NOW OR NEVER – Now Or Never

Band: Now or Never
Album: Now or Never
Spielzeit: 54:14 min
Stilrichtung: Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.now-or-never.ch

Vorsicht heiß und frisch! Die Band NOW OR NEVER existiert nämlich erst seit 2012 und hat jetzt schon ihr selbstbetiteltes Debütalbum am Start, na das nenne ich mal Arbeitseifer.
Die Truppe besteht aus bekannten Gesellen, Ricky Marx (Ex PRETTY MAIDS, Gitarre), Jo Amore (NIGHTMARE, Gesang), Kenn Jackson (Ex PRETTY MAIDS, Bass) sowie der mir unbekannte Schlagzeuger Ranzo bilden das Bandgefüge.
Wenn man sich die Ex Bands der Mitglieder anschaut, kann man sich ungefähr vorstellen wie die Jungs tönen. Nämlich genau nach einer Mischung aus PRETTY MAIDS und NIGHTMARE mit einem Schuss moderneren Klängen und Sounds.
Klingt für mich eigentlich nach einer sehr interessante Mischung, findet ihr nicht?
Lasst uns daher nicht viel Zeit verlieren, und uns direkt dem Albumopener „Reach out for the Sky“ widmen. Direkt zu Beginn fällt auf, das die Mucke von NOW OR NEVER ganz schön vollgepackt ist. Man setzt auf viele neue Sounds, Synthies, Keyboards u.s.w. Dadurch passiert eigentlich dauernd was in den Songs. Stellt euch den PRETTY MAIDS Sound mit weniger AOR und mehr moderneren Klängen vor. Dann habt ihr eine gute Vorstellung von dem was euch hier jetzt erwartet.
Der Song an sich ist ein typischer Midtemposong der kraftvoll aus den Boxen kommt und den Einstieg sehr leicht macht. Das Organ von Fronter Jo ist natürlich speziell, aber speziell gut! Eine bomben, kraftvolle Röhre!
Der Titelsong direkt im Anschluss ist dann richtig packend. Ein interessanter Aufbau weicht schnell einem Ohrwurmchorus. Hier ziehen NOW OR NEVER auf jeden Fall die richtigen Register!
Und auch der nachfolgende Song „Wind of Freedom“ weiß absolut zu gefallen. Wieder ist es diese Mischung aus Ohrwurmchorus, Aufbau und Heavyness welche uns hier sofort mitnehmen. Coole Nummer!
Danach haben wir ein paar eher durchschnittliche Nummern zu übersehen, bevor man mit der Quotenballade „An Angel by my Side“ wieder zurück in die Spur findet.
Durchschnittlich heißt hier aber nicht gleich schlecht. Die Songs gehen trotzdem noch in Ordnung, sind aber halt einfach nichts besonderes. Bei der Ballade zeigen die Jungs aber das sind nicht nur laut und komplex sein können, sondern auch die leisen Töne absolut drauf haben.
Mit „How do you feel“ rockt man wieder wie zu Beginn munter drauf los und „Who’s in the Mirror“ kann ebenfalls wieder zu den ganz starken Tracks gezählt werden.
Der Abschluss aus „Something’s Missing“ und dem atmosphärischen Instrumental „Weirdo Lullaby“ ist dann wieder nicht ganz so zufriedenstellend.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall sind hier “Now or Never”, “Wind of Freedom”, “How do you feel” sowie “Who’s in the Mirror”  zu nennen.

Fazit :

Eins war das Debütalbum von NOW OR NEVER auf jeden Fall, sehr erfrischend! Wo mir die Jungs von PRETTY MAIDS manchmal ein wenig zu AORlastig vorgehen, schieben NOW OR NEVER lieber nochmal einen Schub Metal nach.
Leider zünden nicht alle Songs direkt und es gibt auch den ein oder anderen Ausfall zu beklagen, aber ansonsten gibt es hier nicht so viel zu meckern.
Vielleicht noch, das, obwohl die Stimme von Fronter Jo eigentlich sehr kraftvoll ist, er es manchmal schwer hat gegen die geballte Instrumentale Front anzukommen.
Das mag aber auch an der Produktion liegen, wo die Instrumente einfach etwas in der Vordergrund gemischt wurden.
Metalheads mit einem Wunsch nach härteren PRETTY MAIDS sollten hier auf jeden Fall zugreifen, ich bin sehr gespannt auf das nächste Album der Jungs!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Reach out for the Sky
02. Now or Never
03. Wind of Freedom
04. Brothers
05. Hardened Steel
06. Princess of undiscoverd Land
07. An Angel by my Side
08. How do you feel?
09. Dying for you
10. Who’s in the Mirror
11. Something’s Missing
12. Weirdo Lullaby

Julian

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