FAIRYLAND – The Story Remains

Trackliste:

1. Downfall
2. To Stars And Beyond
3. Karma
4. A New Dawn
5. We Shall Hunt The Sun
6. Hopeless Still
7. Samsara
8. Unity
9. Council Of The Gods
10. The Chosen Ones
11. Unbreakable
12. Postscript
13. Suffering Ages

Spielzeit: 65:07 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 13.06.2025 – Page: www.facebook.com/Groupe.Fairyland.Officiel

 

FAIRYLAND sind schon was Besonderes. Drei Alben haben die Franzosen zwischen 2003 und 2009 veröffentlicht, unter anderem das doch schon etwas überladene „Score To A New Beginning“, dessen Titeltrack in meinen Augen einer der besten Symphonic-Metal-Tracks überhaupt ist. Dann war elf Jahre Funkstille, Rückkehr mit „Osyrhianta“, und weitere fünf Jahre später – nach dem viel zu frühen Tod von Keyboarder, Gründer und Mastermind Phil Giordana – hat nun „The Story Remains“ die magische Grenze in unsere Welt überschritten.
Wer die bisherigen Werke von FAIRYLAND nicht kennt, der kann in Anbetracht des Namens vielleicht trotzdem erahnen, was ihn erwartet: Power Metal der GANZ symphonischen Sorte, mit viel viel detailliertem Orchester, Chor, Bombast, Epik, Drama, Feierlichkeit und einem unüberhörbaren Fantasy-Filmsoundtrack-Flair. Also praktisch Gänsehaut vom ersten bis zum letzten Ton. Und was soll man sagen? Sie haben es wieder getan.
Soundtechnisch ist die ganze Sache so gut, wie sie nur sein kann, wenn man mit so viel Shit gleichzeitig arbeitet. Ja, da mag das ein oder andere Orchesterelement sein, das hinter allem etwas untergeht, aber die wichtigen sind hörbar und der Rest reichert halt an. Dazu klingt das Orchester sehr gut, eben nach einer zeitgemäßen Version des FAIRYLAND-Orchesters. Spielerisch ist alles on Point und die Kompositionen sind ein weiteres Mal krass arrangiert. Da steckt Liebe und Arbeit ohne Ende drin.
Ich muss hier eigentlich gar nicht viel weiteres sagen. Spätestens zum Chorus des ersten „richtigen“ Tracks „To Stars And Beyond“ sollten sich dann selbst dem Teppich im Nebenzimmer die Härchen aufstellen und dann folgen noch 60 Minuten weitere komplette Überwältigung. Und gerade, wenn man dann so nach 40 bis 45 Minuten vielleicht etwas abzustumpfen droht, kommen der +10-Minüter „Unbreakable“ und der rein instrumental-orchestrale +8-Minüter „Postscript“, packen Motive aus vorangegangenen Alben aus und fahren das Gänsehaut-Level wieder auf maximum hoch. Für FAIRYLAND-Fans nochmal etwas emotionaler, da diese Tracks doch ohne Frage als Würdigung von Phils Schaffen zu verstehen sind. Und dann gibt es auch noch beim letzten Track ein Feature mit Elisa C. Martin, die als Sängerin auf dem ersten Album der Band vertreten war, und jetzt sind alle Fans der Band glücklich und alle Symphonic-Power-Metal-Freunde ebenso.
Ja okay, „The Story Remains“ arbeitet selbstverständlich wieder nach dem Motto „Mehr ist mehr“ und mag dem ein oder anderen zu überladen sein. Minimal mehr Luft zum Atmen hätte bestimmt nicht geschadet, aber im Ernst:

Fazit:
Die Zielgruppe des Albums und der Band – Fans von absolut bombastischem Bombast – wird an „The Story Remains“ ihre helle Freude haben und es lässt sich – selbst wenn man wollte – nicht bestreiten, dass die Platte nicht nur ein heftiges Ding sondern auch ein absolut würdiger Nachruf an einen großartigen Musiker ist.

Anspieltipps:
„To Stars And Beyond“, „Unbreakable“, „Hopeless Still“ und „Postscript“

Jannis