SCARLET VIOLET – Everlusting

Band: Scarlet Violet
Album: Everlusting
Spielzeit:  43:34 min
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.facebook.com/scarletviolet

SCARLET VIOLET wurden 2005 in Italien gegründet und die Band ist hauptsächlich in Mailand, der Kunst- und Modemetropole, beheimatet. Nach einer EP, dem Debüt-Album und diversen Live-Auftritten innerhalb von Europa und Asien, wurde nun das zweite Album „Everlusting“ veröffentlicht. Mit von der Partie sind P.I.Z. (Bass), L.A. (Gesang), Fylo (Gitarre) und Joey (Schlagzeug). Die Arbeit am Album fand in Schweden statt (übrigens hat der Produzent schon verschiedene bekannte Gruppen anderer Stile unter der Fittiche gehabt). Auf aktuellen Bildern wirkt die Band gereifter und erwachsener. Für dieses Jahr sind bereits einige Festival-Auftritte geplant, bei denen sich jeder selbst vom Können der Band überzeugen kann.

Originelles Cover im Comicstil: Eine halbverweste Person mit mit Bierflasche in der Hand und leeren Dosen sowie Müll um sich herum. Eine Schlange zeigt ihre Fangzähnchen, während sie sich über die Schulter der Figur ringelt und eine skelettierte Hand hängt über der Couch. Für witzige Cover scheinen SCARLET VIOLET eine Schwäche zu haben, wie auch die Vorgänger erkennen lassen.
   
Nettes einprägsames Stück ist „Fancy A Nightmare“. Ein Startschuss, der hoffen lässt. LA hat eine angenehme Stimme und auch die Musiker erfüllen ihren Job gut und passend. „Can’t Take Me Back“ startet mit Bass und einem Schrei. Ein melodischer Rocksong ist hier geboren. Ein gleichmäßiger Drum-Rhythmus ist hier dabei Usus. Der Backgroundgesang unterstützt Sänger LA in gesanglicher Hinsicht und sorgt für ein gewisses Ohrwurm-Feeling. Stark beginnt „Cut Me Again“ – ist das Bass oder dumpfe Gitarre? Egal, klingt gut. Das Schlagzeug stimmt den Gesang mit an. Auch dies ist ein schöner Song zum Mitsingen, der sich im Ohr festsetzt. „Fame“: Rhythmus ist enthalten, es wird melodisch gerockt. Hier wird sich auf ein instrumentales Stück konzentriert, dass aber auch wirklich alles in allem einen tollen Klang hat. Einfach starkes Zusammenspiel. Im Song übrigens immer wieder „ooohooohoooh“-Gesänge. Unabkömmlich bei einem Rock-Album – und sei es noch so hardrock – ist eine Ballade. Und diese ist mit „Bend Over And Fall“ gekonnt eingespielt. Langsam und rhythmisch gespielt und mit zurückhaltender Stimme gesungen, zum Teil mehrlagig. Stark vom Bass wird „Behind Enemy Lines“ geprägt. Die Gitarre sticht mittig hervor. „’Til I Die“ ist ein provokativ hervorgerotzter Song. Klingt zu allem harten Gebaren und der regelrechten Trotzhaltung mit akkustischem Gesang und Gitarre aus. Rockig erklingt der letzte Song „Show Me Your Filth“. Hier ein harmonisches Miteinander von Bass und Drumkit. Zwischendurch erklingt als Sahnehäubchen ein Gitarrenriffchen hervor. Und als dann auch noch ein gitarrenlastiges längeres instrumentales Zwischenspiel tönt, ist man rundum zufrieden.

Ein unterhaltsames und gut abgemixtes Hardrock-Album. Klassisch und bodenständig zusammengefügt und gespielt.

Anspieltipps: „Can’t Take Me Back“, „Cut Me Again“, „’Til I Die“, „Show Me Your Filth“

Fazit :  Gefällt mir sehr gut und ist ein empfehlenswertes Album für alle, die klassischen Hardrock lieben.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Fancy A Nightmare 4:40
2.Can’t Take Me Back 4:38
3.Cut Me Again 4:32
4.Fame 4:21
5.Heart-Shaped Brain 4:19
6.Bend Over And Fall 5:46
7.Behind Enemy Lines 4:25
8.‘Til I Die 5:12
9.War Cry 3:56
10.Show Me Your Filth 3:45

Sandra

PERFECT CRIME – Blonde On Blonde (Re-Release)

Band: Perfect Crime
Album: Blonde On Blonde (Re-Release)
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.yesterrock.com

Da werden sich wohl viele Fans die Hände reiben, speziell natürlich diejenigen, die nicht schon das brutal teure Original von 1990 im Regal stehen haben. Nach dem Re-Release des noch rareren Debüts der norwegischen Band BLONDE ON BLONDE vor 5 Jahren kommt nun endlich deren zweites Werk zum Zuge. Kurioserweise hatte sich die Band um Frontsirene Bente Smaavik nach der ersten Scheibe in PERFECT CRIME umbenannt und ihren zweiten Tonträger schlicht nach dem dem alten Bandnamen „Blonde On Blonde“ benannt. Warum? Darüber wird spekuliert: vielleicht einfach nur, weil Bente´s Sangespartnerin Chris Candy, mit der sie sich die Vocals geteilt hatte, jetzt nicht mehr dabei war und somit der Name BLONDE ON BLONDE etwas unpassend gewesen wäre…

Neben den vier BLONDE ON BLONDE Mitgliedern – Frontfrau Bente Smaavik, Gitarrist Jimmy Iversen (er ist u.a. auf dem aktuellen Longplayer von JORN zu hören ), Drummer Willy Bendiksen und Bassist Steinar Eikum – hatte die Band aber auch noch zwei richtig große Namen in ihren Reihen: Tastenlegende Don Airey, der zuvor schon mit BLACK SABBATH, GARY MOORE oder RAINBOW gearbeitet hatte sowie Ex-WHTIESNAKE Klampfer Bernie Marsden.

AOR-Perlen wie „Into The Water“, „One Of These Days“, „Lying Eyes“, der Titeltrack oder ihr Hit „Am I Right“, der in einer neuen Fassung zu hören ist, zeugen vom hohen Standard der Norweger. Aber auch beherzte Rocker wie „Liar“ oder „Stripped To The Bone“ setzen Glanzpunkte und machen aus „Blonde On Blonde“ ein Must Have für jeden Genrefan.

Die 10 Songs wurden digital remastered, leider sind aber keine Bonusstücke enthalten. Das Originalcover wurde beibehalten, obwohl das knallige rosa wohl heutzutage eher nicht mehr so in Mode ist wie noch 1989. Trotzdem gibt „Blonde On Blonde“ auch nach fast 25 Jahren eine perfekte Figur ab – höchste Zeit, diesem Klassiker wieder einmal eine Runde im Player zu spendieren!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Into The Water
2.Shame On You
3.One Of These Days
4.Love Me Or Leave Me
5.Perfect Crime
6.Liar
7.Am I Right
8.Lying Eyes
9.Key In The Door
10.Stripped To The Bone

Stefan

FM – Rockville

Band: FM
Album: Rockville
Spielzeit: 51 min   
Plattenfirma: Membran
Veröffentlichung: Ende März 2013
Homepage: www.fmofficial.com

Das sich die Musikindustrie in einer tiefen Krise befindet, weiss man nicht erst seit gestern. Das Internet und seine „ich will alles und am besten für lau“ – Mentalität hat Spuren hinterlassen. Es wird nach wie vor fleißig raubkopiert und runtergeladen, Plattenfirmen klagen über Umsatzeinbrüche bei den CD – Verkäufen und kleine unabhängige Labels werden entweder von den Großen „geschluckt“ oder gehen vor die Hunde.

Der Markt für Melodic Rock – und AOR hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren zwar wieder eindeutig zum Besseren entwickelt, Labels wie Frontiers Records oder AOR Heaven sei dank – aber trotzdem gibt es immer noch Bands die hart daran zu knabbern haben, überhaupt auf einem finanziellen grünen Zweig zu kommen. Eine von diesen Combos ist leider Gottes die britische AOR Institution FM.

Die Jungs um Steve Overland gehen deshalb  mit ihrem inzwischen siebten Longplayer „Rockville“ komplett neue Wege und haben sich dafür in die Hände der Internetplattform PledgeMusic begeben.

Das Prinzip hinter PledgeMusic ist zu vergleichen mit denen ähnlich gelagerter Internetpräsenzen wie Kickstarter.com und Konsorten. Die Künstler  registrieren sich, stellen ihr jeweiliges Projekt vor und setzen dann erstmal einen Betrag als Ziel, der zur Verwirklichung ihrer Ziele – im Falle von FM ein neues Album – realisiert werden soll.

Nach einer überaus erfolgreichen Kampagne, liegt mir nun also letzten Endes „Rockville“ vor – hat sich  der ganze Aufwand denn tatsächlich gelohnt? Ein dickes JA, auf ganzer Linie!

Der direkte Vorgänger „Metropolis“ war ja bereits eine Melodic Rock Granate aller reinsten Wassers und auf dem neuen Longplayer setzen die Jungs diesen Weg konsequent fort.

Bereits der Albumopener „Tough Love“ versprüht eine volle Ladung guter Laune, Sommermucke galore! Der Gesang von Steve Overland ist wie immer auf voller Höhe mit dieser gewissen Portion Soul in der Kehle und der Chorus catchy as fuck.

Auf „Wake Up The World“ kommen zum ersten Mal die Qualitäten des neuen Gitarristen Jim Kirkpatrick zum tragen. Mal rockiger und mal melodiöser drückt er dem Song seinen ganz eigenen Stempel auf.

„Only Foolin‘“ und „Crave“ reihen sich problemlos in diesen Reigen absolut erstklassigem Melodic Rocks mit ein. Vielleicht liegt es nur an mir, aber vor allem im letztgenannten Song höre ich unweigerlich eine Prise Tyketto mit raus. Würde mich interessieren ob Mister Overland das genauso sieht wie ich, wenn man ihn mal drauf ansprechen sollte.

Das ruhigere „Show Me The Way“ atmet den Geist alter Bandklassiker der Marke „Indiscreet“ und „Though It Out“ und gegen Ende des Albums gehts nochmal ein ganzes Stück heftiger zur Sache. „Crosstown Train“ ist ein über sechs Minuten langer Rocker in dem sich dieHerren nochmal so richtig den Allerwertesten absingen und abspielen. Diese Bridge in der Songmitte, gefolgt vom einen arschgeilen Solo und der darauf folgende Chorus – ganz groß!

51 Minuten Mucke, 11 Songs, eine erstklassige, sehr warm klingende Produktion, no Filler – hier passt einfach alles!

Alles richtig gemacht FM, bis zum nächsten Album. Und dann hoffentlich wieder mit einer „richtigen“ Plattenfirma im Schlepptau.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Tough Love
2. Wake Up The World
3. Only Foolin‘
4. Crave
5. Show Me The Way
6. My Love Bleeds
7. Story Of My Life
8. Better Late Than Never
9. Crosstown Train
10. Goodbye Yesterday
11. High Cost Of Loving

Marco

ANTHRAX – Anthems

Band: Anthrax
Album: Anthems
Spielzeit: 33:42 min   
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.anthrax.com

Anderthalb Jahre sind inzwischen schon wieder seit dem letzten ANTHRAX – Longplayer „Worship Music“ ins Land gezogen. Was also machen, wenn man gerade nicht genug Songs für ein neues Album auf Halde hat? Man nimmt für die Fans – oder fürs Portemonnaie – einfach mal wieder eine EP auf. Im Falle von „Anthems“ eine, die fast auschließlich nur aus Coversongs besteht.

Die Milzbrand Jungs frönten ja bereits in der Vergangenheit öfter mal ihren musikalischen Vorbildern ; unter anderem 1989 als sie mit „Penikufesin“ ihre erste Cover EP releasten, und auch solo hat Bandkopf Scott Ian eine große Anzahl an Eigeninterpretationen diverser Klassiker für diverse Tribute-Alben unter die Leute gebracht.

Die Ursprünge der eingespielten Coversongs, beschränken sich diesmal– mit einer Ausnahme – komplett auf die Siebziger Jahre. ANTHRAX aufm Classic Rock Trip – mal gucken, was es bringt.

Den Anfang macht der RUSH Klassiker „Anthem“ (im Jahr 1975 der Opening Track auf „Fly By Night“). Belladonna versucht hier sein Bestes, um stimmlich in ähnliche Höhen wie Geddy Lee vorzustoßen, kommt aber – wohl auch zu seinem Glück – nicht ganz so hoch. Ich glaube die Stimmlagen der beiden sind dann auch nicht wirklich so derart miteinander vereinbar, als das sich ein „Joey-im-Geddy – Modus noch genießbar anhören würde.

Als nächstes folgt mit „TNT“ das wohl unvermeidliche AC/DC Cover. Welche Band im Hartwurstsektor von Hintertupfingen bis Timbuktu hat diesen Song eigentlich noch nicht gecovert? Gut produziert, druckvoll eingespielt aber auch komplett überraschungsarm.

Besser gefällt mir kurz darauf das BOSTON Cover „Smokin‘“. Belladonna’s Stimme passt perfekt zum Song, der Song rockt und groovt an allen Ecken und Enden und auch die perfekt eingesetzte Hammond-Orgel macht einfach nur Spaß.

„Keep On Runnin“ war 1981 einer der großen Hits auf dem JOURNEY  Meilenstein„Escape“. Auch hier macht Belladonna’s Röhre wieder seine sehr gute Figur – neben der BOSTON Nummer der klare musikalische Höhepunkt der EP.

„Big Eyes“ (im Original von CHEAP TRICK) gefällt mir dann schon wieder weniger. Höhepunktarm plätschert der Song so vor sich hin.

Von THIN LIZZY’s „Jailbreak“ habe ich in der Vergangenheit auch schon wesentlich bessere Interpretationen gehört. Keine Ahnung woran es liegt, vielleicht am Gesang von Belladonna, aber gegen einen Phil Lynott kann er stimmlich – und vor allem was den Coolnessgrad angeht – fast nur abstinken.

Zum Schluss gibt es noch zwei verschiedene Versionen von „Crawl“.Einmal die Originalversion die es bereits auf „Worship Music“ zu Hören gab und gleich hinterher nochmal ein komplett überflüssiger Remix.

„Anthems“ wird im Einzelhandel übrigens nur als Bonus-CD zum bereits erschienenen „Worship Music“ zu haben sein, also für Sammler und Hardcorefans eine recht teure Angelegenheit. Sechs zum Teil recht abgenudelte Coversongs und eine alte Nummer in „zweifacher Ausführung“ zum Vollpreis zu verkaufen, finde ich nämlich ziemlich grenzwertig.

WERTUNG: ohne Bewertung

Trackliste:

1. Anthem
2. TNT
3. Smokin’
4. Keep On Runnin’
5. Big Eyes
6. Jailbreak
7. Crawl (Album Version)
8. Crawl (Remix)

Marco

SLAM BANG – Everyday Is A Party

Band: Slam Bang
Album: Everyday Is A Party
Plattenfirma: Dark Star Records
Veröffentlichung: 04.12.2012
Homepage: www.facebook.com/slambangband

Dieser Titel ist Programm bei den Amis SLAM BANG. Die Band ist berüchtigt für ihre Jägermeister Orgien und weiblichen Background-Sängerinnen aus dem Publikum. SLAM BANG gründeten sich 2007 aus früheren Mitgliedern von Bands wie METAL SHOP (später METAL SKOOL und jetzige STEEL PANTHER), RAINE und SLAVE DRIVER. Seitdem lärmen Jeff Swan (vocals, guitar), Bill Gingrich (vocals, bass), Frankie Lee (guitar) und Bob Cozza (drums) auf den Bühnen quer durch die USA und konnten schon mit den L.A. GUNS, Y&T, JACKYL, FASTER PUSSYCAT oder Stephen Pearcy von RATT rocken.

„Everyday Is A Party“ ist ihr bis dato viertes Werk, das aber nur 7 Songs enthält. Die Single „Naked And Stoned“ hat den Jungs schon ein wenig Publicity beschert und eröffnet die Scheibe. Räudig und ziemlich punkig präsentiert man sich von Anfang an. Es scheppert und rumpelt, denn der Sound ist sehr rauh und auch ein bisschen kraftlos. Dennoch kann der Opener eine gewisse Party-Attitüde nicht verleugnen. Mit dem Titeltrack tönt der Vierer aus Illinois um einiges metallischer, die Gitarren sind tiefer gestimmt und der einfache aber dennoch effektvolle Refrain tut sein Übriges. „Somebody New“ kann aber in keiner Weise an die beiden starken ersten Tracks anknüpfen – hier verlieren sich die Amis in Belanglosigkeit. Genau wie „When The Lights Go Down“, mit dem man heute wirklich keinen Blumentopf gewinnen kann. „Hit It“ schließt nicht nur in Sachen Sound an „Everyday Is A Party“ an. Der Song rockt. „You And I“ hat derweilen wieder etwas langweiliges an sich, hier bleibt nichts hängen, hier will niemand bangen (welch hübscher Reim haha). Das abschließende „She´s Calling Out Your Name“ trumpft mit abwechslungsreichem Songwriting noch einmal auf und buhlt um ein versöhnliches Ende.

„Everyday Is A Party“ ist ein zweischneidiges Schwert. Nicht nur, dass die Soundqualität enorm unterschiedlich ist, auch die Songs schwanken von ziemlich cool bis hin zu ziemlich schlecht. Dass die Jungs Potential haben, können sie mit den Anspieltipps „Naked And Stoned“ und „Hit It“ beweisen. Viel mehr als Mittelmaß ist aber für die insgesamt schmale Leistung über die komplette Spielzeit nicht drin.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Naked And Stoned
2.Everyday Is A Party
3.Somebody New
4.When The Lights Go Down
5.Hit It
6.You And I
7.She´s Calling Out Your Name

Stefan

THE RAGGED SAINTS – The Sound Of Breaking Free (Demo)

Band: The Ragged Saints
Album: The Sound Of Breaking Free (Demo)
Spielzeit: 10:45 min.
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: bereits erschienen
Homepage: www.facebook.com/theraggedsaints

Die 80ger sind nicht erst seit gestern voll im Trend. Zumindest musikalisch gesehen schießen die Combos wie Pilze aus dem Boden, die dieser Ära huldigen, indem sie mal mehr mal weniger gut alles in einen Topf schmeißen, was Bands wie JOURNEY, EUROPE, DEF LEPPARD, RATT oder WHITESNAKE groß gemacht hat.

Auch THE RAGGED SAINTS aus Finnland haben ihre Vorliebe für dieses Genre entdeckt und wurden 2011 von den beiden Gitarristen Tomi Julkunen (THE MILESTONES) und Toni Bite (MILLION DOLLAR BEGGARS) gegründet. Zusammen mit Markku Kuikka (vocals), Jukka Hoffren (bass) und Miikki Kunttu (drums) nennen sie sich THE RAGGED SAINTS, aber so zerlumpt – wie „ragged“ übersetzt heißt – kommen die fünf Heiligen (wer´s glaubt haha) gar nicht daher. Auch ihr Sound ist eher als melodischer Hardrock denn als Sleaze oder gar Street Metal einzuordnen. Aber sei es drum, die drei Stücke, die einen Vorgeschmack auf das Debütalbum der Finnen geben sollen, versprechen doch einiges:

Markku Kuikka´s klare Stimme und die hochmelodischen Songs sind zusammen mit der guten Gitarrenarbeit die herausragenden Elemente dieses Song-Trios. „While The World Is Burning“ startet straight und ohne Umschweife. Catchy und trotzdem mit Ecken und Kanten rocken sich die Finnen durch ihren Opener, der in einem klassisch eingängigen Refrain gipfelt. „Don´t Let Me Go“ ist nicht wie erwartet eine Ballade sondern erneut ein Midtempostück ähnlicher Machart. Der „Titeltrack“ ist der härteste im Bunde und ist trotzdem ein Ohrwurm. Etwas flotter als das bisherige Material und mit mehr Schmackes fräsen sich die Melodien schnell in die Gehörgänge.

THE RAGGED SAINTS ist zum Glück nicht eine weitere Classic Rock Band im eigentlichen Sinne, die bis in die 70ger zurückgeht. Ihr Sound ist im darauffolgenden Jahrzehnt heimisch. Er ist frisch und gefällig und diese drei Songs sind ein toller Appetizer für das kommende Debüt – stay tuned!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.While The World Is Burning
2.Don´t Let Me Go
3.The Sound Of Breaking Free

Stefan

SEBASTIAN BACH – ABachalypse Now (Live)

Band: Sebastian Bach
Album: Abachalypse Now
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.sebastianbach.com

Mit SKID ROW war er zwei Alben lang ganz dick im Geschäft und hat Hits am Fließband erschaffen. Alleine das namenlose 1989er Debüt konnte 5-fach Platin abräumen für 5 Millionen abgesetzter Einheiten alleine in den USA und ist mit Songs wie „18 & Life“, „I Remember You“, „Youth Gone Wild“ oder „Big Guns“ unsterblich. Wurden die Jungs beim Erstling noch von der Plattenfirma in Sachen Härte ausgebremst, hat man mit „Monkey Business“ eine gehörige Schippe oben drauf gepackt. Alleine der Titeltrack oder „Slave To The Grind“ sprechen eine eindeutige Sprache. Das Resultat war immerhin noch Doppelplatin und eine Nummer 1 in den amerikanischen Billboard Notierungen. Nach der Cover-EP „B-Sides Ourselves“ 1992 war die Zeit allerdings abgelaufen und Bands wie SKID ROW galten als nicht mehr zeitgemäß. Grunge, Karohemden und schlechte Laune machten sich breit und so trennten sich die Wege von Bach und seiner Band nach dem 1995er Album „Subhuman Race“.

In der Folgezeit engagierte sich Sebastian Philip Bierk am Broadway, wo er in Musicals wie „Jekyll & Hyde“, „Jesus Christ Superstar“ oder der „Rocky Horror Picture Show“ auftrat. Aber auch diverse Gastrollen in der Serie „Gilmore Girls“ sowie ein Feature in der VH1-Show „Supergroup“ füllten den Terminkalender des oft als Diva dargestellten Sängers.

Die ersten Gehversuche als Solokünstler waren eher holprig und in der Ausrichtung etwas orientierungslos. Alben wie „Bring Em Bach Alive“ oder „Bach 2 Basics“ experimentierten mit zeitgemäßen Sounds und verstörten die Fans eher als neue zu bringen. Mit dem 2007er Album „Angel Down“ wendete sich das Blatt und Bach konnte sich qualitativ steigern. Der 2011er Output „Kicking & Screaming“ brachte mit Nick Sterling nicht nur einen neuen und jungen Gitarristen ans Tageslicht (obwohl er mit erst 23 Jahren bereits 3 Soloalben vorzuweisen hatte), der es in sich hat. Das gesamte Album lebt von seiner gleichermassen aggressiven als auch gefühlvollen Spielart und macht Songs wie „TunnelVision“ oder den Titeltrack zu Highlights in der Discographie des Amis.

Aber leider ist das Leben ein hartes und so musste Bach in der neueren Vergangenheit nicht nur die Scheidung von seiner Frau verkraften sondern verlor durch den Hurricane Irene auch sein Haus mit Hab und Gut. Seit Kurzem gehen er und Nick Sterling getrennte Wege, die Geschichten über diese Trennung variieren allerdings sehr stark.

So ist es auch nicht verwunderlich dass sein neues Live-Album „ABachalypse Now“ getauft wurde. Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit gepaart mit den energischen und powervollen Live-Auftritten der Band sind wohl Grund genug hierfür. Neben Bach am Mikrofon standen beim 2012er Hellfest in Frankreich (CD 1) und beim ebenfalls 2012 aufgenommenen Gig im Nokia Theatre in Los Angeles (CD 2) Gitarrist Nick Sterling, Drummer Bobby Jarzombek, Gitarrist Johnny Chromatic sowie Bassist Jason Rappise auf der Bühne. Desweiteren gibt es in diesem Package noch eine DVD, die sowohl die beiden auf CD enthaltenen Shows enthält sowie den Gig vom 2012er Graspop Festival in Belgien und 3 Videoclips zu „Kicking & Screaming“, „TunnelVision“ und „I´m Alive“.

Die dargebotenen Songs stammen erwartungsgemäß größtenteils aus der SKID ROW Ära, wobei das Debüt mehr zum Tragen kommt. CD 1 vom Hellfest 2012 enthält bei 10 Songs alleine 6 vom Erstling, 2 von „Monkey Business“ sowie „American Metalhead“ vom 2007er Album „Angel Down“ und den Titelsong vom aktuellen Werk. Der Sound wurde in allen Fällen nachgearbeitet und Remastered, was speziell bei CD 1 einen wirklich guten Livesound garantiert.

CD 2 mit Material aus Los Angeles kommt da schon etwas dumpfer daher. Die Show wurde auch im TV ausgestrahlt und ebenfalls nachgearbeitet. Hier warten 9 Stücke auf den Hörer: 5 vom Debüt, „Monkey Business“ vom gleichnamigen Album sowie „(Love Is) A Bitch Slap“ und „American Metalhead“ von „Angel Down“ und „TunnelVision“ von „Kicking & Sreaming“. Viele Songs überschneiden sich hier leider, aber man bekommt schon ordentlich was geboten für sein Geld. Die DVD liegt mir leider nicht vor. Ich denke, dass sie das Highlight dieses Paketes ist, denn in der heutigen Zeit ist eine Live-CD wie Klatschen mit einer Hand.

Die Band präsentiert sich top eingespielt, ein Nick Sterling zieht alle Register und Herr Bach selbst ist bestechend bei Stimme – was nicht immer so war. „ABachalypse Now“ ist ein schönes Live-Dokument und nebenbei Value for money. Man munkelt momentan über eine bevorstehende Re-Union mit SKID ROW, obwohl die Jungs selbst 2 EP´s geplant haben. Aber wenn nicht jetzt, wann dann? Sebastian Bach hat sich wieder hochgearbeitet, ein Kämpfer war er schon immer. Das Tondokument dazu ist „ABachalypse Now“.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

CD 1:

1.Slave To The Grind
2.Kicking & Screaming
3.Here I Am
4.Big Guns
5.Piece Of Me
6.18 & Life
7.American Metalhead
8.Monkey Business
9.I Remember You
10.Youth Gone Wild

CD 2:

1.Big Guns
2.(Love Is) A Bitch Slap
3.Piece Of Me
4.18 & Life
5.American Metalhead
6.Monkey Business
7.I Remember You
8.TunnelVision
9.Youth Gone Wild

Stefan

N.O.W – Bohemien Kingdom

Band: N.O.W.
Album: Bohemien Kingdom
Spielzeit: 49:00 min.
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.escape-music.com/

N.O.W., 2008 als Studioprojekt von Alec Mendonca, einem brasilianischen Bassisten gegründet, setzten von 2 Jahren in Form von Force of Nature  ein erstes Duftzeichen. Mendonca  kam seinerzeit nach einer knapp 15-jährigen Pause zurück ins Musikbusiness. 2012 stellte er sich eine komplett neue Band zusammen und produzierte erste Demos. Auf der Suche nach einem passenden Sänger wurde er schließlich in Philip Bardowell fündig. Dieser dürfte dem ein oder anderen durch seine Zusammenarbeit mit UNRULY CHILD, ACE FREHLEY oder PETER CRISS bekannt sein.

In dieser neuen Besetzung ging es dann ins Studio um den Nachfolger zu Force of Nature einzuspielen. Bohemian Kingdom erscheint am 22.3.2013 via Escape Records.

Mit „I’m Alive“ startet der Longplayer dann auch gleich recht verheißungsvoll. Ein relativ straighter Uptemporocker, der durchaus auch auf den letzten Veröffentlichungen von WORK OF ART oder LIONVILLE eine gute Figur gemacht hätte. Toll arrangierte Chöre, eine coole  Hookline und die fantastische Gitarrenarbeit machen den Song zu einem ersten Highlight des Albums. Fazit: Ich freue mich auf mehr.

„I feel Divine“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Hier wird erstmals auch ein dezenter FOREIGNER und JOURNEY Einfluss deutlich. Beim folgenden „Don’t go now“ wird es erstmals ein wenig ruhiger. Eine gut einlaufende AOR-Nummer, auch fein arrangiert. Bis hier hin also alles im Lot. Und dennoch macht sich Skepsis breit. Ich kann nicht mal erklären, wieso das so ist. Vielleicht ist es meine Befürchtung, dass die Hitdichte  nur schwer über das komplette Album zu halten ist.

Leider bestätigt sich meine  Vorahnung bereits beim vierten Song „Strong enough“. Zwar handelt es sich auch hier wieder um eine gefällige AOR-Nummer, aber mehr auch nicht. Das Ding plätschert relativ belanglos vor sich hin und nervt mich persönlich zudem mit einem miesen Hammondorgel-Sound, welcher sich im Song „Mary-Ann“ allerdings noch penetranter in den Vordergrund pfuscht. Wieder ein Song, den eigentlich keiner braucht. Recht langweilig arrangiert und interpretiert.

Mist, 2 Nullnummern gleich in Reihe, hoffentlich wird das nochmal was.

Es folgt „Tonight is the Night“ und wer dachte, es geht nicht schlimmer, dem wird spätestens jetzt der Zahn gezogen. 80er Jahre Pop mit ganz viel Saxophon. Wie fast alles bisher gut arrangiert und hervorragend gespielt, aber irgendwie auch öde. Ein fast schon peinlicher Versuch ein Stück Westcoast AOR auf die Platte zu beamen.

Glücklicherweise folgt mit dem anschließenden Titeltrack noch mal ein kleineres Highlight der Platte, ein schöner AOR/Melodicrock Song. „Leons  Going Soft“ geht mit den dezenten QUEEN-Einflüssen in der Gitarrenarbeit noch als OK durch. „Cassies Dream“ ist wiederum ein wenig zu cheesy ausgefallen, ähnlich wie der Abschlusssong „No One can Feel it’s over“, dem man allerdings noch zugute halten kann, dass die Musik dem Text entsprechend eher gesetzt daher kommt und somit das Gesamtbild stimmig ist.

Fazit: Zu einigen echten AOR/Melodic Rock Krachern gesellen sich leider zu viele durchschnittliche bis schlechte Songs. Handwerklich ist die ganze Chose durchaus ansprechend. Die Chöre sind  durch die Bank hervorragend arrangiert und gesungen. Die Gitarrenarbeit weiß zu überzeugen, genau wie die Rhythmusarbeit. Der Leadgesang klingt leider ab und an etwas gelangweilt, was wohl auch an der Uninspiriertheit einiger Nummern liegen mag. Schade, da wäre weit mehr drin gewesen.

Anspieltipps: I’m Alive, I Feel Divine, Bohemian Kingdom

WERTUNG:




Trackliste:

01- i’m alive
02- i feel divine
03- don’t go now
04- strong enough
05- mary-ann
06- tonight is the night
07- bohemian kingdom
08- leon’s going soft
09- cassie’s dream
10- no one can feel it’s over

Frank

HYPOCRISY – End of Disclosure

Band: Hypocrisy
Album: End of Disclosure
Spielzeit: 41:45 min.
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.hypocrisy.cc

Alle Jahre wieder nimmt Tausendsassa Peter Tägtgren sich neben seiner Tätigkeit als Produzent und Frontmann von u.a. PAIN Zeit für seine Hauptband HYPOCRISY. Wenn man es genau nimmt, ist die Äußerung Hauptband im Zusammenhang mit HYPOCRISY mittlerweile jedoch nur noch die halbe Wahrheit, speziell im kommerziellen Bereich dürfte das einstige Nebenprojekt PAIN das Death Metal Urgestein doppelt und dreifach überflügelt haben.

Wie dem auch sei, es ist beruhigend zu wissen, dass der Herr der Augenringe sich den Abgesang von HYPOCRISY, der eigentlich nach „The Final Chapter“ (1997) stattfinden sollte, noch einmal gut überlegt hatte und die Band in sporadischem Rhythmus fortführt.

Das schöne an HYPOCRISY ist, dass man eigentlich nie so genau weiß, was einem auf dem kommenden Album erwartet. Die späten 90er standen ganz im Zeichen von atmosphärischem Death Metal, ehe mit „Into the Abyss“ der Weg ein wenig Back to the Roots, sprich Old-School Death Metal ging und „Catch 22“ eher punkig daher kam. „The Arrival“ wiederum war ein recht thrashiges Album.

Umso gespannter konnte man also auf die neue Veröffentlichung „End of Disclosure“ sein.
Und gleich der Opener „End of Disclosure“ zeigt den Weg auf, den Hypocrisy auf dem neuen Album gehen. Und der geht einen klaren Schritt zurück, und zwar recht deutlich in die Mitneunziger-Phase mit Alben wie „Abducted“ oder „The Final Chapter“. Ein, von der typischen HYPOCRISY-Atmosphäre getragener Midtempo-Deather. Und diese Atmosphäre bekommen nur HYPOCRISY so hin. Ein Beeindruckender Song, der in Zukunft ein fester Bestandteil der Live-Setlist sein dürfte.
„Tales of thy Spineless“ packt daraufhin ordentlich die Black-Thrash Keule aus, während „The Eye“ leichte Tendenzen in Richtung neuerer IN FLAMES aufweist.

Hypocrisy kombinieren im Laufe der knapp 42 Minuten Elemente aus Ihrem gesamten Schaffen. Von rohem Death Metal Geknüppel über thrashige Riffs und Black Metal Raserei bis hin zu melodischen Parts und allem voran die unglaublich dichte, bedrückende Atmosphäre die ausschließlich HYPOCRISY in dieser Form hinbekommen.

Den Vogel schießt  „44 Double Zero“ ab. Ein unglaublich geiler Song mit einem Refrain, der mich persönlich ein wenig an die Endorama-Phase von Kreator erinnert. Ganz große Kiste.

Über eine Tägtgren- Produktion Worte zu verlieren ist zudem vergeudete Zeit. Der Sound ist perfekt, nicht mehr und nicht weniger.

Ein Fazit zu schreiben fällt mir gar nicht so leicht, da mir einfach die Worte fehlen. Ich mach es kurz. Bisheriges Album des Jahres in diesem Bereich. Dürfte schwer zu toppen sein.

WERTUNG:



 

Trackliste:

01. End Of Disclosure
02. Tales Of Thy Spineless
03. The Eye
04. United We Fall
05. 44 Double Zero
06. Hell Is Where I Stay
07. Soldier Of Fortune
08. When Death Calls
09. The Return

Frank

SERENITY – War of Ages

Band: Serenity
Album: War of Ages
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.serenity.com

Die Ösis SERENTIY gehören seit ihrem zweiten Album „Fallen Sanctuary“ für mich zu den absoluten Top 5 der Symphonic Metalabands. Besonders deren Frontmann Georg Neuhauser lässt so einige Genresangeskollegen ganz klar im Regen stehen. Die Jungs hauen uns nun, zwei Jahre nach ihrem letzten Output „Death & Legacy“, ihr neues Album „ War of Ages“ um die Ohren, welches ein Konzeptalbum darstellt und sich mit so historischen Persönlichkeiten wie Heinrich VII, Napoleon oder Alexander dem Großen beschäftigt. Nachdem man die letzten Jahren mit vielen Livekonzerten verbracht hat, scheint die Truppe noch enger zusammen gerückt zu sein, was sich im Songwriting und in den Qualität der Songs widerspiegeln soll. So sagt es zumindest die Promoinfo des Labels.
Bevor wir jetzt mit dem Opener „Wings of Madness“ in die neue Platte einsteigen, sollte erwähnt werden, das seit neustem die bisherige Gast und Live Sängerin Clementine Delauney festes Bandmitglied ist, was den Songs von SERENITY bestimmt gut tun und noch mehr Tiefgang verleihen wird.
So, jetzt aber direkt zu „Wings of Madness“. Der Opener wird mit dem Gesang von Clementine und kraftvollem Schlagzeugspiel gut eingeleitet, bevor die Melodie einsetzt und Sänger Georg zum ersten Mal erklingen. Der Chorus ist super eingängig, die Nummer hat eigentlich alles was ein guter Opener braucht, ein starker Einstieg!
Das folgende „The Art of War“ wird mit lateinischen Versen eröffnet und steigert sich dann von Minute zu Minute zu einer mitreißenden Midtemponummer, die ebenfalls wieder mit ihrem melodischen Chorus und den schönen Melodien überzeugen kann. Nicht ganz so stark wie der Opener, aber trotzdem ein Song, für den andere Bands töten würden.
Mit einem packenden Groove und mit arabisch angehauchten Klängen begrüßt uns „Shining Oasis“. Eine wirklich schöne Nummer aus 1001 Nacht die zum träumen und zum Seele umschmeicheln einlädt.
Etwas ruhiger wird es dann zum ersten Mal bei „For Freedom’s Sake“. Gefühlvoll und emotional steigert sich die Nummer dann bis zum erhofften Duett mit Neusängerin Clementine, welches sich wirklich hören lassen kann. Ein schöner Track für gemütlich Stunde zu zweit : – ).
Der Mittelteil hält dann mit „Age of Glory“, „The Matricle“ und „Symphony for the Quiet“ wieder richtig kraftvolle Symphonic/Power Metal Stücke bereit die man von SERENITY so kennt und liebt. Hier zeigt die Truppe warum sie zu einer der besten Bands ihres Fachs gehören! Dem Fan wird hier definitiv nicht langweilig, das kann ich euch versprechen.
Und die Qualität der Songs sowie das Niveau der Platte bleibt auch im letzten Abschnitt absolut im hohen Bereich, erwarten uns hier mit „Tannenberg“, und „Royal Pain“ weitere Mördertracks die den Status von SERENITY nur noch weiter untermauern!

Anspieltipps:

Das Niveau des gesamtes Album ist sehr hoch, von daher sollte man das ganze Teil am Stück genießen. Einzelne Songs hier herauszupicken macht absolut keinen Sinn.

Fazit :

Ich war sehr gespannt wie das neue Album von SERENITY klingen wird, denn schon das letzte Album “Death & Legacy” hat mich absolut aus den Socken gehauen. Ich würde mal sagen “War of Ages” ist auf einem ähnlich hohen Niveau und begeistert von vorne bis hinten!
Die Hinzunahme von Clementine Delauney als feste Sängerin macht das Songspektrum auf jeden Fall noch breiter, wobei mir die Dame manchmal ein wenig zu kurz kommt. Auf jeden Fall gibt es an der Gesangsleistung von Georg und Clementine absolut nicht zu rütteln und auch der Rest der Band zeigt sich spielerisch von ihrer besten Seite.
Fans der Band sollten auf jeden Fall schnell zugreifen und sich dieses neue Machwerk von SERENITY sichern und allen anderen die die Band bis jetzt verpasst haben, rate ich das schnell nach zu holen!

WERTUNG:



 

Trackliste:

01. Wings of Madness
02. The Art of War
03. Shining Oasis
04. For Freedom’s Sake
05. Age of Glory
06. The Matricide
07. Symphony for the Quiet
08. Tannenberg
09. Legacy of Tudors
10. Royal Pain

Julian