01. Melting Mass
02. Appetitive Aggression
03. Soul Conqueror
04. Fragmentation
05. Lament Of The White Realm
06. Tie The Rope
07. Inhibition Atrophy
08. Dogs For Defense
09. GASP
10. With The Old Breed
11. F# (Wake Up) – Nuclear Assault Coverversion
Spielzeit: 42:38 min. – Genre: Thrash Metal – Label: Napalm Records – VÖ: 04.04.2025 – Page: www.warfieldthrash.com
Hört man sich die Ausrichtung der deutschen Thrasher WARFIELD an, liegt die Vermutung nahe, dass die Kapelle um die Clemens-Brüder schon einige Jahrzehnte existiert. Gegründet wurde das Trio allerdings erst 2012 und frönt seitdem den Anfängen des teutonischen Thrash Metals, wie ihn die großen vier KREATOR, SODOM, DESTRUCTION und TANKARD zu ihren Glanzzeiten zelebrierten. Ab und an hört man leichte Anlehnungen an SEPULTURA oder EXODUS. Damit sollte der Sound auf „With The Old Breed“ auch grob umrissen sein. Ob ihrer dreizehnjährigen Bandgeschichte könnte man jedoch erwarten, dass WARFIELD hier nicht erst ihr zweites Langeisen vorweisen. Und doch steht der Diskographie erst eine EP („Call To War“ 2014) und ein Album („Wrecking Command“ 2018) zu Buche.
Gut Ding will eben Weile haben. Bereits 2020 brachten die Jungs mit „Soul Conqueror“ einen neuen Song auf den Weg, der auch auf dem hier vorliegenden zweiten Album seine Verwendung fand. Satte sieben Jahre sind also ins Land gezogen, bevor die Fans das neue Werk in Händen halten konnten. Aber das Warten hat sich gelohnt. Schon der Einstieg in Form von „Melting Mass“ knallt oberamtlich und lässt die Rübe kreisen. Und doch verstecken sich die wahren Highlights etwas weiter hinten. Ohne Frage gehört „Lament Of The White Realm“ dazu, ein düsteres Abbild der Alpenschlachten des ersten Weltkrieges. Auch „Soul Conqueror“ dürfte ein künftiger Bandklassiker werden, ebenso wie „Appetitive Aggession“. Aber „With The Old Breed“ ist in seiner Gänze wirklich hörenswert und lässt keine Millisekunde Langeweile aufkommen. Mit dem gut 7-minütigen „GASP“ zeigt das Trio, dass epische Dramen ebenso zum Repertoire gehören wie kurze, knackige, alles niederreißende Banger wie der Titeltrack. Zum Ausklang gibt es noch eine coole Coverversion von NUCLEAR AUSSALT´s „F# (Wake Up)“ von ihrer 1989er Glanztat „Handle With Care“.
Für „With The Old Breed“ haben WARFIELD einen Sound kreiert, der perfekt zwischen Oldschool und der Gegenwart austariert wurde. Besser geht es kaum: der Hörer findet sich von der ersten Sekunde an in den Achtzigern wieder, aber hier scheppert nichts, die Gitarren klingen fett und der Gesang wurde perfekt eingefangen. Somit sprechen WARFIELD sicher eine breite Masse an Metalheads an, das starke Material auf „With The Old Breed“ dürfte sein übriges tun. Das ist Teutonischer Prügel-Stahl at its best!
Stefan