CROSSON – Rock n Roll Love Affair

Band: Crosson
Album: Rock’n’Roll Love Affair
Spielzeit: 38:44 min
Stilrichtung: Glam Rock
Plattenfirma: MelodicRock Records
Veröffentlichung: 27.03.2020
Homepage: www.crosson.com.au

Glam Rock aus Sydney, Australien? Das kann nur bedeuten, dass CROSSON ein neues Album am Start haben. Bereits seit 2010 bestehend, veröffentlicht die Band um Mastermind Jason Crosson regelmäßig im 2-Jahres-Rhythmus ihre Platten. 2016 kam „Spreading The Rock’n’Roll Disease“ heraus, 2018 „Invincible“ und nun 2020 „Rock’n’Roll Love Affair“. Die letzte Scheibe hielt sich zehn Wochen in den Top30 der Deutschen Rock und Metal Charts und wurde auf Platz 2 bei Sleaze’s Nation gevoted. Für die neue Platte konnte man wieder den amerikanischen Produzenten Duane Baron (Ozzy Osbourne, Mötley Crüe, Alice Cooper, Poison) für sich gewinnen. Das Mastering hat dann auch noch Dave Donnelly (Aerosmith, Kiss, Whitesnake) übernommen, also soundtechnisch fehlt sich da schon mal gar nix. Mal schauen ob die Songs da mithalten können. Here we go.
Sirenen ertönen, die Gitarre setzt ein und David Bowie artiger Gesang erklingt. „Everyone’s A Star“ ist zugleich die erste Video Auskopplung. Das fängt doch gleich mal gut an. Next one: „Givin‘ Up Living Giving Up“, sehr eingängige Melodie und man kann sofort mitsingen. Ein Gesangswunder ist Jason zwar nicht, aber es passt einfach. „Rest In Peace“ ist eine nette Nummer, mehr aber auch nicht. Ganz im Gegenteil zu „We All Need An Enemy“. Geiles Riff am Anfang, bisschen härter gehalten. Dann werden die 80er Jahre wiederbelebt. Ganz starke Nummer, die richtig Stimmung macht. Beim nächsten Track „Weak At The Knees“ wird eine Lanze für Brunette Mädels gebrochen. Laut Sänger wurden schon zu viele Lieder über Blondinen geschrieben. Schöne Partynummer. „Rock’n’Roll Love Affair“ bleibt zwar irgendwie gut hängen, ist aber auch leider zu vorhersehbar. Jetzt darf der Drummer zeigen welche Power in ihm steckt. Zu „Possessed“ haut der ganz ordentlich rein. Der Gesang ist tiefer und das Ganze erinnert an Sisters of Mercy. Eine Ballade darf natürlich auch nicht fehlen. Leider funktioniert „You’re The Reason“ nicht wirklich. Gleich weiter zum vorletzten Song namens „Merry Go Round“. Hier kommen Bon Jovi und Alice Cooper aber extrem durch. Guter Song zum Abfeiern. Punkig wird es am Schluss bei „Back On The Attack“ Wie immer aber mit genügend Catchyness. Gelungener Ausklang des Albums.

Anspieltipps: „Everyone’s A Star“, „We All Need An Enemy“, „Possessed“ und „Merry Go Round“

Fazit: Wer auf Kiss, Bon Jovi, Alice Cooper etc. steht sollte hier mal reinhören. Ein Album das durchaus Freude bereiten sollte und Lust darauf macht, die Band mal live zu erleben. „Rock will never die while there are bands like CROSSON“ (Adam Cox – Decibel Geek)

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Everyone‘s A Star
02. Givin‘ Up Living Giving Up
03. Rest In Peace
04. We All Need An Enemy
05. Weak At The Knees
06. Rock’n’Roll Love Affair
07. Possessed
08. You’re The Reason
09. Merry Go Round
10. Back On The Attack

Sturmi

AMMUNITION – s/t

Band: Ammunition
Album: s/t
Spielzeit: 37:49 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers
Veröffentlichung: 26.01.2018
Homepage: www.ammunition.no

Mit selbstbetiteltem Album starten AMMUNITION ins neue Jahr. Und ganz ehrlich: Was kann bei der Besetzung schon schiefgehen? Erik Mårtensson drückt nach Eclipse, W.E.T. und Nordic Union auch dieser Formation seinen unverwechselbaren Stempel auf und bringt gleich seinen Eclipse-Bassisten (nur diesmal als Schlagzeuger) Magnus Ulfstedt mit. Von der Gute-Laune-Fraktion kommt WIG WAM-Sänger Åge Sten Nilsen, TNT steuert Bassist Victor Cito Borge bei und Keys und Gitarre werden von Lasse Finbråthen bzw. Jon Pettersen übernommen.
Schon das Debut-Album „Shanghaied“ der norwegisch-schwedischen Kollaboration wurde bei der Rock-Garage abgefeiert und dem werde ich mich jetzt beim zweiten Album nahtlos anschließen.
Los geht’s mit einem lauten Break-Up Song namens „Time“, dann wird man gleich in „Freedom Finder“ hineingezogen und fängt an zu tanzen und mitzusingen obwohl man die Lyrics noch gar nicht kennt. Dieser Song lässt einen so schnell nicht los. Ein bisschen DOKKEN-like startet „Virtual Reality Boy“ und „Gung Ho (I Told You So)“ wartet mit ultimativem Gangshout Refrain auf und könnte auch ein reiner WIG WAM Song sein. Mit „Eye For An Eye“ wird es etwas nachdenklicher und hat sowohl thematisch als auch von der musikalischen Stimmung her etwas von U2. Mit einem „My Sharona“-groovigen Song namens „Tear Your City Down“ wird man wieder etwas wachgerüttelt bevor der härtesten drei Minuten des Albums in Form von „Caveman“ einem ordentlich Dreck um die Ohren schleudern. Mit „Wrecking Crue“ schafften es AMMUNITION sich für das finale des norwegischen ESC zu qualifizieren und mischten die gewöhnliche ESC-Suppe ein bisschen auf. Bei „Miss Summertime“ ist der Name Programm. Eine poppig-swingende Nummer, die den Raum mit Sommerhitze und Sonnencremeduft erfüllt. „Bad Bones“ bringt einen wieder auf den Boden der Tatsache zurück, dass man es hier mit einer Melodic Rock Band zu tun hat und das Schlusslicht „Klondike“, der erste Song, der für das Album geschrieben wurde, schließt genau da an.

AMMUNITION bringt Spaß und gute Laune. Kaum auszudenken was einem für eine Party blüht, wenn dieser melodischen Hammer einem live entgegenfliegt! Das ist in Deutschland auch bald möglich:
28.03.18 – Jubez – Karlsruhe
29.03.18 – Matrix – Bochum
31.03.18 – Kubana – Siegburg
01.04.18 – Live Music Hall – Mörlenbach

WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. Time
02. Freedom Finder03. Virtual Reality Boy
04. Gung Ho (I Told You So)
05. Eye For An Eye
06. Tear Your City Down
07. Caveman
08. Wrecking Crue
09. Miss Summertime
10. Bad Bones
11. Klondike

Lotta

NIGHT LASER – Laserhead

Band: Night Laser
Album: Laserhead
Spielzeit: 53:12 min
Stilrichtung: Glam Metal
Plattenfirma: OUT OF LINE Music
Veröffentlichung: 17.03.2017
Homepage: www.nightlaser.de

Ab 17.03. macht die Hamburger Band NIGHT LASER mit ihrem zweiten Album „Laserhead“ die Hard Rock Welt unsicher. Die Band existiert schon seit 2010 (anfangs noch als NIGHTLIFE unterwegs) und hat in der Zeit mit diversen Live-/TV- Auftritten, ihrem Debutalbum „Fight For The Night“ (2013) und Musikvideos auf sich aufmerksam gemacht. Nun kommen sie also mit „Laserhead“ um die Ecke, wofür sie sich Unterstützung von Chris Harms (LORD OF THE LOST) als Produzent und Benjamin Lawrenz im Chameleon-Studio Hamburg geholt haben. 
Ihre Einflüsse schreibt die Band 80er-Größen wie TWISTED SISTER, MÖTLEY CRÜE, POISON und DOKKEN zu, was auch deutlich zu hören ist. Fast jeder Song des Albums erinnert einen an eine (oder mehrere) der alten Bands, behält jedoch genug an Eigentständigkeit und hört sich aber fast nie abgekupftert an.

Los geht es mit dem Titelsong „Laserhead“. Chorus, Beat sowie Solo sollten HELLOWEEN-Fans erfreuen, „Fighting The Blues“ wartet mit eingängigem Gangshout Chorus auf und erinnert sehr an die jungen MÖTLEY CRÜE. „Make Me Cry“ ist eine der beiden Balladen des Albums und kommt wenig schnulzig daher. Ein wenig mehr, jedoch immer noch in Grenzen, ist der Dramafaktor bei der zweiten Ballade „The Same Heartbeat“. 
In „Keep This Love Alive“ hört man deutlich BRYAN ADAMS’ “Hidin’ From Love” heraus, ist nur etwas härter und dunkler. „Bread And Circus“ zeigt einmal mehr einen Chorus zum Mitbrüllen und ein hartes Riff. 
Beim Riff von „Neon Lightning“ musste ich ein bisschen an IRON MAIDEN denken; auf jeden Fall reißt es einen mit, genauso wie der Rest des Songs. Nach diesem Ausraster kann man sich beim gemütlichen „LA One Day“ mit seinem positiven Vibe ein bisschen ausruhen bevor es mit „Magnetism Of Flesh“ GANZ heiß hergeht (á la BULLETBOYS) und „Chaos Crue“ einem noch einmal die Partydröhnung gibt. 

FAZIT: Mit all ihren offensichtlichen Einflüssen schaffen es NIGHT LASER etwas sehr spaßiges zu kreieren und liefern einen top Soundtrack für die nächste Hard Rock/Glam Party. Meine persönlichen Favoriten hierfür wären „Laserhead“ und „Magnetism Of Flesh“. Kompliment an die tollen Soli und Refrains, die man so schnell nicht aus dem Kopf bekommt. 
Manchmal bleibt es jedoch etwas monoton und einige Songs des Albums gehen einfach unter. Zum Anhören und Spaß haben gibt es von mir jedoch trotzdem eine eindeutige Empfehlung!


WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Laserhead
02. Manta
03. Fighting The Blues
04. Make Me Cry
05. Keep This Love Alive
06. Bread And Circus
07. Neon Lightning
08. LA One Day
09. Magnetism Of Flesh
10. Thin Ice
11. Chaos Crue
12. The Same Heartbeat

Lotta
 

SUPERNOVA PLASMAJETS – s/t

Band: Supernova Plasmajets
Album: s/t
Spielzeit: 46:04 min
Stilrichtung: Alternative Sleaze Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 24.02.2017
Homepage: www.supernovaplasmajets.de


Die SUPERNOVA PLASMAJETS, bestehend aus Jennifer Crush (Gesang), Manni McFly (Gitarre), Alexis Rose (Schlagzeug), Randy Stardust (Gitarre) und Cliff Bourbon (Bass), sind eine junge Band aus Mannheim. Ihren Stil beschreibt man am besten als eine Mischung aus 80er Glam Rock und Heavy Melodic Rock, gepaart mit einem deutlichen 90er Vibe und minimalistischen, elektronischen Einflüssen von heute. Ihr selbstbetiteltes Debutalbum, in welches wir hier reingehört haben, erscheint nun im Februar bei AOR Heaven (Soulfood) und wurde tatkräftig von Hagen Grohe (JOE PERRY PROJECT) mit Backing Vocals und Nils Lesser (BEYOND THE BLACK, CYPECORE, UMC) beim Mixing und Mastering unterstützt. 
Der erste Song ‚Leave Forever‘ kommt mit einem eingängigen Riff und kraftvollem Chorus, während in den Strophen ein Gang zurückgeschaltet wird. Weiter geht es mit ‚Supernova Team‘, welches an PARAMORE erinnert. ‚Hold You Tight‘ reduziert sich anfangs auf Piano und Gesang, steigert sich dann zu einer emotionalen, energetischen mid-tempo Ballade und gewinnt viel durch die melodiösen Gesangs-und Gitarrenmelodien. ‚Turn Off The Lights‘ kommt rotzig und heavy daher, bevor es mit dem groovigen ‚Will I Ever Know‘ weitergeht. ‚Nothing’s Gonna Stop Me Now‘ lädt mit 80er Feeling zum Tanzen ein und ‚Faster‘ – mein persönlicher Favorit – ist ein moderner Hard Rock Hammer, der live sicherlich viel Spaß macht. Die Bridge bei ‚Fallin‘ Backwards‘ hat etwas vom Intro von ‚Welcome To The Jungle‘ (GUNS’N’ROSES) und das Riff und die Stimmung von ‚Turn Around‘ erinnert mich aus irgendeinem Grund an ‚Panama‘ von VAN HALEN.

FAZIT: Generell haben die SUPERNOVA PLASMAJETS mit diesem Album ein energetisches, melodisches Hard Rock Stück mit eingängigen Riffs und Refrains abgeliefert. Die Mischung aus alt und neu, in Bandnamen könnte man hier eine Mischung aus PARAMORE und MOTLEY CRUE unterstellen, passt gut zusammen und gibt durchgehend solide Songs ab. Meine Highlights des Albums sind ‚Hold You Tight‘ und ‚Faster‘, der richtige Kracher bleibt jedoch aus. 

Wertung:

 

 

Trackliste:

01. Leave Forever 
02. Supernova Team
03. Hold You Tight
04. Turn Off The Lights
05. Will I Ever Know
06. Nothing’s Gonna Stop Me Now
07. Hangin’ On My Lips
08. Faster
09. Fallin’ Backwards
10. Feel Your Fear
11. Turn Around

Lotta Craze