01. Memphis
02. Still
03. Big Black
04. Bullet
05. Long Time No See
06. Home Again
07. Give It To Me
08. Grandpa
09. Shuffle N‘ Boogie
10. Good Morning Mrs. Molly
11. On My Way
12. Mailbox Blues
Spielzeit: 42:16 min – Genre: Blues Rock – Label: Hoboville – VÖ: 27.06.2025 – Page: www.facebook.com/MarcAmacherOfficial/
MARC AMACHER ist für mich ein Unbekannter, wie der Promotext verrät stammt er aus der Schweiz und wird so beschrieben: „Handgemacht und unverfälscht, aber keinesfalls verstaubt, MARC AMACHER fasziniert mit seiner ureigenen Vielfältigkeit ganz nah und persönlich, Er lebt Entertainment“. Puh das ist mal eine dezente Eigenschaft die der Schweizer mit bringt. Da ich mir so einen Zirkus wie „The Voice Of Germany“ nicht ansehe, wusste ich auch nicht das MARC dort 2016 mitmachte, selber schuld aber egal, jeder begeht Jugendsünden, die habe ich auch in den 80ern begangen. Auf einem Streamingdienst lassen sich drei Alben von AMACHER finden, also handelt es sich bei „Load“ um das vierte Album, dafür übernehme ich allerdings keine Gewähr da mir der Künstler bis jetzt unbekannt war. Warum habe ich mich dann für MARC gemeldet, ganz einfach, es wurde Blues Rock in der internen Redaktionsliste angegeben und ich mich gerne wie in den meisten Fällen positiv überraschen lasse. Auf die Schnelle lässt sich nicht feststellen wer MARC auf dem Album unterstützt hat. Aber was MARC hier abfeuert ist Unterhaltung auf Superstar Level.
MARC besitzt ein raue und dreckige Stimme die einfach nur perfekt für Blues Rock ist, würde sich aber auch im Rock bis Hard Rock Bereich sehr wohl fühlen, wer auf Reibeisenstimmen ala JOE COCKER steht sollte sich unbedingt mal MARC AMACHER anhören, wer dann als Bonus noch auf Blues Rock steht wird doppelt fündig werden und ein garantiertes Match finden. Die Saiten der Gitarren werden sehr dreckig angeschlagen und kommen Lick um Lick aus den Boxen die durch die Mucke gleich noch staubiger aussehen. Der Bass schwebt im Hintergrund und die Drums verweigern den Schritt in den Vordergrund, weil die Stimme und Gitarren ganz klar die Hauptakteure darstellen. Die Produktion klingt genau so staubtrocken wie die Stimme und Licks. Ein perfekt eingefangenes musikalisches Zeitdokument was MARC AMACHER hier an den Start bringt. Die Melodien kommen auch nicht zu kurz, sondern werden mit der Gitarre dreckig in Szene gesetzt.
AMACHER befindet sich meist im Bereich zwischen langsam und midtempo, und lässt dabei den Blues richtig rocken, vergleichen kann man vom Blues Anteil mit JOANNE SHAW TAYLOR, JOE BONAMASSA, ein wenig ALASTAIR GREENE, wenn der Boogie dazu kommt ZZ TOP und fertig ist die Umschreibung von MARC AMACHER.
Weniger Funk, mehr rockigen Blues und es klappt mit einer noch besseren Bewertung. Die ersten Schritte in Richtung einer effektiven Freundschaft wurden getätigt, jetzt fehlt nur noch die perfekte Szenerie mit mehr Blues und weniger Funk.
„Memphis“ geht gleich mal perfekt ins Album rein, „Still“ kommt mit viel Funk im Sound. „Big Black“ ein geiler Rocker der mir von der Melodieführung seltsam bekannt vorkommt – mir fällt nur nicht ein welcher Song dafür Pate stand, „Bullet“ genau so sollte anständiger Blues Rock klingen. „Long Time No See“ ein Song der sehr nachdenklich wirkt und mit Drama seine ganze Vielfalt unter Beweis stellt, „Home Again“ kommt wieder mit funkiger Note. „Give It To Me“ die Tasten werden wie Bläser eingesetzt und auch dieser Song kommt mir erschreckend seltsam bekannt vor „Grandpa“ dieser Song wurde in der trockensten Wüste der US of A geboren. „Shuffle N‘ Boogie“ Boogie ist hier Programm – die alten ZZ TOP lassen ala „La Grange“ grüßen, „Good Morning Mrs. Molly“ hiermit werde ich nicht warm. „On My Way“ der geht runter wie Öl mit Reggae Vibes, „Mailbox Blues“ das Album findet ein dramatisches Ende.
Balle