CORNERS OF SANCTUARY – Harlequin

Band: Cornes of Sanctuary
Album: Harlequin
Spielzeit: 49:24 min
Plattenfirma: PURE STEEL PROMOTION
Veröffentlichung: 22.01.2013
Homepage: www.cornersofsanctuary.com

Prinzipiell habe ich ja kein Problem mit etwas rumpeligen Produktionen, auch mit leicht dilettantischem Spiel komm ich klar – solange die Musik stimmt und die Musiker mit Herzblut dabei sind, ist bei mir alles im grünen Bereich. Bei „Harlequin“, dem nunmehr zweiten Album der US-Metal Band CORNERS OF SANCTUARY, stellt sich die Sache aber interessanterweise umgekehrt dar: Ich finde die Songs weitestgehend gut und kann auch dem 08/15 Geschrubbe durchaus etwas abgewinnen. Leider wird mir der Spaß an der Scheibe aber (unter anderem) durch die hundsmiserable Soundqualität versaut. Underground hin oder her – so kann man ein Album 2013 nicht auf den Markt werfen. Das größte Problem hierbei ist der Drumsound, bzw. die unfassbar nervig zischenden Becken und Hi-Hat. Wirklich alles wird von einem unhörbaren Plärren überdeckt, den Kopfhörer lässt man am besten gleich in der Ecke liegen wenn man keinen Ohrenkrebs davontragen will. Soundtechnisch ist das Album ein regelrechter Unfall, denn es klingt keineswegs roh, kauzig oder unbehandelt (was einer Underground Produktion ja seinen Reiz geben kann), sondern dünn, steril und digital und versagt beim ultimativen Sound-Test (Anlage ordentlich aufgedreht) völlig – da hab ich schon Proberaum Aufnahmen vom 30 Jahre alten Kassettenrecorder gehört, die besser klangen als dieser Brei. Bei der Ballade „Crying Angel – Renee’s Song” zerrt und peakt der Gesang permanent. Gruselig.

Nächster Kritikpunkt sind die völlig indiskutablen Instrumental-Tracks die zwischen die einzelnen Songs eingeschoben wurden. Hier dominieren in erster Linie Keyboards die, im Vergleich zu den anderen Tracks, völlig anders gemischt wurden. Dreht man hier auf ein normales Maß runter, kann man beim nächsten Einsatz der Gitarren und Drums wieder aufdrehen (oder lässt es dank der Eispickel Becken doch lieber bleiben). Zudem sind diese in-between Tracks absolut fehlplatziert und passen kein bisschen zu den Übergängen der anderen Songs.

Diese no-go’s mal beiseitegelassen bietet „Harlequin“ durchaus brauchbare Songs („Lost In A Dream“, „Octahedron“ oder „Light In The Dark“) die ich mir aber aufgrund der oben genannten Unhörbarkeit das Albums nur unter Aufbringung größter Anstrengungen mehrmals anhören konnte. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Für Underground-Schnüffler denen der Sound eines Albums völlig egal ist könnte die Platte vielleicht interessant sein, für alle anderen gibt´s eine Menge Besseres zu entdecken.

WERTUNG:

Trackliste:

01. No Need For Introductions
02. Lost In A Dream
03. Angels Only Dare
04. Zanni Precession
05. Dream Seeker
06. Crying Angel – Renee’s Song
07. Show Of Hands
08. Octahedron
09. Peanut Gallery
10. Light In The Dark
11. Hellequin
12. Haunting Performance
13. Do Or Die
14. Someone Somewhere
15. Now We Must Live
16. Come To A Close

Mario

TRANSNIGHT – The Big Rip

Band: Transnight
Album: The Big Rip
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.transnight.info

Huch, was kommt mir denn da ins Mailpostfach geflattert. Gute alte Bekannte bewerben sich bei uns um eine Rezension. Die Rede ist von den deutschen Prog Metallern TRANSNIGHT, dessen  zweites Album „The Dark Half“ ich 2011 besprechen durfte. Damals war ich nicht vollends überzeugt von den Jungs, mal schauen ob man mich mit dem neuen, in Eigenregie veröffentlichen, Output „The Big Rip“ mehr begeistern kann.
Die Band scheint ein kleines Familienunternehmen, denn man findet gleich drei Herrschaften die den Nachnamen Roth tragen im Bandrooster. Komplettiert wird die Runde durch den Sänger Dave Ivanov.
Bislang blickt man auf zwei Demoveröffentlichungen und zwei Fullenght Scheiben zurück. Außerdem konnte man 2002 auf dem Newcomerfestival in Herten den ersten Platz belegen und trat schon im Vorprogramm von so Größen wie VICIOUS RUMORS, MOB RULES oder MOTORJESUS auf.
So, dann schauen wir mal auf das neue Werk „The Big Rip“ in Form des ersten Tracks „From the Inside Torn Apart“. Die Nummer steigt recht kraftvoll ein und besticht mit knackigen Riffs und einem schönen Chorus der sich gut ins Gesamtgefüge einfügt. Ein passender Opener, nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Mit dem flotten „Transylvanian Night“ geht es direkt im Anschluss weiter. Der Song bietet ein paar interessante Tempowechsel und ein ordentliches Klangerlebnis für den Hörer, aber irgendwie verzetteln sich die Jungs im Song und kommen nicht so recht auf den Punkt.
Beim folgenden „Project Satan“ gelingt das wieder ein bisschen besser, ganz überzeugen kann mich aber leider auch diese Nummer nicht. Jungs was ist los? Wo sind die packenden Melodien und Chöre?
Hmm „Playing Chess“ beginnt recht progressiv und es dauert wieder ein bisschen bis die Nummer in Fahrt kommt, aber dann geht es wirklich in die richtige Richtung und es entwickelt sich ein guter Song, der mich auch fesseln kann.
Im anschließenden Mittelteil haben wir es mit dem atmosphärischen „Back in the House again“ und „Welcome to Euphoristan“ zu tun, beide Songs sind zwar ganz ok, aber fallen auch nicht besonders auf…ich weiß nicht irgendwie holt man mich hier überhaupt nicht ab.
Aber jetzt endlich! Endlich bekomm ich mal was eingängiges was mich richtig begeistert um die Ohren gehauen und zwar in Form der nächsten Tracks „Running Man“ und dem Titelsong „The Big Rip“. Ersterer bietet schicke Tempowechsel und überzeugt mit einem griffigen Chorus, letzterer geht einfach nur nach vorne und lädt zum bangen und abfeiern ein. Sehr schön, es geht doch!
Und auch der letzte Song „When the Gods of Metal die“ ist den Jungs ganz ordentlich gelungen.
Trotzdem, auch wenn das Ende ganz versöhnlich stimmt, die Gesamtnote der Platte rettet es nicht mehr.

Anspieltipps:

Hier sind am ehesten noch “From the Inside Torn Apart”, “The Running Man”, “The Big Rip” und “When the Gods of Metal die“ zu nennen.

Fazit :

Also gänzlich überzeugt haben mich die Jungs von TRANSNIGHT auf ihrem neuen Werk leider wieder nicht. Man hat sich zwar im Vergleich zum letzten Album auf jeden Fall gesteigert, aber der ganz große Wurf ist die Scheibe nicht geworden. Dazu fehlt leider ein bisschen die Beständigkeit in den guten Songs und auch der ein oder andere Überhammer wie “The Running Man” oder den Titelsong “The Big Rip”.
Ich hätte es den Jungs wirklich gewünscht wenn das neue Album mich vollends überzeugt, aber sorry Jungs, dem ist leider nicht so.
Vor dem Kauf sollte man auf jeden Fall genau reinhören!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. From the Inside Torn Apart
02. Transylvanian Night
03. Project Satan
04. Playing Chess
05. Back in the House again
06. Welcome to Euphoristan
07. The Running Man
08. All the good Things end
09. The Big Rip
10. Black Tranquility
11. When the Gods of Metal die (Bonus Song)
12. Destroyer (Bonus Song)

Julian

GEMINY – The Prophecy

Band: Geminy
Album: The Prophecy
Spielzeit: 59:36 min
Plattenfirma: Nadir Music
Veröffentlichung: 03.12.2012
Homepage: www.facebook.com/geminyofficial

Mit dem Debütalbum „The Prophecy“ hauen die Jungs von GEMINY ein wahres Monsterkonzeptalbum bestehend aus 15 Tracks raus. Es geht hierbei um eine epische Fantasygeschichte die durch ihren progressiven Sound zu einem wahren Soundtrack gesponnen und erzählt wird. Soweit die vollmundigen Versprechungen des Promosheets. Ob dies so zutrifft werden wir später gemeinsam herausfinden. Zuerst einmal die knallharten Fakten. Gegründet hat sich die Truppe 2006 rund um den Gitarristen  Marco Manzani und den Sänger Francesco Filippone. Wenig später komplettierten  Bassist Francesco Molinelli und Gitarrist Alessio Pucciano die Band. Ein Schlagzeuger sucht man hier in der Anfangsformation vergeblich. Dieser wurde später zusammen mit einem Keyboarder für die Aufnahmen, des mir nun vorliegenden ersten Fullenght Output „The Prophecy“ verpflichtet.
Zuvor brachten die Jungs aber mit „The Hidden Door“ 2007 und „The King of Gorm“ 2010 zwei Demos auf den Markt, die von der Presse recht positiv aufgenommen wurden.
Soweit die Vergangenheit, werfen wir nun also schnell einen Blick auf die Gegenwart, mit dem Albumopener „Into the Prophecy“. Dieses ist ein überlanges instrumentales Intro geworden, welches uns gut auf die Platte einstimmen soll und auch tut. Ein langsames progressives Stück, welches die Marschrichtung des Albums gut vorgibt.
Zum ersten Mal richtig interessant wird es dann beim folgenden „Nordic Sea“. Die Stimme von Sänger Francesco passt gut zur Mucke und bewegt sich im angenehmen Bereich, was man aber auch nach den ersten Takten sagen kann ist, das sich der Junge doch schwer tut gegen die instrumentale Front anzusingen, ob das daran liegt, das er einfach nicht lauter kann oder unglücklich in den Hintergrund gemischt wurde, kann ich nicht sagen. Zum Song selbst kann man noch sagen, das es etwas dauert bis das Ganze in Fahrt kommt, einen richtigen Chorus kann ich hier auch nicht ausmachen…ein etwas unglücklicher „Opener….
So Zwischenstücke wie das folgende „Running Away“ werden uns nun des öfteren begegnen, „Escape“ bietet nun endlich das, worauf ich beim Vorgängersong so gewartet habe, einen gescheiten, druckvollen Chorus! Eine schöne Nummer, die zeigt, dass es die Jungs durchaus drauf haben!
Im Mittelteil erwarten uns das überlange „Trinity Necklace“, wo leider erneut der dünne Gesang von Fronter Francesco zum tragen kommt, ansonsten aber absolut in Ordnung geht, die ganz ordentlich Halbballade „The Abyss“ und das verzichtbare „Empty Streets“ was mir irgendwie gar nichts gibt….mein bisheriger eher durchschnittliche Eindruck der Platte bestätigt sich hier aber leider.
Auch in der Folge geht es ein wenig auf und ab was die Qualität der Songs angeht, „Mind Control“ fliegt mal wieder komplett an mir vorbei, hier nerven mich auch die Keyboards ziemlich, das langsame „My fellow Prisoner“ überzeugt mich dafür umso mehr und  „Temple of Heroes“ ist mal wieder nicht so dolle…
Zumindest bei den letzten beiden Tracks „Evil Eye“ und dem Titelsong „The Prophecy versprühen GEMINY wieder ein wenig Glanz, die Gesamtnote des Albums retten aber auch sie nicht mehr.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch dieses Mal “Escape”, “Trinity Necklace”, “My fellow Prisoner” und “Evil Eye” nennen.

Fazit :

Oh man, die Italiener GEMINY machen es mir wirklich leicht, mal liefern sie mir interessante Songs die mich auf Anhieb überzeugen und mal gibt es teilweise absolute Totalausfälle zu hören.
Die Zwischenstücke, die für die konzeptionelle Geschichte zwar gut sind, stören beim Hören eigentlich nur und können mich auch nicht von sich überzeugen.
Dazu gesellt sich, der schon angesprochene, dünne Gesang von Fronter Francesco, der es einfach schwer hat gegen die Instrumente anzusingen.
Schlussendlich bleibt also eher ein durchschnittlich stehen, was denke ich aber noch kein Beinbruch ist, die Jungs stehen ja noch am Anfang ihrer Karriere, nach den vollmundigen Ankündigungen seitens der Plattenfirma hat mich das Gesamtergebnis aber schon enttäuscht!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Into the Prophecy
02. Nordic Sea
03. Running Away
04. Escape
05. Trinity Necklace
06. Drowning
07. Abyss
08. Empty Streets
09. Mind Control
10. Captured
11. My fellow Prisoner
12. Through the Spirits
13. Temple of Heroes
14. Evil Eye
15. The Prophecy

Julian

VISIONS OF ATLANTIS – Ethera

Band: Visions of Atlantis
Album: Ethera
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.visionsofatlantis.com

Die Österreichischen Symphonic Metaller VISIONS OF ATLANTIS sind seit ihrem letzten Album „Delta“ wieder voll in der Spur! Zuvor fiel man eher durch Bandquerelen und anfänglich etwas mittelmäßige Alben auf, nun ist aber alles anders und man konnte mit „Delta“ auch die letzten Kritiker verstummen lassen und hat mit Maxi Nil endlich eine Konstante an der weiblichen Sängerfront, es gibt mit Mario Plank ja noch einen männlichen Gegenpart, zu verzeichnen.
Nachdem letzten Album gönnte man sich aber keine Verschnaufpause und steht nun schon wieder mit dem neuen Werk „Ethera“ in den Startlöchern.
Mittlerweile versteht es die Band meisterhaft verschiedene Stimmungen einzufangen und daraus ein kompaktes Album zu erschaffen, das von Anfang bis zum Ende eine zauberhafte Atmosphäre verbreitet. So ein Album ist „Ethera“ welches den Hörer mit nimmt auf  eine mythische und bombastische Reise in das Herz von Atlantis.
Klingt nach einem vielschichtigen Werk, hören wir also gleich mal in den Opener „The Ark“ rein. Dieser beginnt sehr druckvoll und atmosphärisch, bevor dann der Gesang von Mario und kurz danach auch der von Maxi einsetzt. Der Chorus ist packend, die Melodien sind griffig, ein klasser Opener der gleich mal zeigt wo es hier qualitativ lang gehen wird!
Im Anschluss gibt es dann mit „Machinage“ und „Avatara“ zwei Songs die ohne Probleme an den starken Opener anschließen können und das Niveau halten. Hier fällt ebenfalls wieder das super Gespür der Truppe für gute Melodien gepaart mir ordentlichem Bombast und packende Chöre auf.
Bis zum Mittelteil hält uns „Vicious Circle“ gut bei Laune, bevor dann mit „Hypnotized“, „Tlaluc’s Grace“ und „Burden of Divinity“ das Niveau wieder durch die Decke schießt und die Truppe einen Ohrwurm nach dem anderen auf uns los lässt.
Wer jetzt aber denkt, das war es jetzt, sieht sich getäuscht. Das Metalpulver ist noch lange nicht leer, sondern wird im letzten Teil der Platte nochmal ordentlich verschossen.
Denn mit dem gefühlvollen „Cave behind the Waterfall“, „Aeon 19th“ und dem Abschlusstrack „Clerics Emotion“ hat man erneut richtig starke Songs am Start, die zeigen auf welchem hohen Level die Truppe mittlerweile musiziert.
Was soll ich noch groß sagen? Nach dem verklingen des letzten Ton’s sitze ich erstmal geplättet in meinem Sessel, aufgrund des dichten Klangteppichs der mich zuvor erwischt hat und drücke sehr gerne erneut die Play Taste um mich noch einmal von VISIONS OF ATLANTIS auf ihre Reise nach Atlantis mit zu nehmen!

Anspieltipps:

Einzelne Songs herauszupicken fällt hier echt schwer, das gesamte Album ist richtig packend, ein Daueranspieltipp!

Fazit :

VISIONS OF ATLANTIS fand ich schon immer sehr interessant. Die Mischung aus Sängerin und Sänger ist einfach klasse und das Songwriting der Truppe wurde von Platte zu Platte besser und gipfelt jetzt, wie ich finde, in ihrem bislang besten und reifestens Werk!
Gesanglich ist man auf einem Topniveau, musikalisch sowieso, und auch die Songs überzeugen allesamt in ihrer eigenen Art, vielleicht nicht gleich beim ersten Mal, aber nach mehreren Durchläufen ganz bestimmt.
Jetzt hoffe ich mal, dass die Truppe aus Österreich jetzt vielleicht mal wirklich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient.
Fans der Band aber auch Neueinsteiger ins Symphonic Metalgenre sei dieses Referenzwerk wärmstens ans Herz gelegt!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. The Ark
02. Machinage
03. Avatara
04. Vicious Circle
05. Hypnotized
06. Tlaluc’s Grace
07. Burden of Divinity
08. Cave behind the Waterfall
09. Aeon 19th
10. Bestiality vs Integrity
11. Clerics Emotion

Julian

STORYTELLER – Dark Legacy

Band: Storyteller
Album: Dark Legacy
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.storyteller.nu

Bislang waren mir die Jungs von STORYTELLER leider kein Begriff. Verwunderlich denn die Band hauen mit „Dark Legacy“ bereits ihren fünften Diskus unters Metalvolk. Das neue Album ist ein Konzeptalbum über die nordische Mythologie geworden und soll uns mitnehmen auf eine fantastische Reise, gekleidet in ein musikalisches Gewand aus Power und Melodic Metal, was von der Spielweise her manchmal an die blinden Wächter aus Deutschland erinnert.
Das neue Album „Dark Legacy“ erscheint nach einer knapp fünfjährigen Pause, in der sich die Jungs auch mit anderen Bandprojekten beschäftigten, in denen sie neue Einflüsse sammeln konnten und so gestärkt und mit neuen Ideen und Elan die Arbeiten am neuen Album angehen konnten.
Es erwartet uns also eine konsequente Weiterentwicklung mit neuen Ideen.
Die Jungs das sind im Übrigen, L-G Persson (Gesang), Martin Hjerpe (Schlagzeug), Jacob Wennerqvist (Gitarre), Marcus Backlund (Gitarre) sowie Henke Brannerydh (Bass).
So, genug Infos, beschäftigen wir uns jetzt mal mit dem musikalischen und starten direkt mit dem Opener „Release me“. Ohne viel Vorgeplänkel geht es gleich gut zur Sache und es fliegen einen direkt die knackigen Riffs nur so um die Ohren. Der Song bietet eine recht interessante Struktur und überzeugt dann mit seinem Chorus und den schnelle Double Drum Passagen. Ein schicker Opener, der definitiv Lust auf mehr macht!
Direkt im Anschluss folgen zwei der besten Tracks der Platte, „Strenght of Valhalla“ lädt ordentlich zum mitbangen ein und der Titeltrack „Dark Legacy“ strotzt nur so vor unterschiedlichen Elementen, wie Growls, mehrstimmigen Gesangparts und ja auch die Melodic und der Chorus kommen hier nicht zu kurz. Ein kleines Klangmeisterwerk was die Jungs hier geschaffen haben.
Mit dem nächsten Song „The Uninvited Guest“ kann ich irgendwie nicht so viel anfangen, ist mir zu langsam und geht mir zu sehr in die Doom Ecke.
Mit dem anschließenden „Forever they shall Kneel“ ist man aber wieder auf dem richtigen Weg, der dann in dem starken Mittelteil bestehend aus dem stampfenden „God of Gods“, dem super eingängigen „Upon your Icy Thron“ und dem epischen „Sancto spirito“ mündet. Hier kommt definitiv keine Langweile auf, das kann ich euch versprechen!
Zum Ende der Platte hin schwankt die Qualität der Songs wieder ein bisschen mit dem schnellen „Break the Bounds“ und der atmosphärischen Ballade „Sands of Time“ hat man zwei ganz ordentliche Tracks am Start, das abschließende „Battle of Yggdrasil“ geht aber komplett an mir vorbei und kann mich nicht so begeistern.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch dieses Mal “Release me”, “Strenght of Valhalla”, “Dark Legacy”, “Upon your Icy Thron” und “Sands of Time” wärmstens empfehlen.

Fazit :

Bislang sind STORYTELLER leider komplett an mir vorbei gegangen. Das hat sich nun mit einem Schlag geändert und ich muss sagen, die Band ist eine Bereicherung für den Power Metal Bereich. Denn die Jungs verstehen es sehr gut Melodic und Heavyness sowie Geschwindigkeit mit einander zu kombinieren und das Ganze noch in ein schickes Konzept zu gießen. Somit dürften sowohl pure Heavy Metaller als auch Power/Melodic sowie auch Speed Metaller angesprochen werden.
Ganz in die vordersten Punkteregionen schafft es “The Dark Legacy” aber leider nicht, dafür haben sich zu viele durchschnittliche Songs eingeschlichen.
Aber das ist eigentlich meckern auf hohen Niveau, man sollte sich das neue Werk von den STORYTELLER’s auf jeden Fall einmal genauer anhören, wenn man Fan der angesprochenen Stilrichtungen ist!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Release me
02. Strenght of Valhalla
03. Dark Legacy
04. Uninvited Guest
05. Forever they shall Kneel
06. God of Gods
07. Upon your Icy Throne
08. Sancto spirito
09. Break the Bounds
10. Sands of Time
11. Battle of Yggdrasil

Julian

COVERED CALL – Impact

Band: Covered Call
Album: Impact
Spielzeit: 43:47 min   
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.03.2013
Homepage: www.coveredcall.se

Die Schweden von COVERED CALL gehören zu einer Welle von zahlreichen, zumindestens gutklassigen AOR – und Melodic Rock Acts, die die skandinavische Musikwelt in den letzten paar Jahren regelrecht überschwemmt haben.

Jetzt ist es nun einmal leider so, daß sich viele dieser neuen aufstrebenden Combos musikalisch oft nur in Nuancen voneinander unterscheiden und das eben dadurch eine Menge talentierter Bands durch den Rost fallen und schlichtweg übersehen werden.

Ähnlich erging es den Jungs um den neu hinzu gekommenen – und in der Szene überaus  beliebten –  Leadsänger Göran Edman (unter anderem vorher tätig für STREET TALK, GLORY und JOHN NORUM) bereits 2009. Ihr Debüt „Money Never Sleeps“ erntete vielerorts sehr wohlwollende Kritiken, konnte sich aber im Wust des Genre-Revivals nicht wirklich entscheidend von seinen zahlreichen Konkurrenten absetzen.

Genau dieselben Befürchtungen hege ich, wenn ich mir die elf Tracks auf „Impact“ anhöre. Geboten wird zum erneuten Male eine ausgewogene Mischung aus eingängigen Uptempo Nummern („Lorraine“, „Hold On“), etwas rockigerem Material („When The Lights Are Out“, „Wake Up“, „Live It Up“) und ruhigeren Nummen („Look Into Your Mind“)

Genau diese von mir gerade erwähnte Ausgewogenheit ist dann aber auch die Krux von „Impact“. Mit Ausnahme von vielleicht ein oder zwei Liedern sticht hier nichts wirklich in großem Maße hervor. Man nickt beim Hören mit dem Kopf, die Füße wippen mit, aber dieses typische „Fuck ist das geil“ – Gefühl kann und will sich einfach nicht einstellen.

Genrefans die nicht genug von der Mucke kriegen, dürfen gerne ein Ohr riskieren. Alle anderen klammern sich lieber weiter an der aktuellen H.E.A.T. fest oder ziehen sich die beiden neuen Longplayer von FM rein!

Anspieltipps: „Lorraine“, „When The Lights Are Out“

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Lorraine
2. When The Lights Are Out
3. I Think About All Times
4. Look Into Your Mind
5. Hold On
6. Make A Wish
7. Nothing Lasts Forever
8. Wake Up
9. When I’m Gone
10. Live It Up
11. Last Goodbye

Marco

FM – Rockville II

Band: FM
Album: Rockville II
Spielzeit: 42 min   
Plattenfirma: Membran
Veröffentlichung: bereits veröffentlich
Homepage: www.fmofficial.com

Es ist gerade einmal ein paar Wochen her, daß ich für euch an gleicher Stelle FM’s aktuelles Studiowerk „Rockville“ besprochen habe. Steve Overland und seine Mannen finanzierten ihren aktuellen Longplayer, wie bereits in meiner vorherigen FM Rezension erwähnt, über die Onlinepräsenz „Pledge Music“. Hierüber lässt sich, mehr oder minder einfach, Geld für musikalische Projekte sammeln. Seien es nun Konzerttouren, Aufnahmen für Musik DVDs oder eben auch CD Produktionen.

Im Falle von FM erwies sich das Projekt „New Album“ bei den Fans sogar als dermaßen erfolgreich, daß man locker Spenden für zwei komplette Outputs sammeln konnte. So ergab es sich, daß die Band ursprünglich darüber nachdachte, aus „Rockville“ ein Doppelalbum zu machen.

Wie auch immer, letzten Endes gibt es nun eben zwei separate Scheiben. Ich möchte jetzt an dieser Stelle auch gar nicht mal so sehr auf die einzelnen zehn neuen Songs auf „Rockville II“ eingehen. Der geneigte Hörer bekommt, wie auch schon im  ersten Teil, weiterhin vorzüglichen A-Klasse Melodic Rock serviert. Mal langsam, mal melancholisch, mal nachdenklich, mal heiter, aber immer mit einer Menge musikalischen Herzblut, das man in jeder einzelnen gespielten Note spüren kann.

Zusammengefasst 21 tolle Tracks auf zwei neuen Alben – das nenne ich ‚Value For Money‘!

Bestellen könnt ihr euch „Rockville I & Rockville II“ sowohl als I-Tunes Download  als auch als CD übrigens HIER

Anspieltipps: „High“, „Runaway Train“, „Paradise Highway“

WERTUNG: 

Trackliste:

1. High
2. Addiction
3. Guilty
4. Desolation Station
5. Runaway Train
6. Living For The Weekend
7. Forever And A Day
8. Paradise Highway
9. Brother Take Me Home
10. Last Chance Saloon

Marco

IRON MAIDEN – Maiden England ´88

Band: Iron Maiden
Album: Maiden England ’88
Spielzeit: 100:34 min
Plattenfirma: EMI
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.ironmaiden.com

IRON MAIDEN bleiben auch weiterhin ihrer Release-Politik treu und hauen in schöner Regelmäßigkeit Live-Alben auf den Markt. Das kann man als Abzocke den treuen Fans gegenüber ansehen – aber es wird ja schließlich niemand gezwungen den Kram zu kaufen (gut, der innere Schweinehund hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden). Nach den letzten Konzertmitschnitten jüngeren Datums („Death On The Road“, „Flight 666“ und „En Vivo!“) gibt’s mit „Maiden England ’88“ aber ein besonderes Schmankerl: aufgenommen im Rahmen der „Seventh Tour Of A Seventh Tour“ im heimischen Birmingham zeigt „Maiden England ’88“ IRON MAIDEN auf dem absoluten Höhepunkt der damaligen Besetzung. Das jahrelange Touren und die kompromisslos ausgeloteten Grenzen auf den vorangegangenen 7 Klassikeralben hatten der Band einen absoluten Ausnahmestatus in der Szene beschert. Und dieses Selbstbewusstsein klingt in jeder Note durch.

Den besonderen Reiz der Aufnahmen stellt zum einen die interessante Setlist dar („The Prisoner“, „Still Life“, „Killers“ und „Seventh Son Of A Seventh Son“ sind bisher auf keiner anderen offiziellen Live-Scheibe vertreten) sowie der Umstand, dass die Aufnahmen damals von Martin Birch gemischt wurden und eine willkommene Rückkehr zum klassischen Bandsound darstellen. Das wird besonders bei den letzten 3 Songs deutlich, die nicht auf dem originalen VHS-Release zu finden waren und für die vorliegende Neufassung vom aktuellen Haus- und Hofproduzenten Kevin Shirley in seinem typischen Matschsound neu gemischt wurden. Nun ja, das Hoffen auf Einsicht bei Mastermind Steve Harris dürfte eh vergebens sein, deshalb erfreut sich der Fan ganz einfach an dem herrlich klaren, live-haftigen Sound des restlichen Albums, der dank Remastering ordentlich fett schiebt.

Die Band prescht streckenweise wie ein wildgewordener Gaul durch die Songs – einer der Umstände warum Adrian Smith sich im Anschluss an die Tour bei MAIDEN ausklinkte und somit die darauffolgende kreative Talfahrt der Band einläutete. Weil IRON MAIDEN aber selbst bei dem aberwitzigen Tempo immer noch die Zügel fest in der Hand halten wirkt sich die Hektik eigentlich nur wenig auf die Qualität der Musik aus … mit Ausnahme von Bruce Dickinson, der seine liebe Mühe hat überhaupt Luft zu holen und sich durch einige der Songs (siehe „Die With Your Boots On“) regelrecht durchkämpft und mehrmals etwas daneben greift. Aber anstatt zu kapitulieren macht er einfach das, was die Band schon immer ausgezeichnet hat – wenn 100% nicht reichen, dann werden eben 150% abgerufen. So kann er bei dem Paul Di’Anno Trademarktrack „Killers“ absolut überzeugen und ist auch ansonsten, trotz einiger schiefer Parts gegen Ende des Konzerts, der unbestreitbare Herr im Ring.

„Maiden Endland ‚88“ ist als Doppel-CD, Doppel-DVD (inklusive Teil 3 der Maiden History) und Doppel-Picture-Vinyl erschienen. Aber wem erzähl ich das eigentlich, wer das hier liest hat seine Bestellung wahrscheinlich eh schon lange aus dem Briefkasten gefischt … Sollte es tatsächlich noch IRON MAIDEN Unkundige da draußen geben, so ist „Maiden England ’88“ ein empfehlenswerter Einstieg in das Schaffen der größten Metalband dieses Planeten, auch wenn es nicht an die Klasse des Jahrhundertalbums „Live After Death“ herankommt.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Moonchild
02. The Evil That Men Do
03. The Prisoner
04. Still Life
05. Die With Your Boots On
06. Infinite Dreams
07. Killers
08. Can I Play With Madness
09. Heaven Can Wait
10. Wasted Years
11. The Clairvoyant
12. Seventh Son Of A Seventh Son
13. The Number Of The Beast
14. Hallowed Be Thy Name
15. Iron Maiden
16. Run To The Hills
17. Running Free
18. Sanctuary

Mario

VOLBEAT – Outlaw Gentlemen & Shady Ladies

Band: Volbeat
Album:  Outlaw Gentlemen & Shady Ladies
Plattenfirma:  Universal Music Group
Stil: Metal/Rock
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage:  www.volbeat.dk

Umjubelte Konzert- und Festivalauftritte, Lobeshymnen von Kritikern und Fans, viele Preise in der Fachpresse, Auszeichnungen der bisherigen Veröffentlichungen in Gold und Platin und 2013 sogar ein Headlinerplatz bei Rock am Ring/Rock im Park. Der kometenhafte Aufstieg von VOLBEAT seit ihrem 2005er Debüt „The Strength / The Sound / The Songs“ ist beeindruckend und macht die Jungs zu einer der erfolgreichsten Bands der letzten Jahre.
Der letzte Silberling „Beyond Hell / Above Heaven“ war eines meiner persönlichen Alben des Jahres 2010, umso mehr habe ich mich gefreut, das neue Werk besprechen zu dürfen. Ob die Dänen um Sänger Michael Poulsen meine – zugegeben – extrem hohen Erwartungen erneut erfüllen, gar übertreffen können?

Ich nehm’s vorweg: überraschen können VOLBEAT auf jeden Fall auch diesmal – mit einem deutlich gemächlicheren Werk als gewohnt.
Das Intro „Let’s Shake Some Dust“ hätte, passend zum Albumtitel, auch Teil eines Westernsoundtracks sein können. Hier fühlt man förmlich den warmen Sand auf der Haut, während ein Strohballen über die staubige Straße weht. Italo-Western pur. Die Mundharmonika steuert übrigens der Bluesmusiker Paul Lamb bei.

Danach bewegt sich vieles im Midtempo-Bereich, angefangen beim Opener „Pearl Hart“ über „The Nameless One“ und „Dead but Rising“. Rock und Metal Elemente halten sich die Waage, die Melodien werden noch stärker in den Vordergrund gerückt, dafür vermisst man gelegentlich die groovenden Heavy Metal Riffs der Marke „Rebel Monster“ oder „Who they are“ – diese findet man auf „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ seltener als in der Vergangenheit. 
Am Deutlichsten hört man diese Entwicklung bei dem bereits als Vorabsingle veröffentlichten Videotrack „Cape of our hero“ oder dem ebenfalls radiotauglichen Cover „My body“ der Pop-Punker YOUNG THE GIANT.

Highlights sind für mich „Black Bart“, welches problemlos auf jedem bisherigen Album der Dänen vertreten sein könnte, ein VOLBEAT Song wie man ihn kennt, druckvoll, energiegeladen und eingängig, angereichert mit einem Hauch Western/Country Sound.
„Room 24“ atmet klassischen Metal und erinnert phasenweise an Bands wie BLACK SABBATH und MERCYFUL FATE. Was liegt da näher, als den King selbst an Bord zu holen. Und so kommen wir in den Genuss Michael Poulsen und KING DIAMOND, welcher auch den halben Text beigesteuert hat, gemeinsam zu hören. Mein persönlicher Favorit der Scheibe!

„The Lonesome Rider“ – ein Duett mit Sarah Blackwood von den Kanadiern WALK OFF THE EARTH setzt das Rockabilly Highlight und zeigt das Talent von VOLBEAT, 50er-Jahre Rock ’n‘ Roll und Country in ein modernes Rockgewand zu packen.
Die restlichen Songs wildern dann wieder in den eingangs beschriebenen gemäßigteren Midtempo-Gefilden. „Lola Montez“ setzt sich von diesen Songs, dank eines wirklich tollen Refrains, besonders hartnäckig in den Gehörgängen fest.

Haben VOLBEAT also etwas an Schwung verloren? Ja. Die ungezwungene, wilde und überraschende Art sich zu präsentieren fehlt auf „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ über weite Strecken. Auf dem fünften Album ist das aber auch nicht sonderlich verwunderlich. Nachdem die musikalische Qualität der Songs an sich außer Frage steht und mehr Lieder den Weg in das Programm der großen Radiostationen finden werden, kann man von einem großen kommerziellen Erfolg von „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ ausgehen.

Und dieser Erfolg sei VOLBEAT gegönnt, sie haben etwas geschafft, was nur sehr wenigen Bands gelingt: einen einzigartigen Sound aus Metal, Rock ’n‘ Roll, Country und Rockabilly zu erschaffen, zu etablieren und sich innerhalb weniger Jahre an die Spitze der Rock/Metal Welt zu spielen und auch Fans außerhalb dieser Szenen zu gewinnen.

Produziert wurde das Album wie gewohnt von Jacob Hansen, diesmal stand ihm noch Rob Caggiano (ex-Anthrax, ex-THE DAMNED THINGS) zur Seite, welcher mittlerweile auch festes Mitglied bei VOLBEAT geworden ist. 

Fazit:
“Es ist wirklich alles dabei – Rockabilly, die Melodien, ultra-heavy Passagen, Western-Elemente und astreine Rocksongs – also alles, was Volbeat ausmacht, nur noch ein bisschen gewaltiger.“ – so zumindest sieht es Michael Poulsen selbst.
Ob der Begriff „gewaltiger“ die Entwicklung wirklich passend beschreibt, entscheidet am besten jeder für sich. Ich persönlich wünsche mir für die Zukunft, dass die Gentlemen & Ladies nicht die Oberhand behalten, sondern die Shady Outlaws sich gleichberechtigt zurückmelden.
„Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ ist ein gutes Album geworden – im direkten Vergleich mit den Vorgängern aber mit ein paar Schwächen.

Anspieltipps: „Room 24“, „Black Bart“, „Lola Montez“, “ The Lonesome Rider“

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Let’s Shake Some Dust
2. Pearl Hart
3. The Nameless One
4. Dead But Rising
5. Cape Of Our Hero
6. Room 24
7. The Hangman’s Body Count
8. My Body
9. Lola Montez
10. Black Bart
11. Lonesome Rider
12. The Sinner Is You
13. Doc Holliday
14. Our Loved Ones

Chris

PARIS – Only One Life

Band: Paris
Album: Only One Life
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 12.04.2013
Homepage: –

PARIS kommen tatsächlich aus Frankreich und haben ihre Wurzeln in der gleichnamigen Hauptstadt. Die beiden alten Freunde Frédéric Dechavanne (vocals, keyboards) und Sébastien Montet (guitars) kennen sich schon seit der Kindheit und entdeckten damals schon ihre Vorliebe für die Rockmusik. Zusammen mit Haus- und Hofproduzent Alessandro Del Vecchio und altbekannten Labelmusikern wie LIONVILLE´s Anna Portalupi (bass) und Alessandro Mori (drums) – ebenfalls LIONVILLE – stampfen die Herren jetzt ihr erstes Projekt „Only One Life“ aus dem Boden. Klassischer AOR im Fahrwasser von JOURNEY, FM und Kollegen ist das Steckenpferd der Franzosen. Das ist natürlich alles andere als neu oder gar innovativ, trotz prominenter Gästeliste (Robert Säll [WORK OF ART, W.E.T.] oder Steve Newman [NEWMAN, BIG LIFE]).

Mit „Dancing On The Edge“ startet man sehr ordentlich, der Song hat Drive und Leidenschaft. „What Should We Be Saying“ kann mich da nicht mehr so fesseln, das Stück plätschert ein bisschen vor sich hin. Ganz anders das rockigere „South Of Love“ – hier zeigen sich die Stärken im Songwriting des Duos. Erwähnenswert sind desweiteren Nummern wie „When The Lights Fade Away“ oder „Everytime You Walk Away“. Zählt man die Highlights jedoch zusammen, muss man ohne Umschweife erkennen, dass das einfach zu wenig ist weil schon hundert Mal gehört.

„Only One Life“ klingt – leider – wie der große Rest der ganzen Genreveröffentlichungen und hat trotz guter Musiker und teilweise sehr ansprechender Songs einfach zu wenig zu bieten, was die Kollegen – ob es sich nun um große Namen handelt oder nicht – nicht hätten. Das Debüt von PARIS bleibt somit etwas auf der Strecke und will nicht energisch genug glänzen. Momentan ist dieser Markt einfach übersättigt von immer neuen oft blutleeren Projekten mit immer den selben Protagonisten.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Dancing On The Edge
2.What Should We Be Saying
3.South Of Love
4.Every Time You Walk Away
5.America
6.Longer Than I Care To Remember
7.The Clock
8.On Fire
9.When The Lights Fade Away
10.Handle With Care
11.For The Time Still To Come

Stefan