DANIEL TRIGGER – Infinite Persistance

Band: Daniel Trigger
Album: Infinite Persistance
Spielzeit: 55 min   
Plattenfirma: PureRockRecords
Veröffentlichung: 21.09.2012
Homepage:  www.danieltrigger.co.uk

DANIEL TRIGGER, zeitweise auch nur als TRIGGER unterwegs, hat seit 1997 insgesamt sieben Alben auf den Markt geworfen. „Infinite Persistance“ ist also sein Achtes. Und – ganz ehrlich – ich habe mich gefragt, wer die sieben bisherigen gekauft hat. Zugegeben, der gute Mann sieht ansprechend aus und macht nette Musik, sowas aus der riesigen Ecke von Melodic bis Hard Rock. Oder wie es das Label ausdrückt; „…glänzt durch ohrwurmlastigen, melodischen Hard Rock…“

Seine Musik soll „an so manche Stadion Rock Ikone der Achtzigerjahre“ erinnern. Damals war ich gerade mal so zwanzig und habe die Konzertsäle und Stadien landauf, landab besucht. Das war jene Zeit, als Bands wie MOLLY HATCHET, DEF LEPPARD, TED NUGENT, MEAT LOAF, MARILLION, SLAUGHTER, AEROSMITH, GUNS’N’ROSES und, und, und tourten. Und natürlich auch BON JOVI oder GOTTHARD, mit denen TRIGGER ebenfalls verglichen wird. Liebe Leute, so geht das aber nicht. Damals wurde auf den Bühnen Rock gespielt!
Sicher, die eine oder andere Ballade war dabei – schliesslich musste man sich den Mädels ja annähern können. Aber das hatte Alles mehr Pfiff, mehr Ecken und Kanten, einfach mehr Power.
DANIEL TRIGGER macht sauber gespielten Melodic Rock. Musikalisch ist das okay, sauber arrangiert, die mehrstimmigen Passagen stimmig. Hat eigentlich schon fast was von der „Partridge Family“ 😉 Immerhin sind die Trigger’s zu dritt, neben Daniel ist noch Frau(?) Sally mit am Mikrofon und Sohnemann (?) Jez am Bass.
Okay, wirklich schlimm ist das Album nicht. Da gibt es jede Menge wertvoller Ansätze. Songparts, welche das Zeug zu mehr hätten.
Es gibt bloody blasting beats, fette Riffs und spannende Basslinien. Manche Nummern setzen am richtigen Ort an, verhungern aber oft auf halbem Weg oder haben Durchgänger.
Was mich aber wirklich stört ist die Qualität des Gesangs. Laut, richtig laut gehört fällt es nicht so auf. Wenn ich dann aber etwas zurück drehe – auch das darf man bei guten Monitoren – dann wird es ziemlich flau. Vor allem Sallys Stimme ist zu dünn, hat zu wenig Energie. Oder das Album ist schwach abgemischt.
Besonders schlecht gelingt das bei „Gemini“. Der fängt zwar fast an wie ZEPPELIN’S „Rock’n’Roll“, macht sich dann auch auf den Weg zum Rocksong – bis Sally mitsingt – leider falsch oder schräg oder ungut. Sorry Guys, die Frau hat eine mittelmässige Stimme und nicht den Ansatz einer Rockröhre.
Wenn DORO schon tot wäre, sie würde sich im Grab umdrehen.
Ansonsten kann man gegen das Album nicht viel sagen. Gerade „Gemini“ gibt im zweiten Teil gut Gas, der Gitarrist zeigt ein hammermässiges Solo…bis zum „wow, wow, shalala“.
Synthetic Celebrity gefällt  mir gut, das ist Achtzigerjahre Heavy Metal, stimmlich könnten da fast JOAN JETT und ihre BLACKHEARTS mitröhren.
Rhythmisch sehr cool finde ich „One Way Mirror“, auch „Lay It On The Line“ rockt. Richtig geil ist „Promised Land“. Da springt mich doch schon fast „Black Betty“ von RAM JAM an! Und wieder gibt Dave D’Andrade an seiner Sechssaiterin Vollgas. Der ist überhaupt der Beste auf dem Album. Guter Gitarrenrock braucht einen guten Gitarristen – und den hat DANIEL TRIGGER.
Gute Ansätze, fetziges Material – einfach wie ein noch ungeschliffener Diamant. Vielleicht sollte sich der Junge mit seiner Familie mal nach einem guten Produzenten umsehen. Und er müsste unbedingt die Hände von Balladen lassen – „Last Breath“ ist wirklich Übungsraumniveau. Das haben wir von so vielen Achtziger Bands viel, viel, viel besser gehört. Und das darf auch sein. Ihr wisst schon, wegen der Mädels 😉
Abschliessend bleibt eine durchzogene Bilanz. Es ist halt schon so; wenn ich mich über eine Rockband mit acht! Alben im Netz schlau machen muss, dann hat sie die Bühnen dieser Welt noch nicht wirklich aufgemischt.

WERTUNG:

Lineup:

Daniel Trigger – Vocals, Keys, Bass
Sally Trigger – Vocals
Jez Trigger – Bass
Adam Bennet – Bass
Dave D’Andrade – Guitars
Jerry Sadowski – Drums

Trackliste:

1. Sell My Soul
2. Losing my Faith
3. Alone Tonight
4. Rain
5. Breathe Again
6. Gemini
7. Synthetic Celebrity
8. One Way Mirror
9. Promised Land
10. Lay It on the Line
11. Pendulum
12. Last Breath

Danny

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.