FATE – If Not For The Devil

Band: Fate
Album: If Not For The Devil
Spielzeit: 55:11 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.fatetheband.com

Bärenstark meldeten sich die dänischen Hardrocker FATE 2011 mit ihrem Album „Ghosts From The Past“ zurück. Mit dem neuen Line-Up, bestehend aus Dagfinn Joensen (vocals), Torben Enevoldsen (guitars), Mikkel Henderson (keyboards), Peter Steincke (bass) und Jens Berglid (drums) hat sich anscheinend eine Konstante gebildet, denn auch das neue Album „If Not For The Devil“ ist mit der gleichen Mannschaft entstanden. Auch Knöpfchendreher Jacob Hansen war erneut für den Mix und das Mastering zuständig. Nur das Label hat sich geändert, jetzt sind sich die Jungs mit der deutschen Company Avenue Of Allies handelseinig geworden.

Vor zwei Jahren packten die Dänen eine ordentliche Schippe an Härte auf ihren herkömmlichen Sound. Diese Entwicklung wurde beim mittlerweile siebten Langspieler „If Not For The Devil“ wieder rückgängig gemacht. Was für den Opener „Reaping“ allerdings nur bedingt gilt. Denn dieser fegt mit einem Tempo durch die Gehörgänge, das sich gewaschen hat. Das Stück könnte ohne Weiteres auf dem 2011er Vorgänger stehen. Nur der Sound ist etwas freundlicher und so ist „Reaping“ praktisch der Übergang vom letzten Album zum neuen, alten Sound von FATE. Denn schon der folgende Titeltrack glänzt mit bewährtem Sound und Songwriting. Hochmelodisch und äußerst geschliffen klingt auch „Bridges Are Burning“. Aber neben den Keyboards, die wieder weiter im Vordergrund zu finden sind, haben sich die Gitarren eine kernige Härte erhalten. Das Anfangsriff von „Feel Like Making Love“ hat man doch schon gehört…ah jetzt fällts mir ein: hier haben die Jungs etwas von POISON und ihrem Hit „Fallen Angel“ abgeschaut. Aber nur die ersten paar Sekunden, danach driftet der Song in eine andere Richtung. „Made Of Stone“ ist etwas epischer ausgerichtet und greift erneut etwas den Stil des letzten Albums auf. Auch „Man Against The Wall“ wäre bis vor kurzem ein untypischer Song für FATE gewesen. Das fast 6 Minuten lange „My World“ ist ebenfalls recht episch und geizt trotzdem nicht mit zuckersüßen Melodien. Etwas metallisch wird es dann noch bei „Taught To Kill“, das im ersten Augenblick so gar nicht zu FATE passen will. Allerdings ein weiterer sehr guter Song. Das abschließende „Gimme All Your Love“ sollte alle alten Fans wieder versöhnlich stimmen.

FATE haben auf „If Not For The Devil“ einen tollen Mittelweg zwischen ihren alten Sachen und dem letztjährigen Ausflug in düsterere Gefilde gefunden. Die positive Energie der frühen Jahre ist wieder da – zumindest für ein paar Songs am Anfang des Albums – nicht ohne richtig kernig zu klingen. Ab der Mitte legt die Scheibe wieder einen Zacken an Härte zu. Das Songwriting ist – ähnlich wie vor zwei Jahren – top und unter dem Dutzend neuer Songs befindet sich praktisch kein Füllmaterial. Und so stehen FATE auch im Jahre 2013 für hochwertigen AOR/Melodicrock aus Skandinavien. Für Fans unverzichtbar!

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Reaping
02.    If Not For The Devil
03.    Bridges Are Burning
04.    Feel Like Making Love
05.    Gambler
06.    Hard To Say Goodbye
07.    Made Of Stone
08.    Man Against The World
09.    My World
10.    Turn Back Time
11.    Taught To Kill
12.    Gimme All Your Love

Stefan

SAXON – Unplugged And Strung Up

Band: Saxon
Album: Unplugged And Strung Up
Spielzeit: 67:37 min. + 61:36 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: UDR Music
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.saxon747.com

Die britischen Heavy Metal Pioniere SAXON stehen seit jeher für gewaltige Power, egal ob auf der Bühne oder auf Konserve für zu Hause. In den knapp 35 Jahren ihrer Karriere haben sie sich immer wieder neu erfunden ohne dabei ihre Herkunft zu verleugnen. Ok, das 1988er Album „Destiny“ hat viele alte Fans vor den Kopf gestoßen, weil die Jungs den Versuch gestartet hatten, den amerikanischen Markt mit einem weichgezeichneten Album zu knacken. Ich persönlich finde die Scheibe gar nicht so übel, SAXON selbst übrigens auch nicht, denn auf dem neuesten Ausflug in die eigene Vergangenheit, die in Form von „Unplugged And Strung Up“ auf uns zu kommt, haben die Herren um Frontmann Biff Byford sogar davon einen Song neu interpretiert.

Live eine Bank, auf CD stets bestens aufgelegt, was kann man da von einem Unplugged-Album erwarten? Nun, ein Album in komplettem Acousticgewand ist „Unplugged And Strung Up“ ja gar nicht. Soviel verrät ja schon der Name. Vielmehr ist dieser Doppeldecker eine Aufarbeitung verschiedenster Schaffensphasen mit unterschiedlichen Mitteln. Die erste Silbertorte vereint sowohl Remixes, Neuaufnahmen, Acousticversionen und das Experiment, einige Songs mit einem Orchester zu teilen. Das ist keine Weltneuheit, kann aber im Falle von SAXON schon eine interessante Sache werden.

Los geht es aber mit einem Remix von „Stallions Of The Highway“ vom 1979er Debütalbum. Der Song donnert amtlich aus den Boxen und passt sich somit dem aktuellen Sound der Briten an. Mit der Orchestrated Version von „Crusader“ steht aber schon direkt danach das erste mit Spannung erwartete Joint Venture der Legende der NWoBHM und dem polnischen Philharmonic Orchestra. Der Mix ist gelungen: SAXON bleiben SAXON, der Song wird angepasst, ufert aber nicht aus und trotzdem gehen die Philharmoniker nicht unter. Mission erfüllt könnte man sagen. Neben dem übermächtigen „Crusader“ machen auch weitere große Hits wie „The Eagle Has Landed“, neueres Material wie „Call To Arms“ oder „Red Star Falling“ sowie „Broken Heroes“ vom unterbewerteten „Destiny“ mit dem Bombast des Orchesters eine gute Figur.

Dazwischen streuen SAXON immer wieder alte Songs in aufgehübschtem Gewand, neben dem eingangs erwähnten „Stallions Of The Highway“ haben noch „Militia Guard“ – ebenfalls vom Debüt „Saxon“ – und „Battle Cry vom 1986er Album „Rock The Nations“ das Rennen gemacht. Außerdem haben es sich die Briten nicht nehmen lassen, „Forever Free“ und „Just Let Me Rock“ neu aufzunehmen.

Zum Schluß gibt es noch 6 Akustikversionen auf die Lauscher. Hier wären die Live-Acoustiv Version der superben Ballade „Iron Wheels“ oder die lockere Version von „Requiem“ zu nennen. Aber auch „Frozen Rainbow“ kommt gut.

Wer sich jetzt auch noch das Deluxe Digipack gönnen möchte, der bekommt noch 13 Neueinspielungen oben drauf, die allerdings 2002 schon als „Heavy Metal Thunder“ veröffentlicht wurden. Wer diesen Release noch nicht im Schrank stehen hat, der erhält eine schöne Übersicht alter Kracher in zeitgemäß bombastischem SAXON-Sound.

SAXON geben auf „Unplugged And Strung Up“ auch in ungewohnten Gefilden eine souveräne Vorstellung und zeigen, dass nicht nur ungezügelte Power in ihnen steckt. Das wär doch was für unter den Weihnachtsbaum…

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

CD 1: Unplugged And Strung Up

01.    Stallions Of The Highway (Remix)
02.    Crusader (Orchestrated Version)
03.    Battle Cry
04.    The Eagle Has Landed (Orchestrated Version)
05.    Red Star Falling (Orchestrated Version)
06.    Broken Heroes (Orchestrated Version)
07.    Call To Arms (Orchestrated Version)
08.    Militia Guard
09.    Forever Free (Re-Recorded Version
10.    Just Let Me Rock (Re-Recorded Version)
11.    Frozen Rainbow (Acoustic Version)
12.    Iron Wheels (Live Acoustic Version)
13.    Requiem (Acoustic Version)
14.    Coming Home (Acoustic Version)

CD 2: Heavy Metal Thunder

01.    Heavy Metal Thunder
02.    Strong Arm Of The Law
03.    Power & The Glory
04.    And The Band Played On
05.    Crusader
06.    Dallas 1PM
07.    Princess Of The Night
08.    Wheels Of Steel
09.    747 (Strangers In The Night)
10.    Motorcycle Man
11.    Never Surrender
12.    Denim & Leather
13.    Backs To The Wall

Stefan

NOW OR NEVER – Now Or Never

Band: Now or Never
Album: Now or Never
Spielzeit: 54:14 min
Stilrichtung: Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.now-or-never.ch

Vorsicht heiß und frisch! Die Band NOW OR NEVER existiert nämlich erst seit 2012 und hat jetzt schon ihr selbstbetiteltes Debütalbum am Start, na das nenne ich mal Arbeitseifer.
Die Truppe besteht aus bekannten Gesellen, Ricky Marx (Ex PRETTY MAIDS, Gitarre), Jo Amore (NIGHTMARE, Gesang), Kenn Jackson (Ex PRETTY MAIDS, Bass) sowie der mir unbekannte Schlagzeuger Ranzo bilden das Bandgefüge.
Wenn man sich die Ex Bands der Mitglieder anschaut, kann man sich ungefähr vorstellen wie die Jungs tönen. Nämlich genau nach einer Mischung aus PRETTY MAIDS und NIGHTMARE mit einem Schuss moderneren Klängen und Sounds.
Klingt für mich eigentlich nach einer sehr interessante Mischung, findet ihr nicht?
Lasst uns daher nicht viel Zeit verlieren, und uns direkt dem Albumopener „Reach out for the Sky“ widmen. Direkt zu Beginn fällt auf, das die Mucke von NOW OR NEVER ganz schön vollgepackt ist. Man setzt auf viele neue Sounds, Synthies, Keyboards u.s.w. Dadurch passiert eigentlich dauernd was in den Songs. Stellt euch den PRETTY MAIDS Sound mit weniger AOR und mehr moderneren Klängen vor. Dann habt ihr eine gute Vorstellung von dem was euch hier jetzt erwartet.
Der Song an sich ist ein typischer Midtemposong der kraftvoll aus den Boxen kommt und den Einstieg sehr leicht macht. Das Organ von Fronter Jo ist natürlich speziell, aber speziell gut! Eine bomben, kraftvolle Röhre!
Der Titelsong direkt im Anschluss ist dann richtig packend. Ein interessanter Aufbau weicht schnell einem Ohrwurmchorus. Hier ziehen NOW OR NEVER auf jeden Fall die richtigen Register!
Und auch der nachfolgende Song „Wind of Freedom“ weiß absolut zu gefallen. Wieder ist es diese Mischung aus Ohrwurmchorus, Aufbau und Heavyness welche uns hier sofort mitnehmen. Coole Nummer!
Danach haben wir ein paar eher durchschnittliche Nummern zu übersehen, bevor man mit der Quotenballade „An Angel by my Side“ wieder zurück in die Spur findet.
Durchschnittlich heißt hier aber nicht gleich schlecht. Die Songs gehen trotzdem noch in Ordnung, sind aber halt einfach nichts besonderes. Bei der Ballade zeigen die Jungs aber das sind nicht nur laut und komplex sein können, sondern auch die leisen Töne absolut drauf haben.
Mit „How do you feel“ rockt man wieder wie zu Beginn munter drauf los und „Who’s in the Mirror“ kann ebenfalls wieder zu den ganz starken Tracks gezählt werden.
Der Abschluss aus „Something’s Missing“ und dem atmosphärischen Instrumental „Weirdo Lullaby“ ist dann wieder nicht ganz so zufriedenstellend.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall sind hier “Now or Never”, “Wind of Freedom”, “How do you feel” sowie “Who’s in the Mirror”  zu nennen.

Fazit :

Eins war das Debütalbum von NOW OR NEVER auf jeden Fall, sehr erfrischend! Wo mir die Jungs von PRETTY MAIDS manchmal ein wenig zu AORlastig vorgehen, schieben NOW OR NEVER lieber nochmal einen Schub Metal nach.
Leider zünden nicht alle Songs direkt und es gibt auch den ein oder anderen Ausfall zu beklagen, aber ansonsten gibt es hier nicht so viel zu meckern.
Vielleicht noch, das, obwohl die Stimme von Fronter Jo eigentlich sehr kraftvoll ist, er es manchmal schwer hat gegen die geballte Instrumentale Front anzukommen.
Das mag aber auch an der Produktion liegen, wo die Instrumente einfach etwas in der Vordergrund gemischt wurden.
Metalheads mit einem Wunsch nach härteren PRETTY MAIDS sollten hier auf jeden Fall zugreifen, ich bin sehr gespannt auf das nächste Album der Jungs!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Reach out for the Sky
02. Now or Never
03. Wind of Freedom
04. Brothers
05. Hardened Steel
06. Princess of undiscoverd Land
07. An Angel by my Side
08. How do you feel?
09. Dying for you
10. Who’s in the Mirror
11. Something’s Missing
12. Weirdo Lullaby

Julian

GONOREAS – The Mask of Shame

Band: Gonoreas 
Album: The Mask Of Shame
Spielzeit: 43:25 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Sonic Revolution
Veröffentlichung: 20.09.2013
Homepage: www.gonoreas.ch

Wow, ich dachte immer es gehört zum kleinen 1×1 einen Bandnamen zu googeln bevor man sich festlegt. In diversen Ländern liefert der Suchbegriff „GONOREAS“ durchaus interessante Ergebnisse … Wie dem auch sei. „The Mask Of Shame” ist das zweite Album der Schweizer Eidgenossen und das erste mit dem neuen Sänger Leandro Pacheco am Mikrofon, mit dem die Band einen Glücksgriff getan hat. Der Junge hat seine Powerröhre definitiv im Griff und glänzt mit einer sehr überzeugenden Leistung quer durch den bunten Metal-Gemüsegarten. Da das Artwork ebenfalls in Ordnung geht und das Album eine fette, moderne aber dennoch ehrliche Produktion (von V.O. Pulver) auffährt, ist auf dem Papier schon mal alles im grünen Bereich.

GONOREAS sind klar im Hier und Jetzt verankert – retro-Gehabe ist nicht ihr Ding. Das äußert sich z.B. in dem mit arschtightem Thrash-Riffing nach vorne ballernden. Weitere Highlights sind die Ballade „Still In My Heart”, der abwechslungsreiche Rausschmeisser „Red Horizon“ oder der Nackenbrecher „Serpents” die durchaus internationales Potential haben. Neben der überzeugenden Gesangsleistung von Neuzugang Pacheco kann vor allem Gitarrist Damir Eskic mit Highspeed-Leads im Dutzend aufhorchen lassen, auch wenn sein hyperaktives Gefrickel das alte Vorurteil vom Seelenlosen Shredder untermauert. Aber zum Heavy Stil der Truppe passen die Soli jenseits der Schallmauer über weite Strecken perfekt. Etwas unglücklich mag die Entscheidung sein, mit „Devil At The Crossroads“ und „Soulstealer“ 2 zwar nicht schlechte, doch ziemlich Hardrock-lastige Tracks auf das Album gepackt zu haben. So entsteht ein stilistisch etwas verwaschener Eindruck – die volle Kante Abteilung steht der Band nämlich ausgesprochen gut zu Gesicht. Davon mal abgesehen ist auf „The Mask Of Shame” kein Totalausfall zu vermelden und das Niveau ist durchgehend hoch. Die Band könnte aber gerne in Sachen Songwriting noch die ein oder andere Widerhakenmelodie einarbeiten, denn richtig viel hängen bleibt auch nach mehrmaliger Einfuhr des Albums nicht. Für ein paar entspannte Stunden Fäusterecken und Headbangen reicht es aber auf jeden Fall. 

GONOREAS liefern mit Ihrem zweiten Streich ein vielversprechendes Album ab, das weder auf plumpe Effekthascherei noch auf gerade angesagte Trends setzt und haben daher ein offenes Ohr verdient. Wenn die Nummern in Zukunft noch etwas eingängiger werden, dürfte die Benotung noch einen Zähler nach oben rutschen.   

WERTUNG:





Trackliste:

01. Dephts Of The Barents Sea
02. Kursk
03. Veins
04. Mask Of Shame
05. Breathe Again
06. Devil At The Crossroads
07. Still In My Heart
08. Serpents
09. Soulstealer
10. Red Horizon

Mario

SIGNUM REGIS – Exodus

Band: Signum Regis
Album: Exodus
Spielzeit: 49:24 min
Stilrichtung: Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.signum-regis.com

SIGNUM REGIS wurden 2007 durch den Bassisten Ronnie König gegründet. Relativ schnell scharrte er den ehemaligen YNGWIE MALMSTEEN Sänger Göran Edman um sich und man begann an den Arbeiten am Debütalbum, welches dann 2008 über Locomotive Records veröffentlicht wurde.
Angespornt von den guten Rezensionen machte man sich daran das zweite Album, das Konzeptalbum „The Eyes of Power“ zu schreiben, welches dann 2010 über Innerwound Records das Licht der Welt erblickte.
Mittlerweile hatte man seinen Platz in der Melodic Metalszene gefunden und so erhielt auch dieses Album viele gute Kritiken rund um den Globus.
Nun sind wir in der Gegenwart angekommen und die Jungs stehen kurz vor der Veröffentlichung ihres dritten Albums „Exodus“.
Erneut wagt man sich an ein Konzeptalbum, dieses Mal geht es historisch in die biblische Vergangenheit und man widmet sich der Versklavung der Israeliten durch die Ägypter und deren anschließenden Befreiung durch Moses.
Um die Geschichte gut umzusetzen, verlässt man sich nicht mehr nur auf Göran als Sänger, nein man hat einige der bekanntesten Sänger der Szene als Gastsänger verpflichtet.Da haben wir Lance King (Ex. PYRAMAZE), Matt Smith (THEOCRACY), Michael Vescera (OBSESSION) und Daísa Munhoz (VANDROYA, SOULSPELL).
So, viele Infos, jetzt widmen wir uns aber endlich mal der Mucke mit dem ersten Track “On the Nile”. Ein stimmungsvolles Intro erwartet uns hier, welches uns recht gut auf die Geschichte des Albums einstimmt.
Danach geht man mit “Enslaved” direkt in die Vollen und nimmt den Hörer mit auf einen tollen Trip durch einen kraftvollen und melodischen Heavy Metaltrack der von Göran Edman perfekt vertont wird.
Zum Anfang sehr atmosphärisch geht es dann wieder bei “The Promised Land” zu Werke. Es entwickelt sich ein ordentlicher Track der mehr zum Melodic Metal tendiert und ganz klar mit seinem Chorus punkten kann. Wer hier singt, kann ich nicht so ganz heraus hören, einer der höheren Sänger auf jeden Fall, Matt, Lance oder Michael wer ist es?? : – )
Richtig cool und nach vorne geht der nächste Track “Let us go”. Einfach gestrickt, mit einem kraftvollen Gesang vertont und super eingängig, die perfekt Livegranate würde ich sagen!
Hoch, schnell, melodisch und eingängig geht es auch bei „Wrath of Pharaoh“ zu. Hier singt aber ganz klar der gute Michael Vescera das erkennt man glaube ich sofort.
Der Mittelteil hat dann noch das kraftvolle und epische „The Ten Plagues“, das Instrumental „Last Days in Egypt“ sowie den bärenstarken Titeltrack „Exodus“ zu bieten.
Und auch im letzten Abschnitt der Platte bleibt das Niveau hoch, davon zeugen das von Daisa Munhoz dominierte „Song of Deliverance“ sowie das abschließende „Mountain of God“.

Anspieltipps:

Das ganze Album ist eigentlich recht hochwertig, ein wenig hervorstechen tun aber “Enslaved”, “Let us go”, „Wrath of Pharaoh“, „Exodus“ sowie „Song of Deliverance“.

Fazit :

SIGNUM REGIS. Diesen Namen sollte man sich als Heavy Metal Fan mit Hang zu Konzeptalben auf jeden Fall mal ganz schnell merken!
War das letzte Album der Truppe schon nicht von schlechten Eltern, legen die Jungs jetzt nochmal eine gehörige Schippe drauf.
Der Einsatz der Gastsänger hat sich absolut bezahlt gemacht, die Songs sind super in Szene gesetzt und die gesamte Platte kommt ohne großartige Ausfälle aus.
Von daher kann ich hier nur jedem der hier hellhörig geworden ist raten auf jeden Fall mal genauer rein zuhören, ihr werdet es definitiv nicht bereuen!

WERTUNG:

Trackliste:

01. On the Nile
02. Enslaved
03. The Promised Land
04. Let us go!
05. Wrath of Pharaoh
06. The Ten Plagues
07. Last Days in Egypt
08. Exodus
09. Song of Deliverance
10. Sole Survivor
11. Mountain of God (Bonus Track)

Julian

TOMBSTONED – Tombstoned

Band: Tombstoned
Album: Tombstoned
Spielzeit: 47:05 min
Stilrichtung: Stoner Rock / Doom Metal
Plattenfirma: Svart Records
Veröffentlichung: 14.11.2013
Homepage: www.facebook.com/tombstonedhelsinki

Aus dem finnischen Helsinki betritt mit TOMBSTONED eine neue Band die Bühne. Gegründet 2010, legen Sporge (Bass), Akke (Drums) und Jussi (Guitars, Vocals) nun ihr selbstbetiteltes Debütalbum über Svart Records vor. 

Der Sound der Band ist eine Schnittmenge aus Psychedelic/Stoner Rock und einer großen Brise Doom Metal. Tonnenschwere Riffs, düster und schleppend mit gelegentlichen mystisch/verträumten Elementen. Die sechs Stücke liegen mit fünf bis elfeinhalb Minuten in typischen Doomspielzeiten.

Leider ist das Ganze weder Fisch noch Fleisch. Die Jungs verstehen ihr Handwerk und haben auch immer wieder interessante Momente in den Songs. Doch der Funke will einfach nicht überspringen, selbst nach mehreren Durchläufen bleibt recht wenig hängen. Viele Passagen sind einfach zu lang geraten, ohne Spannungsbögen zu erzeugen, wie etwa bei weiten Teilen von „Daze of Disintegration“. Auch die teilweise sparsam gesetzten Vocals tragen keine echten Emotionen, für mich ein elementarer Bestandteil dieser Musikrichtung. Es gibt gute Ansätze, aber gerade bei den längeren Songs fehlt es an Wiedererkennungswert und fesselnden Stellen, “ Tombstoned“ läuft mehr oder weniger an mir vorbei. So gesehen passt das Cover ganz gut, alles etwas monoton und eintönig.

Absolute Stoner/Doom Maniacs können der Band einen Chance geben, für ein größeres Publikum dürften TOMBSTONED sich trotz der aktuellen Retro-Welle zu wenig von der Masse abheben.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Through Days
02. Daze of Disintegration
03. Rat Race
04. The End
05. Faded
06. Last Waltz

Chris

THEOCRACY – Theocracy

Band: Theocracy
Album: Theocracy
Spielzeit: 68:29 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.theocracymusic.com

Die griechische Melodic Metalband THEOCRACY hat mit ihrem letzten Album „As the World bleeds“ 2011 bei mir offene Türen eingerannt! Ihre Mischung aus kraftvollen, teilweise schon progressiven Songs und eingängigen Melodic Metal kam mir damals gerade recht!
Die Jungs rund um Mastermind Matt Smith sind aber schon seit  2003 im Metalkosmos unterwegs und genau aus den Anfängen stammt das nun wiederveröffentlichte, mittlerweile nicht mehr erhältliche, selbstbetitelte Debütalbum, welches wir uns jetzt genauer zu Gemüte führen werden.
Auf dem Debütalbum war Matt größtenteils noch alleine unterwegs, eine richtige Band wurde erst wesentlich später draus.
Deswegen wurden sämtlich Songs auch komplett neu eingespielt und neu abgemischt, von daher können auch Kenner des damaligen Albums ruhig weiterlesen.
Gestartet wird das Ganze mit einem Intro, dem „Prelude“. Stimmungsvoll und atmosphärisch möchte man uns hier auf die Platte einstimmen. Das gelingt auf jeden Fall schon mal.
Beim ersten richtigen Track „Ichthus“ geht man gleich mal direkt zur Sachen und hält sich nicht länger mit viel Rumgeplänkel auf. Ein Melodic Metalsong mit interessanter Struktur und eingängigen Chorus, so lieben Fans des Genres das.
Danach folgt dann mit „The Serpent’s Kiss“ der erste überlange, epische Track der ebenfalls wieder absolut mit seinem Chorus punkten kann.
Mit der Bandhymmne „Theocracy“ kann man ebenfalls ganz fett bei den Fans punkten, Glanzstück ist auch hier der Chorus der sich direkt und richtig tief in die Gehörgänge schraubt! Tja, wenn die Jungs eins drauf haben, dann ist das geile Refrains schreiben!
Wo viel Licht ist, ist aber auch manchmal Schatten. Dieser kommt jetzt mit den nächsten Tracks „The Healing Hand“ und „Sinner“, zwei eher im Balladenrythmus geschriebene Nummern die einen nicht so wirklich mitreisen. Hier fehlt definitiv das gewisse Etwas!
So ganz schafft man es leider auch im weiteren Verlauf nicht mehr an die ersten, richtig starken Tracks anzuschließen.
„New Jerusalem“ ist zwar ganz nett, plätschert aber ansonsten einfach so dahin, „The Victory Dance“ geht schon ein wenig besser ins Ohr und der überlange Abschlusstrack „Twist of Fate“ versucht irgendwie zu viel auf einmal zu sein.
Progressive, Melodic und Heavy Metal, so eine Mixtur in einem Song geht selten gut und kostet hier ein wenig den Eingängigkeitsfaktor.

Anspieltipps:

Definitiv antesten sollte man hier “Ichthus”, “The Serpent’s Kiss”, “Theocracy” und “The Victory Dance”

Fazit :
Die Jungs von THEOCRACY haben es definitiv drauf das zeigte vor allem deren letzten Veröffentlichung “As the World bleeds”. Hier auf ihrem Debütalbum waren die Jungs noch nicht so weit, nicht alle Songs zünden so direkt wie auf dem letzten Album und man versucht sich auch immer wieder an zu verspielten Tracks.
Das kostet am Ende ein paar Punkte, THEOCRACY Fans die ihre Sammlung um das rare Debütalbum erweitern wollen, sollten hier aber auf jeden Fall zu schlagen!
Auf jeden Fall eine sinnvolle Wiederauflage, vor allem da ja alle Songs auch remastert wurden, hat man so auch nicht immer bei einem Re-Release.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Prelude
02. Ichthus
03. The Serpent’s Kiss
04. Mountain
05. Theocracy
06. The Healing Hand
07. Sinner
08. New Jerusalem
09. The Victory Dance
10. Twist of Fate

Julian

ASTRAKHAN – Retrospective

Band: Astrakhan
Album: Retrospective
Spielzeit: 51:08 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.facebook.com/Astrakhan.band

Die Schwedischen Winter sind (so berichten es zumindest Einheimische denen die beschwerliche Flucht gelungen ist) lang, dunkel und vor allem eines: sehr langweilig. Was liegt da näher als in familiärer Runde eine Handvoll Songs zu schreiben, zumindest wenn man ansatzweise eine Ahnung hat wie es geht. Das haben sich wohl auch die Brüder Per (Bass) und Jörgen Schelander (Keyboards) gedacht als sie vor einigen Jahren das Grundgerüst des nun vorliegenden Debüt-Albums Ihrer Band ASTRAKHAN erdacht und komponiert haben. Nachdem man nach langwieriger Suche in Sänger Alex Lycke die richtige Stimme für das Material gefunden hatte, wurde mit tatkräftiger Unterstützung des Gitarristen Marcus Jidell (Evergrey, Royal Hunt), der auch den Mix und die Produktion übernommen hat, das nun vorliegende erste Lebenszeichen der Band in Form von „Retrospective“ eingespielt. Das Power Prog Label zeigt einmal mehr, dass man das richtige Händchen für talentierte neue Bands hat, die auf den ersten Blick auch mal nicht ins enge Label-Raster (progressiver Powermetal) passen.

Die Eckpfeiler des ASTRAKHAN Sounds sind der Neo-Prog alter Schule (Yes, ELP, Kansas) sowie der klassisch, zeitlose Hardrock (Led Zeppelin). Jidell liefert dabei nicht nur gelungene Sounds und Arrangement Kniffe, sondern hat die Songs in ein angenehm warmes, unaufgeregtes Klangbild gebettet. Der dezente Journey Unterton in „Higher Ground“ steht der Band ebenso gut wie die Opeth-Zitate in „Modern Original Sin“ oder der mit bombastischem Chor unterlegte Rocker „Propaganda“. ASTRAKHAN bedienen sich bei den Besten ohne zu offensichtlich zu zitieren, verpacken die verschiedenen Einflüsse in ein klassisches Prog-Klangbild und fahren damit über weite Strecken des Albums ganz gut. Harsche Metal-Töne sind nicht Bestandteil des ASTRAKHAN Klangkosmos, so dass selbst aggressivere Parts wie in dem herrlich wuchtigen „Extreme Media Makeover“ stets noch gediegen und elegant, anstatt schroff und hart rüberkommen. Das ganz große Aha-Erlebnis kommt zwar (noch) nicht auf und es fehlt noch der ein oder andere Übersong, dafür entschädigt aber das durchgehend tolle, abwechslungsreiche Songwriting und die grandiose Stimme von Sänger Alex Lycke.

Für ein Debüt-Album legen ASTRAKHAN gleich ordentlich vor. Die Zutaten stimmen und wurden fachmännisch aufbereitet und die wichtigen Elemente wie eine fesselnde Stimme, geschmackvolle Sounds und Songs sowie handwerkliches Können sind in Mengen vorhanden. Wenn es ASTRAKHAN nun gelingt noch das Songwriting etwas zu verfeinern, wird der geneigte Genre-Fan noch einiges von der Band erwarten können.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Under The Sun, Part 1
02. Shadow Of The Light
03. Propaganda
04. Higher Ground
05. Noname Lane
06. Extreme Media Makeover
07. Long Gone Generation
08. Modern Original Sin
09. State Of Mind
10. Under The Sun, Part 2

Mario

ASCENSION – Far Beyond The Stars

Band: Ascension
Album: Far Beyond the Stars
Spielzeit: 67:26 min
Stilrichtung: Melodic Speed Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 18.10.2013
Homepage: www.ascensionband.co.uk

Hui ich lese Speedmetal in der Stilbeschreibung und muss erst mal echt nachdenken wann ich diesen Stil zu Letzt gelesen haben? Es ist auf jeden Fall eine ganze Weile her! Vorbereiter dieses Genres waren mit Sicherheit meine Einstiegsdroge BLIND GUARDIAN die sich aber über die Jahre in eine komplett andere Richtung entwickelt haben. Aber das Frühwerk der Krefelder „Battalions of Fear“ ist mit Sicherheit eins der Referenzwerke dieses Genres. Upps ich schweife ab! Zurück zum Grund meiner Rezi : – )
Dieser Grund nennt sich ASCENSION die aus den schottischen Highlands stammen. Eine sehr unwirtlich Gegend, mit der man sich anscheinend mit guter Metalmucke beschäftigt. Denn die Vorbilder der Jungs sind so namenhafte Bands wie HELLOWEEN, DRAGONFORCE oder GAMMA RAY. Und dieses Mal stimmen die Vorbilder absolut mit dem Klangbild der Kombo überein, macht euch also auf was gefasst Leute!
Vorher noch ein, zwei Basisinfos. Gegründet hat sich die Truppe bereits 2004, durch einige Line Up Wechseln hat man es bisher aber nur auf zwei EP’s und vielen umjubelten Liveauftritten gebracht, nun kommt also endlich das Debütalbum „Far Beyond the Stars“ in die Läden. Ach ja Bekanntheit brachte den Jungs auch das ROXETTE Cover „Listen to your Heart“ welches ein riesiger Hit auf YouTube wurde und ebenfalls hier auf dem Album vertreten ist.
So, nun aber geschwind zur Mucke der Jungs, die keinen weiteren Aufschub zulässt!
Mit „Somewhere back in Time“ begeben wir uns auf die wilde Fahrt. Der Track steigt direkt ein und man hält sich nicht mit großartigen Vorgeplänkel auf. Der Gesang ist zwar im ersten Moment ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber keine Sorge mit der Zeit gewöhnt man sich dran : – ). Glanzpunkt ist hier mit Sicherheit der Ohrwurmchorus den man schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus dem Kopf bekommt, ein klasse Opener!
Auch beim anschließenden Song „Blackthorne“ drückt man das Gaspedal voll durch, vom Chorus her kommt man an den Vorgänger aber nicht ganz heran.
Das die Jungs nicht nur die Vollgeschwindigkeitsnummern drauf haben, zeigen sie uns bei „Reflected Life“. Coole Nummer, die mit mehrstimmigen Gesänge daher kommt und richtig fett aus den Boxen tönt.
Absolute Ohrwurmgarantie kommt auch bei den beiden folgenden Tracks „Heavenly“ und „Moongate“ auf. Ich finde es langsam sehr bemerkenswert wie die Jungs es schaffen ihre Hochgeschwindigkeitssongs so eingängig zu gestalten und so zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen!
Über das, für mich überflüssige, Instrumental „Orb of the Moons“ und der sehr guten Quotenballade „The Silver Tide“ geht es dann zu dem nächsten Burnertrack in Form von „The Avatar (Ascension)“ hier packen die Jungs einen wieder so richtig!
Ich bin echt begeistert wie konstant man bislang über das ganze Album zu Werke geht, die ein, zwei Ausrutscher mal abgesehen.
Apropos Ausrutscher, so einer kommt jetzt auch am Ende der Platte mit dem ROXETTE Cover „Listen to your Heart“. Mag sein das das Ding auf YouTube der absolute Hit ist, bei mir kann es nicht so punkten, das Original, ist halt einfach besser. Interessant zu hören war die ASCENSION Version aber auf alle Fälle.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall wärmstens zu empfehlen sind hier “Somewhere back in Time”, “Reflected Life”, “Heavenly”, “The Silver Tide” sowie “The Avatar (Ascension)”.

Fazit :

Puuh, nach dieser Geschwindigkeitsfahrt muss ich erst mal verschnaufen! Die Jungs von ASCENSION haben sich ja ganz schön lange Zeit gelassen für ihr Debütalbum, aber das Warten hat sich definitiv gelohnt würde ich sagen!
Speed Metal in seiner melodischsten Form wird uns hier über den gesamten Diskus präsentiert, es gibt zwar auch ein paar nicht so starke Tracks und Zwischenstücke zu verzeichnen, aber im Großen und Ganzen kann man den Jungs nur absolut gratulieren für dieses geile Stück Metal!
Fans des Genres und der genannten Bands müssen auf jeden Fall zugreifen, ganz klare Kaufempfehlung meinerseits!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Somewhere back in Time
02. Blackthorne
03. Reflected Life
04. Heavenly
05. Moongate
06. Orb of the Moons
07. The Silver Tide
08. The Time Machine
09. Fay Beyond the Stars
10. The Avatar (Ascension)
11. Listen to your Heart

Julian

SUZEN’S GARDEN – 12 Colors

Band: Suzen’s Garden
Album: 12 Colors
Spielzeit: 40:46 min.
Stilrichtung: Kinder-Pop
Plattenfirma: Sonic Revolution
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.suzensgarden.de

Es ist schon erstaunlich, was für Kram man bei einem Rock/Metal Webzine von diversen Labels so angeboten bekommt. So auch im Falle SUZEN’S GARDEN.

 „Man werfe alle Zutaten in einen Topf und würze dann nach Geschmack. Geleitet wurden wir aber durch Einflüsse von P!nk, Katie Perry und Roxette. Die Gitarren sind oft „bluesig“ oder gern einmal rockig. Aufgepeppt mit modernen Sounds und der knackige Gesang der Mädels ergeben dann diese herrliche Kombination.“

OK, das ist ein Zitat von der Bandwebseite. Und daß es Leute gibt, die an Realitätsverlust leiden ist mir als Mitarbeiter im sozialen Bereich nicht ganz fremd. Das einzige, was am obigen Zitat stimmt ist nämlich der Vergleich mit Katie Perry. Die bluesigen Gitarren suche ich bis heute, ganz zu schweigen von den rockigen.

Was uns SUZEN’S GARDEN hier vorsetzen ist glattgebügelter 08/15 Pop der nicht mal annähernd an die Vorbilder heranreicht. Die Songs gehen zwar sofort ins Ohr, sind aber genauso schnell wieder raus, wie sie drin waren. Eine absolut sterile Bubblegum Produktion krönt die belanglos vorgetragenen, mit einer unterdurchschnittlichen Sängerin veredelten Kinderlieder, die allenfalls für 12-jährige Bravo-Leserinnen interessant sein dürften.

Ne Leute, bitte verschont uns in Zukunft mit so einem auf Polycarbonat gepressten Sondermüll.

WERTUNG:





Trackliste: 
1. Summersong (3:07)
2. The One To Blame (3:11)
3. Big City People (3:21)
4. Hard Teenage Life (3:23)
5. Dreamland (3:22)
6. Woman In The Moon (3:29)
7. So I Dance (3:56)
8. Young & Free (3:10)
9. The Color Is Red! (3:26)
10. My Boyfriend Is An Alien (3:20)
11. Welcome To My Kingdom (3:32)
12. I’m Alive (3:29)

Frank