IRON MAIDEN – Maiden England ´88

Band: Iron Maiden
Album: Maiden England ’88
Spielzeit: 100:34 min
Plattenfirma: EMI
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.ironmaiden.com

IRON MAIDEN bleiben auch weiterhin ihrer Release-Politik treu und hauen in schöner Regelmäßigkeit Live-Alben auf den Markt. Das kann man als Abzocke den treuen Fans gegenüber ansehen – aber es wird ja schließlich niemand gezwungen den Kram zu kaufen (gut, der innere Schweinehund hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden). Nach den letzten Konzertmitschnitten jüngeren Datums („Death On The Road“, „Flight 666“ und „En Vivo!“) gibt’s mit „Maiden England ’88“ aber ein besonderes Schmankerl: aufgenommen im Rahmen der „Seventh Tour Of A Seventh Tour“ im heimischen Birmingham zeigt „Maiden England ’88“ IRON MAIDEN auf dem absoluten Höhepunkt der damaligen Besetzung. Das jahrelange Touren und die kompromisslos ausgeloteten Grenzen auf den vorangegangenen 7 Klassikeralben hatten der Band einen absoluten Ausnahmestatus in der Szene beschert. Und dieses Selbstbewusstsein klingt in jeder Note durch.

Den besonderen Reiz der Aufnahmen stellt zum einen die interessante Setlist dar („The Prisoner“, „Still Life“, „Killers“ und „Seventh Son Of A Seventh Son“ sind bisher auf keiner anderen offiziellen Live-Scheibe vertreten) sowie der Umstand, dass die Aufnahmen damals von Martin Birch gemischt wurden und eine willkommene Rückkehr zum klassischen Bandsound darstellen. Das wird besonders bei den letzten 3 Songs deutlich, die nicht auf dem originalen VHS-Release zu finden waren und für die vorliegende Neufassung vom aktuellen Haus- und Hofproduzenten Kevin Shirley in seinem typischen Matschsound neu gemischt wurden. Nun ja, das Hoffen auf Einsicht bei Mastermind Steve Harris dürfte eh vergebens sein, deshalb erfreut sich der Fan ganz einfach an dem herrlich klaren, live-haftigen Sound des restlichen Albums, der dank Remastering ordentlich fett schiebt.

Die Band prescht streckenweise wie ein wildgewordener Gaul durch die Songs – einer der Umstände warum Adrian Smith sich im Anschluss an die Tour bei MAIDEN ausklinkte und somit die darauffolgende kreative Talfahrt der Band einläutete. Weil IRON MAIDEN aber selbst bei dem aberwitzigen Tempo immer noch die Zügel fest in der Hand halten wirkt sich die Hektik eigentlich nur wenig auf die Qualität der Musik aus … mit Ausnahme von Bruce Dickinson, der seine liebe Mühe hat überhaupt Luft zu holen und sich durch einige der Songs (siehe „Die With Your Boots On“) regelrecht durchkämpft und mehrmals etwas daneben greift. Aber anstatt zu kapitulieren macht er einfach das, was die Band schon immer ausgezeichnet hat – wenn 100% nicht reichen, dann werden eben 150% abgerufen. So kann er bei dem Paul Di’Anno Trademarktrack „Killers“ absolut überzeugen und ist auch ansonsten, trotz einiger schiefer Parts gegen Ende des Konzerts, der unbestreitbare Herr im Ring.

„Maiden Endland ‚88“ ist als Doppel-CD, Doppel-DVD (inklusive Teil 3 der Maiden History) und Doppel-Picture-Vinyl erschienen. Aber wem erzähl ich das eigentlich, wer das hier liest hat seine Bestellung wahrscheinlich eh schon lange aus dem Briefkasten gefischt … Sollte es tatsächlich noch IRON MAIDEN Unkundige da draußen geben, so ist „Maiden England ’88“ ein empfehlenswerter Einstieg in das Schaffen der größten Metalband dieses Planeten, auch wenn es nicht an die Klasse des Jahrhundertalbums „Live After Death“ herankommt.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Moonchild
02. The Evil That Men Do
03. The Prisoner
04. Still Life
05. Die With Your Boots On
06. Infinite Dreams
07. Killers
08. Can I Play With Madness
09. Heaven Can Wait
10. Wasted Years
11. The Clairvoyant
12. Seventh Son Of A Seventh Son
13. The Number Of The Beast
14. Hallowed Be Thy Name
15. Iron Maiden
16. Run To The Hills
17. Running Free
18. Sanctuary

Mario

VOLBEAT – Outlaw Gentlemen & Shady Ladies

Band: Volbeat
Album:  Outlaw Gentlemen & Shady Ladies
Plattenfirma:  Universal Music Group
Stil: Metal/Rock
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage:  www.volbeat.dk

Umjubelte Konzert- und Festivalauftritte, Lobeshymnen von Kritikern und Fans, viele Preise in der Fachpresse, Auszeichnungen der bisherigen Veröffentlichungen in Gold und Platin und 2013 sogar ein Headlinerplatz bei Rock am Ring/Rock im Park. Der kometenhafte Aufstieg von VOLBEAT seit ihrem 2005er Debüt „The Strength / The Sound / The Songs“ ist beeindruckend und macht die Jungs zu einer der erfolgreichsten Bands der letzten Jahre.
Der letzte Silberling „Beyond Hell / Above Heaven“ war eines meiner persönlichen Alben des Jahres 2010, umso mehr habe ich mich gefreut, das neue Werk besprechen zu dürfen. Ob die Dänen um Sänger Michael Poulsen meine – zugegeben – extrem hohen Erwartungen erneut erfüllen, gar übertreffen können?

Ich nehm’s vorweg: überraschen können VOLBEAT auf jeden Fall auch diesmal – mit einem deutlich gemächlicheren Werk als gewohnt.
Das Intro „Let’s Shake Some Dust“ hätte, passend zum Albumtitel, auch Teil eines Westernsoundtracks sein können. Hier fühlt man förmlich den warmen Sand auf der Haut, während ein Strohballen über die staubige Straße weht. Italo-Western pur. Die Mundharmonika steuert übrigens der Bluesmusiker Paul Lamb bei.

Danach bewegt sich vieles im Midtempo-Bereich, angefangen beim Opener „Pearl Hart“ über „The Nameless One“ und „Dead but Rising“. Rock und Metal Elemente halten sich die Waage, die Melodien werden noch stärker in den Vordergrund gerückt, dafür vermisst man gelegentlich die groovenden Heavy Metal Riffs der Marke „Rebel Monster“ oder „Who they are“ – diese findet man auf „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ seltener als in der Vergangenheit. 
Am Deutlichsten hört man diese Entwicklung bei dem bereits als Vorabsingle veröffentlichten Videotrack „Cape of our hero“ oder dem ebenfalls radiotauglichen Cover „My body“ der Pop-Punker YOUNG THE GIANT.

Highlights sind für mich „Black Bart“, welches problemlos auf jedem bisherigen Album der Dänen vertreten sein könnte, ein VOLBEAT Song wie man ihn kennt, druckvoll, energiegeladen und eingängig, angereichert mit einem Hauch Western/Country Sound.
„Room 24“ atmet klassischen Metal und erinnert phasenweise an Bands wie BLACK SABBATH und MERCYFUL FATE. Was liegt da näher, als den King selbst an Bord zu holen. Und so kommen wir in den Genuss Michael Poulsen und KING DIAMOND, welcher auch den halben Text beigesteuert hat, gemeinsam zu hören. Mein persönlicher Favorit der Scheibe!

„The Lonesome Rider“ – ein Duett mit Sarah Blackwood von den Kanadiern WALK OFF THE EARTH setzt das Rockabilly Highlight und zeigt das Talent von VOLBEAT, 50er-Jahre Rock ’n‘ Roll und Country in ein modernes Rockgewand zu packen.
Die restlichen Songs wildern dann wieder in den eingangs beschriebenen gemäßigteren Midtempo-Gefilden. „Lola Montez“ setzt sich von diesen Songs, dank eines wirklich tollen Refrains, besonders hartnäckig in den Gehörgängen fest.

Haben VOLBEAT also etwas an Schwung verloren? Ja. Die ungezwungene, wilde und überraschende Art sich zu präsentieren fehlt auf „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ über weite Strecken. Auf dem fünften Album ist das aber auch nicht sonderlich verwunderlich. Nachdem die musikalische Qualität der Songs an sich außer Frage steht und mehr Lieder den Weg in das Programm der großen Radiostationen finden werden, kann man von einem großen kommerziellen Erfolg von „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ ausgehen.

Und dieser Erfolg sei VOLBEAT gegönnt, sie haben etwas geschafft, was nur sehr wenigen Bands gelingt: einen einzigartigen Sound aus Metal, Rock ’n‘ Roll, Country und Rockabilly zu erschaffen, zu etablieren und sich innerhalb weniger Jahre an die Spitze der Rock/Metal Welt zu spielen und auch Fans außerhalb dieser Szenen zu gewinnen.

Produziert wurde das Album wie gewohnt von Jacob Hansen, diesmal stand ihm noch Rob Caggiano (ex-Anthrax, ex-THE DAMNED THINGS) zur Seite, welcher mittlerweile auch festes Mitglied bei VOLBEAT geworden ist. 

Fazit:
“Es ist wirklich alles dabei – Rockabilly, die Melodien, ultra-heavy Passagen, Western-Elemente und astreine Rocksongs – also alles, was Volbeat ausmacht, nur noch ein bisschen gewaltiger.“ – so zumindest sieht es Michael Poulsen selbst.
Ob der Begriff „gewaltiger“ die Entwicklung wirklich passend beschreibt, entscheidet am besten jeder für sich. Ich persönlich wünsche mir für die Zukunft, dass die Gentlemen & Ladies nicht die Oberhand behalten, sondern die Shady Outlaws sich gleichberechtigt zurückmelden.
„Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ ist ein gutes Album geworden – im direkten Vergleich mit den Vorgängern aber mit ein paar Schwächen.

Anspieltipps: „Room 24“, „Black Bart“, „Lola Montez“, “ The Lonesome Rider“

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Let’s Shake Some Dust
2. Pearl Hart
3. The Nameless One
4. Dead But Rising
5. Cape Of Our Hero
6. Room 24
7. The Hangman’s Body Count
8. My Body
9. Lola Montez
10. Black Bart
11. Lonesome Rider
12. The Sinner Is You
13. Doc Holliday
14. Our Loved Ones

Chris

PARIS – Only One Life

Band: Paris
Album: Only One Life
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 12.04.2013
Homepage: –

PARIS kommen tatsächlich aus Frankreich und haben ihre Wurzeln in der gleichnamigen Hauptstadt. Die beiden alten Freunde Frédéric Dechavanne (vocals, keyboards) und Sébastien Montet (guitars) kennen sich schon seit der Kindheit und entdeckten damals schon ihre Vorliebe für die Rockmusik. Zusammen mit Haus- und Hofproduzent Alessandro Del Vecchio und altbekannten Labelmusikern wie LIONVILLE´s Anna Portalupi (bass) und Alessandro Mori (drums) – ebenfalls LIONVILLE – stampfen die Herren jetzt ihr erstes Projekt „Only One Life“ aus dem Boden. Klassischer AOR im Fahrwasser von JOURNEY, FM und Kollegen ist das Steckenpferd der Franzosen. Das ist natürlich alles andere als neu oder gar innovativ, trotz prominenter Gästeliste (Robert Säll [WORK OF ART, W.E.T.] oder Steve Newman [NEWMAN, BIG LIFE]).

Mit „Dancing On The Edge“ startet man sehr ordentlich, der Song hat Drive und Leidenschaft. „What Should We Be Saying“ kann mich da nicht mehr so fesseln, das Stück plätschert ein bisschen vor sich hin. Ganz anders das rockigere „South Of Love“ – hier zeigen sich die Stärken im Songwriting des Duos. Erwähnenswert sind desweiteren Nummern wie „When The Lights Fade Away“ oder „Everytime You Walk Away“. Zählt man die Highlights jedoch zusammen, muss man ohne Umschweife erkennen, dass das einfach zu wenig ist weil schon hundert Mal gehört.

„Only One Life“ klingt – leider – wie der große Rest der ganzen Genreveröffentlichungen und hat trotz guter Musiker und teilweise sehr ansprechender Songs einfach zu wenig zu bieten, was die Kollegen – ob es sich nun um große Namen handelt oder nicht – nicht hätten. Das Debüt von PARIS bleibt somit etwas auf der Strecke und will nicht energisch genug glänzen. Momentan ist dieser Markt einfach übersättigt von immer neuen oft blutleeren Projekten mit immer den selben Protagonisten.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Dancing On The Edge
2.What Should We Be Saying
3.South Of Love
4.Every Time You Walk Away
5.America
6.Longer Than I Care To Remember
7.The Clock
8.On Fire
9.When The Lights Fade Away
10.Handle With Care
11.For The Time Still To Come

Stefan

AVANTASIA – The Mystery Of Time

Band: Avantasia
Album: The Mystery Of Time
Spielzeit: 62:00 min   
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 29.03.2013
Homepage: www.tobiassammet.com

Seit dem letzten EDGUY Output sind gerade mal zwei Jahre ins Land gezogen und schon meldet sich „Mister-Hansdampf-in-allen-Gassen“ – Tobias Sammet musikalisch bereits wieder zurück – dieses Mal allerdings mit seinem zweiten Lieblingskind, dem Rock – und Metal Oper Projekt AVANTASIA.

Auch dieses Mal hat der 35jährige Hesse nichts dem Zufall überlassen. Auf „The Mystery Of Time“ wird geklotzt und nicht gekleckert! Die Gästeliste liest sich erneut wie ein Who-Is-Who der internationalen Rockszene. Erstklassige Sänger und Musiker, darunter Michael Kiske (UNISONIC, PLACE VENDOME), Joe Lynn Turner (Ex-DEEP PURPLE, Ex-RAINBOW), Bob Catley (MAGNUM), Biff Byford (SAXON), Eric Martin (MR.BIG), Ronnie Atkins (PRETTY MAIDS), Arjen Anthony Lucassen (AYREON) und Bruce Kulick (Ex-KISS) geben sich auf den insgesamt zehn Songs ein musikalisches Stelldichein.

Auch der zusätzliche Produktionsaufwand ist absolute Champions League. Produzent Sascha Paeth, in der Vergangenheit bereits für andere AVANTASIA – Werke wie „The Scarecrow“ verantwortlich, sitzt ein erneutes Mal an den Reglern und das rund 60köpfige Deutsche Symphonieorchester Babelsberg soll für die angemessene Portion Bombast sorgen.

Es stellt sich nun die Frage, ob sich all der Aufwand tatsächlich gelohnt hat. Kann Sammet mit „The Mystery Of Time“ erneut groß auftrumpfen und an alte Großtaten der Marke „Metal Opera Part I & 2“ anknüpfen oder ist das Ding nur ein Sturm im Wasserglas? Die Antwort darauf? Stay tuned!

Der Opener „Spectres“, gesungen von Sammet und Joey Lynn Turner – startet schon mal sehr verheissungsvoll. Majestätische Orchesterklänge, unterstützt von düsteren Keyboardsounds, bilden das Intro zu einem hochmelodiösem Gassenhauer, der über die komplette sechsminütige Spielzeit überzeugen kann. Die hohe Kunst des Melodic Metal in perfekter Symbiose mit den orchestralen Elementen des Babelsberger Symphonieorchester.

„The Watchmakers Dream“ scheint voll und ganz auf seinen Gastsänger Joe Lynn Turner zugeschnitten worden zu sein. Durch die im Song geschickt eingebetteten Hammond Orgeln und einer generellen Seventies Schlagseite, atmet und verströmt der Track den Geist alter Deep Purple Nummern. Ferdy Doernberg (AXEL RUDI PELL) und Arjen Lucassen liefern sich darüber hinaus ein paar herrliche Gitarrenduelle.

Auf „Black Orchid“ wird Sammet gesanglich zum ersten Mal von Biff Byford unterstützt. Nach einem etwas verhalteneren Beginn entwickelt sich das Stück zu einer kraftvollen, überaus typischen AVANTASIA Hymne, die vor allem durch den perfekten Wechselgesang seiner beiden Protagonisten punkten kann. Ex-KISS Gitarrist Bruce Kulick überzeugt hier ebenfalls, vor allem das kurze zeppelin-eske „Kashmir“ Zwischenspiel in der Mitte des Songs ist einfach nur als verdammt cool zu bezeichnen.

„The Clock Hands Freeze“ ,mit der Beteiligung von Gesangsgott Michael Kiske, ist eine klassische , sehr eingängige Melodic Metal Nummer, die in der Form ohne weiteres sicher auch auf einem Frühwerk von EDGUY oder einem der HELLOWEEN’schen „Keeper“ – Alben seinen Platz gefunden hätte.Instrumentale Unterstützung an den Gitarren gibt es hier übrigens von Produzent Sascha Paeth und Oliver Hartmann (Ex-AT VANCE)

Ein bisschen aus der Reihe tanzt die erste Singleauskopplung „Sleepwalking“. Das Duett mit der Sängerin Cloudy Yang ist eine sehr ruhige und überaus poppig gehaltene Ballade. Wer schon vor ein paar Jahren mit dem kitschigen  „Lost In Space“ nicht zurecht gekommen ist, wird auch in diesem Song nicht seine Erfüllung finden.Prädikat: kann man hören, ist aber nichts besonderes.

„Savior In The Clock Work“ ist der meiner Meinung nach absolute „The Mystery Of Time“ – Höhepunkt. Gleich vier Sänger – Byford, Kiske, Sammet und Turner – begeben sich auf eine 10 Minuten lange Metal-Odysee, die an Abwechslung und Epik kaum zu überbieten ist. Das Ding hat einfach alles zu bieten: spannungsgeladene ruhige Passagen, orchestralen Bombast vom Feinsten und einem absoluten Killerchorus.

„Invoke The Machine“, stimmtechnisch erstklassig veredelt von PRETTY MAIDS very own Ronnie Atkins, ist ein hart drauflos rockender Nackenbrecher und ohne Zweifel der härteste Track des Albums. Vor allem im zweiten Teil des Songs wird gerifft und gefrickelt bis der Arzt kommt.

Als nächstes folgt mit „What’s Left For Me“ eine weitere Ballade, die meines Erachtens auch die wesentlich bessere Wahl für die erste Single gewesen wäre. Sänger Eric Martin (MR. BIG) verleiht dem Stück mit seiner rauchigen Stimme eine angenehme AOR Atmosphäre und Alles in Allem klingt das Ding wesentlich „unegaler“ als „Sleepwalking“.

 Kurz vor Schluss gibt es mit „Dweller In A Dream“ noch einen weiteren launigen Uptempo Track mit Michael Kiske am Mic und auch hier wurde wieder alles richtig gemacht. Flott, eingängig, geil.

„The Great Mystery“ bildet zum Abschluss innerhalb seiner zehn Minuten Spielzeit noch einmal so etwas wie eine Zusammenfassung des Albums. Alle vorher vorhandenen Merkmale – Epik, Bombast und absolute Melodiösität – vereint in einem einzigen Song, der sich darüber hinaus musikalisch an einer Mixtur aus Queen und Meat Loaf orientiert.

Um zu meiner am Anfang gestellten Frage zurück zu kommen: ist „The Mystery Of Time“ wirklich das ganz große Ding und ein kommender Klassiker?

Darauf ein dickes „Verdammt nochmal, ja!“ Sammet hat den Stil von AVANTASIA nahezu perfektioniert. Es stimmt einfach alles. Die Auswahl der Sänger, jedes einzelne noch so kleine Instrument, die Art und Weise wie gesungen und gespielt wird – besser gehts nicht!

WERTUNG:

Trackliste:

1. Spectres
2. The Watchmakers’ Dream
3. Black Orchid
4. Where Clock Hands Freeze
5. Sleepwalking
6. Savior In The Clockwork
7. Invoke The Machine
8. What’s Left Of Me
9. Dweller In A Dream
10. The Great Mystery

Marco

DAYS WE ARE EVEN – Himalaya

Band: Days We Are Even
Album: Himalaya
Spielzeit: 48:00 min
Plattenfirma: BOB MEDIA / Sonic Revolution
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.facebook.com/daysweareeven

Das Trio DAYS WE ARE EVEN (mit Musikern aus Deutschland, der Schweiz und Brasilien) legt sein Debüt “Himalaya” im schnieken Digipack vor, inklusive dickem Booklet (mit allen Texten) und stimmungsvollem Artwork und kann durch die gelungene Aufmachung schon mal punkten (man will sich für seine Kohle ja auch etwas Wertiges ins Regal stellen). Modern Metal beschreibt die Marschrichtung eigentlich schon ganz gut, zu gleichen Teilen mit relativ hartem Alternative Rock und einigen Schwenkern Richtung charterprobten Kollegen aus der Pop-Sparte wie Sunrise Avenue oder A Life Divided versehen. Im Vergleich zu den beiden letztgenannten Bands gehen die Jungs mit Hauptsitz in Zürich aber um einiges ruppiger und ungestümer zu Sache.

Richtig gut sind DAYS WE ARE EVEN immer dann, wenn ordentlich Rabatz geschoben und auf dicke Hose gemacht wird, wie in dem mit einem Foo Fighters-Refrain versehenen “Mescaline“ oder den durch fette Riffs nach vorne schiebenden Breitwand-Hymnen „Misunderstood“ und dem Titeltrack. Dabei ist die Band mit Ihrer Mischung aus poppigen, aber niemals kitschigen Parts und ruppigen Aggro-Anflügen („Stereo / Stereo“) immer nah dran an Bands wie LostProphets (die ja leider ins Nichts implodiert sind, wer kann’s ihnen verdenken), Stone Sour oder gar SUM41. Wenn man in allzu seichte Gewässer abdriftet (wie in dem Rausschmeißer „The Elegance“) macht sich ein wenig gepflegte Langeweile breit und mit dem schwerfälligen „Pure“ oder den relativ beliebigen „Rewind The Pain“ und „Take My Time“ haben sich auch einige echte Hänger eingeschlichen – abgesehen von diesen Ausnahmen gibt’s aber eine Menge großartige Rocksongs mit internationalem Format zu feiern.

DAYS WE ARE EVEN liefern mit „Himalaya“ ein respektables erstes Lebenszeichen ab und machen auf jeden Fall mehr richtig als falsch. Dazu gehören eine erwachsene Produktion, abwechslungsreiche Songs und eine eigene Handschrift. Für Fans von zeitlosem Rock im modernen Gewand absolut empfehlenswert.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Misunderstood
02. Stereo / Stereo
03. Saturday Leash
04. Mescaline
05. Himalaya
06. Pure
07. Cars (The Low Breeze Of Hope)
08. Rewind The Pain
09. Ballerina
10. Take My Time
11. Seventeen
12. The Elegance

Mario

PAGAN ALTAR – Mythical & Magical (Re-Release)

Band: Pagan Altar
Album:  Mythical & Magical (Re-Release)
Spielzeit: 66:21 min.
Plattenfirma: Cruz Del Sur
Stil: Doom/NWoBHM/Rock
Veröffentlichung: 28.02.2013
Homepage: www.paganaltar.com

Vor mir steht ein Glas schottischer Destillierkunst, 20 Jahre im Eichenfass gereift. Ich nippe und staune wie so oft welch wunderbaren Geschmack dieser Reifeprozess bewirkt.
Perfekt, genau die richtige Stimmung um sich mit der Neuauflage durch Cruz Del Sur von „Mythical & Magical“, dem dritten Album von PAGAN ALTAR zu beschäftigen.

Die Lieder dieses Werkes sind gutem Whisky sehr ähnlich:
vollmundig, intensiv, ein wenig rauchig und qualitativ hochwertig.

Bereits 1978 wurde die Band gegründet, 1982 erfolgte die Aufnahme des selbstbetitelten Erstlings – und dann löste man sich auf. Erst nach der Wiederauferstehung der Band im Jahre 1998 wurde das Debüt dann offiziell unter dem schlichten Titel „Volume 1″ veröffentlicht und versetzte Fans des frühen  Doom/NWoBHM Sounds in Verzückung. 2004 folgte dann mit “ The Lords of Hypocrisy“ der zweite, nicht minder starke Streich.

Diese beiden Alben sind absolute Perlen, die über 20 Jahre im Dunklen verborgen lagen. Kaum zu glauben, dass es PAGAN ALTER nun gelungen ist noch einen drauf zu setzen.

Geschrieben wurden alle Songs von “ Mythical & Magical“ zwischen 1977 und 1983, aufgenommen und veröffentlicht 2005/2006 im bandeigenen Oracle Studio. Nun beschenkt uns Cruz Del Sur mit einer Wiederauflage.

Die Songs atmen den Geist der späten Siebziger bis frühen Achtziger, vermischen ursprünglichsten Doom Metal mit einer Note NWoBHM-Sound und runden die Komposition mit einem Schuss Rock und vereinzelten folkigen Nuancen ab.

Mit der markanten, leicht nasalen Stimme von Terry Jones, einem exzellenten Gitarrenspiel von Alan Jones, gepaart mit einer klaren und modernen Produktion, der es gelingt die herrlich altbackene Gesamtstimmung zu erhalten, sind PAGAN ALTAR etwas ganz besonderes, einzigartiges.

Natürlich hört man hier und da eine Nähe zu BLACK SABBATH, DEMON, frühen IRON MAIDEN oder gar JETHRO TULL, allerdings in einem so einmaligen Gebräu, dass kein Vergleich mit anderen Bands dem Sound von PAGAN ALTAR wirklich gerecht wird.

Die über 60 Minuten Spielzeit vergehen wie im Flug, Anspieltipps rauspicken ist dank des durchgängig hohem Qualitätslevel nicht möglich, das DEMON-hafte „Samhein“, flottere Nummern wie „Cry of the Banshee“, die intensive Ballade „The Sorcerer“ oder die melancholische, unglaublich emotionale Umsetzung  von Goethes Erlkönig in „The Erl King“ – jeder Song für sich ein Höhepunkt.

Nehmen die Engländer also alle Hürden mit Bravour?
Im Blick auf ältere Hörer, die mit diesem Sound aufgewachsen sind ein klares JA.
Jüngere Metalheads werden, moderne Produktion hin oder her, zwei Probleme haben:
die Musik ist altbacken und die Vocals sind für heutigen Heavy Metal sehr ungewöhnlich.

Ich kann für meinen Teil nur jedem die Empfehlung mit auf den Weg geben dieser großartigen Band eine Chance zu geben und sich auf die Musik einzulassen. Es lohnt sich!

Ein bequemer Sessel, Kopfhörer, Musik aufdrehen, Augen schließen – und genießen.
Ach ja, ein Glas schottischen Whiskys dazu – genau das mache ich jetzt auch nochmal.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Intro
2. Samhein
3. The Cry Of The Banshee
4. The Crowman
5. Daemoni Na Hoiche (Demons Of The Night)
6. The Sorcerer
7. Flight Of The Witch Queen
8. Dance Of The Druids
9. The Erl King
10. The Witches Pathway
11. Sharnie
12. The Rising Of The Dark Lord

Chris

Hier findet Ihr weitere: 

HARDREAMS – Unbroken Promises

Band: Hardreams
Album: Unbroken Promises
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.facebook.com/hardreams

Die Spanier mit dem etwas verrückten Bandnamen sind zurück. „Unbroken Promises“ markiert das vierte Studioalbum in der Discographie der Band aus Barcelona und erneut wird klassischer AOR/Hardrock geboten. Allerdings ist die Produktion dieses Mal einen kleinen Ticken moderner ausgefallen. Das merkt der Hörer nicht von Anfang an und der frische Wind weht auch nicht über die komplette Distanz der Scheibe, aber gut tut es dem Sound des Fünfers allemal. HARDREAMS gibt es seit dem Jahr 2000 und schon das Jahr darauf konnte das Debüt „Wings Of Fire“ eingetütet werden. Im weiteren Verlauf folgten noch zwei weitere Longplayer (2004 und 2008) und eine Live-Scheibe, die 2010 ins Rennen geschickt wurde.

Mit „Count On Me“ startet der Silberling jedoch in gewohnter Manier. Und das heißt auch im Falle von HARDREAMS eingängige Melodien, gute Gitarrenarbeit und eine angenehme Stimme. Diese stammt von Manu Esteve, der neben David Aguera (guitar), Victor Muino (bass), Sergi Hormigo (drums) und Sergi Segarra (keyboard) für diese 11 Songs verantwortlich ist. Auch „A High Mountain To Climb“ hält das, was der Opener verspricht dann schon nicht mehr so ganz, zieht das Tempo aber gehörig an. Mit „The War Is Over“ ertönen erstmals etwas modernere und auch härtere Riffs – dem Thema angepasst. Allerdings schwebt auch hier über allem ein Keyboard-Teppich. Fast schon episch gehalten zählt der Song zu den Highlights des Albums. Leider gibt es im weiteren Verlauf immer wieder biedere Hausmannskost („Woman In Black“, „The Land Inside Our Souls“, „Unbroken Promises“), die wie der tausendste Aufguss von TOTO, JOURNEY und Konsorten daherkommt. Das trübt das anfangs positive Bild von „Unbroken Dreams“ ziemlich. Ausbrüche wagen die Spanier aber noch mit dem interessanten „Goin´Fast“, das mit cooler Hammondorgel glänzt und richtig rockt. Aber schon der Titelsong fällt wieder ins gewohnte Muster zurück und ist einfach nur Durchschnitt. Das progressive „Cross The Line“ kann noch einmal ein Ausrufezeichen setzen und hebt die Stimmung sowie die Gewissheit, dass die Iberer mehr können.

„Unbroken Promises“ kann nur teilweise überzeugen und hat neben einigen starken Stücken auch jede Menge Füllmaterial zu bieten. Das ist in der heutigen Zeit leider zu wenig, denn die Konkurrenz schläft nicht. An Abwechslung fehlt es hier zwar nicht, aber am durchgehend überzeugenden Liedgut. Schade, ich hätte mir mehr Qualität erwartet.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Count On Me
2.A High Mountain To Climb
3.It´s Only Love
4.The War Is Over
5.Woman In Black
6.Now You´re Mine
7.The Land Inside Our Souls
8.Goin´Fast
9.Unbroken Promises
10.Cross The Line
11.All And Now

Stefan

DEAD LORD – Goodbye To Repentance

Band: Dead Lord
Album: Goodbye To Repentance
Spielzeit: 40:00 min
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: –

Soso, DEAD LORD liefern also die beste Thin Lizzy Scheibe ab, die Lynott & Co. nie gemacht haben … ? Naja, rudern wir mal ein klein wenig zurück und stellen fest, dass „Goodbye To Repentance“ ein durchaus gelungenes Kleinod im rüden Garagenrock-Underground ist und zu keiner Sekunde Zweifel daran aufkommen lässt, wem hier nachgehechelt wird. Die Frage ist natürlich warum ich mir eine Band anhören soll, die eins-zu-eins wie ihre Helden zu klingen versucht, wenn ich die original Platten doch alle im Schrank stehen habe? Wenn man mal die Zweifel an der Notwendigkeit einer Band wie DEAD LORD beiseiteschiebt, dann kann man mit „Goodbye To Repentance” aber durchaus eine ganze Menge Spaß haben. „Hank“, „Hammer To The Heart“, „Ghost Town“ oder der Titeltrack sind allesamt feinste Rockerkost in der Tradition von Irelands finest, serviert mit einem kleinen Spritzer Biker-Rock.

DEAD LORD müssen sich aber schon die Frage gefallen lassen, ob das Lob für die durchweg gelungenen Songs Ihrer ersten Scheibe tatsächlich Ihnen gebührt oder ob man nicht doch besser gleich eine Etage höher anklopft? Die Scheibe hat definitiv das gewisse Etwas, ist aber gleichzeitig seltsam befremdlich in der „guten, alten Zeit“ verhaftet ohne auch nur einen Hauch von Mut oder Innovation zu zeigen. Andererseits nutzen DEAD LORD halt einfach den, durch ähnlich aufspielende Bands wie Vanderbuyst oder Graveyard, in die Öffentlichkeit geschobenen Hype um Retro-Rock und machen dabei eine ziemlich gute Figur. Die Songs und Attitüde stimmen, zudem kling die Scheibe angenehm Live ohne auf etwas Politur zu verzichten.

Wer sich also die Frage stellt, wie Thin Lizzy (ohne Lynott) 2013 klingen, der wartet das in Kürze erscheinende Debüt der Black Star Riders ab und alle anderen können dank „Goodbye To Repentance“ einen gelungenen Trip in die guten alten Zeiten buchen.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Hank
02. Hammer To The Heart
03. Onkalo
04. Goodbye Repentance
05. Because Of Spite
06. Envying The Dead
07. No More Excuses
08. Ghost Town

Mario

GLORYHAMMER – Tales from the Kingdom of Fife

Band: Gloryhammer
Album: Tales from the Kingdom of Fife
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 29.03.2013
Homepage: www.gloryhammer.com

Schon seit längerem geisterten ersten Hinweise auf das neue Projekt GLORYHAMMER von ALESTORM Mastermind Christopher Bowes durch die weiten Welten des Internets. Mich hatte das Fieber sofort gepackt, da ich auch Fan der Piraten Metaller ALESTORM bin, also war es für mich selbstverständlich das ich auch den Epic Metal Ableger von Christopher genauer für Rock-Garage unter die Lupe nehme.
Für das Debütalbum „Tales from the Kingdom of Fife“ schreibt Mr. Bowes mal eben die Geschichte Schottlands um und reichert sie mit ordentlich mystischem Zeug wie Drachen, Zauberer und  Magie an. Das Konzeptalbum erzählt die Geschichte des glorreichen Helden Angus McFife, der einen langen Krieg gegen den bösen Zauberer Zargothrax führt, um die Bewohner von Dundee zu befreien. GLORYHAMMER kleiden diese Geschichten in ein symphonisches, episches Power Metal Gewand, welches schon beim ersten Durchlauf ins Ohr geht und dem Zuhörer auf ein episches Abenteuer entführt.
Soweit zur Story. Als bekannten Helfer, hat sich der gute Christopher die Dienste des EMERALD Sängers Thomas Winkler gesichert, der perfekt zur Mucke und zur Band passt.
Genretypisch starten wir mit einem Intro als Opener, „Anstruher’s Dark Prophecy“ stimmt uns passend auf das Album ein, bevor uns mit „The Unicorn Invasion of Dundee“ der erste richtige Track erwartet. Eine schnelle Nummer mit treibenden Drumming, knackigen Riffs, sowie dezenter Keyboardunterstützung erwartet uns hier. Die Melodien sind top, der Chorus frisst sich ins Hirn, alles also 1 a beim Opener.
Das folgende „Angus McFife“ dürfte schon bekannt sein, kursiert es doch schon seit einigen Wochen im Internet. Hier packt man noch mal, im Vergleich zum Vorgänger, eine Schippe drauf, was die Melodic und die Eingängigkeit angeht. Diese Nummer bekommt ihr nicht mehr so schnell aus dem Kopf das verspreche ich euch!
Sehr episch wird es dann bei „Quest for the Hammer of Glory“. Hier taucht man ab in eine Welt voller Fantasy und Mystic. Insgesamt auch recht ordentlich was man uns hier präsentiert.
Der Mittelteil ist recht abwechslungsreich und besteht aus dem eingängigen „Magic Dragon“, der Halbballade „Silent Tears of frozen Princess“ und dem schnellen „Amulet of Justice“. Langeweilig wird  es hier auf jeden Fall zu keiner Zeit!
Beim anschließenden „Hail to Crail“ packen GLORYHAMMER mal wieder die absolute Ohrbombe aus! Eine super eingängige Nummer die sich ebenfalls wieder im Hirn fest frisst.
Nach dem instrumentalen Zwischenspiel „Beneath Cowdenbeath“ geht es dann zum epischen Abschlusstrack „The Epic Rage of Furious Thunder“. Hier holen die Jungs nochmal alles aus sich heraus und entführen uns erneut in eine wahre Fantasyklangwelt mit allem epischen und melodischen Elemente, die sie uns bislang geboten habe. Ein ganz starker Abschluss eines starken Debütalbums!

Anspieltipps:

Eigentlich ist das gesamte Album auf einem recht hohen Level, hervorstechen tun aber ganz klar “The Unicorn Invasion of Dundee”, “Angus McFife”, “Magic Dragon”, “Hail to Crail” und “The Epic Rage of Furious Thunder”.

Fazit :

Was habe ich diese Platte herbei gesehnt! Irgendwie war mir schon bei der Vorankündigung klar das ist genau mein Ding. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! Jedem Fantasy Epic/Melodic Metal Fan sollte beim hören des Debüts von GLORYHAMMER echt das Herz aufgehen.
Die Mannen um Mastermind Christopher Bowes und Sangesgott Thomas Winkler (ganz starke Gesangsleistung übrigens) haben ein paar richtig starke Tracks in der Hinterhand, die sie uns quasi ins Hirn jagen.
Ein klein wenig enttäuscht war ich schon, weil ich dachte es gibt noch mehr absolute Ohrbomben wie „AngusMcFife“ oder „Hail to Crail“, aber das ist wirklich meckern auf absolut hohen Nivau! Da ich mir sehr sicher bin, das sich die Jungs auf jeden Fall noch steigern können, vergebe ich mal sehr gute 9 Punkte und empfehle wirklich jedem Epic und Melodic Metal Fan diese Scheibe!

WERTUNG:


 

Trackliste:

01. Anstruther’s Dark Prophecy
02. The Unicorn Invasion of Dundee
03. Angus McFife
04. Quest for the Hammer of Glory
05. Magic Dragon
06. Silent Tears of frozen Princess
07. Amulet of Justice
08. Hail to Crail
09. Beneath Cowdenbeath
10. The Epic Rage of Furious Thunder

Julian

STONELAKE – Monolith

Band: Stonelake
Album: Monolith
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.stonelake.se

Die Heavy/Progressive Kapelle STONELAKE beehren uns dieser Tage schon mit ihrem sechsten Album „Monolith“. Bislang konnte man sich mit jedem Album ein Stückchen mehr steigern, was zu Letzt im Album „Marching on timeless Tales“ gipfelte.
Bis zu ihrer Gründung 1991 durch Gitarrist Jan Akesson und Sänger Peter Grundstrom hatten die Jungs schon eine bewegte Vergangenheit hinter sich und konnte auf einige Erfahrungen in anderen Bands und jeder Menge Bühnenauftritte zurückblicken.
Die Gründung von STONELAKE führte die beiden wieder zusammen und, wie schon erwähnt, waren die letzten Alben der Band recht ordentlich und ernteten auch viele positiven Kritiken in der Fachpresse und auch bei den Fans.
Nun gibt es also mit „Monolith“ etwas Neues aus dem Hause STONELAKE, werfen wir also direkt mal einen Blick auf den Opener „Fanatical Love“ der recht kraftvoll beginnt und dann von einer interessanten Melodieführung mit vielen Tempowechseln weiter getragen wird. Dazu kommt noch ein passender, eingängiger Chorus der sogar mit ein paar Growls aufwarten kann und fertig ist der perfekte Einstieg!
„You Light the Way“ beginnt etwas verträumter, bevor auch hier die knackigen Riffs und der satte Groove das Zepter in die Hand nehmen. Im Großen und Ganzen ist die Nummer aber nicht ganz zu hart wie der Opener zuvor. Glanzpunkt ist auch hier wieder der Chorus, der sofort im Gehör kleben bleibt.
Die beiden folgenden Tracks „End this War“ und „With Someone like you“ kommen bei mir irgendwie nicht so richtig in die Gänge, ihnen fehlt einfach das gewisse Etwas, was die Songs zuvor hatten um richtig hängen zu bleiben.
Mal schauen ob der Mittelteil diese kleine Schwächephase wieder ausbügeln kann. „Double Life“ ist schon mal wieder ein Schritt in die richtige Richtung und mit „Hater“ ist man dann wieder voll in der Spur. Letztere Nummer zeigt auch ganz eindeutig das die Jungs von STONELAKE auch schön düster und bedrohlich rüber kommen können, die hier wieder präsenten Growls unterstützen dieses Gefühl nur noch mehr.
Sehr eingängig und melodisch ist dann auch wieder der anschließende Doppelpack „Will you be loved“ und „In a freezing House“ gehalten, der die Band wieder in absoluter Bestform zeigt und sie ohne Probleme an die erste gute Songs anknüpfen lässt.
Die beiden letzten Nummern „Notorious“ und „Desolation“ können leider das Niveau der Vorgänger nicht ganz halten, so das ich leider etwas enttäuscht aus der Scheibe raus gehe.

Anspieltipps:

Man sollte sich auf jeden Fall den Opener “Fanatical Love”, “You Light the Way”, “Will you be loved, “ und “In a freezing House“ etwas genauer zu Gemüte führen.

Fazit :

STONELAKE sind eigentlich ein ziemlich stiller Vertreter ihrer Zunft, man sieht und hört sie relativ wenig und zack sind sie mit einem neuen Album wieder da. Eigentlich ist das schade denn die Jungs rund um Gitarrist Jan Akesson und Sänger Peter Grundstrom haben sich mit ihren bisherigen Alben eindeutig mehr Aufmerksamkeit verdient. Das neue Album geht im Großen und Ganzen schon in Ordnung. Aber leider haben sich auch ein paar schwächere Nummern eingeschlichen, so das es für einen Spitzenplatz nicht ganz reicht. Fans der Band und von düsteren Progressive Rock/Metal sollten die Scheibe aber auf jeden Fall genauer unter die Lupe nehmen!

WERTUNG:


 

Trackliste:

01. Fanatical Love
02. You Light the Way
03. End this War
04. With Someone like you
05. Double Life
06. Hater
07. Will you be loved
08. In a freezing House
09. Notorious
10. Desolation

Julian