KNIGHT FURY – Time to Rock

Band: Knight Fury
Album:Time to Rock LP
Spielzeit: 39:23 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 24.08.2012
Als die Ankündigung kam, das Pure Steel Records das Debütalbum der Amerikaner KNIGHT FURY als LP hierzulande veröffentlichte, machte ich gleich einen Freudensprung. Denn ich hatte die Band schon seit geraumer Zeit im Internet entdeckt und mir als Import gleich beim CD Dealer meines Vertrauens die Scheibe geordert, denn die Truppe rund um Ex LIZZY BORDEN Gitarrist Chris Sanders, die sich 2011 gründete, hatte mich vom ersten Ton an überzeugt.
Nun kommt das Debütalbum auch hier zu Lande endlich zur Geltung, leider nur als LP, aber mal schauen vielleicht kommt auch irgendwann noch die CD hier endlich offiziell in den Handeln, denn sonst entgeht uns hier auf dem alten Kontinent echt was!
Denn was die Band uns auf ihrem Debütalbum präsentiert ist melodischer US Heavy Metal in Reinkultur. Das macht auch schon die Liste der Bandmitglieder klar, die sich wie folgt liest. Der schon erwähnte Chris Sanders an der Gitarre, Ken Mary (ALICE COOPER, IMPELITTERI) am Schlagzeug, Dave Ellefson (MEGADETH) am Bass, sowie der in Amerika sehr bekannte Studiokünstler William King hinter dem Mikro.
Da ist der Begriff Supergroup doch mal wieder angebracht!
Ich will euch jetzt aber nicht länger auf die Folter spannen, legen wir gleich mal mit dem Opener „Nothing Left“ los. US Metal typisch haben wir hier ein sehr dominantes Drumming, welches uns gepaart mit den feinen Gitarrenmelodien und dem starken Gesang von Fronter William perfekt durch den Song führt. Ein klasse Opener, der definitiv Lust auf mehr macht!
Diese mehr wird mit dem schnellen „Attack“ mehr als gestillt. Die Eingängigkeit die die Nummer gerade im Chorus wieder aufweist ist wirklich beeindruckend. Ebenfalls wieder ein absoluter Volltreffer der Track.
Und es geht Schlag auf Schlag weiter. „Forbidden“ packt uns direkt bei den Eiern, „Battle for the Castle“ verwickelt uns in einen wahren melodischen Kampf und „Awaken“ beschließt recht kraftvoll die erste Hälfte der Scheibe.
Uns bleibt aber eigentlich kaum Zeit zum verschnaufen, denn mit dem schnellen „The Message“ werden wir gleich weitergezogen und mitgerissen. Ist echt beeindruckend wie Mastermind Chris sich die Riffs aus dem Ärmel schüttelt und William eine geile Gesangslinie nach der Nächsten schmettert.
Gibt es denn wirklich gar nichts an den Songs zu meckern?
Nö bislang nicht wirklich, denn auch die nächsten Tracks „Endless Night“, „Out on your own“ oder „Believe“ können das Level der Vorgänger absolut halten.
Abgeschlossen wir das bärenstarke Debütalbum dann durch den Titeltrack „Time to rock“ bei dem man noch mal so richtig mitgehen kann und der uns KNIGHT FURY aller erster Güte präsentiert.
Mit einem breiten Grinsen drücke ich danach erneut den Playknopf um mich noch mal in die Welt von KNIGHT FURY entführen zu lassen!
Anspieltipps:
Einzelne Tracks kann ich euch hier nicht nennen, die gesamte Platte ist richtig genial, ihr müsst euch schon alles reinziehen!
Fazit :
Mich hat die Scheibe beim erstmaligen Anhören echt vom Hocker gerissen, das kann ich hier zugeben. Die Jungs kennen natürlich ihr Business in und auswendig und wissen daher worauf es ankommt. Melodische Tracks, die Atmosphäre versprühen müssen, aber auch immer die richtige Härte haben.
Und genau das findet man auf “Time to Rock” zu Hauf. Die Namen der Beteiligten sprechen ja schon für Qualität genug, aber auch der hier zu Lande etwas unbekannte William King macht seine Sache hervorragend und darf jetzt schon mit den großen 80iger Sangesgöttern genannt werden.
Eine mehr als überzeugende Leistung der Truppe, die ich fast mit der Höchstnote bewerte und das beim Debüt! Das Einzige was ich etwas ankreide ist die doch recht magere Spielzeit, die aber bestimmt beim hoffentlich zweiten Album besser sein wird.
Ansonsten kann ich hier aber eine ganz klare Kaufempfehlung aussprechen.
Wer hier nicht zu schlägt ist selbst schuld!
WERTUNG:
 
Trackliste:
01. Nothing Left
02. Attack
03. Forbidden
04. Battle for the Castle
05. Awaken
06. The Message
07. Endless Night
08. Out on your own
09. Believe
10. Time to rock
Julian

I SPIT ASHES – Inhaling Blackness – Reflecting Lights

Band: I Spit Ashes
Album: Inhaling Blackness – Reflecting Lights
Spielzeit: 40:25 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.08.2012
I SPIT ASHES, der Phoenix steigt aus der Asche auf. Inspiriert von diesem Bild entspringt ein strahlender Stern aus den rauchenden Überresten in der Metal
Szene.
Soll vollmundig beginnt das Promoschreiben welches mir vorliegt. Und es geht noch weiter die fünf Franken von I SPIT ASHES sollen mit ihrem Debütalbum „Inhaling Blackness – Reflecting Lights“ eine ganz neue Art von Metal erschaffen haben. Metal 2.0 nennt man es, eine Mischung aus Melodic Metal gewürzt mit Death und Industrial Metal Einflüssen. Na ein großes Selbstvertrauen haben die Jungs schon mal, das kann man ihnen schon mal bescheinigen : – ).
Es spricht auf jeden Fall für die Band, das man gleich mit dem Debütalbum einen Deal bei Massacre Records ergattern konnten, da passen die Jungs auch perfekt hin.
Die Jungs, das sind im übrigen Benedikt Rathsmann (Gesang), Benjamin Müller (Bass), Daniel Lammich (Schlagzeug), Emanuel Seis (Gitarre) und Bernhard Lindner (Gitarre), die sich in dieser Konstellation seit 2009 durch die Lande bewegen. Gegründet wurde die Band aber bereits 2007 durch die beiden Gitarristen Emanuel und Bernhard.
Im März 2010 kam dann die erste Demo EP „State of the Art“ und man war danach sehr aktiv an der Livefront.
Als dies gipfelte dann jetzt in dem mir vorliegenden Debütalbum „IBRL“, welches in den Kohlekeller Studios aufgenommen wurde.
Mit dem Intro „NDX“ legt dieses Debütalbum schon mal sehr atmosphärisch los und stimmt uns gut auf den ersten richtigen Song „Missper“ ein. Und hier wird gleich klar was man mit dem Begriff Metal 2.0 meint. Tiefgestimmte Gitarren, ein voller Soundteppich, Death Metal Vocals mit Growls und alles was dazugehört erwarten uns. Ob ich als Melodic Metaller hier richtig bin?
Doch, ich kann mit dem mir ungewohnten Terrain doch etwas anfangen und das liegt an den großartigen Melodien, die die Jungs schon hier bei der ersten Nummer abliefern. Als Opener ist das Ganze sehr gut gelungen.
Und auch „Cracks in the Mirror“ stößt ins selbe Horn. Aggressiv, gewaltig aber doch melodisch schraubt sich die Nummer bis hin zum gelungenen Chorus.
Ich bin überrascht das mir Songs mit solch einem Gesang gefallen : – ).
Das mit schönen Keyboardlklängen unterlegte „Eclipse“ geht nicht ganz so aggressiv wie der Vorgänger zu Werke, sondern ist doch recht melodisch ausgelegt. Ok wenn man mal von dem gewaltigen „Gesang“ absieht.
In der Mitte des Albums erwarten uns das super eingängige „Crossing the Borderline“, das balladenartige „One Star per Ter“ sowie das krachende „Error Concept I“.
Schon sind wir im letzten Abschnitt des Debüts angekommen und auch hier können uns die Jungs noch mit „Towards the Sun“, „My Ulysses“ und „Moonray Guidance“ begeistern.
Anspieltipps:
Der Opener “Missper”, “Cracks in the Mirror”, “Eclipse”, “Crossing the Borderline” und “Moonray Guidance“ gehören eindeutig zu den besten Tracks auf dem Debütalbum von I SPIT ASHES.
Fazit :
Als mich die ersten Klänge des Debüts von I SPIT ASHES trafen, war ich erst so gar nicht begeistert. Ich als Melodicer kann mit solcher Art von Gesang wie er hier praktiziert wird halt nicht so viel anfangen. Aber als ich den Songs mal etwas näher lauschte war mir klar, dass ich dem Ganzen etwas mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.
Denn die Jungs verstehen es äußerst, melodische, interessante und eingängige Nummern zu schreiben.
Alles aber im relativ harten und auch neumodischen Gewand.
Es lohnt sich also doch mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen!
Freunde von neumetallischen Klängen gewürzt mit ordentlich Melodic und Death Metal Elementen sollten in das ordentliche Debütalbum von I SPIT ASHES auf jeden Fall rein hören.
WERTUNG:
 
Trackliste:
01. NDX
02. Missper
03. Cracks in the Mirror
04. Eclipse
05. Crossing the Borderline
06. One Star per Ter
07. Error Concept I
08. Towards the Sun
09. My Ulysses
10. When Daylight dies
11. Moonray Guidance
Julian

VORPAL NOMAD – Hyperborea

Band: Vorpal Nomad
Album: Hyperborea
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metalodic Records
Veröffentlichung: März 2012
Newcomerbands sind doch immer was tolles. Man weiß nie so richtig was einen erwartet. Bei den VORPAL NOMADS, die aus Kolumbien kommen, erging es mir genauso. Nichts ahnend checkte ich die Soundschnippsel der Band an und schon nach kurzem wusste ich das Debütalbum „Hyperborea“ der Jungs ist genau mein Ding!
Denn die Jungs schaffen auf ihrem ersten Album einen schönen Mix aus Power Metal der Spielart von BLIND GUARDIAN, GAMMA RAY oder auch IRON SAVIOR. Also alles alt gediente Metal Bands aus deutschem Lande.
Apropos IRON SAVIOR, deren Mastermind Piet Sielck war für die kraftvolle Produktion zuständig und das hört man der Scheibe zu jeder Zeit an!
Seit 2010 treiben die Jungs übrigens ihr Unwesen und brachten es bis dahin auf eine Maxi und zwei Singles. Das Beste davon gibt es nun auf dem ersten offiziellen Langdreher zu hören.
Die Jungs das sind im übrigen, Felipe Machado Franco (Gesang), Nicolas Waldo (Gitarre), die auch die Band gründeten sowie Christian Gaitan (Schlagzeug), Andres Parada (Gitarre) und Daniel Pinzon (Bass).
So, stürzen wir uns gleich mal auf den ersten Track, den Titeltrack „Hyperborea“. Dieser ist aber nur ein stimmungsgeladenes Intro, welches uns auf die Scheibe einstimmen soll. Richtig los geht es dann mit „Skull Island“. Und gleich kommt einen das Ganze sehr bekannt vor, denn wie schon gesagt, hören sich die Jungs sehr europäisch an. Die Melodieführung hier ist super gelungen, der Gesang von Fronter Felipe passt perfekt und hat die notwendige Kraft, sowie Gefühl und der Chorus sitzt auch bombenfest. Ein perfektes Stück europäischer Power Metal!
Auch das folgende „The Brother Hood“ ist ein Power Metal Midtemposong, den wir genauso hören wollen! Geiler Chorus, schneidende Riffs und ein bisschen Abwechslung. Sehr fein, was wir hier geboten bekommen.
Im Mittelteil, denn da sind wir schon, die Platte hat „nur“ 9 Stücke, finde wir das klassische „Final Cry for Freedom“ und „Last Hero on Earth“ welche ordentlich IRON SAVIOR Schlagseite haben.
Der Titeltrack „Vorpal Nomad“ leitet dann schon den letzten Abschnitt der Scheibe ein und hier packen die Jungs noch mal alles rein was wir bislang so gehört haben.
Ein Alien kommt auf die Erde und fragt nach einem aussagekräftigen Power Metal Track? Kein Problem, spielt ihm die Nummer vor, damit könnt ihr nix falsch machen!
Danach hat man noch das treibende „As the Otherfalls Dawn“ und den Bonustrack „Jack O Lantern“ im Gepäck, die die Scheibe gekonnt abschließen, auch wenn sie nicht mehr ganz die Qualität wie die Vorgängerstücke haben.
Anspieltipps:
Das bärenstarke Debütalbum der VORPAL NOMAND’s zeichnet sich vor allem durch “Skull Island”, “The Brother Hood”, “Final Cry for Freedom”, “Last Hero on Earth” und “Vorpal Nomad” aus.
Fazit :
Schön, wenn man in der heutigen Zeit doch noch so überrascht wird und das ein oder andere Mal doch noch auf so ein starkes Debüt trifft, wie das hier bei “Hyperborea” der Fall ist. Die Platte kracht an allen Ecken und Ende, ist dazu aber noch schön melodisch gelungen und auch die Stimme von Fronter Felipe kann sich durch aus hören lassen. Erinnert mich vom Gesangsstil manchmal an den guten Piet Sielck, vielleicht hat er sich bei ihrem Produzenten ja das ein oder andere abgeschaut? : – ).
Wie auch immer, an den VORPAL NOMADS sollten für jeden Power Metal Freak kein Weg mehr dran vorbei führen auch wenn natürlich noch ein bisschen Luft nach oben ist. Leider ist das Debütalbum ein bisschen schwer hier in Deutschland zu bekommen, aber mit ein bisschen stöbern findet man es auch hier. Es lohnt sich Leute!!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Hyperborea
02. Skull Island
03. The Brother Hood
04. Final Cry for Freedom
05. Last Hero on Earth
06. The Mad Hatter
07. Vorpal Nomad
08. As the Otherfalls Dwan
09. Jack O Lantern (Bonus Track)
Julian

FUEL FROM HELL – Easier Said Than Done

Band: Fuel From Hell
Album: Easier Said Than Done
Spielzeit: 41:85 min
Plattenfirma: Atomic Stuff
Veröffentlichung: 02.05.2012
Homepage: www.fuelfromhell.com

FUEL FROM HELL ist eine italienische Band, die aber so sehr Sunset Strip ist, wie man nur sein kann. Zu den ersten Recordings gehörten Hollywood-Sampler. Getourt wurde auch bereits mit diversen Bands aus der Ecke. Hinter FUEL FROM HELL verbergen sich, Phil Lasher (Gesang), Steve Eighteen (Gitarre), Max Velvet (Bass), Alex Count (Schlagzeug) und Dam Littmanen (Gitarre).
   
Ein Cover, auf dem einfach nur die Band nebst Bandnamen und Albennamen – „Easier Said Than Done“ zu sehen ist. Die Band wirkt ein wenig so, als frage man sich „Was zum Teufel tue ich hier?“.
   
Schöner Straßenrock, gefällt mir gut. Hervorragender Rhythmus, gut eingespielte Band mit Spaß an der Musik. Die Stimme Phil Lashers dürfte für meinen Geschmack noch eine Prise „dreckiger“ klingen, das spezielle Gewürz müsste noch hinein, wobei sie stark ist.

Direkt „Electrified“ ist eines der Lieder, bei denen man denkt „Wow!“. Bleibt im Gedächtnis und Gehörgang hängen. Der nächste Song erinnert etwas an die Quireboys mit ihrem Party-Piano, denn damit ist „Poison Whiskey“ (pfui, Alkohol!) untermalt. „Nowhere In The Night“ ist ein toller Song, der ebenfalls absolut eingängig ist und zu den stärkeren Stücken gehört. Ein hervorragendes Zusammenspiel von Stimme, Backgroundstimmen und Instrumenten. Speziell der Bass sticht hervor. „Send Me Your Love“, schöner Beginn mit Gitarre und Schlagzeug… Herrliche Gitarrenparts zu hören. Auch Piano/Keyboard ist zu hören. Ist so eine „Halb-Ballade“ – für eine Ballade etwas zu schnell, aber kurz davor. Schön und romantisch! Bei „Anything Goes“ denkt man automatisch an das berühmte Stück von Guns n’ Roses. Es ist allerdings ein ganz anderes Lied. Man wird aber nicht enttäuscht. Geile Gitarre spielt und die Drums hämmern. Bei „17 & Wasted“ ein supercooler Rock-Anfang. Auch „Midnight“ ist ein hammermäßiger Hardrocksong und geht so richtig ins Kreuz. Lasher schreit sich die Seele aus dem Leib. Bei „December 89“ klingt die Band wie gehetzt, ein manisches Stück! …und immer wieder geile Gitarren… „Bad Jane“, die arme böse Jane… Der Chorus ist einfach zum Mitsingen! „Bad Jane – look what you’ve done now“ und eben diese Gitarren… “House Of Love” verführt dann wieder zum Auflegen der Scheibe.

Sehr gutes Album, interessant und erinnert an die Zeiten um die 80er und 90er Jahre im Rock n’ Roll. Damit macht man gern eine Zeitreise. 

Anspieltipps: „Electrified“, „Poison Whiskey“, „Nowhere In The Night“, „17 & Wasted“

Fazit :  Starkes Stück Musik.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Electrified 5:07
2. Poison Whiskey 4:08
3. Nowhere In The Night 4:33
4. Some Girls 3:20
5. Send Me Your Love 4:18
6. Anything Goes 4:09
7. 17 & Wasted 3:24
8. Midnight 3:47
9. December ’89 3:17
10. Bad Jane 3:43
11. House Of Love 3:59

Sandra

NYMPHO – Alone In The Dark

Band: Nympho
Album: Alone In The Dark
Plattenfirma: Eigenvertrieb/MusicBuyMail
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.facebook.com/pages/Nympho-Rocks/216331065103679

Sieht man sich das Cover des zweiten Albums der Brasilianer NYMPHO so an, würde man wahrscheinlich nie darauf kommen, dass die Band um Chef Criss Sexx eigentlich Sleazerock macht. Aber schon nach den ersten Sekunden steht fest, dass der Vierer aus Rio de Janeiro den Spirit des Sunset Strip der Achtziger aufgesogen hat. Mit dem ersten „Hey, Let´s Go“ des Openers „X-Rated“ werden Parallelen zum Erstling von PRETTY BOY FLOYD sichtbar, denn die Stimme von Criss Sexx ähnelt der von Steve Summers doch sehr. Und das ist durchaus positiv zu sehen.

Gegründet wurde die Band 2006 und das Line-Up liest sich wie folgt: Criss Sexx (v., g.), Eric Prouvot (g.), Olavo Barroka (b.) und Pablo Pinheiro (d.). 2009 veröffentlichten sie ihr Debüt „V.I.P. Very Indecent People“ und haben NYMPHO die Pferde gesattelt und warten mit „Alone In The Dark“ auf. Seit 2011 gehört Eric Prouvot (g.) zur Band, der Dick ersetzt.

„X-Rated“ ist der perfekte Einstieg in ein Glam-Album, der Song hat Power und ein unverwechselbares Feeling, das nach Sunset Strip und Hollywood Drive schreit. Auch „Treat Me Like An Animal“ setzt dieses Rezept fort, bevor es mit „I Am Hate“ etwas deftiger wird – hier regieren ein schleppender Beat und rohe Riffs. Die Ballade „Dreams Are Not Enough“ bietet eine kleine Verschnaufpause, bevor „I´ll Come Running“ eher in Richtung AOR tendiert. Aber auch das steht der Band gut zu Gesicht. „Here Comes Trouble“ schlägt aber wieder in die Kerbe der ersten beiden Stücke und mit „Rock Me Hard“ wird ein weiteres Highlight eingeläutet. „Don´t Walk Out On Love“ ist erneut ein AOR Stück und bei „Sexual Something“ spritzt wieder der Dreck, wie es bei einer Sleazeband sein sollte.  Der Titeltrack ist passend zum Cover etwas düsterer gestaltet und „Hollywood Heroes“ ist eine Hommage an die gute alte Zeit. Zum Abschluß gibt es noch eine gelungene Acoustic Version der Ballade „Dreams Are Not Enough“.

NYMPHO zeigen mit ihrem zweiten Album „Alone In The Dark“, dass es auch in Brasilien Liebhaber des guten alten Sleazerocks gibt, die noch dazu in der Lage sind, ihn standesgemäß zu zelebrieren. Klar gibt es beim Sound ein paar Abzüge, aber insgesamt haben wir es hier mit einem liebenswerten Album zu tun, das sich nicht nur Fans des Genres sichern sollten. Außerdem ist es der Band gelungen, über ihren Horizont hinaus zu schauen und neue Elemente wie AOR oder auch ab und zu ein härteres Riff einzubauen, was die Platte abwechslungsreich macht und einen Fortschritt zum Debüt darstellt. Ein Tipp für alle, die die Nase voll haben von poliertem Einheitsbrei und auf der Suche nach echter Musik mit Leidenschaft sind.

WERTUNG:

Trackliste:

1.X-Rated
2.Treat Me Like An Animal
3.I Am Hate
4.Dreams Are Not Enough
5.I´ll Come Running
6.Here Comes Trouble
7.Rock Me Hard
8.Don´t Walk Out On Love
9.Sexual Something
10.Alone In The Dark
11.Hollywood Heroes
12.Dreams Are Not Enough (Acoustic Version)

Stefan

PLACE CALLED RAGE – Place Called Rage (Re-Release)

Band: Place Called Rage
Album: Place Called Rage
Spielzeit: 58:99 min
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 24.08.2012
Homepage: –

PLACE CALLED RAGE bestehen aus folgenden Mitgliedern: Al Pitrelli (Gitarre), Tommy Farese (Gesang), Danny Miranda (Bass), Chuck Bonfonte (Schlagzeug) und Mark Mangold als Special Guest am Keyboard.  Alle Bandmitglieder haben bereits mit großen Bands und Künstlern gearbeitet. Die vier festen Mitglieder von PLACE CALLED RAGE haben alle etwas gemeinsam: Sie alle kommen von Long Island und haben, sowie jeder Landstrich, ihren ureigenen Sound kreiert.
Auf dem Cover ist eine leicht zerrissene US-Flagge abgebildet. Ob das nun eine tiefere Bedeutung hat oder nicht, sei einfach dahingestellt.

Eine merkenswerte Stimme hat Tommy Farese ja. Auch merkt man, dass sich die Musiker bereits lange kennen. Sie klingen soundtechnisch wie eine Einheit.

Der Opener „In Know Where You Been“ lässt auf einen locker-flockigen Party-Sound hoffen. Die Gitarren röhren am Anfang nett und Farese singt äußerst beschwingt. Das gesamte Stück dudelt vor sich hin. Dagegen steht Titelsong „Place Called Rage“. Hier ist es vorbei mit Party und rocken. Farese murmelt anfangs etwas unverständlich ins Mikro und auch die Instrumente sind ein leichter Brei. Zwischendurch mal etwas Takt zum Mittrommeln. „Trapped“, der dritte Song, na ja, man kann ihn so nebenbei hören. Stört nicht, reißt aber auch nicht gerade vom Hocker. Ebenso wie „Take It Lying Down“. Ich nehme an, dass es ein Balladen-Versuch ist. Die Gitarre klingt wunderbar dabei. Alles andere ist aber eher ein wenig matschig… „Someday“ ist ein lustiger Akkustik-Song. Ein Sound, bei dem man unwillkürlich mitgeht. „What These Eyes Have Seen“ ist so eine Grausamkeit, die den Ohren aufgenötigt wird. Eine Art Ballade und während die Instrumente herumdudeln und –fideln in den höchsten Tönen, brüllt Farese voll Inbrunst ins Mikro. Passt aber nicht so recht zusammen. „Can’t Find My Way Home“ ist ein netter Song mit Country-Sound. Recht witzig. “Jenny Doesn’t Live Here Anymore” ist sehr keyboardlastig, was ja kein Fehler sein muss. Hört sich nett an. Ein ruhiges Stück. Irgendwann steigen dann auch die Gitarren mehr ein, was dem Song mehr Würze verleiht. „Thunderbox“ ist ein hübsch lückenfüllender Song. „We’re Not Coming Home“ ist für meinen Geschmack zu sehr von Technik geprägt am Anfang. Fareses Stimme wurde irgendwie mit irgendetwas misshandelt… Es geht zwar dann normal weiter, aber der Beginn hätte nicht sein müssen. Das letzte Stück des Albums „Chained To Maniac“ rockt wieder. Ein Grund, die Scheibe doch noch mal aufzulegen. Auch das Keyboard zwischendrin hört sich nicht schlecht an. Die Bass- und Drum-Klänge gehen auch gut ab.

Der Long Island-Sound ist nicht unbedingt mein Fall. Fareses Stimme könnte ich mir aber gut mit dreckigerem Straßenrock vorstellen, mit so richtig Arschtritt-Mucke.

Anspieltipps: „I Know Where You Been“, „Someday“, “Can’t Find My Way Home”, “Chained To Maniac”

Fazit :  Nettes Scheibchen, meiner Meinung nach keine Glanzleistung, aber dennoch okay. Eben solides Handwerk und wer sich nebenbei ein wenig Dudelei anhören möchte, fährt damit nicht schlecht.

WERTUNG:

Trackliste:

1. I Know Where You Been 4:25
2. Place Called Rage 4:30
3. Trapped 5:12
4. Take It Lying Down 6:12
5. Someday 4:43
6. One Child  5:20
7. What These Eyes Have Seen 5:47
8. Can’t Find My Way Home 4:52
9. Jenny Doesn’t Live Here Anymore 5:28
10. Thunderbox 4:37
11. We’re Not Coming Home 5:57
12.Chained To Maniac 4:36

Sandra

DOMINOE – Naked But Dressed

Band: Dominoe
Album: Naked But Dressed
Plattenfirma: Artists & Acts
Veröffentlichung: 21.07.2012
Homepage: –

DOMINOE werden immer als One Hit Wonder gesehen, was im Grunde ja auch sind, aber wenn man etwas tiefer im Repertoire der Band aus der bayrischen Landeshauptstadt gräbt, wird man feststellen, dass es da noch viel mehr zu entdecken gibt, als uns die großen Medien vorgeben wollen. Das war in der Vergangenheit mit Alben wie „Keep In Touch“ oder „The Key“ schon so und das verhält sich auch beim neuesten Output „Naked But Dressed“ so.

Nach der enttäuschenden 2002er Comeback-Platte „No Silence…No Lambs“ wurde es schnell wieder ruhig um die Jungs um Jörg Sieber (v.) und Robert Papst (g.). Die 2008er Scheibe „The Story Is Far From Told“ machte da schon wieder etwas Boden gut und jetzt stehen die Zeichen im Hause DOMINOE noch einmal auf Sturm. Der Sound wurde zeitgemäß aber trotzdem nicht modern gewählt und 3 der 14 (!) Songs warten mit hochkarätigen Gastmusikern auf.

Mit „What Happens“ starten die Münchner gleich mit voller Kraft voraus in die Platte. Melodien, Riffs und Sound passen perfekt zusammen und lassen vergangene Tiefpunkte in der Vergangenheit sofort vergessen. „It´s Fine For Me“ hätte ich nicht unbedingt an die zweite Stelle gestellt, denn an den Opener kann die Nummer nicht ganz anknüpfen, was aber bei „Naked“ – einem Duett mit Larry Hoppen (OCEANS) schnell wieder wettgemacht wird. Das tolle „Comin Home“, ein Duett mit SURVIVOR Frontmann Jimi Jamison, kann sogar die Glanzzeiten der 80ger wiederbeleben.  Auch im weiteren Verlauf gibt es viel Sonne („Don´t Throw Our Love Away“, „My Girl“ (mit Jimmy Hall) oder „All The Sins Are Dying“) und wenig Schatten (z.B. „No Dude“) und zeigt eine Band, die sich auf ihre Stärken besonnen hat und nicht irgendwelchen Trends hinterher hechelt. Beim letzten Song „One More Sugar“ packt man sogar die schwere Hammond aus, rockt wie besessen drauf los und setzt so ein fettes Ausrufezeichen unter die Schlußakkorde!

So richtig gefährlich war die Musik von DOMINOE noch nie, aber Spaß machen weite Teile von „Naked But Dressed“ trotzdem. Natürlich muss man zuckersüße Melodien und das ein oder andere Klischee mögen, aber DOMINOE schaffen es mit ihrer aktuellen Scheibe, allen Ballast abzuwerfen und einfach frei von Vorgaben oder Grenzen ihr Ding durchzuziehen. Und wenn der Kopf frei ist, musiziert es sich bekanntermaßen am Besten. Hut ab!

WERTUNG:

Trackliste:

1.What Happens
2.It´s Fine For Me
3.Naked (Duet with Larry Hoppen)
4.Comin´ Home (Duet with Jimi Jamison)
5.It´s Alright
6.Don´t Throw Our Love Away
7.Good Way Down
8.Love Is The Answer
9.My Girl (Duet with Jimmy Hall)
10.All The Sins Are Dying
11.No Dude
12.You And Me
13.Take Me As I Am
14.One More Sugar

Stefan

HUMBUCKER – R.O.C.K.S.

Band: Humbucker
Album: R.O.C.K.S.
Plattenfirma: MusicBuyMail
Veröffentlichung: 31.08.2012
Homepage: www.humbucker-rocks.com

„Established 1998“ ist im Schriftzug der norwegischen Hardrocker HUMBUCKER zu erkennen. Aber „R.O.C.K.S.“ ist erst das Debüt des Fünfers…was ist schiefgelaufen? 2002 entschied sich die Band, das Projekt auf Eis zu legen, da sie aufgrund ihrer regulären Jobs zu wenig Zeit hatten, um HUMBUCKER in der Intensität zu zelebrieren, die sich alle gewünscht hatten. 2010 war ein einmaliger Gig geplant und der hat das Feuer wieder entfacht. Somit hat es bis August 2011 gedauert, bis der Erstling in trockenen Tüchern war. Aber „R.O.C.K.S.“ wurde nur in Norwegen veröffenticht, ein weltweiter Release ließ bis jetzt auf sich warten. Ein Jahr später ist es endlich soweit, über MusicBuyMail kommt die Platte auch in deutsche Regale.

Früher war die Combo mehr oder weniger als AC/DC-Tributeband unterwegs, davon merkt man aber zum Glück bei diesen 10 Eigenkreationen nicht die Bohne. Überhaupt klauen HUMBUCKER praktisch nirgends sondern kreieren ihren eigenen Sound. Und der ist rauh, trotzdem melodiös und lauter als die Hölle. Shouter Jan Anders Boen hat ein richtig breites Spektrum drauf und das ist der Maßstab für das komplette Werk.

„The Way I Am“ nennt sich der erste Song. Nach kurzem Eingewöhnen geht die Fahrt los – und das mit Vollgas. „Black Nickel“ ist ein Hit und das zähe „Priscilla“ stampf alles in Grund und Boden – ein richtig harter Blues. „Paradise“ ist der perfekte Gegenpol – schnell, gefährlich und die geborene Live-Nummer. Die Ballade „There Will Never Be Another“ könnte auch von den göttlichen AXE stammen und „Doing My Job (In A Rock And Roll Band)“ bietet wiederholt Riffing vom Feinsten. „That Girl Of Mine“ ist von der schlimmen Sorte, wenn Ihr wisst, was ich meine – „When She´s Good, She´s Good – But When She´s Bad, She´s Better“ würden DANGER DANGER dazu sagen (also ein ganz schlimmes Mädchen haha). Nur das etwas schlappe „She Blows Me Blind“ springt nicht ganz so über – obwohl der Titel (von einem T-Shirt von Gene Simmons übernommen) mehr als genial ist. Aber schon mit „Dipstick Joe“ ist wieder alles in Butter und das abschließende „Dancin Daisy“ gibt noch einmal alles, was HUMBUCKER ausmacht: tolles Songwriting, jede Menge Hooks und reichlich Ideen.

Wenn Ihr auf ehrlichen, handgemachten Hardrock der deftigen Sorte steht, der seine Rock´n Roll Einflüsse nicht verbirgt, dann seid Ihr bei HUMBUCKER definitiv richtig. Und passender könnte man ein Album nicht betiteln: „R.O.C.K.S.“ hält alles was es verspricht! Für mich eines der Highlights des Jahres, das haarscharf an der Höchstnote vorbeischrammt. Ein Jammer warum wir so lange darauf warten mussten. Mehr davon!!!

WERTUNG:

Trackliste:

1.The Way I Am
2.Black Nickel
3.Priscilla
4.Paradise
5.There Will Never Be Another
6.Doing My Job (In A Rock And Roll Band)
7.That Girl Of Mine
8.She Blows Me Blind
9.Dipstick Joe
10.Dancin Daisy

Stefan

JACKYL – Best In Show

Band: Jackyl
Album: Best In Show
Plattenfirma: Mighty Loud
Veröffentlichung: 31.07.2012
Homepage: www.jackyl.com

Es gibt viele Bands, die haben immer existiert, aber irgendwie hat man sie über die Jahre aus den Augen verloren, obwohl sie in regelmässigen Abständen mit neuen Alben in den Startlöchern standen. Eine dieser Bands ist für mich JACKYL, die mit ihrem 1992er Debüt einen absoluten Hammer abgeliefert haben. Und damit meine ich nicht nur das allseits bekannte „The Lumberjack“. Der Nachfolger „Push Comes To Shove“ machte nicht mehr so große Wellen und spätestens danach hat man im allgemeinen Grunge-Dschungel die Orientierung verloren. Als 1997 „Cut The Crap“ rauskam, war nicht nur im Hause JACKYL die Verwirrung groß. Trotzdem haben die Jungs um Frontmann Jesse Dupree mit ihrer Vorliebe für Kettensägen-Soli ihren Weg nur kurzzeitig aus den Augen verloren. Denn spätestens mit dem 2010er Album „When Moonshine And Dynamite Collide“ ist man wieder back on track. Jetzt soll schon wieder nachgeschoben werden: „Best In Show“ heißt der neue Longplayer, und wer vermutet dass es pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum eine der üblichen Greates Hits Compilations gibt, ist trotz des Titels auf einer völlig falschen Fährte. Bei den 12 Stücken auf „Best In Show“ handelt es sich ausnahmslos um frisches Material, wenn man mal zwei Coverversionen ausschließt.

Los geht´s mit dem Titeltrack, und das schön saftig. In bester JACKYL-Manier rocken Jesse Dupree (v.), Jeff Worley (g.), Roman Glick (b.) und Chris Worley (d.) drauf los – mit einem ordentlichen Pfund Dynamit unterm Hintern. „Encore (It Makes My Bic Dig Her)“ ist ein typischer JACKYL-Song neueren Datums, der Chorus geht voll ab. Die aktuelle Single „Screwdriver“ ist einer der melodiösesten Songs auf „Best In Show“ und natürlich ein Hit (dazu gibt es auch einen Videoclip). „Horns Up“ und „Golden Spookytooth“ sind ebenfalls Songs, wie sie wohl nur die Typen aus Georgia hinbekommen. „Cover Of The Rolling Stone“ – eine Adaption von DR. HOOK (ja, früher war es noch was wert, auf dem Cover des Rolling Stone Magazins zu sein), bringen die Jungs so cool rüber, dass man meint, der Song sei von ihnen selbst. Natürlich wurde darauf geachtet, dass die Nummer ordentlich eingeJACKYL´t wurde, ein kurzes Kettensägen-Solo ist selbstverständlich inklusive. Die Nummer macht einfach Spaß! Auch Spaß machen das breitbeinige „Favourite Sin“, „Better Than Chicken“ oder die abgedrehte Coverversion von RUN DMC´s „It´s Tricky“. Das Stück bringen wohl nur wenige Rockbands so hin.

JACKYL zelebrieren mit „Best In Show“ genau das, was der Titel suggeriert. Locker und frei von der Leber weg rocken sich die Burschen durch all ihre Phasen, nur mit lauter neuen Songs. Insofern ist die Platte doch so eine Art Best Of. Auch nach 20 Lenzen zählen JACKYL noch lange nicht zum alten Eisen! Must Have!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Best In Show
2.Encore (It Makes My Bic Dig Her)
3.Screwdriver
4.Horns Up
5.Golden Spookytooth   
6.Cover Of The Rolling Stone
7.Walk My Mile
8.Favourite Sin
9.Better Than Chicken
10.Don´t Lay Down On Me
11.Eleven
12.It´s Tricky
Stefan

HOLY KNIGHTS – Between Daylight and Pain

Band: Holy Knights
Album: Between Daylight and Pain
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 26.08.2012
Die griechischen Symphonic Metaller HOLY KNIGHTS sind nun auch schon seit 2001 aktiv. Leider hat man von den Jungs in den letzten Jahren relativ wenig gehört, das lag an einigen internen Bandproblemen.
Dabei wurde das Debütalbum „Gate through the Past“ recht gut von der Presse aufgenommen, leider zerbrach die Band dann etwas weil die Mitglieder lieber ihren anderen Bandprojekten wie THY MAJESTIE, TRINKARIUS oder CRIMSONWIND nach gingen.
2010 wurde diese Pause aber je unterbrochen, nachdem die Band sich zusammenraufte und ins Studio begab um, das mir nun vorliegende, lang erwartete zweite Album „Between Daylight and Pain“ einzuspielen.
Und dieses sollte wieder alle Symphonic Metal Fans zufrieden stellen, denn mit kraftvollen Gitarren, einprägsamen Melodien, ordentlich Bombast und Atmosphäre können die Symphonic Anhänger doch immer etwas anfangen.
So legen wir gleich mal mit dem Opener „Mistery“ los. Und der Name ist Programm beginnt das Ganze doch mit ordentlich mystischen Klängen und Atmosphäre. Das schaukelt sich dann hoch bis zum gelungenen, mehrstimmigen Chorus der perfekt zur Nummer passt. Der Track ist zwar kein Leichtgewicht, eignet sich aber trotzdem recht gut als Opener.
Das folgende „Frozen Heart“ verliert sich für meine Begriffe ein bisschen in seinem ganzen Bombast und der Klangvielfalt, irgendwie fehlt es hier an einer geraden Linie. Gefällt mir nicht ganz so gut und kann bei mir nicht so punkten.
Bei „Beyond the Mist“ gelingt es den Jungs den beim Opener eingeschlagenen Weg wieder etwas zurück zu finden. So ganz ist man aber noch nicht wieder zurück und verliert sich ein ums andere Mal in den Tiefen der Symphonic ohne eine klare Linie zu finden.
Abwechslungsreich und manchmal ein wenig melancholisch geht es dann bei „11 September“ zu. Und endlich kommt man auch wieder etwas mehr auf den melodischen Pfad zurück, womit wieder ein wenig mehr Struktur reinkommt. Auch keine absolute Ohrbombe, aber eine gute Nummer ist das Ganze auf jeden Fall.
Eine Ohrbombe ist dann das folgende „Glass Room“ geworden, hier ist endlich wieder das Gefühl des Openers und die absolute Ohrwurm Melodic zurück. Klasse Nummer!
Im letzten Teil der Platte können die Jungs einen noch mit dem getragenen „Wasted Time“ und dem schnellen „Awake“ voll überzeugen, womit wir doch noch einen recht versöhnlichen Ausklang des neuen Albums geboten bekommen.
Anspieltipps:
Der Opener “Mistery”, “Glass Room”, “Wasted Time” und  das schnelle “Awake” können hier am ehesten überzeugen.
Fazit :
Die Jungs von HOLY KNIGHTS machen es einen wirklich nicht leicht. Der Opener der Scheibe ist super gelungen, danach rutscht man aber ziemlich in die endlosen Weiten der Symphonic ab um sich dann im letzten Drittel der Scheibe doch noch zu fangen und sich damit doch noch ordentlich aus der Affäre zu ziehen. Dem Hörer wird hier auf jeden Fall Durchhaltevermögen abverlangt.
Musikalisch verstehen die Jungs auf jeden Fall ihr Handwerk, aber ich denke man muss noch ein bisschen die melodische Linie beim Songwriting hin bekommen, dann  gibt es auch ein paar mehr Ohrbomben im Stile von “Mistery” oder auch “Awake”.
Symphonic Fans sollten sich die Scheibe ruhig mal genauer anhören. Ansonsten muss man aber sagen, eine durchschnittliche Platte, nicht mehr, aber auch nicht weniger!
WERTUNG 
Trackliste:
01. Mistery
02. Frozen Heart
03. Beyond the Mist
04. 11 September
05. Glass Room
06. Wasted Time
07. Awake
08. The Turning to the Madness
Julian