MOB RULES – Cannibal Nation

Band: Mob Rules
Album: Cannibal Nation
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 19.10.2012
Homepage: www.mobrules.de

Die deutschen Power Metaller von MOB RULES haben mittlerweile auch schon eine ordentliche Bandkarriere hinter sich. Auf ganze sechs Veröffentlichungen bringen es die Norddeutschen rund um die Gründungsmitglieder Klaus Dirks (Gesang) und Matthias Mineur (Gitarre).
Album für Album hat man sich eigentlich auch immer weiterentwickelt, waren die ersten Alben noch von allerlei Fantasythemen und farbfrohen Covern geziert, dominieren in der letzten Zeit sozialkritische Themen und etwas düstere Cover die Platten der Band. Dies hatten ihren Höhepunkt auf dem letzten Album „Radical Peace“ welches mit dem Mammutsong „The Oswald File“ das Referenzwerk der Band enthielt.
Nun ist man also mit Album Nummer sieben in der Startlöchern und wieder merkt gleich auf den ersten Blick, das das Album keine Rückbesinnung zu den Anfangstagen sein wird. Gut so, immerhin gehörten die letzten etwas härteren und progressiveren Alben der Band zu den Besten der gesamten Karriere.
Dieses Mal hat man auch zum ersten Mal die Aufnahmen selbst durchgeführt, das eigene Studio von Gitarrist Sven Lüdke musste dafür herhalten.
Die Bandbesetzung hat sich im Vergleich zum letzten Album auch nochmal geändert, neu begrüßen kann man Schlagzeuger Nikolas Fritz und Keyboarder Jan Christian Halfbrodt, komplettiert wird die Truppe durch den Bassist Markus Brinkmann.
So, dann widmen wir uns jetzt mal direkt gleich dem Opener „Close my Eyes“. Diese Nummer ist so typisch MOB RULES wie sie nur sein kann. Der angenehm, hohe Gesang von Sänger Klaus und die typischen Gitarrenriffs machen die Nummer irgendwie sofort zu einem MOB RULES Song. Schöne Melodien und ein passender Chorus runden das Gesamtbild ab, so das wir hier von einem absolut gelungenen Opener sprechen können.
Das anschließende „Lost“ ist ein wenig langsamer geraten, dafür entwickelt es wesentlich mehr Atmosphäre und ist besser geeignet um Sänger Klaus zu fordern und zu zeigen was er so drauf hat. Der Chorus ist hier wieder sehr zu empfehlen.
Eine sehr rockige und schnelle Nummer folgt dann mit „Tele Box Fool“. Schon interessant das man schon bei den ersten drei Songs, drei ganz unterschiedliche Songs hört. Das spricht für die Songwritingqualität und die Abwechslung auf der Platte. Wie auch immer, die Nummer ist uneingeschränkt zu empfehlen und dürften jeden Power Metal Fan zusagen.
Im Mittelteil wir das Ganze ein wenig epischer, erst hat man den Videotrack „Ice and Fire“, welcher langsam beginnt und dann nach und nach steigert, als Zweites hat man das „Soldiers of Fortune“ welches recht atmosphärisch angelegt ist und den Hörer komplett in seinen Bann zieht.
Bei nur neun Songs sind wir schon im letzten Teil der Platte angelangt, aber auch hier lassen die Jungs keine Deut nach und präsentieren uns noch so starke Songs wie „The Sirens“ oder den Titeltrack „Cannibal Nation“.
Eine runde Sache, ist das neue Werk, das kann man schlussendlich festhalten.

Anspieltipps:

Das gesamte Album ist wieder sehr stark ausgefallen, der Opener “Close my Eyes”, “Lost”, “Tele Box Fool”, “The Sirens” und der Titeltrack “Cannibal Nation” stechen trotzdem ein bisschen hervor.


Fazit :

MOB RULES bleiben ihrer Linie, die seit den letzten Alben verfolgen, absolut treu und wissen auch auf ihrem siebten Output absolut zu überzeugen.
In der Gesamtheit ist die Platte einfach richtig stark und weiß vom ersten bis zum letzten Ton zu gefallen. Die Jungs haben natürlich mittlerweile richtig viel Erfahrung und das merkt man “Cannibal Nation” auch zu jeder Zeit an.
Super gelungen ist die Produktion und die Abwechslung auf der Platte. Ich habe selten eine Scheibe gesehen, die so viele unterschiedliche Songs beinhaltet.
Trotzdem muss ich sagen fehlt mir einfach irgendwie der Überhit ala “Hollowed be thy Name”, “Black Rain“ oder „Evolution’s Falling“ . Deswegen vergebe ich hier auch nicht die volle Punktzahl.
Ansonsten kann man aber einen glasklare Kaufempfehlung für MOB RULES Fans und Melodic Metal Freaks gleichermaßen aussprechen!

WERTUNG:



Trackliste:

01. Close my Eyes
02. Lost
03. Tele Box Fool
04. Ice and Fire
05. Soldiers of Fortune
06. The Sirens
07. Scream for the Sun (May 29th 1953)
08. Cannibal Nation
09. Sunrise

Julian

FURIOUS ZOO – Wock´n Woll – Furioso VI

Band: Furious Zoo
Album: Wock´n Woll Furioso VI
Plattenfirma: Brennus Music
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.facebook.com/furiouszoofanpage

Auch in 2012 kann man nicht unbedingt behaupten, dass unsere Nachbarn in Frankreich eine der führenden Rock´n Roll Nationen sind. Dass es aber anscheinend auch dort einige vielversprechende Hardrock Bands gibt, hat man spätestens mit den hochtalentierten SHANNON begriffen. Dass aber eine Band wie FURIOUS ZOO schon mit ihrer sechsten Platte um die Ecke kommt und man hierzulande rein gar nichts davon mitbekommt, ist mehr als schade. Bereits 1992 erblickte die erste Scheibe „Furioso“ das Licht der Welt und seit 2005 schiebt man in regelmäßigen Abständen immer wieder neues Material nach. Mittlerweile sind die Jungs um SATAN JOKERS Drummer und Sänger Renaud Hantson also bei Album Nummer sechs angekommen, welches auf „Wock´n Woll – Furioso VI“ getauft wurde und klassischen Hardrock im Fahrwasser der 1980ger offeriert.

Neben Renaud Hantson gehören noch Michael Zurita (g.), Julien Loison (b.) und Joe Steinmann (d.) zum aktuellen Line-Up. Auf „Wock´n Woll – Furioso VI“ findet man neben 11 Eigenkreationen auch noch 3 Coverversionen, die nicht nur im heimischen Terrain angesiedelt sind – jede Menge Holz also.

Herausragend amerikanisch geht es gleich beim Opener „21st Century Style“ zu, obwohl der Titel etwas komplett anderes suggeriert und der Hörer angenehm überrascht wird. Das melodische „Eighteen (Sex Queen)“ bleibt sofort im Ohr hängen und auch „Higher“ oder „I Don´t Wanna Lose You“ sind schön anzuhören und machen klar, dass wir es hier mit tollen Musikern zu tun haben. Bei „Simple Fact Of Life“ wird fröhlich drauflos gerockt und auch ein Stück wie „Angel Of Dope“ kann sich sehen lassen. „Going On The Run“ ist eine gelungene Adaption von GOLDEN EARRING und bei „I Have Nothing“ haben die Jungs dieser WHITNEY HOUSTON Schmonzette ordentlich Feuer unter dem Hintern gemacht. Den NIRVANA Song „Smells Like Teen Spirit“ wiederum hat man ein relaxtes, akustisches Kleid verpasst.

„Wock´n Woll – Furioso VI“ ist trotz seiner relativ langen Spielzeit eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Platte geworden und hat kaum schwache Songs an Bord. Ob man jetzt gleich 3 Coverversionen auf einem Album braucht, ist Ansichtssache, aber FURIOUS ZOO zeigen eindrucksvoll, wie man auch in Frankreich amtlich abrocken kann. TIPP!

WERTUNG:

Trackliste:

1.21st Century Style
2.Eighteen (Sex Queen)
3.Fool
4.Wock´n Woll
5.Do You Miss Me
6.Higher
7.I Don´t Wanna Lose You
8.Going On The Run
9.Simple Fact Of Life
10.Jailbreak City
11.I Have Nothing
12.Sound Through The Walls
13.Angel Of Dope
14.Smells Like Teen Spirit

Stefan

EXISTANCE – Existance

Band: Existance
Album: Existance
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.facebook.com/pages/Existance/163993136973567

Wahrscheinlich mag Julian Izard diesen Bezug nicht mehr hören/leiden. Er bleibt aber der Sohn von Didier Izard, dem Sänger der Speed-Thrash-Power –wie-auch-immer-Metaller von H-Bomb. Die machten in den Achtzigern die Szene unsicher, weil sie quasi auf Metallica-Augenhöhe musizierten – nur französisch und etwas schneller.
Nach dem Mörder-Album „Attaque“ trennten sich Izard und H-Bomb. Die Band spielte anschliessend englisch und versank kurz darauf. Mit der Sprache hatten sie auch ein grosses Stück Einzigartigkeit aufgegeben.
Nun also zum Sohn; aus meiner Sicht spielt er nicht die zentrale Rolle in der Band. Das würde man bei einer Rock/Metalband aber erwarten. Dazu fehlt ihm noch Substanz. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass da noch mehr kommt, dass da noch irgendwoher Power hervorkriecht. Fehlanzeige! Es gelingt ihm nur in den höheren Lagen, wenn er „schreien“ kann. Sobald er in die tieferen Lagen wechseln muss, wird es stumpf, zäh, schwer. Ein Beispiel gefällig; „Diary Of Eternity“.
Etwas speziell auch sein Englisch, aber das darf definitiv sein und hat durchaus Charme. Er selber äussert sich zu dieser Thematik so:
“Initially, I did not intend to be the singer of the band, just the guitarist, but since we didn’t find the singer good enough for our musical style, my father gave me the advice to try to do it by myself. That’s how I became a singer. Now concerning the choice of the language, as surprising as it may appear, I turned quite naturally to English, while French is my native language. Certainly, I have to acquire more ease with English. By being guitarist and singer of Existance simultaneously, I have a double mission, so I’ve chosen the language which appeared to me the most comfortable: English.”
Genug gemäkelt. Die Band bringt coolen Heavy Metal. Ein druckvolles Drum- und Bassfundament und fette Gitarrenriffs und –soli, das ist es, was gebraucht wird.
Die Jungs aus Clermont-Ferrant – notabene eine der hässlicheren französischen Städte – geben Gummi! Ist ja klar, steht in ihrer Heimatstadt der Hauptsitz von Reifenhersteller Michelin.
Die Arrangements würde ich als klassisch bezeichnen, angelehnt an Hardrock und Heavy Metal der Achtziger Jahre. Da klingen Motorhead und Deep Purple durch, gemischt mit moderneren Elementen. Die hämmernden Blastbeats etwa oder die schnörkellosen Soli – solides Handwerk.
Richtig ab geht „Soul Warrior“, Vollgas gleich von Beginn weg. Schlagzeuger Tom Drouin treibt seine Kollegen an, Izard und Labasque an den Stromrudern tragen das Ihre bei und Laurent Louvrier bereitet ihnen die stabilen Planken. In diesem Song zeigen sich leider die Gesangsschwächen am stärksten.
Mindestens so gut gefällt mir der Titelsong „Existance“ – eigentlich ist es der Beste des gesamten Albums. Da kann man gewaltig Bangen – oder zumindest mit dem Absatz wippen. EXISTANCE verstehen sich aber auch auf die leiseren Töne. „Dark Day“ ist eine super gemachte Ballade mit interessanter Gitarre, einem guten Aufbau, einem wunderschönen Solo – und gegen Ende mit dem unerwarteten Speedbump – Scheisse beim Herantasten an die erste Liebe 😉 Kurz vor der endgültigen Verzweiflung wird es dann wieder gemütlicher, die Stimme Izards trägt hier sehr gut, passt und rundet ab. Fein gespielt auch „Waverly Hills“ – Qualitäten der Gitarristen zeigen sich hier besonders gut. Die arbeiten präzise zusammen, brauchen sich gegenseitig ohne sich den Rang streitig zu machen.
„Son Of Wolf“ hätte mein Liebling sein können, wenn die Spannung, welche am Anfang aufgebaut wurde und der Speed durchgetragen worden wären. Leider fällt die Spannung zwischendurch ab, ich spüre die Tendenz, den Song anzuschieben. Aber das mag auch die Metallerungeduld meinerseits sein, das Solo ist auf jeden Fall das geilste des ganzen Albums.
Insgesamt ist „Existance“ ein rundes, gelungenes Album. Noch nicht der Oberburner aber doch Rock/Metal für die vorderen Ränge der Liga, in der die Jungs antreten.

WERTUNG:

Lineup:

Julian Izard – Vocals, Guitar
Fred Labasque – Guitar
Tom Drouin – Bass
Laurent Louvrier – Drums

Trackliste:

1. Son of Wolf
2. Diary of Eternity
3. Soul Warrior
4. Kill Me Madness
5. Innocent
6. Dark Day
7. Waverly Hills
8. Existance

Danny

PAPA ROACH – The Connection

Band: Papa Roach
Album: The Connection
Spielzeit: 42:22 min
Plattenfirma: Eleven Seven Music
Veröffentlichung: 02.10.2012
Homepage: www.paparoach.com

PAPA ROACH wurden 1993 im sonnigen Kalifornien geboren. Großvater des Sänger Jacob Shaddix war Namensgeber der Gruppe, dem übrigens eins der Vorgängeralben gewidmet war. Die erfolgreichen Mitstreiter dessen sind aktuell Jerry Horton (Gitarre), Tobin Esperance (Bass und Rhythmusgitarre) und Tony Palermo (Schlagzeug). Die Band hat regelmäßig Alben heraus gebracht und erfreut sich weltweit Beliebtheit.
Das Cover von „The Connection“ ist recht phantasievoll. Eine Art Roboter-Skull in Blau, verbunden mit Musikklängen und Sprengstoff am Oberkopf.

„Engage“ ist lediglich eine musikalische Einleitung, die keine Minute dauert. Nicht unbedingt relevant. Es folgt „Still Swingin’“ und hier zeigen PAPA ROACH, warum sie sich seit 19 Jahren im Music-Biz tummeln. Rockiger Schlagzeug-Sound, rhythmische Gitarren- und Bass- Untermalung und der Gesang Shaddix’ reisst mit. Bei dem Titel „Where Did The Angels Go“ stellte ich mich auf eine Ballade ein. Ein Trugschluss, man sollte nur aufgrund eines Titels keine Erwartungen haben: Es ist keine. Der Song rockt, das Schlagzeug hämmert, die Leadgitarre klingt etwas mehr durch als bei „Still Swingin’“. Zwischendurch rotzt Shaddix seinen Gesang förmlich ins Mikro. „Wish You Never Met Me Again“ ist ja kein sehr freundlicher Titel. Ein ruhiger Song. Schön melodisch. Romantisch, traurig. Ein Text über eine beendete Beziehung. Kann fast jeder nachfühlen. Hat meiner Meinung nach durchaus Charts-Potential. „Give Me Back My Life“ ist ein sehr mutiges Musikstück. Erst fand ich, es sei eher ein Lückenfüller, nach mehrmaligem intensiven Hören spricht es mich sehr an. Der Text ist – wie erwähnt – mutig und auch musikalisch hat es durchaus Tiefgang. „I Breathe You In“ ist auch sehr rockig und durch den Takt des Schlagzeugs geht man mit. Die Gitarren passen sich perfekt dem Rhythmus an. „Not Than Beautiful“ hat einen Anfang mit einem schönen schnellen Takt. Zwischendurch Bass-Gedröhne. Toll! Zwischendurch mutiert es leider zu einer Art Rap- oder House-Song, ich dachte schon, meine Anlage sei kaputt und lief besorgt hin. War sie aber nicht. Nur eine kleine Überraschung seitens PAPA ROACH (für mich verzichtbar). „Walking Dead“ und „Won’t Let Up“ sind beides nette Songs. Laufen für mich ein wenig nebenbei. „As Far As I Remember“ ist eine Ballade. Klingt nett, aber nicht unbedingt mitreißend.

Insgesamt ein Album, dass durchaus u. a. beschreibt, dass das Leben Narben hinterlässt. Ist nicht langatmig, kann man gut auflegen, harmoniert sehr gut mit dem Stil von PAPA ROACH und wird seinen Erwartungen gerecht.

Anspieltipps: „Where Did The Angels Go“, “Wish You Never Met Me Again”, “Give Me Back My Life”

Fazit :  Gutes Album, dass sowohl Fans als auch welchen, die es werden wollen, gefallen wird.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Engage 0:51
2.Still Swingin’ 3:23
3.Where Did The Angels Go 3:10
4.Silence Is the Enemy 2:53
5.Before I Die 4:25
6.Wish You Never Met Me Again 4:05
7.Give Me Back My Life 3:58
8.Breathe You In 3:07
9.Leader Of The Broken Hearts 4:12
10. Not Than Beautiful 3:18
11. Walking Dead 3:18
12. Won’t Let Up 4:00
13. As Far As I Remember 3:42

Sandra

THE INTERSPHERE – Interspheres >< Atmospheres

Band: The Intersphere
Album: Interspheres >< Atmospheres
Spielzeit: 65:60 min
Plattenfirma: Long Branch Records/SPV
Veröffentlichung: 29.10.2012
Homepage: –

THE INTERSPHERE sehen sich als vielseitige Band, die zwischen psychedelischen Gitarreneffekten und Hippie schweben. 2009 haben sie ihr erstes Album veröffentlicht und es folgen in schönster Regelmäßigkeit Musikstücke. Im Moment touren THE INTERSPHERE durch Deutschland. Das Line-up sind Christoph Hessler (Gesang und Gitarre),Thomas Zipner (Gitarre), Sebastian Wagner (Bass) und Moritz Müller (Schlagzeug).

Das Alben-Cover sieht für mich ein wenig chaotisch aus – ein kopfloser Mann, aber mit Rauschebart, um ihn herum schweben in einer Luftblase diverse Dinge (ein Kopf u. a.).

Der Beginn mit „Right Through Me“ ist dümpelt so vor sich hin. Hohe Gitarren, säuselnde Gesänge. Der nächste Song ist da schon anders, „Prodigy Composers“. Etwas schneller. Eher im Pop-Bereich als rockig. Die Gitarren und Drums kommen punkiger. „Ghostwriter“ folgt und auch dieser geht für meine Begriffe eher als Pop durch. Hier wird gesungen, dazu ein wenig im Hintergrund gedudelt. Nett, nett. Keine Überraschung bei „Snapshot“. Poppiger Gesang, Gitarren dudeln vor sich hin, das Schlagzeug trommelt taktisch. „In Satellites“ ist eine Ballade, anfangs sehr ruhige Stimme, Gitarren sehr leise und kaum herauszuhören. Ein wenig schneller geht es später zur Sache. Nettes Liedchen. „Intersphere>< Atmosphere“ und „State Of The Divine“ sind dasselbe in Grün wie ihre Vorgänger, Pop-Songs eben. „Soapbubbles In The Rain“ hat mich als Titel neugierig gemacht, aber auch wenig originell. Ein wenig Gitarrenspiel, das Schlagzeug und der Bass gehen leider unter... Die zweite Version von „Prodigy Composers“ ist blechern, anders als Version Nummer Eins, aber nicht besser. Normalerweise freut man sich ja über die Bonus-Tracks, denn sämtliche Akkustik-Songs sind Bonusse. So ganz freue mich nicht... Das ganze Album besteht aus reinen Pop-Songs. Mit Rock oder gar Hardrock hat es meiner Ansicht nach nur wenig zu tun. Anspieltipps: Hört mal die Akkustik-Versionen an… Fazit :  Nicht mein Fall, für mich am Thema vorbei.
WERTUNG:

Trackliste:

1.    Right Through Me 2:51
2.    Prodigy Composers 4:13
3.     Ghostwriter 4:12   
4.    Snapshot 4:27
5.     Early Bird 3:34
6.     In Satellites 2:41
7.     I Have A Place For You On Google Earth 7:55
8.     Interspheres >< Atmospheres 4:44
9.     State Of The Divine 3:30
10.     Soapbubbles In The Rain 4:45
11.     The Far Out Astronaut 3:55
12.     Tear Down The Walls 5:43
13.     Prodigy Composer (Accoustic) 4:01
14.     Masquerade (Accoustic) 4:39
15.     Ghostwriter (Accoustic) 4:22
16.     Capitall (Accoustic) 3:48

Sandra

KISS – Monster

Band: Kiss
Album: Monster
Spielzeit: 43:36 min.
Plattenfirma: Universal Music
Veröffentlichung: 05.10.2012
Homepage: www.kissonline.com

Kiss is on fire! Und nach wie vor dick im Geschäft. Und damit meine ich nicht eine Neuauflage des KISS-Sargs für die ganz großen Fans oder irgendwelche Badeschlappen bzw. anderes überflüssiges Merchandise. Sie haben soeben mit der schlicht „The Tour“ betitelten Konzertreise mit MÖTLEY CRÜE ein riesengroßes Ding laufen, haben unlängst eine komplett neu eingespielte Version des Kultalbums „Destroyer“ unters Volk geschmissen und tüten jetzt den Nachfolger zum vielbeachteten „Sonic Boom“ (2009) ein. „Monster“ nennt sich der mittlerweile 20. Studiodreher, der fast pünktlich zum 40-jährigen Bestehen, das nächstes Jahr im Januar gefeiert wird, erschienen wäre.

Und doch hat es ziemlich lange gedauert, bis wir „Monster“ zu Gehör bekommen haben, denn schon im April letzten Jahres begann die Band damit, das Album aufzunehmen, im August 2011 wurde schon der Titel der Platte öffentlich gemacht und eigentlich war der komplette Longplayer schon zum Jahreswechsel fertig und ein Release für das erste Halbjahr angepeilt. Aber jetzt ist es soweit: Paul Stanley, Gene Simmons, Tommy Thayer und Eric Singer haben mit „Monster“ dementsprechend große Erwartungen geweckt, können sie diesen gerecht werden?

Die Vorab-Single „Hell Or Halleluja“ hat schon mal nicht zu leugnendes Potential, um auch in Zukunft im Live-Programm des Vierers präsent zu sein. Eine ordentliche Kurskorrektur in die 70´s ist schon hier auszumachen, die Herren haben also Wort gehalten, denn das haben Paul Stanley und Gene Simmons im Vorfeld immer wieder betont. Was bei den Credits auch sofort ins Auge fällt ist, dass Gitarrist Tommy Thayer an zwei Dritteln dieser 12 Songs beteiligt war und somit sogar Monsterzunge Gene Simmons in den Schatten stellt, der „lediglich“ bei der Hälfte des Liedguts seine Finger im Spiel hatte. Bei sowas muss ich immer an den Film „Rockstar“ denken 🙂 „Monster“ ist also eine Mannschaftsleistung, auch wenn Drummer Eric Singer nur zu einem Stück etwas beigetragen hat. Bei den Aufnahmen sollen immer alle Beteiligten im Studio zugegen gewesen sein und es wurde laut Band auch nicht mit externen Songwritern gearbeitet.

Nach dem guten Einstieg „Hell Or Halleluja“ gibt es mit „Wall Of Sound“ gleich noch eine auf die Mütze, hier regieren schwere Riffs und die Marschrichtung wird spätestens jetzt klar: „Monster“ soll an die glorreichen Zeiten der Band anknüpfen. Das tun sie auch mit kommenden Hits wie „Freak“, „Eat Your Heart Out“, „Last Chance“ oder  der augenzwinkernden Hymne „All For The Love Of Rock And Roll“.

Spätestens nach „Sonic Boom“ war allen klar, dass KISS ihren Platz auf dem Rock-Olymp verteidigen wollen und auch können. Dass mit „Monster“ jetzt auch noch das beste Album der Band im klassischen Sinne seit Jahrzehnten in die Regale gestellt wird, bei dem man sich in die Glanzzeiten zurückversetzt fühlt, konnte aber niemand ahnen. Und das geschieht ganz ohne aufgesetzt zu wirken. Wie hat Gene Simmons einmal gesagt: „Ich glaube, dass die Band ohne Originalmitglieder existieren könnte. Man braucht dazu nur die richtigen Leute mit dem richtigen Gespür für KISS. Irgendwann werden wir diesem Thema ins Auge blicken müssen.“ Aber wer schreibt dann die ganzen Songs?

WERTUNG:

Trackliste:

1.Hell Or Halleluja
2.Wall Of Sound
3.Freak
4.Back To The Stone Age
5.Shout Mercy
6.Long Way Down
7.Eat Your Heart Out
8.The Devil Is Me
9.Outta This World
10.All For The Love Of Rock & Roll
11.Take Me Down Below
12.Last Chance

Stefan

RECKLESS LOVE – Born To Break Your Heart EP

Band: Reckless Love
Album: Born To Break Your Heart EP
Plattenfirma: Universal Music/Import
Veröffentlichung: 01.10.2012
Homepage: www.recklesslove.com

Die Finnen RECKLESS LOVE polarisieren mit ihrer Mischung aus Pop, Scandi Rock und Glam, soviel ist klar. Aber für die Liebhaber der Combo um Ex-CRASHDIET Shouter Olli Hermann gibt es als kleine Zwischenmahlzeit jetzt eine 8-Track EP. Das zweite Album „Animal Attraction“ ist genau ein Jahr her und das dritte wird wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen. Da kommt „Born To Break Your Heart“ gerade recht.

Neben einem neuen Mix des Titelstücks von Tim Palmer (OZZY, PEARL JAM, u.v.a.) gibt es einige Live Songs und ein paar Unplugged Stücke. Und mittendrin findet sich mit „Push“ der Japan Bonustrack des noch aktuellen Longplayers. „Beautiful Bomb“ vom Debüt sowie „On The Radio“ und „Hot“ von „Animal Attraction“ gibt es als Liveversion und auch Unplugged machen Olli, Pepe (guitar), Jalle (bass) und Hessu (drums) eine gute Figur. „Animal Attraction“, „One More Time“ und das THIN LIZZY Cover „The Boys Are Back In Town“ sind hier auf der Tracklist.

Die „Born To Break Your Heart“ EP glänzt zwar nicht mit neuem Material (was ich mir insgeheim erhofft hatte), aber sie ist trotzdem eine lohnenswerte Geschichte. Für Fans von RECKLESS LOVE ohnehin unerlässlich und für alle anderen eine gute Gelegenheit, einmal in die ungeschminkte Seite der Band einzutauchen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Born To Break Your Heart (Tim Palmer Mix)
2.Beautiful Bomb (Live)
3.On The Radio (Live)
4.Hot (Live)
5.Push (Outtake From „Animal Attraction“)
6.Animal Attraction (Unplugged)
7.The Boys Are Back In Town (Unplugged)
8.One More Time (Unplugged)

Stefan

DANIEL TRIGGER – Infinite Persistance

Band: Daniel Trigger
Album: Infinite Persistance
Spielzeit: 55 min   
Plattenfirma: PureRockRecords
Veröffentlichung: 21.09.2012
Homepage:  www.danieltrigger.co.uk

DANIEL TRIGGER, zeitweise auch nur als TRIGGER unterwegs, hat seit 1997 insgesamt sieben Alben auf den Markt geworfen. „Infinite Persistance“ ist also sein Achtes. Und – ganz ehrlich – ich habe mich gefragt, wer die sieben bisherigen gekauft hat. Zugegeben, der gute Mann sieht ansprechend aus und macht nette Musik, sowas aus der riesigen Ecke von Melodic bis Hard Rock. Oder wie es das Label ausdrückt; „…glänzt durch ohrwurmlastigen, melodischen Hard Rock…“

Seine Musik soll „an so manche Stadion Rock Ikone der Achtzigerjahre“ erinnern. Damals war ich gerade mal so zwanzig und habe die Konzertsäle und Stadien landauf, landab besucht. Das war jene Zeit, als Bands wie MOLLY HATCHET, DEF LEPPARD, TED NUGENT, MEAT LOAF, MARILLION, SLAUGHTER, AEROSMITH, GUNS’N’ROSES und, und, und tourten. Und natürlich auch BON JOVI oder GOTTHARD, mit denen TRIGGER ebenfalls verglichen wird. Liebe Leute, so geht das aber nicht. Damals wurde auf den Bühnen Rock gespielt!
Sicher, die eine oder andere Ballade war dabei – schliesslich musste man sich den Mädels ja annähern können. Aber das hatte Alles mehr Pfiff, mehr Ecken und Kanten, einfach mehr Power.
DANIEL TRIGGER macht sauber gespielten Melodic Rock. Musikalisch ist das okay, sauber arrangiert, die mehrstimmigen Passagen stimmig. Hat eigentlich schon fast was von der „Partridge Family“ 😉 Immerhin sind die Trigger’s zu dritt, neben Daniel ist noch Frau(?) Sally mit am Mikrofon und Sohnemann (?) Jez am Bass.
Okay, wirklich schlimm ist das Album nicht. Da gibt es jede Menge wertvoller Ansätze. Songparts, welche das Zeug zu mehr hätten.
Es gibt bloody blasting beats, fette Riffs und spannende Basslinien. Manche Nummern setzen am richtigen Ort an, verhungern aber oft auf halbem Weg oder haben Durchgänger.
Was mich aber wirklich stört ist die Qualität des Gesangs. Laut, richtig laut gehört fällt es nicht so auf. Wenn ich dann aber etwas zurück drehe – auch das darf man bei guten Monitoren – dann wird es ziemlich flau. Vor allem Sallys Stimme ist zu dünn, hat zu wenig Energie. Oder das Album ist schwach abgemischt.
Besonders schlecht gelingt das bei „Gemini“. Der fängt zwar fast an wie ZEPPELIN’S „Rock’n’Roll“, macht sich dann auch auf den Weg zum Rocksong – bis Sally mitsingt – leider falsch oder schräg oder ungut. Sorry Guys, die Frau hat eine mittelmässige Stimme und nicht den Ansatz einer Rockröhre.
Wenn DORO schon tot wäre, sie würde sich im Grab umdrehen.
Ansonsten kann man gegen das Album nicht viel sagen. Gerade „Gemini“ gibt im zweiten Teil gut Gas, der Gitarrist zeigt ein hammermässiges Solo…bis zum „wow, wow, shalala“.
Synthetic Celebrity gefällt  mir gut, das ist Achtzigerjahre Heavy Metal, stimmlich könnten da fast JOAN JETT und ihre BLACKHEARTS mitröhren.
Rhythmisch sehr cool finde ich „One Way Mirror“, auch „Lay It On The Line“ rockt. Richtig geil ist „Promised Land“. Da springt mich doch schon fast „Black Betty“ von RAM JAM an! Und wieder gibt Dave D’Andrade an seiner Sechssaiterin Vollgas. Der ist überhaupt der Beste auf dem Album. Guter Gitarrenrock braucht einen guten Gitarristen – und den hat DANIEL TRIGGER.
Gute Ansätze, fetziges Material – einfach wie ein noch ungeschliffener Diamant. Vielleicht sollte sich der Junge mit seiner Familie mal nach einem guten Produzenten umsehen. Und er müsste unbedingt die Hände von Balladen lassen – „Last Breath“ ist wirklich Übungsraumniveau. Das haben wir von so vielen Achtziger Bands viel, viel, viel besser gehört. Und das darf auch sein. Ihr wisst schon, wegen der Mädels 😉
Abschliessend bleibt eine durchzogene Bilanz. Es ist halt schon so; wenn ich mich über eine Rockband mit acht! Alben im Netz schlau machen muss, dann hat sie die Bühnen dieser Welt noch nicht wirklich aufgemischt.

WERTUNG:

Lineup:

Daniel Trigger – Vocals, Keys, Bass
Sally Trigger – Vocals
Jez Trigger – Bass
Adam Bennet – Bass
Dave D’Andrade – Guitars
Jerry Sadowski – Drums

Trackliste:

1. Sell My Soul
2. Losing my Faith
3. Alone Tonight
4. Rain
5. Breathe Again
6. Gemini
7. Synthetic Celebrity
8. One Way Mirror
9. Promised Land
10. Lay It on the Line
11. Pendulum
12. Last Breath

Danny

IMPERA – Legacy Of Life

Band: Impera
Album: Legacy Of Life
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 19.10.2012
Homepage: www.impera.org

Wenn wir hier alle Namen und Bands auflisten würden, mit oder in denen die hier musizierenden Herrschaften schon zu Gange waren, hätte ich wahrscheinlich wochenlange Arbeit hinter mir und unseren Blog würde es aufgrund des immensen Datenvolumens wahrscheinlich zerreißen. IMPERA ist nach dem Schlagzeuger J.K. Impera benannt, der z.B. schon mit Vinnie Vincent, John Corabi, Graham Bonnet oder Bruce Kulick zusammengearbeitet hat. Seine Gefolgschaft ist aber auch alles andere als unbekannt, denn Bassist Mats Vassfjord (Vinnie Vincent, Grand Design u.v.m.), Sänger Matti Alfonzetti (Jagged Edge, Skintrade, Red White & Blues) und vor allem Gittarist und Mr. Everywhere Tommy Denander (war schon praktisch überall) sprechen wohl für sich. Also alles Musiker, die sich ihre Sporen schon längst verdient haben. Man könnte fast schon von einer Art Supergroup sprechen, wenn nur dieses Wort nicht so inflationär gebräuchlich wäre. Der Sound auf „Legacy Of Life“ turnt irgendwo zwischen IMPELLITERI, JOSHUA und den Solo-Alben von JOE LYNN TURNER.

Ursprünglich war als Sänger Ex-MÖTLEY CRÜE Shouter John Corabi angedacht, aber das hat leider nicht funktioniert. OK, was heißt leider? Matti Alfonzetti ist einer der besten Sänger Skandinaviens und passt perfekt zu Songs wie dem Opener „Turn My Heart To Stone“. „Kiss Of Death“ haut in die gleiche Kerbe und verbindet Melodie mit gesunder Härte. „Break The Law“ ist ein Midtempo Stampfer wie „Tell Me“, der es mir besonders angetan hat. Aber auch „Is This Love“ oder „Shoot Me Down“ haben Klasse. Schlechte Songs sucht man hier vergebens, alles ist minutiös durchgeplant und von gekonnter Hand umgesetzt, egal ob an den Instrumenten inklusive Gesang oder hinter dem Mischpult etc.

„Legacy Of Life“ ist eine routinierte Platte von routinierten Musikern, glänzt mit Spielfreude und einem wirklich guten Sound. Viel kann man bei dem Line-Up nicht falsch machen, denn hier sind einfach Könner am Werk. Aber manchmal fehlt ein wenig Abwechslung und vielleicht ein bisschen jugendliche Naivität, die den Charme der Songs vielleicht etwas hervorgehoben hätte. „Legacy Of Life“ ist und bleibt aber eine gute Platte von herausragenden Musikern.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Turn My Heart To Stone
2.Kiss Of Death
3.Break The Law
4.Shoot Me Down
5.Sunset Rider
6.Tell Me
7.More Than Meets The Eye
8.Is This Love
9.Show Me The Money
10.Deadend Street

Stefan

ANOTHER DESTINY PROJECT – Tell me what you see

Band: Another Destiny Project
Album: Tell me what you see
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Beim stöbern durchs Netz trifft auf so manche talentierte Band. Über einen Namen bin ich in der letzten Zeit immer häufiger gestolpert. ANOTHER DESTINY PROJECT ist eine junge, aufstrebende Prog Band aus Italien.
Die ganze Geschichte der Band begann als sich Peter Pahor (Gitarre) und Federico Ahrens (Gesang) begegneten. Die beiden hatten schon mehrere Jahre in anderen ortsansässigen Bands gespielt und wollten jetzt etwas Gemeinsames auf die Beine stellen. Das Projekt sollte eine Mischung aus den unterschiedlichsten Stilen darstellen. Ein Mix aus Heavy, Power und Industrial Metal, mit einem kleinen Schuss Prog Metal.
Schnell wurden mit Emanuele Petrucci (Schlagzeug), Davor Pavelic (Bass) und Gabriele Giorgi (Gitarre) weitere Bandmitglieder angeheuert und im Januar 2012 war es dann soweit, das von Peter Pahor selbstproduzierte Debütalbum „Tell me what you see“ kam auf den Markt.
Um sich besser zu promoten nahm man auch zwei Videoclips zu den Songs „Sleepwalker“ und „Once again“ auf, die ihr auf der Bandpage anschauen könnt. Desweiteren könnt ihr euch das komplette Album auf der Soundcloudpage der Band anhören. Na wenn das mal nichts ist.
Hören wir nun also mal gleich in den ersten richtigen Track, der Opener R.E.M ist nur ein Intro, „Insomnia“ rein, um uns von der Qualität des Debüts zu überzeugen.
Die Nummer wird mit ordentlich Keyboards und dem Schlagzeug eröffnet, bevor dann auch die restlichen Instrumente einsetzen. Hmm, wo bleibt der Gesang? Richtig es gibt keinen, wie? Keinen Gesang schon das zweite Instrumental hintereinander? Na das kann ja was geben, denke ich mir…
Der dritte Track „Sleepwalker“ beginnt wieder mit vielen Keyboardklängen und dann setzt  doch wirklich so etwas wie eine Melodie und hey auch endlich Gesang ein! Die Stimme ist klar und kraftvoll und kann sich durchaus hören lassen. Der Song an sich fällt mit seinen Tempowechseln und dem gelungenen Melodien auf. Auf jeden Fall eine empfehlenswerte Nummer.
Bei „Doomsday“ fegt es einen erst einmal zum Anfang gehörig aus den Socken, so brachial ist die Soundwand die einen hier erwartet. Die Melodien sind zwar wieder ganz ok, aber irgendwie fehlt dem Song ein Höhepunkt im Chorus. Eine komische Nummer, die irgendwie nicht so recht auf den Punkt kommt.
Und endlich in der Mitte des Album’s finden wir mit „Once Again“ einen Track, der wirklich einen gelungenen Aufbau hat und auch mit einem guten Chorus glänzen kann, geht doch!
Tja und leider war es das schon fast, denn so wirklich viele erwähnenswerte Songs kann ich danach nicht mehr ausmachen, alle plätschern nur so vor sich hin, ohne wirklich zu glänzen. Einzig „Life of Lies“ hat noch etwas Erwähnung verdient.
Anspieltipps:
Die besten Tracks sind hier ganz klar “Sleepwalker”, “Once Again” und “Life of Lies”.
Fazit :
Himmel Hilf, wie kann man sich nur so irren! Nachdem ersten Hören von “Sleepwalker” und “Once Again” dachte ich mir schon, wow was eine coole Truppe. Dass diese beiden Nummern, aber fast die einzigen guten Tracks auf dem Debütalbum der Band sein werden, das hätte ich echt nicht gedacht.
Das Album ist einfach teilweise mit Synthies und Keyboards zu überfrachtet und viele Songs kommen ohne richtigen Höhepunkt aus, sorry Jungs aber so wird das nix!
Da solltet ihr euch wirklich nochmal auf den Hosenboden setzen und an eurem Songwriting feilen….
WERTUNG:
Trackliste:
01. R.E.M
02. Insomnia
03. Sleepwalker
04. Doomsday
05. Once again
06. Sand
07. Rorschach
08. Life of Lies
09. Assembly
10. In my Name
Julian