01. Night Sky Glooms
02. Final Hour
03. Born To Rock
04. Inside Of The Hell
05. Unchain My Dream
06. Lost Bloody Heroes
07. Hold On
08. Saracen
09. New Horizon
10. Hammer Of The Gods
11. Voodoo Night
12. Worlds Away
Spielzeit: 61:09 min – Genre: Neo Classical Power Metal – Label: Rock Company – VÖ: 07.07.2025 – Page: www.facebook.com/boguslawbalcerakscrylord
BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD – Wenn man den Namen einmal gelernt hat, vergisst man ihn nie wieder. Ich hab ihn letzten Herbst kennengelernt, als ich „Endless Life“ reviewt habe und sehr viel Spaß damit hatte. Keine Frage, dass ich für das sechste Album des polnischen Gitarristen auch wieder am Start bin, das absolut geisteskranke zehn Monate nach seinem Vorgänger erscheint. Ein einstündiges Album in so kurzer Zeit – muss man erstmal machen können.
Hat Boguslaw gemacht, der sich auf seinem sechsten Album „Lost Bloody Heroes“ für Gitarren, Bass und Keys verantwortlich zeichnet. Außerdem am Start: Drummer Rob Wroblewski und Sänger Mark Boals, der schon 2011 und 2014 schonmal beim CRYLORD vorbeischaute und bekannt ist für seine Arbeit bei YNGWIE MALMSTEEN, ULI JON ROTH, IRON MASK und diversen anderen.
Die drei liefern jetzt zusammen die coole Mischung aus Power und Neo Classical Metal mit ein bisschen Prog und ein bisschen Hard Rock, die mich beim letzten Album von BOGUSLAW doch gut überzeugt hat. Alles weitere steht und fällt mit einer einzigen Frage. Reichen zehn Monate, um ein solches Album in dieser Länge fertigzustellen, ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen?
Die Antwort ist leider: nein. Das zeigt sich bereits beim Sound, der im Vergleich zum Vorgänger etwas matschig mittenlastig ausfällt. Und das verträgt sich nicht besonders gut mit der Tendenz auf „Lost Bloody Heroes“, lieber eine Spur Orchester, Synth oder ähnliches mehr im Hintergrund zu haben, die erstens so leise ist, dass man sie oftmals eher ahnt als hört, und sich dann noch mit anderen Spuren beißt, was beiden ihren Impact nimmt. „Endless Life“ klang im Vergleich wesentlich aufgeräumter und vermochte damit wiederum, den einzelnen Songs mehr individuellen Charakter zu verleihen, da die Sachen, die fehlten, durch ihre Abwesenheit die anwesenden Sachen mehr zu highlighten vermochten.
Auch in Sachen Melodien und Songstrukturen hätte „Lost Bloody Heroes“ mehr Feinschliff vertragen können, mehr Arbeit in den Übergängen zwischen einzelnen Parts, mehr in der Unterscheidbarkeit von Strophen, Refrains und sonstigen Passagen.
Nein, „Lost Bloody Heroes“ ist kein Totalausfall, hat seine Momente und profitiert auf jeden Fall von seiner talentierten Besetzung. Doch fühlt es sich – gerade wenn man weiß, was BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD eigentlich leisten können, übereilt und unfertig an.
Fazit:
Sollte man BOGUSLAS BALCERAK’S CRYLORD eine Chance geben? Auf jeden Fall. Aber für einen guten Eindruck, wozu der Mann und seine Mitstreiter fähig sind, würde ich eher erstmal zu einem anderen seiner Werke raten.
Jannis






