SACRED STEEL – The Bloodshed Summoning

Band: Sacred Steel
Album: The Bloodshed Summoning
Spielzeit: 60 min   
Plattenfirma: Cruz Del Sur Music
Veröffentlichung: 15. Februar 2013
Homepage: www.sacredsteel.eu

Volle Power aus Ludwigsburg, anders kann man es nicht sagen. Die deutsche Combo SACRED STEEL werfen mit „The Bloodshed Summoning“ ihr achtes Studioalbum auf den Markt – und das mit Caracho!
15 Tracks, davon drei Bonusausgaben inklusive des MISFITS – Covers „Dig Up Her Bones“.
„Storm Of Fire 1916“ eröffnet ein Album als Speedmetalnummer, die ihren Namen verdient, schnelle Riffs und präzise treibende Blastbeats, dazu die screamende Stimme von Gerrit P. Mutz.
Ähnlich geht „No God / No Religion“ ab. Religiöse Symbolik findet sich in mehreren Songtiteln wie „Journey Into Purgatory“, „Under The Banner Of Blasphemy“ oder „The Darkness Of Angels“.
Die Annahme, dass es sich bei SACRED STEEL um eine Art Kirchenchor handelt ist dennoch falsch. Eher sind die Jungs Beelzebub persönlich vom Karren gefallen.
Ruhig, fast schon besinnlich geht es nur bei den zwei kürzesten Nummern „Join the Congregation“ und „Doomed to Eternal Hell“ zu. Es handelt sich allerdings um die kürzere und längere Version desselben Instrumentalparts, klassische Gitarre in zwei verschiedenen Tonarten.
Am allermeisten ab geht eigentlich der Bonustrack „Perversions of the Scriptures“, einfach nur noch schnell und hammerheftig.
Die Fans werden jetzt wieder mit den Augen rollen, aber diese Vollgas-Stakkato-Orgie gibt Abzug.
Immer volle Kanne vorwärts ist mir irgendwann zuviel. Etwas mehr Abwechslung bei den Kompositionen, beim Drumeinsatz oder den Stimmen – hier wäre mehr mehr.
Insgesamt ist das aber ein Scheibe für Fans von Hochgeschwindigkeitsmetal – sie kommen voll auf ihre Rechnung und werden sich eher an den obengenannten Slow Motion-Tracks stören.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Storm of Fire 1916
2. No God / No Religion
3. When the Siren Calls
4. The Darkness of Angels   
5. The Bloodshed Summoning
6. Under the Banner of Blasphemy
7. Black Towers
8. Crypts of the Fallen
9. The Night They Came to Kill
10. Join the Congregation
11. Journey into Purgatory   
12. Doomed to Eternal Hell
Bonustracks
13. Perversions of the Scriptures
14. Unbinding the Chains
15. Dig Up Her Bones (Misfits Cover)
Line Up

Kai Schindelar / Bass
Jens Sonnenberg / Guitar
Mathias Straub / Drums
Joanas Khalil / Guitars
Gerrit P. Mutz / Vocals

Danny

LORDI – To Beast or not to Beast

Band: Lordi

Album: To Beast or not to Beast

Spielzeit: ?? min

Plattenfirma: AFM Records

Veröffentlichung: 01.03.2013

Homepage: www.lordi.fi


LORDI, eine Band die die gesamte Metalwelt ziemlich polarisiert. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie! Gerade der Gewinn des Eurovision Song Contest aus dem Jahre 2006 wird von vielen als zu kommerziell angesehen und man nimmt diese Teilnahme der Band bis heute übel. Ich für meinen Teil fand die Teilnahme großartig und den Gewinn dann noch viel mehr! Auch gehöre ich zu der Fraktion, der die Band schon vor ihrem großen Durchbruch kannte und lieben gelernt habe. Soviel zur Vorgeschichte. LORDI selbst hatten in den letzten Jahren mit einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen, angefangen vom Rauswurf des langjährigen Schlagzeugers Kita 2010, nachdem er sich ohne Maske in der Öffentlichkeit präsentiert hatte, über den Ausstieg der langjährigen Keyboarderin Awa 2012 bis hin zum plötzlichen Tod des Kita Nachfolgers Otus im selben Jahr. Nein das Jahr 2012 war wirklich kein gutes Jahr für LORDI und seine Anhänger um so erfreuter war ich, als ich hörte das man mit „To Beast or not to Beast“ ein neues Album am Start hat und mit AFM Records einen neuen Labelpartner an der Seite hat. Zusätzlich komplettierte man das Lineup wieder mit Keyboarderin Hella und Schlagzeuger Mana.

Das neue Werk soll stark vom technischen und brutalen Spiel des noch mitwirkenden Drummers Otus geprägt sein und vor allem war Mr. Lordi himself dieses Mal nicht alleinig für das Songwriting verantwortlich!

Ich war also sehr gespannt auf das neue Album und lauschte mit Freuden den Klängen des ersten Tracks „We’re not bad for the Kids“. Zu aller erst fällt direkt mal der recht harte Schlagzeugsound und die vielen Synthies und Keyboardklänge auf. Scheinen vermutlich Verdienste der neuen Mitglieder Otus und Hella zu sein!

Ansonsten ist die Nummer gute LORDI Stangenware, die zu überzeugen weiß, aber noch nicht der Burnertrack ist. Ein typischer Opener halt.

Der folgende Track „I luv ugly“ hat einen coolen Anfang, man merkt direkt welche Faible die Jungs und das Mädel um Fronter Mr. Lordi haben. Die Nummer braucht zwar ein bisschen um in Fahrt zu kommen, aber im Chorus steppt wieder der Bär und der Track geht richtig gut nach vorne.

Und jetzt kommen sie endlich die richtig starken Tracks und die Ohrbomben!

Der Videotrack „The Riff“ hat einen richtig coolen Groove, satte Riffs und einen Bombechorus. „Something Wicked this Way comes“ steht dem Ganzen in nichts nach, auch wenn die Nummer ein wenig braucht um sich in den Gehörgängen festzusetzen. Und auch mit den anschließenden „I’m the Best“, „ Horirfiction“ und „Happy new fear“ (absoluter Ohwurmchorus, dürfte live ziemlich abgehen) machen die Monster nicht viel falsch, sondern treiben die Platte immer höher die Punkteleiter hinauf.

Was im Laufe der Songs noch auffällt ist, das man jetzt anscheinend durch die neuen Mitglieder mehr gute Backroundsänger gewonnen hat. Bislang war das immer die Domäne von Ex Schlagzeuger Kita.

Egal, weiter im Text, bzw. den Songs. „Schizo Doll“ und „Candy for the Canibal“ bieten gewohnt gute LORDI Kost und sind super eingängig. Letztere Nummer hebt sich durch seinen coolen Chorus etwas ab, einfach eine verrückte Geschichte, die wohl nur LORDI so umsetzen können.

Im Vergleich dazu, fällt „Sincerely with love“ ein wenig ab, ist aber trotzdem weit davon entfernt ein Ausfall zu sein.

Beim letzten Track „SCG6: Otus Butcher Clinic“ war ich erst etwas überrascht und wusste nichts so recht damit anzufangen, bis ich entdeckte das diese Nummer als Huldigung an den verstorbenen Drummer Otus zu sehen ist. Schöne Idee zum Abschluss, die aber natürlich keinen richtigen Songcharakter hat, sondern eher eine Art Drumsolo darstellt.


Anspieltipps:


Hier kann ich euch dieses Mal keine genauen Songs nennen, das ganze Album ist recht gut hörenswert, komplette Ausfälle gibt es hier nicht!


Fazit :


Wie schon gesagt, war ich wirklich sehr gespannt wie das neue Album von LORDI klingen würde. Zuviel ist in der letzten Zeit bei den Monstern passiert. Ich kann aber alle Fans und Freunde von LORDI beruhigen. Man bekommt was man erwartet. Allerdings in einen etwas anderen Soundgewand. Es wimmelt hier nur so von Keyboards und Synthies und auch der Drumsound ist kraftvoller und dreckiger als auf den Vorgängeralben. Die Songs haben aber durchaus an Qualität gewonnen im Vergleich zum letzten Album “Babez for Breakfast”, welches ja teilweise recht kritisch gesehen wurde. Darauf hatte sicherlich Einfluss das Mr. Lordi nicht mehr alleinig für das Songwriting verantwortlich war.

Wie auch immer, Fans der Band bekommen das was sie sich wünschen, Gegner der Band auch und ich denke jeder sollte damit zufrieden sein. Mir hat das Album auf jeden Fall Spaß gemacht.

Die Truppe befindet sich definitiv wieder auf dem richtigen Weg zurück zu den starken ersten Alben der Anfangstage!


WERTUNG:




Trackliste:


01. We’re not bad for the Kids

02. I luv ugly

03. The Riff

04. Something Wicked this Way comes

05. I’m the Best

06. Horrifiction

07. Happy new fear

08. Schizo Doll

09. Candy for the Cannibal

10. Sincerely with Love

11. SCG6: Otus Butcher Clinic


Julian

HEIMDALL – Aeneid

Band: Heimdall
Album: Aeneid
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 26.02.2013
Homepage: www.heimdallband.com

Italien, immer wieder Italien! Ich weiß nicht wo die ganzen Bands aus dem Stiefelland herkommen, aber der Fundus scheint schier unerschöpflich zu sein.

Bereits in den neunzigern gegründet, beehren uns nun die Power Metal Veteranen von HEIMDALL mit ihrem lang erwarteten fünften Album „Aeneid“. 8 Jahre nach dem letzten Output „Hard as Iron“ nun etwas Neues von der Truppe die sich in den letzten Jahren ganz schön rar gemacht hat. Kein Wunder, hatte man sich doch zwischenzeitlich aufgelöst und in alle Winde zerstreut. Nun ist man aber wieder zurück im Geschäft und beehrt uns mit einem Konzeptalbum basierend auf den Geschichten von Virgil, die uns mitnimmt auf eine Reise die vom Fall Troyas bis zur Geburt Roms reicht.

Erstklassiges Futter also für alle Power und Epic Metaller würde ich sagen! HEIMDALL verstanden es aber schon immer eine interessante Mischung aus Heavy, Power, Speed und Epic Metal zu kreieren und ich war gespannt ob sie auch dieses Mal ihrem Stil treu geblieben sind.

Der Opener ist dann stilecht auch ein Intro, welches uns gut auf die Scheibe einstimmt. Im Anschluss erklingt dann direkt das krachende „Forced by Fate“ welches gleich mit fetten Riffs einsteigt. Der Gesang ist im angenehmen Bereich und auch sonst kann man hier nicht viel meckern. Die Nummer ist schön griffig und besitzt einen eingängigen Chorus, den man schon nach kurzem mitträllern kann. Ein schöner Einstieg!
Das anschließende „Save you“ ist ebenfalls recht eingängig gehalten, kommt aber für meine Verhältnisse nicht ganz an den Vorgänger heran. Irgendwie fehlt dem Ganzen das gewisse Etwas, vielleicht ist es einfach zu platt.
„Waiting for the Dawn“ steigt nicht gleich mit Vollgas ein, was dem Song sichtlich gut tut. Außerdem zeigt es, das die Jungs auch mal eine andere Songstruktur drauf haben. Die Nummer bietet schöne Tempowechsel und hat einen schöne Chorus. Ein rund rum gelungener Track.
Die beiden anschließenden Songs „Ballad of the Queen“ und das Instrumental „Funeral Song“ können mich leider nicht so richtig mitreißen.

Hoffen wir mal das der Mittelteil noch von „Underworld“ und „Gates of War“ gerettet wird und ja das tun die beiden Songs auf jeden Fall. Man schließt hier nahtlos an die Klasse der ersten Songs an und bietet uns gewohnt gute Power Metalkost. Soweit so gut!
Bislang konnte ich zwar ein paar starke Tracks verzeichnen, aber der richtige Überhammer fehlt noch…mal schauen ob er uns bei den nächsten Tracks „Hero“, „Night on the World“ und „All of us“ begegnet. Hmm „Hero“ scheitert knapp an der Linie für die Übernummer und die beiden anderen Nummern sind wieder ähnlich eingängig und gut gelungen. Also wieder nix mit dem Bombentrack!
Das bleibt leider auch bei den beiden Abschlusstracks so. Beides sind etwas ruhigere, epischere Nummern, die das Album zwar gut abrunden, aber ihm nicht mehr den richtigen Kick in Richtung Punktespitze geben können.

Anspieltipps:

Am Besten laufen die Tracks “Forced by Fate”, “Waiting for the Dawn”, “Hero”, “Night on the World“ und “The Last Act“ in die Gehörgänge rein.

Fazit :

Das achte Album ist ohne Frage ein gutes Album geworden, mit dem die Italiener an ihre bisherige ordentliche Diskographie anknüpfen und ihre Fans wohl nicht enttäuschen werden.
Wie aber schon angesprochen, hat das Album zwar durchaus starke Tracks zu bieten, aber DIE absolute Übernummer fehlt hier leider. So kann man als Resümee sagen, gut gemacht HEIMDALL, eine neue Power Metal Offenbarung ist euch aber leider nicht gelungen!
Power und Epic Metalfans die nicht genug von ihrem Genre bekommen können, sollten aber auf jeden Fall mal genauer in “Aeneid” rein hören.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Prologue
02. Forced by Fate
03. Save you
04. Waiting for the Dawn
05. Ballad of the Queen
06. Funeral Song (Instrumental)
07. Underworld
08. Gates of War
09. Hero
10. Night on the World
11. All of us
12. Away
13. The last Act

Julian

DIAMOND DAWN – Overdrive

Band: Diamond Dawn
Album: Overdrive
Spielzeit: 51:23 min   
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.02 2013
Homepage: www.diamonddawn.rocknytt.net

Und immer wieder Schweden. Was aus dem Knäckebrotland in den letzten Jahren an hochwertigem AOR und Melodicrockstoff kommt ist schier unfassbar. Nachdem die Landsmänner von W.E.T. und H.E.A.T. zuletzt bockstarke Alben abgeliefert haben, macht sich nun mit DIAMOND DAWN eine weitere Combo „made in Sverige“ daran, die Melodicwelt im Sturm zu erobern.

Gegründet haben sich die Jungs im Jahre 2011 in Göteborg, wo sie dann mit dem Song „Standing As One“ auch gleich ihr erstes Demo eingespielt haben. Nachdem sich eine Handvoll Labels direkt interessiert gezeigt hatte, entschied sich die Truppe um Leadvokalist Alexander Strandell letzten Endes für Frontiers Records, über die sie nun ihr Debüt „Overdrive“ weltweit veröffentlichen dürfen.

Musikalisch geht die Reise der Jungs tief in allerbeste Mittachtziger Melodic Rock Gefilde. Hier eine Portion JOURNEY („Take Me Higher“), dort eine Messerspitze BAD ENGLISH („Don’t Walk Away“) und hin und wieder eine Prise SURVIVOR.(„Give It All“). Dazu kommen noch weitere schnelle Uptempo Nummern („Into Overdrive“, „Turn It Up“) plus die obligatorische Powerballade zum Ende des Albums („Powergames“)

Alles nicht neues, alles nicht revolutionär – aber drauf geschissen! Eingefleischte Melodicrockfans werden mit DIAMOND DAWN genauso viel Spaß haben wie ich beim Hören des Longplayers. Schwedenrock at its best!

Anspieltipps: „Into Overdrive“, „The Hunter“, „Give It All“

WERTUNG: 

Lineup:

Olle Lindahl – Guitar/Backing Vocals
Alexander Strandell – Lead Vocals
Efraim Larsson – Drums/Backing Vocals
Jhonny Göransson – Guitar
Mikael Planefeldt – Bass
Niklas Arkbro – Keyboards

Trackliste:

 01. Into Overdrive
 02. Take Me Higher
 03. Crying
 04. Standing As One
 05. California Rush
 06. Indestructible
 07. Turn It Up
 08. The Hunter
 09. Give It All
 10. Don’t Walk Away
 11. Powergames

Marco

NICK HELLFORT – The Mask Within

Band : Nick Hellfort
Album : The Mask Within
Spielzeit : 58:46 min.
Plattenfirma : Sonic Revolution / BOB Media
Veröffentlichung : 01.03.2013
Homepage : www.hellfort.de

NICK HELLFORT Sänger und Mastermind Nicolaj Ruhnow ist ein vielbeschäftigter Mann. So ist er u.a. seit 2010 bei den immer noch aktiven NWOBHM Veteranen Tokyo Blade in Diensten und heuerte bereits 2007 bei den ebenfalls schon seit einiger Zeit existierenden Domain an. Zu dieser Zeit hatte er bereits die Arbeiten an seinem nun vorliegenden, ersten Solo-Projekt, zu weiten Teilen abgeschlossen. Aufgrund seiner anderen Verpflichtungen wurde die Veröffentlichung jedoch seinerzeit auf Eis gelegt und erblickt nun verspätet das Licht der Welt. Nachdem Ruhnow bereits bei Domain’s letztem Opus „The Chronicles of Love, Hate and Sorrow“ ein recht ausschweifendes und ambitioniertes Konzept umgesetzt hat, legt er sich auch bei der ersten Veröffentlichung seines eigenen Projekts ordentlich ins Zeug und serviert ein Album mit Tiefgang und ausgefeiltem textlichen Überbau. Dass der talentierte und umtriebige Sänger sich hier alle Mühe gegeben hat etwas Substantielles vorzulegen ist nicht von der Hand zu weisen und nötigt schon mal Respekt ab. Unterstützt wird Ruhnow auf dem Album von diversen Gast-, bzw. Studiomusikern. Laut Homepage wurde für die anstehenden Auftritte ein neues Line-Up zusammengestellt.

Die stimmliche und stilistische Bandbreite die geboten wird ist beeindruckend und reicht von Geoff Tate beeinflussten Tracks („For All Time“) über typische Prog/Heavy-Metal Kracher wie dem Opener „Temple Of Kings“ oder „The Antichrist Wore Black“ bis zu dem ungewöhnlichen, vertrackten Instrumental „Journey Through A Cup Of Tea“.   Manches Arrangement wirkt zwar etwas konstruiert und gezwungen, doch die immer wieder eingestreuten feinen Melodien mit hohem Wiedererkennungswert reißen einiges heraus („Stepwise & Silently“). Von dem bereits genannten gesangsfreien Rausschmeißer mal abgesehen, halten die Songs ein durchweg hohes Niveau und vermischen elegant Prog-Elemente mit modernen Ansätzen und klassischem Heavy Metal.

Tja, dann wäre da aber noch die Sache mit den „Bonus Tracks“ … Wenn man nach 9 Songs alles Relevante gesagt hat, wozu hängt man dann noch 2 Songs hintendran, die sowohl vom Sound als auch von der Qualität der Kompositionen mit den Hauptracks nicht mithalten können? Wiso? Weshalb? Warum? So wird der positive Eindruck der ersten 9 Tracks gegen Ende verwässert und das Erlebnis des Albums nachhaltig und ohne Not verschlimmbessert.

Aufgrund der überflüssigen Bonus Songs und der Tatsache, dass man dem Album seinen Projekt-Charakter leider stellenweise deutlich anhört und eine Banddynamik so gut wie nicht stattfindet gibt es einen Punkteabzug. Das Album an sich ist allerdings nicht von schlechten Eltern und sei Fans von angeproggtem Heavy-Metal zum persönlichen Antesten ans Herz gelegt.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Temple Of Kings
02. Fame Is Just A Whore
03. Stepwise & Silently
04. The Arrival
05. Perception
06. For All Time
07. Lifeline
08. The Antichrist Wore Black
09. Journey Through A Cup Of Tea
10. Crusaders (Bonus Track)
11. The Messenger (Bonus Track)

Mario

FASTER PUSSYCAT – The Power & The Glory Hole

Band: Faster Pussycat
Album: The Power & The Glory Hole
Plattenfirma: City Of Lights Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.fasterpussycat.com

FASTER PUSSYCAT waren schon immer anders. Zwar war speziell ihr selbstbetiteltes Debüt noch stark vom Sleazerock der späten Achtziger beeinflusst, aber bei ihren Hits wie „Babylon“ oder „Bathroom Wall“ war schon der Hang zu aggressiveren und moderneren Spielarten zu erkennen. Ihr zweites Album brachte mit „House Of Pain“ ausgerechnet eine Ballade als erfolgreichsten Song der Platte hervor bevor es nach dem dritten Album „Whipped“ (1992) aufgrund der allgemeinen Umstrukturierung in der Musikwelt recht ruhig um die Band um Sänger Taime Downe wurde. Nachdem Downe das neue Projekt NEWLYDEADS gegründet hatte und mit der Band in ganz anderen Gefilden unterwegs war, brachte er 2001 mit „Between The Valley Of The Ultra Pussy“ eine Scheibe mit Industrial-Remixen der alten Hits heraus.

Und genau in diese Richtung geht auch das neue Liedgut, das jetzt unter dem Namen „The Power & The Glory Hole“ unters Volk geblasen wird. FASTER PUSSYCAT meets WHITE ZOMBIE und MARYLIN MANSON könnte eine gute Umschreibung der 9 neuen Nummern samt zweier Coverversionen und einem Live-Bonustrack sein. Das Line-Up ist runderneuert worden, neben Originalsänger Taime Downe sind noch Xristian Simon (guitar), Danny Nordahl (bass), Chad Stewart (drums) und Ace Von Johnson (guitar) mit von der Partie. Nordahl und Stewart waren schon mal bei den Kollegen L.A. GUNS und zusammen mit Xristian Simon auch schon bei NEWLYDEADS.

Ein wenig vor den Kopf gestossen war ich anfangs schon ob der neuen Ausrichtung. Naja, so neu ist die auch wieder nicht, aber wenn man sich als Vorbereitung die ersten drei Longplayer der Bandgeschichte reinzieht, tönt „The Power & The Glory Hole“ einfach anders. „Number 1 With A Bullet“ ist – wenn man sich mal ein paar Hördurchgänge genehmigt hat – ein wirklich würdiger Opener und im Prinzip den alten Songs gar nicht so unähnlich. Nur der Sound ist eben anders. Cooler Song. Bei „Gotta Love It“ treiben es die Jungs aber noch eine Ecke bunter mit den Industrial-Sounds und könnten mit dieser Nummer auch bei WHITE ZOMBIE Fans punkten. Was mir aber immer noch nicht reinläuft, ist das langweilige „Useless“. Ganz anders das folgende „Sex Drugs & Rock-N-Roll“, das eine perfekte Mischung aus harter Industrial-Kost und alten Einflüssen ist (wobei mich der Song im Refrain irgendwie an das gleichnamige Stück von SHOTGUN MESSIAH erinnert). Nach dem formidablen „Disintegrate“ folgt mit „These Boots Were Made For Walking“ von NANCY SINATRA eine Coverversion, die nicht ganz so zündet. Nach dem eher überflüssigen „Hey You“, dem dreckigen „Porn Star“ und dem Titeltrack folgt auch gleich Adaption Nummer 2. „Shut Up & Fuck“ – im Original von BETTY BLOWTORCH – der Song passt schon besser ins Gesamtkonzept. „Bye Bye Bianca“ ist wohl deren Frontfrau Bianca Halsted gewidmet, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Damit ist der offizielle Teil des Albums abgespult, aber eine Liveversion des Openers zeigt eindrucksvoll, wie man sich die Umsetzung auf der Bühne vorstellen kann. Hier kommt alles um Längen rockiger und weniger Industrial-lastig daher. Ein guter Grund also, um den Jungs auf einem Konzert auf den Zahn zu fühlen.

Die Russ Meyer Fanatiker sind mit „The Power & The Glory Hole“ auf jeden Fall zurück. Schön schmutzig und schlüpfrig und dennoch up to date. Anfangs mag der aktuelle Sound etwas gewöhnungsbedürftig sein und auch der ein oder andere Song ist nicht ganz der Burner, aber insgesamt haben es Taime Downe und Co. immer noch drauf. Ihr solltet die Rechnung nicht ohne FASTER PUSSYCAT machen.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Number 1 With A Bullet
2.Gotta Love It
3.Useless
4.Sex Drugs & Rock-N-Roll
5.Disintegrate
6.These Boots Were Made For Walking
7.Hey You
8.Porn Star
9.The Power & The Glory Hole
10.Shut Up & Fuck
11.Bye Bye Bianca
12.Number 1 With A Bullet (Live Bonus)

Stefan

RUSTINAL – Kickstart

Band: Rustinal
Album: Kickstart
Spielzeit: 23:09 min.
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: .2013
Homepage: www.rustinal.com

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe ist. So ähnlich geht es mir auch im Falle von RUSTINAL, München ist ja nicht weit vom Wohnort des Verfassers dieser Zeilen entfernt. Aber ganz automatisch schielt man nach Skandinavien und mittlerweile wieder in die USA, wenn es darum geht, neue Sleazebands zu entdecken. Dass es auch einfacher geht, beweist der Münchner Fünfer mit seiner EP „Kickstart“. RUSTINAL gibt es in der Besetzung E-Man bzw. L.A. Candy – der Mann hat irgendwie zwei Künstlernamen – (vocals), Tom Twist (guitar), Jules McLovin´ (guitar), Chrizzo C (bass) und Bobby Blue (drums) erst seit Mai 2011, vorher haben die Jungs aber Erfahrung in diversen anderen Bands gesammelt. RUSTINAL scheint also ein vielversprechendes Projekt zu sein.

Der Look des Quintetts ist ja schon mal Glam pur, Vergleiche mit STEEL PANTHER kann ich mir aber nicht verkneifen. Aber egal, Hauptsache die Kacke rockt! Die 5 Songs auf „Kickstart“ wurden im Laufe der Jahre 2011/12 in Eigenregie aufgenommen – Hauptverantwortlicher dafür war Jules McLovin´ – gemixt und gemastered wurde von Sebastian Moser. Während des vergangenen Jahres haben die Jungs 25 Gigs gespielt und neben einer kleinen Benelux-Tour mit dem „Rustival“ im Dezember ein eigenes kleines Festival auf die Beine gestellt.

„Library Of Love“ nennt sich der Opener, bei dem keine Gefangenen gemacht werden sondern schön locker nach vorne gerockt wird. Der Gesang ist dabei nicht typisch Sleaze/Glam, was den Wiedererkennungswert enorm steigert. Aber er ist immer noch Rock´n Roll genug, um perfekt zu einer Band wie RUSTINAL zu passen. Eingestreute Doublebass Passagen und Stakkatto Riffs verleihen dem Song einen metallischen Anstrich. Der Chorus ist aber schön zum mitgröhlen. Das folgende „Bloody Sunday Blues“ beginnt mit cooler Bass-Arbeit und einem schönen Old-School Riff. Schleppend groovt sich das Stück bis zum erneut recht einprägsamen Refrain. Etwas mehr Tempo hat „On Ice“ zu bieten. „The Only Thing You´ll Ever Love“ klingt dagegen etwas konstruierter und rockt nicht mehr so frei von der Leber weg. Auch das abschließende „Coming Home“ kann die Klasse der ersten 3 Songs nicht zu 100% halten. Schlecht sind die beiden letzten Nummern aber bei Weitem nicht. Aber der Einstieg war um Einiges kraftvoller.

RUSTINAL haben mit „Kickstart“ einen richtig vielversprechenden 5-Tracker eingespielt. Klar ist hier nicht alles perfekt aber für eine junge Band, die ihre erste Veröffentlichung vorlegt, hat das schon enormes Potential. Bin schon gespannt auf einen kompletten Longplayer mit dem RUSTINAL Logo vorne drauf!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Library Of Love
2.Bloody Sunday Blues
3.On Ice
4.The Only Thing You´ll Ever Love
5.Coming Home

Stefan

VAMP – The Rich Don´t Rock (Deluxe Edition)

Band: Vamp
Album: The Rich Don´t Rock (Deluxe Edition)
Plattenfirma: Divebomb Records
Veröffentlichung: 10.01.2013
Homepage: www.divebombrecords.com

Eine deutsche Band erhält einen Plattenvertrag bei einer amerikanischen Firma. Alleine das war Ende der Achtziger eine Sensation. Als die Bonner Hardrocker VAMP bei Atlantic Records unterschreiben haben sie lediglich ein Demo aufgenommen, das vier Stücke enthielt. VAMP wurden 1985 von Gitarrist Ricolf Cross, Bassist Oliver Scholz und Drummer Dickie Fliszar gegründet und ein Jahr später vom US-amerikanischen Sänger Tom Bellini komplettiert. Aber es lag wohl nicht daran, dass mit Bellini ein Sänger am Start war, der als Muttersprachler natürlich den perfekten Akzent für eine solche Band hatte sondern viel mehr in der musikalischen Ausrichtung der Jungs. Die Songs auf „The Rich Don´t Rock“ trafen perfekt den Nerv der Zeit und wurden von Produzent Tony Platt dementsprechend in Szene gesetzt. Allerdings dauerte es einige Mixe, bis alle Seiten mit dem Ergebnis zufrieden waren.

Als ich damals – natürlich wieder viel zu spät – auf der Suche nach diesem Album war, hatte ich das Glück die Version mit 2 Bonustracks zu ergattern. Jetzt hat die amerikanische Firma Divebomb Records allerdings eine Deluxe Edition veröffentlicht, die eine zweite CD mit 7 Demoversionen einiger Songs des Debüts sowie 8 weiteren Songs enthält, die für ein zweites Album gedacht waren. Doch „One Smack Killer“ wurde nie veröffentlicht und so fristeten die Songs bis jetzt ihr Dasein in irgendwelchen staubigen Schubladen. Remastered wurden diese beiden Silberlinge von Gitarrist Ricolf Krückel alias Cross höchstselbst. Doch lohnen sich diese neu ausgegrabenen Songs überhaupt? Zäumen wir das Pferd also mal von hinten auf und beginnen mit der zweiten CD dieser Deluxe Edition:

„Little Bit“ nennt sich das erste Stück, das ursprünglich für „One Smack Killer“ gedacht war. Der Sound ist nicht mehr so glattgebügelt sondern versprüht einen rauen Charme, ist aber durchaus sehr gut. „Love Starved Woman“ ist ein Party-Rocker wie er auch auf dem Debüt hätte stehen können. Der kraftvolle Gesang von Tom Bellini und die tolle Gitarrenarbeit von Herrn Krückel zeichnen auch diesen Song aus. „Dead In The Backseat“ ist dann schon etwas Demo-mässiger, was aber nur den Sound angeht. Das etwas gewöhnungsbedürftige „Junkyard D.O.G. (Dirty Old Geezer)“ rockt beim zweiten Blick aber wie die Hölle. Ganz genauso wie der Titeltrack „One Smack Killer“, der mit einem harten Blues-Intro beginnt und sich im Laufe der Zeit als stampfender Midtempokracher entpuppt, der seinen Höhepunkt wieder im großartigen Chorgesang findet. Der lockere Rocker „Gimme Some Lovin´“, die Ballade (ja, es gibt wirklich eine) „I Don´t Know“ und flott rockende „The Big Mess“ schließen den Einblick in das damals geplante zweite Album der Bonner ab. Hätte durchaus was werden können…aber der Rest ist Geschichte. Auch die folgenden Demoversionen des Debüt´s können sich hören lassen, sind aber unterm Strich doch mehr abrundendes Beiwerk.

Aber wir haben ja noch den eigentlichen Longplayer, der ebenfalls remastered wurde. Der furiose Einstieg in Form von „Heartbreak, Heartache“ knallt noch mehr rein als schon auf der alten Fassung und die schreienden Gitarren von „Like I Want“ sind so heavy und kristallklar wie nie zuvor. Will heißen, die erneute Überarbeitung der Songs hat ihnen gut getan und kitzelt noch einmal Nuancen heraus, die früher nicht zu vernehmen waren. Aber auch schon 1989 waren die beiden eben genannten Songs genauso geil wie „The Rich Don´t Rock“, „Renegade“, „All Nite“ (das mit einem überlangen Drumsolo glänzt), „Lonely Nights“ oder „Why“. Es gibt absolut keinen Ausfall auf dieser LP. Zusätzlich gibt es noch die Maxi-Versionen von „The Rich Don´t Rock“, „Why“ und „Shout“, es wurde also an alles gedacht.

Ihr werdet es schon ahnen, diese Rezension lässt sich nur folgendermassen zusammenfassen: „The Rich Don´t Rock“ war schon damals ein Sahneteil, was die Verantwortlichen aber mit deser Deluxe Edition daraus gemacht haben, hat seinen Namen mehr als verdient. Es gibt keine Ausreden mehr – Volle Punktzahl, KAUFEN!

WERTUNG:

Trackliste:

CD1:
1.Heartbreak, Heartache
2.Like I Want
3.The Rich Don´t Rock
4.Love Games
5.Renegade
6.All Nite
7.Lonely Nights
8.Stand By Me
9.Bleeding
10.Talk Is Cheap
11.Shout
12.Why
13.The Rich Don´t Rock (12“EP Version)
14.Why (12“EP Version)
15.Shout (12“EP Version)

CD2:

1.Little Bit
2.Love Starved Woman
3.Dead In The Backseat
4.Junkyard D.O.G. (Dirty Old Geezer)
5.One Smack Killer
6.Gimme Some Lovin´
7.I Don´t Know
8.The Big Mess
9.Lonely Nights
10.What About Love
11.Down And Dirty
12.Waste Of Time
13.Love Games
14.Don´t Bite
15.Talk Is Cheap

Stefan

BUCKCHERRY – Confessions

Band: Buckcherry
Album: Confessions
Spielzeit: 50:21 min
Plattenfirma: EMI
Veröffentlichung: 18.02.2013
Homepage: www.buckcherry.com

Geboren in einem Tattoo-Shop, das sind BUCKCHERRY. Um genauer zu sein ist der Tattoo-Shop nur der Ort gewesen, an dem sich Josh Todd und Keith Nelson kennengelernt haben. Das war 1995 und 1999 haben die Südkalifornier dann das erste Album auf den Markt gebracht. BUCKCHERRY verkaufen ihre Alben seitdem sehr erfolgreich, haben u. a. Platin kassiert. Aber zusätzlich sind sie Kooperationspartner diverser Marken, für die sie ihre Songs „verleihen“. Live sind BUCKCHERRY mit Leib und Seele dabei und geben alles. Da zählt für sie nur noch, auf der Bühne zu stehen, und alles andere ist ihnen dann, laut Todd, scheißegal. Wer ist das Line-up der Band, die diese direkten Aussagen trifft? Josh Todd (Gesang), Keith Nelson (Gitarre), Stevie D. (Gitarre), Jimmy Ashhurst (Bass) und Xavier Muriel (Schlagzeug).

Das Cover wird sicher einige Kirchenväter erzürnen: Es ist ein urig gezeichnetes Jesus-Kreuz im Comic-Style mit blutigen Dornen umrankt. Passt nun auch gut auf ein Album, dass sich zum Teil mit den biblischen Todsünden befasst. Mit dem Kauf der Scheibe bekommt man also auch noch ein wenig Spiritualität vermittelt.

Und bereits das erste Liedchen(„Gluttony“) beginnt die achte Todsünde: Mit purem Rock n’ Roll. Straighter Gesang und Gitarrenriffs, Drumbeats. Hat auch einen abrupten, dazu passenden, Ausklang. „Wrath“ ist die nächste Todsünde und klingt schön ausgeglichen rockig. Auch ein ruhiges Stück mit eingängigem Sound und sehr klar gesungen ist „Nothing Left But Tears“. Die Instrumente und der Gesang sind ein Gesamtwerk, man kann keines hervorheben, da es einfach ein Zusammenspiel von ihnen ist. „The Truth“ folgt als viertes Lied – was ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist, dass das ein Hammer-Song ist. Normal bin ich ja gar nicht so balladenanfällig, sie müssen schon etwas Besonderes sein. In meinen Ohren ist „The Truth“ wunderschön. Eine typische Rock-Ballade mit leichten Drums, zarten Gitarrenklängen, die aber auch ein wenig powern dürfen. Ein süß-sanfter Ausklang… Ein Stück weiter, bei „Greed“, geht es wieder kräftiger zur Sache. Harmonische und ausgeglichen ruhige Parts enthalten, aber dennoch mit Pfeffer. …und es rockt wieder: „Seven Ways To Die“. Und keine Sorge, der Song ist nicht die ultimative Anleitung zum Selbstmord. Immerhin gibt es nebenbei auch neben den sieben Todesarten sieben Gründe zu leben. Melodisch, ruhig und einprägsam ist „Sloth“. Bei „Pride“ klingt Josh Todd’s Stimme teilweise schön rau. Ein interessanter Rhythmen-Wechsel hat das Lied zu verzeichnen. Bei „Lust“ zu Beginn ein passend gehauchtes „Lust“. Danach geht es dann nicht wollüstig-erotisch, sondern eher rockig weiter. Schönes Zusammenspiel von Instrumenten und Gesang. Cooles Bass- und Schlagzeug-Spiel kommt zwischendurch zur Geltung. Ein süßes Ballädchen, „Dreamin’ Of You“ rundet das Album ab. Die Leadgitarre dabei ist „wow“!

Schönes Album mit straighten Rock-Songs drauf. Der Sound ist absolut eingängig, schöner klarer Gesang. Harmonisches Quintett.

Anspieltipps: “Gluttony”, “The Truth”, “Lust”, “Seven Ways To Die”

Fazit :  Ein schönes kurzweiliges Album, bei dem ich Kauf-Empfehlung gebe. 

WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. Gluttony 2:45
02. Wrath 4:00
03. Nothing Left But Tears 3:19
04. The Truth 4:13
05. Greed 4:31
06. Water 4:47
07. Seven Ways To Die 4:01
08. Air 4:21
09. Sloth 4:11
10. Pride 4:43
11. Envy 4:23
12. Lust 3:39
13.Dreamin' Of You 3:28

Sandra

VOODOO CIRCLE – More than one Way home


Band: Voodoo Circle
Album: More than one Way home
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
 
VOODOO CIRCLE DIE deutsche Antwort auf WHITESNAKE, RAINBOW und Co treiben seit 2009 ihr Unwesen in unserem schöne Metal Kosmos. Und auch seit diesem Zeitpunkt sind die Jungs rund um Gitarrist Alex Beyrodt (SILENT FORCE, SINNER, PRIMAL FEAR) auch nicht mehr aus dem Business wegzudenken. War ihr selbstbetiteltes Debütalbum damals noch eine stark Melodic Metal geprägte Geschichte, brach man mit dem zweiten Album „Broken Heart Syndrome“ zu neuen Ufern auf und schwenkte mehr zum Rock der 80iger Jahre hin. Classic Rock gewürzt mit Blues und Metaleinflüssen, das ist und war die Mischung die Fans zu Scharen verfielen und so konnte man sich mit der 2011er Tour mit SINNER eine riesige Fangemeinde erspielen. Auch der Auftritt auf der damaligen Knock Out Festival Ausgabe gab der Band nochmal einen richtigen Kick.
Nun ist man also zurück und präsentiert uns das neue Album „More than one Way home“ welches ganz klar den Geist der letzten Platte aufnehmen und weiterentwickeln soll. Nachdem mich die Jungs rund um, den schon angesprochenen,  Alex Beyrodt, David Readman (PINK CREAM 69) und Mat Sinner (SINNER, PRIMAL FEAR) auch damals in ihren Bann gezogen hatten, war es mir eine Freude mich dem neuen Werk zu widmen.
Steigen wir daher gleich mal mit dem Opener „Graveyard City“ in die neue Platte ein. Direkt zum Einstieg regieren der satte Gitarrensound von Alex und der klasse Gesang von Fronter David. Eine flotte Nummer direkt zum Einstieg, die mit einem klasse Chorus gekonnt abgerundet wird, ein feiner Beginn!
Beim nächsten Track “Tears in the Rain” bleibt mir dann zum ersten Mal der Mund ganz weit offen stehen! Wer oder was waren noch mal David Coverdale oder WHITESNAKE?? Sorry Jungs, aber der Song ist stärker als alles was die Weiße Schlange in den letzten Jahren hervorgebracht hat und Meister Coverdale kann sich an David Readman mal ein ganz großes Beispiel nehmen, Punk!
Der nächste Hörgenuss folgt auf dem Fuße, bei “Hearts of Babylon” sind es die klasse Tempowechsel, das coole Keyboard/Gitarrenwechselspiel, der bomben Gesang und der Ohrwurmchorus die einen sofort mitreißen. Was ein Mördersong!
Und die nächsten Songs gehen gerade so weiter. Nehmen wir das wieder extrem nach WHITESNAKE klingende “Cry for Love”, die Powerballade “Alissa”, das schwer nach DEEP PURPLE klingende “The Ghost in your Heart” oder den Titelsong “More than one Way home” alles erstklassige Songs die sofort ins Ohr gehen und dort direkt kleben bleiben. Nur “Bane of my Existence” kommt nicht ganz mit dem extrem hohen Level hier mit.
Und auch im letzten Abschnitt der Platte hauen die Jungs von VOODOO CIRCLE einen Hammertrack nach dem anderen raus. “The Killer in you”, “The Saint and the Sinner”, “Victim of Love” oder „Open your Eyes“ alles Songs, die die Klasse der Band wieder spiegeln und zeigen das man diese Klasse auch bis zum letzten Song des Albums aufrecht erhalten kann.
 
Anspieltipps:
 
Von hinten bis vorne durchhören, hier gibt es keine schlechte Songs! Alles ein großer Anspieltipp!
 
Fazit :
 
Schon die beiden Vorgänger von VOODOO CIRCLE haben mich extrem begeistert und mitgerissen. Den Vogel schießen die Jungs rund um Alex Beyrodt aber nun mit “More than one Way home” ab. Wie schon erwähnt, klingt man manchmal dermaßen nach den großen Vorbildern WHITESNAKE oder DEEP PURPLE das ich mich frage wie zum Teufel machen die Jungs das. Vor allem bei Fronter David fällt auf, dass er erst hier bei VOODOO CIRCLE seine ganze stimmliche Klasse zeigen kann!
Mit diesem Album sollte man die alten Fans absolut zufrieden stellen und sich eine Heerschar neuer Fans gewinnen können, die zum Beispiel mit den letzten Outputs der genannten Altmeister nicht zufrieden waren.
Mörderscheibe, da bleibt nur die Höchstnote! Bravo und beide Daumen hoch!
 
WERTUNG:
 
 
 
 
 
Trackliste:
 
01. Graveyard City
02. Tears in the Rain
03. Heart of Babylon
04. Cry for Love
05. Alissa
06. The Ghost in your Heart
07. Bane of my Existence
08. More than one Way home
09. The Killer in you
10. The Saint and the Sinner
11. Victim of Love
12. Open your Eyes
 
Julian