BOMBAY BLACK – Bullets & Booze

Band: Bombay Black
Album: Bullets And Booze
Spielzeit: 58:32 min
Plattenfirma: Triage Records
Veröffentlichung: Mai 2012
Homepage: www.bombayblackmusic.com

BOMBAY BLACK… Im Frühjahr 2003 wurde die Band ins Leben gerufen. Mitglieder der Formation sind Erik Johnson (Gesang), Ty Sims (Bass), Jim Perry (Gitarre) und Rob McCauly (Schlagzeug). Seitdem sind vier Alben von ihnen erschienen, „Bullets And Booze“ ist das fünfte. Bisher waren sie für viele berühmte Bands Vorgruppe.
Ihr Cover verkörpert den Rock n’ Roll in einer bestimmten Form: Name der Band und des Albums sind auf das Etikett einer berühmten Whiskey-Marke geschrieben.

Die Stimme von Erik Johnson hat das gewisse Etwas, was mir immer gut gefällt. Auch seine musikalischen Mannen unterstützen ihn mit passenden Klängen.

Der erste Song „Queen Of Denial“ haut schon richtig rein – sowohl stimmlich als auch musikalisch lässt er kaum Wünsche offen. Eingängiger Gesang und dazu passende Gitarren-, Drum- und Bassklänge. Bei „Rock n’ Roll Pain Train“ startet anfangs zwar ein Auto-Motor anstatt eines Zuges, aber man will ja nicht kleinkariert sein… Es schließen sich wunderbare Gitarrenlaute an. Und dann steigt Johnson ein mit  ernster Stimme und versucht uns davon zu überzeugen, dass es nicht immer einfach ist im Rock n’ Roll-Geschäft. Ein Stück weiter, bei „Helluva Time“, ist nun schon wieder Party-Zeit. Beginnt mit ordentlichem Bass-Bamm-Bamm und der Chorus ist absolut merkenswert. „Hey yeah, it must have been a helluva party, hey yeah, it must have been a helluva time…“ – Erik Johnson erinnert sich an nicht allzuviel von besagter Party. Zwischendurch kleine Gitarrensoli, schön knarrzend. Alles, was ein Rock-Song an Zutaten braucht! „Bad Boy“ ist ein regelrechtes Zusammenspiel aus Gitarre im Bassbereich und dem Gesang. „Honey Lemon Kisses“, das klingt nach Urlaub! Honig- und Limonenküsse! Ist das nicht der Süden pur? Nicht nur der Titel, auch vertont ein schönes Stück! „No Room For Emotion“ klingt vom Titel etwas traurig. Ist es textlich im Grunde auch. Kann man sich gut merken, den Song; hat einen hohen Wiedererkennungswert. „Let Me Be“ ist eine nette Ballade. Hört sich nett an, kein Meisterstück, aber eben wirklich nett. Die Gitarrenparts – bestimmt schon hundertmal in der Rockgeschichte gehört, aber alles war schon mal, alles kommt mal wieder. Macht das Lied nicht schlechter. „Love Like This“ hat mehrere gekonnte Gitarrensoli. „Dragon Tattoo“ – das berühmte Drachentattoo, dass früher jeder bad boy hatte und das inzwischen so salonfähig ist, dass es so ziemlich jeder hat. Einen Song darüber zu schreiben, das hat was. In diesem Fall ist es ein junges Mädchen, dass sich eins machen lässt, und das sich mit dem Tattoo für nahezu unangreifbar hält. Auch hier einige sehr schöne Gitarrenklänge. „Bullets And Booze“, der Titel-Song. Ein wunderbar „dudeliger“ Beginn und dann steigt Erik Johnson mit seiner phantastischen Stimme ein. Irgendwie passt auch hier alles zusammen. Ein Ohrwürmchen – kein richtiger Ohrwurm, aber nahe dran. „The One You Love“ ist entgegen der Ahnung aufgrund des Titels keine Ballade, sondern ein Stück, bei dem das Schlagzeug unter anderem gut zur Geltung kommt und auch die Gitarren rockige Klänge spielen, der Bass dröhnt herrlich dazu. „That’s The Way It Is (At A Rock N’ Roll Show)” – wie empfindet ein Musiker also eine solche? Hört Euch den Song an, der sich auch gut einprägt! „One Single Drop“ mit Piano-/Keyboardbeginn, klingt mitklatschenswert und dann geht es ab! Zwischendurch ruhige instrumentale Klänge, sehr melodisch. Und schließlich wird wieder gerockt. Geiles Stück! Und damit verklingt das Album dann auch…

Eine gute Scheibe, an der viele Menschen Freude haben werden. Die Weltkugel haben BOMBAY BLACK damit nicht neu erfunden, dafür erfreut man sich, wenn man diesen Musikstil mag erst recht daran. Für sein Geld bekommt man auch viel Musik; mit 15 Songs ist die Scheibe sehr gut bestückt.

Anspieltipps: „Rock n’ Roll Pain Train“, „Helluva Time“, „Honey Lemon Kisses“, Let Me Be“, “Dragon Tattoo”, “Bullets And Booze”, “One Single Drop”

Fazit :  Eine supergute Scheibe, noch nicht perfekt. Meiner Meinung nach viel besser als billiger Schaumwein, aber eben noch nicht ganz Champagner! Weiter so!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Queen Of Denial 3:35
2.Rock n’ Roll Pain Train 4:19
3.Helluva Time 3:30
4.All The Same In The Dark  4:35
5.Bad Boy 4:46
6.Honey Lemon Kisses 4:02
7.No Room For Emotion 3:34
8.Let Me Be 5:52
9.Love Like This 4:02
10. Dragon Tattoo 3:56
11. Bullets And Booze 4:27
12. Take Another Picture 4:21
13. The One You Love 3:16
14. That’s The Way It Is (At Rock n’ Roll Show) 3:31
15. One Single Drop 3:26

Sandra

DALLAS – Over The Edge EP

Band: Dallas
Album: Over The Edge
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 08.05.2012
Homepage: www.dallas.la

Ein kleines bisschen größenwahnsinnig scheint er schon zu sein, der junge Mann aus Castro Valley in Kalifornien. Denn er behauptet von sich, er sei Alice Cooper, Bon Jovi, David Coverdale, Ozzy Osbourne und noch einige mehr. Aber das sei ihm verziehen, Marketing ist alles in der heutigen Zeit. Dass ein gewisses Mass an Selbstvertrauen aber auch nützlich sein kann, beweist die Tatsache, dass die erste EP im Vorprogramm von ZZ-TOP und den EAGLES OF DEATH METAL präsentiert werden konnte. Bryan DALLAS ist gerade mal 26 Jahre alt und hat diesen 5-Tracker in Eigenregie aufgenommen. Geschrieben hat er sämtliche Songs selbst und angeblich hat er auch sämtliche Instrumente selbst gespielt. Da kann man schon stolz drauf sein!

„Over The Egde“ ist auf der einen Seite klassischster 80ger Stoff im Fahrwasser von DEF LEPPARD, hat aber auch seine modernen Momente. Allerdings verbindet Bryan DALLAS diese Elemente nicht sondern hat einfach 3 klassische Songs und 2 moderne Stücke auf diese EP gepackt. Den Anfang macht „This Love“, ein Sommerhit wie er im Buche steht. Wer da keine gute Laune bekommt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Ein geies Stück Musik, das sofort ins Ohr geht und ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert. „The Devil Is Rock´n Roll“ lebt von seiner gradlinigen Ausrichtung und dem modernen Anstrich. „Bring The Light“ greift dieses Schema noch einmal auf, lässt aber auch Luft für einige 80ger Einflüsse. Das ziemlich LEPPARD-mässige „Open Your Heart“ kann etwas zweigeteilt aufgenommen werden. Viele werden Herrn DALLAS vorwerfen, er hätte ganz übel bei Songs wie „When Love And Hate Collide“ oder „Love Bites“ geklaut, aber so übel ist das Ding gar nicht. Schon gar nicht im Jahre des 25-jährigen Jubiläums von „Hysteria“. Die letzte Nummer „I Close My Eyes“ ist eine Powerballade wie aus dem Bilderbuch, die Bryan´s Stimme bis aufs Letzte fordert – stark!

Bleibt abschließend eigentlich nur zu sagen, dass sich Bryan DALLAS mit dieser EP sowohl Liebhabern der guten alten Zeit als auch Anhängern der Gegenwart einiges zu bieten hat. Ich bin schon gespannt, was in Zukunft noch aus Castro Valley in meinem Player landet. DALLAS steht für ausgekügelte Arrangements, einem Killerinstinkt für geile Hooks und Leidenschaft. Ein absoluter Underground-Tipp!

WERTUNG:

Trackliste:

1.This Love
2.The Devil Is Rock´n Roll
3.Bring The Light
4.Open Your Heart
5.I Close My Eyes

Stefan

CLAIRVOYANTS – The Shape of Things to come

Band: Clairvoyants
Album: The Shape of Things to come
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Valery Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Es gibt wohl keine berühmtere IRON MAIDEN Coverband als die CLAIRVOYANTS. Seit 2001 sind die Italiener aus Como aktiv. Recht schnell erarbeiteten sie sich einen guten Ruf und wurden über ihre Landesgrößen hinaus recht bekannt. Man spielte auch immer wieder als Backingband für so namenhafte Künstler wie  Andre Matos, Timo Kotipelto, David DeFeis, DORO oder Blaze Bayley.
Im Jahr 2007 reifte aber dann der Wunsch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und man begann Songs zu schreiben, die in dem ersten Album „Word to the wise“ mündeten, welches 2009 bei Valery Records erschien. Das Album bekam durchweg gute Kritiken, wurde im japanische BURN Magazin als eines der besten des Jahres bezeichnet und auch der gute IRON MAIDEN Frontman Bruce Dickison präsentierte die Platte in seiner Radio Rock Show. Man bekam auch die Möglichkeit mit AVANTASIA, HELLOWEEN oder DORO auf Tour zu gehen, es ging also steil bergauf  für die Jungs.
Die Jungs das sind übrigens, Gabriele Bernasconi (Gesang), Manuel Pisano (Schlagzeug), Luca Princiotta (Gitarre), Marco Demartini (Gitarre) und Paolo Turcati (Bass).
Nun sind die fünf also wieder ready to rock und präsentieren uns dieser Tage ihr zweites Album „The shape of Things to come“, stilistisch dürfte man sich am ersten Album orientieren. Näheres werden wir jetzt herausfinden, indem wir uns dem ersten Track „No need to surrender“ widmen.
Der Track ist schön im Midtempobereich gehalten und besitzt mit dem packenden Chorus seinen absoluten Stärkepunkt. Die Melodien passen, die Riffs sitzen. Als Opener ist der Song auf jeden Fall absolut gelungen.
Mit „I don’t believe their Lie“ geht es recht langsam, aber dafür umso groovender weiter. Ansonsten ist der Track aber leider ein wenig uninteressant und plätschert nur so dahin. Im Vergleich zum gelungenen Opener ganz klar eine Verschlechterung.
Flotter geht das folgende „Endure and survive“ wieder zu Werke. Die Nummer ist auch wieder eine Spur besser und gelungener als der Vorgänger. Der Chorus sitzt und die Melodien lassen sich ganz gut anhören. Ganz im grünen Bereich sind wir aber noch nicht wieder.
Springen wir mal schnell, in der Hoffnung das es besser wird, zum Titeltrack „The shape of things to come“. Und hier sind wir ganz klar wieder in den Gefilden des Openers. Melodisch, riffsicher und interessant rockt man sich durch die Nummer.  Sehr schön!
Danach geht es ein bisschen qualitativ auf und ab. „Promotheus“ läuft gut rein, ohne besonders auffällig zu sein, „The only way out is throught“ läuft komplett an einen vorbei und „Sinner’s Tale“ ist ein kleiner Lichtblick im ansonsten öden Mittelteil.
Bei „To Heaven and back“ horche ich aber kurz auf, die Nummer hat endlich wieder den notwendigen Biss um hervorzustechen.
Und auch „Here today gone tomorrow“ und „Horizon Calling“ sind ganz ordentlich. Warum nicht gleich so Jungs?
Anspieltipps:
Die stärksten Tracks auf dem neuen Diskus von CLAIRVOYANTS sind ganz klar “No need to surrender”, “The shape of things to come”, “Sinner’s Tale”, “To Heaven and back” und „Horizon Calling“.
Fazit :
Endlich habe ich auch mal die Gelegenheit ein Album der wohl berühmtesten IRON MAIDEN Coverband zu besprechen. Viel hörte ich schon von den Jungs, bislang sehr viel Gutes. Ich muss aber sagen das ich doch ein klein wenig enttäuscht bin vom neuen Album der CLAIRVOYANTS. Die Reise durch das neue Werk gleicht einer Achterbahnfahrt. Mal sind die Songs in Ordnung, mal zünden sie überhaupt nicht. Das ist zu wenig um in der heutigen Zeit der Veröffentlichungsflut zu überleben!
Im letzten Teil gibt man zwar nochmal ordentlich Gas und dort findet man auch mit die stärksten Tracks, aber sorry Jungs der Mittelteil ist ja mal absolut für die Füße.
Keine Frage die Jungs haben Potential, aber an den Songs muss man auf jeden Fall noch feilen. Vorher reinhören ist hier auf jeden Fall angesagt, bevor man sich die Scheibe zulegt!
WERTUNG 
Trackliste:
01. No need to surrender
02. I don’t believe their Lie
03. Endure and survive
04. Just the same story
05. The shape of things to come
06. Promotheus
07. The only way out is through
08. Sinner’s Tale
09. To Heaven and back
10. Here today gone tomorrow
11. Horizon Calling
Julian

HIGH VOLTAGE OVERDRIVE – With Whiskey On The Road

Band: High Voltage Overdrive
Album: With Whiskey On The Road
Plattenfirma: Airbagpromo Records
Veröffentlichung: 28.06.2012
Homepage: www.highvoltageoverdrive.wordpress.com

Dass es auch in Italien eine mittlerweile wieder blühende Rock-Szene gibt, hat sich die letzten Jahre Stück um Stück herauskristallisiert. Seit geraumer Zeit gibt es mit Airbagpromo auch ein Online-Label, das sich auf die Unterstützung lokaler Undergroundbands aus dem Südtiroler Raum spezialisiert hat. Die Bandbreite der dort vertretenen Combos ist so groß wie die Musiklandschaft selbst, aber mit HIGH VOLTAGE OVERDRIVE hat man jetzt eine Hardrockband im Stile von AC/DC meets MOTÖRHEAD im Programm. Ursprünglich als die 3 MURPHYS unterwegs hat man sich erst nach einiger Zeit nach dem Zugang eines vierten Bandmitgliedes doch zu einer Umfirmierung in HIGH VOLTAGE OVERDRIVE entschlossen. So musiziert man seit 2011 in der Besetzung Ivan Tiecher (g.), Arno Giovanett (v.,b.), Vigil Peer (d.) und Stefano Lucchi (g.) und mit „With Whiskey On The Road“ steht eine neue Scheibe an, die 8 Songs beinhaltet.

Und musikalisch wird auch genau das umgesetzt, was sowohl Bandnamen und Albumtitel suggerieren. Dreckiger Riff-Rock, manchmal bluesig, manchmal schroff und schnell. Sänger Arno hat nicht die übliche Kreischestimme, welche man bei einem AC/DC Vergleich erwarten würde, sondern passt eher ins Schema NASHVILLE PUSSY oder AMERICAN DOG passen.

Mit „Chains Hang Low“ startet man vielversprechend in die Scheibe, ein bisschen High Noon Feeling, ein bisschen Biker-Flair, und schon ist man mitten drin in der Welt von HIGH VOLTAGE OVERDRIVE. „Raise Your Glass“ ist ein weiterer trockener Rocker und „Lord Of The Darkness“ (ist hier vielleicht OZZY OSBOURNE gemeint???) kommt etwas melodischer um die Ecke. „Big Black Gun“ erinnert sehr an die schnellen Stücke der australischen Vorbilder AC/DC, kann mich aber nicht so umhauen. Dann erwartet uns ein Song, der schlicht „Whiskey“ getauft wurde. „With Whiskey On The Road On Route 66“ lautet eine Textzeile, na da solltet Ihr Euch mal nicht von den Sherriff´s erwischen lassen 🙂
Bei „The Only Way“ wird es besinnlich, Arno´s Stimme clean und gleiches gilt für die Gitarren. Aber der Song stellt eine schöne Abwechslung dar bevor die beiden abschließenden Stücke „My Girl“ und „High Voltage Overdrive“ wieder volle Kanne nach vorne gehen. Hier kommt der Punkfan voll auf seine Kosten, sogar mit Doublebass-Einlage beim Titeltrack können die Jungs glänzen. Kommt live sicher nicht schlecht, sofern man genug Whiskey auf der Straße gesoffen hat, aber auf Konserve können mich die Songs nicht so überzeugen.

Mit Fazit ist nicht so ganz einfach: Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass HIGH VOLTAGE OVERDRIVE ihren Stil natürlich nicht erfunden haben, so können mich einige Songs wirklich begeistern („Chains Hang Low“, „ Raise Your Glass“ oder „The Only Way“), dazu kommen aber auch ein paar Nummern, die einfach nicht so zünden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass hier nicht gute Musiker am Werk wären, denn in dieser Hinsicht gibt es absolut nichts auszusetzen. Auch die staubtrockene Produktion ist ganz ordentlich, wenngleich sie etwas mehr Druck vertragen könnte. Der Ansatz ist super, aber es fehlen noch die ein oder anderen Ansätze im Songwriting. HIGH VOLTAGE OVERDRIVE heizen also noch nicht mit Vollgas über den Hgihway, ab und zu befolgen sie die vorgegebenen Tempolimits noch, aber in einigen Abschnitten geht’s doch schon gut ab.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Chains Hang Low
2.Raise Your Glass
3.Lord Of The Darkness
4.Big Black Gun
5.Whiskey
6.The Only Way
7.My Girl
8.High Voltage Overdrive

Stefan

Rock im Wingert Festival

Als regionaltreues Metalwebmagazin versuchen wir auch immer Musik bzw. Veranstaltungen aus unserer Region zu präsentieren.
Dieses Mal haben wir eine Festivalempfehlung für euch.
Das Rock im Wingert Festival findet seit dem Jahr 2000 alljährlich statt und wird vom gemeinnützigen Verein Rockwinzer e.V veranstaltet.
Das Ganze findet diese Jahr am  Samstag, 28. Juli 2012 im Stadion Trift Bad Dürkheim, statt.
Dieses Jahr dürfen sich die Besucher über fünf ganz unterschiedliche Bands
freuen. Von Trash und Speed Metal, über Progressive und Hard Rock, zu
Heavy Metal und NDH (Neue Deutsche Härte) – hier dürfte für jeden Fan der
„Lauten-Gitarren-Musik“ etwas dabei sein.
Besonders stolz ist der Rockwinzer e.V., dass er eigentlich gleich zwei Headliner
präsentieren kann. Zum einen eine der weltweit erfolgreichsten KISS Tribute
Bands – die KISS FOREVER BAND aus Ungarn und als zweites Highlight:
deutschsprachiger Metal von HÄMATOM – sie nehmen „bewusst in Kauf, mit
ihrer Andersartigkeit zu polarisieren und anzuecken.“ (Zitat: Hämatom)
Und auch die weiteren Bands – FIRE ON DAWSON (Achtung: Geheimtipp!),
IVORY NIGHT und PROJECT-BRAIN-STORM – haben einiges zu bieten.
Wir von Rock-Garage werden in Zukunft immer auf diesem Festival vertreten sein und auch von dort berichten. Dieses Mal klappt es leider zeitlich nicht mehr, aber ihr werdet hier im Nachgang einen ausführlichen Bericht und ein Interview mit den Veranstaltern finden.
Hier noch schnell die letzten wichtigen Facts für euch:

Rock im Wingert
· Samstag, 28.07.2012
· im Stadion Trift, 67098 Bad Dürkheim
· Einlass: 16:30 Uhr
· Konzertbeginn: 17:00 Uhr
· Eintrittspreise: VVK 7,- € / AK 9,- €
· Karten-Vorverkauf:
           
VR-Bank Bad Dürkheim
Salinarium Bad Dürkheim
Leprima Bad Dürkheim
Rockwinzer e.V. Bad Dürkheim
Crazy Snake Tattoo Ludwigshafen

FATAL FORCE – Unholy Rites

Band: Fatal Force
Album: Unholy Rites
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metal Heaven
Veröffentlichung: 20.07.2012
Torben Enevoldson ist mit seiner progressiven Metalband SECTION A und als Solokünstler definitiv kein unbeschriebenes Blatt mehr. Ganz im Gegenteil der Junge ist sogar richtig umtriebig. Die Band FATAL FORCE rief er 2006 ins Leben, da er einiges an Songmaterial geschrieben hatte, welches sich eher in die melodische Hard Rock Schiene einordnen ließ und so nicht zu seinen anderen Bands passt. Im selben Jahr veröffentlichte er dann das Debütalbum  wo außer ihm selbst an der Gitarre und am Bass noch Mats Levén (Ex-AT VANCE, Ex-YNGWIE MALMSTEEN am Gesang und Daniel Flores (THE MURDER OF MY SWEET, MIND’S EYE) am Schlagzeug zu hören waren.
In den folgenden Jahren stieg Torben zwar auch noch bei den Dänen FATE ein, hatte aber immer wieder Zeit an seiner Band FATAL FORCE zu arbeiten. Ende 2009 waren die Songs für das mir nun vorliegende zweite Werk „Unholy Rites“ fertiggestellt, aufgrund dessen das die komplette Bandbesetzung geändert werden musste, dauerte es aber bis ins heutige Jahr das die Songs das Licht der Welt erblickten. Aufgrund von terminlichen Überschneidung sind Mats und Daniel nicht mehr mit an Bord, statt ihrer röhrt nun Michael Vescera (Ex-LOUDNESS, Ex-YNGWIE MALMSTEEN) ins Mikro und der neue Schlagzeuger hört auf den Namen Dennis Hansen.
Wenden wir uns nun also dem neuen Werk zu und beginnen gleich mit dem Opener „Run for Cover“. Dieser beginnt recht kraftvoll und besitzt mit seinem melodischem Spiel und dem eingängigen Chorus alles was ein guter Opener braucht. Ein gelungener Auftakt für den guten Torben.
Der Titeltrack „Unholy Rites“ geht dann nochmal eine Spur härter zu Werke als der Opener bietet aber auch, eines Titeltracks würdig, einen perfekten Chorus, den man schon nach kurzem mitträllern kann. Die Gesangsleistung von Michael Vescera ist wie immer ordentlich und er kann voll überzeugen, richtig Wahl also von Mastermind Torben.
Das folgende, langsame „Fight“ ist zwar auch ganz ordentlich gelungen und bietet auch genug Druck. Leider fehlt der Nummer der letzten Tick um auch in die oberen Regionen vorzudringen.
Im Mittelteil der Scheibe geht es aber wieder etwas druckvoller zur Sache. „Lessons in Evil“ empfängt uns recht melodisch, „In Silence“ leitet uns recht kraftvoll und interessant weiter und das nachdenkliche, atmosphärische „No One will listen“ markiert den Abschluss dieses abwechslungsreichen Mittelteils.
Auch im letzten Plattenabschnitt findet man starke Tracks. „Higher Ground“ und „Listen to Reason“ sind hierfür das beste Beispiel.
Mit „House of Pain“ wird die Platte ordentlich und kraftvoll abgeschlossen.
Anspieltipps:
Die stärksten Tracks auf dem neuen FATAL FORCE Diskus sind ganz klar “Run for Cover”, “Unholy Rites”, “Lessons in Evil”, “Higher Ground” und “Listen to Reason”.
Fazit :
Bislang war mir das Sideprojekt FATAL FORCE von Torben Enevoldson absolut kein Begriff. Das hat sich jetzt kräftig geändert. Der Junge weiß einfach wie man gute Songs schreibt und zum Glück verstauben diese nicht in seinen Archiven, sondern kommen in Form von “Unholy Rites” an die Öffentlichkeit. Mit der Wahl von Michael Vescera als neuen Sänger hat der gute Torben auch nichts falsch gemacht.
Also alles im grünen Bereich auf dem neuen Diskus von FATAL FORCE? Ja eigentlich schon, die Songs sind alle ganz ordentlich ausgefallen und überzeugen mit ihren Melodien und ihren Chören. Ganz nach oben reicht es zwar noch nicht, dafür sind ein, zwei Songs nicht packend genug, aber man stößt ganz klar in die oberen Regionen vor.
Klare Kaufempfehlung für Melodic Hard Rock/Heavy Fans, die auf skandinavische Künstler stehen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Run for Cover
02. Unholy Rites
03. Fight
04. Lessons in Evil
05. In Silence
06. No One will listen
07. Higher Ground
08. Listen to Reason
09. Enter the Night
10. House of Pain
Julian

GRAVE DIGGER – Home at Last EP

Band: Grave Digger
Album: Home at Last EP
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Ach ja da sind sie wieder. Deutschlands Teutonen Metal Band Nummer 1. Mastermind Chris Boltendahl und seine Jungs sind auch nicht tot zu kriegen : – ).
Gefühlte 40 Jahre spielen die Jungs schon eine gewichtige Rolle in der deutschen Metalszene und bringen im schönen zwei/drei Jahres Rhythmus eine Knallerscheibe nach der anderen heraus. Nachdem auf dem letzten Album „The Clans will rise again“ der neue Gitarrist Axel Ritt vorgestellt wurde, ist der gute Axel nun vollends mit eingebunden und drückt den Erdmöbelverwaltern seinen rockigen Spielstil auf.
Aber ich greife vor, zu erst noch ein, zwei Infos zur Scheibe.
„Home at Last“ ist nur eine Vorab EP, zum im August anstehenden neuen Longplayer „Clash of the Gods“ welcher am 28. August erscheinen wird.
Die EP besteht aus dem Albumtrack „ Home at Last“, zwei Non Album Tracks und drei Livestücken der Jubiläumsshow 2010 in Wacken.
Na dann stürzen wir uns mal gleich gekonnt auf den Titeltrack „Home at Last“. Dieser wird gleich mit dem schon angesprochenen rockigen Riffs von Axel eröffnet. Man merkt, dass der Junge eher einen Rockhintergrund hat als der alte Axeman Manni Schmidt.
Aber das macht nichts, ich finde das ok. Wie auch immer, die Nummer ist epische GRAVE DIGGER Kost vom allerfeinsten. Die Riffs sitzen und der Chorus ist vom allerfeinsten und bietet Epic pur. Klasse Nummer, ich bin jetzt schon gespannt auf das gesamte neue Album!
Das folgende „Rage of the savage Beast“ ist eine Midtemponummer die mit ein paar Gruseleinspielern für Stimmung und Atmosphäre sorgen soll. Der Part der bei der Nummer aber am hervorstechensten ist, ist der Chorus. Dieser ist absolut eingängig und dürfte im Liveset der Grabschaufler richtig gut ankommen. Coole Nummer.
Das letzte Studiostück „Metal will never die“ fällt da im Vergleich zu den vorherigen Nummern ein wenig ab. Ja der Chorus ist wieder schön griffig und die Riffs sind abwechslungsreich und kraftvoll, aber irgendwie fehlt mir hier der letzte Tick, damit die Nummer richtig hängen bleibt.
Als EP Abschluss gibt es dann drei große Livetracks der Jungs, aufgenommen auf der Jubiläumsshow in Wacken. Die Tracks sind natürlich absolute Klassiker und gehören in jedes Liveprogramm der Band, die Atmosphäre ist super und kommt gut rüber. Für eine EP auf jeden Fall ein guter Abschluss und ein nettes Bonbon für die Fans.
Anspieltipps:
Entfallen aufgrund der wenigen Tracks
Fazit :
Viele Schreiberlinge haben ja das letzte Album “The Clans will rise” geradezu zerissen. Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich das Album ganz ordentlich fand. Ja man merkte den Wechsel an der Gitarre, denn wie schon gesagt Axel Ritt hat halt eher einen rockigen Hintergrund.
Schwenk zur EP, auch hier hat man wieder den “neuen” Sound, wenn aber der Albumtrack “Home at Last” die erste richtige Duftmarke ist, dann glaube ich steht uns eine großes neues Album “Clash of the Gods” bevor.
Als Appetithappen ist die EP auf jeden Fall bestens geeignet und bietet auch genug Spielzeit und Tracks für die Fans. Jäger und Sammler müssen die Scheibe eh haben.
Ich freu mich auf jeden Fall auf das neue Album!
WERTUNG: keine Wertung
Trackliste:
01. Home at Last
02. Rage of the savage Beast
03. Metal will never die
04. Ballad of a Hangman (live)
05. Excalibur (live)
06. Heavy Metal Breakdown (live)
Julian

DOWNSPIRIT – Bulletproof

Band: Downspirit
Album: Bulletproof
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 27.07.2012
Ach ja DOWNSPIRIT. Ich entsinne mich an die 2009 vom Ex FREEDOM CALL Gitarristen Cede Dupont ins Leben gerufene Kombo. 2010 hatte ich bereits das Vergnügen ihr Debütalbum „Point of Origin“ unter die Lupe zu nehmen. Schlecht war das Album nicht, allerdings fehlte mir der letzte Tick, damit das Ganze für mich so richtig eingeschlagen hätte, aber es war ja auch nur das Debüt, jetzt kommen die Herren mit ihrem neuen Werk „Bulletproof“ um die Ecke. Erneut wird uns eine Mischung aus Blues, Heavy Metal, Rock und sogar ein bisschen Pop versprochen. Die Mixtur klang schon beim Debütalbum nicht schlecht, mal schauen ob die Stuttgarter einen Sprung nach vorne gemacht haben und das Material jetzt zwingender ist als beim ersten Werk. In Folge des Debüts hatte man auch die Möglichkeit sich Live zu beweisen, ging man doch als Support von GRAVE DIGGER, SINNER und AXEL RUDI PELL auf Tour. Keine schlechten Referenzen wie ich finde.
Die Bandzusammensetzung hat sich im übrigen nicht verändert und besteht nach wie vor aus, Steffen Lauth (Gesang), Cédric “Cede” Dupont (Gitarre), Dennis Wohlbold (Bass) und Steffen Theurer (Schlagzeug).
So genug Infos, ab geht es direkt mit dem ersten Track „Greed“. Recht neumodisch eröffnet der Song,  es kracht an allen Ecken und Enden und über allen tönt die Stimme von Ausnahmefronter Steffen. Der Chorus ist schön griffig, wunderbar, so muss ein Opener sein!
Bei „Life after her“ gibt es zum Anfang wieder die Bluestöne, die auch schon beim ersten Album begeistern haben, auf die Ohren. Ansonsten ist die Nummer nicht ganz so griffig und kraftvoll gehalten wie der Opener, trotzdem ist das ganze meilenweit von einem schlechten Track entfernt. Reiht sicht gut ein die Nummer.
„Get the Fuck Up“ bläst uns so richtig die Motten aus der Kutte, die Nummer besitzt einen tierischen Groove und spätestens beim Chorus muss man mitsingen und mit gehen. Klasse Nummer, die beweist wie vielseitig DOWNSPIRIT auf dem zweiten Album geworden sind.
Im Mittelteil präsentiert man uns eine wunderbar bunte Mischung aus dem moderneren „Human Gift“, dem mit Blueseinflüssen gespickten „Are you proud“ und dem krachenden „Hellyeah“. Ordentlich Abwechslung wird hier geboten.
Und es geht ordentlich und melodisch mit dem folgenden „Overload“ weiter. Langsam werden mir die Jungs ein wenig unheimlich, wo nehmen sie nur immer diese Hooks her??
So langsam biegen wir auf die Zielgerade ein und auch im letzten Drittel der Scheibe können uns DOWNSPIRIT noch begeistern.
Denn mit „What a way to die“, „I’am a survivor“ und dem perfekt gelungenen Cover „The Look“ hat man einen hervorragenden Abschlussdreier im Gepäck, der die bärenstarke Platte beschließt.
Anspieltipps:
Die zweite Langgrille von DOWNSPIRIT hat es wirklich in sich. Zu den besten Tracks zählen auf jeden Fall “Greed”, “Get the Fuck Up”, “Are you proud”?, „Hellyeah“ und „What a way to die“.
Fazit :
Wie schon gesagt fehlte mir beim Debütalbum der Jungs irgendwie der letzte Tick, damit die Scheibe ein absoluter Volltreffer geworden wäre. Diesen letzte Tick haben die Jungs hier nun absolut geschafft und steigern sich ein ganzes Stück im Vergleich zum Debüt. Die neuen Stücke schwanken zwischen klassischen Heavy Metal gewürzt mit ein paar neueren Einflüssen, man bleibt aber immer schön melodisch. Über allen thront aber die Stimme von Ausnahmefronter Steffen, der hier wirklich eine hervorragende Leistung abliefert.
DOWNSPIRIT, diesen Namen sollte man sich auf jeden Fall merken! Die Jungs beackern auch bald die deutschen Clubs, also Leute zieht euch das neue Album rein und besucht eine der Shows, ich denke ihr werdet es nicht bereuen!
WERTUNG: 
Trackliste:
01. Greed
02. Life after her
03. Get the Fuck up
04. The Wish
05. Human Gift
06. Are you proud
07. Hellyeah
08. Overload
09. Gotta geta Way
10. What a Way to die
11. I’am a Survivor
12. The Look
Julian

ESTRELLA – Come Out And Play

Band: Estrella
Album: Come Out To Play
Spielzeit: 54:80 min
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.estrellarocks.com

ESTRELLA kommen, nicht wie ihr spanischer Name aus dem Süden, aus dem Norden Schottlands. Während eines gemütlichen Trinkabends wurde eine DVD eingelegt mit spanischen Untertiteln und das Wort ESTRELLA (deutsch: Stern; englisch: Star) gefiel dem Quartett so gut, dass es der Bandname wurde. Die Gründung fand übrigens 2004 statt, auch, wenn das Debut-Album („Come Out To Play“) Jahre später erschien. Der Stern besteht aus den drei musikalischen Brüdern Paul Gunn (Gesang), Luke Gunn (Gitarre) und Nathan Gunn (Bass und Keyboard) sowie Leo McPherson (Schlagzeug).
Ein einfaches Cover: ESTRELLA in einem heruntergekommenen Proberaum in Action.

Stimmlich ist Paul Gunn stark und lässt sich auch hervorragend von seinen Mitstreitern unterstützen, die ebenfalls wissen, wie sie mit ihren Instrumenten umzugehen haben.

Ein vielversprechender Beginn mit „Chance Of A Lifetime“. Ist bereits ein Song, der gute Laune rüberbringt, man freut sich auf das weitere Album. Der Titelsong „Come Out To Play“ ist mit Fug und Recht der Titelsong, denn er ist tatsächlich wie eine Aufforderung: Kommt doch raus und spielt! Beginnt mit Bass und Schlagzeug, danach setzt Paul Gunn mit seiner herausragenden Stimme ein. Zwischendurch gibt man der Gitarre eine Stimme, was auch sehr gekonnt ist. „Party“ ist ein echt witziger Partyknüller, der mitreißt. Auch hier lässt man die Gitarren dudeln und der guten Laune, die versprüht wird, nimmt man ESTRELLA ab, wenn sie singen „I wanna party“. Auch bei „Mona Lisa Smile“ kommen die instrumentalen Parts schön zur Geltung zwischendurch.  „Do It `Til We Drop“ klingt von Anfang an sympathisch machohaft mit der Aufforderung „Let’s do it“ und der Bass dröhnt sehr passend und unterstreicht die Attitüde. „One Love“ – ein Love-Song! Allerdings ein paar Takte schneller gespielt als die klassische Balladen-Variante. Sehr süß gesungen. „Rocker Lily“ – der Beginn erinnert mich an Hunderte ähnlicher Rock-Songs – man geht sofort mit. Das Stück „Last Mohican“ ist recht ruhig und mit Keyboardparts gespielt. Man kommt wieder ein wenig runter, nachdem man von der Musik vorher auf „Come Out And Play“ kontinuierlich high wurde. „Whatever It Is“, ein Keyboard- und Gitarrenbeginn und auch dieses Stück lässt es ruhiger angehen. Mit „What You See“ und „I’d Give It All” geht es dann wieder schneller weiter und in der gewohnten Manier. Speziell bei „I’d Give It All“ kreischt die Gitarre wieder so herrlich. „Don’t Forget Me“ ist der letzte Song und sicherlich wird man ESTRELLA nicht so schnell vergessen, wäre wirklich schade! Eine schöne, klassische Ballade, die darf ja auch nicht fehlen. Der Song ist von Keyboard und Gitarren im Akkustikstil geprägt sowie den typischen Schlagzeug-Rhythem, die man bei Balladen erwartet. Paul Gunn schreit sich die Seele aus dem Leib und dann übernimmt den Seelenschmerz die Gitarre… Erinnert mich ein wenig an eine Aerosmith-Ballade. Sehr gelungen.

Ein Album, dass einfach gute Laune macht und von dem es Spaß macht, eine Rezension zu schreiben. Kann man getrost auf einer Party einlegen, ohne das jemand den Raum verlassen würde. Könnte ich mir wunderbar an einer Strandbar vorstellen mit einem kühlen Campari-O, unter dem Sternenzelt des Südens…

Anspieltipps: „Come Out To Play“, „Party“, “Do It `Til We Drop”, “One Love”, “Rocker Lily”, “Don’t Forget Me” – ich würde Euch gern alle ans Herz legen…

Fazit :  Eine herrliche Scheibe, deren Kauf sich lohnt! Hoffentlich kommt noch mehr von den Schotten!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Chance Of A Lifetime 3:36
2.Come Out To Play 4:25
3.Party 3:20
4.Mona Lisa Smile 3:49
5.Shout – I Wanna Here You 2:53
6.Do It ‘Til We Drop 4:06
7.One Love 4:36
8.Rocker Lily 4:09
9.She’s Got It 3:48
10. Last Mohican 4:54
11. Whatever It Is 3:44
12. What You See 4:49
13. I’d Give It All 4:26
14. Don’t Forget Me 5:25

Sandra

CLOUDSCAPE – New Era

Band: Cloudscape
Album: New Era
Spielzeit: 62:49 min
Plattenfirma: Roastinghouse Records
Veröffentlichung: 31.07.2012
Homepage: www.cloudscape.se

Mit „New Era“ meldet sich CLOUDSCAPE nach vier Jahren mit neuem Material. Der Titel ist in diesem Fall Programm, denn nach drei Personalwechseln dürfte für die Band wohl tatsächlich ein neuer Abschnitt beginnen. Doch trotz dieser Umstellungen bleibt die Band ihrer Linie treu und bewegt sich zwischen Melodic und Progressive Metal mit jedoch größeren Melodicanteilen. Dieser Spagat gelingt zu großen Teilen auch auf dem neuen Album und ist mit Sicherheit ein Grund für die wachsende Fangemeinde. Leider hat die Scheibe jedoch nur wenig für Rhythmusfetischisten zu bieten, ist doch der 4/4 Takt das dominierende Element auf diesem Album. Ein paar Fünfer oder Dreier hätten besonders die Progfraktion unter den Fans sicherlich etwas mehr zufrieden gestellt, ohne der Hörbarkeit einen Abbruch zu tun. Die Songs überzeugen dafür mit guten Akkordfolgen, kreativer Melodieführung und Ausgewogenheit zwischen Instrumental- und Gesangspassagen. Das die Jungs ihre Instrumente zweifellos beherrschen, wird schnell deutlich, wenn auch die Gitarrensoli teilweise etwas Ideenlos wirken. Klanglich erinnert das Ganze nicht zuletzt wegen des Gesangs und der eher hintergründig dezenten Keyboardflächen an EVERGREY und teilweise (z.B. „Your Desire“, „Simplicity… Huh…“) an Rage. Was der Band sicherlich gut tun würde ist ein eigener Keyboarder um die Keyboardsounds und -linien etwas individueller zu gestalten. Sehr viel Individualität bringt dafür Frontmann Mike Andersson ein, der mit seiner charakterstarken Stimme den Wiedererkennungswert der Band deutlich steigert. Thematisch deckt der Silberling ein breites Spektrum von Werwölfen über ägyptische Pharaonen und nordische Mythologie bis hin zu Lovestorys ab.

Mit dem Opener „Silver Ending“ legen die Schweden einen verdammt starken Start hin. Der Track Überzeugt von vorne bis hinten durch gute Melodieführung mitreißende Gitarrenriffs und druckvollen Gesang. Kleiner Wermutstropfen ist das etwas lustlose Solo. Trotzdem ein guter Song der sich zusammen mit „Pull The Break“, „Your Desire“ und „Heroes“ meinen Anspieltip verdient. Der zweite Song „Share Your Energy“ fällt dafür etwas ab. „New Era“ kommt trotz für Progverhältnisse großer Songanzahl (12 Titel) komplett ohne echte Ballade aus. Sucht man jedoch verbissen genug könnte man am ehesten wohl „Heroes“ die Rolle der Quotenballade zuschieben. Der Sound des Albums ist druckvoll und sauber, allerdings sind mir die Gitarren teilweise etwas zu dominant.

Fazit: Es zeigt sich einmal mehr: Skandinavier können einfach Metal! Die vorliegende Scheibe ist ein sehr gut hörbares Metalalbum mit vielen Höhen und wenig Tiefen und wird besonders eingefleischte Fans erfreuen. Ich brauchte zwar ein bisschen Zeit, um mit der Scheibe warm zu werden doch dann überzeugten die Songs durch Abwechslungsreichtum und professionelle Komposition. Abzüge gibt es wegen der sparsamen Rhythmik und den etwas lahmen Soli. Aber von dem Quintett wird man mit Sicherheit noch mehr hören.

WERTUNG:

Trackliste:

1. „Silver Ending“
2. „Share Your Energy“
3. „Kingdom Of Sand“
4. „Pull The Break“
5. „Seen It All Before“
6. „Your Desire“
7. „Voyager 9“
8. „Simplicity… Huh…“
9. „Before Your Eyes“
10. „Violet Eve“
11. „Into The Unknown“
12. „Heroes“

Volker