag auf  Schlag weiter, „Black Winds Calling“ und „Born into Battle“ ziehen uns genauso in ihren Bann und mit dem atmosphärischen„The Glen of the Ghost“ hat man einen schönen Abschluss geschaffen, der das gesamte Album gut abrundet und uns ein zufriedenes Gefühl in der Magengegend beschert.
Anspieltipps:
Am aussagekräftigsten sind hier der Titeltrack “Giants of Canaan”, “The Hammer”, “Sands of Time”, “Curse the Light” und „The Glen of the Ghost“.
Fazit :
Der Name ATTACKER war mir schon vor “Giants of Canaan” ein Begriff. Allerdings hatte ich bislang nicht viel von den US Metal Pionieren gehört. Das hat sich ja nun mit dem neuen Album geändert und ich kann sagen das uns hier ein feiner Rückblick in die vergangene Zeit erwartet, an dem viele 80iger und vor allem US Metal Fans ihre wahre Freude haben werden. Richtig schwache Songs muss man auf dem Album mit der Lupe suchen, alles wirkt sehr kompakt und aus einem Guss. Hier kommt aber auch das etwas Negative zu Trage, alles Songs sind recht ordentlich und manche richtig stark gehalten, aber DIE absolute Übernummer kann man irgendwie nicht ausmachen.
Ansonsten gibt es aber nicht viel negatives zu berichten und von daher kann ich euch das neue Machwerk von ATTACKER nur wärmstens ans Herz legen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. As they Descend
02. Giants of Canaan
03. Trapped in Black
04. The Hammer
05. Washed in Blood
06. Sands of Time
07. Curse the Light
08. Black Winds Calling
09. Steel Vengeance
10. Born into Battle
11. The Glen of the Ghost
Julian

HEAVENS BASEMENT – Filthy Empire

Band: Heaven‘s Basement
Album: Filthy Empire
Spielzeit: 44:42 min.
Plattenfirma: Red Bull Records Records
Veröffentlichung: 01.02.2013
Homepage: www.heavensbasement.com

Da ist sie also, die große Hardrockhoffnung aus den UK. Eine Band, die mit derart viel Vorschusslorbeeren ins Rennen geschickt wird. Rennen passt dann auch, angesichts des Plattenlabels. Das aufstrebende Plattenlabel des österreichischen Brauseherstellers mausert sich langsam aber sicher zu einer kleinen Talentschmiede.
2008 gegründet, dürfte die junge Band in ihrer Karriere allerdings schon mehr erlebt haben, als so manch gestandene Truppe.
Touren und Konzerte mit u.a. Papa Roach, Buckcherry, Bon Jovi, Theory of a Deadman, Shinedown, Hardcore Superstar, Tesla, D-A-D, Thunder, Black Stone Cherry, Halestorm, die Zusammenarbeit mit dem US-Milionenseller-Produzenten Bob Marlette, mehrere, zum Teil krasse Besetzungswechsel.
Ordentlich würd ich mal sagen…

Hier ist dann also „Filthy Empire“. Lang erwartet. Doch wird es seinen Erwartungen gerecht? Das versuchen wir jetzt mal herauszufindend.

HEAVEN‘S BASEMENT verschreiben sich im Groben auf moderneren Hardrock. Einflüsse aus den 70ern (AEROSMITH) und späten 80ern (SKID ROW!, GUNS N‘ ROSES) sind die Basiszutaten. Doch was HB vom Wust der ganzen Retrokapellen abhebt (einen Trend den ich persönlich für vollkommen überzogen halte), ist die Kunst, das ganze mit modernen Elementen zu mischen und zu einem wirklich hervorragenden Cocktail zu mixen.

Die ausgedehnten Touren haben da sicherlich auch ihr übriges zu beigetragen, hört man doch immer mal wieder PAPA ROACH, SHINEDOWN oder gar PLACEBO (in Long Goodbye) und MUSE durchschimmern.

Schöne Oldschool-Hardrocker wie der Opener Welcome Home oder Fire, Fire (SKID ROW lässt grüßen), modernere Sachen (Nothing left to Lose) oder ruhigere, jedoch nicht glatt polierte Songs wie Be Somebody oder The Price we Pay (KEANE-beeinflusst) mit massig Airplaykompatiblität, hier passt fast alles.

Die Produktion ist super. Mehr gibt‘s dazu nicht zu sagen. Da gibt es wahrlich nichts zu beanstanden.

Fazit: HEAVEN‘S BASEMENT könnten… nein sie werden das nächste große Ding, da wette ich meinen Arsch drauf. Das was AIRBOURNE mit AC/DC veranstaltet haben, machen HEAVEN‘S BASEMENT mit GNR, SKID ROW und AEROSMITH. Durch die Kunst, diese Einflüsse homogen und glaubhaft durch modernere Einflüsse zu ergänzen, entsteht ein ehrliches, modernes Old-School-Hardrock Album. Klingt paradox. Ist es aber nicht. Hört rein. Das Ding rockt, schwitzt und macht verdammt viel Spaß!

Anspieltipps: Fire Fire, das modernere Nothing Left to Lose, Lights Out in London, Welcome Home

WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

1. Welcome Home
2. Fire, Fire
3. Nothing Left To Lose
4. Lights Out In London
5. I Am Electric
6. The Long Goodbye
7. Heartbreaking Son Of A Bitch
8. Be Somebody
9. Can't Let Go
10. The Price We Pay
11. Jump Back
12. Executioner's Day

Frank

 

ROYAL HUNT – 20th Anniversary

Band: Royal Hunt
Album: 20th Anniversary Special Edition
Spielzeit: 178:05 min
Plattenfirma: Frontier Records
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.royalhunt.com

ROYAL HUNT – es gibt sie seit 20 Jahren und sie haben sich selbst und ihren Fans ein Geschenk gemacht, indem sie ein Geburtstagsalbum, ein Best Of-Album, herausgebracht haben. Die Band stammt aus Dänemark – jedenfalls ursprünglich. Inzwischen ist es das einzige verbliebene Gründungsmitglied, André Andersen, ein dänischer Russe oder ein russischer Däne. Alle anderen stammen aus aller Herren Länder. Nach zahllosen Alben und – wie man bereits herausliest – einigen personellen Wechseln, bestehen ROYAL HUNT aus André Andersen (Keyboard), DC Cooper (Gesang), Allan Sørensen (Schlagzeug), Andreas Passmark (Bass) und Jonas Larsen (Gitarre).
Um das Cover zu beschreiben, bräuchte ich mehr Zeilen… Es ist ein mehrschichtiges Antlitz aus Gold und Gelb, darauf sind königliche Tiergestalten an Instrumenten zu sehen.

Als erstes Stück der Klassiker von ROYAL HUNT „Cold City Light“, ein Stück, dass den Hörer auf das Kommende einstimmt. Starkes Gitarrenstück. Es folgt „Follow Me“, sehr ruhiger Keyboard-Beginn, sanft singende Stimme. Eine schöne stimmige Ballade. Sicher ist die Angesprochene DC Cooper gefolgt nach dem Stück. „Surrender“, eine Live-Version, die rockt. Interessantes Keyboard-Zwischenspiel. Dann folgt die Gitarre, die einmalig klingt. Schade, dass der Publikums-Lärm so abrupt abgeschnitten ist, anstatt langsam auszuklingen, zumal sich „The Mission“ und „Can’t Let Go“ als Live-Versionen anschließen. Eine Normal-Version von „Paper Blood“ ist auf der Scheibe zu finden. Hört sich richtig stark an, haut rein. Mit „Season’s Change“ erklingt hier eine weitere große Ballade der Band. „Tears Of The Sun“ ist auch wieder so ein Melodic-Stück, dass ein recht großes ist. Hat alles, was dazu gehört. Den entsprechenden Gesang und instrumentalen Sound. Bis bei „The Well“ der Gesang einsetzt, geht man schon fast von einem Instrumental-Song aus. Der Beginn zieht sich hin. Irgendwie finde ich den gesamten Song etwas langatmig und langweilig. Ein Matsch aus hektischen Instrumenten und hektischem Gesinge. „Shadowman“ dagegen hat so einen Mitgeh-Sound, der sich einprägt. Starkes Gitarren- und Drumsolo. CD Nr. 1 klingt aus mit dem teilweise choralen „Half Past Lonliness“.

Die zweite CD startet mit „Flight“. Ein Gute-Laune-Song. Rauf und runter die Tonleiter, viel Keyboard. Ein eingängiges Stück ist wieder auch „Stranded“. Rockt und prägt sich ein. „Clown In The Mirror“, wieder so ein trauriges Stück. Eine Ballade, die immer wieder sagt, dass die Show weitergehen muss, was auch kommt… Tolle chorale Parts zwischendurch und Schlagzeug klingt gut hörbar durch. „Epilogue“ ist für meine Begriffe auch eher so ein verzichtbares Mitläufer-Teil, aber das ist Geschmackssache. Ein wenig öde, auch, wenn man sich alle Mühe gegeben hat, den Song gut zu machen. Keine Frage. „Time“ ist der Nachfolger dieses Stücks und auch den höre ich dann eher nebenbei. Ganz nett, aber ein wenig viel „Brei“ auf einmal. Klar, die Gitarre spielt auch ganz nett, aber bei soviel auf einmal schalte ich dann schon mal eher ab. Ein ruhiges Stück auch „Far Away“. Und das folgende „1348“ ist auch ein Lied der langsameren Sorte. Ein schönes Stück, bei dem die Instrumente ackern. „River Of Pain“ ist ein unterhaltsames Liedchen, klingt ganz gut. Kann man sich auch gut merken. Viel instrumental zwischendrin, Gitarre, Keyboard, Drums… Bei „Tearin’ Down The World“ schöne Instrumentalparts und eingängiger Chorus. Und beschlossen wird die zweite CD mit „Message To God“. Vom Rhythmus her gelungen. Diese ganzen Gottes-Dinge sind nicht so meins…

Die dritte CD – Mann, was waren die Jungs fleißig! – beginnt mit „Save Me“, einem neuen Stück. Ganz nett, recht eingängiger Chorus, melodischer Sound, chorale Zwischengesänge. Als Kontrast dazu das Gitarren-Geschredder. Cool! „One By One“ als neue – akkustische – Version, klingt auch recht rhythmisch und gibt einem ein gutes Feeling. Eine Gitarreneinlage, die fast hawaiianischen Rhythmus hat. Auch „Bodyguard“ und „Restless“ folgen als Akkustik-Versionen auf der Scheibe. Für solche Dinge habe ich ja ein Herz. Ist für mich immer so wie Lagerfeuer am Strand mit kreisenden Rotweinflaschen und guten Freunden. Ein prägnantes Stück ist auch „Bad Luck“. Bei „Double Conversion“ wähne ich mich in einer Kirche mit dem Keyboard-/Orgelbeginn. Ehrlich gesagt, es wird auch später nicht viel interessanter… Bei „U-Turn“ ist dann endgültig der Punkt erreicht, an dem ich gedanklich abschweife. Ganz netter Song – aber in dem Stil fast 8 Minuten… Das ist dann doch zuviel für mich. Meiner Meinung nach sind die beiden aufeinander folgenden Stücke eine unglückliche Zusammenstellung. Und mit „Sixth Sense“ ein weiteres Instrumental-Stück, was zwischendurch ganz nett wäre – aber als Serie mit den beiden nicht ganz so interessanten Vorgängern nicht clever… Der allerletzte Song des Dreifach-Albums ist „Day Is Dawning“ und dies ist eine schöne Ballade, mit viel Piano.

Fleißig waren ROYAL HUNT ja. Allerdings muss ich dazu sagen, dass manchmal Qualität besser ist als Quantität, denn – wie Ihr aus meiner Review vielleicht schon sehen könnt – durch manche Stücke musste ich mich ein wenig hindurchquälen. Es gibt also viele gute Songs, aber auch die schwächeren.

Anspieltipps: “Follow Me”, “Surrender”, “River Of Pain”, “Save Me”, “One By One”

Fazit : Durchwachsen. Für die Fans sicher ein Muss, eine Sahnestück. Aber für den Rest der Hörer er ein durchwachsenes Album. Kein schlechtes, das meine ich nicht. Aber eben auch kein super-duper-Top-Album.

WERTUNG:

Trackliste:

CD 1:
01. Cold City Lights – 5:24
02. Follow Me – 6:22
03. Surrender (live version) – 5:30
04. The Mission (live version) – 5:50
05. Can’t Let Go (live version) – 5:02
06. Paper Blood – 5:08
07. Season’s Change – 4:55
08. The First Rock – 4:47
09. Tears Of The Sun – 6:00
10 The Well – 4:52
11. Shadowman – 5:34
12. Hard Rain’s Coming – 5:14
13. Half Past Loneliness – 5:38

CD 2:
01. Flight – 4:00
02. Kingdom Dark – 4:29
03. Stranded – 4:41
04. Clown In The Mirror – 4:38
05. Wasted Time – 4:37
06. Epilogue – 6:02
07. Time – 4:56
08. Far Away – 4:59
09. 1348 – 4:33
10. River Of Pain – 7:15
11. Tearin Down The World – 5:32
12. Message To God – 6:42

CD 3:
01. Save Me (new song) – 3:45
02. One By One (new recording, acoustic version) – 4:50
03. Bodyguard (new recording, acoustic version) – 4:10
04. Restless (new recording, acoustic version) – 3:25
05. Bad Luck (from „The Maxi EP“) – 3:15
06. Double Conversion (from „Far Away EP“) – 4:18
07. U-Turn (from „Intervention EP“) – 7:25
08. Sixth Sense (European bonus track for „X“)- 4:24
09. Day Is Dawning (Japanese bonus track for „Eyewitness“)- 3:45

Sandra

KARNYA – Coverin´ Thoughts

Band: Karnya
Album: Coverin‘ Thoughts
Spielzeit: 69:13 min
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 26.02.2013
Homepage: www.facebook.com/karnyaband

Eine Prog-Metal Band aus Italien, da gehen bei mir erst mal die Alarmsirenen an. Keyboard Teppiche so dick wie 70er Flokati, nervtötender Falsett-Gesang aus dem Baukasten, Möchtegern-Klassik-Genudel – Dinge (frei nach Rod), von denen ich gar nichts wissen will. Erfreulicherweise verzichten die Newcomer KARNYA weitestgehend auf den landesüblichen Kitsch in der Instrumentierung und legen einen Härtegrad ähnlich der letzten beiden Symphony X Opusse vor. Dabei werden neben Tracks, die ganz eindeutig Richtung Dream Theater (zu Images & Words Zeiten) schielen („Where The Silence Remains …“), Songs platziert, die eine gänzlich andere Grundausrichtung haben (wie z.B. das extrem an Mustasch erinnernde, treibende „Stronger“). Dieses muntere Mischen müsste in der Theorie eigentlich ziemlich schief gehen, funktioniert hier aber aufgrund mehrerer Faktoren doch noch ganz ordentlich: Sänger Riccardo Nardocci, der nebenbei auch noch die mehr als amtliche Gitarre spielt und mit einigen fantastischen Soli glänzt, hat eine enorme Bandbreite an Stimmen und Stimmungen in Petto, kann sowohl die Genre-typischen hohen Lagen souverän meistern und ist gleichzeitig mit einer unfassbaren Rockröhre gesegnet. Das Songwriting sowie die Leistung der Musiker ist über weite Teile hervorragend und dass die Songcollage nicht auseinanderfasert, daran hat auch die Klasse Produktion Ihren Anteil (Mastering: Janes Bogren, u.a. Opeth, Soilwork, Above Symmetry, Paradise Lost).
Soweit also alles im (dunkel)grünen Bereich, Kritik ist aber (vor allem bei dem enormen Potential der Band) durchaus angebracht: der italienische Akzent in den englischen Texten ist, vor allem bei der spärlich arrangierten Ballade „Still Alive?“, definitiv verbesserungswürdig und verleitet ein ums andere Mal zum Schmunzeln, manche Passage errinert ein wenig zu sehr an die grossen Vorbilder Dream Theater und zu guter Letzt: die Spieldauer! 11 reguläre Songs (Track 1 ist ein kurzes Intro), davon der vorletzte („A Paraphreniac Menticide“) über 15 Minuten lang, da hätten sich auch erfahrenere Bands dran verhoben, und KARNYA tappen hier in die selbstgebuddelte Falle. Ein strenger(er) Produzent hätte wahrscheinlich rigoros das ein oder andere stilistische Experiment gestrichen (z.B. den völlig überflüssigen Bass-Show-off „Hariel“). So geht dem Album leider auf halber Strecke etwas die Puste aus.
Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass die Band sich für eine Richtung entscheidet und dem Drang es allen (wohl auch bandintern) recht machen zu wollen, widersteht. Die Stärken liegen meiner Meinung nach eindeutig in der härteren Ausrichtung der Band (die relativ straighten Songs wie „Stronger“ und „Ego’s End“ sind absolute Prog-Metal Perlen), denn Dream Theater Clone gibt es mittlerweile genug. Wenn die Band mir nicht so gut gefallen würde, wäre meine Rezension jetzt womöglich gar nicht so kritisch ausgefallen. Die Band, vor allem dank des überzeugenden Fronters, hat aber definitiv das Zeug zu noch Grösserem. Unterm Strich ein fettes Album einer vielversprechenden Band, das mit einigen Längen zu kämpfen hat.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Mechanical Mixtures
02. Flooding Blood
03. Coverin’ Thoughts
04. Wait4More
05. Fallen Angel
06. Stronger
07. Where The Silence Remains …
08. Sliver
09. Hariel
10. Ego’s End
11. A Paraphreniac Menticide
12. Still Alive?

Mario

THE WILD LIES – Jack´s Out The Box

Band: The Wild Lies
Album: Jack´s Out The Box
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 14.01.2013
Homepage: www.facebook.com/thewildlies

Es scheint, als stünde uns eine neue Revolution direkt bevor. Denn wenn man sich so zu Gemüte führt, was es in den letzten Jahren an guten neuen und vor allem jungen Bands gegeben hat, kann man sich nur ungläubig die Augen reiben. Dabei liegt der Fokus nicht nur einmal auf Großbritannien, die z.B. mit JETTBLACK ein Musterbeispiel für genau diese Gattung an neuen Combos hervorgebracht haben. Als deren Support auf der letzten Tour fungierten bereits THE WILD LIES, die jetzt ihre neue EP „Jack´s Out The Box“ veröffentlichen.

Als eine Mischung aus JETTBLACK und den US Boys von BAD CITY kommen diese 5 Songs daher und treffen mitten ins Schwarze. Hier gibt es keinen glattgebügelten Sound oder keyboardschwangere Passagen, bei THE WILD LIES wird gerockt. Hart und kompromisslos auf der einen Seite, äußerst melodisch auf der anderen. Das ist ja nichts Neues, werdet Ihr jetzt sagen…und habt selbstverständlich recht. Aber die Leidenschaft, mit der es Matt James (vocals), Rob Gamble (guitar), Dylan Smith (bass) und Ralph Morris (drums) tun, ist schon etwas Besonderes.

Ganz unmissverständlich beginnt der erste Song „Falling“ mit harten Riffs und einer gehörigen Portion Kick Ass Attitüde bevor sich der Rerfrain fast schon wie Seide über den Song legt und daraus eine runde Sache wird. Das ist ein Einstieg – mein lieber Mann! Hat man die Luft der WILD LIES erstmal geschnuppert, lässt einen die Band nicht mehr los. „Stone Cold Cold“ ist ein ähnliches Brett wie der Opener und eine Mischung aus Stakkatto-Riffs und Arena-Hit. Mit „Relive The Ride“ kommt jetzt die erste Single dieser EP zum Zuge. Und auch wenn dieses Stück wirklich toll ist, kommt es nur zu 95% an die ersten beiden heran. Aber das ist Meckern auf sehr hohem Nivea. „Beginning To End“ ist eine fast akustische Ballade mit tollem Feeling. Sie bringt den Hörer von 180 Sachen zurück auf den Boden, bevor mit „Heartbreaker“ der letzte Song dieser EP noch einmal Vollgas gibt.

THE WILD LIES ist eine dieser Bands, die sich die einschlägigen Plattenfirmen vormerken sollten, anstatt mal wieder eine halbgare Re-Union aus dem Boden zu stampfen, die keiner braucht. „Jack´s Out The Box“ ist ein großartiger Appetithappen für ein hoffentlich bald folgendes Album, ein Manko hat er aber doch: diese EP ist viel zu kurz, der Suchtfaktor verdammt hoch. Im Untergrund zu wühlen macht enormen Spaß, wenn man auf Rohdiamanten wie THE WILD LIES stößt.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Falling
2.Stone Cold Love
3.Relive The Ride
4.Beginning To End
5.Heartbreaker

Stefan

BAD BOY EDDY – Over The Top

Band: Bad Boy Eddy
Album: Over The Top
Plattenfirma: Demon Doll Records
Veröffentlichung: .2013
Homepage: www.facebook.com/badboyeddy

Fast 25 Jahre mussten die Fans auf das Debüt der US-Amerikaner BAD BOY EDDY warten. Jetzt haben sich Eddie Vega (vocals), Dave Saker (Ex-OZ) (guitar), Eddie Nixon (guitar), Tim Sanders (bass) und Larry Bernal (drums) ein Herz gefasst und lassen „Over The Top“ von der Leine. Schon in den späten 1980gern trieb man sein Unwesen im Underground der Bay Area und hat für Bands wie FIREHOUSE, QUIET RIOT oder TRIXTER eröffnet. Mit der Power von SKID ROW vermengen die Jungs noch DOKKEN, STRYPER oder LOVE/HATE zu einem süffigen Gebräu, das einfach begeistern muss. Der Titel „Over The Top“ ist also mit Bedacht gewählt.

Mit „Fever“ beginnt die wilde Fahrt ohne Vorwarnung. Hier werden die Vorzüge von BAD BOY EDDY sofort erkennbar: diese Band rockt ohne Kompromisse. „She Gives Me A Feeling“ rauscht zwar nicht mehr mit dem rasanten Tempo des Openers heran, hat dafür aber eine Extraportion Melodie an Bord. Hitverdächtig ist indes „I Don´t Want You“, ein Song, der einem nicht mehr aus dem Kopf bzw. den Ohren will. Volle Kraft voraus heißt es dann wieder bei „Super Sonic Freak“, hier werden Einflüsse von LOVE/HATE oder WARRIOR SOUL sichtbar. Abermals kraftvoll kommt „Living Lies“ daher bevor es mit „Funky Monkey“ eine gelungene Abwechslung gibt – der Name ist Programm. Das etwas verrückte „Rad Ruby“ braucht schon ein paar Durchgänge bis es beim Hörer ankommt. Ganz anders „Teenage Surface“, das mit einem schönen STRYPER-Riff glänzt. „Fly Away“ ist die Quotenballade auf „Over The Top“ und der Rausschmeißer „Maker Of Dreams“ fängt die Live-Atmosphäre der Band aus Sacramento eindruckvoll ein.

Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass „Over The Top“ erstens von Veteranen der Hardrock Szene (auch wenn sie nicht die ganz großen Namen haben) eingespielt wurde und sie damit einen Vorschlaghammer am Start haben. Ohne Schnörkel oder Spielereien kommen BAD BOY EDDY auf den Punkt und sorgen für gute Laune bei allen Fans des traditionellen Hardrocks mit einer guten Portion Härte. Schönes Teil!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Fever
2.She Gives Me A Feeling
3.I Don´t Want You
4.Super Sonic Freak
5.Living Lies
6.Funky Monkey
7.Rad Ruby
8.Teenage Surface
9.Fly Away
10.Maker Of Dreams

Stefan

MY SOLILOQUY – Interpreter

Band: My Soliloquy
Album: Interpreter
Spielzeit: 52 min   
Plattenfirma: Sensory
Veröffentlichung: 29.01.2013
Homepage: www.facebook.com/mysoliloquy

Was ist das für ein Name? MY SOLILOQUY bedeutet so viel wie Selbstgespräch oder Monolog. Die vorliegende Metal-Scheibe der Band um Pete Morten – besser bekannt als Mitglied von TRESHOLD – tummelt sich irgendwo im grossen Teich des Prog Metal.
Der Sound geht ziemlich gerade ab, im Hintergrund meist orchestral unterstützt. Pete Mortens Gitarre ist mehr als ein Ohr wert, der Gesang hingegen ist mir persönlich zu gekünstelt.
Einige Songs klingen, als ob sie aus einer Broadway-Produktion von HAIR kommen würden – „Corrosive De-Emphasis“. Dem Album ist anzumerken, dass es von Rob Aubrey gemixt und gemastert wurde – er hat jahrelang für MARILLION gearbeitet.
„Fractured“ beginnt wie eine Fingerübung, um dann aber sofort Tempo aufzunehmen. Blastbeats, verzerrte Gitarre und ein Keyboard, das sich wie eine Klinge ins Gehör schneidet. Dann Breakdowns, damit Pete in Ruhe einige pathetische Gesangsparts einweben kann. Sobald er Gas gibt, seine Stimme sich in die Höhe schwingt, wird es geil, zeigt er, was er zu bieten hat.
Leider holt er dann wieder seine „halbklassische“ Musicalstimme hervor – die mir so gar nicht zusagt.
„Six Seconds Grace“ gefällt mir rhythmisch gut, die Keyboards sind aber mörderisch, trennen die Gehörgänge auf und dringen direkt in die Magengrube vor.
„Inner Circles“ klingt wieder ein bisschen wie Sound für den Cirque Du Soleil.
Das gesamte Album ist mir zu operettenhaft, zu gekünstelt.
Da gibt es zwar geniale Gitarrenparts und Morten zeigt, was er als Musiker und Komponist drauf hat. Aber genau das ist mit zuviel des Guten.
„Rocky Horror Picture Show“ mit ohne Kultstatus und Tim Curry. Und was total entgleist, ist „Star“; da kriecht Sam wieder aus dem Tunnel mit dem Licht am Ende zurück und fällt Demi Moore in die Arme. Das ist weder Prog noch Metal, das ist schlicht eine misslungene Pop-Schnulze. Es gibt Bilder, die will ich nicht sehen; 80’000 WACKEN-Metalheads liegen sich in den Armen und schunkeln zu diesem Song – gruselig!

WERTUNG:

Lineup:

Pete Morten : Lead Vocals & Lead/Rhythm Guitars.
Damon Roots : Drums & Percussion.
Mike Gilpin : Rhythm/Lead Guitars & Backing Vocals.
Andy Berry : Keyboards.
Chris Sharp : Bass Guitars

Trackliste:
1. Ascension Pending
2. Flash Point
3. Corrosive De-Emphasis
4. Fractured
5. Six Seconds Grace
6. Dream In Extremis
7. Star

Danny