FIAKRA – Invasion

Band: Fiakra
Album: Invasion
Spielzeit: 57:40 min
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 20.07.2012
Homepage: www.fiakra.com
FIAKRA, die sich um die Jahrtausendwende gegründet haben, hießen eigentlich HEXEN und haben es bislang auf eine EP und das Studioalbum „Dark Crucible“ gebracht. Nun ist man mit dem offiziellen Debüt von FIAKRA, „Invasion“ am Start.
Und erneut scheinen die Jungs von Pure Steel Records ein gutes Näschen für Undergroundbands gehabt zu haben. Das Album ist eine Hommage an die guten alten 80iger und bietet, die aus dieser Zeit bekannte Heavy/US Metal Kost.
Garniert mit dem außergewöhnlichen Organ von Frontbrüllwürfel Kenny „Warlord“ Burdge und mit der auf das wesentliche konzentrierenden Produktion haben wir hier wohl einen absoluten Leckerbissen für Underground Fans am Start.
Nun bevor wir uns das Werk genauer anschauen, noch einen kurzen Blick auf die Bandzusammensetzung. Was ist das? Es schlagen uns so tolle Namen wie Blackboots, Six Nails und Wulfere the Skull Splitter entgegen, na Fantasie und Sinn für Humor scheinen die Jungs ja zu haben! : -)
Jetzt aber geschwind zum Opener und Titeltrack „Invasion“. Dieser startet gleich schnell und krachend mit einem Urschrei von Kenny. Mich düngt wir sind hier bei einer Trash Kapelle gelandet, so viel Anleihen hat die Nummer. Im Hintergrund gibt es noch ein etwas nerviges Keyboard. Hmm eine interessante, aber nicht unbedingt als Opener geeignete Nummer…
Das kann man vom folgenden „Give me Metal or give me Death“ nicht behaupten. Der Song wäre perfekt als Opener geeignet. Im angenehmen Tempo gehalten und mit dem notwendigen eingängigen Chorus ausgestattet, haben wir auf jeden Fall einen absoluten Volltreffer zu verzeichnen.
Es folgen das durchschnittliche „Time is my enemy“, das abwechslungsreiche „Guardian of Ice“ und das schnelle „Live to Ride, Ride to live“ welche die Albumspielzeit zwar weiter in die Höhe treiben, die Benotung allerdings plätschert momentan ein wenig vor sich hin, richtig gute Akzente für eine hohe Note konnte man hiermit nicht setzen.
Beim folgenden „Iron Hooves“ gibt es zwar auch wieder diesen gewöhnungsbedürftigen Keyboardsound, dieses Mal ist dieser aber nicht wirklich nervig sondern gibt der Nummer das interessante Etwas. Ansonsten ist der Track wirklich gelungen und bleibt einem gut in Erinnerung.
Das, den zweite Teil der Platte, einleitende „5.0“ überspringen wir schnell und gehen schnell zum besseren, weil atmosphärischeren, „Supressing the Rage“. Obwohl recht kurz, überzeugt mich die Nummer irgendwie auf Anhieb.
Danach schwankt die Songqualität wieder ein wenig, gefallen können noch „The Ballad of Brian Boru“ und „Faith in Hell“. Ein etwas magerer Abschluss des Albums.
Anspieltipps:
Die Lichtblicke auf “Invasion” sind ganz klar “Give me Metal or give me Death”, “Guardian of Ice”, “Iron Hooves” und “Supressing the Rage”.
Fazit :
Ja was soll ich zum offiziellen Debüt von FIAKRA groß sagen? Ein sehr merkwürdiges Album muss ich sagen. Selten habe ich mich beim Hören einer Scheibe so sehr in einer Achterbahn gefühlt wie hier. Die Songqualität schwankt ganz ordentlich und geht rauf und runter. Die Produktion ist auch nur auf das notwendigste beschränkt, Underground halt und bei so einigen Songs muss ich wirklich am Geistezustand der Jungs zweifeln. Ganz schön abgedreht teilweise : -).
Drei, vier starke Songs gibt es natürlich auch hier. Aber das reicht bei weitem nicht um sich in die obere Notenregion zu katapultieren…Freunde des Undergrounds hören am Besten einfach mal rein und entscheiden dann selbst ob sie sich die Scheibe zulegen sollten.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Invasion
02. Give me Metal or give me Death
03. Time is my enemy
04. Guardian of Ice
05. Live to Ride, Ride to live
06. Iron Hooves
07. 5.0
08. Supressing the Rage
09. The Ballad of Brian Boru
10. Knee Deept in the Death
11. Faith in Hell
12. Raging Inferno
Julian

BOMBAY BLACK – Bullets & Booze

Band: Bombay Black
Album: Bullets And Booze
Spielzeit: 58:32 min
Plattenfirma: Triage Records
Veröffentlichung: Mai 2012
Homepage: www.bombayblackmusic.com

BOMBAY BLACK… Im Frühjahr 2003 wurde die Band ins Leben gerufen. Mitglieder der Formation sind Erik Johnson (Gesang), Ty Sims (Bass), Jim Perry (Gitarre) und Rob McCauly (Schlagzeug). Seitdem sind vier Alben von ihnen erschienen, „Bullets And Booze“ ist das fünfte. Bisher waren sie für viele berühmte Bands Vorgruppe.
Ihr Cover verkörpert den Rock n’ Roll in einer bestimmten Form: Name der Band und des Albums sind auf das Etikett einer berühmten Whiskey-Marke geschrieben.

Die Stimme von Erik Johnson hat das gewisse Etwas, was mir immer gut gefällt. Auch seine musikalischen Mannen unterstützen ihn mit passenden Klängen.

Der erste Song „Queen Of Denial“ haut schon richtig rein – sowohl stimmlich als auch musikalisch lässt er kaum Wünsche offen. Eingängiger Gesang und dazu passende Gitarren-, Drum- und Bassklänge. Bei „Rock n’ Roll Pain Train“ startet anfangs zwar ein Auto-Motor anstatt eines Zuges, aber man will ja nicht kleinkariert sein… Es schließen sich wunderbare Gitarrenlaute an. Und dann steigt Johnson ein mit  ernster Stimme und versucht uns davon zu überzeugen, dass es nicht immer einfach ist im Rock n’ Roll-Geschäft. Ein Stück weiter, bei „Helluva Time“, ist nun schon wieder Party-Zeit. Beginnt mit ordentlichem Bass-Bamm-Bamm und der Chorus ist absolut merkenswert. „Hey yeah, it must have been a helluva party, hey yeah, it must have been a helluva time…“ – Erik Johnson erinnert sich an nicht allzuviel von besagter Party. Zwischendurch kleine Gitarrensoli, schön knarrzend. Alles, was ein Rock-Song an Zutaten braucht! „Bad Boy“ ist ein regelrechtes Zusammenspiel aus Gitarre im Bassbereich und dem Gesang. „Honey Lemon Kisses“, das klingt nach Urlaub! Honig- und Limonenküsse! Ist das nicht der Süden pur? Nicht nur der Titel, auch vertont ein schönes Stück! „No Room For Emotion“ klingt vom Titel etwas traurig. Ist es textlich im Grunde auch. Kann man sich gut merken, den Song; hat einen hohen Wiedererkennungswert. „Let Me Be“ ist eine nette Ballade. Hört sich nett an, kein Meisterstück, aber eben wirklich nett. Die Gitarrenparts – bestimmt schon hundertmal in der Rockgeschichte gehört, aber alles war schon mal, alles kommt mal wieder. Macht das Lied nicht schlechter. „Love Like This“ hat mehrere gekonnte Gitarrensoli. „Dragon Tattoo“ – das berühmte Drachentattoo, dass früher jeder bad boy hatte und das inzwischen so salonfähig ist, dass es so ziemlich jeder hat. Einen Song darüber zu schreiben, das hat was. In diesem Fall ist es ein junges Mädchen, dass sich eins machen lässt, und das sich mit dem Tattoo für nahezu unangreifbar hält. Auch hier einige sehr schöne Gitarrenklänge. „Bullets And Booze“, der Titel-Song. Ein wunderbar „dudeliger“ Beginn und dann steigt Erik Johnson mit seiner phantastischen Stimme ein. Irgendwie passt auch hier alles zusammen. Ein Ohrwürmchen – kein richtiger Ohrwurm, aber nahe dran. „The One You Love“ ist entgegen der Ahnung aufgrund des Titels keine Ballade, sondern ein Stück, bei dem das Schlagzeug unter anderem gut zur Geltung kommt und auch die Gitarren rockige Klänge spielen, der Bass dröhnt herrlich dazu. „That’s The Way It Is (At A Rock N’ Roll Show)” – wie empfindet ein Musiker also eine solche? Hört Euch den Song an, der sich auch gut einprägt! „One Single Drop“ mit Piano-/Keyboardbeginn, klingt mitklatschenswert und dann geht es ab! Zwischendurch ruhige instrumentale Klänge, sehr melodisch. Und schließlich wird wieder gerockt. Geiles Stück! Und damit verklingt das Album dann auch…

Eine gute Scheibe, an der viele Menschen Freude haben werden. Die Weltkugel haben BOMBAY BLACK damit nicht neu erfunden, dafür erfreut man sich, wenn man diesen Musikstil mag erst recht daran. Für sein Geld bekommt man auch viel Musik; mit 15 Songs ist die Scheibe sehr gut bestückt.

Anspieltipps: „Rock n’ Roll Pain Train“, „Helluva Time“, „Honey Lemon Kisses“, Let Me Be“, “Dragon Tattoo”, “Bullets And Booze”, “One Single Drop”

Fazit :  Eine supergute Scheibe, noch nicht perfekt. Meiner Meinung nach viel besser als billiger Schaumwein, aber eben noch nicht ganz Champagner! Weiter so!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Queen Of Denial 3:35
2.Rock n’ Roll Pain Train 4:19
3.Helluva Time 3:30
4.All The Same In The Dark  4:35
5.Bad Boy 4:46
6.Honey Lemon Kisses 4:02
7.No Room For Emotion 3:34
8.Let Me Be 5:52
9.Love Like This 4:02
10. Dragon Tattoo 3:56
11. Bullets And Booze 4:27
12. Take Another Picture 4:21
13. The One You Love 3:16
14. That’s The Way It Is (At Rock n’ Roll Show) 3:31
15. One Single Drop 3:26

Sandra

LESS THAN 4 – By Blood By Heart

Band: Less Than 4
Album: By Blood By Heart
Spielzeit: 38:16
Plattenfirma: Black Metal Lodge
Veröffentlichung: 31.07.2012
Homepage: www.facebook.com/lessthan4swe

LESS THAN 4 – weniger als vier, ist kein allzu origineller Name, dafür so wahr, wie nur etwas sein kann; es handelt sich nämlich um ein Trio von Musikern und zwar besteht die Schweden-Combo aus Max Landegren (Gitarre und Gesang), Ludwig Tornemalm (Schlagzeug und Backgroundgesang) und Stefan Westlund (Bass und Backgroundgesang). Gegründet wurde die Band, die so richtig geilen Sound spielt, 2008.
Ein einfaches Cover mit der Band darauf, die einen jungen und knackigen Eindruck vermittelt. Schwarzer schlichter Hintergrund. Frau gefällt das gut. Man(n) hat sicher nichts auszusetzen.

Max Landegren hat eine Stimme, die von den Socken haut. Der dreckige Unterton ist da, der einer Stimme das kleine Extra verleiht. Die Musik ist auch einfach nur stark! Einfach, ohne große Spielereien, haut so richtig ins Kreuz und gekonnt schnoddrig.

„Fucked Up Kid“ hat gleich einen coolen Gitarrenbeginn und Landegrens Stimme ist einfach nur „Wow“! Zwischendurch ein Schlagzeugrhythmus, bei dem man die Freude des Drummers, Ronemalm, regelrecht vor dem geistigen Auge sehen kann und die Bass-Sektionen harmonieren einfach damit; sind wunderbar hart gespielt. Bei „In It For The Money“ geht man gleich bei dem ersten Gesang und dem folgenden Rhythmus mit. Der Gesang ist einfach nur Hammer! Die Gitarre wird gekonnt geklampft, die Rhythmus-Reihe passt… „By Blood By Heart“ ist ebenfalls so ein Stück, dass Freude macht und das Rocker-Herz hüpfen lässt! Eingängige Töne, eingängiger Gesang. Bei „Soft Situations“ ein ruhigerer Beginn und dann die kratzige Stimme Landegrens. Der gesamte Song ist ein wenig ruhiger, aber keine Ballade. Wunderbare Melodie, die durch das Stück hindurchführt. Ein schönes kleines Gitarrensolo, dass dann von Schlagzeug und Bass abgelöst wird. Nicht weniger geil ist „Living Dreams“. Ein starkes Stück, bei dem der Memory-Effekt einsetzt. Ein Schrei zwischendurch, der das I-Tüpfelchen zum Gesang ist und immer wieder phantastische Gitarren-Sounds. „One Week“ hat einen klassischen Bass-Anfang, der sich auch im Song immer wieder heraushören lässt. „Bad Like A Gun“ ist so ein Ding, das zum Ohrwurm wird und bei dem alles stimmt – die Instrumenten-Mucke und der Gesang. Bei „The Way We Are“ klingen LESS THAN 4 überzeugend und bei der ehrlichen Musik kann man ihnen wohl abnehmen, dass sie genauso sind, wie sie es besingen. „Deadlock“ beginnt aus dem Zusammenspiel von Bass-Saiten und Schlagzeug, wieder ein typischer Hardrockbeginn, alles war schon mal und ist immer wieder stark zu hören! Bei dem letzten Stück „Nothing Is Thicker“ werden sanftere Töne angeschlagen. Auch hier harmoniert einfach alles miteinander. Zwischendurch und zu Ende gesellen sich noch Keyboardklänge hinzu. Mit dem Song nimmt man ein wenig wehmütig Abschied von dem Album – und freut sich schon darauf, es ein weiteres Mal abzududeln!

Arschtritt-Rock n’ Roll, einfach nur richtig geile Mucke! Die Scheibe kann ich jedem ans Herz legen. Schafft die Atmosphäre eines kleinen verrauchten Rock-Clubs mit siffiger Theke, billiger Fass-Brause und dem ein oder anderen kreisenden Joint.

Anspieltipps: Vor lauter Begeisterung weiß ich gar nicht, was ich als Anspieltipps geben soll. Tut mir doch einen Gefallen und hört sie Euch alle an!

Fazit :  Die Musik erinnert mich an Ende 80er/Anfang 90er und damit kann man ja per se schon bei mir punkten. Und LESS THAN 4 klingen so authentisch und ehrlich, dass ich freudigen Herzens die volle Punktzahl gebe!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Fucked Up Kid 3:46
2.In It For The Money 3:41
3.By Blood By Heart 3:45
4.Soft Situations 4:08
5.Living Dreams 4:02
6.One Week 4:02
7.Bad Like A Gun 3:25
8.The Way We Are 3:59
9.Deadlock 3:44
10.Nothing Is Thicker 3:44

Sandra

STALLION FOUR – Rough Times

Band: Stallion Four
Album: Rough Times
Spielzeit: 41:27 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Das Sublable Pure Rock Records scheint jetzt auch so richtig durchzustarten. Mit den Newcomern STALLION FOUR hat man eine blutjunge schwedische Hard Rock Band im Gepäck, die mit ihrer Spielweise an KROKUS oder AC/DC der 80iger erinnern. Bislang brachte man es nur auf ein paar Demos und eine EP, nun bringt man also das offizielle Debütalbum „Rough Times“ an den Start. Laut Promoinfo sollen uns die Songs eine gehörige Portion Rock N Roll Feeling’s bescheren ohne dabei jedoch angestaubt zu wirken. Wer in den letzten Jahren mit den Alben von AIRBOURNE oder BULLET zufrieden war, dürfte auch hier seine Freude haben. Na warten wir es mal ab, was uns auf dem Debüt erwartet.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Truppe selbst. Gustav Jung bearbeitet den Bass,
am Gesang haben wir Björn Fors, die Gitarren teilen sich Peter Druck und Markus Berg und Markus Miljand sitzt hinter der Schießbude.
So jetzt geht es aber direkt mit dem Opener „Run and hide“ los. Ohne viel Tam Tam legt die Nummer gleich mit schneidenden Riffs los. Sänger Björn hört sich wirklich wie eine Mischung aus AC/DC’s Brian Johnson und dem AIRBOURNE  Fronter an. Als Opener passt der Track auf jeden Fall, ein gelungener Chorus und eine gute Melodieführung machen die Nummer zum perfekten Einstieg.
Der Titeltrack „Rough Times“ ist ebenfalls eher im Midtempobereich angesiedelt, bietet aber ein bisschen mehr Abwechslung als der Opener. Der Aufbau ist nicht ganz so gradlinig und die Nummer verströmt eher einen leichten Bluestouch. Der Chorus passt auf jeden Fall wieder. Ein gelungener Titeltrack.
Beim folgenden „Madness“ geht es wieder ein wenig direkter zur Sache, die Nummer zündet sofort und lässt einen so schnell nicht wieder los. Der Chorus ist hier wieder sehr interessant.
Im Mittelteil haben wir mit „Searching Man“ und „Running too hot“ wieder Midtempotracks, die zwar gut sind, aber so langsam könnten die Jungs auch mal einen etwas schnelleren Song bringen. Wird doch ein wenig eintönig..
Ein bisschen aufs Gas drückt man dann beim anschließenden „Hidden Killer“, endlich wieder ein wenig Abwechslung. Die Nummer selbst kann mich aber nicht komplett überzeugen, sie plätschert einfach dahin ohne viel Aufsehen zu erregen.
Einen ganz anderen Kaliber bekommen wir dann mit „Devil in me“ serviert. Schnell, krachend und absolut eingängig rockt man sich durch die Nummer direkt in unser Hirn. Coole Nummer, mit der man die letzten etwas durchschnittlichen Songs wieder ein wenig vergessen machen kann.
Man hat sich anscheinend das Beste bis zum Schluss aufgehoben, denn das Schlussdrittel ist mit „The Train“, „Sister Mean“ und „Heart of Rage“ bestens besetzt und so wird das Debütalbum doch noch ordentlich abgeschlossen.
Anspieltipps:
Die besten Tracks auf dem Debütalbum von STALLION FOUR sind, der Titeltrack “Rough Times”, “Madness”, “Devil in me”, “The Train” und “Heart of Rage”.
Fazit :
Das Debütalbum “Rough Times” von STALLION FOUR ist wahrlich kein schlechtes Album und die Jungs sind auch absolut authentisch und verstehen ihr Handwerk. Allerdings muss man dem Diskus ein wenig die immer gleiche Songgeschwindigkeit ankreiden. Denn so kommt ein wenig Langeweile auf und die Songs laufen nicht so gut rein. Auch wenn die Nummern ordentlich Druck entwickeln, hätte man das Tempo ein bisschen mehr variiert, dürfte das Ganze wesentlich besser wirken.
Trotzdem kann man hier von einem gelungen Debütalbum sprechen und ich denke auch die Band wird beim zweiten Album garantiert ein paar Schippen drauf legen!
Hört einfach mal in die Songs rein und entscheidet selbst, enttäuscht werden AIRBOURNE und BULLET Fans auf jeden Fall nicht sein.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Run and hide
02. Rough Times
03. Madness
04. Searching Man
05. Running too hot
06. Hidden Killer
07. Devil in me
08. The Train
09. Sister Mean
10. Heart of Rage
Julian

DALLAS – Over The Edge EP

Band: Dallas
Album: Over The Edge
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 08.05.2012
Homepage: www.dallas.la

Ein kleines bisschen größenwahnsinnig scheint er schon zu sein, der junge Mann aus Castro Valley in Kalifornien. Denn er behauptet von sich, er sei Alice Cooper, Bon Jovi, David Coverdale, Ozzy Osbourne und noch einige mehr. Aber das sei ihm verziehen, Marketing ist alles in der heutigen Zeit. Dass ein gewisses Mass an Selbstvertrauen aber auch nützlich sein kann, beweist die Tatsache, dass die erste EP im Vorprogramm von ZZ-TOP und den EAGLES OF DEATH METAL präsentiert werden konnte. Bryan DALLAS ist gerade mal 26 Jahre alt und hat diesen 5-Tracker in Eigenregie aufgenommen. Geschrieben hat er sämtliche Songs selbst und angeblich hat er auch sämtliche Instrumente selbst gespielt. Da kann man schon stolz drauf sein!

„Over The Egde“ ist auf der einen Seite klassischster 80ger Stoff im Fahrwasser von DEF LEPPARD, hat aber auch seine modernen Momente. Allerdings verbindet Bryan DALLAS diese Elemente nicht sondern hat einfach 3 klassische Songs und 2 moderne Stücke auf diese EP gepackt. Den Anfang macht „This Love“, ein Sommerhit wie er im Buche steht. Wer da keine gute Laune bekommt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Ein geies Stück Musik, das sofort ins Ohr geht und ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert. „The Devil Is Rock´n Roll“ lebt von seiner gradlinigen Ausrichtung und dem modernen Anstrich. „Bring The Light“ greift dieses Schema noch einmal auf, lässt aber auch Luft für einige 80ger Einflüsse. Das ziemlich LEPPARD-mässige „Open Your Heart“ kann etwas zweigeteilt aufgenommen werden. Viele werden Herrn DALLAS vorwerfen, er hätte ganz übel bei Songs wie „When Love And Hate Collide“ oder „Love Bites“ geklaut, aber so übel ist das Ding gar nicht. Schon gar nicht im Jahre des 25-jährigen Jubiläums von „Hysteria“. Die letzte Nummer „I Close My Eyes“ ist eine Powerballade wie aus dem Bilderbuch, die Bryan´s Stimme bis aufs Letzte fordert – stark!

Bleibt abschließend eigentlich nur zu sagen, dass sich Bryan DALLAS mit dieser EP sowohl Liebhabern der guten alten Zeit als auch Anhängern der Gegenwart einiges zu bieten hat. Ich bin schon gespannt, was in Zukunft noch aus Castro Valley in meinem Player landet. DALLAS steht für ausgekügelte Arrangements, einem Killerinstinkt für geile Hooks und Leidenschaft. Ein absoluter Underground-Tipp!

WERTUNG:

Trackliste:

1.This Love
2.The Devil Is Rock´n Roll
3.Bring The Light
4.Open Your Heart
5.I Close My Eyes

Stefan

CLAIRVOYANTS – The Shape of Things to come

Band: Clairvoyants
Album: The Shape of Things to come
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Valery Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Es gibt wohl keine berühmtere IRON MAIDEN Coverband als die CLAIRVOYANTS. Seit 2001 sind die Italiener aus Como aktiv. Recht schnell erarbeiteten sie sich einen guten Ruf und wurden über ihre Landesgrößen hinaus recht bekannt. Man spielte auch immer wieder als Backingband für so namenhafte Künstler wie  Andre Matos, Timo Kotipelto, David DeFeis, DORO oder Blaze Bayley.
Im Jahr 2007 reifte aber dann der Wunsch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und man begann Songs zu schreiben, die in dem ersten Album „Word to the wise“ mündeten, welches 2009 bei Valery Records erschien. Das Album bekam durchweg gute Kritiken, wurde im japanische BURN Magazin als eines der besten des Jahres bezeichnet und auch der gute IRON MAIDEN Frontman Bruce Dickison präsentierte die Platte in seiner Radio Rock Show. Man bekam auch die Möglichkeit mit AVANTASIA, HELLOWEEN oder DORO auf Tour zu gehen, es ging also steil bergauf  für die Jungs.
Die Jungs das sind übrigens, Gabriele Bernasconi (Gesang), Manuel Pisano (Schlagzeug), Luca Princiotta (Gitarre), Marco Demartini (Gitarre) und Paolo Turcati (Bass).
Nun sind die fünf also wieder ready to rock und präsentieren uns dieser Tage ihr zweites Album „The shape of Things to come“, stilistisch dürfte man sich am ersten Album orientieren. Näheres werden wir jetzt herausfinden, indem wir uns dem ersten Track „No need to surrender“ widmen.
Der Track ist schön im Midtempobereich gehalten und besitzt mit dem packenden Chorus seinen absoluten Stärkepunkt. Die Melodien passen, die Riffs sitzen. Als Opener ist der Song auf jeden Fall absolut gelungen.
Mit „I don’t believe their Lie“ geht es recht langsam, aber dafür umso groovender weiter. Ansonsten ist der Track aber leider ein wenig uninteressant und plätschert nur so dahin. Im Vergleich zum gelungenen Opener ganz klar eine Verschlechterung.
Flotter geht das folgende „Endure and survive“ wieder zu Werke. Die Nummer ist auch wieder eine Spur besser und gelungener als der Vorgänger. Der Chorus sitzt und die Melodien lassen sich ganz gut anhören. Ganz im grünen Bereich sind wir aber noch nicht wieder.
Springen wir mal schnell, in der Hoffnung das es besser wird, zum Titeltrack „The shape of things to come“. Und hier sind wir ganz klar wieder in den Gefilden des Openers. Melodisch, riffsicher und interessant rockt man sich durch die Nummer.  Sehr schön!
Danach geht es ein bisschen qualitativ auf und ab. „Promotheus“ läuft gut rein, ohne besonders auffällig zu sein, „The only way out is throught“ läuft komplett an einen vorbei und „Sinner’s Tale“ ist ein kleiner Lichtblick im ansonsten öden Mittelteil.
Bei „To Heaven and back“ horche ich aber kurz auf, die Nummer hat endlich wieder den notwendigen Biss um hervorzustechen.
Und auch „Here today gone tomorrow“ und „Horizon Calling“ sind ganz ordentlich. Warum nicht gleich so Jungs?
Anspieltipps:
Die stärksten Tracks auf dem neuen Diskus von CLAIRVOYANTS sind ganz klar “No need to surrender”, “The shape of things to come”, “Sinner’s Tale”, “To Heaven and back” und „Horizon Calling“.
Fazit :
Endlich habe ich auch mal die Gelegenheit ein Album der wohl berühmtesten IRON MAIDEN Coverband zu besprechen. Viel hörte ich schon von den Jungs, bislang sehr viel Gutes. Ich muss aber sagen das ich doch ein klein wenig enttäuscht bin vom neuen Album der CLAIRVOYANTS. Die Reise durch das neue Werk gleicht einer Achterbahnfahrt. Mal sind die Songs in Ordnung, mal zünden sie überhaupt nicht. Das ist zu wenig um in der heutigen Zeit der Veröffentlichungsflut zu überleben!
Im letzten Teil gibt man zwar nochmal ordentlich Gas und dort findet man auch mit die stärksten Tracks, aber sorry Jungs der Mittelteil ist ja mal absolut für die Füße.
Keine Frage die Jungs haben Potential, aber an den Songs muss man auf jeden Fall noch feilen. Vorher reinhören ist hier auf jeden Fall angesagt, bevor man sich die Scheibe zulegt!
WERTUNG 
Trackliste:
01. No need to surrender
02. I don’t believe their Lie
03. Endure and survive
04. Just the same story
05. The shape of things to come
06. Promotheus
07. The only way out is through
08. Sinner’s Tale
09. To Heaven and back
10. Here today gone tomorrow
11. Horizon Calling
Julian

HIGH VOLTAGE OVERDRIVE – With Whiskey On The Road

Band: High Voltage Overdrive
Album: With Whiskey On The Road
Plattenfirma: Airbagpromo Records
Veröffentlichung: 28.06.2012
Homepage: www.highvoltageoverdrive.wordpress.com

Dass es auch in Italien eine mittlerweile wieder blühende Rock-Szene gibt, hat sich die letzten Jahre Stück um Stück herauskristallisiert. Seit geraumer Zeit gibt es mit Airbagpromo auch ein Online-Label, das sich auf die Unterstützung lokaler Undergroundbands aus dem Südtiroler Raum spezialisiert hat. Die Bandbreite der dort vertretenen Combos ist so groß wie die Musiklandschaft selbst, aber mit HIGH VOLTAGE OVERDRIVE hat man jetzt eine Hardrockband im Stile von AC/DC meets MOTÖRHEAD im Programm. Ursprünglich als die 3 MURPHYS unterwegs hat man sich erst nach einiger Zeit nach dem Zugang eines vierten Bandmitgliedes doch zu einer Umfirmierung in HIGH VOLTAGE OVERDRIVE entschlossen. So musiziert man seit 2011 in der Besetzung Ivan Tiecher (g.), Arno Giovanett (v.,b.), Vigil Peer (d.) und Stefano Lucchi (g.) und mit „With Whiskey On The Road“ steht eine neue Scheibe an, die 8 Songs beinhaltet.

Und musikalisch wird auch genau das umgesetzt, was sowohl Bandnamen und Albumtitel suggerieren. Dreckiger Riff-Rock, manchmal bluesig, manchmal schroff und schnell. Sänger Arno hat nicht die übliche Kreischestimme, welche man bei einem AC/DC Vergleich erwarten würde, sondern passt eher ins Schema NASHVILLE PUSSY oder AMERICAN DOG passen.

Mit „Chains Hang Low“ startet man vielversprechend in die Scheibe, ein bisschen High Noon Feeling, ein bisschen Biker-Flair, und schon ist man mitten drin in der Welt von HIGH VOLTAGE OVERDRIVE. „Raise Your Glass“ ist ein weiterer trockener Rocker und „Lord Of The Darkness“ (ist hier vielleicht OZZY OSBOURNE gemeint???) kommt etwas melodischer um die Ecke. „Big Black Gun“ erinnert sehr an die schnellen Stücke der australischen Vorbilder AC/DC, kann mich aber nicht so umhauen. Dann erwartet uns ein Song, der schlicht „Whiskey“ getauft wurde. „With Whiskey On The Road On Route 66“ lautet eine Textzeile, na da solltet Ihr Euch mal nicht von den Sherriff´s erwischen lassen 🙂
Bei „The Only Way“ wird es besinnlich, Arno´s Stimme clean und gleiches gilt für die Gitarren. Aber der Song stellt eine schöne Abwechslung dar bevor die beiden abschließenden Stücke „My Girl“ und „High Voltage Overdrive“ wieder volle Kanne nach vorne gehen. Hier kommt der Punkfan voll auf seine Kosten, sogar mit Doublebass-Einlage beim Titeltrack können die Jungs glänzen. Kommt live sicher nicht schlecht, sofern man genug Whiskey auf der Straße gesoffen hat, aber auf Konserve können mich die Songs nicht so überzeugen.

Mit Fazit ist nicht so ganz einfach: Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass HIGH VOLTAGE OVERDRIVE ihren Stil natürlich nicht erfunden haben, so können mich einige Songs wirklich begeistern („Chains Hang Low“, „ Raise Your Glass“ oder „The Only Way“), dazu kommen aber auch ein paar Nummern, die einfach nicht so zünden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass hier nicht gute Musiker am Werk wären, denn in dieser Hinsicht gibt es absolut nichts auszusetzen. Auch die staubtrockene Produktion ist ganz ordentlich, wenngleich sie etwas mehr Druck vertragen könnte. Der Ansatz ist super, aber es fehlen noch die ein oder anderen Ansätze im Songwriting. HIGH VOLTAGE OVERDRIVE heizen also noch nicht mit Vollgas über den Hgihway, ab und zu befolgen sie die vorgegebenen Tempolimits noch, aber in einigen Abschnitten geht’s doch schon gut ab.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Chains Hang Low
2.Raise Your Glass
3.Lord Of The Darkness
4.Big Black Gun
5.Whiskey
6.The Only Way
7.My Girl
8.High Voltage Overdrive

Stefan

Rock im Wingert Festival

Als regionaltreues Metalwebmagazin versuchen wir auch immer Musik bzw. Veranstaltungen aus unserer Region zu präsentieren.
Dieses Mal haben wir eine Festivalempfehlung für euch.
Das Rock im Wingert Festival findet seit dem Jahr 2000 alljährlich statt und wird vom gemeinnützigen Verein Rockwinzer e.V veranstaltet.
Das Ganze findet diese Jahr am  Samstag, 28. Juli 2012 im Stadion Trift Bad Dürkheim, statt.
Dieses Jahr dürfen sich die Besucher über fünf ganz unterschiedliche Bands
freuen. Von Trash und Speed Metal, über Progressive und Hard Rock, zu
Heavy Metal und NDH (Neue Deutsche Härte) – hier dürfte für jeden Fan der
„Lauten-Gitarren-Musik“ etwas dabei sein.
Besonders stolz ist der Rockwinzer e.V., dass er eigentlich gleich zwei Headliner
präsentieren kann. Zum einen eine der weltweit erfolgreichsten KISS Tribute
Bands – die KISS FOREVER BAND aus Ungarn und als zweites Highlight:
deutschsprachiger Metal von HÄMATOM – sie nehmen „bewusst in Kauf, mit
ihrer Andersartigkeit zu polarisieren und anzuecken.“ (Zitat: Hämatom)
Und auch die weiteren Bands – FIRE ON DAWSON (Achtung: Geheimtipp!),
IVORY NIGHT und PROJECT-BRAIN-STORM – haben einiges zu bieten.
Wir von Rock-Garage werden in Zukunft immer auf diesem Festival vertreten sein und auch von dort berichten. Dieses Mal klappt es leider zeitlich nicht mehr, aber ihr werdet hier im Nachgang einen ausführlichen Bericht und ein Interview mit den Veranstaltern finden.
Hier noch schnell die letzten wichtigen Facts für euch:

Rock im Wingert
· Samstag, 28.07.2012
· im Stadion Trift, 67098 Bad Dürkheim
· Einlass: 16:30 Uhr
· Konzertbeginn: 17:00 Uhr
· Eintrittspreise: VVK 7,- € / AK 9,- €
· Karten-Vorverkauf:
           
VR-Bank Bad Dürkheim
Salinarium Bad Dürkheim
Leprima Bad Dürkheim
Rockwinzer e.V. Bad Dürkheim
Crazy Snake Tattoo Ludwigshafen

FATAL FORCE – Unholy Rites

Band: Fatal Force
Album: Unholy Rites
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metal Heaven
Veröffentlichung: 20.07.2012
Torben Enevoldson ist mit seiner progressiven Metalband SECTION A und als Solokünstler definitiv kein unbeschriebenes Blatt mehr. Ganz im Gegenteil der Junge ist sogar richtig umtriebig. Die Band FATAL FORCE rief er 2006 ins Leben, da er einiges an Songmaterial geschrieben hatte, welches sich eher in die melodische Hard Rock Schiene einordnen ließ und so nicht zu seinen anderen Bands passt. Im selben Jahr veröffentlichte er dann das Debütalbum  wo außer ihm selbst an der Gitarre und am Bass noch Mats Levén (Ex-AT VANCE, Ex-YNGWIE MALMSTEEN am Gesang und Daniel Flores (THE MURDER OF MY SWEET, MIND’S EYE) am Schlagzeug zu hören waren.
In den folgenden Jahren stieg Torben zwar auch noch bei den Dänen FATE ein, hatte aber immer wieder Zeit an seiner Band FATAL FORCE zu arbeiten. Ende 2009 waren die Songs für das mir nun vorliegende zweite Werk „Unholy Rites“ fertiggestellt, aufgrund dessen das die komplette Bandbesetzung geändert werden musste, dauerte es aber bis ins heutige Jahr das die Songs das Licht der Welt erblickten. Aufgrund von terminlichen Überschneidung sind Mats und Daniel nicht mehr mit an Bord, statt ihrer röhrt nun Michael Vescera (Ex-LOUDNESS, Ex-YNGWIE MALMSTEEN) ins Mikro und der neue Schlagzeuger hört auf den Namen Dennis Hansen.
Wenden wir uns nun also dem neuen Werk zu und beginnen gleich mit dem Opener „Run for Cover“. Dieser beginnt recht kraftvoll und besitzt mit seinem melodischem Spiel und dem eingängigen Chorus alles was ein guter Opener braucht. Ein gelungener Auftakt für den guten Torben.
Der Titeltrack „Unholy Rites“ geht dann nochmal eine Spur härter zu Werke als der Opener bietet aber auch, eines Titeltracks würdig, einen perfekten Chorus, den man schon nach kurzem mitträllern kann. Die Gesangsleistung von Michael Vescera ist wie immer ordentlich und er kann voll überzeugen, richtig Wahl also von Mastermind Torben.
Das folgende, langsame „Fight“ ist zwar auch ganz ordentlich gelungen und bietet auch genug Druck. Leider fehlt der Nummer der letzten Tick um auch in die oberen Regionen vorzudringen.
Im Mittelteil der Scheibe geht es aber wieder etwas druckvoller zur Sache. „Lessons in Evil“ empfängt uns recht melodisch, „In Silence“ leitet uns recht kraftvoll und interessant weiter und das nachdenkliche, atmosphärische „No One will listen“ markiert den Abschluss dieses abwechslungsreichen Mittelteils.
Auch im letzten Plattenabschnitt findet man starke Tracks. „Higher Ground“ und „Listen to Reason“ sind hierfür das beste Beispiel.
Mit „House of Pain“ wird die Platte ordentlich und kraftvoll abgeschlossen.
Anspieltipps:
Die stärksten Tracks auf dem neuen FATAL FORCE Diskus sind ganz klar “Run for Cover”, “Unholy Rites”, “Lessons in Evil”, “Higher Ground” und “Listen to Reason”.
Fazit :
Bislang war mir das Sideprojekt FATAL FORCE von Torben Enevoldson absolut kein Begriff. Das hat sich jetzt kräftig geändert. Der Junge weiß einfach wie man gute Songs schreibt und zum Glück verstauben diese nicht in seinen Archiven, sondern kommen in Form von “Unholy Rites” an die Öffentlichkeit. Mit der Wahl von Michael Vescera als neuen Sänger hat der gute Torben auch nichts falsch gemacht.
Also alles im grünen Bereich auf dem neuen Diskus von FATAL FORCE? Ja eigentlich schon, die Songs sind alle ganz ordentlich ausgefallen und überzeugen mit ihren Melodien und ihren Chören. Ganz nach oben reicht es zwar noch nicht, dafür sind ein, zwei Songs nicht packend genug, aber man stößt ganz klar in die oberen Regionen vor.
Klare Kaufempfehlung für Melodic Hard Rock/Heavy Fans, die auf skandinavische Künstler stehen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Run for Cover
02. Unholy Rites
03. Fight
04. Lessons in Evil
05. In Silence
06. No One will listen
07. Higher Ground
08. Listen to Reason
09. Enter the Night
10. House of Pain
Julian

GRAVE DIGGER – Home at Last EP

Band: Grave Digger
Album: Home at Last EP
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Ach ja da sind sie wieder. Deutschlands Teutonen Metal Band Nummer 1. Mastermind Chris Boltendahl und seine Jungs sind auch nicht tot zu kriegen : – ).
Gefühlte 40 Jahre spielen die Jungs schon eine gewichtige Rolle in der deutschen Metalszene und bringen im schönen zwei/drei Jahres Rhythmus eine Knallerscheibe nach der anderen heraus. Nachdem auf dem letzten Album „The Clans will rise again“ der neue Gitarrist Axel Ritt vorgestellt wurde, ist der gute Axel nun vollends mit eingebunden und drückt den Erdmöbelverwaltern seinen rockigen Spielstil auf.
Aber ich greife vor, zu erst noch ein, zwei Infos zur Scheibe.
„Home at Last“ ist nur eine Vorab EP, zum im August anstehenden neuen Longplayer „Clash of the Gods“ welcher am 28. August erscheinen wird.
Die EP besteht aus dem Albumtrack „ Home at Last“, zwei Non Album Tracks und drei Livestücken der Jubiläumsshow 2010 in Wacken.
Na dann stürzen wir uns mal gleich gekonnt auf den Titeltrack „Home at Last“. Dieser wird gleich mit dem schon angesprochenen rockigen Riffs von Axel eröffnet. Man merkt, dass der Junge eher einen Rockhintergrund hat als der alte Axeman Manni Schmidt.
Aber das macht nichts, ich finde das ok. Wie auch immer, die Nummer ist epische GRAVE DIGGER Kost vom allerfeinsten. Die Riffs sitzen und der Chorus ist vom allerfeinsten und bietet Epic pur. Klasse Nummer, ich bin jetzt schon gespannt auf das gesamte neue Album!
Das folgende „Rage of the savage Beast“ ist eine Midtemponummer die mit ein paar Gruseleinspielern für Stimmung und Atmosphäre sorgen soll. Der Part der bei der Nummer aber am hervorstechensten ist, ist der Chorus. Dieser ist absolut eingängig und dürfte im Liveset der Grabschaufler richtig gut ankommen. Coole Nummer.
Das letzte Studiostück „Metal will never die“ fällt da im Vergleich zu den vorherigen Nummern ein wenig ab. Ja der Chorus ist wieder schön griffig und die Riffs sind abwechslungsreich und kraftvoll, aber irgendwie fehlt mir hier der letzte Tick, damit die Nummer richtig hängen bleibt.
Als EP Abschluss gibt es dann drei große Livetracks der Jungs, aufgenommen auf der Jubiläumsshow in Wacken. Die Tracks sind natürlich absolute Klassiker und gehören in jedes Liveprogramm der Band, die Atmosphäre ist super und kommt gut rüber. Für eine EP auf jeden Fall ein guter Abschluss und ein nettes Bonbon für die Fans.
Anspieltipps:
Entfallen aufgrund der wenigen Tracks
Fazit :
Viele Schreiberlinge haben ja das letzte Album “The Clans will rise” geradezu zerissen. Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich das Album ganz ordentlich fand. Ja man merkte den Wechsel an der Gitarre, denn wie schon gesagt Axel Ritt hat halt eher einen rockigen Hintergrund.
Schwenk zur EP, auch hier hat man wieder den “neuen” Sound, wenn aber der Albumtrack “Home at Last” die erste richtige Duftmarke ist, dann glaube ich steht uns eine großes neues Album “Clash of the Gods” bevor.
Als Appetithappen ist die EP auf jeden Fall bestens geeignet und bietet auch genug Spielzeit und Tracks für die Fans. Jäger und Sammler müssen die Scheibe eh haben.
Ich freu mich auf jeden Fall auf das neue Album!
WERTUNG: keine Wertung
Trackliste:
01. Home at Last
02. Rage of the savage Beast
03. Metal will never die
04. Ballad of a Hangman (live)
05. Excalibur (live)
06. Heavy Metal Breakdown (live)
Julian